Ich gehe mittlerweile ja kaum mehr ins Kino. Ein Kinobesuch kostet ja schon fast so viel wie eine DVD und die hat den Vorteil, dass man sich den Film darauf nicht in der Gesellschaft von laut essenden, plaudernden und am Handy rumspielenden Menschen ansehen muss. Aber da ich in letzter Zeit so viele Anfragen zum Film „Interstellar“ bekommen habe, blieb mir fast nichts anderes übrig, als mir den Film im Kino anzusehen.

Wer den Film noch nicht nicht gesehen hat und nicht verraten bekommen möchte, worum es darin geht, der sollte jetzt zu lesen aufhören. Denn wenn ich etwas zur Wissenschaft im Film sagen soll, dann muss ich natürlich auch jede Menge wichtige Handlungselemente verraten…

Noch ist der Vorhang  zu! Aber bald kommen die Spoiler...
Noch ist der Vorhang zu! Aber bald kommen die Spoiler…

Ich werde hier allerdings keine komplette wissenschaftliche Analyse des kompletten Films geben können. Dazu braucht man Experten für schwarze Löcher und dazu gehöre ich nicht. Aber ihr könnt euch das Buch von Kip Thorne besorgen („The Science of Interstellar“*). Thorne ist so ein Experte und hat beim Film die wissenschaftliche Beratung übernommen.

Ich werde mich auf die Punkte beschränken, die mir aufgefallen und in Erinnerung geblieben sind (es gab sicher noch mehr Punkte, die man ansprechen hätte können – aber darüber können wir ja in den Kommentaren diskutieren):

  • Der Film spielt in einer (nahen?) Zukunft, in der das Klima auf der Erde ungemütlich wird, Staubstürme die ganze Welt (aka die Vereinigten Staaten von Amerika) heimsuchen und alle Getreidesorten von Seuchen vernichtet werden. Die Menschheit stirbt langsam aus und muss sich irgendwas einfallen lassen. Ob das Szenario realistisch ist, kann ich nicht beurteilen – aber ich habe mich gefragt, warum nicht einfach Pflanzen in geschützten Treibhäusern anbaut? Immerhin hat man es ja sogar schon geschafft, Roboter mit einer offensichtlich brauchbaren künstlichen Intelligenz zu konstruieren und kann Menschen beliebig lange in Hibernation versetzen. Warum also nicht einfach den Großteil der Menschheit schlafen schicken und in der Zwischenzeit die Roboter die Sache mit der Landwirtschaft klären lassen? Die Antwort ist relativ klar: Weil dann die Handlung des restlichen Films überflüssig wird…
  • Die gebeutelte Welt hat ihr Vertrauen in die Raumfahrt verloren und in der Schule wird unterrichtet, dass die Mondlandung nicht stattfand. Und die NASA muss im Untergrund weiteragieren, was sie aber nicht daran gehindert hat, mega-komplexe Raumschiffe zu bauen, 12 bemannte Missionen ins All zu schicken und riesige Raketen direkt aus unterirdischen Gebäuden zu starten, die direkt neben den Büros der Wissenschaftler liegen. Kann man natürlich machen – einfacher (und sicherer) wäre es natürlich, dass so zu machen, wie es derzeit getan wird. Nämlich von Raketenbasen, die in der Nähe des Äquators liegen, wo die Rotationsgeschwindigkeit der Erde am schnellsten ist und man diese Geschwindigkeit für den Start nutzen und Ressourcen sparen kann.
  • Die Raumschiffe sind überhaupt so eine Sache. Die Rakete, mit der die letzte Weltrettungsmission ins All fliegt, ist völlig konventionell; das Raumschiff selbst dagegen ein nicht näher definiertes Superdinges mit einem nicht nähere definierten Superantrieb, der die Strecke von der Erde zum Saturn in nur 2 Jahren schafft. Ist natürlich wieder eine dramaturgische Notwendigkeit, denn lange Raumflüge bei denen nichts passiert sind halt langweilig. Aus heutiger Sicht realistisch ist so ein Schiff jedenfalls nicht wirklich. Wenn, dann müsste es wesentlich größer sein um die nötigen Treibstoffmengen fassen zu können.
  • Zum Saturn will man vor allem deshalb, weil dort ein mysteriösen Wurmloch aufgetaucht ist. Wurmlöcher sind zwar keine reine Science-Fiction, aber doch sehr. Sie tauchen als mögliche Lösung von Einsteins Gleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie auf. Aber ihre potentielle mathematische Existenz macht sie noch lange nicht real. Bis jetzt hat man keine Hinweise gefunden, dass Wurmlöcher mehr sind als nur eine rechnerische Kuriosität. Und WENN es sie geben sollte, dann sind sie nicht stabil. Beziehungsweise nur dann, wenn man sie mit großen Mengen von „exotischer Materie“ stabilisiert. Das ist Materie mit negativer Masse und auch die kann man zwar problemlos in den entsprechenden Gleichungen berücksichtigen. Aber auch hier folgt deswegen nicht, dass es sie geben muss. Keiner weiß, was diese Art von Materie sein soll; woher sie kommen sollte; und so weiter. Und selbst wenn: Man bräuchte wahnsinnig viel davon und ein entsprechendes Wurmloch mitten im Sonnensystem würde die Bahnen der Planeten gehörig durcheinander bringen. Kip Thorne hat das insofern gelöst, als dass er einfach davon ausging, dass eine hochentwickelte Zivilistion, die ein stabiles Wurmloch erscheinen lassen kann, auch die Gravitation im Griff hat und entsprechend abmildern kann. Immerhin wurde das Loch korrekterweise als Sphäre gezeigt und nicht als Kreis.
  • Kommen wir zu den Planeten und dem schwarzen Loch. Die geheime NASA will ja eine zweite Erde finden und davon gibt es hinter dem Wurmloch gleich 12. Zumindest möglicherweise, denn ob man auf den Planeten auch leben kann, will man ja gerade herausfinden. Drei dieser Planeten umkreisen ein schwarzes Loch. Das ist an sich kein Problem. Schwarze Löcher sind keine Staubsauger und wenn man sich vom Ereignishorizont fern hält, dann kann man sie genau so umkreisen, wie man es bei einem normalen Stern tun kann.
  • Es gab im Internet viele Diskussionen ob „Millers Planet“ tatsächlich existieren kann. Das ist der Planet auf dem die Crew zuerst landet. Die starke Gravitation des schwarzen Lochs verursacht eine ebenso starke Zeitdilatation. Für jede Stunde auf der Oberfläche vergehen im Rest des Universums sieben Jahre. Das ist so weit korrekt und die Verlangsamung der Zeit durch starke Gravitationsfelder ist mathematisch verstanden und experimentell belegt. Um aber so einen extremen Effekt zu verursachen, müsste der Planet dem schwarzen Loch auch extrem nahe sein. So nahe, dass er durch die starken Gezeitenkräfte die dort wirken, auseinander gerissen würde. So nahe, dass dort auch keine stabile Planetenorbits mehr möglich wären. Aber das schwarze Loch „Gargantua“ ist laut Kip Thorne kein normales, stellares schwarzes Loch das nur einige Sonnenmassen schwer ist, sondern ein supermassereiches schwarzes Loch mit 100 Millionen Sonnenmassen wie man sie normalerweise nur in den Zentren von Galaxien findet. Hier ist eine stabile Planetenbahn möglich, die die Zeitdilatation aus dem Film reproduziert und der Planet könnte auch die Gezeitenkräfte überleben.
  • Die Darstellung des riesigen schwarzen Lochs ist ebenfalls wissenschaftlich korrekt. Man sieht das Loch natürlich nicht selbst sondern nur das Leuchten der Materie, die das schwarze Loch außerhalb des Ereignishorizonts umgibt. Wie sich die Materie verteilt und wie die Leuchteffekte aussehen, hat man vorab anhand entsprechender wissenschaftlicher Gleichungen simuliert und weil Hollywood mittlerweile vermutlich Computer hat, die mindestens so gut bzw. vermutlich sogar noch besser sind als die der Wissenschaftler, hat man bei der Simulation Effekte entdeckt, die den Forschern bis dahin noch nicht bekannt waren.
  • Was allerdings problematisch ist, sind die Bedingungen auf den Planeten selbst. Wo kein Stern ist, gibt es natürlich auch kein Licht und keine Wärme (sofern sie nicht irgendwie durch geologische Effekte im Planeteninneren erzeugt wird). Es sollte also auf den Planeten zumindest stockfinster sein – aber auch das macht sich in einem Kinofilm nicht gut.
  • Auf Millers Planet gab es nur Wasser, riesige Wellen (die vermutlich von den Gezeiten des Lochs erzeugt werden sollen) und sonst nichts. Das erklärt sich die Crew mit dem Einfluss des schwarzen Lochs, das alle Asteroiden einsammelt und deswegen nichts auf den Planeten fallen konnte. Das ist eine nette Erklärung, denn ist ja tatsächlich so, dass Asteroide- und Kometeneinschläge maßgeblich für die Entstehung des Lebens auf der Erde verantwortlich waren (wie ich in meinem Buch Krawumm! ausführlich erklärt habe). Sie haben das Wasser auf unseren Planeten gebracht und vielleicht sogar auch die Bausteine für das Leben selbst. Auf Millers Planet aber gibt es genug Wasser und wo das hergekommen ist, erfährt man nicht. Man erfährt nicht mal, wo die Planeten selbst herkommen… denn sie umkreisen ja keinen normalen Stern sondern ein supermassereiches schwarzes Loch.
  • Dann wäre da noch die Strahlung. Wir wissen unter anderem deswegen von der Existenz schwarzer Löcher, weil die ganze Materie, die in hohem Tempo um sie herumwirbelt, dabei jede Menge Gamma-, Radio- und Röntgenstrahlung erzeugt. Strahlung, die nicht unbedingt förderlich für die Existenz von Leben ist. Thorne erklärt, dass es sich bei „Gargantua“ um ein „anämisches“ schwarzes Loch handelt und dazu kann ich leider nicht viel sagen. Ich gehe mal davon aus, dass man so ein Loch bezeichnet, dass entsprechend wenig Materie beherbergt und damit auch wenig Strahlung erzeugt.
  • Ebenfalls seltsam: Das Raumschiff kann aus der viel höheren Schwerkraft von Millers Planet problemlos wieder zurück ins Weltall fliegen und braucht dafür keine Rakete. Wenn die NASA tatsächlich solche Superschiffe bauen kann, die offensichtlich mit winzigen Treibstofftanks einen Planeten verlassen können, dann sollte es für sie eigentlich simpel sein, die Menschheit auf Raumstationen im All zu evakuieren.
  • Was mit den komischen massiven „Wolken“ aus Eis sein soll, die man auf dem zweiten Planeten, kann ich leider nicht erklären. Mir wäre kein wissenschaftliches Phänomen bekannt, das solche schwebenden Eiswolken rechtfertigen könnte. Selbst die kleinen Wasserwolken auf der Erde fallen nach unten – nur eben so langsam, dass sie sich schon längst aufgelöst haben, bevor sie ankommen. Massive Eiswolken dagegen können sich nicht so lange in der Luft halten; selbst wenn die Schwerkraft nur 80% der Erdschwerkraft beträgt.
  • Am Ende fliegen Cooper und sein treuer Roboterfreund ins schwarze Loch hinein. Das kann man natürlich machen, denn der Ereignishorizont ist ja keine physische Barriere sonder nur eine gedachte Grenze. Hat man sie überschritten, kommt man nur noch zurück, wenn man schneller ist als das Licht und weil das nicht geht, kommt man gar nicht mehr zurück. Es ist auch ziemlich ungesund, einem schwarzen Loch zu nahe zu kommen, denn dann folgt die berüchtigte „Spaghettifizierung“. Die Gezeitenkräfte werden enorm stark: An den Füßen wirkt die Gravitationskraft des Lochs viel stärker als am Kopf und man wird auseinandergerissen. Aber auch hier erklärt Thorne, dass die Spaghettifizierung bei einem supermassereichen schwarzen Loch nicht so stark ist, und man ein Überschreiten des Ereignishorizonts überleben kann. Ich vertraue ihm als Experten da einfach mal (und vermutlich ist es nicht ganz unplausibel – Gezeitenkräfte hängen ja nicht nur von der Masse selbst ab, sondern auch der Ausdehnung des Körpers und bei einem supermassereichen schwarzen Loch ist der Ereignishorizont wesentlich größer und man hat einen weiteren Weg vor sich, bevor die Gezeiten kritisch werden).
  • Am Ende wird es dann aber nochmal sehr mysteriös. Wie es hinter dem Ereignishorizont aussieht, weiß niemand, auch kein wissenschaftlicher Berater. Und Regisseur Nolan hat sich daher der Einfachkeit halber für den guten alten „Deus Ex Machina“ entschieden: Auf einmal landet Cooper in einer seltsamen Welt voller verzerrter Bücherregale, die seine Tochter in verschiedenen Phasen der Vergangenheit zeigen. Laut Handlung handelt es sich bei diesem Ort um einen „Tesserakt„, also einen vierdimensionalen Würfel. Sowas kann sich natürlich niemand anschaulich vorstellen und insofern ist die Darstellung im Film so gut (oder so schlecht) wie jede andere. Die vierte Dimension in diesem Konstrukt ist natürlich die Zeit weswegen sich Cooper auch durch die Zeit „bewegen“ kann. Warum er die Vergangenheit aber auch beeinflusse kann, wird nicht erklärt; auch nicht die Existent des Zeitreise-Tesserakts selbst. Da wir nur vage auf „fünfdimensionale Wesen“ verwiesen, bei denen es sich um die Menschheit der Zukunft handeln soll, die den ganzen Zauber extra veranstaltet hat, um Coopers Tochter die Rettung der Menschheit zu ermöglichen…
  • Apropos: Die Auflösung der Handlung besteht ja darin, dass Coopers Roboter nach dem Flug ins schwarze Loch mal eben so eine Quantentheorie der Gravitation entwickelt hat, die dann auch noch mal eben so in Morsezeichen übersetzt und über den wackelnden Sekundenzeiger einer Uhr in die Vergangenheit gesendet werden kann. Und ich kann nicht umhin, mich noch einmal zu fragen: Wenn die Menschheit so mega-intelligente Roboter hat, wieso kann sie dann ihre Probleme nicht anders lösen? Und abgesehen davon bezweifle ich stark, dass sich eine Theorie der Quantengravitation so problemlos morsen lässt (gibts Morsezeichen für mathematische Symbole wie zB die partielle Ableitung oder Summationsindizes??).

Hier könnt ihr euch das Ende des Films übrigens nochmal von Neil deGrasse Tyson erklären lassen:

„Interstellar“ war definitiv wissenschaftlicher als viele andere Science-Fiction-Filme. Aber vieles war auch Unsinn. Aber das macht eigentlich auch nichts. Ein Film ist keine wissenschaftliche Facharbeit und „Interstellar“ keine Dokumentation, sondern Unterhaltung! Ich weiß, dass im Internet viel über den Film und vor allem die Wissenschaft gemeckert wird. Aber in der Hinsicht bin ich tolerant (ich fand ja auch den wissenschaftlich absurden „Armageddon“ viel besser als den korrekteren aber dafür schrecklichen öden „Deep Impact“). Ein Film ist eben ein Film und wenn man nicht so tut, als wäre der Film die Realität, kann er so unrealistisch sein, wie es dem Regisseur nötig scheint. Zu fordern, das alles in einem Hollywoodfilm wissenschaftlich korrekt zu sein hat, ist wenig zielführend. Man schaut sich so einen Film an, um Spaß zu haben und unterhalten zu werden und das war hier aus meiner Sicht absolut der Fall! Ich fand den Film sehr gut – er war spannend, die Effekte waren gut gemacht und die Orgelmusik im Soundtrack war grandios. Natürlich war „Interstellar“ keine große cinematographische Kunst und die Dialoge nicht weiter bemerkenswert. Aber es gab Drama, Action und ja, auch ein wenig interessante Wissenschaft!

Ich habe den Besuch im Kino nicht bereut und kann euch den Film nur empfehlen (aber wenn ihr das hier gelesen habt, dann habt ihr ihn ja sowieso schon gesehen).

Und wenn es tatsächlich etwas gibt, was ich an der Handlung von „Interstellar“ kritisieren kann, dann diesen Punkt: Wenn auf der Erde alle Getreidesorten ausgestorben sind und nur noch Mais übrig ist – Woraus ist dann das Bier gemacht, dass sie dort dauernd trinken!? (Ok, vermutlich ist es Maisbier – aber wenn das alles ist, was es noch gibt, dann kann der Planet meinetwegen auch untergehen!)

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82 Gedanken zu „Schwarze Löcher und vierdimensionale Würfel: Die Wissenschaft von „Interstellar““
  1. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt wie es sein kann, dass offensichtlich alle besuchten Planeten die gleiche Gravitation wie die Erde haben. Niemand fühlt sich „leichtfüßig“ oder „runtergezogen“(Gerst). 😉

    Hat mir aber auch sehr gut gefallen der Film. Die Spielereien mit der ZeitdilatationEffekten waren schon echt cool.

  2. Zum Morsen – so lange man die Gleichungen und Symbole „sprechen“ kann („Intergral von“, „rho“, „Omega“, „Summe über“, „limes“…), sollte man sie auch morsen können – dürfte aber doch seeeeeeeeeeeeeeehr lange dauern. Wahrscheinlich müsste man ja auch gleich noch ein ganzes Handbuch an Erläuterungen und Graphen und so weiter mitschicken.
    Da sollte der Super-Roboter doch besser mal die Temporal-Email erfinden und das ganze in LaTex oder als pdf senden.
    😉

  3. Ich sehe das genauso wie Florian. Mir hat der Film keinen großen Spaß gemacht, um das mal so auszudrücken. Man hätte viele Szenen auf eine Extended Edition fürs Heimkino packen können. Im Kino hatte der Film Längen. Und das lag nicht daran, dass etwa lange Flüge gezeigt wurden (im Gegenteil: es wurde nicht mal eingeblendet, dass soundsoviele Jahre vergangen seien). Mich störte auch irgendwie das Politische, dass nämlich nur die Amis in der Lage sind, die Menschheit zu retten. Die z.B. Russen, Chinesen, Inder und Japaner (ganz zu schweigen von Deutschen) waren wohl zu doof — wurden nicht mal am Rande erwähnt. Ich habe auch nicht verstanden, warum das Schwarze Loch im sichtbaren Spektrum deutlich strahlt, aber harte Strahlung nicht größer ist als die der Sonne. So neu ist die Erkenntnis auch nicht, dass Schwarze Löcher mehr als nur Topkandidaten für Hochenergetische Strahlung sind, in deren Nähe auch eine dicke Ozonschicht und ein starkes planetares Magnetfeld nichts nützen. Oder? Immerhin waren die beiden Planeten im SL-Nähe unbelebt.

    Die Simulationen waren gut gemacht. Nicht nur die schwarzen Löcher und die 4-Dimensionalität. Auch Bewegung der Raumschiffe, die Explosionen und die Lautlosigkeit im Weltraum.

    Ich muss aber auch sagen, dass ich Matthew McConaughey und Anne Hathaway irgendwie nicht mag. Weiß nicht, warum. Die Schauspieler der anderen Rollen waren aber sehr gut und überzeugend, was das Manko wieder ausgleicht. Besonders Jessica Chastain hat mir gefallen. Aber auch Michael Caine und Matt Damon.

    1. @McPomm: Da hast du was falsch verstanden: mir hat der Film sehr gut gefallen und am Ende des Artikels habe ich den Besuch im Kino ja extra noch empfohlen.

  4. „Warum also nicht einfach den Großteil der Menschheit schlafen schicken und in der Zwischenzeit die Roboter die Sache mit der Landwirtschaft klären lassen?“

    das wäre die abgewandelte geschichte von Wall-E 😉 und *der* plan ist ja auch gründlich schiefgegangen.

  5. @Florian: du hast mich auch falsch verstanden: ok, ich habe den ersten Satz nicht klar zum zweiten Satz abgetrennt. Ich meinte, dass ich mit deinen Ausführungen zur Wissenschaft des Films d’accord gehe. Aber im Gegensatz zu dir den Film nicht mochte.

  6. ich fand ja auch den wissenschaftlich absurden “Armageddon” viel besser als den korrekteren aber dafür schrecklichen öden “Deep Impact“
    Das kann ich nur unterschreiben! Außerdem trägt es doch auch zur Erheiterung bei, wenn in einem Film wieder mal die Physik ganz ‚lustig‘ interpretiert wird (Stichwort: 2014, lol*2). Außerdem, wenn ich Realität will schau ich Universum, BBC oder Nachrichten. Kino ist doch super geeignet, um mal das Hirn abzustellen und sich zu amüsieren.

    @DasKleineTeilchen
    Wall-E war sowas von böse und sarkastisch, da war ich nur am Lachen über die ganzen versteckten Seitenhiebe in einem sonst eher für Kinder konzipiertem Film.

  7. Was ich nur noch ziemlich unrealistisch fand, weiß nicht obs noch jemandem aufgefallen ist:
    (Spoiler ;))

    Sie fliegen ja zu Millers Planet (dem am nächsten am SL), weil da über Jahre so gute Werte gekommen sind, die besten (wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Als sie dann da sind stellen sie fest, dass Miller „erst vor wenigen Stunden“ da gelandet und gestorben ist. Die Daten, die die Erde über all die Jahre bekommen hat, waren in Wirklichkeit nur die ERSTEN Daten, die losgeschickt wurden, in einer Endlosschleife. WIESO ist das keinem aufgefallen?? Ich meine, wenn da über Jahre immer die gleichen Werte geschickt werden, da muss man als Wissenschaftler doch sofort skeptisch werden! Es kann ja nicht sein, dass die Bedingungen so stabil sind, dass die Werte und Daten immer, immer gleich sind.
    Oder hab ich da was überhört/falsch verstanden….?

  8. Den Film fand ich übrigens auch total klasse, und super emotional. Vor allem am Schluss (die Szene im „Krankenhaus“) hatte ich echt Tränen in den Augen :'(
    Nur muss ich noch sagen, dass mir der Hauptcharakter irgendwie unsympathisch war.

    Oh, mir ist noch was eingefallen (spoiler!):
    Der Hauptchara sagt dem Roboter „hier, schalt mal auf volle Pulle, damit wir die richtige Rotationsgeschwindigkeit haben.“ Roboter sagt: „Sorry, das ist nicht möglich.“ Hauptchara sagt: „Nein, möglich ist es nicht. Aber notwendig!“ Und NATÜRLICH klappt das dann…. Da hab ich nur genervt gestöhnt und den Kopf geschüttelt, fehlte echt nur dass er ne Sonnenbrille aufsetzt und das Intro von CSI Miami (oder so) loslegt: https://knowyourmeme.com/memes/csi-4-pane-comics

  9. Sehr schöner und lustiger Artikel. Darauf hab ich gehofft 😉
    Vielen Dank!

    Fand den Film wirklich stark, auch wenn ein paar Dinge bei näherer Betrachtung unlogisch erscheinen. Aber das auch bei anderen Filmen und Sci Fi Literatur der Fall.
    Wenn sich dadurch mehr Leute für Astronomie, ist das einen schöne Sache.

  10. Erstmal: Super Artikel! Aber ein paar Sachen die mir aufgefallen sind (auch in den Kommentaren).
    Die Planeten haben unterschiedliche Schwerkraft (wenn auch nur leicht abweichend), das wird erwähnt.
    Die Daten in Endlosschleife waren binäre Pings, ziemlich rudimentär. Kommunikation zurück durch das Wurmloch war ja auch kaum möglich, weswegen auch keine Videos zurückgeschickt werden konnten.
    und irgendwo habich gelesen dass zumindest zwei der Planeten einen Stern umkreisen, der wiederum das schwarze Loch umkreist.
    natürlich bleiben trotzdem so ein paar Merkwürdigkeiten übrig, aber ich dachte ich erwähne es mal.

  11. @desolace
    Entschuldige, aber Helden müssen cool sein 🙂
    Die ganzen verweichlichten, psychotischen und selbstzweifelnden Typen von heute sind doch öd. Die sieht man sowieso überall.

    Ich glaub ich mich wieder mal ins Kino, andererseits schrieb jemand ’super emotional‘ …….

  12. Ich gehe mittlerweile ja kaum mehr ins Kino. Ein Kinobesuch kostet ja schon fast so viel wie eine DVD und die hat den Vorteil, dass man sich den Film darauf nicht in der Gesellschaft von laut essenden, plaudernden und am Handy rumspielenden Menschen ansehen muss

    So ischs! Und man kann sich jederzeit ein Bier holen oder aufs Klo gehen ohne was vom Film zu versäumen. Auf Pause drücken, zurückspulen, sich den Film so oft ansehen wie man will, der Frau oder den Kindern was erklären wenn sies nicht verstanden haben, die Lautstärke selbst bestimmen usw. usf…
    Besonders wild find ich ja nicht einmal die Preise für die Kinokarten, sondern die für die Getränke und Snacks. Da bewegen sich die Kinos mittlerweile auf dem Niveau von Bordellen und Lounges auf Flughäfen.

    Und wenn man ein halbwegs neues Gerät mit geeigneter Größe (um die 50″) und 3D hat ist man schon sehr nah am „echten“ Kinoerlebnis dran.

  13. Super Artikel! Denke auch dass der Film sehenswert war und gut dass auch mal einer breiteren Masse ein paar physikalische Eigenheiten und Astronomie näher gebracht wurde.

  14. @Imbecillus
    Na gut, aber wenn da ja Daten zurückgesendet werden können, muss doch auch jemandem auffallen, dass sie sich absolut nich verändern, egal, welches Format sie haben…

    @Franz:
    Mir gings auch nicht direkt ums cool sein, sondern darum, dass der Roboter sagt, es ist nicht möglich (für mich klang das nach „technisch nicht möglich“) und dann gehts aber doch, weil der Hauptcharakter das so will?

  15. Wenn man ein bisschen wartet und die Filme nicht immer so früh wie möglich sehen will, ist DVD sogar viel billiger als Kino und man kann den Film ohne Synchronisation erleben. Ja, mir gehen die Leute auch tierisch auf den Keks, die im Kino sich hemmungslos Junkfood reinstopfen und keine Rücksicht auf andere nehmen.
    Ich fand den Film grandios, bin aber physisch kaum in der Lage so lange auf dem Hintern zu sitzen 🙂 Daher hätte mir eine etwas straffere Erzählung besser gefallen.
    Mir hat die ganze Prämisse des Filmes gefallen: Sind wir noch Entdecker oder nur noch Verwalter? Wenn wir nur noch Verwalter sind, dann geht es bergab, denn es gibt nur Fortschritt oder Rückschritt. Der Status-quo ist eine Illusion. Die verwaltete Erde verstaubt. Man muss solche Ideen natürlich in ihrer visuellen Metaphorik auf sich wirken lassen und nicht danach fragen, wie wahrscheinlich das Verstauben konkret ist. Ich denke wirklich, dass wir an so einem Scheideweg stehen, wo wir uns fragen müssen, ob wir noch hoch hinaus wollen oder nur noch den gemütlichen Wohlstand genießen wollen, mit ab und zu einem neuen Gadget von Apfelcomputer.
    Was ich komisch fand war das Design der Roboter. Gibt es dafür wirklich Vorbilder aus irgendwelchen technischen Projektstudien? Mich hat das irgendwie gestört.

  16. Also was ich anders in Erinnerung hatte:

    * das mit den 12 Planeten waren mehrere schwarze Löcher, Cooper & und die anderen sind nur durch das eine geflogen dass die 3 aussichtsreichsten Kandidaten hatte

    * der Roboter entwickelt keine Quantentheorie der Gravitation. Er unternimmt lediglich die Messungen welche Coopers Tochter dabei helfen diese zu Entwickeln. Diese Messdaten übersetzt er in Morsecode welche Cooper aus dem Tesserakt zurück sendet. Messdaten in Morsecode übersetzen schafft auch mein Handy 😉

  17. Aber das schwarze Loch “Gargantua” ist laut Kip Thorne kein normales, stellares schwarzes Loch das nur einige Sonnenmassen schwer ist, sondern ein supermassereiches schwarzes Loch mit 100 Millionen Sonnenmassen wie man sie normalerweise nur in den Zentren von Galaxien findet. Hier ist eine stabile Planetenbahn möglich, die die Zeitdilatation aus dem Film reproduziert und der Planet könnte auch die Gezeitenkräfte überleben.

    Ich bin davon ausgegangen, dass aufgrund der Gravitation, die die beschreibene Zeitdilatation erfordert, ohnehin niemand auf diesem Planeten überleben könnte. Ist das jedoch so zu verstehen, dass nur die Gravitation des Planeten entscheidend ist (überleben) und man sich gemeinsam mit dem Planeten im Gravitationsfeld des schwarzen Lochs befindet (Zeitdilattation)? Und warum sind um ein massereicheres schwarzes Loch stabile Umlaufbahnen möglich, nicht jedoch um eines mit weniger Masse?

    Thorne erklärt, dass es sich bei “Gargantua” um ein “anämisches” schwarzes Loch handelt und dazu kann ich leider nicht viel sagen. Ich gehe mal davon aus, dass man so ein Loch bezeichnet, dass entsprechend wenig Materie beherbergt und damit auch wenig Strahlung erzeugt.

    Ein supermassereiches schwarzes Loch beherbergt weniger Materie? Jetzt bin ich mal wieder verwirrt. Diese Löcher … 🙂

    1. @Marek: „Ich bin davon ausgegangen, dass aufgrund der Gravitation, die die beschreibene Zeitdilatation erfordert, ohnehin niemand auf diesem Planeten überleben könnte.“

      Die Gravitationskraft die man am Planeten spürt ist die des Planetens. Die vom schwarzen Loch spürst du genau so wenig wie man hier auf der Erde zB die Gravitation der Sonne spürt. Wir befinden uns (mit der Erde gemeinsam) im freien Fall um die Sonne; genau so wie die Astronauten in der ISS sich im freien Fall um die Erde befinden und deswegen nix von ihrer Gravitation spüren.

      „Und warum sind um ein massereicheres schwarzes Loch stabile Umlaufbahnen möglich, nicht jedoch um eines mit weniger Masse?“

      Es sind überall stabile Bahnen möglich; nur halt in unterschiedlichen Bereichen.

      „Ein supermassereiches schwarzes Loch beherbergt weniger Materie?“

      Es geht nicht um das Loch selbst sondern um die Menge an Material in der Akkretionsscheibe drum herum.

  18. @McPomm und Desolace
    Das ist ja lustig, zunächst, ich fand den Film Klasse (leichte Abstriche wegen einiger von Florian erwähnten logischen Fehler), aber dies trotz Matthew McConaughey, den ich eigentlich auch nicht so gut finde, in diesem Film aber sehr gut. Auch Ann Hathaway fand ich recht gut, wer mir gar nicht gefiel war Matt Damon und auch Michael Caine war schon wesentlich besser. Das sieht man mal wieder wie sehr sich Geschmäcker unterscheiden 😉

  19. @Florian

    Die Gravitationskraft die man am Planeten spürt ist die des Planetens. Die vom schwarzen Loch spürst du genau so wenig wie man hier auf der Erde zB die Gravitation der Sonne spürt.

    Ich habe jetzt nicht die Formeln parat (und auch keine Zeit), aber wenn man schon so tief in einem Gravitationsfeld steckt, dass die Zeitdilatation Jahre zu Stunden macht, dann dürfte die Energie, die nötig ist, da wieder heraus zu kommen (und vorher hinein!), ausreichen, das gleiche Raumschiff im flachen Raum sehr nahe an die Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, so dass man sich das ganze Wurmloch sparen könnte und gleich Planeten im Umkreis der Sonne anfliegen.

  20. Es sind überall stabile Bahnen möglich; nur halt in unterschiedlichen Bereichen.

    Demzufolge spielt also nur der Abstand zum schwarzen Loch hinsichtlich der Zeitdilatation eine Rolle? Je näher, desto langsamer vergeht die Zeit und desto höher muss die Umlaufgeschwindigkeit sein? Müsste dann ja mit jedem schwarzen Loch funktionieren.

    1. @Marek: „Demzufolge spielt also nur der Abstand zum schwarzen Loch hinsichtlich der Zeitdilatation eine Rolle? Je näher, desto langsamer vergeht die Zeit und desto höher muss die Umlaufgeschwindigkeit sein“

      Die Stabilität der Umlaufbahn hat nichts mit der Zeitdilation zu tun. Wie schnell die Zeit aus der Sicht eines externen Beobachters vergeht, wirkt sich nicht auf die Stabilität der Bahn aus. Aber DAMIT du so eine Zeitdilatation kriegst wie im Film, musst du einem kleinen schwarzen Loch sehr nahe rücken. So nahe, dass dort keine stabile Umlaufbahn existieren kann. Dieser Widerspruch erklärt sich aber dadurch, dass es eben kein kleines Loch ist, sondern ein großes. Und dort kann eine stabile Bahn existieren, die sich dort befindet, wo auch die Zeitdilatation zur Handlung passt.

  21. @Kalli

    Nein, nein, diesen Gravitationstrichter, den man in Abbildungen häufig sieht, gibt es nicht in wahrnehmbaren Dimensionen, er soll nur verdeutlichen, dass das Gravitationspotenzial (das ist die Feldstärke, keine Raumachse) die ungefähre Form eines Trichters hat, bzw. dass der Raum gerkümmt ist (aber nicht in die dritte oder vierte Dimension, sondern die Geometrie ist einfach verändert, man kann nicht mehr in euklidischer Geometrie rechnen). Die Öffnungsfläche des Trichters soll eine zweidimensionale Projektion des tatsächlich dreidimensionalen Schwarzen Lochs sein.

    Der Ereignishorizont ist schon kugelförmig. Ich hätte erwartet, dass er bei einem rotierenden Schwarzen Loch abgeflacht ist, aber das habe ich nicht im Netz gefunden; nur die Zone, in der man nicht mehr still stehen kann, sondern von der rotierenden Raumzeit mitgerissen wird, die sog. Ergosphäre, ist ein Ellipsoid,

  22. Klasse Artikel, wunderbare Kommentare.

    Ich bin ja glücklich, dass nur die Mondlandung als Lüge dargestellt wurde und nicht Erdogans Vorfahren als Erste auf dem Trabanten waren.

  23. @Franz#7: genau andersrum; Wall-E war in erster linie als satire konzipiert, die in der ausführung *auch* für kinder geeignet ist. ein seltener glücksfall sowohl in der SF, als auch in der animation, wie überhaupt als film und „komödie“.

    auf sowas wie „2012“ kann ich allerdings garnicht; ich hab ja nix gegen popcorn-kino, aber deswegen muss ein film ja nicht zwangsläufig dumm sein, und ich rede nicht von plotholes, „2012“ beleidigt nicht nur die intelligenz seiner zuschauer aufs gröbste, er ist auch noch zusätzlich unfassbar zynisch in fast jeder beziehung. ich wollts dir jetzt nicht versauen, aber der ist wirklich einer der wenigen filme, die ich aus tiefstem herzen hasse; richtig mit *hingabe* HASSE!

  24. Das russische Schiff von 2010:The Year We Make Contact war ziemlich beeindruckend. Und die Raumstation von 2001:Odysee im Weltraum. In beiden Fällen habe wir es mit recht realistischen Designs zu tun, die nebenbei das Schwerkraftproblem auf anschauliche und realistische weise lösen. Das realistischste Schiff das jemals in einem Science-Fiction-Film zu sehen war ist allerdings, so leid es mir tut, die Venture Star von Avatar. Ich mag Avatar nicht besonders – nicht weil ich ihn für schlecht gemacht halte – das ist er nicht. Aber neben der atemberaubenden Optik ist die Geschichte dünn und vorhersehbar. Hätte anspruchsvoller sein dürfen, Literatur gibt es ja genug. Aber das Schiff… das Schiff hat ein Photonensegel um von der Erde aus mit einem Laser beschleunigt zu werden und einen Antimaterieantrieb um zu bremsen (der sich deswegen im Bug befindet). Zwar handelt es sich bei Antimaterietechnolgie zugegebenermaßen um Unobtanium, man könnte sich aber sehr gut ein Nuklear- oder Fusionstriebwerk an dessen Stelle vorstellen. Ein magnetisches Segel um gegen den Sonnenwind zu bremsen würde es auch tun, aber immerhin, im Prinzip ist das schon mal ein sehr vernünftiges Design. nicht zuletzt deshalb, weil es zwei riesige Kühlradiatoren hat. Damit schlägt es technisch gesehen die 2001/10 Schiffe, die zwar über leistungsfähige Nuklearantriebe verfügen nur leider nicht in der Lage wären diese Hitze wieder loszuwerden. Die Antriebe würden die Schiffe schmelzen…

    Dann schauen wir uns mal Interstellar an.

  25. Aus dem Artikel:

    „ich fand ja auch den wissenschaftlich absurden “Armageddon” viel besser als den korrekteren aber dafür schrecklichen öden “Deep Impact”

    Das geht mir auch immer so …

    Wobei .. ich muss sagen, dass ich „Armageddon“ nur gut fand bis zu dem Zeitpunkt als Bruce Willis Ben Affleck in den Fuss geschossen hat (weil er mit seiner Tochter – Liv Tyler – im Bett war) danach war alles ziemlich vorhersehbar und auch vorhersehbar unrealistisch.

    Das Lustige ist, dass „unrealistisch“ eigentlich keine Kategorie ist, die mich bei einem Film interessiert.
    Im Gegenteil!
    Ich bin sofort dabei, wenn Riesenechsen durch New York latschen – den Roland Emmerich fand ich echt gut! Weil alles drumherum einfach gut erzählt war und ausserdem hat Jean Reno mitgespielt 🙂
    Oder Laserschwerter, oder Bakelit-Telephone mit Hörer an Strippen wie in Battlestar, oder oder …

    Wenn andererseits ein vermeintlich „wissenschaftlicher“ Hintergrund verhandelt wird wie in „Day After Tomorrow“ der schon bei oberflächlicher Betrachtung so richtig Unsinn ist, mag ich irgendwann nicht mehr zugucken …

    Es kann für meinen Geschmack so phantastisch sein wie sonstwas. Hauptsache irgendwie dann konsequent.

    Aber „wissenschaftlich“ sein wollen und dann irgendeinen Dreh finden, weil das Drehbuch sonst nicht weitergeht, geht gar nicht.

    Ich werde „Interstellar“ trotzdem eine Chance geben.
    Schon allein, weil der visuell überwältigend sein soll … und da bin ich dann wieder in gewisser weise käuflich … 😉

  26. Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind: Emmerichs Godzilla war abartig dämlich und Jean Reno als Knallcharge hat da auch nichts rausgerissen. Lustig natürlich, dass laut Emmerich die Kritiker den Film halt nicht verstanden hätten. Ja ne, is klar.

    Ich hatte schon gelesen, dass Interstellar voller Logiklöcher sei (mir der Optik wegen wohl dennoch angucken) und was Florian so auflistet bestätigt das ja leider. Mit solchen Fehlern kann ich aber eher leben, als mit dem Schwachsinn, den die Wissenschaftler in Prometheus verzapfen.

    https://www.amazon.de/review/R2I1JEIX8S90QU

  27. @Moon
    Du vergleichst hier Äpfel mit Orangen wenn Du Prometheus
    mit Interstellar vergleichst. Prometheus spielt im „Aliens“ Universum
    und ist purer Sci-Fi-Horror, soll einfach unterhalten und ist vor allem für
    Aliens Fans (ich) gemacht. Es braucht nicht immer Logik um spannend
    zu sein, sonst bräuchtest 99% der Sci-Fi Literatur & Filme nicht anschauen 😉

  28. Aber Prometheus war auch leider sehr unlogisch teilweise…
    (Spoiler 😀 ) (ich spoiler euch alles hier *haha*)
    v.a. natürlich der Biologe, der einfach mal nach dem Alien grabscht, na Glückwunsch, so einen Trottel nehmen die da mit?! Nichtmal auf der Erde sollte man wilde Tiere einfach so anfassen, das sollte auch jedem Nicht-Biologen klar sein….
    (/spoiler)
    Und nein „der Film soll nur unterhalten“ ist halt auch kein Argument. Wenn die Charaktere so dumm sind, dann unterhält mich der Film auch gar nicht. Spannung kann man auch aufbauen, ohne die Charaktere unlogisch handeln zu lassen…. aber naja, ist wohl auch wieder Geschmackssache :/

  29. Hallo,

    mir hat der Film auch gefallen, was Forian zur Wissenschaft meint geht in Ordnung. Allerdings hatte ich immer das Gefühl, wo der Film im Sinne der Handlung episch wurde , kam ein abrupter Schnitt. Sonst wäre der Film wohl noch länger geworden.

  30. Huhu!

    Ich habe den Film auch eben gesehen und muss leider sagen, dass er mir nicht gefallen hat.
    Ich habe mir zB Zitate mitgeschrieben, die mich besonders genervt haben:

    ‚Wissenschaft deckt auf, was wir nicht wissen.‘ von Murphy wird als die mögliche Begründung für Geister akzeptiert. Das klingt nach dem altbekannten ‚Es gibt viel Ding zwischen Himmel und Erde…‘

    Folgende Zitate eines schmalzigen Dialogs soll darlegen, dass ‚Liebe‘ etwas Höheres als Wissenschaft sein soll:
    ‚Liebe ist vielleicht ein Artefakt höherer Dimension, die wir nicht bewusst wahrnehmen.‘
    ‚Die Liebe ist wahrnehmbar, kraftvoll, sie muss etwas bedeuten.‘
    ‚Wir lieben Menschen die tot sind, welcher soziale Nutzen liegt darin?‘ Antwort: ‚Keiner.‘ (Herrje)

    Auch Kip Thorne kann mir nicht erzählen, dass ein supermassereiches schwarzes Loch ein gutes Zentralgestirn für Leben darstellen soll – und dann auch noch mit 12 Planeten in habitabler Zone!

    Eine Zeitdilatation von 1 Stunde : 7 Jahren auf einem sich nicht zerfetzenden Planeten und keiner Umlaufdauer von nur wenigen Sekunden um das schwarze Loch glaube ich erst nach einer eigenen Rechnung. Schließlich soll das schwarze Loch durch Gravitationseffekte einen Raum auf der Erde beeinflussen, und zwar nicht durch das Wurmloch. Da brauche ich doch irgendwie noch eine minimale Begründung. *seufz*

    Puh, nein, ich kann den Film nicht empfehlen. Ich habe nichts gegen Filme, die Spaß und Spannung vermitteln sollen (mir haben auch The Core und Armageddon gefallen.) Aber wenn ein wissenschaftlicher Anspruch draufgepappt wurde, fällt dieser Film bei mir durch. Ähnlich wie neulich das wissenschaftliche Massaker ‚Lucie‘, bei dem Morgan Freeman unglaublich viel Unsinn erzählen musste, weil das Drehbuch es so wollte.

    Grüße!

    Hopeless

  31. Zu Roboter TARS schreibst du:
    „Die Auflösung der Handlung besteht ja darin, dass Coopers Roboter nach dem Flug ins schwarze Loch mal eben so eine Quantentheorie der Gravitation entwickelt hat, die dann auch noch mal eben so in Morsezeichen übersetzt und über den wackelnden Sekundenzeiger einer Uhr in die Vergangenheit gesendet werden kann.“

    Ich hatte das so verstanden, dass TARS die Theorie nicht selber entwickelt, sondern nur eine Messung hinter dem Ereignishorizont gemacht hat und die Daten dieser Messung an Murph gesendet hat. Murph hat dann diese fehlenden Daten genutzt um die Theorie fertig zu stellen.

    Wer sich hier übrigens über das Design der Robotor wundert, dem sei der Film „2001: A Space Oddyssey“ von Stanley Kubrick ans Herz gelegt 😉

  32. Wenn man sich fortbilden will muss man Big Bang Theory schauen. Schaut euch mal die Formeln im Hintergrund an, die passen fast immer wirklich zur Thematik und Sheldons (Cooper, hmmm, selber Name 😉 Aussagen kann man nachgoogeln. Als er z.B. über seine wahrscheinliche Lebensdauer sprach, stand das Bayessche Theorem an der Tafel.

    @Hopeless
    Jaja, das ‚die Liebe ist was besonderes‘ Geschwafel. Der einzige Film in dem diese Thematik IMO gut abgehandelt wurde war ‚Das fünfte Element‘. Immer noch einer meiner Lieblingsfilme.

    @Teilchen
    Kein Problem, du darfst jeden Film hassen den du willst 🙂
    Bei Emmerich habe ich sowieso immer das Gefühl, dass ein guter Regisseur was draus machen hätte können.

    Wenn ihr mal einen echt schrägen SciFi Film sehen wollt mit Zeitdilatation und viel Blödsinn, dann schaut euch Dark Star an. Der ist so blöd, dass er schon wieder genial ist.

  33. @ezzendy
    Ist das das Realitätsniveau von Independece Day ? Wo die Techniker in kurzer Zeit schnell mal einen Virus für ein Aliencomputersystem programmieren, dass zufälligerweise die Schilde auf allen Schiffen lahmlegt und verhindert, dass sie seitlich wegdriften anstatt einfach auf die Stadt zu plumpsen ?

  34. Prometheus ist klar besser als Interstellar. 🙂
    Mich stellen die Erklärungen von Ridley Scott zu manchen vermeintlichen Logiklöchern, die er im Kommentar auf der Bluray abgibt, zufrieden. Und was den Biologen angeht, der ein alien anfasst: das entspricht natürlich nicht der Realität, aber ist marginal. Man denke nur z.B. an den Irrealismus im Enterprise-Universum, wo sämtlich die Führungsoffiziere inkl. Kapitän(in) die Außenteams bilden! Das habe ich bei Prometheus anders gesehen: da bleiben Idris Elba, der den Kapitän spielt, und seine Piloten schön auf dem Schiff, während die Wissenschaftler erkunden.

  35. @Franz:
    Nein. Mit Sonden irgendwo hinzufliegen, Daten zu sammeln und diese von Wissenschaftler auswerten zu lassen ist das Realitätsniveau der Realität. Das machen wir ja gerade im Sonnensystem ziemlich oft.

    Ob das auch noch eine gute Idee ist wenn man sich hinter dem Ereignishorizont eines schwarzen Loches befindet und diese Daten dann per Gravitation als Morsecode in die Vergangenheit schicken will, steht auf einem anderen Blatt. 😛

  36. @Franz
    Viel interessanter ist bei ID4 doch die Frage, welche Nummer er mit seinem Modem anmailt, um das Virus hochzuladen! Oder wurden die AOL-CDs auch außerhalb unseres Sonnensystems verteilt?

    @McPomm
    Nur weil’s andere auch scheiße machen, wird der eigene Scheiß dadurch nicht besser. Und nein, es gibt KEINEN Grund, auf einem fremden Planeten einfach mal so den Helm abzunehmen, da kann Ridley labern wie er will.

    @nedo
    Das „Argument“ von wegen Dramaturgie sei nur mit Logiklöchern zu haben ist lächerlich und wird auch schön in den Kommentaren zur Review zerpflückt. Einfach mal da weiterlesen.

  37. Eine Frage die ich habe ist:
    Inwiefern soll eine Quantentheorie der Gravitation dabei nützlich sein die Erde zu evakuieren und diese Raumstation zu bauen die am Ende zu sehen ist?
    (Übrigens eine „O’Neill-Kolonie“. Hat mich sehr gefreut die mal in einem Film zu sehen)

  38. @Franz:

    „Wenn ihr mal einen echt schrägen SciFi Film sehen wollt mit Zeitdilatation und viel Blödsinn, dann schaut euch Dark Star an. Der ist so blöd, dass er schon wieder genial ist.“

    Heee!

    Darkstar ist nicht blöd sondern einfach nur GE-NI-AL!

    … Du Kulturbanause! 😉

  39. @bertrand
    So wie ich das verstanden habe, erlaubt das tiefergehende Verständnis der Gravitation, dass die Menschen Gravitation manipulieren können. Und nur so können sie diese riesigen Evakuierungsschiffe starten lassen.
    … Was sich übrigens ziemlich damit beißt dass der kleine Lander mal eben so von einem Planet mit der extremen Zeitdilatation von Stunden zu Jahren bis zur Raumstation kommt…

    Ich fand den Film extrem bildgewaltig, sehr unterhaltsam, aber je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr Plotlöcher oder Logikfehler finde ich. Hier wurde das schon mal gesagt, ein Film kann prinzipiell so unrealistisch sein wie er möchte, er muss nur in sich geschlossen und konsquent sein.

  40. @Moon

    „Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind: Emmerichs Godzilla war abartig dämlich und Jean Reno als Knallcharge hat da auch nichts rausgerissen“

    Gar nicht wahr!

    Jean Reno als „Knallcharge“???
    Du auch Kulturbanause!!!

    😉

    Klar, du hast schon recht mit den Geschmäckern.

    Worums mir aber ging war, dass ich jeden noch so unwahrscheinlichen Unsinn bei einem Film sofort hinnehme (ist schliesslich ein Film!), aber wenn es am Anfang „wissenschaftlich“ wird und diese „wissenschaftlichkeit“ dann totaler Schwachsinn ist, dann hörts für mich halt auf.

    Da sehe ich lieber Echsen durch New York laufen, Carrie-Ann Moss an Wänden lang laufen und Luke Skywalker mit einem Laserschwert kämpfen.

    Für die Länge des Films kann ich das dann auch sofort glauben, solange die Geschichte gut ist.

    Das war’s eigentlich was ich sagen wollte …

  41. Hallo allerseits,
    habe gerade (naja, vor 1,5 Stunden) den Kinosaal verlassen und mich schon auf den Artikel hier gefreut. Die Kommentare hab ich auch größtenteils gelesen (ein paar nur überflogen).
    Dabei ist mir aufgefallen, dass hier fleißig über Millers Planeten diskutiert wird. Aber das naheliegenste scheint wieder einigen entgangen zu sein. Als das „Außenteam“ (bin bekennender StarTrek Fan) wieder zurück kam wird erschrocken festgestellt, dass Miller wohl erst kurz vorher auf dem Planeten gelandet ist. Ähm, die wussten…
    .. wie lange Miller unterwegs war
    .. wie hoch die Zeitdilatation ist
    Soltle da nicht selbst ein Grundschüler ausrechnen können, dass Miller erst vor kurzem gelandet ist?
    Wie soll der Ping hier als x Faches echo raus kommen? (ich vermute einer der Superroboter hat Störungen in dem durch die Dilatation extem verzerrten Signal zu Daten interpoliert).
    Ach ja, sind die Astronauten alle Nachfahren von Jesus, oder warum können die auf dem Wasser laufen (bzw. warum entstehen in Knietiefem Wasser derart hohe Wellen).

    Kurzer abstecher zur Gravitation auf den Planeten, Hathaway konnte bei den 1,3 G nicht mehr allein aufstehen. Es wurde also nicht nur kurz darüber gesprochen.

    Viel mehr möcht ich jetzt nicht zu den wissenschaftlichen aspekten sagen (bin ja selbst kein Physiker). Aber gern noch was zum Film im Allgemeinen.
    Phil Plait hat auch einen Artikel zum Film verfasst (den ich allerdings noch nicht wirklich gelesen habe). Was ich aber beim überfliegen des ersten Absatzes aufgeschnappt habe, kann ich nur bestätigen. Die Musik ist Klasse aber absolut falsch eingesetzt! Ich frag mich was Noland hier alles getrunken hatte (Vermutlich zu viel Maisbier). Von ihm bin ich eigentlich besseres gewohnt wobei ich mich jetzt nicht wirklich an die Musik der Batman Trilogie oder Prestige erinnern kann. Da hat sie auf jeden fall nicht gestört, oder gar (wenn auch nicht wirklich tolle) Dialoge unterdrückt.
    Trotzdem muss ich zugeben, dass mich der Film unterhalten hat. Auch wenn er (vorallem am anfang) etwas zu langatmig war. In die DVD/Blu-Ray Sammlung wird der Film wohl kaum aufgenommen, aber sehenswert ist er trotzdem.
    Die Reise durchs Wurmloch, das Schwarze Loch und der Tesserakt waren echt gut gemacht (Auch wenn ich als EVE Spieler schon lange weiß wie ein Wurmloch auszusehen hat). Bei Blockbustern sind es schließlich die Optiken die einen Begeistern sollen, sonst könnte man genauso gut Hörspiele produzieren.

    PS: ich hoffe die Absätze sehen nach dem abschicken nicht genauso aus wie in der Vorschau, formatiert habe ich nichts.

    PPS: Argmageddon war cool, Deep Impact hab ich nicht gesehn und anscheinend auch nix verpasst.

  42. @Desolace
    v.a. natürlich der Biologe, der einfach mal nach dem Alien grabscht, na Glückwunsch, so einen Trottel nehmen die da mit?! Nichtmal auf der Erde sollte man wilde Tiere einfach so anfassen, das sollte auch jedem Nicht-Biologen klar sein….

    Weißnicht… ich erinnere da mal ein einen Dokumentarfilmmacher der von einem Rochen gestochen wurde und einen Herzinfarkt erlitten hat. Ich fand das sehr menschlich. Menschen wissen viele Dinge besser und tun sie trotzdem.

    Gleiches gilt auch für die 3D-Mapper, da das Modell im Schiff erstellt wird uns sich der Captain zu dem Zeitpunkt mit Vickers anbandelt, das geht schon klar.

    Problematisch sind eher die 3D Aufnahmen in den Gängen, die sicherlich die tolle 3D Technologie ausnutzen sollen. Nur leider sind sie handlungstechnisch höchst unnötig und wieso zum Geier sollte ein solches System sowas filmen und dann gezielt abspielen?

    Und die Eier im Kontrollpult… hrmpf… wenn es wenigstens mit der anderen Ausstattung im Einklang wäre, aber so für sich, als ob die Flöte nicht reichen würde.

    Aber das sind Kleinigkeiten, ich finde den Film trotzdem gut und finde er kann es handlungstechnisch mit so ziemlich allem aufnehmen was in der letzten Zeit gedreht wurde, aber viele Leute kommen damit nicht zurecht.

    Sie wollen keine Filme die tiefgründige Fragen stellen, sondern Unterhaltung. Ich mag auch Guardians of the Galaxy, aber es ist sicher kein tiefgründiger Film. Das ist eben Ridley Scott, Bladerunner hat ja auch erst mal gefloppt 🙂

  43. Es ist also eine Kleinigkeit, dass der Experte für 3D-Höhlenerforschung sich trotz seiner Gadgets und Kontakt zum Schiff in dem Ding verirrt? Ja, unheimlich menschlich so was.

  44. dieses ganze geschnulze plus das finish, dass er der geist aus der vergangenheit seiner tochter ist, der bücher verschiebt bzw die uhr öhhh später als kommunikationsinstrument benutzt, weil die „mehrdimensionalen“ wesen ihm das ermöglicht haben um die menschheit zu retten, ist irgendwie para.
    da hat offenbar kein wissenschaftler mehr interveniert.
    1 1/2 std lang nett, danach nur naja.
    ps.contact fand ich besser

  45. Was ich allgemein nicht verstehe. Angenommen man hätte ein super teleskop und könnte auf Millers planet schauen, was würde man sehen ? Alles in Zeitlupe ? Aber das macht ja keinen Sinn, dann würde der Planet ja von außen schneller um das schwarze Loch drehen, als wenn man auf dem Planeten selbst ist.
    Auch am Ende, wo sie nochmal geschwindigkeit aufbauen wollen mit Hilfe des schwarzen Lochs, das würde doch Jahre daueren so eine Strecke zurückzulegen. Denkt man dabei an die Zeit auf der Erde hätte das doch längs den tot aller bedeutet.
    Und wirklich ganz am Ende: wie kam Cooper wieder zurück?

  46. Bin zufällig auf den Blog gestoßen und da ich auch neulich Interstellar gesehen hab, wollte wissen was der Herr Freistetter zum Thema meint. Es war für jemanden, der nur flüchtig über Physikkenntnisse verfügt und sich hauptsächlich über logisches Denken im Bereich weiter hilft, sehr spanndend und dafür ein großes „Danke“.

    Leider musste ich festestellen, dass sich das Nerd-Klischee bestätigt, und dem Florian so wie einem großem Teil der Kommentierenden das eigentliche Reichtum des Films entgangen ist. Das Werk von Nolan ist kinematographisch nicht weit von einem Masterpiece und das hauptsächlich wegen dem ausgezeichneten Dialog und der schauspielerischen Leistung. Der wissenschaftliche Rahmen ist zwar nett, aber nicht zentral im Film.

    1. @Jesps: „Nerd-Klischee“

      Das sind wohl eher deine eigenen Vorurteile, die du hier projizierst. Der Artikel heißt „Die Wissenschaft von Interstellar“. Deshalb erzähle ich darin auch die Wissenschaft von Interstellar. Hieße der Artikel „Die tollen Dialoge von Interstellar“ könntest du zu recht meckern, das ich nur über die Wissenschaft schreibe.

      P.S. Übrigens: Wenn Leute andere Dinge gut finden als du, sind sie deswegen noch lange keine Nerds.

  47. Es ist vielleicht nicht immer schön, aber doch völlig normal, daß Menschen ihre eigenen Hauptinteressen am stärksten gewichten und denken, der ganze Rest sei nicht so wichtig. Das machen Film-Nerds offensichtlich auch so.
    ^_^

  48. War nicht als Beleidigung gemeint, es hat mich gestört, dass so viel entgagen ist. Kritik ist auch bei mir angekommen, meine Ausdrucksweise war nicht passend. Selbstverständlich kann einen Film einem nicht oder doch gefallen. Qualität des Dialogs im Kino, Literatur usw. ist allerdings keine Geschmackssache, da gibt ganz genaue Kriterien.

    Nochmal danke für den aufschlussreichen Artikel!

  49. Was ich noch nicht ganz verstanden hab ist folgendes:
    Soweit ich mich noch richtig erinnere hieß es doch dass das ‚Mutterschiff‘ in der Umlaufbahn von Millers Planet bleibt um nicht von der Zeitdilatation betroffen zu werden. Wenn jetz aber die Zeitdilatation von dem schwarzen Loch kommt müsste doch auf dem Schiff die Zeit ähnlich langsam vergehen da es ja nicht so mega weit von dem Planeten weg is (in relation zu dem schwarzen Loch)

  50. Da ist doch noch ein Neutronenstern der Gargantua umreist…kann er nicht das nötige Licht erzeugen…? sozusagen ein Doppelsternsystem mit einem schwarzen loch…?

  51. >>(gibts Morsezeichen für mathematische Symbole wie zB die partielle Ableitung oder Summationsindizes??)

    Ja.

    Einfach das ganze Dings erstmal in Latex-Code verwandeln, dann für Zeichen, die im Morse-Code nicht vorkommen, recht naheliegende Ersatzausdrücke erfinden (etwa .(. für { , usw.), das weiß der Empfänger dann schon, was gemeint ist, wenn es oft genug vorkommt, und dann die Geschichte morsen.

    Man beachte: in Formeln muß man Klein- und Großbuchstaben voneinander unterscheiden können (also etwa \klein{a} schreiben).
    Und die Leerzeichen muß man u. U. ausdrücklich senden (etwa als @nbsp; – das Morsealphabet kennt kein & meines Wissens).

    Wichtig ist auch: wenn das Paper durchgemorst ist, muß man von vorne anfangen. Bis das Wackeln am Uhrzeiger bemerkt wird, kann es etwas dauern.

  52. Es ist ejtzt schon einige Monate her, dass ich den Film gesehen habe. Ich habe selsbt keinen wissenschaftlichen Hintergrund und dennoch ist mir so vieles an diesem Film aufgefallen, was mich echt nur genervt und mir den Spaß am Film genommen hat. Von so Kleinigkeiten wie dem schon erwähnten Bier angefangen bis hin zum Schluß des Films, wo ich das Gefühl hatte da hat endlich mal wer auf die Uhr geschaut und gemerkt „Au Scheiße, das hier läuft ja schon über 2 Stunden – wir müssen langsam mal nen Ende finden“.

    Was mir am meisten aufstößt ist in der Tat das ende – aber vielleicht ists ja auch in diesem Fall meine eigene dummheit/Unwissenheit? Und zwar ist das doch ein nicht wirklich zufriedenstellendes Paradoxon. Die Wesen konnten die Besatzung doch nur retten, weil sie selbst die Vergangenheit überlebt haben. Und das ginge nur, wenn die Crew Erfolg hatte. Da beißt sich die Maus doch in den Schwanz oder übersehe ich hier irgend nen gravierenden Punkt?

  53. Hey ho!
    Kann mir jemand bitte bitte das Ende erklären? Also wie konnte Cooper gerettet werden? Haben diejenigen dann nicht auch Jahrzehnte gebraucht um ihn zu retten? Und wer waren die? Und wo sind diese „Stations“? Also diese Cooper Stations z.B..?Und warum schickte ihn seine Tochter anschließend zurück zu Dr. Brand? Die da eine Kolonie auf dem dritten Planeten mit ihrem ehemaligen/derzeitigen Lover begann? Hä? Hat Murph ihren Vater also in die Vergangenheit zurück geschickt? Das muss doch schon alles längst passiert sein.

    Ich verstehe es einfach nicht. -.-

    LG und Danke!

  54. Habe mir gestern die Blu-ray gekauft und den Film gestern und die Specials heute angeschaut (nochmal ca. 2 Stunden).
    Ich fand den Film klasse, auch wenn aus meiner Sicht einige logische Brüche enthalten sind. Die Musik ist wirklich toll und transportiert die Stimmung des Films hervorragend. Auch die Auswirkungen der Zeitdilatation wurden nachvollziehbar aufgezeigt. Ich habe den Kauf nicht bereut und werde mir den Film (nach den Specials) nochmal anschauen. Ob die im Film aufgezeigten wissenschaftlichen Aspekte realistisch sind oder sein könnten, werden wir in der Zukunft sehr wahrscheinlich ohnehin nie erfahren.

  55. Warum muss alles wissenschaftlich hinterfragt werden,warum kann man einfach nicht mit dem Herzen genießen?ich habe jede Sekunde dieses Films genossen,mich mitziehen lassen von Wurmlöcher und Gravitationen,von der Liebe zwischen Vater und Tochter,von einfach neuen..endlich kein typisch amerikanischer Heldenfilm,sondern absolute gigantische Unterhaltung

  56. @Sylwia:

    „Warum muss alles wissenschaftlich hinterfragt werden,warum kann man einfach nicht mit dem Herzen genießen?“

    Weil das hier ein Wissenschaftsblog und kein Filmfanblog ist und es ausserdem grossen Spass macht, sich über die wissenschaftlichen Hintergründe des Films Gedanken zu machen.

    Klingt komisch? Ist aber so!

    Und dass man sich darüber hinaus bei so einem Film auch noch grossartig unterhalten kann, oder – wie du schreibst – „mit dem Herzen dabei sein kann“ schliesst das ganz und gar nicht aus.

    Im Grunde hat man dann von so einem Film sogar doppelt soviel 🙂

  57. Die wissenschaftliche und/oder cineastische Betrachtungsweise mal bitte kurz ausgeklammert:

    Wie hat diese Quantenmorse-Aktion geholfen, den Hunger zu besiegen?

    Die konnten dann also plötzlich die Gravitation beinflussen, okay, gekauft, aber was hat dieses Wissen der Landwirtschaft helfen und dazu beitragen können, die Nahrungsmittelknappheit überwinden zu können?

    (@46 hatte fast dieselbe Frage gestellt)

  58. Danke für die wissenschaftlichen Erklärungen. Für mich, der damit wenig am Hut hat, erschien dieser Film noch um Einiges unerklärlicher als so manch anderer Vertreter seiner Gattung. Nun sieht es ein wenig Anders aus. Christopher Nolan versteht einfach sein Geschäft wie kein Anderer aktuell in Hollywood. Man muss sich nur mal seinen Film „Inception“ ansehen, der eigentlich ebenfalls förmlich nach wissenschaftlicher Erklärung schreit. Matthew McC ist als Schauspieler sicher Geschmackssache, gehört aber seit seiner Leistung in Dallas Buyers Club für mich zur allerersten Riege. Also insgesamt toller film. Kann man nur weiterempfehlen.

  59. Also Prometheus hat wirklich ziemlich riesige Logiklücken und völlig wirre Handlungsweisen der Protagonisten, kein Vergleich zu Alien und auch nicht zu Interstellar. Beide haben tolle Bilder aber Interstellar ist doch wesentlich besser geschrieben, vom großartigen Schnitt ganz zu schweigen. Klar, hat es seine Schwächen. Da wäre einerseits die US-Zentriertheit, quasi gerechtfertigt damit dass die NASA im Geheimen weitermacht aber unter dem Strich recht unsinnig. Im Skript sollen ja die Chinesen eine sehr wichtige Rolle gespielt haben und ich meine es wäre auch besser gewesen, wenn es dabei geblieben wäre. Außerhalb der USA fallen die US-Flaggen jedenfalls unangenehm auf. Und die andere Schwäche ist natürlich, dass man es sich nicht verkneifen konnte „Liebe“ als etwas höheres darzustellen. Dazu ist der Tesserakt natürlich auch etwas künstlich in seiner Erscheinung und die Klimaveränderung wie im Film war zwar okay aber „Die Luft geht aus“ war zuviel des Guten, komplett unnötig, das so weit zu treiben.

    Der Rest hingegen, der Umgang der Figuren untereinander, der Plot und die Wissenschaft hinter Interstellar ist einfach verdammt gut. Der Film ist wirklich ein Meisterwerk und unrealistische Dinge wie die Wolken halten sich einerseits in Grenzen und sind anererseits doch auch ziemlich subtil.

    Darüber hinaus sollte man vielleicht mal festhalten, dass unrealistisch und unrealistisch nicht dasselbe ist. Ich mein, die meisten Menschen die mangelnden Realismus kritisieren, meinen damit doch nicht Lichtschwerter oder Dinosaurier durch New York, sondern schlichtweg mangelhafte Authenzität und fehlende Nachvollziehbarkeit von Handlungsweisen (Stichwort Vickers rennt nicht wie jeder halbwegs intelligente Mensch zur Seite, sondern lässt sich plattwalzen).

  60. @Florian: ich denke Du hast beim Film etwas missverstanden. Oder ich: So wie ichs verstanden hab hat im Film nicht der Roboter TARS die Theorie der Quantengravitation aufgestellt, sondern lediglich Messdaten aus dem schwarzen Loch gesammelt, welche für die Theorie benötigt wurden. Diese hat Cooper dann an seine Tochter gemorst, welche dann die Quantengravitationstheorie aufgestellt hat.

  61. Vector hat Recht. Lieber Florian, du hast den Film leider an manchen Stellen nicht so ganz verstanden. TARS entwickelt nicht die Theorie, sondern sammelt lediglich die Daten, die Cooper wiederum seiner Tochter sendet (und zwar im Binärsystem, nicht im Morsecode, was die zu sendende Datenmenge erheblich vereinfacht und verringert). Murphy wiederum entwickelt dann daraus die Theorie der Quantengravitation. Und das macht sie auch nicht mal nebenbei – es füllt quasi ihr ganzes Leben aus (deshalb ist sie mittlerweile auch eine im Sterben liegende alte Dame, als die Erdbevölkerung endlich ihre größte Reise antreten kann).

    Den Tesserakt haben nicht irgendwelche fünfdimensionale Zukunftswesen geschaffen (das nimmt Cooper ursprünglich an basierend auf der Annahme der NASA, diese Wesen hätten das Wurmloch in der Nähe des Saturn platziert), sondern der fünfdimensionale Zukunfts-Cooper selbst (das erklärt er TARS auch im Schwarzen Loch).

    Wieso verlassen die Menschen überhaupt die Erde? – Nun, nicht nur aus dramaturgischen Gründen, sondern auch aus ganz praktischen: In einer völlig lebensfeindlichen Welt kann der Mensch auch trotz High-Tech nicht überleben. Hinzu kommen auch psychologische Gründe: Wir Menschen möchten gerne in einer uns vertrauten Umgebung leben. Und vertraut ist uns nun mal die Erde in ihren „erdartigen“ Eigenschaften. Im Film verwandelt sich die Erde aber allmählich in einen gar nicht mehr sonderlich „erdartigen“ Planeten (das droht übrigens auch in der Realität, wenn wir mit der Umweltverschmutzung so weiter machen). Es ist in Interstellar bereits ein Punkt erreicht, an dem diese Entwicklung unumkehrbar ist. Deshalb bleibt dem Menschen also gar nichts anderes übrig, als eine zweite Erde zu suchen.

    Bzgl. der Raketenbasen: Nun, ich nehme mal an, dass eine „offiziell“ nicht mehr existente Organisation nicht einfach mal so Raketenbasen in fremden Ländern errichten darf (wir gehen mal davon aus, dass die USA sich in dieser Zukunftsvision auch nicht bis zum Äquator ausgebreitet hat). Es würde zudem ja auch der offiziellen politischen Leitlinie („Raumfahrt ist Ressourcenverschwendung“) widersprechen.

    Bzgl. des Raumschiffes: Es ist bereits jetzt möglich, Raumschiffe mit sehr geringem Treibstoffverbrauch zu konstruieren. Zumal ein Raumschiff auch nur dann Treibstoff verbraucht, wenn es beschleunigt oder abbremst. Hat es erst einmal die Zielgeschwindigkeit erreicht, kann man den Antrieb abschalten, und es wird aufgrund der fehlenden Luftreibung seinen Impuls behalten (jedenfalls so lange, bis es irgendwo dagegen stößt oder in den Einflussbereich eines Gravitationsfeldes gelangt). Dieses Phänomen wird übrigens im Film Gravity sehr schön veranschaulicht.
    Auch die Reisedauer ist nicht so unrealistisch. Die Voyager-1-Sonde brauchte gerade mal 3 Jahre und 2 Monate bis zum Saturn.

    Die Oberfläche von Millers Planet ist vermutlich aufgrund der Helligkeit der Hawking-Strahlung Gargantuas hell und nicht dunkel. Allerdings nur auf einer Seite (der Gargantua zugewandten), während auf der Gargantua abgewandten Seite ewige Nacht herrscht. Die eine Seite des Planeten ist nämlich dauerhaft Gargantua zugewandt. Diese Erklärung ist nötig, weil sonst aufgrund der geringen Entfernung des Planeten zu Gargantua und der damit verbundenen extrem schnellen Rotation um das Schwarze Loch herum die Tage nur ein paar Sekundenbruchteile dauern würden, man also ein dauerhaftes Blitzen beobachten würde.

    Woher die Planeten und die darauf befindlichen Elemente stammen ist für die Handlung nicht von Bedeutung. Außerdem wissen es die Menschen im Film wohl selbst nicht (sie haben gerade auch dringendere Probleme zu lösen als dieses). Ich bin mir sicher, dass die Astronomen das zu gegebener Zeit noch untersuchen werden, sobald sich die Menschheit erstmal auf Edmunds´ Planet eingerichtet hat. 😉
    Es ist aber jedenfalls gar nicht so ungewöhnlich, dass Planeten unabhängig von Sternen auftreten. Man nennt diese dann vagabundierende Planeten oder auch Planemos. (Btw.: Es ist sogar möglich, dass Sterne am Ende ihres Lebens zu Planeten werden – so ist das z. B. PSR J1719-1438b widerfahren, der nun ein Diamantplanet ist).

    Bzgl. der fehlenden Spaghettifizierung: Bei Gargantua handelt es sich um ein supermassereiches Schwarzes Loch. Die Gezeitenkräfte sind umgekehrt proportional zur Masse. D. h. also, dass ein derart gigantisches Schwarzes Loch nur sehr geringe Gezeitenkräfte aufweist, weshalb es (in der Theorie) tatsächlich möglich wäre, das Überschreiten des Ereignishorizontes zu überleben. Was einen dann erwartet ist aber höchst spekulativ. Es ist nahezu alles möglich, eben auch, dass man ganz normal unbehelligt weiterlebt, so wie Cooper im Film.

    Direkt verändern kann Cooper die Vergangenheit auch nicht mit Hilfe des Tesserakts. Er kann lediglich die Gravitation manipulieren, was er ausnutzt, um mit sich selbst und Murphy zu kommunizieren.
    Die Gravitation wird hierbei als fünfte Dimension aufgefasst und ist mit Hilfe Murphys Quantengravitationstheorie (die Weltformel, an der ja auch in der Realität gearbeitet wird) genauso manipulierbar wie die Raumzeit. Deshalb ist ja Coopers fünfdimensionales Zukunfts-Ich nötig, das die Gravitation manipulieren kann (und somit übrigens auch das Wurmloch konstruieren kann, was derzeit technisch noch unmöglich ist, da man zu viel Energie dafür benötigt; auch der Weg wieder heraus aus dem Schwarzen Loch wird btw. durch Gravitationsmanipulation ermöglicht – auch wenn es im Film nicht dargestellt wird, ist auch hierfür höchstwahrscheinlich ein künstliches Wurmloch verantwortlich).

    Man sieht also, dass selbst die verrücktesten Aspekte des Film durchaus erklärbar sind (wenn auch auf Basis sehr abgedrehter und möglicherweise zumindest teilweise nur mathematisch möglicher Theorien). Das macht den besonderen Reiz des Filmes aus – unter bestimmten hypothetischen Voraussetzungen wäre der Film, so abgedreht er auch ist, tatsächlich möglich.

  62. Ein Klasse Film!!!
    Was ich unlogisch finde, ist dass das Schwarze Loch so immens im sichtbaren Licht strahlt, auf allen besuchten Planeten des Systems ist es hell…
    Natürlich sind Schwarze Löcher auch Linsen, aber so, wie Gargantua im Film erscheint, müsste(n) schon (eine) sehr helle Lichtquelle(n) ‚dahinter‘ sein, um den Rand außerhalb des Ereignishorizontes so hell leuchten zu lassen.
    Wenn, wie hier erwähnt wird, noch ein weiterer Stern in diesem System ist, der als eigentliche Lichtquelle dient, hätte er mehr Beachtung im Film bekommen sollen, das hätte die Sache besser erklärt.
    Die Zeitdilatation ist hier schön eingeflossen, leider nicht die Längenkontraktion bei der Annäherung. Sicher,- der Betroffene merkt nichts davon, ein Beobachter von außen schon und das ist nunmal der Zuschauer.

    CS,
    Kay

  63. @Kay:

    Ich kenne den Film zwar nicht, aber das ist gar nicht einmal so unlogisch wie man meinen möchte. War dir also gar nicht bekannt, dass es gerade die Schwarzen Löcher sind, die die hellsten leuchtenden Objekte im All darstellen? Da kommen leicht schon einmal Billionen an Sonnenleuchtkräften heraus (Sonne = unsere Sonne). Die Schwarzen Löcher strahlen freilich kein Licht ab, dafür aber die Akkretionsscheiben um sie herum. Je mehr Material gerade dabei ist, in ein Schwarzes Loch zu fallen, was lange dauern kann, desto heller wird die Sache.

  64. @Chaddy

    Die Daten werden von Cooper im Morsecode (Cooper: „TARS, translate the data into Morse and feed it to me“) an seine Tochter gesendet und diese entwickelt damit in kurzer Zeit (jedenfalls ohne sichtliche Alterung im Film) die Theorie der Quantengravitation. Wäre sie ihr Leben lang damit beschäftigt gewesen, gäbe es wenige Jahrzehnte später nicht riesige Raumstationen, deren Realisierung nur Dank der Vereinheitlichung von Relativität und Quantenphysik möglich ist.

    Cooper selbst ist es nicht, der den „Tesserakt“ erschaffen hat, sondern wie er selbst zu TARS sagt „not you and me, but people, a civilization that’s evolved past the four dimensions we know“, ehe sich der Tesserakt auflöst.

    Auch deine anderen Erklärungen sind wenig schlüssig bzw basieren sie auf falschen Annahmen.

  65. Mir ist jetzt, zweieinhalb Jahre später zufällig aufgefallen, dass ich folgendes behauptet habe: „Die Gezeitenkräfte sind umgekehrt proportional zur Masse. D. h. also, dass ein derart gigantisches Schwarzes Loch nur sehr geringe Gezeitenkräfte aufweist“ – das ist natürlich Blödsinn. Die Gravitation ist tatsächlich proportional zur Masse, ein supermassives Schwarzes Loch besitzt freilich sehr hohe Gravitation.
    Was ich damals wohl meinte ist, dass die Gravitation mit der Entfernung abnimmt, weshalb bei einem derart großen Schwarzen Loch die Gezeitenkräfte in den Randbereichen nicht so stark wirken, die Spaghettisierung daher dann womöglich auch nicht so stark ausfällt.

    @Nolan: Wenn ich die Szene im Tesserakt richtig im Kopf habe ist Cooper zuerst der Ansicht, die du hier zitierst. Später erkennt er aber, dass es eben keine unbekannten Wesen waren, sondern, so wie ich schrieb, er selbst als fünfdimensionales Wesen.

    Meine Erklärungen basieren größtenteils auf den Erklärungen Kip Thornes. Wenn du diese für wenig schlüssig hältst, musst du das mit ihm ausmachen. 😉

  66. Für mich gibt es bei diesem Film das folgende Logikproblem: Die zukünftigen 5-dimensionalen Nachfahren des Murphy (oder er selbst in 5d) haben den/die/das Tesseract konstruiert und retten den 3d-Menschen-Murphy in ihrer eigenen Vergangenheit innerhalb des Gargantua Loches. Dazu muss Murphy aber erst einmal die Aktion, also die Reise ins Loch, überlebt haben. Damit ist dann Gargantua kein Schwarzes, sondern ein typisches Zeitreise-paradoxes Logikloch, durch das eigentlich auch die Existenz des Wurmloches und die Reise dorthin hinfällig wird. Und das Morsen der Gravitationstheorie 😉 Außerdem könnten solche paradoxen Schleifen das Universum zerstören…Am Ende sollte sich der Film in ein paar Sekunden rückaufrollen und die sterbende Menschheit zeigen. Nichts ist passiert.

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