Quasare sind die aktiven Zentren ferner Galaxien. In den Zentren dieser Galaxien sitzt ein supermassereiches schwarzes Loch, das von jeder Menge Materie umgeben ist. Sie sammelt sich dort in sogenannten Akkretionsscheiben und bewegt sich enorm schnell, bevor sie schließlich in das Loch fällt. Bei dieser Bewegung wird jede Menge Strahlung frei und deswegen leuchten die Zentren dieser Galaxien hell im Radio- und Röntgenlicht. Und weil sie so weit entfernt sind, dass man sie bei ihrer Entdeckung in den 1960er Jahren nur als punktförmige Quellen wahrnehmen konnte, bekamen sie den Namen „Quasar“ für „quasi-stellar“. Die Objekte sahen zwar aus wie Sterne, konnten aber keine Sterne sein.
Mittlerweile wissen wir Bescheid, dass es sich bei den Quasaren um die Zentralregionen ganzer Galaxien handelt und wir haben sie überall im Universum beobachtet. Es gibt sie vor allem in großer Entfernung und da man in der Astronomie ja nicht nur in die Ferne sondern immer auch in die Vergangenheit blickt, folgt daraus, dass die Quasare ein Phänomen des frühen Universums sind. Das ist auch logisch: In alten Galaxien, wie unserer eigenen Milchstraße hat das zentrale schwarze Loch schon die gesamte Materie in seiner Umgebung aufgefressen und ist jetzt ruhig. Die jungen Galaxien die wir weit entfernt sehen können haben dagegen noch jede Menge Futter zur Verfügung und sind entsprechend aktiv.
Die Erforschung der Quasare kann uns viel über die Entwicklung von Galaxien beziehungsweise des gesamten Universums verraten. Sie stellt uns aber immer wieder auch vor große Rätsel. Zum Beispiel: Wie kann es sein, dass die Quasare überall im Universum und über Entfernungen von Milliarden Lichtjahren hinweg gleiche Eigenschaften zeigen? Wissenschaftler um Damien Hutsemékers von der Universität Liège in Belgien haben Quasare beobachtet und dabei festgestellt, dass sie sich entlang der großräumigen Struktur des Kosmos ausrichten („Alignment of quasar polarizations with large-scale structures“, pdf).
Die Materie im Universum ist, zumindest auf großen Maßstäben, nicht zufällig verteilt. Die Sterne bilden Galaxien, die Galaxien bilden Galaxienhaufen, die Galaxienhaufen bilden Superhaufen und die Superhaufen selbst sind in langen (wirklich langen!) Strukturen angeordnet, den Filamenten. Zwischen diesen Filamenten findet man gigantische Bereiche voll mit Nichts, die sogenannten Voids (ich habe das hier und hier genauer erklärt). Wie diese grundlegende Struktur im Universum entstanden ist und warum sich die Materie in Filamenten anordnet, ist noch nicht völlig geklärt (vermutlich hat es etwas mit Quantenfluktuationen unmittelbar zum Zeitpunkt des Urknalls zu tun, als das Universum noch subatomar klein war). Aber, und darin besteht die Entdeckung von Hutsemékers und seinen Kollegen: Die größtmöglichen Strukturen im Kosmos scheinen einen Einfluss auf die einzelnen Galaxien zu haben.
Bei ihrer Untersuchung der Quasare haben sich die Astronomen die Polarisation des Lichts angesehen, das von dort zu uns gelangt. Die Polarisation wird (unter anderem) von der Ausrichtung der Rotationsachse der Akkretionsscheibe im Zentrum der Quasare bestimmt. Und überraschenderweise fanden die Astronomien einen Zusammenhang zwischen der Ausrichtung der Quasare und der Struktur der Filamente. Das kann man in diesem Bild gut sehen:
Sieht ein wenig kompliziert aus, ist es aber nicht. Auf der linken Seite sieht man eine zweidimensionale Darstellung der großräumigen Struktur in dem Teil des Universums den Hutsemékers und seine Kollegen betrachtet haben. Man hat vier Regionen definiert und die Ausrichtung der Filamente in diesen Regionen markiert. Rechts im Diagramm sieht man die Quasare, die man vermessen hat (die Farbe der Datenpunkte entspricht den vier markierten Regionen). Die x-Achse des rechten Diagramms zeigt den Winkel, der zwischen der Ausrichtung des Filaments und der Polarisation des Lichts gemessen wurde. Man erkennt gut, dass dieser Winkel bei den meisten Quasaren entweder 0 oder 90 Grad beträgt (und die farbigen Punkte zeigen das ebenfalls nochmal gut).
Noch ein wenig besser kennt man das in diesem Diagramm wo die Ausrichtung der Quasare direkt auf die Verteilung der Materie in den Filamenten (schwarze Punkte) gezeichnet worden ist:
Es mag vielleicht ein wenig verwirrend erscheinen, dass die Ausrichtung der Quasare entweder parallel zu den Filamenten verläuft oder aber senkrecht darauf steht. Aber dafür ist vermutlich nur ein Projektionseffekt verantwortlich. Es kommt ja immer darauf an, unter welchem Winkel wir auf Quasare blicken! Die Astronomen haben daher auch Spektrallinien gemessen, die im Licht der Quasare zu finden waren. Diese Linien sagen einem nicht nur, welches Material sich in der Akkretionsscheibe und dem Rest der Galaxie befindet. Aus der Breite dieser Linie kann man auch (ohne das ich jetzt in die Details gehen will) ableiten, wie stark die Galaxie gegenüber unserer Blickrichtung geneigt ist und wie die Ausrichtung zwischen Filament und Quasar wirklich ist. Am Ende kommen die Forscher zu dem Schluss, dass die Rotationsachsen der Quasare tatsächlich vorrangig parallel zu den Filamenten ausgerichtet sind.
Und das ist eine ziemlich faszinierende Erkenntnis! Die von den Astronomen durchgeführten statistischen Tests legen nahe, dass es sich nicht um eine zufällige Messung handelt; die Chance dafür liegt bei nur etwa einem Prozent. Man wusste zwar aus Computersimulationen schon früher, dass sich Galaxien auf diese Art ausrichten können. Aber nun hat man diesen Effekt nicht nur in der Realität beobachtet sondern das auch noch auf Skalen, die weit über das hinausgehen, was man bisher vermutet hatte. Es scheint so, als wäre unser aktuelles Modell des Universums noch nicht ganz vollständig. Aber das macht ja nichts: Es wäre traurig, wenn es da draußen nichts Neues mehr zu entdecken gäbe!
Faszinierend 🙂
In der Tat: Sehr interessanter Artikel. Schade nur: „ohne das ich jetzt in die Details gehen will“. 😉
@CM: „Schade nur: “ohne das ich jetzt in die Details gehen will”“
Ich kann halt leider nicht ALLES erklären. Dann würde der Artikel viel zu verwirrend werden, weil ich ja nicht weiß, was manche Leser und manche nicht und ich dann jedem Artikel quasi eine komplette Einführung in die Astronomie voranstellen müsste, damit Erklärungen zu allen Aspekten eines Themas auch verständlich sind. Da das nicht praktikabel ist, suche ich mir halt nur ein paar Themen raus, die ich beschreibe. Und ich schreibe ja auch absichtlich NUR über Artikel, die frei verfügbar sind und verlinke den Volltext auch immer, damit interessierte Leute da selbst noch nachschauen können, wenn sie Details wissen wollen.
Ist mit den Rotationsachsen der Quasare gemeint, dass sich die Rotation der gesamten Galaxie so ausrichtet? Wenn, dann müsste das ja auch für die uns näher gelegenen Galaxien gelten. (Sorry, falls ich da irgendwas nicht richtig verstanden habe.)
Hmm, wenn sich so ein Filament im Querschnitt aufgrund der eigenen Schwerkraft zusammen zieht, ist eine Drehachse der entstehenden Galaxie / des Quasars parallel zum Filament doch eigentlich genau das, womit man rechnen würde (also ich mit meinen bescheidenen Kenntnissen jedenfalls…). Oder?
@myself
Beantworte ich mir nach der Anredung aus #3 (selbst im Paper nachschauen) mal selbst. Im Paper wird in der Conclusion auf Temple/Libeskind 2013 verwiesen, wo nachgewiesen wurde, dass Galaxien ihre Spins an den Filamenten ausrichten. Gefunden habe ich dieses Papier und da steht:
So weit, so erwartet. Im Hutsemékers-Papier steht dann:
D.h. erstens ist es nicht so einfach und zweitens ist die Ausrichtung der Quasare noch über eine Größenordnung mehr gegeben (daraus könnte man jetzt wiederum folgern, dass die Quasare zuerst entstanden und die Galaxien zum Teil durch Kollisionen ihren Drehsinn geändert haben, wenn ich das richtig verstanden habe).
@Alderamin: “ und zweitens ist die Ausrichtung der Quasare noch über eine Größenordnung mehr gegeben“
Ja, das war ja auch das wirklich beeindruckende an der Arbeit. Wie im Artikel erwähnt hat man das mit der Ausrichtung aus Simulationen ja auch früher schon gewusst. Aber die Größenordnung war hier eben eine ganz andere.
Könnte dies etwas mit den Fliehkräften etc. zu tun haben? so wie ein kreisel der sich dreht senkrecht zu seiner unterlage steht.
Wollte mal fragen, wem hier die Theorie des „elektrischen Universums“ bekannt ist (aus der Plasmaphysik), die m.E. sehr viel bessere und widerspruchsfreiere Erklärungsansätze findet, vor allem weil sie sich auf in Laboren nachvollziehbare und bereits bekannte Phänomene bezieht!
So wären dort Quasare dann auch nicht mehr zwangsläufig weitentfernten und von Galaxien getrennt zu sehende Objekte … ich weiß, klingt erstmal nach „auweia“, macht aber m.E. überaus Sinn, aber schaut selbst!
Fand ich sehr erstaunlich/interessant, um nicht zu sagen erhellend und wollte die Quellen, die ich benutzt habe gern mit euch teilen …
Bin über eure Meinungen gespannt, wenn ihr euch damit beschäftigt habt falls ihr mögt.
Wer mag, siehe also hier:
https://www.elektrisches-universum.de/
https://www.viaveto.de/plasmaverse.html
Fand ich wert Dinge unter diesem Blickwinkel neu zu interpretieren/bewerten. Macht Spaß.
Viel Spaß!
@Yanneck: „Wollte mal fragen, wem hier die Theorie des “elektrischen Universums” bekannt ist“
Ist bekannt. Und ist Unsinn. Dass Elektrizität auf den kosmischen Skalen keine Rolle spielt, ist mehr als eindeutig belegt…
ich hoffe ja, daß du das nicht ernst meinst, @Yanneck, aber wenn mich eine website schon mit
„Ein neues Paradigma für das 21. Jahrhundert“
begrüsst, würd ich an deiner stelle schon mal stutzig
werden. auch solche ergüsse
„Astronomie und Kosmologie sind heute weitgehend durch rein mathematische Gedankenspiele charakterisiert…In der heutigen Kosmologie werden jedoch kaum Experimente gemacht, es wird nicht einmal versucht.“
sollten eigentlich ein alarmzeichen sein, da schlicht nonense und pure agitation.
Also die o.g. Ausarbeitungen zeigen gerade das Gegenteil, und stellen die bisherige „Übergewichtung“ der Schwerkraft in Frage, und werfen u.a. damit auch eine neue Sicht auf die Quasare. Ich finde zu recht. Ebenso mit Themen wie Dunkler Materie und ähnlichen lediglich auf dem Schreibtisch entstandenen Theorien wird aufgeräumt, die rein auf mathematischer Berechnung, statt auf echter wissenschaftlicher Beobachtung und Interpretation beruhen (!!!).
Und das zeichnet m.E. das elektrische Universum aus: Beobachtbare Fakten (die aus Laborversuchen bekannt sind) statt teils mittlerweile abstruse und kaum noch nachvollziehbare Schreibtisch-Theorien und Vorhersagen, das spricht eben für sich.
Zu oft fehlten in anderen Theorien Hinweise auf die spekulative Natur, das verunsichert am Ende alle, voreilige Interpretationen werden als Fakten verkauft und mehr. Das kann m.E. nicht gut sein. Wahre Wissenschaft sollte immer neugierig und offen bleiben und sich auch selbst hinterfragen können. Die Wissenschaft ist viiiiel zu dogmatisch geworden.
Etwas mehr „Realismus“ kann jedenfalls nicht schaden, wir haben schon zu viele „Theorien“ und sind viel zu weit von der Praxis entfernt, ist aber nur meine persönliche Meinung. Aber belassen wir es dabei – ist nur mein Eindruck.
Ich möchte keinesfalls hier argumentieren oder gegenargumentieren, jeder soll seine Meinung haben.
@Florian: Bitte verzeih mir als den Einwurf, aber Dein Kommentar wollte ich nun so nicht stehen lassen, sondern nochmal darauf hinweisen, dass es Sinn macht sich mit alternativen Sichtweisen zu befassen … und sie als Unsinn abzutun ist vielleicht etwas voreilig und in jedem Falle kein angemessener Umgang mit der Sache! Schon gar nicht der Wissenschaft förderlich!
Eines steht fest: Neugier ist gut! Dogmatismus nicht.
…
Deshalb nochmal an alle, die die o.g. Links noch nicht kennen, möchte ich daher einladen sich mit dem Thema näher zu befassen.
Danke.
@Yanneck: „dass es Sinn macht sich mit alternativen Sichtweisen zu befassen … und sie als Unsinn abzutun ist vielleicht etwas voreilig und in jedem Falle kein angemessener Umgang mit der Sache! Schon gar nicht der Wissenschaft förderlich!“
Aber was, WENN man sich mit dieser „alternativen“ Sichtweise befasst hat und festgestellt hat, dass sie Unsinn IST? Bist du bereit zu akzeptieren, dass das elektrische Universum die Realität NICHT korrekt beschreibt (und dafür, dass das der Fall ist, lassen sich so viele Belege bringen, dass es schwer ist, überhaupt damit anzufangen…)? Denn wenn nein, dann bringt eine Diskussion sowieso nichts…
„Deshalb nochmal an alle, die die o.g. Links noch nicht kennen, möchte ich daher einladen sich mit dem Thema näher zu befassen.“
ne is klar yanneck. und hier dann anschliessend „diskutieren“, ne? das haben (mal wieder) kürzlich schon andere getan (dann braucht florian hier auch nicht alles aus dem verlinkten thread zu wiederholen.):
https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2014/03/21/sternengeschichten-folge-69-kosmische-inflation-teil-1-wer-braucht-das-eigentlich/#comment-244311
ach und btw zum xten mal; eine hypothese ist keine theorie.
@Yanneck:
„Und das zeichnet m.E. das elektrische Universum aus: Beobachtbare Fakten (die aus Laborversuchen bekannt sind) „
Ach die gibts? Da hätte ich jetzt ja gerne ein paar von!
Und bitte keine YT-Videos sondern Experimente, peer-reviewte Papers, Gleichungen etc.
„Zu oft fehlten in anderen Theorien Hinweise auf die spekulative Natur, [..]
Du verwechelst die Bedeutung des Begriffs „Theorie“ in der Alltagssprache mit dem was die Physik damit meint.
Theorien in der Physik sind keineswegs spekulativ sondern durch Experimente belegt und können Vorhersagen machen, die man durch weitere Experimente überprüfen kann.
„Ich möchte keinesfalls hier argumentieren oder gegenargumentieren, jeder soll seine Meinung haben.“
Also was jetzt? Argumentieren? NIcht argumentieren?
Naturwissenschaft hat übrigens nichts mit „Meinung“ zu tun, sondern nur mit Daten.
„If it diagrees with experiment it is wrong!“ (Feynman)
Und dein elektr. Universum disagrees sowas von mit Experiment …
PS: Kleine Nachfrage: Kannst du die Maxwellschen-Gleichungen hinschreiben, auf denen angeblich dein E-Universum beruht?
Ich schon.
„Und dein elektr. Universum disagrees sowas von mit Experiment …“
XD (thnx)
$LATEX$
Das scheint nicht zu funktionieren. Kann man in wordpress-Kommentaren irgenwie LaTeX einbauen?
Nochn Test: $latex LATEX$
Aha! Schon besser. Also nochmal:
$latex LaTeX$
🙁
$latex /LATEX$
$latex \latex$
Hallo @Yanneck
…du hast schon recht damit, dass Wissenschaft immer offen für Neues sein sollte …. neugierig, unbefangen ….
Aber vielleicht haben sich ja Wissenschafter/Innen mit dieser „neuen“ Idee schon lange befasst und für falsch befunden.
Neues ist nicht automatisch richtiger – genauso wenig wie „altes Wissen“ richtig sein muss.
Kann es sein, dass die Idee mit dem E-Universum nur DIR neu ist, weil du unlängst im Internet darüber gestolpert bist, und fasziniert warst?
In so einem Fall muss man entweder akzeptieren, dass klügere Geister diese Idee schon länger überprüft und für Nonsense befunden haben,
oder man nimmt es auf sich alle Einzelheiten selbst zu überprüfen – also in diesem Fall Physik studieren, Forscher werden, seinen Alltag damit zu verbringen.
@wereatheist:
Ich möchte lösen:
Das sind bestimmt die Maxwellschen Gleichungen.
🙂
Wie ist das Ganze eigentlich eine Nummer kleiner?
Also, gibt es irgendeine bevorzugte Ausrichtung der Rotationsachsen der Sterne innerhalb der Galaxis oder sind die rein zufällig verteilt? Oder waren sie mal parallel und wurden erst durch Störungen weiter verteilt? Gibt es entsprechend Unterschiede in den Populationen?
@Steppl: „Also, gibt es irgendeine bevorzugte Ausrichtung der Rotationsachsen der Sterne innerhalb der Galaxis oder sind die rein zufällig verteilt? „
Ne, die sind zufällig verteilt.
@Steppl
So viel ich gehört habe, gibt es da keine Vorzugsrichtung. Die Sterne entstehen in turbulenten Gaswolken und können daher alle möglichen Achsorientierungen haben (auch haben Doppelsterne alle möglichen Orientierungen ihrer Bahnebene). Eine Statistik, die irgendeinen Trend aufweist, fand ich bei kurzer Recherche nicht, nur dieses Papier, das einen entsprechenden Trend in jungen Sternen zweier Sternhaufen der Großen Magellanschen Wolke sieht, der mit deren Magnetfeldern erklärt wird.
Vielleicht liefert Gaia neue Erkenntnisse, zumindest bzgl. einer Statistik der Inklinationen und Positionswinkel von Doppelsternen, die dann auch ein Bild der Achsorientierungen der Sterne selbst liefert. Mit den ersten Ergebnissen von Gaia wird 2016 gerechnet.
@Steppl
Ich sollte noch ergänzen, dass das Messen der Drehachsen-Inklination (also die Neigung auf uns zu oder von uns weg) von Sternen alles andere als trivial ist. Nur der Positionswinkel (Richtung in der Himmelsebene) ist durch die Richtung des maximalen Dopplereffekts (Spektrallinienaufweitung) relativ leicht zu messen. Das ist bei Doppelsternen einfacher, aber nur dann, wenn man die Bewegung beider Komponenten um den gemeinsamen Schwerpunkt vermisst, nicht nur die Bewegung des einen Sterns relativ zum anderen. Für diese Aufgabe sollte Gaia eigentlich optimal ausgestattet sein, deswegen kann ich mir vorstellen, dass von dieser Seite evtl. neues kommen könnte.
Schon wieder!
Nicht genügend. Setzen!
Zum Thema:
Ich bin jetzt nicht wirklich überrascht von dem Ergebnis, das auch auf sehr großen Skalen Korrelationen gefunden wurden die „klassisch“ gesehen eigentlich nicht da sein sollten. Florian ja auch nicht, wurde ja erwähnt das die Simulationen das schon im Voraus erwarten ließen.
Ich denke das es ähnlich wie bei der überaus homogenen Hintergrundstrahlung auf Fluktuationen (oder ähnliches, die Anfangsbedingungen halt) zurück zu führen ist, die entstanden als das Universum noch viel kleiner war?
Und das es sich dabei wieder um einen Hinweis handelt der die Inflation bestätigt?
Also da die meisten hier ja Bescheid wissen, möchte ich eine Diskussion anstoßen, die direkt mit dem Thema Quasare zu tun hat … ich wäre interessiert daran, dazu zu lernen hinsichtlich der Theorien „elektrisches“ Universum versus herkömmliches „mechanisches“ Modell.
Wäre schön, wenn etwas mehr konstruktivere Beiträge kämen, da ich einen Vortrag darüber halten möchte. Bitte erspart euch also emotionale Wellenschläge und behaltet sie für euch. Dankeschön!
Meine Fragen:
1.) WO sind Quasare nach der aktuellen Meinung lokalisiert? Am Rande des Universums oder mitten IN Galaxien?
2.) Mit welchen Prozessen kann ihre enorme Leuchtkraft von bis zu mehreren zig Billionen Sonnenleuchtkräften erklärt werden (Bsp. ULAS-J1120+0641, soll der 63 Billionenfachen Sonnenleuchtkraft entsprechen)?
3.) Wie ist die Tatsache zu erklären, dass trotz sichtbarer Nachbarschaft (auf den Bildern der diversen, u.a. (Radio-)Teleskope) und gasbrückenähnlichen Strukturen (am Bsp. NGC 4319 + Markarian 205, NGC 7319, NGC 7603), sowie augenscheinlicher Lokalisation der Quasare teils VOR den Galaxien dennoch eine Entfernung von Quasare von mehreren Milliarden Lichtjahren HINTER den genannten Galaxien angenommen wird?
(siehe auch „Quasars, Redshifts and Controversies“ von Halton Arp)
4.) Wie ist die allgemeine Haltung zur Rotverschiebung als Doppler-Interpretation? Ist das eine gesicherte Erkenntnis die experimentell abgesichert wurde oder eine Annahme, die bisher nicht bewiesen werden konnte?
5.) Werden die Raman-Streuung oder der Compton-Effekt in der Astrophysik und Kosmologie berücksichtigt? Wenn nein, warum nicht?
6.) Könnte es sein, dass die Rotverschiebung NICHT im Sinne einer Doppler-Interpretation zu sehen ist? Ins Blaue geraten, falls sie KEINE Geschwindigkeits-Different wäre, WAS ist sie dann?
7.) Bietet der Effekt der Lichtermüdung (alte Theorie) eine sinnvolle Alternative an (beachte hier vor allem Raman-Streuung und Compton-Effekt, ggf. weitere?) ?? Wenn ja, was wären die Konsequenzen?
8.) Im Hinblick auf all das, WAS wissen wir dann eigentlich wirklich über Quasare?
…
Wäre gespannt auf Meinungen zu diesen Fragen. Wie gesagt, ich würde gerne einen Vortrag halten und möchte niemandem vorsätzlich was Falsches erzählen und alles möglichst von allen Seiten beleuchten.
Das ganze sollte ALLGEMEIN-VERSTÄNDLICH und sein, da es KEINEM Fach-Publikum vorgetragen werden wird.
Danke für das Interesse …
Ich hoffe mein Anliegen passt noch einigermaßen zum eingangs genannten Thema, eine Verbindung über die Quasare und ihre Entfernung ist ja da. Hätte auch noch Fragen zu Sonne und Oberflächenstrukturen auf unsern Planeten und deren Monden, aber das passt hier wohl nicht her.
Gruß
Yanneck
@Yanneck: „1.) WO sind Quasare nach der aktuellen Meinung lokalisiert? Am Rande des Universums oder mitten IN Galaxien?“
Da fängt es schon mal an. Die Frage macht so keinen Sinn. Quasare sind die Zentren von Galaxien. Und diese Galaxien sind sehr weit weg. Einen „Rand“ des Universums gibts nicht. Siehe auch hier: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/11/22/sternengeschichten-folge-52-was-sind-quasare/
Ich will nicht unfreundlich oder überheblich sein. Aber bevor du die kompletten Erkenntnisse der modernen Astronomie über den Haufen wirfst um sie durch eine andere „Theorie“ zu ersetzen, solltest du dich vielleicht zuerst ein wenig mit den Grundlagen beschäftigen. Das betrifft auch deine Fragen 2 und 3.
„Wie ist die allgemeine Haltung zur Rotverschiebung als Doppler-Interpretation? Ist das eine gesicherte Erkenntnis die experimentell abgesichert wurde oder eine Annahme, die bisher nicht bewiesen werden konnte?“
Siehe hier: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/08/09/warum-das-licht-nicht-mude-wird-rotverschiebung-und-supernovae/ Das betrifft auch deine Fragen 6 und 7
„Werden die Raman-Streuung oder der Compton-Effekt in der Astrophysik und Kosmologie berücksichtigt? Wenn nein, warum nicht?“
Ja.
„WAS wissen wir dann eigentlich wirklich über Quasare?“
Sehr, sehr, sehr viel. Hier hast du 46650 Fachartikel, in denen du alles finden kannst, was du wissen willst. Aber ich fürchte, es ist nicht das, was du dir wünscht, das Quasare sind….
„ich würde gerne einen Vortrag halten und möchte niemandem vorsätzlich was Falsches erzählen und alles möglichst von allen Seiten beleuchten.“
Das ist natürlich löblich. Aber beachte dabei auch, dass „von allen Seiten beleuchten“ nicht unbedingt heißen muss, das jede Privattheorie die sich irgendwer irgendwo im Internet ausgedacht hat, gleichwertig den realen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist. Dieses Video ist in der Hinsicht nicht nur amüsant, sondern auch sehr aufschlussreich (schau es bis zum Ende!):
https://www.youtube.com/watch?v=sGArqoF0TpQ
„Hätte auch noch Fragen zu Sonne und Oberflächenstrukturen auf unsern Planeten und deren Monden, aber das passt hier wohl nicht her.“
Das sind Krater. Keine Spuren von elektrischen Entladungen…
@Hawk, #24:
Das war natürlich: Vergessen Haben Wie Latex Geht Und Die Kommentarbox Als Testfeld Mißbrauchen.
Zu meiner Verteidigung: ist schon länger her, und viel Übung hab ich sowieso nicht :/
@yanneck: FF hat eigentlich alles dazu gesagt, aber als tip nochmal:
https://www.google.de/search?q=astrodicticum-simplex+elektrisches+universum&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=tS52VMCXJ47Uasm4gNAJ
kommentare lesen! vor allen dingen diesen hier von Alderamin (da kam ein „patrick“ mit ähnlichen fragen wie deinen bez. des „elektrischen universums“, Alderamin erklärt sehr erschöpfend, wieso die idee eines „E-universums“ nicht mit den gewonnenen beobachtungen in deckung zu bringen ist, ganz im gegensatz zur „dogmatischen“ theorie des urknalls):
https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/04/19/die-dunkle-materie-bleibt-weiter-ratselhaft/#comment-188422
und für den anfang der anfänge (warum mach ich das bloß?):
https://de.wikipedia.org/wiki/Quasar
erster satz:
„Ein Quasar ist der Kern einer aktiven Galaxie, die im sichtbaren Bereich des Lichtes nahezu punktförmig (wie ein Stern) erscheint und sehr große Energiemengen in anderen Wellenlängenbereichen ausstrahlt.“
ich empfehle *dringend*, dem link innerhalb des textes zu „aktive galaxie“ zu folgen.
@Florian: Danke für Deine Ausführungen …
Das Beispiel mit der Supernova ist wichtig und ich muss mich noch weiter damit befassen um es zu verstehen.
Darf ich um Rat fragen zu einem konkreten Beispiel, hier die Galaxie NGC 7319 … nach allem was ich bisher verstanden habe, wie ist das Bild zu interpretieren? … ist die Interpretation nach dem derzeitigen Kenntnisstand richtig, dass der Quasar mit einer Rotverschiebung (RV) von z = 2,11 (siehe Link zum Bild) sich Milliarden von Lichtjahren HINTER der Galaxie NGC 7319 mit einer RV von z = 0,0225 befinden sollte?
Da die Rotverschiebung doch eine Fluchtgeschwindigkeit anzeigt MUSS es doch so sein, oder sehe ich das falsch?
Diese Frage zu beantworten wäre mir sehr wichtig!
https://www.directupload.net/file/d/3818/nte38s8u_jpg.htm
Ich habe auch Deine Folge 52 gehört, schön gemacht 🙂 , nur verstehe ich leider immer noch nicht WAS Quasare denn nun genau sind und ob sie sich NUR in Zentren von Galaxien befinden sollten oder nicht. Irgendwie muss ja auch ihr enormer Energieausstoß erklärt werden …. mmh …
Ich habe jedenfalls auch Bilder vorliegen wo sich Quasare entlang der Rotationsachsen von Galaxien befinden und ihre Rotverschiebung mit der augenscheinlichen Entfernung entlang der Achse abnimmt … wenn ich mir das versuche räumlich vorzustellen … es sieht so aus als hängen alle Objekte zusammen, aber laut RV dann doch nicht?! … das macht mir alles Kopfzerbrechen und ich versuche das zu verstehen.
Die Erklärung des elektrischen Universums habe ich bereits gelesen und verstanden, nur verstehe ich momentan die aktuelle Mainstream-Interpretation nicht …
Vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen wie das zu interpretieren ist?
Ich würde es gerne als eines verschiedenen Beispielen in meinem Vortrag verwenden, dann könnte sich ja jeder selbst ein Bild machen.
@yanneck die zweite (der erste kommentar von mir ist noch in der moderation):
„3.) Wie ist die Tatsache zu erklären, dass trotz sichtbarer Nachbarschaft (auf den Bildern der diversen, u.a. (Radio-)Teleskope) und gasbrückenähnlichen Strukturen (am Bsp. NGC 4319 + Markarian 205, NGC 7319, NGC 7603), sowie augenscheinlicher Lokalisation der Quasare teils VOR den Galaxien dennoch eine Entfernung von Quasare von mehreren Milliarden Lichtjahren HINTER den genannten Galaxien angenommen wird?
(siehe auch “Quasars, Redshifts and Controversies” von Halton Arp)“
du spielst also hierauf (NGC7319) an (ich nehme ganz bewusst diesen link, da ich wette, daß du nur die fotos von dort kennst):
https://www.elektrisches-universum.de/wp-content/uploads/2011/08/041001quasar-galaxy.jpg
ich behaupte mal ganz frech, daß die aufnahme schlicht soviel kontrast hat, daß der quasar den *eindruck* erweckt, *vor* der galaxie zu liegen; tatsächlich ist er so hell, daß er eben dahinterliegend durch die arme der vordergrundgalaxie durchscheint.
auch dieses hier
https://www.elektrisches-universum.de/wp-content/uploads/2011/08/markarian.jpg
ist schlichte fehleinschätzung anhand einer *sehr* groben aufnahme; es *scheint* eine materiebrücke vorhanden wo keine ist. bei einer solch miesen aufnahme ist es UNMÖGLICH nur aufgrund einer 2D-abbildung zu sagen, WO genau der quasar liegt. aber mit der redshift-methodik. da beisst die maus kein faden ab.
@DasKleineTeilchen: Danke, ich hoffe das hilft mir weiter und ich stürze mich gleich drauf!
lies es aber auch wirklich und vor allen dingen auch verstehen *wollen* 😉
und für den weiteren überblick nochmal wikipedia (die bezüglich astronomie idr *wirklich* gut ist):
https://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Astronomie
@wereatheist:
LaTeX in WP kannst du hier schmerzfrei testen:
https://agyon.de/produkte/synchronisationsstrahlsynchonisierer/
Da gibt es eine Vorschau – die du unbedingt benutzen solltest, statt was abzuschicken! – und die Website ist von einem der fleissigen Kommentatoren hier … der hat da nix gegen.
@wereatheist:
Hmm .. mein Kommentar bez. LaTeX ausprobieren ist kommentarlos in der Mod hängengeblieben …
Argh!
Schon wieder!
@Florian:
Wenn du grad oder demnächst Zeit hast grab doch bitte mal meinen letzen Kommentar aus … Danke!
@Yanneck:
„ich wäre interessiert daran, dazu zu lernen hinsichtlich der Theorien “elektrisches” Universum versus herkömmliches “mechanisches” Modell.“
Nein, bist du nicht.
„Wäre gespannt auf Meinungen zu diesen Fragen“
Nein, wärst du nicht – bzw. bist du nicht, sonst wärst du auf die zwei einfachen Fragen aus meiner #15 eingegangen.
Nochmal: Es gibt in der Physik keine Meinungen!
„Wie gesagt, ich würde gerne einen Vortrag halten und möchte niemandem vorsätzlich was Falsches erzählen[..]“
Dann solltest du das mit dem Vortrag sein lassen.
Frage:
Wie funktionieren die Keplerschen Gesetze in deinem „elektrischen Universum“?
Gleichungen Bitte!
Könnte ich bitte auf diese einfache Frage eine Antwort bekommen?
hey du altes arbeitspferd ausm AKW jülich; lass ihn erstmal die grundsätzlichen sachen durchackern, die wir ihm verlinkt haben und was zu sagen; abranten kannste dann immer noch, ok? vielleicht ist yanneck einfach hochinteressierter schüler, der halt noch nicht so dolle in der materie drinsteckt (wenn ich bedenke, welchen bullshit ich mir so mit 18-19 hab andrehen lassen und anschliessend brühwarm anderen als „wahrheit“ verklickert habe, schüttelst mich!).
@PDP10: Hör mal mein Lieber, wenn ich nicht interessiert wäre, würde ich hier nicht schreiben … also bitte sei so lieb und interpretiere nicht irgendwo was hinein, was da nicht ist – mache ich bei Dir auch nicht … gegenseitiger Respekt und Akzeptanz muss schon sein!
Aus dem selben Grund sollte man mit vielen Dingen und Begriffen vorsichtig sein … vieles ist eine Frage des Standpunktes und wenn es „DIE eine Wahrheit so einfach gäbe“, wäre die Welt auch schnell langweilig.
So ist MEIN Wissensstandpunkt (nicht Deiner) eben, dass ich beiden Modellen in verschiedenen Punkten einiges abgewinnen kann und ich nicht vorschnell sagen möchte, das eine oder andere hat recht oder falsch … irren ist menschlich und so gehe ich aus, dass auch die aktuelle Schulphysik noch dazu lernen kann (oder vielleicht sogar aus alten Fehlern lernt oder welche entdeckt) und genau dasselbe gilt denke ich auch für Plasmakosmologen und Vertreter von nicht-Mainstream-Theorien wie EU … Vielfalt ist wichtig und deswegen finde ich auch beides wichtig.
Ich bin kein studierter Physiker und will (vorerst) auch keiner werden, aber ich möchte den Versuch wagen verschiedene Standpunkte allgemeinverständlich zusammenzuraffen … da habe ich natürlich keine Stunden Zeit in einem Vortrag, denn sonst schlafen die Zuhörer ein – da muss ich mit kalkulieren. Insofern liegt es mir fern ein 100%ig wasserdichtes fehlerfreies Erklärungsmodell vorzulegen, weder auf der einen noch auf der anderen Seite … oder wollte jemand von sich behaupten sich niemals zu irren? … aber eine rudimentäre Gegenüberstellung, das wär schon nicht schlecht.
Deswegen werden Kepplersche Gesetz und Maxwellsche Gleichungen wohl in meinem Vortrag nicht vorkommen.
Dennoch möchte ich Dir zu Liebe darauf eingehen und Dir meine naive nicht-hochgebildete Meinung wiedergeben:
Ich sehe keinen Grund warum Kepplersche Gesetze nicht gelten sollten, zumindest, wenn sie sich auf die Schwerkraft beziehen … jedoch halte ich es für möglich, dass es sich dabei um ein lokal begrenztes Phänomen handelt, was mit zunehmender Entfernung durch den stärkeren Elektromagnetismus verdrängt wird – von welchen Skalierungen wir da sprechen könnten, möchte ich nicht spekulieren … weiterhin würde ich auch nicht ausschließen, dass dennoch – zumindest innerhalb des Sonnensystems – auch elektrische Einflüsse einen gewissen Einfluss auf Planetenbahnen haben könnten, denn ich gehe davon aus, dass es nicht bewiesen ist, dass das Universum ein elektrisch neutraler Raum ist – vielleicht sind ja BEIDE Ansichten richtig und schließen sich gar nicht gegenseitig aus? … die Möglichkeit halte ich mir offen – aber das ist nur meine persönliche Meinung die ich JETZT habe auf meinem JETZTIGEN Wissensstand und stellt keine Beleidigung und Abschätzung der Wissenschaftszunft dar, die vielleicht anders denken mag …
Zu den Maxwellschen Gleichungen müsstest Du konkretisieren was Du nun genau von mir hören willst?
Ich verfolge die Forschungen von Hern Prof. Dr. Ing. Konstantin Meyl und kann nur sagen, dass ihm eine aktuellen Ergebnisse (vor allem im biologischen Bereich) , sowie sein steigender Bekanntheitsgrad und sein Auftreten auf namhaften internationalen Konferenzen/Podien recht zu geben scheint … um es kurz zu machen: er sagt, dass es neben den „Hertzschen Wellen“ noch andere Wellen gibt, longitudinale Wellen (mathematisch gesehen), man nennt sie wohl auch Skalarwellen, wobei ihre Entdeckung auf Tesla zurück gehen soll. Demnach soll Divergenz b NICHT gleich null sein, er hat das theoretisch aufgearbeitet und experimentell bewiesen – nun also auch auf anderen Fachgebieten zusammen mit anderen Forschern (in seinem Falle Zellkommunikation) … wie gesagt, soweit ich das beurteilen kann, gibt ihm der Erfolg recht.
…
WAS das nun für das Universum sowie Du es kennst zu sagen hat, das wüsste ich nun gern mal von Dir. Im Ernst, ich bin zu blöd dafür, also bitte hilf mir auf die Sprünge … ganz rein theoretisch: WAS bedeutet das?
Da Du Herrn Feynman zitierst, möchte ich auch etwas von ihm zitieren: https://www.directupload.net/file/d/3818/mvpmupdb_jpg.htm
Vielleicht hat er ja recht?
Oder etwa nicht?
Darauf hätte ich auch gern mal eine ehrliche und selbstkritische Antwort!
Derweil bemühe ich mich, die dargebotenen Links aller hier Mitlesenden zu verarbeiten, aber dafür brauche ich Zeit und die ist leider knapp, da ich leider nicht hauptberuflich Forscher bin. Schade.
Danke bis dahin an alle!
LG
Yanneck
P.S.: zu meinem Post #34 wäre ich auch sehr interessiert, was man dazu sagen kann! Danke!
@yanneck:
„…und so gehe ich aus, dass auch die aktuelle Schulphysik noch dazu lernen kann (oder vielleicht sogar aus alten Fehlern lernt oder welche entdeckt)…“
das tut sie, sogar ständig; ansonsten wärs keine wissenschaft.
„…und genau dasselbe gilt denke ich auch für Plasmakosmologen und Vertreter von nicht-Mainstream-Theorien wie EU…“
tja. sollte man meinen. und da ist eben der unterschied: deren vertreter gestehen sich gemachte fehler weder ein, noch korrigieren diese, noch lernen sie daraus. wirste noch merken, ernsthaft.
@DasKleineTeilchen:
„hey du altes arbeitspferd ausm AKW jülich“
Jaja, du hast ja recht .. ich hab zwar nie in nem AKW gearbeitet, aber egal …
„vielleicht ist yanneck einfach hochinteressierter schüler, der halt noch nicht so dolle in der materie drinsteckt“
Dann sollten die ganzen Hinweise auf echte Physik doch kein Problem für ihn / sie sein,
Das kann man schliesslich alles nachsehen und nachrechnen und verstehen …. „That’s no Rocket Science!“
Und wenn er / sie wirklich einen Vortrag darüber halten will … naja, du und andere haben ihn / sie ja auf vernünftige Quellen hingewiesen …
„(wenn ich bedenke, welchen bullshit ich mir so mit 18-19 hab andrehen lassen und anschliessend brühwarm anderen als “wahrheit” verklickert habe, schüttelst mich!).“
MIch auch!
Aber ist das ein Grund, Leuten die denselben Fehler machen nicht zu sagen, dass sie Unsinn reden?
Aber mal abgesehen davon:
Die „Schüler-Theorie“ glaube ich nicht.
Dazu ist die Rhetorik zu ausgefeilt und zu typisch:
„Aber kann es nicht sein, dass …“
„Aber die Theorie ist doch nur Theorie ..“
„Ich möchte ja nur lernen ….. ABER … “
USW.
Kommt mir alles bekannt vor.
und noch einer;@yanneck: ich sagte doch, lies den stuff auch; ich zitiere jetzt einfach mal alderamin aus dem von mir verlinkten thread bezüglich deines satzes
„…denn ich gehe davon aus, dass es nicht bewiesen ist, dass das Universum ein elektrisch neutraler Raum ist…“
*seufz*. doch, ist bewiesen; alderamins antwort hierzu u.a.:
„Weil man z.B. nachmessen kann, dass das Gas im Weltraum elektrisch neutral ist. Wo Magnet- oder elektrische Felder herrschen, werden geladene Teilchen ausgerichtet und durchlaufendes Licht polarisiert. Bewegte Ladung erzeugt Magnetfelder, und Magnetfelder sorgen für eine Aufspaltung der Spektrallinien. Da beides nicht beobachtet wird (außer im Magnetfeld der Milchstraße oder etwa im Plasma der Sonne und mancher Sterne), ist dies der Beweis, dass derartige Felder im Universum insgesamt keine Rolle spielen können.“
@DasKleineTeilchen:
Ok, Freund Yannek hat jetzt zwischen deine #40 und meine #43 genau das reingegrätscht was ich befürchtet hatte …
Arroganter Schwachsinn in Reinstform.
Ich bin aus der Diskussion jetzt raus, solange er / sie mir die Keplerschen Gesetze nicht in seiner E-Universum-Theorie in Gleichungen hinschreiben kann ….
@PDP10: dit mitm AKW war n zitat bezogen auf deinen nick (jetzt musste nur noch wissen, aus welchem film, war n deutscher).
„Aber ist das ein Grund, Leuten die denselben Fehler machen nicht zu sagen, dass sie Unsinn reden?“
nö, latürnich nicht, aber der ton macht die…& so (muss icke mir ja ooch ständig selbst sagn).
„Die “Schüler-Theorie” glaube ich nicht.
Dazu ist die Rhetorik zu ausgefeilt und zu typisch:
…
Kommt mir alles bekannt vor.“
ja, mir auch (grins), aber die ähnlichkeit der sprachführung muss echt nix heissen.
sag doch mal @yanneck; vortrag wo in welchem zusammenhang?
guter cop, böser cop 8)
„Arroganter Schwachsinn in Reinstform.“
es ist noch nicht so brutal wie bei den üblichen verdächtigen, ich *glaube* noch nicht an einen „echten“ vertreter derer.
@Yanneck
Vermutlich unter anderem die Kraterketten. Shoemaker-Levy 9 ist in dem Kontext ebenfalls intressant, weil da ein Komet durch Gezeitenkräfte zerstört wurde und anschließend den Jupiter getroffen hat.
Zum Thema Sonne: Entweder braucht es einen großen Strom oder eine hohe Feldstärke, um genug Leistung zu übertragen. Beides passt nicht zur Beobachtung:
Der Sonnenwind (Teilchenstrom nur von der Sonne weg) ist praktisch neutral und die Sonne produziert Neutrinos auf den Energien, wie sie für Fusion zu erwarten sind. Eine elektrisch geheizte Sonne würde die eher durch Myonen und Mesonenzerfälle, die bei Teilchenkollisionen im MeV-Bereich entstehen, ihre Neutrinos emittieren. Das würde von der Energie (und dem Flavor) nicht passen und die Gammalinien der neutralen Pionen würden die Sonne bei etwa 30 MeV Gammastrahlung emittieren lassen. Aber tun wir einfach mal so, als ob wir einen Stern elektrisch heizen wollen.
Wenn du irgendwo die Leistung haben willst (Gleichstrom vorrausgesetzt), dann einfach mal mit P=U*I rechnen. Jetzt turne ich einfach mal eine grobe Abschätzung für die Sonne vor, die sollte uns eine Größenordnung liefern:
Leistung/Fläche=P/A=S=1370W/m² (Solarkonstante)=Spannung*Strom/Fläche=U*I/A
Jetzt kommt man an die Werte für den Sonnenwind relativ leicht. Daraus kann man einen Ladungsstrom pro Fläche ausrechnen.
$latex \Phi=\int\limits_A \vec{I}d^2\vec{r}$, wobei die Fläche senkrecht zum Fluß steht (sonst kommt ein Cosinus rein, aber der müsste dann auch bei der Solarkonstante stehen und könnte gekürzt werden).
Praktisch muss läuft die Überlegung darauf hinaus, wie viele Ladungsträger es pro Sekunde durch eine Fläche von 1m² laufen und wie viel Ladung sie tragen. Das sind $latex \Phi=e\rho*v\approx \frac{10}{cm^3}*350km/s*1,6*10^{-19}C\approx 6*10^{-11}\frac{C}{sm^2}$(oder Ampere/m²). Jetzt setzt man das einfach mal oben ein und bekommt $latex U*\Phi=S\RightarrowU=}frac{1370VA}{6*10^{-11}A}\approx 2*10^{13}V$
Das bedeutet, das die Ladungsträger mit über 20 TeV auf die Sonne fallen müssen. Um einige Vergleichswerte zu haben: Paarproduktion von Elektonen tritt bei etwa 1MeV ein, Protonen bei weniger als 10GeV (Schwelle liegt bei etwa 4GeV). Die Effekte davon währen nicht zu übersehen.
@PDP10
Die sollten doch mit Ladungen und nur 2 Körpern funktionieren, ist doch ein 1/r² Kraftgesetz und ein Zweikörperproblem. Das bricht spätestens mit mehr als 2 Körpern, Strömen und äußeren Feldern zusammen. Oder die Ladungen schneller werden. Oder man die elektrischen Felder der Planeten mit den nötigen Feldstärken vergleicht.
Hab ich was vergessen?
Nachtrag: Die Formel müsste $latex U*\Phi=S\Rightarrow U=\frac{1370VA}{6*10^{-11}A}\approx 2*10^{13}V$ lauten. Da haben sich 2 Tippfehler eingeschlichen
was ihn nämlich (bis jetzt) durchaus unterscheidet, ist die (weitesgehend) fehlende missionierung.
@DasKleineTeilchen:
„sag doch mal @yanneck; vortrag wo in welchem zusammenhang?“
Das wüsste ich jetzt auch zu gerne 🙂
„dit mitm AKW war n zitat bezogen auf deinen nick (jetzt musste nur noch wissen, aus welchem film, war n deutscher).“
Da stehe ich jetze ehrlich gesagt auf’m Schlauch …
@PDP10: war nicht übel und hatte seine momente…für nen deutschen film mit dem thema war er eigentlich sogar ziemlich exzellent.
*kicher*. jemand mit *dem* nick kennt den noch nicht? ich bin schockiert! ja, SCHOCKIERT!
https://de.wikipedia.org/wiki/23_%E2%80%93_Nichts_ist_so_wie_es_scheint
😉
ach, das ist ja der hammer! dank yannecks „hinweis“ auf konstantin meyls „skalarwellen“
https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Meyl
weiss ich endlich, wo emmerichs saudummer „2012“ die absurde idee mit den neutrinos, die die erde „aufheizen“ und anschwellen lassen, überhaupt her hat. *gacker*. ich wette, emmerich selbst hat für diese prämisse gesorgt.
@PDP10
Ich hab mal erforderliche Spannung überschlagen, hängt aber noch in der Mod. 20 verdammte Teravolt, da geht die Party richtig los
@Yanneck
Ein wichtiger Hinweis dazu: Es gibt nur eine „Ladung“ bei der Gravitation, sie wirkt immer anziehend. Dagegen hat die elektrische Ladung zwei Vorzeichen und kann sowohl anziehend als auch abstoßend wirken. Deshalb kann man viel mehr Masse zusammenbringen, als man das mit Ladung könnte. Eine elektrische Ladung neigt dazu, abgeschirmt zu werden.
Die Effekte des Strahlungsdrucks kann man sehen. Hätten elektrische Felder einen nennenswerten Effekt, dann würde man das´auch sehen. Zum Beispiel, wenn Photoeffekt und das aufsammeln von Ladung die Gesamtladung verändern.
$latex \vec{\nabla}\bullet\vec{B}$ ist die Frage, ob es magnetische Ladung gibt (magnetische Monopole). Da steht die 0, weil man bisher keine Monopole finden konnte. Wenn man sie finden sollte, dann wird das die Maxwellgleichungen nicht stören, da würden eben in den Gleichungen außerdem magnetische Ladungsdichten stehen. Das würde beim lösen nur wenig stören.
Oder bezieht sich das auf Festkörper, da gibt es Phänomene, die aussehen wie Monopole.
@yanneck:
„Ich verfolge die Forschungen von Hern Prof. Dr. Ing. Konstantin Meyl und kann nur sagen, dass ihm eine aktuellen Ergebnisse (vor allem im biologischen Bereich) , sowie sein steigender Bekanntheitsgrad und sein Auftreten auf namhaften internationalen Konferenzen/Podien recht zu geben scheint“
aha. sorry, aber langsam denke ich, PDP10 schätzt dich doch richtiger ein als ich, oder du verfolgst mitnichten die „forschungen“ von mayl; der bekanntheitsgrad mag ja im steigen begriffen sein, das kann aber nicht an der richtigkeit seiner thesen liegen. mir kommts eher so vor, als hätte mayl ganz schön einen an der waffel, beispiel (und das ist noch harmlos):
„Im zweiten Band seiner Buchreihe Elektromagnetische Umweltverträglichkeit äußert Meyl die Ansicht, dass Hühner in der Lage seien, das für die Eierschale benötigte Kalzium „aus Silizium vermutlich unter Verwendung von Kohlenstoff“ durch Transmutation (eine Art Kernfusion) selbst herzustellen. Die dazu nötige Energie beziehe das Huhn vermutlich aus Neutrinostrahlung.“
https://www.psiram.com/ge/index.php/Konstantin_Meyl
btw einer der kandidaten, die sich mal eben selbst einen artikel in der wikipedia gönnen (diskussionsseite dort beachten).
und bevor jetzt von dir bezüglich der von JaJoHa erwähnten magnetischen monopole eine jubelmeldung über die „entdeckung“ derselben von dir verkündet wird (antworten auf benutzer Ajjkoch beachten):
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Maxwell-Gleichungen/Archiv/1#Magnetische_Monopole_in_magnetischen_Festk.C3.B6rpern_seit_Oktober_2009_vom_Helmholzinstitut_in_Berlin_nachgewiesen.
Ach du liebes höheres Wesen, das so viele verehren –
„Keppler“ – das sind ja schon neuneinhalb Punkte auf der zehnteiligen Freistätter-Skala. … 😉
@DasKleineTeilchen
Hahahahaha, das ist ja geil, der Meyl kennt sich also auch mit Hühnereiern bestens aus (Achtung Ironie).
You made my day 😉
@yanneck: Irgendwie muss ja auch ihr enormer Energieausstoß erklärt werden
Ja. Durch die Bewegung der Materie in der Akkretionsscheibe um das schwarze Loch im Zentrum. Die erzeugt Gamma/Röntgen/Radiostrahlung und weil die Quasare eben die Zentren junger Galaxien sind, gibts davon dort noch recht viel. Unsere Galaxie zB ist alt und deswegen tut sich da nicht mehr viel. Quasar ist nichts als ein anderes Wort für „aktiver Galaxienkern“ (kurz AGN)
Ich verfolge die Forschungen von Hern Prof. Dr. Ing. Konstantin Meyl und kann nur sagen, dass ihm eine aktuellen Ergebnisse (vor allem im biologischen Bereich) , sowie sein steigender Bekanntheitsgrad und sein Auftreten auf namhaften internationalen Konferenzen/Podien recht zu geben scheint
Es mag durchaus sein, dass Meyl in der Pseudowissenschaftszene prominent ist. Aber auf „namhaften“ WISSENSCHAFTLICHEN Konferenzen hat er nichts zu sagen – denn sein Kram hat nichts mit Wissenschaft zu tun und seine Thesen widersprechen allen Beobachtungen, die man gemacht hat.
@PDP10 et al: Bitte nicht ÜBER Leute diskutieren. Das ist unhöflich und führt sowieso zu nicht
@JaJoHa
Die Abstrahlung von Radiowellen. Und dass uns bei einer geladenen Erde die Haare zu Berge stünden. Das Magnetfeld sähe wohl auch anders aus und es gäbe öfters Polarlicht in unseren Breiten, weil die Protonen des Sonnenwinds von einer negativ geladenen Erde ja geradezu angesaugt würden.
Die Strukturen auf der Sonne hängen allerdings in der Tat mit Elektromagnetismus zusammen, die Konvektion (aufgrund der aufsteigenden Wärme aus dem Zentrum) wälzt das Plasma der Sonne an der Oberfläche, wo die Wärme abgestrahlt wird, ordentlich um und es entstehen Strömungen der geladenen Teilchen (das Plasma ist in Summe troztdem neutral, das Gas ist lediglich ionisiert). Diese induzieren Magnetfelder, die wiederum auf die Ströme zurückwirken usw., das verursacht einen schönen Hexenkessel. Die koronale Heizung funktioniert anscheinend ebenfalls über Magnetfelder, hauptsächlich wenn aufsteigendes Plasma diese „zerreisst“ und die gespeicherte Energie auf die ausgestoßenen Teilchen übertragen wird. So kann eine 5800 K heiße Sonnenoberfläche die Korona auf 1 Million K aufheizen.
Die magnetischen Effekte (auch in den Akkretionsscheiben um junge Sterne und Schwarze Löcher) sind den Astronomen wohlbekannt. Es ist ziemlich naiv anzunehmen, diese hätten die Einflüsse elektrischer oder magnetischer Felder „vergessen“.
@JaJoHa
“ Hab ich was vergessen?“
In gewissem Sinne:
Die Sache mit der Unipolaren Anziehung der Massen der Planeten usw. liesse sich am einfachsten im E-Universum erklären, wenn man annimmt, dass alle elektrisch geladene Materie aus dipolen bestünde ….
Nur dass man dann das Problem hat, dass Dipol-Dipol WW mit 1 / r^4 geht, statt mit 1 / r^2 – was ganz schlecht für die Gültigkeit der Keplerschen Gesetze wäre …
Eine Andere Möglichkeit wäre, dass manche Himmelskörper positiv, andere negativ geladen wären …
Dann gälte das 1 / r^2 Gesetz natürlich wieder.
Fragt sich nur welch wie geladen?
Der Mars positiv und die Venus Negativ? Weils so schön ins Bild passt oder wie?
Was da wie geladen sein soll, konnte mir noch keiner der E-Universe Sportsfreunde erklären …
@Yanneck:
Kannst du das?
@JaJoHa:
Noch ein kleiner Nachtrag:
Was mich noch mehr wundert, bei diesem E-Universum Zeugs:
Das Gravitationsgesetz und das Coulombsche Gesetz haben zwar die gleiche Form … wenn man aber konkrete Werte ausrechnen will, muss man sich natürlich die Konstanten vor dem Bruch ansehen.
Das heisst 1 / epsilon_0 vs G. Das sind, wenn man numerische Werte ausrechnen will mal eben 23 Grössenordnungen …
Wie man das zusammenkriegt hätte ich auch gerne erklärt.
@Yanneck ?
Das ist ja eine nette Liste and Punkten, wo das elektrische Universum nicht funktioniert. Ich vermute, die wird noch länger 🙂
@PDP10
Das 3 Keplersche hat die Exponenten abhängig von der Potenz im Kraftgesetz. Die beiden anderen sollten normal funktionieren, der Flächensatz braucht nur Zentralkraft und Impulserhaltung.
Ich frage mich grade, wie viel Ladung man bräuchte, um die Gravitation zu ersetzen und ob das nicht die Planeten zerstören würde.
„Ich stelle ja nur Fragen!“
Tscha, Cranks. Gibt es in allen Schattierungen.
@PDP10, JaJoHa
Yanneck hat in #43 gesagt, dass er es für möglich hält, dass die Schwerkraft auf kurzen Entfernungen dominiert und auf großen Entfernungen eher die elektro[sta|magne]tischen Kräfte.
Das wäre ein wenig widersinnig, weil die elektro[sta|magne]tischen im Vergleich zur Schwerkraft viel stärker sind und damit eher auf kurze Entfernungen wirken. Aber immerhin hat die Milchstraße ein Magnetfeld, das wohl von den ioniserten Gasen, die in der Milchstraße kreisen, induziert wird.
Das ist allerdings äußerst schwach und spielt gegenüber der Schwerkraft kaum eine Rolle (höchstens lokal innerhalb der Milchstraße auf das dort befindliche Gas, aber nicht auf entferntere Galaxien). Dipolfelder reichen ja auch ohnehin nicht so weit wie Monopolfelder, weil sich die beiden Pole gegenseitig abschirmen (aus großer Entfernung betrachtet fallen sie quasi auf einen Punkt zusammen und heben sich auf).
@Alderamin, JaJoHa:
„Das wäre ein wenig widersinnig, weil die elektro[sta|magne]tischen im Vergleich zur Schwerkraft viel stärker sind und damit eher auf kurze Entfernungen wirken. „
Das ist nicht ganz richtig.
Ich hab mir in den letzten Tagen ein paar Gedanken darüber gemacht, wie dieses elektrische Universum funktionieren könnte … Kurze Zusammenfassung: Gar nicht.
Die längere Version:
Der Punkt ist, dass die Reichweite der EM WW ebenso wie die der Gravitation unendlich weit ist (anders als die der schwachen und starken WW).
Wenn die EM WW also so viel stärker ist, würde sie naiv betrachtet also auch auf weite Entfernungen viel stärker wirken.
Aber:
Die Gravitation lässt sich nicht abschirmen. Es gibt eben kein plus / minus, also abstossende und anziehende Kräfte sondern nur anziehende Kräfte, sie wirkt also wirklich immer unendlich weit.
Die EM WW wird schon alleine dadurch oft abgeschirmt, dass sich eben gegensätzliche Ladungen immer anziehen.
Es ist also wahrscheinlicher, dass irgendein Dingsi das im Universum rumschwebt elektrisch neutral ist, weil es alles was gegensätzlich geladen ist anzieht, womit sich die Ladung neutralisiert.
Bei der Gravitation ist das nicht der Fall.
Teilchen, die sich unter einwirkung der Gravitation zusammenballen üben eine immer stärkere WW auf ihre Umgebung aus je mehr sie werden.
Bei der EM WW ist das nicht so.
@PDP10
Das mit der kurzen Reichweite ist in dem Sinne gemeint, dass es nicht viel Lasung braucht, um große Kräfte zu erzeugen, deswegen wirken elektrische Kräfte eher lokal. Die Schwerkraft braucht hingegen große Massenansammlungen, um große Kräfte aufzubringen, und die kommen nur in großem Maßstab zusammen.
Der Dipolcharakter macht einen großen Unterschied zur Gravitation aus, wie Du sagst durch die Neutralisierung sich zusammenfindender entgegengesetzter Ladungen, und durch die Abschirmung im Fernfeld von Dipolen (solange sie keine Wellen aussenden).
@PDP10
Ja, außerdem wird es sehr schwer, Planeten zu wachsen zu lassen ohne das sie aus dem System fliegen. Die würden ja bevorzugt die entgegengesetzte Ladung sammeln, Masse gewinnen und Ladung verlieren. Damit spiralen die nach außen.
Vieleicht sollte man eher fragen, was in einem elektrischen Universum überhaupt funktioniert…
@Alderamin:
„Das mit der kurzen Reichweite ist in dem Sinne gemeint, dass es nicht viel Lasung braucht, um große Kräfte zu erzeugen, „
Das ist richtig, aber:
„deswegen wirken elektrische Kräfte eher lokal.“
Das ist nicht der Punkt.
Es ist einfach ziemlich schwierig eine grosse Ansammlung von gleichartigen Ladungen zusammenszukriegen, weil die sich ja gegenseitig abstossen.
Die kurze Reichweite liegt also nicht daran, dass es nicht viel Ladung braucht, sondern, dass geladene Teilchen natürlicherweise ihr gegenteilig geladenes Pendant anziehen, dass die Ladung dann neutralisiert.
Stell dir einfach ein Universum vor, in dem nur ein einziges geladenes Teilchen existiert.
Die EM WW wird in beliebiger Entfernung immer grösser sein als die Gravitation – um 23 Grössenordnungen um genau zu sein.
Im realen Universum ist das aber nicht so, weil geladene Teilchen eben andere geladene Teilchen gegensätzlicher Ladung anziehen, die ihre Ladung widerum neutralisiert.
Bei der Gravitation ist das nicht so, weil es eben nur „eine Ladung“ gibt. Alle Teilchen ziehen sich gegenseitig an, so dass grosse Materie-Ansammlungen entstehen können, die dann auch auf sehr weite Entfernungen grosse Kräfte ausüben können.
Ich denke, das ist ein Problem, den man in der „Theorie“ des E-Universums schlicht nicht lösen kann …
Die ganze Idee ist sowas von unbefleckt von jeglichem grundlegendem Verständnis von Physik … mannomann …