Erst kürzlich habe ich ja über den höchst beeindruckenden Trailer für die Kometenlandung der Philae-Sonde berichtet. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA hat nun noch einen zweiten hollywoodreifen PR-Film für die Rosetta-Mission veröffentlicht. Diesmal nicht mit den realen ESA-Raumfahrtexperten sondern bekannten Schauspielern (Aiden Gillen aus „Game of Thrones“). Die meisten werden ihn vermutlich schon gesehen haben, aber sicherheitshalber ist hier noch einmal „Ambition“:
„Ambition. Stubbornness. (…) We fall. We pick ourselves up again. And we adapt.“
Ja – das ist eine kurze und knappe Definition von Sinn und Zweck der Wissenschaft. Wir wollen die Welt verstehen. Wir sind stur und egal wie viele Rückschläge es gibt, wir werden nicht aufhören, die Welt verstehen zu wollen. Wir passen uns an und das neugewonnene Wissen hilft uns dabei, uns auf die beste mögliche Weise anzupassen…
Nicht ganz so spektakulär und hollywoodmäßig gedreht aber immer noch sehr beeindruckend ist dieses kurze Video, dass die Raumsonde Rosetta und ihren Kometen im maßstabsgetreuen Größenvergleich zeigt:
Verglichen mit anderen astronomischen Zahlen klingen „vier bis fünf Kilometer“ bei der Beschreibung des Kometenkerns ja nicht sonderlich groß. Aber wenn man sich das ganz konkret vorstellt, dann wird einem erst so richtig klar, was für ein gewaltiger Brocken dieses Ding eigentlich ist, auf dem demnächst das erste Mal in der Geschichte eine Raumsonde landen wird. Und was immer dann auch passiert: Es wird auf jeden Fall spektakulär werden!
Extrem geiles Video mit Gänsehautgarantie!
Auch wenn ichs schon kannte, gehört geteilt und geteilt und geteilt…
🙂 „…Raumsonde Rosette…“ (3.Absatz) …das ist wohl eher „freudsch“ 🙂
Hammer!
…danke fürs Ändern – auch wenn ich mehr als herzlich lachen musste:) War aber klar, dass das irgendwann musste! lg
…passieren musste…
Was isn das fürn krasser Scheiß… ich will mehr von sowas.
Natürlich kann ich mir gut vorstellen, daß die Präsenz von Lord „Schleimer“ Baelisch dem ganzen noch einen Tick mehr Wucht gibt, aber die beiden machen die Sache auch echt gut. Die Produktion war bestimmt auch arschteuer, jedoch ist das ganze Ding genau von dem Kaliber, was man sich wünscht, um Leute zu motivieren, selber in Forschung einzusteigen.
10 von 10 Punkten. Und danke an Florian fürs Drauf-aufmerksam-machen.
Hmm, einerseits heißt es, die ESA sei zu klamm für eine Öffentlichkeitsarbeit, bei der mehr als ein paar handverlesene Bilder der NAVCM herausspringen, andererseits dreht man Filme mit Schauspielern und bombastischen Special-Effects. Wie passt das zusammen?
Alle werden heiß gemacht, z.B. auf den Vorbeiflug von Siding Spring am Mars (die NASA hat mittlerweile alle gelungenen Aufnahmen veröffentlicht), und die ESA hat bisher nicht mehr als eine Textmitteilung rausgebracht.
Ich halte den Film für unnötigen Firelfanz, die Leute wollen keine Filme über Rosetta sehen, sondern die Ergebnisse (ich habe verstanden, warum die europäischen Forscher um ihre Daten bangen, ich verstehe nur nicht, wieso Geld für so ein PR-Filmchen da ist und andererseits keines für eine mehr sachbezogene Öffentlichkeitsarbeit).
@Alderamin: „Ich halte den Film für unnötigen Firelfanz, die Leute wollen keine Filme über Rosetta sehen, sondern die Ergebnisse (ich habe verstanden, warum die europäischen Forscher um ihre Daten bangen, ich verstehe nur nicht, wieso Geld für so ein PR-Filmchen da ist und andererseits keines für eine mehr sachbezogene Öffentlichkeitsarbeit).“
Naja, ich denke man darf hier nicht schwarz/weiß denken. Man will ja nicht nur die Astronomie-Fans erreichen. Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass Rosetta unterwegs ist und coole Sachen macht. Die interessieren sich dann auch nicht für irgendwelche Kometenbilder in Graustufen, selbst wenn sie von ner hochaufgelösten NAVCAM kommen. Das ist eher was für die Fans. Aber um zu vermitteln, dass die ESA sehr coole und ambitionierte Forschung macht, braucht man eben auch solchen „Firlefanz“. Das Problem bei der Öffentlichkeitsarbeit der ESA ist vermutlich die große Inhomogenität; die vielen beteiligten Länder, die alle ihr eigenes Ding machen – bei der NASA läuft das alles viel koordinierte ab. Was das Geld für diesen Film angeht: Es würde mich nicht wundern, wenn dafür andere Fördertöpfe angezapft werden konnten (Kunst, Kultur, Film, etc) die man nicht für reine wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit verwenden kann. Insofern war die Sache dann noch ein Gewinn…
@Alderamin
Da das Film-Team grösstenteils aus polnischen Mitarbeitern zu bestehen scheint, denke ich, dass sich die Kosten in Grenzen gehalten haben. Gut sieht es auf jedem Fall aus.
Man erreicht auf jedem Fall die SF-Fans damit! 🙂
Hmm… 3sat überträgt am 12. November die Landung den ganzen Tag … 🙂
Naja, eigentlich sind es zwei Liveübertragungen eingebettet in diverse Dokus…aber 16.30 Uhr ist bereits vorgemerkt.