Ich musste heute Nachmittag beim Einkaufen ein paar Minuten totschlagen und in solchen Momenten stöbere ich immer gerne in Buch- bzw. Zeitschriftenläden. Und schaue dann auch immer gerne nach, ob es irgendwelche interessante Themen bei den Wissenschaftszeitschriften gibt. Leider ist da ja jede Menge Schrott am Markt, der mit Wissenschaft nur wenig zu tun hat. Ich habe mich vor vier Jahren schon mal darüber aufgeregt, dass diese ganze Hefte alle ständig das „Geheimnis“ zelebrieren. Alles ist immer „mysteriös“ oder „geheimnisvoll“; immer werden irgendwelche „Geheimdokumente“ aufgedeckt, angebliche „Geheimnisse“ enthüllt, und so weiter. Hat sich seitdem etwas geändert?

Nun, seht selbst:

geheimnisse

GEO Epoche schreibt über „Geheimdienste“.
Welt der Wunder Kompakt erklärt uns die „Geheimen Akten der Forschung“.
GEO bringt das „Geheime Wissen der Tiere“.
Psychologie Heute beschränkt sich ganz allgemeine auf eine Erläuterung der „Geheimnisse“.
Welt der Wunder enthüllt „Die Geheimprojekte aus dem Google-X-Labor“.
Nur bpa Wissen war ein bisschen schludrig und hat das Magazin den „Mysterien dieser Welt“ gewidmet.

Ich kann mich darüber eigentlich nur genau so wundern, wie ich es damals vor vier Jahren getan habe. Woher kommt dieser Drang, alles „geheimnisvoll“ werden zu lassen? Und wenn das alles wirklich so schrecklich geheim ist: Wieso kann ich es dann in den Zeitschriften lesen? Ich verstehe ja durchaus, dass Menschen an Geheimnissen interessiert sind. Es ist immer cool, etwas zu wissen, was vorher keiner gewusst hat oder was sonst niemand weiß. Aber muss das alles immer so plump und aufdringlich gemacht werden?

Den zu Recht faszinierenden Erkenntnisprozess der Wissenschaft kann man doch auch anders präsentieren als so zu tun, als hätten da irgendwelche Enthüllungsjournalisten mit Schlapphut und Trenchcoat unter Einsatz ihres Lebens irgendwelche mega-mysteriösen Geheimnisse ans Licht gezerrt. Man hat das Gefühl, all diese Magazine halten ihre potentiellen Leser für geistig so minderbemittelt, dass man sie nur mit dem plakativen Versprechen großer Geheimnisenthüllung zum Kauf bewegen kann.

Die echte Welt ist faszinierend genug. Sie ist faszinierender, als es sich die meisten Menschen vorstellen können und auf jeden Fall faszinierender, als es uns diese ganzen „Geheimnis“-Hefte glauben machen wollen. All diese gewollte Geheimnistuerei erreicht nichts anderes, als den Blick auf die echten Rätsel zu verstellen. Auf das wirklich Unbekannte, das zu verstehen das Ziel der Wissenschaft ist.

Das eigentlich Geheimnisvolle an diesen Zeitschriften ist eigentlich nur, dass so viele Menschen anscheinend zufrieden damit sind und sich mit Pseudo-Mysterien abspeisen lassen und die faszinierende und vor allem echte Realität ignorieren…

39 Gedanken zu „Aufgedeckt: Die geheimnisvollen Geheimnisse der Geheimwissenschaft!“
  1. Diese geheimen und mysteriösen Formulierungen stammen vermutlich aus der Marketing-Abteilung der Verlage. Aufgefallen ist mir das schon vor einigen Jahren bei er P.M. Die Artikel waren denn weniger aufschlussreich und hörten meist da auf, wo es anfing wirklich in die spannenden Details zu gehen. Daher lese ich die Hefte auch nicht mehr, auch wenn sie mir bei Verwandten mal in die Hände fallen.

    Allerdings stellt sich mir noch die Frage, werde der geheimnisvolle, mysteriöse Herr links neben der Artikelüberschrift ist :-). Äußerst seltsam das Ganze.

    P.S. Sehr schönes neues Bild. Kompliment!

  2. Na ja, bei der GEO kann man immerhin (fast immer) sicher sein, dass sich hinter reisserischen Titeln (P.R. halt, wie oben schon jemand angemerkt hat) auf jeden Fall interessante und gut recherchierte Geschichten verbergen … und oft auch tolle Fotos nicht zu vergessen!

    Was mich viel mehr ärgert, ist, dass man inzwischen selbst in gut sortierten Zeitschriftenläden vergeblich nach der neuesten Ausgabe vom „Spektrum“ oder „Bild der Wissenschaft“ suchen muss – und oft nichts findet weil die schon alle sind.

    Während Zeitschriften wie P.M. bis zur Astrowoche 3 Regalmeter reserviert werden ….

  3. „Geheimnisvoll“ ist immer noch Trend und zieht auch immer noch. Und leider haben viele viele Menschen nicht viel am Hut mit Wissenschaft. Und PM und Co sind auch billiger (aber auch banaler .klar) und deshalb ist es wichtig, dass du weitermachst.

  4. @Florian
    Hast du schon mal in „Psychologie Heute“ reingeschaut oder taucht die Zeitung auf, weil sie grad neben „Welt der Wunder“ lag ?! … oder weil das Titelthema von Geheimnissen spricht ?!

    @thomas ahrendt
    „“Geheimnisvoll” ist immer noch Trend und zieht auch immer noch.“
    Wenn nicht, gehört Neugier abgeschaft.

    1. @griesl: „oder taucht die Zeitung auf, weil sie grad neben “Welt der Wunder” lag ?! … oder weil das Titelthema von Geheimnissen spricht ?! „

      Letzteres.

  5. @griesl:

    „@thomas ahrendt
    ““Geheimnisvoll” ist immer noch Trend und zieht auch immer noch.”
    Wenn nicht, gehört Neugier abgeschaft.“

    Dieses Geheimnisvoll hat aber so gar nichts mit „Neugier“ zu tun – sondern nur mit Marketing.

    Was soll die Titelzeile zB auf der GEO die man da auf dem Foto von Florian sieht?

    Keine Ahnung worum es in dem Artikel dann wirklich geht, aber ich vermute mal darum wie Vögel navigieren oder sowas.

    So einen Titel „Wie Vögel navigieren“ hatte der Autor wahrscheinlich auch im Sinn.
    War der PR-Abteilung aber wahrscheinlich nicht Aufmachermässig genug … also quälen wir hier das Wort „Geheimnis“ irgendwie rein.

    Was soll das?

    Man kann so ein Wort auch so oft benutzen, dass es sich abnutzt und trivialer Dummfug wird.

    PS: Das ist jetzt natürlich nur von mir geraten – wie das in wirklichkeit gelaufen ist, kann ich in diesem Fall natürlich nicht wissen .. aber ich schätze ungefähr so.

    PPS: Ich habe ja weiter oben schon eine Lanze für die GEO gebrochen.
    Wer neugierig ist, liest die trotzdem.

  6. Wie Florian ja schon sehr treffend erwähnte, Geheime Geheimnisse die an jedem Kiosk ausliegen müssen echt tierisch geheim sein.

    Neugier wecken? Also wenn ich so was lese, frage ich mich eher, wollen die mich jetzt verarschen, oder was?

    Meiner Meinung nach, soll mit solchen Schlagzeilen auch suggeriert werden „pssssssst, wir haben hier hyper-mega-cooles Geheimwissen für dich und jetzt darfst auch du dich endlich für einen Eingeweihten mit Durchblick halten“
    Das dürfte jeder kennen der schon mal das wichtig, aufgeregte Geseiere eines Verschwörungstheoretikers ertragen musste.

    Meine Neugier mehr über ein Thema zu erfahren, wird z.B. durch Serien wie Cosmos oder die Scienceblogs geweckt.

    Aber gut, jedem das Seine.

  7. Also ich denke einfach mal, dass man so die Leute „anlocken“ will, ist ja generell so, dass der Mensch gerne Geheimnisse „lüften“ will.

    Ist ja in der Produktion von Produkten (Bsp: Bier, gebraut und streng kontrolliert vom Braumeister, für den Laien ist schon ein Baumeister für sich ein kleines „Geheimniss“ 😉 ) nicht viel anders.

    Oder als Kind bin ich immer sehr gerne im Wald gewesen (auch heute noch 🙂 ), hat ja immer was „geheimnisvolles“ gehabt, so ein Wald.

    Ich sage es mal so, solange das Wissen über ein Thema selber richtig und fachlich korrekt dargestellt wird, sehe ich jedenfalls kein großes Problem darin.

  8. @peer

    vielleicht sehen wir das ja wirklich aus dem falschen blickwinkel für uns sind viele der dinge eher trivial die da so mega geheim sind, für andere sind es vielleicht doch kleine glücksgefühle der erkenntnis als habe man imaginäre zeit endlich verstanden..
    Wer nicht wiklich drüber nachdenkt, für den ist es dann doch sehr überraschend, dass die nacktschnecken nicht irgendwo ihr haus noch stehen haben.. (33 jährige, wahre geheimgeschichte)

  9. @Ex-Esoteriker

    Genau so ist das.

    Als ich 1989 anfing, Sky&Telescope zu abbonieren, da waren die Hefte schön dezent und seriös. Das durchgehende Titelbild wurde nur durch ein kleines Logo unterbrochen, das einen stilisierten Truss-Tube-Reflektor darstellte (also ein Teleskop), die Schrift war eingermaßen dezent. Hier ein Beispiel.

    Aber irgendwann änderte sich das. Das Logo entfiel, stattdessen pappte man einen dicken roten Kasten mit Bildzeitungsschriftgröße prominent auf die Seite, und die Schlagzeilen wurden grell und Aufmerksamkeit heischend. Zum Hauptbild pappte man noch ein paar kleinere dazu, damit auch kleinere Artikel von außen bebildert waren. Das ruhige Gesamtbild ging dadurch verloren Das sieht heute so aus. Ich denke mal, wer hierzulande ein ernsthaftes Magazin sucht und S&T nicht kennt, würde einen Bogen um so ein Layout machen.

    Die Layout-Änderung war natürlich von den regelmäßigen Lesern heftig kritisiert worden, aber der Verlag begründete sie damit, dass sie einen großen Teil der Hefte an Kiosken verkauften und da seien sie gezwungen, unter den anderen Heften aufzufallen. Die Hefte sehen nun schon seit 1991 so aus. Ich kann nicht sagen, dass ich mich dran gewöhnt hätte. Wenn ich den Gehalt des Magazins nicht kennen würde, würde ich die Hefte nicht mit der Zange anpacken.

    Der Effekt am Kiosk ist vergleichbar mit einer Party mit vielen Leuten in einem Raum, die sich grüppchenweise unterhalten. Alle könnten sich dezent unterhalten und die Gesprächspartner würden sich trotz ein wenig Gemurmel von nebenan verstehen. Da man jedoch besser als die anderen verstanden werden will, spricht man unbewusst lauter, was dazu führt, dass die anderen ebenfalls lauter werden, bis alle mit maximaler Lautstärke reden, kurz vor’m Schreien. Und so wetteifern die Layouts der Zetschriften um die buntesten Cover und die reißerischsten Schlagzeilen.

  10. Ich sehe diese „Geheim“ in allen Variationen gelassen. Letztendlich steckt hinter dem Streben nach sog. Geheimnissen einfach nur Neugier, z.B. im Beruflichen: Warum passiert dies und das, wenn jenes eintritt? Für NaWis Alltag. Im täglichen Leben ebenfalls trivial: Warum macht der Nachbar dies und jenes jeden Tag?

    Zu glauben, dass bei solchen Publikationen streng geheime Akten veröffentlicht werden, dazu gehört ein gute Portion Naivität und noch mehr Naivität, dass darin auch wirklich etwas Wissenswertes stünde (selbst der NSA-‚Skandal‘ ist keine echte Überraschung).

    Ich persönlich lese Überschriften wie „Neues Geheimwissen“ einfach nur als „Das, was Sie bisher nicht wussten, wird hier erklärt“. (Dabei stimmt keinesfalls immer die Deklaration mit dem Inhalt überein, schließlich muss ja so ein Heft turnusgemäß mit irgendeinem Inhalt gef(m)üllt werden.)

    Also @FF, falls Du mal einen Artikel bringen würdest wie „Die Geheimnisse der Exoplaneten“, würde ich ihn trotzdem lesen, ohne zu glauben, dass Du die Geheimarchive der NASA gefleddert hast und auf Aliens gestoßen bist.

  11. @s.s.t.

    „Also @FF, falls Du mal einen Artikel bringen würdest wie “Die Geheimnisse der Exoplaneten”, würde ich ihn trotzdem lesen, ohne zu glauben, dass Du die Geheimarchive der NASA gefleddert hast und auf Aliens gestoßen bist.“

    Witzig!

    Da ich in einer esoterischen Hochburg lebe, habe ich bei #11 wohl einfach erst mal „allergisch“ reagiert und den Artikel hatte ich auch nicht richtig gelesen.

  12. „…all diese Magazine halten ihre potentiellen Leser für geistig so minderbemittelt…“

    da ist durchaus was dran, flo. ohne jetzt vom leder ziehen zu wollen, neue käuferschichten erschliessen & so. und die GEO ist halt nicht mehr das gleiche wie in den ’70-’80gern. und „WeltDerWunder“, naja, was erwartest du? durchaus noch mieseres niveau als die olle P.M. (die nu wirklich schon immer grottig war). alle müssen zusehen, ihre auflage auch nur 1/2wegs zu halten und standarttaktik ist dann halt so laut wie möglich brüllen.

  13. auweia, jetzt gerade dat cover von WdW-compact gesehen; ist ja 1:1 die P.M., nur bunter, aber genau der gleiche military-scheissdreck („was die militärforschung von schwärmen lernen kann“-„wie gefährlich sind chinas -unleserlich- superwaffen?“-„wann ist eine schockwelle tödlich?“)

    *grusel*, *kotz*!

  14. es gibt vermutlich schon einiges an „geheimer forschung“ v.a. in der militärischen forschung, vlt. jetzt weniger im deutschsprachigen raum, aber auch da gits es sowas wie geheimpatente. siehe auch da:
    https://derstandard.at/1229974960288
    https://www.dpma.de/patent/patentschutz/geheimschutz/

    auch an den unis steigt jedes jahr die zahl der bis zum 5 jahre gesperrten dipl-arbeiten& diss. auch eine art geheimwissen, wenn die dipl. arb. von der allgemeinheit erst nach ende der sperrfrist gelesen werden darf……………;)

  15. @advanced dsp:
    Bei technischem und operationellem Wissen im Bereich Militär und Aufklärung / Nachrichten-Dienst ist es ja wohl kein Wunder, dass so ziemlich jede Regierung irgend eines Staates nicht möchte, dass davon etwas bekannt wird. Das liegt auf der Hand, auch bei gemäßigten Staaten.

    Viel interessanter ist, dass aus vielen Doktorarbeiten und Diplomen neue Techniken und damit Patente hervorgehen können, die oft gutes Geld einbringen. Dazu dürfen diese Arbeiten und damit das Wissen natürlich nicht veröffentlicht werden, bevor das Patent durch ist, und das kann Monate oder Jahre dauern. Das Geheimhalten ergibt also den zeitlichen Vorsprung, um das Wissen überhaupt ökonomisch nutzen zu können — und für solchen Nutzen macht man diese Arbeiten überhaupt erst. Man lese dazu mal die Geschichte von Holger Sedlak und dem RSA-Chip.

    (den Rest meines Textes scheint WordPress zu fressen…)

    Geheim ist erst wirklich „geheim“, wenn es tatsächlich fast niemand weiß.

  16. @adsp:
    Dissertationen und Habilitationen müssen für ihre Gültigkeit veröffentlicht werden. Bedenklich finde ich eher, dass kritisches Wissen daher in solchen Arbeiten nur schwammig oder gar nicht erwähnt werden kann. Andere Arbeiten für reine Publikationen oder für Abschlüsse, wie Master etc., werden auch oft in Kooperation mit Firmen durchgeführt, da greift dann evtl. die Verzögerungstaktik oder endgültiger Verschluss.

    Ich frage mich nur, wie das mit Arbeiten ist, die durch öffentliche Gelder gefördert wird (das gilt aber eben nicht immer für alle Arbeiten an den Unis).

  17. @Moss the TeXie

    weil ich grad Bad Krotzingen lese, ein kleiner Werbehinweis: Es gibt in Freiburg eine Skeptikergruppe.

    doodle.com/wyeewqex7mpb39r6

    Sorry 4 SPAM, Ramen und Danke:)

  18. Einer unserer Techniker hat es mal so auf den Punkt gebracht (nach einem Bericht über Kühlschränke in so einer populärwissenschaftlichen Sendung): Vor 30 Jahren hätte man noch die thermodynamischen Grundlagen erläutert, vor 20 Jahren immerhin die Technik erklärt. Seit 10 Jahren wird einem gezeigt, wie man einen Kühlschrank auf Ebay verkloppt.

  19. Kleine Ergänzung: Dissertationen dauern heute meistens drei Jahre und Habilitationen sechs. Da würde es reichen, wenn für interessantes neues Wissen nach einem Jahr oder mehreren ein Patent angestrengt wird, und dann nach zwei oder mehr Jahren klar ist, ob es angenommen wurde oder nicht.

  20. Nun ja, sicher geht einem die allgegenwärtige Kommerzialisierung und der damit einhergehende Sensationalismus auf den Senkel. Auch der Cult of Discovery gehört dahin.

    Nichtsdestotrotz ist es sprachlich nicht falsch, von „Geheimnis“ zu sprechen, denn auch der Duden registriert unter dem Eintrag „Geheimnis“:
    „2. etwas Unerforschtes oder nicht Erforschbares“

    Es ist wohl eher die überbordende Häufigkeit, Floskelbildung, sprachliche Armut, die mich nervt.

  21. „Man hat das Gefühl, all diese Magazine halten ihre potentiellen Leser für geistig so minderbemittelt, dass man sie nur mit dem plakativen Versprechen großer Geheimnisenthüllung zum Kauf bewegen kann. “

    Genau das ist der Fall. Und das wird auf die meisten Gelegenheitskäufer (die Zielgruppe von solch reißerischen Titeln) auch zutreffen.

  22. Ich habe mal in der Verlagsbranche gearbeitet und mitbekommen, dass gewisse Reizworte in Titeln den Verkauf signifikant erhöhen. Und da gehören neben verschiedenen Superlativen und Schreckworten wie „Terror“, „Panik“, „Horror“ auch die Worte „Geheimnis“, „Mysterium“ und „Rätsel“ dazu.

  23. Alles pures Marketing. Wenn man „Geheimnis“ schreibt, impliziert man zumindest, dass etwas drin stehen könnte was man selbst noch nicht weiß. Nicht erst seit der Eso-Wortschöpfung „Geheimwissen“ kann man „Geheimnis“ als reines Buzzword abtun. Gehört auch in jedem Bullshit-Detektor mindestens mit ner gelben Warnlampe versehen.
    Die Titel läsen sich ja auch langweiliger wenn sie so hießen:

    GEO Epoche schreibt über “Sicherheits- und Spionagebehörden”. (wäre sogar immer noch spannend formulier)

    Welt der Wunder Kompakt erklärt uns die “Forschungsergebnisse, die sie ganz vielleicht noch nicht kennen”.
    GEO bringt das “Sinneswahrnehmung bei Tieren”.
    Psychologie Heute beschränkt sich ganz allgemeine auf eine Erläuterung der “Geheimnisse”. (vermutlich sogar wirklich das Thema)
    Welt der Wunder enthüllt “Anstehende Neuerungen aus dem Google-X-Labor”.
    bpa Wissen: “Antworten auf Fragen, die jeder schonmal zur Welt hatte” gewidmet.

    Mich nervt dieser Geheimmist. Alles soll immer geheim, mysteriös oder rätselhaft sein. Insbesondere bei Dokus wird mit solche Worten gerne 40 Minuten lang rumgeschmissen um dann in den letzten 10 Minuten alles ganz profan auszugraben. zum KOTZEN!

  24. Ich muß allerdings die „GEO Epoche“ in Schutz nehmen.
    Wäre es besser gewesen, wenn sie als Titel „BND, CIA, KGB, MI6 & Co“ oder „Die Geschichte der Gruppierungen, die uns und Sich gegenseitig ausspionieren und möglicherweise auch vor politischen Morden nicht zurückschrecken“ gewählt hätten?
    Wenn das Thema Geheimdienste ist, sollte man auch diesen Titel benutzen.

  25. @Veit
    Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Das GEO Epoche ist eine gut gemachte Zeitschrift und das Thema sind nun einmal „Geheimdienste“.

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