Heute gibt es jede Menge Kleinigkeiten, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben.

  • Zum Beispiel schöne Bilder der Rosetta-Mission. Die Raumsonde ist ja jetzt schon 10 Jahre unterwegs, wird ihr Ziel erst Ende des Jahres erreichen und hat trotzdem schon jede Menge tolle Bilder gemacht und Informationen gesammelt. Mir gefällt ja diese Erdsichel besonders gut, die Rosetta im Jahr 2005 aus 75.000 Kilometer Entfernung aufgenommen hat:

    Bild: ESA ©2005 MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/ UPM/DASP/IDA
    Bild: ESA ©2005 MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/ UPM/DASP/IDA
  • Eine andere Raumsonde – Mars Express – bereitet sich gerade auf die Ankunft des Kometen Siding Spring vor. Der wird zwar nicht mit Mars kollidieren, aber doch relativ nahe an ihm vorbei fliegen und die Staubteilchen aus seinem Schweif könnten der Mars-Sonde eventuell gefährlich werden. Was man gegen die Mikrometeoriten unternehmen will erklärt die ESA in diesem Artikel.
  • Apropos „Artikel“. Ihr erinnert euch vielleicht noch an die Geschichte aus dem letzten Jahr, als ein Wissenschaftsjournalist absichtlich unsinnige Fachartikel an diverse Open-Access-Zeitschriften geschickt hat um sich dann über die mangelnde Kontrolle zu beschweren und darüber, dass so viel von diesem Unsinn auch tatsächlich publiziert wurde. Dieses „Experiment“ wurde zu Recht stark kritisiert, weil dabei – unter anderem – keine normalen Zeitschriften berücksichtigt worden sind und das Fazit – „Open-Access-Zeitschriften sind von geringerer Qualität als die normalen“ – so nicht zulässig ist. Dazu hätte man eben auch mal nachsehen müssen, wie das mit der Qualitätskontrolle bei den normalen Zeitschriften ist. Nämlich auch nicht viel besser, wie diese neue Untersuchung zeigt
  • Es ist aber gar nicht so einfach, Sinn von Unsinn zu unterscheiden – zumindest dann, wenn man nicht ganz so genau hinsieht. Das kann man nun auch selbst ausprobieren. Die meisten kennen wahrscheinlich die Literaturdatenbank arXiv. Aber kennt ihr auch snarXiv? Dieses Programm generiert völlig falsche, aber doch oft erstaunlich echt klingende Titel von physikalischen Fachaufsätzen. Wer herausfinden will, wie knifflig die Unterscheidung sein kann, soll mal eine Runde snarXiv vs. arXiv spielen…
  • Und wer keine Lust auf Spiele hat, sondern sich lieber ein wenig vor dem Bildschirm entspannen will, kann sich ein paar der neuen Wissenschaftsvideos vom GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung ansehen. Die sind recht nett gemacht – aber warum sie alle auf englisch sein müssen, verstehe ich nicht. Nicht das ich ein Problem mit englisch habe. Es ist nun mal die Sprache der Naturwissenschaft und es ist völlig verständlich, dass die gesamte Forschung in dieser Sprache abläuft. Aber hier geht es ja um Öffentlichkeitsarbeit und die wird sowieso schon von englischsprachigen Videos dominiert. Wirklich GUTE deutschsprachige Videos über Wissenschaft sind Mangelware und es wäre schön, wenn sich da was ändern würde. Aber ok, immerhin stehen die ganzen Videos unter einer Creative-Commons-Lizenz und man kann sie überall ansehen und teilen. Das ist ja auch nicht selbstverständlich (Ich erinnere mich da noch an meine Diskussion mit den Machern von „Sturm des Wissens“, die ihre durchaus guten Öffentlichkeitsarbeit-Videos exklusiv auf ihrer Homepage publiziert haben, ohne die Möglichkeit, die Videos irgendwie zu teilen und zu verbreiten und damit auch ohne die Möglichkeit, die Videos einem breiten Publikum bekannt zu machen. Weil da wieder irgendein Unsinn von wegen extra komponierter Musik, GEMA u.ä. stattgefunden hat, wenn ich mich noch richtig an die Diskussion auf deren Facebookseite erinnere).

Schönen Sonntag noch!

11 Gedanken zu „Diverses: 10 Jahre Rosetta, gefakte Artikel und lustige Titel, Wissenschaftsvideos und überschnelle Einschlagskrater“
  1. komm wieder runter heisenberg, du glaubst doch nicht ernsthaft, ne besetzung der ukraine durch die russen würde den 3.WW auslösen? obama hat schon abgewunken, ausser rethorik wird da nix kommen.

  2. Hi Astrodictum,

    Deine Frage nach der englischen Sprache der GSI-Videos kann ich aufklären. Sie wurden von der Beilstein-Stiftung gedreht, die ihre Videos grundsätzlich auf Englisch veröffentlicht. Wir hätten auch gerne deutsche Versionen und bemühen uns darum. Vielleicht klappt es ja noch.

    Viele Grüße
    Carola

    1. @Carola Pomplun: „Wir hätten auch gerne deutsche Versionen und bemühen uns darum. Vielleicht klappt es ja noch.“

      Das wäre schön. Es mangelt nämlich wirklich an guten Wissenschaftsvideos auf deutsch…

  3. Mist, immer diese Zwischendrängelnden 😉

    abgebissen

    ..und so schaute nach dem Schmaus, nur das Schnäuzchen noch heraus.

    Noch schnell nen Tipp für Piepsi, auch hier bei noch nicht Gelerntem immer wieder durchforstet.

  4. Hey, snarXiv vs. arXiv ist witzig. Beim kurzen Anspielen war ich allerdings noch schlechter als ein Affe: 4/10 (9th year grade student).

  5. @rolak:
    Yup, ist mir schon bekannt. Hatte vor dem Posten nur nicht daran gedacht, den Fisch in Code-Tags einzubetten (falls Code-Tags hier erlaubt sind), damit die spitzen Klammern nicht interpretiert werden oder eben als Unicode zu schreiben… :-/

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