Gestern war ein schöner klarer Abend bei mir in Jena und ich konnte den zunehmenden Mond gut sehen. Eine schmale Sichel lag wie eine Schüssel am Himmel und ich dachte mir: Schön! Und dann dachte ich mir: Hmm – das wird sicherlich wieder einige Menschen verwirren die nicht daran gewöhnt sind, dass die Mondsichel ab und zu mal auf dem Rücken liegt und nicht immer nur aufrecht steht. Vermutlich werden einige wieder irgendwelche Verschwörungstheorien spinnen und sich absurde Geschichten ausdenken über eine wackelnde Erde (als wäre dann die Lage der Mondsichel das einzige, woran man das merken würde…). Andere sind vielleicht aber auch einfach nur verwundert und wollen wissen, warum das so ist. Entsprechende Anfragen habe ich jedenfalls schon per Mail bekommen und ich möchte die Gelegenheit nutzen, noch mal auf meinen Artikel aus dem Februar 2012 hinzuweisen.

In „Warum der Mond manchmal auf dem Rücken liegt“ habe ich genau das erklärt. Es ist ein klein wenig knifflig und man muss ein bisschen darüber nachdenken, aber im Endeffekt ist es kein großes Mysterium. Es hängt alles davon ab, auf welcher (scheinbaren) Bahn Sonne und Mond über den Himmel ziehen. Verläuft diese Bahn flach, dann sieht der Mond „normal“ aus; verläuft sie steil gegenüber dem Horizont, dann liegt der Mond auf dem Rücken, so wie jetzt.

mondsichel

Und wenn man sich dann noch ein paar grundlegende Gedanken darüber macht, wie sich die scheinbaren Bahnen von Sonne und Mond im Laufe des Jahres verändern, dann wird klar, dass sie in einer Sommernacht flacher verlaufen als in einer Winternacht wo sie tendenziell steiler ist . Hinzu kommen noch andere geometrische Faktoren der Bahnen von Sonne, Erde und Mond die den Effekt verstärken oder abschwächen können. Am Ende sieht man aber, dass eine auf dem Rücken liegende Mondsichel etwas völlig normales ist und immer wieder vorkommt.

Lest die Details nochmal in meinem alten Artikel nach, wenn ihr wollt. Es kann sich durchaus lohnen, wenn man sich mal in Ruhe ein paar Gedanken über die Bewegung der Himmelskörper macht. Man bekommt dann ein ganz neues Verständnis für unsere Position im Sonnensystem (Wenn ihr das nächste Mal Sonne oder Mond auf- oder untergehen seht, dann probiert doch mal, euch dazu zu zwingen, die Situation aus heliozentrischer Sicht zu sehen. Zu sehen, nicht nur abstrakt zu verstehen. Es ist schwer, aber wenn man es schafft ist das ein sehr seltsames Erlebnis…).

Und vor allem fällt man dann nicht mehr auf den dummen Quatsch der Panikmacher rein, die jedesmal „Verschwörung!“ oder „Weltuntergang!“ schreien, wenn sie irgendwo was entdecken, was sie nicht verstehen anstatt das zu tun, was normale Menschen tun würden: Sich zu informieren. Aber anstatt sich angesichts des „ungewöhnlichen“ Mondes mal kurz mit Astronomie zu beschäftigen um zu verstehen was da los ist, denkt man sich lieber absurde Geschichten über umgekippte Erdachsen, fiese Experimente geheimer Mächte, Chemtrails und ähnlichen Quatsch aus.

Auch von der ISS aus kann man den Mond manchmal am Rücken liegen sehen (Bild: NASA, CC-BY-NC 2.0)
Auch von der ISS aus kann man den Mond manchmal am Rücken liegen sehen (Bild: NASA, CC-BY-NC 2.0)

Genießt lieber den schönen Anblick am Himmel! Der Mond wird heute Abend so gegen 19 Uhr im Westen hoch am Himmel stehen und wenn der Himmel bei euch klar ist, könnt ihr euch die schöne liegende Sichel selbst ansehen.

73 Gedanken zu „Was ist mit dem Mond los? Warum liegt er auf dem Rücken?“
  1. „… Dieser Florian Freistetter ist ein Psiram und GWUP Troll, dem würde ich nicht ein Wort abnehmen. Der schwurbelt sich seine Welt so zurecht, dass sie demnächst wieder eine Scheibe ist.“

    Aus den Kommentaren in dem von dir verlinkten Video^^ 😀

  2. Das mit dem „informieren“ ist so eine Sache – denn es unterstellt, das er/sie den „Mainstream-Medien“ vertraut. Und da beissen sich Hund un Katz und Fuchs und Hase in den Schwanz oder sonstwas. Denn bekanntlich ist ja alles in den Mainstreams „böse“ und von DENEN gekauft. Also sind auch Erklärungen falsch und man kann nur den Truthern glauben. Das die aber nur Geld mit ihren Schauermärchen verdienen wollen – das kommt wiederum aus den Mainstream-Medien… du siehst also… Infomieren ist schon schwer 🙂 Im Ernst: Das ist genau das Dilemma und die Dihydromonoxid-Story ist der passende Beweis. Information ist Arbeit und wer arbeit schon gerne?

  3. Hallo Florian,

    das ist mir letztens (vor 2 Wochen?) schon aufgefallen, ich hab das das erste mal gesehen und dachte mir, was ist denn nun kaputt 😀
    Auch fallen mir in letzter Zeit 2 sehr helle Orange Punkte auf auf (kein Scherz) leider ist momentan alles sehr bedeckt hier in Niederbayern und ich kann nicht genau sagen wo die ?Objekte? sind 🙁

    schön das du das mit dem Mond auch hier ansprichst
    Grüße aus Bayern

  4. @unbekannt

    Wenns mit nicht zu blöd wär, würde ich dem Kommentator eine Antwort schreiben, dass er niemanden irgendwas glauben muss. Statt dessen könnte er lernen, wie man die Posittion des Mondes und der Sonne am Himmel berechnet, dann würde er anhand der Berechnung sehen, dass das alles ganz normal ist.

    Im Video ist auch eine 2.te Frage eingeblendet: Warum ist das Blau vor der Mondscheibe heller als der Rest?
    Die Antwort ist ganz einfach: weil der Mond selber in seiner Schattenzone nicht völlig schwarz ist. Er kriegt Licht ab. Und zwar von der Erde. Genauso, wie Mondlicht unsere Nächte erhellt, so erhellt ‚Erdlicht‘ die Mondnacht.

  5. Ich bin nicht sicher, ob die Erklärung mit der Mondbahn so stimmt. Kann es nicht sein, dass die Sichel gerade ausruht und einfach nur faul auf dem Rücken liegt?

    1. @Bullet: „Florian hat übrigens schon zuvor über dieses Thema geschrieben. „

      Steht auch explizit und mehrmals im Artikel… (der eigentlich nur dazu da ist um auf den alten hinzuweisen)

  6. @ 10
    warum
    die zunehmende Sichel ist bei uns „rechts“
    die zunehmende Sichel ist auf Südhalbkugel „links“
    die Sichel wandert von „rechts“ nach „links“

  7. Das stimmt kalli, „für Beobachter in der Äquatorgegend sollte es ein gewohnter Anblick sein“, deswegen gibt es auch im alten vorderen Orient allenthalben Mondstiergottheiten, weil die (für uns) liegende Mondsichel aussieht wie … Hörner! (bitte selber googeln, hab kein Bock, zu prüfen ob was geschützt oder kostenpflichtig ist)

  8. @Kracksn
    „Auch fallen mir in letzter Zeit 2 sehr helle Orange Punkte auf “

    Hast Du ein Smartphone? Wenn Ja lade Dir eine der gratis Planetarium Software runter und Du hast guten Chancen es beim nächsten wolkenlosen Abend selber raus zu finden.

    Wenn es Nachts so um die 2h in Richtung Süd-Osten war würde ich auf Mars und Jupiter tippen die stehen relativ nahe beisammen und gehen um diese um etwa1h auf (Saturn, Mars ist dran)…

  9. Ich hab auch am Sonntag Abend die Mondsichel bewundert, leider war ich die ganze Zeit im Auto unterwegs, und als ich dann Feierabend hatte war alles wieder bewölkt 🙁
    Aber der Anblick war wirklich fantastisch, vor allem, weil der Mond leicht orange leuchtete…. hachja 🙂

    Und danke für den Artikel, das ist wieder eins dieser Themen, über die ich mir nie groß Gedanken gemacht habe… aber jetzt weiß ich genau Bescheid!

  10. Konnte die liegende Mondsichel zum Glück schon letztens (also vor ca. 4 Wochen) bewundern, kurz bevor sie hinter dem Gebäude im Westen verschwand. Seit gestern Abend ist’s hier leider bedeckt.

  11. Ich lese ebenfalls gerade die Kommentare auf YouTube…aarrgh, diese Schmerzen, diese Schmerzen!! *prust*
    Solchen Leuten kann man die plausibelste und einfachste Erklärung liefern, aber sie WOLLEN nicht wahrhaben, dass es hier mit rechten/natürlichen Dingen zugeht, es MUSS unbedingt etwas mysteriöses/verschwörerisches sein. Ich werde nie verstehen, was da in deren Kopf vorgeht, warum manche Leute so eine Sehnsucht danach haben… :-/

  12. Ich lese ebenfalls gerade die Kommentare auf YouTube…

    Manchmal mache ich mir einen Spaß daraus, die Abossammlung der Leute zu raten, die sich gerne aus einem bestimmten Phrasentopf zu bedienen scheinen.

    Die Trefferquote ist erschreckend hoch, die Abos fast austauschbar, und einer oder mehrere der üblichen Verdächtigen ist so gut wie immer dabei: Conrebbi, Nuoviso, Kopp, Russia Today und wie sie alle heißen. Örks.

    Ich werde nie verstehen, was da in deren Kopf vorgeht, warum manche Leute so eine Sehnsucht danach haben…

    Wenn das eigene Leben mies oder zu langweilig verläuft, was gibt es da Schöneres, als sich zu einer eingeschworenen, wissenden Elite zu zählen (wenn auch nur im Internet) und auf uns dumme Schlafschafe herabzuschauen? Ist bestimmt gut für’s Selbstbewußtsein.

    Nu aber genug des Off-Topics.

  13. @kalli – ich freue mich (Kanaren) immer über den Anblick der liegenden Mondsichel – sieht für mich aus wie ein Smiley 🙂

    @kracksen – die „orangenen“ Punkte sind mir auch aufgefallen. Ich denke Richelieu hat recht – allerdings sah ich Mars und Jupiter: „Stellarium“ hilft bei sowas…

  14. @ Flosch:

    Benenne die besagte Seite doch einfach in ihrer deutschen Übersetzung: „Du röhrst!“ Für Muddi und mich ist das seither nur noch die „Hirschseite“. 😉

  15. @ hubert in #22 . richelieu in #15 :

    Nene, Jupiter steht in den Zwillingen, um 2 Uhr steht der sehr tief im Westen und geht gegen 3 Uhr unter.
    Mars steht in der Jungfrau und um 2 Uhr ziemlich genau im Süden.
    Saturn in der Waage könnte evtl. passen. Aber der Saturn geht erst um 1Uhr auf und ist 60° hinterm Mars.

    Ich würde auch endweder die App, oder Stellarium für den PC nehmen. Der Rest ist tendiert zum Hellsehen …

  16. @nFlo

    Stimmt, guter Einfall!

    In Anlehnung dessen fände ich „Hirsch-Universität“ ganz passend, wo man doch so oft auf deren Alumni trifft. 😉

  17. Also bei zwei hellen, orangefarbenen Punkten würde ich auf Beteigeuze und Aldebaran tippen. Gerade bei Beteigeuze schien mir die Färbung heute Abend besonders deutlich heraus zu stechen.
    Saturn steht zwar in der Waage, leuchtet aber doch eher silbern/blau aber nicht orange/rot. Und der (Winkel-)abstand zwischen Mars und Saturn ist auch etwas gross.

  18. Muss man wirklich jedes, auf den ersten Blick, ungewöhnliche Phänomen mit irgendwelchen Verschwörungstheorien, die kein normaler Mensch kennt, in Zusammenhang bringen? Ich weiß, ich misch mich hier in deinen Blog ein, aber man könnte ja fast meinen es gäbe eine Mehrheit die so einen Quatsch glaubt.

    1. @Michael Semson: „Ich weiß, ich misch mich hier in deinen Blog ein, aber man könnte ja fast meinen es gäbe eine Mehrheit die so einen Quatsch glaubt.“

      Es gibt eine Mehrheit, die ÜBERHAUPT KEINE Ahnung hat, warum der Mond aussieht, wie er aussieht. Und für die habe ich das hier erklärt. Wenn ich dabei auch erwähne, dass es Spinner gibt, die über den Mond Unsinn erzählen, dann tue ich das deswegen, weil es diese Spinner gibt und sie ihren Unsinn prominent überall im Internet abladen und es wesentlich wahrscheinlicher ist, dass jemand der nach Infos über den Mond sucht bei den Spinnern landet als bei mir. Und da für die Mehrheit der Leute meine Erklärung auf den ersten Blick genau so plausibel ist wie das, was die Spinner erzählen, sage ich eben sicherheitshalber noch dazu, dass dieser ganze andere Kram nur Verschwörungsunsinn ist. Tut mir leid, wenn dich das stört. Abgesehen davon, bringe ich nicht „jedes“ Phänomen mit Verschwörungstheorien in Zusammenhang. Allein in den letzten drei Tagen gab es zwei lange Artikel über aktuelle Forschung; mit Diagrammen und allem drum und dran und ohne Verschwörung. Nur das interessiert halt nicht so viele und es wird nicht so viel diskutiert. Aber diese Artikel sind da, genauso wie die anderen. Jeder kann lesen, was er will…

  19. @bikerdet #25 ich schrieb ja extra: „für mich“ – also auf den Kanaren! Es waren Mars und Jupiter und die waren so prägnant am Himmel (und zurückverfolgbar auf Stellarium), dass sie sich massiv von Beteigeuze et ali abhoben…

    @Florian: ich verstehe, warum sich „für euch“ die Ansicht des Mondes ändert … ich verstehe nur nicht, warum sich „für uns“ (Kanaren) die Ansicht NICHT ändert… wir haben immer noch eine liegende Mondsichel – so wie sonst auch…

    1. @hubert: “ ich verstehe nur nicht, warum sich “für uns” (Kanaren) die Ansicht NICHT ändert… wir haben immer noch eine liegende Mondsichel – so wie sonst auch…“

      Ich hab das mal stichprobenartig mit Stellarium gecheckt. Z.B am 30.Juli 2014 sieht man über den Kanaren eine wunderschöne aufrechte Mondsichel…

  20. @ Florian Freistetter:

    Es gibt nicht nur eine Mehrheit, es gibt auch Multiplikatoren, die so überhaupt keine Ahnung haben und das dann auch noch hochoffiziell breittreten. Eine Grundschullehrerin erläuterte die Entstehung von Mondphasen mit einem Modell, das Mondfinsternisse hervorruft. Auf den korrigierenden Hinweis eines Elternteils, das sei falsch, kam die Reaktion: so sei es aber besser verständlich.

    Einen kleinen HInweis noch auf die zwei Zeichnungen, denn aufmerksame Leser werden vielleicht einwenden, dass das so in Wirklichkeit nicht aussehe: die Darstellung ist für die Ebene plattgedrückt; tatsächlich zeigt die erleuchtete Seite des Mondes nicht so rechtwinklig und geradelinig auf den Sonnenstand hin. Das liegt schlicht daran, dass in der sphärischen Geometrie alles etwas anders läuft als beim alten Euklid. Eigentlich müsste man bei der Übertragung in die Ebene einen Bogen zeichnen. Das Prinzip ist natürlich richtig.

  21. … Mondsichel – so wie sonst auch…

    Eben. Auf den Kanaren bist du näher am Äquator. Für dich ist der Anblick normal und nichts Aussergewöhnliches. Ausserdem schätze ich mal, dass du öfter zum Himmel schaust, als viele andere.
    Für den durchschnittlichen Mitteldeutschen ist der liegende Mond aber schon ein eher aussergewöhnliches Ereignis, weil er es nicht so oft zu Gesicht bekommt. Das heißt: wenn er überhaupt irgendwann mal zum Himmel schaut.

    Ist wie mit dem Blutmond. Hätten wir jeden Monat eine Mondfinsternis, dann wäre das nichts aussergewöhnliches mehr, sondern völlig normal, dass der Mond einmal im Monat eine radikal andere Farbe bekommt. So jedoch ist das bemerkenswert und man muss den Leuten sagen, dass das bei einer Mondfinsternis völlig normal ist.

  22. warum sich “für uns” (Kanaren) die Ansicht NICHT ändert

    Ach, jetzt hab ich erst verstanden, worauf du hinaus willst.

    Die Ansicht ändert sich für dich auf den Kanaren genau gleich. Warum du das nicht so sehr wahrnimmst: Ich schätze mal, dass da wieder irgendein psychologischer Effekt eine Rolle spielt, das Gehirn spielt uns da ja so manchen Streich. Es könnte sein (Spekulation), dass das für dich nicht so auffällt, weil der im wesentlichen meistens einen liegende Mond hast. Mal ist er ein wenig nach links geneigt, mal ein wenig nach rechts. Für dein Gehirn sieht das aber im Grunde immer gleich aus, so wie eine halbrunde Schüssel, die auch ein paar Grad nach links oder nach rechts geneigt sein kann, ohne das das groß auffällt. Wenn das 15° pro Seite sind, dann ist das nicht viel, sind aber in Summe schon 30° Differenz. Für einen Mitteleuropäer ist das aber deutlich sichtbar, wenn der Mond sich um 30° aus der ‚waagrechten‘ dreht. (Mann ist das schwer zu beschreiben, wenn man auf keine Zeichnungen zurückgreifen kann). Aus einem Richtungsvektor ’schräg nach rechts unten‘ wird dann ein klares ’nach unten‘. Und das fällt uns auf.

  23. @Kallewirsch
    Ja, vielen Dank – ich verstehe deinen Punkt – aber (allein) an einen psychologischen Effekt glaube ich nicht. Und 15 Grad sind es auch nicht (auch wenn das nur ein Beispiel war…)
    Ich vermute, das sich das „bei uns“ faktisch kaum ändert, während es sich für euch dramatisch ändert, hat sicher irgendeine (himmel)mechanische Ursache … die sich mir aber gerade nicht erschliesst … ich dachte, für unseren Himmelmechaniker wäre es ein Leichtes, das fix aufzuklären….

    Ist vermutlich eher sowas wie: am Äquator sind es Null Grad zwischen Sommer/ Winter und am Pol 90Grad … und bei 28 Grad Kanaren ist der Effekt +-7Grad und in Dland bei 56 Grad dann schon +-14 (linear) – oder vermutlich sogar exponentiell … bei uns +-2 Grad und bei euch +-30 … oder so ähnlich

  24. @hubert

    Was der Mond dieses Jahr anstellt, zeigt folgende Animation:
    https://svs.gsfc.nasa.gov/vis/a000000/a004100/a004118/phases_2014_fancy_720p30.mp4

    Sie betrachtet den Mond jeweils in der höchsten Stellung im Süden (wo man die Sichel nie sieht, weil es dann zu hell ist). Die Orientierung beim Untergang ist je nach geogr. Breite weiter nach rechts gekippt: 90° am Äquator und 0° am Pol, in Mitteleuropa ca. 40° (variiert noch mit der Mondhöhe am Himmel; weniger bei tief stehendem Mond, der mehr südwestlich untergeht, mehr bei hoch stehendem, der mehr nordwestlich untergeht; nördlich des Polarkreises kann der Mond sogar in Nordstellung auf dem Kopf stehen, ohne unterzugehen, das Pendant zur Mitternachtssonne).

    Der Effekt, der hauptsächlich das links- und rechts-Rollen bewirkt, ist die verschiedene Ausrichtung der Drehachsen von Erde und Mond. Der Mond dreht sich um eine Achse, die in etwa senkrecht zu seiner Bahn verläuft (Achsneigung 6,7°), die wiederum in etwa in der Ebene der Erdbahn liegt (bis auf 5,1°). Die Erdachse liegt hingegen um 23,5° gegen die Erdbahn verkippt. Die Neigung gegen die Mondbahn beträgt dann zwischen 18,4° und 28,6°, je nachdem, wie die Bahnen zueinander liegen (Richtung der Knotenlinie, die in 18 Jahren einmal um 360° um die Erde herumläuft).

    Man stelle sich nun vor, man stehe auf dem Mond, der stets die gleiche Seite zur Erde richtet, und umkreise die schief liegende Erde. Dann neigt die Erde dem Mond einmal den Nordpol zu, dann rollt sie nach links, dann wendet sie den Nordpol vom Mond weg, dann nach rechts, und schließlich wieder auf den Mond zu. Sie vollführt also scheinbar eine Präzessionsbewegung (in Wahrheit ist ihre Achse fest im Raum, nur die Blickrichtung des Beobachters auf die Achse ändert sich).

    Wechselt man nun die Perspektive auf die eines Beobachters auf der Nordhalbkugel Erde, dann sieht man zunächst, dass der Mond an Höhe gewinnt, wenn der Nordpol zu ihm hin weist (genau wie die Sonne im Sommer höher steht, wenn der Nordpol in ihre Richtung geneigt ist). Entsprechend steht er tiefer am Himmel, wenn der Nordpol von ihm abgewendet ist. Das zeigt das Video nicht, da es den Mond im Bildmittelpunkt hält.

    Zusätzlich beobachtet man jedoch, dass der Mond nach links rotiert, wenn sich die Erdachse aus seiner Sicht nach rechts wendet, und umgekehrt. Deswegen wendet sich der Mond im Video während eines Umlaufs einmal nach links und dann wieder nach rechts.

    Das geschieht von überall auf der Welt gesehen um den gleichen Betrag. Nur unterscheidet sich die Achslage des Mondes beim Untergang, Richtung Äquator liegt er mehr, Richtung Pole steht er eher aufrecht. Auf den Kanaren bei knapp 30° nördlicher Breite schwankt seine Achslage zwischen 60°-23,5°=37,5° und 60°+23,5°=83,5° (plus oder minus bis zu 11,8° durch seine Achsneigung und die Neigung seiner Bahn zur Erdbahn, plus oder minus ein paar Grad, je nachdem wie weit nordwestlich oder südwestlich der Untergangspunkt liegt. Bei uns auf 50° Breite sind es 20° weniger, aber die Variation zwischen südwestlichem und nordwestlichem Untergangspunkt ist etwas größer).

    Und nochmal zur Sichel: die Sichel sieht man dann, wenn der Mond ungefähr in Richtung Sonne steht und hauptsächlich von der Rückseite beleuchtet ist. Im Sommer ist der Nordpol zur Sonne hin geneigt, im Winter von der Sonne weg, im Frühjahr und Herbst parallel zur Sonne, aber zur Seite geneigt. Dann ist sie es auch zum Mond, wenn er sich in der Nähe der Neumondposition befindet. Die extremen Stellungen der Sichel hat man also im Frühjahr und Herbst. Im Sommer und Winter sind hingegen die Halbmondstellungen am extremsten gedreht. Und Vollmond? Wieder im Frühjahr und Herbst, denn die Sichel im Frühjahr steht auf seiner Bahn da, wo der Vollmond im Herbst steht und umgekehrt.

  25. @Florian
    ok, ich muss zugeben, dass ich nur von Oktober bis April auf den Kanaren bin – das erklärt sicher vieles – die Extrema bekomme ich so offensichtlich nicht mit! Für mich wirkte es bislang so, als sei die Mondsichel des zunehmenden Mondes in unseren Breiten prinzipiell liegend – was sie offensichtlich während meiner Abwesenheit nicht ist…
    …hätte ich mit deiner Methode auch selber rausfinden können – aber auf die Idee bin ich nicht gekommen…. weil es für für mich klar war, dass die Sichel IMMER liegt… das Lernen wissenschaftlicher Methodik zahlt sich dann doch aus!

    @Aldemarin
    Vielen Dank für den Link und die Erklärung dazu! Das muss ich erstmal ein paar Tage sacken lassen um mir das zu visualisieren… da brauch ich ein paar Tage zu.
    Aber Florian hat das Geheimnis ja schon aufgeklärt: nichts ist wie es scheint…auch unsere Mondsichel schwenkt hin und her.

    So gesehen hatte wohl auch @Kallewirsch recht!
    Danke!

  26. Ich denke an sternklare nächte in äquatornahen wüstengegenden …. da sieht der mond auch wie ein U aus.
    (Wie auf der türkischen flagge sieht er dagegen nie aus; was dem am nächsten käme, wäre eine ringförmige sonnenfinsternis, während der mond in erdferne steht)

  27. Mit der Verschiebung in der Ekliptik ergeben sich keine 90 Grad Verschiebung im Mondschatten, und erst recht nicht innerhalb weniger Stunden.Die Umlaufzeit des Mondes beträgt ca.27-29 Tage und nicht nur ein paar Stunden das scheinen einige hier Vergessen zu haben.

  28. Diese Mondposition wird übrigens auch „Himmelsbarke“ genannt, hier eine ägyptische Darstellung:

    https://tinyurl.com/lbrtbg7

    Und hier zur sog. „Himmelsscheibe von Nebra“:

    “ Auf der Himmelsscheibe von Nebra findet sich eine Goldapplikation, die sich von den übrigen deutlich unterscheidet – die Himmelsbarke. Dieses Blech ist stärker gekrümmt als die Horizontbögen. Zwei Rillen gliedern die Form. Die Ränder des Blechs tragen eine deutliche Fiederung. Ähnliche Strichreihen sind von späteren Schiffsdarstellungen aus der Bronzezeit gut bekannt. Sie werden häufig als Ruder oder Besatzung gedeutet. Ähnliche Schiffsbilder kennen wir auch von Bronzen aus dem Karpatenbecken und der griechischen Inselwelt. In der bronzezeitlichen Ägäis war die Idee eines Himmelsschiffes aber unbekannt. Allein die Ägypter entwickelten einen komplexen Mythos zur Tag- und Nachtfahrt der Sonne. Direkte Kontakte lassen sich aus dem Fundgut nicht ablesen. Es bleibt offen, ob die Idee der Himmelsbarke den Weg aus Ägypten in den Norden fand oder die Mythen unabhängig voneinander entstanden.“

    https://www.lda-lsa.de/himmelsscheibe_von_nebra/das_universum_der_himmelsscheibe/die_barke/

    Ist natürlich keine Naturwissenschaft, aber trotzdem interessant, finde ich.

  29. @Scully24

    Die Erde dreht sich in ein paar Stunden, da kann der Mond je nach geographischer Breite innerhalb von 6 Stunden scheinbar um 90° kippen (in Wahrheit kippt der Beobachter).

    Denke Dir den Mond exakt über dem Äquator und den Beobachter am Äquator. Zuerst stehe der Mond senkrecht über dem Beobachter und sei genau halb, von Westen beleuchtet. Der Beobachter blicke nach Süden und hebe dann den Blick Richtung Mond. Dann erscheint die Schattenlinie genau senkrecht zu verlaufen, von Süd nach Nord (Nord ist hinter dem Beobachter).

    Innerhalb von 6 Stunden wandere der Mond nun nach Westen, wobei die Schattenlinie ihre Nord-Süd-Orientierung beibehält. Der Beobachter wendet sich nach Westen, dann ist Süden links und Norden rechts. Wenn der Mond untergeht und die Schattenlinie immer noch von Süd nach Nord verläuft, muss sie jetzt waagerecht von links nach rechts laufen. Der Mond ist scheinbar um 90° gekippt.

    Vom Nordpol aus gesehen vollführt der Mond nur einen Kreis parallel zum Horizont, so als ob der Beobachter sich auf der Stelle im Kreis dreht, da kippt die Richtung nicht. Für alle Breiten dazwischen kippt der Mond um einen Winkel zwischen 0° und 90°. In 6 Stunden.

    Das kann man auch hier ausprobieren. Unter „Sonnensystem“ den Mond suchen, Datum 30.09.2014 17:00h einstellen, und dann die Stundenzahl mehrmals um eine Stunde erhöhen, dazwischen immer die Zentriertaste (links neben dem Feld „Mond (Erde) The Moon“, oberhalb der Uhrzeit) drücken. Dann sieht man den Mond nach rechts kippen.

    Voreingestellt ist Stuttgart. Man kann alternativ mal „Singapore“ und 11:00 h einstellen, da geht dann richtig die Post ab.

  30. @Scully24

    Hallo? Gelesen? Ausprobiert?

    Wenn der Mond gekippt wäre, dann stünde er nicht mehr da, wo die Astronomie-Programme seine Position berechnen und Hobby-Astronomen würden vorhergesagt Sternbedeckungen durch den Mond nicht beobachten können, das würden sie merken.

    Wenn die Erdachse gekippt wäre, würde kein Teleskop (Hobby- wie Profisternwarten) mehr punktförmige Sternfotos machen können, sondern nur noch Strichspuren. Die Achse des Teleskops muss nämlich exakt parallel zur Erdachse sein. Würde sofort überall auffallen. Mal abgesehen von den Erdbeben, Verschiebung der Sonnenauf- und -untergangszeiten (meine Frau verfolgt die mit ihrer App sehr genau, hätte sie gemerkt) und dergleichen.

    So, wer irrt sich, alle anderen oder eine?

  31. Die Erdachse hat sich defakto verschoben um einiges mehr als offiziell behauptet wird. Seit dem sichten Menschen weltweit, das die Mondsicheln nicht in der ihnen gewohnten Lage erscheinen.

    Diesbezüglich wurde ganz klammheimlich alle Erklärungen
    abgeändert.

    Ich kenne diese Seite https://lexikon.astronomie.info/mond/liegendesichel.html

    noch vor ein paar Jahren und die haben alles wieder geändert , warum wenn alles gleich geblieben sein soll?
    Die damals verwendete klein a-z Regelung gilt nicht mehr und der Wiederspruch zu dem Eintrag von 2004

    https://www.isb-gym8-lehrplan.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/index.php?StoryID=26487

    lässt sich nicht widerlegen , denn so war es bisher Normal gewesen bis zu dem schweren Seebeben im I. Ozean.

    Man hört auch immer mehr von veränderten Sonnenständen ,.das da dort an den Stellen noch nie ein Einfall von Sonnenstrahlen gesichtet war.

    1. @SternguckerHANS: „Die Erdachse hat sich defakto verschoben um einiges mehr als offiziell behauptet wird. „

      BITTE, denke mal ganz genau darüber nach, was tatsächlich alles passieren würde, wenn sich die Erdachse verschiebt und woran man das merken würde. Ernsthaft, mach das mal.

  32. Lieber SternguckerHANS

    als ich ca. 1975 mit der Hobby-Astronomie anfing, zeigte die Erdachse in Richtung auf den Polarstern, deswegen musste ich die Stundenachse meiner Fernrohrmontierung auf diesen Stern ausrichten, damit das Teleskop in nur einer Achse der Bewegung der Sterne nachgeführt werden konnte. Die kleinste Abweichung von Himmelspol (der nicht exakt in Richtung des Polarsterns steht, aber nahe dran) führt beim Fotografieren sofort zu Strichspuren im Bild. Als „Sterngucker“ sollte man das eigentlich wissen.

    Das ist heute auch noch so. Und alle Sternwarten der Welt machen es ebenso, Profi- wie Amateursternwarten. Das sind zig-zehntausende.

    Es hätte jemand mitbekommen, wenn sich die Erdachse verändert hätte. Der Himmel lässt sich nicht vertuschen und sehr viele Leute kennen sich am Himmel aus. Nicht bloß Profi-Astronomen (die es übrigens in allen Ländern gibt).

    Man hört auch immer mehr von veränderten Sonnenständen ,.das da dort an den Stellen noch nie ein Einfall von Sonnenstrahlen gesichtet war.

    Ehrlich gesagt habe ich sowas noch nie gehört und bitte um einen Beleg (kein Youtube-Video, irgendwas aus der Zeitung). Danke.

  33. @SternguckerHANS

    Den Artikel gelesen? Nicht? Die Posts von Alderamin darunter vielleicht? Nö? Auch nicht den direkt über Deinem? Schade.

    Dann gestatte mir wenigstens die Frage, wieso die Erdachse immer noch auf den Polarstern zeigt, wenn sie sich doch „um einiges mehr als offiziell behauptet wird“ verschoben haben soll. Als ich nämlich neulich meine Teleskopmontierung parallel zur Erdachse ausrichten wollte, konnte ich das wie gehabt anhand des Polarsterns tun und ganz normale Fotos machen.

    And guess what: der Rest des Sternhimmels war auch noch am üblichen Platz. Sogar die ISS flog wie erwartet. Und warum funktioniert mein GPS eigentlich noch?

  34. Dann hat sich halt die Mondachse verändert wie auch immer.
    Ich habe den Artikel gelesen kann aber nicht den Widerspruch zu den Specs von 2004 entkräften tut mir leid.

    1. @SternguckerHANS: „Ich habe den Artikel gelesen kann aber nicht den Widerspruch zu den Specs von 2004 entkräften tut mir leid.“

      Kannst du mir mal sagen, was das für ein „Widerspruch“ sein soll?

  35. @SternguckerHANS

    Es gibt keinen Widerspruch zwischen deinen beiden Quellen, sondern beide behandeln nur einen Teil des Ganzen. Einmal geht es darum, dass man die Sichel des zunehmenden Mondes im Frühjahr abends eher liegen sieht, und im anderen Fall geht es darum, wo man eine Mondsichel eher liegen sieht, nämlich eher näher am Äquator.

    Je weiter man nach Norden kommt, desto eher scheint die Mondsichel zu stehen statt zu liegen. Auch in der Beispielstadt Murmansk könnest du an Frühjahrsabenden Mondsicheln sehen, die eher zu liegen scheinen als ein halbes Jahr später, aber der Unterschied zu einer wirklich „von unten“ beschienenen Sichel ist schon deutlich, wie auch im unteren Teil des ersten Bilds des Artikels.

    Falls du darauf hinaus willst, dass in deiner ersten Quelle der Mond aber „von unten“ beschienen wurde: Für den Effekt muss man schon in unseren Breiten sehr nah an den Neumondzeitpunkt kommen, und entsprechend hauchdünn ist auch die Sichel. Je näher man dem Äquator kommt, desto eher kann man den Effekt auch bei dickeren Sicheln sehen

  36. @SternguckerHANS

    Dann hat sich halt die Mondachse verändert wie auch immer.

    Und wenn der Mond sich um 180° auf den Kopf stellen würde, wieso sollte das etwas an der Richtung der Beleuchtung durch die Sonne ändern? Die macht nämlich die Richtung der Sichel aus (und natürlich, wie der Erdhorizont dazu steht, aber die Polachse der Erde kann ja offenbar der Grund nicht sein).

    Vielleicht die Mondbahn? Dann wären alle zukünftig berechneten Sonnenfinsternisse falsch, denn der Mond würde ja einen anderen Weg am Himmel einschlagen. Jede Finsternis wiederholt sich in einem regelmäßigen Zyklus nach 18 Jahren und 10 Komma noch was Tagen (Saroszyklus), da müsste man dann ja eine plötzliche Unterbrechung finden.

    Wir hatten am 11. August 1999 eine Sonnenfinsternis in Europa, die wiederholt sich am 21. August 2017 in den USA. Gerade letzte Woche gab es eine Sonnenfinsternis in den USA, deren Vorgänger war am 12. Oktober 1996 in Europa.

    Du musst mir nichts glauben. Du kannst gerne selbst mal im Internet oder einer Leihbibliothek (die Bücher werden SIE ja wohl nicht alle austgetauscht haben) recherchieren, wann Sonnenfinsternisse stattfanden und selbst nachrechnen, wann ihre Nachfolger stattfinden werden (Excel kann prima mit Daten rechnen). Dann hast Du den Trick der alten Mayas raus, wie die es schafften, Sonnenfinsternisse vorherzusagen. Wenn Du eine Lücke findest, sag‘ bescheid.

  37. @SternguckerHANS

    Die Richtung der Erdachse kannst Du übrigens auch selbst ermitteln, musst Du mir auch nicht glauben. Einfach eine Strichspuraufnahme des Nachthimmels in Richtung Norden machen (es sollte kein Mond am Himmel sein und man sollte einen möglichst dunklen Ort wählen), siehe Abb. 2 im Link.

    Zum Aufspüren des Polarsterns die beiden Hinterräder des Großen Wagens viermal nach oben verlängern, der einzige helle Stern dort ist der Polarstern. Der sollte anderthalb Monddurchmesser neben dem Himmelspol stehen, wenn die Erdachse noch da ist, wo sie früher war. Er sollte auf der Strichspuraufnahme also einen engen Kreis um die Himmelspol ziehen.

  38. Die Erdachse ist sowieso eine Fälschung.!

    Die echte wurde schon vor Jahrzehnten heimlich von der NASA ausgegraben und durch eine billige Kopie ersetzt..

    Das Original wurde an den Meistbietenden verhökert, und aus dem überaus beachtlichen Erlös werden bis heute die Schweigegelder für die Mondlandungskonspiranten gezahlt.

  39. @xMen:

    „Über unsere Stadt konnte man auch so ein Mond sehen der Eierförmig aussah so wie hier :“

    Nein, kann man nicht.

    Der sieht nur so eiförmig aus, weil da jemand keine Ahnung davon hat, wie man Grafiken so in Websites einbindet, dass die Seitenverhältnisse erhalten bleiben.

    Lädt man die Grafik runter und guckt sie sich in einem beliebigen Bildbetrachter an, sieht man, dass das ein gerade noch nicht Vollmond oder ein schon kurz nach Vollmond abnehmender Mond ist, der auf der Seite liegt.

    Ob er wirklich auf der Seite liegt, lässt sich natürlich so nicht sagen – Das Bild könnte einfach um 90° gedreht sein …

    Überhaupt scheint die von dir verlinkte Website ein echtes Schätzchen an amateuhaftem Webdesign zu sein – von den Inhalten gar nicht zu reden …

  40. Ich hab mal Stellarium angeworfen und ein bißchen im Februar 2011 herumgesucht:
    Am 20. Februar gegen 21:30 Uhr ging der abnehmende Mond in Richtung Ostsüdost auf.
    Das sieht ziemlich eindeutig aus.
    Da brauchte man die Kamera bei der Aufnahme nur noch ein ganz klein wenig schief halten …. 😉

  41. @xMen, PDP10

    Wenn der Mond auf- oder untergeht, kann er durchaus so plattgedrückt aussehen, weil die Lichtbrechung der Atmosphäre ein Objekt umso mehr anhebt, je tiefer es steht (eigentlich sind Sonne und Mond, wenn sie scheinbar den Horizont berühren, schon/noch komplett unterhalb diesem.

    Wie plattgedrückt (und gerötet) das Objekt wirkt, hängt, glaube ich, auch von der konkreten Wettersituation ab (Temperaturschichtung, Aerosolgehalt), daher ist der Effekt nicht immer gleich groß.

    Ein paar Beispiele:
    https://www.atoptics.co.uk/atoptics/images1/o9smab.JPG
    https://wordlesstech.com/wp-content/uploads/2011/03/boston-moonrise.jpg

  42. Der Herr Florian Freistetter ist ein Astronomie Kachelmann, auch die „liegenden Monde“, machen nur einen Sinn, wenn die Bahn des Mondes wie beschrieben abweicht.

  43. @HunzigerX: Und wegen dieser Bahnabweichung feiern allerorten lustige Leute ihre Sonnenwendfeiern und sehen Sonne und Mond wie vor Jahrtausenden über den entsprechenden Landmarken auf- und untergehen. Weil sich alles drastisch geändert hat. Deshalb kann man das heute wie damals (nahezu) gleich beobachten. Logisch…

  44. PS: Und dass die sichtbare Sichel eher etwas mit der Beleuchtung als mit der Bahn zu tun haben dürfte, ist selbst Kindergartenkindern einsichtig.

  45. Ihr seid faktenresistent. Ich muß nicht beweisen das Herr Freistetter recht hat , er muß seine Theorie beweisen , er hat keine Empirie geliefert und ohne Empirie keine echte Beweisführung. Dh. mal die Mondbahn vor 50/40/30/20 Jahren vergleichen mit heute und da wird die Anomalie sichtbar und geht mit dem konform was viele „unabhängige“ Menschen weltweit beobachtet haben.

    1. @Hunziger: „Ich muß nicht beweisen das Herr Freistetter recht hat , er muß seine Theorie beweisen“

      Das ist keine Theorie. Ich habe nur die Fakten beschrieben. Wenn du eine „Theorie“ hast, die besagt, dass sich die Bahn des Mondes verändert hat, ohne das jemand etwas davon bemerkt (abgesehen von ein paar Typen in obskuren Interneforen), dann ist es auch an dir, sie zu belegen.

  46. viele “unabhängige” Menschen

    Wie viele, wovon unabhängig und warum ist das wichtig? In der Realität zählen Fakten und die zeigen eben keine drastische Bahnänderung.

    Auch für Dich leicht prüfbar. Aber ich denke, Du willst nur pöbeln.

  47. @HunzigerX

    Ihr seid faktenresistent.

    Was denn für Fakten? Dass der Mond schon mal gekippt erscheint? Ja, tut er, wird doch erklärt.

    Ich muß nicht beweisen das Herr Freistetter recht hat , er muß seine Theorie beweisen , er hat keine Empirie geliefert und ohne Empirie keine echte Beweisführung.

    Nein, muss er nicht. Du behauptest, es habe sich was geändert, also beweise Du Deine Behauptung. Was Du versuchst, nennt sich Beweislastumkehr.

    Dh. mal die Mondbahn vor 50/40/30/20 Jahren vergleichen mit heute und da wird die Anomalie sichtbar und geht mit dem konform was viele “unabhängige” Menschen weltweit beobachtet haben.

    Sorry, aber „unabhängige Menschen“, die alle Jubeljahre mal zum Himmel schauen, können nun mal nicht beurteilen, was normal ist und was nicht. Hobby- und Profi-Astronomen können das hingegen. Ich bin Hobby-Astronom seit ich ungefähr 12 bin, fast 40 Jahre, und seitdem hat der Mond sich stets so bewegt, wie vorhergesagt. Außerdem „kippt“ mit dem Mond auch der ganze Sternhimmel: der Tierkreis ist nunmal im Frühjahr im Westen steiler als im Herbst, weil nun mal die Sonne im Sommer nördlicher steht als im Winter (irgendwie muss sie ja von Süden nach Norden kommen, das tut sie über den Tierkreis, das ist der auf den Sternhimmel projizierte „Rand“ der Ebene der Planetenbahnen im Sonnensystem). Lerne die wichtigsten Tierkreissternbilder, guck‘ zum Nachthimmel, und dann siehst Du, wie der Tierkreis im Frühjahr steil im Westen ansteigt. Oder besorg‘ Dir ein kostenloses Planetariumsprogramm (Cartes du Ciel, Stellarium), blende den Horizont und den Tierkreis ein und schaue Dir die Westrichtung zu verschiedenen Jahreszeiten an.

    Da der Mond sich auch in der Nähe des Tierkreises bewegt und seine Achsausrichtung sich relativ zu diesem kaum verändert (ein wenig tut sie es, weil seine Bahn 5° gegen den Tierkreis geneigt ist), muss er im Frühjahr im Westen gekippter erscheinen als im Herbst.

    Bevor Du auf die Idee kommst, die Erdachse hätte sich verändert: die Erdachse zeigt ungefähr Richtung Polarstern. Mindestens seit ich meinn Teleskop danach ausrichte. Das hätten ich und tausende andere Amateure gemerkt. Weil dann die Nachführung des Teleskops den Sternen nicht mehr folgt und Fotos von Himmelsobjekten Strichspuren ergeben würden.

  48. ANmerkung von FF: Text wurde gelöscht. Man kopiert keine fremden Texten ohne Quellenangabe. Das ist eine Urheberrechtsverletzung. Sags in deinen eigenen Worten oder setze einen Link.

  49. Das ist interessant hier:

    https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0019103508004284

    „The Moon is currently locked in a spin–orbit resonance of synchronous rotation, of which one consequence is that more impacts should occur near the Moon’s apex of motion (0° N, 90° W) than near its antapex of motion (0° N, 90° E). Several of the largest lunar impact basins could have temporarily unlocked the Moon from synchronous rotation, and after the re-establishment of this state the Moon would have been left in either its initial orientation, or one that was rotated 180° about its spin axis. We show that there is less than a 2% probability that the oldest lunar impact basins are randomly distributed across the lunar surface. Furthermore, these basins are preferentially located near the Moon’s antapex of motion, and this configuration has less than a 0.3% probability of occurring by chance. We postulate that the current “near side” of the Moon was in fact its “far side” when the oldest basins formed. One basin with the required size and temporal characteristics to account for a 180° reorientation is the Smythii basin.“

    https://www.sott.net/article/278902-Did-a-cometary-impact-knock-the-Moon-on-its-side

    „As the authors note, „A change in the apparent pole position corresponds to a reorientation of the lunar surface with respect to the rotation axis.“ And this reorientation appeared to occur relatively suddenly. The authors suggest a number of events could have been the cause, including giant impacts, internal instabilities, and the gravitational disturbances caused by migrations of the Solar System’s gas giants.“

    dazu auch hier:

    https://www.nature.com/ngeo/journal/v7/n6/full/ngeo2150.html

    „Palaeomagnetic measurements suggest that an active core dynamo operated on the Moon from 4.2 to 3.56 billion years ago1, 2, 3. Since the Apollo era, many magnetic anomalies have been observed on the Moon. „

  50. Hallo Florian

    Als ich im Februar/März vor zwei Jahren in Thailand war, ist mir etwas Spezielles aufgefallen:

    Im Verlaufe eines Abends war der Mond zuerst „auf dem Rücken liegend“ und später quasi das Gegenteil, am Himmel hängend, zu sehen. (Ich bin mir nicht mehr sicher, es könnte auch genau umgekehrt gewesen sein). Aber auf jedenfall hat sich innerhalb von wenigen Stunden der Mond „gedreht“.
    Ich habe dies in mehreren Nächten beobachtet und bin bis heute noch auf keine sinnvolle Erklärung gekommen.

    Weisst du etwas dazu?

    Liebe Grüsse
    Mari

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