Morgen (10.08.2014) Abend gibt es einen „Supermond“ zu sehen. Je nach persönlicher Einstellung klingt das beängstigend oder cool. Angst haben muss allerdings niemand. Der „Supermond“ ist tatsächlich nur super und tut uns überhaupt nichts.
„Supermond“ ist kein astronomischer Fachbegriff, aber das Wort hat sich in letzter Zeit eingebürgert, um eine bestimmte Situation zu bezeichnen. Nämlich die, in der der Mond einerseits der Erde besonders nahe ist und andererseits genau zu dieser Zeit als Vollmond am Himmel zu sehen ist. Das kommt nicht allzu selten vor (ich habe zum Beispiel erst 2011 darüber geschrieben). Der Mond ist der Erde ja jeden Monat einmal sehr nahe und einmal sehr fern. Die Bahn des Mondes um die Erde ist nicht exakt kreisförmig, sondern leicht elliptisch. Das heißt, dass der Abstand im Laufe eines Monats (also eines Mondumlaufs) zwischen 360.000 Kilometer und 406.000 Kilometer variiert. Und damit ist auch klar, dass der „Supermond“ keine besondere Gefahr für die Erde darstellt. Wenn das so wäre, dann würden wir jeden Monat etwas davon bemerken – was wir nicht tun.
Der Mond ändert aber nicht nur seinen Abstand zur Erde. Je nach Stand von Erde und Sonne sehen wir auch immer eine unterschiedliche große Mondoberfläche, die beleuchtet ist. Stehen Erde, Sonne und Mond in einer Linie, ist entweder gar nix zu sehen (=Neumond) oder alles (=Vollmond). Die „Linie“ ist dabei aber immer meistens ein wenig krumm, würden die die drei Himmelskörper exakt auf einer Linie stehen, gäbe es jeden Monat eine Sonnenfinsternis (wenn der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht) oder eine Mondfinsternis (wenn die Erde zwischen Mond und Sonne steht). Da die Mondbahn aber um knapp 5 Grad gegenüber der Erdbahn geneigt ist, kommt das nicht so oft vor und wir haben „nur“ Vollmond oder Neumond.
Morgen Abend ist so wie in jedem Monat wieder einmal ein Vollmond zu sehen. Das ist schön, besonders im Sommer und besonders am Abend. Denn im Sommer steht der Mond tendenziell eher niedriger am Himmel (ich habe das zum Beispiel hier erklärt) und da sein Licht dabei mehr von der Erdatmosphäre durchdringen muss leuchtet er schön gelb-rötlich (da das blaue Licht zuerst absorbiert wird). Außerdem gibt es den immer noch nicht abschließend geklärten Effekt der Mondtäuschung, also die Tatsache, dass der Mond umso größer erscheint, je niedriger er am Himmel steht.
All das führt dazu, dass der Mond morgen Abend besonders groß und eindrucksvoll am Himmel erscheinen wird. Wenn das Wetter mitspielt, lohnt es sich auf jeden Fall, einen Blick auf den Himmel zu werfen. Der Mond wird kurz vor halb Neun Uhr Abends aufgehen und die ganze Nacht am Himmel zu sehen sein. Schön voll und hell leuchtend; heller als man es normalerweise gewohnt ist. Schnappt euch eine Decke, ein bisschen was zu Essen und macht ein Picknick irgendwo, wo es schön dunkel ist! Zum Himmel zu schauen lohnt sich sowieso immer!
Alles Lüge! Der zerstört die Aussicht auf die Perseiden, unverschämt, das.
Doch bei klarer Nacht wirds einen Spaziergang zu Ludwig van geben, Vollmond hat was.
passend zum „Supermond“
https://xkcd.com/1394/
[…] Echtzeit wird “Supermond 2014″ gegeben […]
Also ich habe mal ein wenig gerechnet. Ich komme auf etwa 11 bis 12% „Vergrößerung“ verglichen mit der Sicht bei maximalem Abstand. Allerdings ist das für den Punkt, an dem der Mond senkrecht über einem steht (wo auch immer das ist). Ich würde daher mal schätzen (eigentlich raten), dass der Mond etwa 5% größer wirkt als im Schnitt.
War ja wieder klar, dass es so mieses Wetter gibt, wenn’s mal was schönes zu schauen gibt am Himmel *seufz* Vor dem Sintflutregen habe ich aber tatsächlich einen kurzen Blick auf den Supermond werfen können 🙂
Und ich hab‘ den Supermond eben über der Bühne von Alan Parsons auf der Burg Monschau gesehen. Man, war das geil, der hat’s echt noch drauf. Da kamen die Jugenderinnerungen zurück. Und das Publikum war im Schnitt wie ich um die 50, hopste aber mit wie eine Horde Jungspunde.
Die ISS hat uns auch überflogen. Mit dem Wetter hatten wir großes Glück, weil eine Stunde vor dem Konzert noch eine Regenfront rübergezogen war. Danach war zum Glück Ruhe und klarer Himmel.
Das Konzert kann ich nur weiterempfehlen, wenn Parsons mal bei Euch in der Nähe vorbeikommt (er fährt als nächstes in die Gegen von Stuttgart, sagte er).
Bei uns is der mond hell zu hell meine augen
taten weh und der is richtig nah da soll ein wisyen
schaftler sagen er tut nic mein rechtes auge tut richtig
weh und ich bin ein mensch ich gucke immer so was an
aber ab heute nie wieder -.-
@Anny Wayne
Der Vollmond ist nicht heller als ein Stück heller Asphalt im Sonnenlicht. Wie blass der Mond eigentlich ist, sieht man dann, wenn er am Taghimmel steht. Er blendet nachts nur deswegen, weil das Auge an die Dunkelheit angepasst ist. So wie die Nachttischlampe morgens blendet, wenn es im Winter noch dunkel draußen ist. Das schadet dem Auge nicht.
Mal wieder ein schönes Beispiel, wie wichtig Artikel (und Blogs) wie dieser doch sind:
https://de.webfail.com/ad77e0391e6
„Supererde“ hatten wird letztens, heute der „Supermond“,
was fällt den Superlativjournalisten wohl nächste Woche ein ?
„Supervenus“ , „Superpluto“ der seinen Planetenstatus zurückfordert , oder was ?
[…] wird es auch in den nächsten Jahren geben und es gab sie in den vergangenen Jahren (Ich habe zum Beispiel 2014 darüber berichtet). 2015 hatten wir 5 Supermonde; ebenso wie 2014, 2013, 2012 und 2011. “Supermond” ist […]