Lohnt es sich eigentlich noch, zu bloggen? Es ist Wochenende, es ist (zumindest hier) sonnigster Sommer und es ist auch noch Fußballweltmeisterschaft. Wer surft da schon durchs Internet und liest Geschichten über Wissenschaft? An solchen Tagen geht man lieber irgendwo auf eine schöne Wiese, genießt das warme Wetter, trinkt ein Bier und grillt ein bisschen. Natürlich kann man die Themen auch verbinden. Ich halte ja schon seit Jahren sehr gerne meinen Vortrag „Wie viel Astronomie steckt im Bier?“ (auch wenn ich es leider immer noch nicht geschafft habe, diesen Vortrag einmal in einer Brauerei zu halten…). Und in meinem Buch „Der Komet im Cocktailglas“ habe ich ausführlich erklärt, wo man die Astronomie sonst noch überall im täglichen Leben antreffen kann. Warum also nicht auch bei einem sommerlichen Grillabend? Denn der steckt natürlich ebenfalls voller Wissenschaft, wie dieses Video schön erklärt:
Natürlich geht es hier vor allem um Physik und Chemie, denn das spielt bei allen Varianten des Kochens immer eine wichtige Rolle. Aber Astronomie steckt eben auch überall drin. Falls ihr doch vorm Computer rumsitzen solltet (warum?), dann können wir ja mal gemeinsam probieren, so viele astronomische Verbindungen zwischen einem Grillabend und der Astronomie wie möglich zu sammeln. Hier ist eine: Das Salz, das wir uns auf das Grillfleisch streuen stammt (sofern es kein kürzlich erst gewonnenes „frisches“ Meersalz ist) aus Lagerstätten tief unter der Erde. Dort waren früher mal salzige Meere, wie zum Beispiel das Zechsteinmeer, aus dem u.a. auch der Sazstock in Gorleben übrig geblieben ist. Das Klima war damals noch anders als heute; vor allem heißer und deswegen verdunstete mehr Wasser und die Salzkonzentration erhöhte sich im Laufe der Zeit langsam. Wir verdanken das Salz also u.a. den langfristigen Klimaänderungen auf der Erde und die wiederum verdanken wir u.a. der Bewegung der Erde um die Sonne und den anderen Planeten, die unsere Bahn stören. Das sind die sogenannten „Milankovic-Zyklen“ – siehe hier und hier für eine genauere Erklärung. Wir haben uns Grillgewürz also der chaotischen Bewegung der Planeten in unserem Sonnensystem zu verdanken!
Und ich bin sicher, dass es noch jede Menge andere schöne Möglichkeiten gibt, Astronomie im Rahmen eines Grillabends zu erklären. Vielleicht sollte ich mein Vortragsprogramm ein wenig erweitern und mich nicht immer nur aufs Bier beschränken… Ich bin ja sowieso der Meinung, dass man die populärwissenschaftlichen Vorträge aus ihren üblichen Rahmen und den Museen und (Volkshoch)Schulen herausbringen muss. Die Wissenschaftsvermittlung sollte dort stattfinden, wo auch die Wissenschaft passiert: Überall! Warum also nicht einfach mal einen astronomischen Grillabend veranstalten? (Ok, die Antwort lautet wahrscheinlich: Weil es sowieso schon schwierig genug ist, ausreichend Publikum für eine normale Veranstaltung zum Thema Wissenschaft zu finden, sich das alles finanziell nicht lohnt und die meisten Vortragenden leider auch nicht kostenlos arbeiten können.)
Aber wer weiß. Vielleicht ergibt sich ja doch mal irgendwas. Und wenn nicht, dann setzt man sich am besten einfach nur so mit ein paar Freunden auf die Wiese, grillt ein bisschen, wartet bis es dunkel wird und schaut sich dann den schönen Sternenhimmel an!
beim Grillen und Astronomie fällt mir ein zentrales thema ein: die Kohle. Und jetzt nicht unbedingt wegen sternenstaub, das passt dann vielleicht besser zum grill selbst, sondern die lustige annahme die sonne zu erklären: sie bestünde aus kohle, die verbrennt. (Hier zB die komplette überlegungs-historie) Aber man konnte schnell mit schon damaligen daten von größe und leistung errechnen, dass diese These wohl eher nicht zutrifft. Schöne (einfache) Wissenschaft eben, und heute weiß mans halt besser.
@Zhar: Ja, das ist eine schöne Geschichte! Und eine wichtige. Anaxagoras war ja der erste, der meinte, die Sonne wäre nur ein glühender Stein. Das ist aus heutiger Sicht zwar Unsinn, war damals aber quasi der Beginn der wissenschaftlichen Astrophysik, weil er der erste war, der das was er am Himmel sah mit dem erklärte, was man von der Erde kannte. Was hier bei uns hell ist, das glüht oder brennt. Und wenn da ein helles Licht am Himmel ist, dann muss da eben was großes glühen und brennen. Und auch die ganzen Geschichten danach, bei denen man probierte herauszufinden wie die Sonne ihre Energie erzeugt, ist ziemlich cool. Da musste man dann erst ne ganz neue Art von „Feuer“ entdecken, damit man zur Lösung kommen konnte: Die Radioaktivität (wäre auch mal interessant zu berechnen, wie viel höher die Radioaktivität wegen der Kohle im Umkreis eines typisches Grillers ist als der Hintergrund)
Ich verbinde Astronomie definitiv nicht mit dem Verbrennen von Leichenteilen. Dachte, du wärst Veganer???
@Elisbetha: „Ich verbinde Astronomie definitiv nicht mit dem Verbrennen von Leichenteilen. Dachte, du wärst Veganer???“
Wie schon erwähnt: Grillen kann man sehr viele Dinge, nicht nur Tiere. Und Astronomie hat mit allen Dingen zu tun…
@Positron: „Wenn ich mich recht entsinne, war er das ein paar Jahre lang. Aber jetzt nicht mehr.“
Ihr dürft mich gerne fragen, wenn ihr was über mein Privatleben wissen wollt. Ob ich dann antworte oder nicht ist eine andere Sache. Aber so Spekulationen aus der Ferne von Leuten die mich nicht kennen sind immer ein wenig seltsam…
@Alle BITTE, bitte, bitte: NICHT wieder eine dieser grauenhaften, nervtötenden Veganer/Antiveganer-Diskussionen anfangen die NIE zu irgendeinem Ergebnis führen. Es geht hier nicht um vegane Ernährung. Es geht um die Wissenschaft der Nahrungszubereitung. Und alternative Wege der Wissensvermittlung
@Elisabetha
Wenn ich mich recht entsinne, war er das ein paar Jahre lang. Aber jetzt nicht mehr.
@Elisabetha
Man kann auch Tofu, Seitan, Getreideleibchen und Gemüse grillen.
Und, Grillen hat nichts mit verbrennen zu tun.
@Elisabetha: Von Leichen würde ich nur bei Menschen sprechen, bei Tieren eher von Kadavern. Und ja, es ist doch wohl humaner, Tiere vor dem Grillen und Verspeisen zu töten, oder sollen wir sie lieber lebendig essen? Es ist schon aufregend genug, dass wir einige Pflanzen quasi lebend essen. Möhren, Kartoffeln und Zwiebeln z.B. haben vor dem Zerschneiden noch die Potenz auszutreiben; Nüsse, Hülsenfrüchte, Obst, … alles Teile pflanzlicher Geschlechtsorgane, die neues Wachstum bringen könnten.
@DeLuRo:
Ja, das macht man normalerweise so. Die Frage, die ich mir gerade zum ersten Male stelle, ist:
Warum eigentlich ?
Re: Radioaktivität im Umkreis eines Grills: Angenommen, der Baum, aus dem die Grillkohle gewonnen wurde, stammt aus Tschernobyl, können wir C14 gegenüber Cäsium 137 und Strontium 90 vernachlässigen, da ist nix zu messen. Aber die beiden genannten Nuclide, sind, wenn es Billigkohle aus dem Osten ist, wahrscheinlich messbar. Einfach mal die Asche sammeln und unter den Beta-counter legen. Von beiden sollte , Halbwertszeit um 30 Jahre, noch die Hälfte da sein!
Na schön, dann mal eben etwas Narratives aus der eigentlichen Ecke. Ich persönlich vertrage die Hitze nicht und setze mich daher nicht bei Sonne und Hitze tagsüber auf die grüne Wiese. Zumal heute hier in Norddeutschland Regen erwartet wurde, und es auch in der Tat regnete und noch immer tröpfelt. Fußball interessiert mich auch nicht die Pille (*duck-and-cover*), also sitze ich lieber vor dem Rechner und arbeite (oder trolle rum…). Tatsächlich werde ich später zur Astronomiezeit rausgehen und die Gegend genießen, wobei man heute wohl keine leuchtenden Nachtwolken sehen wird, wie sonst die letzten Tage.
Mir scheint, Zuhörer wenigstens zeitweise für Astronomie zu begeistern ist bei manchen Tätigkeiten schier unmöglich. Man sagt, bestimmte Interessenbereiche würden durch das „Reptilienhirn“ im Stammhirn gesteuert, und zwar plakativ auf Englisch: Food, Fight, F*ck and Family. Das Essen von Grillgemüse und Mitfiebern bei Fußballkämpfen dürfte darunter fallen, das Letztgenannte dürfte alle sozialen Kontakte umfassen, und für den Rest findet sich meist auch stets was. In solch emotional besetztes Geschehen mit Astronomie oder sonstiger Wissenschaft einzufallen dürfte in etwa einem Statement Sheldon Coopers gleichen, wenn er den mit einer Freundin flirtenden Leonard unterbricht.
Vielleicht gibt es Momente, in denen man mit trockener Wissenschaft kommen kann, aber das scheint für manche Menschen, die sich nicht sowieso dafür interessieren, so zu sein, wie der Satz „nun denk‘ mal an die armen Kinder, die nichts zu essen haben, und interessiere dich mal vernünftig für deine Nahrung“. Das klappt eher nicht — schön wäre es daher wirklich, Menschen über das Essen oder über das Mitkämpfen zu motivieren. Weiß nicht, wie es anderen geht, aber bei Astronomie denke ich zuerst an Kälte und Staub, bei Raumfahrt an Kerosingeruch und hilflose Schwerelosigkeit. Das hilft weder bei Essen noch bei körperlicher Bewegung.
@DeLuRo: „Vielleicht gibt es Momente, in denen man mit trockener Wissenschaft kommen kann, aber das scheint für manche Menschen, die sich nicht sowieso dafür interessieren, so zu sein, wie der Satz “nun denk’ mal an die armen Kinder“
Naja, „trockene“ Wissenschaft will niemand nirgendwo hören. Ichhatte ja auch nicht vorgeschlagen, zwischen Steak und Eis ein paar Diff-Gleichungen vorzurechnen oder ne Power-Point-Präsentation auszupacken. Man muss halt neue Wege finden. Wissenschaft ist Kultur – und beim Grillen kann man ja auch problemlos Musik hören. Ich bin mir sicher, man könnte da ein halbwegs brauchbares Konzept für einen wissenschaftlichen Grillabend machen, der allen Beteiligten Spaß macht und OHNE das da einfach nur irgendwer während dem Essen rumsteht und über Astronomie labert. Aber klar: Wer absolut keine Lust auf ein Thema hat, der hat keine Lust. Da hilft dann nix.
@Steffmann: Nur geraten, aber ich vermute, es ist wieder eine Frage der Pietät. Der Mensch möchte nicht mit Tieren verglichen werden, genauso, wie er auch zuerst nicht Säugetier sein wollte, als Nachfolger von Affen-Vorfahren. Das ändert aber nun gar nichts an der Kultur, die der Mensch mit sich herumtragen kann. Leichen werden als Ausdruck der Kultur bestattet, Kadaver entsorgt man dagegen. Wenngleich auch ein Ex-Mensch genauso biologisches Substrat ist wie ein Ex-Papagei.
@DeLuRo:
ich will nur kurz die Welt retten und vorher meine mails checken
Es ist nunmal so, dass ein gesundes Mass an Irrationalität das Leben durchaus spannender und spassiger macht. Dazu gehört für mich auch, mal bei der Fussball-WM mitzufiebern. Ich blende da die bekannten Kritikpunkte bewusst aus, Warum ? Weil ich nur dadurch, dass ich mich verweigere, die Welt nicht besser mache. Das tue ich stückchenweise und im Rahmen meiner Möglichkeiten durch Spenden und Patenschaften.
Dennoch denke ich, Spass zu haben, sollte nicht immer mit moralinsauren Vorwürfen behaftet sein. Irgendjemand leidet immer und täglich. Das soll nicht zynisch sein, bitte nicht falsch verstehen.
@DeLuRo:
#12 bezog sich ausschliesslich auf #10
@DeLuRo:
zu #11:
Und dennoch machen wir Unterschiede. Es gibt „Elefantenfriedhöfe“. Allein die Tatsache, dass wir anderen Säugetieren sprachlich zugestehen, ebenfalls einen Totenkult (wenn man so will) zu betreiben, zeigt ja schon, dass die Unterscheidung Leiche und Kadaver möglicherweise nicht immer korrekt ist, oder ?
@Steffmann: Vielleicht liegt es daran, dass unsere Vorstellungen zur Pietät so alt sind, wie „die alten Griechen“, wenigstens aber aus der Zeit der (Nach-)Renaissance, von Kant, Hegel und so weiter. Die Erkenntnis von Elefantenfriedhöfen oder eine anfängliche Kultur von heutigen Affen sind dagegen aus jüngster Zeit. Moralische Instanzen finden sich meist in der älteren Bevölkerung, da dauert es, bis sich Neuerungen durchsetzen.
Als Sturm- und Drang-Pennäler hatten wir noch von „Happy-Kadaver“ statt Fronleichnam gesprochen, aber wohl deswegen, weil wir wussten, dass es eine Provokation gegen die „Guten Sitten“ war. Revolutionäre Änderungen gegen das Emotionale setzen sich nur langsam durch, wenn überhaupt.
@Steffmann
In der Grundschule hatte uns eine Lehrerin in Zusammenhang mit dem Feiertag ‚Fronleichnam‘ erzählt, dass ‚Leichnam‘ früher mal einfach den menschlichen Körper bezeichnete (auf niederländisch auch heute noch ‚lichaam‘ genannt). Daher passt das Wort nicht für Tiere. Wäre meine Erklärung.
@Alderamin: Ja stimmt, die Wikipedia sagt bei „Fronleichnam“ dasselbe. Vermutlich wurde das Wort „Lîcham“ immer nur als Körper eines Menschen verstanden — man wollte es nicht auf Tiere übertragen. Da könnte dann der Rest der Argumentation greifen.
Und @Steffmann, Elefantenfriedhöfe wurden von Elefanten aus Elefanten (und evtl. „für“ Elefanten) angelegt. Die Interpretation als Friedhof kommt von uns, einerseits, und andererseits, diese als Kultur der Elefanten anzuerkennen ist als Zugeständnis eine zweite Sache. Die Geschichte wird komplex…
@DeLuRo:
Ja, sehr komplex sogar. Je mehr ich mich in die Thematik reindenke, desto schwieriger wird es. Ein Elefant denkt nicht über Löwen nach (sofern man ihm Denken überhaupt unterstellen könnte). Aber er, soweit ich weiss, hat durchaus ein Langzeitgedächtnis, dass es ihm erlaubt, planvoll z.B. gegen ihm unliebsame Pfleger vorzugehen.
Ich könnte jetzt noch einiges dazu schreiben, aber ich lasse das jetzt mal so stehen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir das hier ausdiskutieren sollten. Nicht das Cheffe wieder meckert 🙂
@Florian: Ja, schon klar. Keine eigentlich trockene Wissenschaft, keine Fakten-Listen (Betonung auf Liste).
Es wäre wirklich schön, ein paar Menschen auf unbeschwerte Weise die Naturwissenschaften einschließlich der Astronomie näherzubringen, wenigstens ein paar Aspekte. Nach Meinung einiger Sendekanäle und Reihen, wie denen von National Geographic (oder zumindest deren Übersetzern) auf N24 & Co., scheinen dazu gefährliche Situationen und überschwengliche Adjektive notwendig zu sein. Dabei geht die wirklich interessante Information unter Umständen verloren.
Ich bin da in meiner Rezeption gebranntes Kind. Ein entfernter Bekannter mit Astronomiehobby stellt sich wirklich mit grünem Laserpointer hin und zählt Sterne mit Namen vor. Ganz alike Sheoldon Cooper, obwohl er mit dem optisch so gar nichts gemein hat. Er hört sich gerne reden, und wenn die Sterne durch sind, sucht er sich per Smartphone Daten und zählt auf, wann die ISS wieder zu sehen wäre. Und wenn keiner mehr zuhört, erklärt er bis ins Detail, wie grüne Laserpointer mit Frequenzverdopplungskristall funktionieren. So in der Art.
In der Summe: es darf ruhig lebensnah und in der Menge begrenzt sein (wobei sich letzteres nicht auf einen Blog beziehen muss, der das gerade zum Thema hat; ich steuere das dann selbst beim Lesen), aber es sollte in seinem Eingehen auf Emotionen nicht künstlich dramatisch werden.
Klar, ‚Leichnam‘ steht für Menschliches, Alderamin, ‚Leiche‘ jedoch nicht unbedingt – auch wenn es bei Abweichung vom Üblichen typischerweise konkretisiert wird, also zB ‚Tierleiche‘. Genau andersrum wie bei ‚Kadaver‘.
Bei dem uralten Feiertagsnamen-Konstrukt vergessen die meisten, daß nicht nur das Hinterteil ‚Körper‘ bedeutet, sondern auch ‚Fron‘ nur ‚Herr‘ im Sinne von Chef. Bekannt auch vom Frondienst, der arbeitszeit-anteiligen Steuer.
Grillen an sich hängt doch unmittelbar mit Astronomie zusammen: Im Animismus waren Götter durchaus auch mit Planeten und Sternen assoziiert, denen wurden dann zur genehmen Beeinflussung Opfer dargebracht – und die Tempel verscherbelten schließlich das Überangebot auf dem freien Markt. Immerhin ein so normales Geschehen, daß zB in der Bibel extra ein § ‚kein Opferfleisch‘ aufgeführt wurde.
Ich habe auch noch eine Verbindung.
Los gehts mit Thermodynamik. Beim direkten Grillen wird der Großteil der Wärme durch Strahlung auf das Grillgut übertragen. Wie das Spektrum der Wärmestrahlung aussieht hängt von der Temperatur des Körpers ab. Beim Grillen (400-500°C ?) ist das vor allem Rot und Infrarot. Wenns heißer wird rückt das Spektrum immer mehr in das Sichtbare.
Aus den Spektren lässt sich das plancksche Strahlungsgesetz ableiten. Und wenn dieses auch für die Sonne gültig ist, dann folgt aus dem Sonnenspektrum, dass die Oberfläche ca. 6000 K heiß sein muss.
Ist nicht alles Grillgut samt Grill, Grillenden und Bierflasche letztlich Sternenstaub? Es wurde alles schon mal vor ein paar Milliarden Jahren durchgegrillt, umweltfreundlich mit Solarenergie.
Und noch ein elementarer Zusammenhang zwischen Astronomie und Grillen: Wir grillen im Sommer – weil die Erdachse schief ist und sich die Erde darum im Sommer der Sonne so zuwendet, dass es schön warm ist. Dann kann man sogar abends draußen sitzen und in den Sternenhimmel gucken.
@FF *irgendwie OT*
…och … geht mich nicht wirklich was an … aber, bitte, könnten wir das andere Avatarbild wiederbekommen?
Das andere sah so nach seriösem, freundlichem und kompetentem Wissenschaftler aus. Das jetzige nach … nach… nach…
Catweezle?
Also, geht micht echt nichts an…
..aber..
@Hägar: „Also, geht micht echt nichts an…“
Ja. Ich schaue eben nun mal so aus, wie ich aussehe. Wenn das nicht allen gefällt, dann kann ich daran leider nichts ändern. Und mit dem Thema des Artikels hat das auch nichts zu tun.
Und meine Kompetenz sollte man anhand meiner Arbeit beurteilen und nicht daran, ob ich nen Anzug oder einen Kapuzenpulli anhabe.
🙂
ich sach ja, geht mich nix an.
Ich fand das andere Foto echt cool – und sah professionell fotografiert aus…
Nichts für ungut.
Und geht mich ja auch nix an…
@Hägar: „und sah professionell fotografiert aus…“
Ist dieses auch. Nur weil da kein seltsamer Farbfilter drüber liegt, ist es nicht weniger professionell. Das letzte Foto war eine Notlösung, weil SB auf die schnelle ein aktuelles Foto von mir brauchte und die neuen Fotos aber noch nicht fertig waren. Also bin ich kurzfristig in ein Fotosstudio gegangen und hab mich dort vom Fotografen ne Stunde lang in irgendwelche Verrenkungen zwingen lassen um dann dieses gestellte Bild zu bekommen. Es ist nicht schlecht. Aber das hier gefällt mir besser. Und ich sehe auf beiden Bildern eben so aus, wie ich aussehe. Und wie gesagt: Wenn ich einen Anzug und Sepia-Filter brauche, um in den Augen meiner Leser kompetent zu erscheinen, dann habe ich definitiv etwas falsch gemacht. Falls mir nun ob meines neuen Fotos die Leserschaft in Scharen davon läuft, werde ich damit wohl leben müssen… aber ich hoffe, dass sich die meisten doch eher dafür interessieren was ich schreibe und nicht dafür, wie ich aussehe.
@Florian:
„um dann dieses gestellte Bild zu bekommen.
Es ist nicht schlecht.
Wars auch nicht. Sagte ich ja schon anderswo. Nur ein bisl sehr Bewerbungsbildmässig. Aber das erklärt sich natürlich aus der Entstehungsgeschichte, die du gerade erklärt hast …
„Aber das hier gefällt mir besser.“
Mir auch.
Passt besser zu deinem Schreib- und sonstigem Stil – Das du in dem Anzug neulich von Jena nach Wien geradelt bist, kauft dir jedenfalls keiner ab 😉
@MX #23
„Wir grillen im Sommer“
Also ich lasse mir von keiner Jahreszeit vorschreiben, ob ich grillen kann oder darf oder nicht… Gegrillt wird durchaus auch im Winter, im letzten kam es zu einem „Abgrillen“ am 27.12. und einem „Angrillen“ am 1.1. Gefolgt vom Urkrostitzer Wintergrillen am 11.1.
Apropos Urkrostitzer… Zu einem Abend „Wieviel Astronomie steckt im Bier“ würde ich auch gern mal vorbeischauen… Soll ich mal bei der PR-Abteilung meiner Lieblingsbrauerei nachfragen?
„Falls mir nun ob meines neuen Fotos die Leserschaft in Scharen davon läuft, werde ich damit wohl leben müssen..“
Naja, ich werde (trotzdem – nicht wegen..) weiterlesen 🙂
Habe auch nicht behauptet, du bräuchtest …“Sepia-Filter“ – und du darfst, wie alle hier, das Foto wählen, von dem du überzeugt bist, es repräsentiere dich am besten.
Dass dir mein (alberner) Kommentar überhaupt 17 Zeilen wert ist…
Ich wollt auch nur sagen, das andere Foto, welches ja auch nicht wirklich lange im Netz war, gefiel mir ziemlich gut.
Ist halt nur nen Foto.
Ich glaube auch nicht, dass ich zwischen den Zeilen deine Kompetenz anzweifelte.
Grillen, Grillen… die Viecher machen mir hier im französischen Wald gerade das Leben schwer… hat mal einer deren db(a) gemessen?
@Hägar: „geht mich ja auch nix an“
Glaube ich nicht; nach dem, was du alles dazu schreibst, hat es dich schwer beeinflusst. Wenn du meinst, es betrifft dich nicht, dann handle auch danach. Du machst dich ansonsten angreifbar. Genauso, wie mit den Grillen. Entweder ingnoriere sie, oder stopf die Ohren zu.
Abgesehen davon schließe ich mich PDP10 an: das Foto ist gut. Und damit „joot is“. Und Punkt.
@ C.E.:
Tapfer. Triumpf des Grillens über die Erdachse (der Anfang des Satzes soll übrigens keine Anspielung an Riefenstahl sein). Ist auch mit der Bierkühlung einfacher, im Januar.
@MX:
Dabei mag ich richtig kaltes BIer doch gar nicht. Kellerkalt ja, kühlschrankkalt nein.
Macht euch das Herumgenudle mit Holzkohle und Co wirklich Spass ? Es gibt doch Elektroherd und Pfannen.
An,Werner RoepkeErkerode5. Juli 2014.
Z.b,
„Re: Radioaktivität im Umkreis eines Grills: Angenommen, der Baum, aus dem die Grillkohle gewonnen wurde, stammt aus Tschernobyl, „.
O.gen.text,hat mich Inspiriert,paar fragen zu stellen.
Atom tests,versuche,vor allen die Untererdische.
Warum ploetzlich(seit langere Zeit) sogen.Stop-Moratorium ?
Angst von ?
Nachste Frage:
Wurden wir, alle fossilien auf der Erde verbrennen,hatten wir,
ausreichend,
Sauerstoff,
dazu haben ?
Wenn wir keine Pflanzen mehr hatten,
wie lange wurde reichen uns,
vorhandene Sauerstoff Vorrat,
in unsere Atmosfere ?
Es kann sein,meine Fragen,
lassen sich etwas,circa zu beantworten.
PS.
Sind wir nicht zufallig,durch unsere,steigende elektromagnetische-Smog aktivitaten(spricht z.b.,Handys),leicht zu lokalisieren,fur fremde,weite bewohner unsere Kosmos ?
Vielen Dank fur die Antwort.
Warum ploetzlich(seit langere Zeit) sogen.Stop-Moratorium ?
Ich vermute politisches Kalkül, die großen Länder haben die Sache erforscht und ihr anderen dürft jetzt nicht.
Wurden wir, alle fossilien auf der Erde verbrennen, hatten wir, ausreichend, Sauerstoff, dazu haben ?
Warum sollte das jemand wollen ? Ist auch schwer zu schätzen.
Wenn wir keine Pflanzen mehr hatten, wie lange wurde reichen uns, vorhandene Sauerstoff Vorrat, in unsere Atmosfere ?
Ich vermute wir würden vorher verhungern um das zu Erleben. Wär mal aber wirklich interessant das durchzurechnen. Ich wollte auch schon immer mal berechnen wie stark Radfahrer und Jogger die Atmosphäre mit ihrem CO2 Ausstoß belasten.
Sind wir nicht zufallig,durch unsere,steigende elektromagnetische-Smog aktivitaten(spricht z.b.,Handys),leicht zu lokalisieren,fur fremde,weite bewohner unsere Kosmos ?
Handies haben keine große Sendeleistung (Handy etwa 4W, Mast etwa 30W) und damit nur eine kleine Reichweite. Grob geschätzt würde ich sagen, dass man schon am Mond nichts mehr empfangen könnte.
Franz !
Danke Dir !
„Handies“,meinte ich,alles was mit erzeugung,von elektromagnetischen Falder zu tun hat .
Die frage mit ,“ Fossilien“,
war, mehr theoretisch.
Mit den Atomtests-Moratorium,vermute ich mehr event.,sejsmische gefahr,wie
z.b. Erdbeben.
@Georg Sawinski
Das Verbot oberirdischer Versuche dürfte klar sein, es sammelte sich zu viel Fallout in der Atmosphäre und damit auch in der Nahrung und Atemluft an, so dass sich die Radioaktivität auch im menschlichen Körper wiederfand. Man fürchtete um die allgemeine Gesundheit. Die unterirdischen Versuchen wurden als friedensbildende Maßnahme (keine Weiterentwicklung der Technik) zwischen den USA und Russland gestoppt, und andere Länder schlossen sich an. Das Ziel wäre, irgendwann einmal alle Atomwaffen abzuschaffen. Sieht im Moment aber nicht so aus, als ob das in absehbarer Zeit gelingt.
Du meinst vermutlich, fossile Brennstoffe. Sollte kein Problem sein. Wir haben ja schon einen großen Teil (vielleicht die Hälfte, sicher mehr als 1/4) verbrannt, und das hat den CO2-Gehalt von 200 ppm (Teile pro Million) auf 400 ppm steigen lassen. Die Atmosphäre hat 21%, also 210000 ppm Sauerstoff, das ist bei weitem genug, um den Rest der fossilen Brennstoffe auch noch zu oxidieren.
Keine Ahnung, das wäre eine gute Frage für XKCD’s What if?. Wurde anscheinend noch nicht gestellt.
Neben der Atmung von Mensch und Tier gibt es noch Effekte wie das Verrotten, Bildung von Kalk, Rost etc. die Sauerstoff verbrauchen, die müsste man alle berücksichtigen, und dass sie mit verschiedenen Raten abnehmen würden, wenn der Sauerstoffgehalt abnähme. Schwierig.
Wir hatten neulich in einem parallelen Thema diskutiert, wie weit menschliche Sender überhaupt zu empfangen wären. Normale TV- und Radio-Sender wären schon außerhalb des Sonnensystems auch mit einer Riesen-Antenne wie Arecibo kaum noch zu empfangen (Aliens haben aber vielleicht eine viel empfindlichere Technik, wer weiß). Handys und Mobilfunk-Basisstationen sind mit ein paar Watt noch viel schwächer als TV-Sender und senden weitgehend ungerichtet. Keine Chance.
Nur gebündelte Übertragungen schaffen es über dutzende oder hunderte Lichtjahre. Am ehesten die Radarsignale, mit denen Arecibo Asteroiden und die Venus abgetastet hat. Die entsprechen einer kugelförmig abgestrahlten Leistung (EIRP) von bis zu 20 Billionen Watt (werden aber nicht kugelförmig abgestrahlt, sondern eng gebündelt, deswegen tut’s eine Million Watt an tatsächlicher Sendeleistung).
Arecibo gibt’s seit 1963. Weiter als 51 Lichtjahre können seine Signale es also noch nicht ins All geschafft haben.
@ Franz
Ach geh, es ist die ganze Stimmung eine andere. Der Geruch, der Geschmack, die Rituale, das Fachsimpeln der Männer, jeder ist der größte Grillmeister – diese Atmosphäre erreichst doch nicht mit E-Herd und Pfannen.
P.S.
Und der Bezug zur Astronmie wird unter freiem Himmel auch viel leichter hergestellt.
Es gibt so viele kulturelle Veranstaltung ausserhalb von Theater, Bühne oder Austellung. warum nicht für die Wissenschaftsvermittlung hin und wieder einen anderen Rahmen finden?
@Georg Sawinski
Ich hab‘ denen die Frage mal gesendet. Vielleicht antworten sie.
@Ursula
Ok, eins macht wirklich Spass:
Den Grillmeister beobachten, wenn die Frauen und/oder Vegetarier versuchen Tofu oder gar Gemüse am Grill zu platzieren 🙂
Oder wenn ‚alternativ Angehauchte‘ das verkohlte Ding vom Grill (incl. aller krebserregenden Stoffe) mit Leidenschaft essen und dann in Panik ausbrechen weil man ihnen Reis aus der Mikrowelle präsentiert.
Oder die Saucen-mit-Glutamat-verweigerer die dann Parmesan und Tomaten einwerfen.
Oder wie sich die ‚bewusst ernährerenden‘ mit fettarmen Würstchen und Co vollstopfen als gäbs kein Morgen mehr.
Oder wenn die Verkehr-Feinstaub-Bekämpfer in einer dicken Russwolke stehen und nur lapidar meinen: Das brennt heut nicht gut, aber was, wird schon.
Wenn ich so genauer drüber nachdenke, du hast recht, es macht schon Spass 🙂
@topic
Ich versuch öfter, ein bißchen Wissenschaft in die Diskussionen zu bringen, aber man endet dann entweder als Klugscheisser oder allein weil keiner mitreden kann oder will.
Einmal mit jemanden zu diskutieren der eine andere Meinung hat, nicht sofort einschnappt, gute Argumente liefert und sich bewegt … Ein Traum. Leider bis jetzt nur einen getroffen in der Art, der wohnt aber leider weit weg.
Grillt denn keiner mit einem Solarkocher-Grill? Da gibt es doch so viele Möglichkeiten einen zu basteln 🙂 …
Thema Wissenschaft
Um von den nervigen Fleisch-Veggie-Diskussionen wegzukommen, könnte man über Aminosäuren plaudern.
Fleisch – Proteine – Aminosäuren
Ich finde die jedenfalls interessant. Schließlich findet man diese auch in Meteoriten und Kometen. Aber ob diese Aminosäuren aus dem All auch ausschlaggebend waren für die Entwicklung der ersten Biomoleküle, ist wohl wissenschaftlich noch nicht geklärt? Bzw. ob diese auch entscheidend waren für die „chemische Evolution“.
Die Analyse der Aminosäuren ist ja auch Teil der Begegnung von Rosetta mit dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko.
@Georg Sarwinski #35
„Wurden wir, alle fossilien auf der Erde verbrennen,hatten wir, ausreichend, Sauerstoff, dazu haben ?“
Wenn wir nur die heute bekannten fossilien Brennstoffe (Resoucen + Reserven) verbrennen, ja, der Sauerstoffgehalt würde von 20,94% auf etwa 20,0-20,1% sinken.
Allerdings könnten noch weitere fossilien Brennstoffe gefunden werden.
Außerdem gibt es noch weiteren verteilten Kohlenstoff in der Erdkruste wie Kerogen. Insgesamt ist diese Kohlenstoffmenge so groß, dass 2.5% bis 3% davon ausreichen würden, den gesamten Sauerstoff der Erdatmosphäre beim Verbrenen aufzubrauchen.
„Wenn wir keine Pflanzen mehr hatten,
wie lange wurde reichen uns,
vorhandene Sauerstoff Vorrat,
in unsere Atmosfere ?“
Der Sauerstoff, den die Pflanzen produzieren wird durch Tiere, die sie fressen, Pilze, die sie zersetzen und auch Feuer, die sie verbrennen wieder verbraucht.
Nur wenn nichtoxidiertes organisches Material dauerhaft unter Luftabschluss vergraben wird, bleibt der von den Pflanzen erzeugte Sauerstoff in der Luft. Würde dieses aufhören, würde der Sauerstoffvorragt in der Atmosphäre für die Verbrennung noch nicht oxidierter viulkanischer Gase in etwa 5 Millionen bis 10 Millionen Jahren aufgebraucht.
Menschen und Tiere hätten aber ohne Pflanzen nichts mehr zu essen und würden in sehr kurzer Zeit verhungern.
„Sind wir nicht zufallig,durch unsere,steigende elektromagnetische-Smog aktivitaten(spricht z.b.,Handys),leicht zu lokalisieren,fur fremde,weite bewohner unsere Kosmos ?“
Handys sind zu schwach. aber starke, schmalbandige und gebündelte elektromagnetische Sender sind sehr weit, über viele Lichtjahre zu empfangen, falls der Empfänger über ebensogroße Radiotelekope verfügt wie wir. Also z.B. die Radaranlagen, Uplinks zu Satelliten, oder die Trägerwellen alter analoger Fernsehsender (aber nicht das Programm selbst, da ist die Bandbreite so groß, dass es im Rauschen auf diese Entfernung untergeht).