„5 Kilo in einer Woche abnehmen!“
„100% Geld-zurück Garantie – Jetzt den neuen Fettkiller testen‎“
„Schnell abnehmen ohne Sport!“
„Blitzdiät: Abnehmen wie die Stars!“

Solche und ähnliche Schlagzeilen findet man in großer Menge, wenn man im Internet nach Methoden zum Abnehmen sucht. Und vielleicht hat ja auch der eine oder andere Leser am 1. Januar den üblichen Neujahrsvorsatz gewählt und beschlossen, dieses Jahr doch wirklich einmal abzunehmen. Dann stehen die Chancen gut, dass jetzt, ein paar Wochen später, der Punkt erreicht ist, an dem alles ein wenig frustrierend wird, weil man eben nicht so viel abgenommen hat, wie die dramatischen Schlagzeilen versprochen haben. Diesen Leserinnen und Lesern kann ich das Buch „Mach das!: Die ultimative Physik des Abnehmens“ des österreichischen Physikers Martin Apolin empfehlen. Das Buch ist allerdings kein Diät-Leitfaden; kein Selbsthilfe-Buch und auch kein Motivations-Ratgeber. Es ist ein Buch über Physik und nach der Lektüre hat man dann mit Sicherheit verstanden, warum das mit der „Blitzdiät ohne Sport“ nicht geklappt hat.

Cover_Apolin_Mach_das

Aus physikalischer Sicht lässt sich die Frage nach dem Gewichtsverlust eigentlich ziemlich einfach beantworten. Man nimmt genau dann ab, wenn der Körper mehr Energie verbraucht, als ihm zugeführt wird. Ist der Output größer als der Input, verliert man Gewicht. Ist der Input größer als der Output, dann nimmt man zu. Und das war es auch eigentlich schon. Der ganze Rest, der in den Diät-Szene verkündet wird, ist Unsinn. Warum das so ist, erklärt Apolin in seinem Buch verständlich und ausführlich.

Es beginnt mit dem Energieerhaltungssatz, erklärt wie die Energie in unsere Lebensmittel kommt und wie sie vom Körper aufgenommen und gespeichert wird und erläutert, was genau passiert, wenn wir Gewicht zunehmen oder verlieren. Im Buch findet man immer wieder simple Formeln und Abschätzungen, die genau zeigen, was man realistischerweise erwarten kann. Diäten, die zum Beispiel den Verlust von 5 Kilogramm in einer Woche versprechen, sind nur dann ernst zu nehmen, wenn sie mit „Lassen sie sich ein Bein amputieren“ anfangen… Selbst bei einer kompletten Nulldiät bräuchte man mindesten 15 Tage, um 5 Kilo Fett los zu werden, wie Apolin mit seinen Rechnungen klar zeigen kann.

Aber auch wenn die ganzen „Blitz-“ und „Wunderdiäten“ nicht funktionieren können, gibt es eine gute Nachricht: Man kann tatsächlich gesund und nachhaltig abnehmen. Allerdings nicht schnell. Apolin weißt immer wieder darauf hin, dass der Gewichtsverlust etwas ist, das Zeit braucht. Er rechnet aber auch vor, dass es hier tatsächlich auf jede Kleinigkeit ankommt und auch scheinbar unwichtige Änderungen im Lebensstil konkrete Auswirkungen haben. Wer zum Beispiel seinen täglichen Kaffee immer mit zwei Stück Zucker trinkt, diesen aber nun weg und sonst alles beim alten lässt, hat am Ende eines Jahres trotzdem 2,4 Kilogramm wenige auf der Waage. Jeder Schritt mehr Bewegung zählt am Ende; sogar jede Minute, die man steht anstatt zu sitzen: Um ein Kilogramm Fett abzunehmen braucht es (je nach Geschlecht und Ausgangsgewicht) zwischen 150 und 225 Stunden. Das muss man natürlich nicht am Stück absolvieren – wenn man jeden Tag eine Stunde zusätzlich stehend verbringt, hat man nach einem knappen halben Jahr auch ein Kilogramm eingespart.

Apolin erklärt anschaulich, wie das im Körper mit der Energie, dem Grundumsatz, dem Leistungsumsatz und dem Wirkungsgrad aussieht und welche Tätigkeiten wie effizient sind. Dabei werden natürlich auch die diversen Abnehmmythen angesprochen. Es spielt zum Beispiel keine Rolle, ob man lange Joggen geht oder nur eine Viertelstunde pro Tag. Es kommt nicht darauf an, ob man schnell läuft oder langsam. Das hat nur Auswirkungen auf die Geschwindigkeit, mit der man Gewicht verliert aber nicht auf die Tatsache dass man dadurch seinen Output erhöht. Es ist auch egal, ob die verbrauchte Energie nun aus dem Fettstoffwechsel kommt oder den gespeicherten Kohlenhydraten. Das begrenzt nur die Zeit, in der der Körper aktiv sein kann, hat aber abnehmen kann man so oder so. Jeder Schritt, den man zusätzlich macht, hat eine Wirkung. Jedes Stück Nahrung, dass man isst hat eine Wirkung. Am Ende kommt es nur darauf an, dass der Output größer ist als der Input.

Und darauf, dass man Geduld hat. Wiegt man zum Beispiel 100 Kilogramm, dann muss man 70 Kilometer lang joggen, um 1 Kilogramm Fett abzunehmen. Wieder gilt: Man muss es nicht am Stück tun. Aber so oder so wird es nicht schnell gehen. Das gilt auch für andere Tätigkeiten, wie Apolin in seinem Buch vorrechnet. Am Ende läuft alles immer wieder auf den Energieerhaltungssatz hinaus. Energie verschwindet nicht. Alle Energie die wir uns in Form von Nahrung zuführen und die vom Körper nicht verbraucht wird, wird in Form von Fett gespeichert. Und wenn wir mehr Energie verbrauchen, als wir in Form von Nahrung zu uns nehmen, werden diese Speicher wieder geleert. Abnehmen geht nicht von heute auf morgen und auch nicht in einer Woche oder einem Monat (zumindest dann nicht, wenn es mehr als nur ein paar Kilogramm sein sollen). Aber es geht – man muss dazu nur am Ball bleiben; in der Hinsicht ist die Physik eindeutig.

Hilf alles nix!
Hilf alles nix!

Es bringt natürlich nichts, sich auf irgendwelche seltsamen „Wunderlebensmittel“ mit „negativer Energiebilanz“ zu verlassen oder irgendwelchen „Wundergeräten“, die einem das Fett im Schlaf wegmassieren oder so ähnlich. Das einzige was hilft ist den Output zu erhöhen und den Input zu verringern. Und man muss wirklich beides machen; auch das erklärt Apolin ausführlich. Nur weniger essen mag kurzfristig helfen, aber dann adjustiert der Körper den Grundumsatz und am Ende ist der Input wieder größer als der Output. Man muss weniger essen und sich mehr bewegen. Nur dann bleibt der Output dauerhaft groß und man kann auch dauerhaft kleine Mengen an Gewicht verlieren und am Ende nicht per JoJo-Effekt alles wieder zulegen.

Und – das ist jetzt mein persönlicher Tipp – man sollte sich eine Waage zulegen! Denn wenn man die Sache schon wissenschaftlich angehen will, dann sollte man auch vernünftige Messungen anstellen. Natürlich muss man darauf achten, wie man misst (täglich zur selben Zeit und unter den selben Bedingungen) und man muss sich der diversen statistischen und zufälligen Schwankungen bewusst sein und darf nicht jedes Gramm an Veränderung überinterpretieren. Aber wenn man das vernünftig macht, dann kann so eine Waage sehr motivierend sein; besonders am Anfang, wenn die verlorenen Kilogramm sich noch nicht dramatisch im Spiegelbild niederschlagen.

Ich kann das Buch von Apolin nur empfehlen; auch wenn man nicht vor hat, abzunehmen. Es es enthält jede Menge interessante Alltagsphysik und entzaubert viele der üblichen pseudowissenschaftlichen Vorstellungen, was das Abnehmen angeht. In manchen Kapiteln sind vielleicht ein klein wenig zu viele Berechnungen enthalten; aber im großen und ganzen sind diese Rechnungen alle sehr anschaulich und verständlich durchgeführt und man muss sich keine Sorgen machen, etwas nicht zu verstehen. Es reicht die Unterstufenmathematik, um den Ausführungen von Apolin folgen zu können. Und wer tatsächlich Gewicht verlieren möchte, findet in der klaren Eindeutigkeit des Energieerhaltungssatzes und den physikalischen Ausführungen dazu vielleicht ein bisschen Trost und Motivation!

101 Gedanken zu „Wunderdiäten & Co: Die Physik des Abnehmens“
  1. Du kannst doch nicht einfach solche Tatsachen verbreiten! Du machst ja ganzen Industriezweigen und 90% der Yellopress das Geschäftsmodell kaputt. 😉
    Im Ernst: Ich habe das Buch schon gelesen und stimme dir zu. Ist wirklich sehr empfehlenswert!

  2. Ein der Beschreibung nach sehr ähnliches Buch ist John Walkers „The Hacker’s Diet“, dessen Website nicht nur eine kostenlose Lektüre ermöglicht, sondern auch einen praktischen Online-Rechner enthält, mit dem man sich seinen (um die täglichen Schwankungen rechnerisch bereinigten) Abnehmerfolg auch grafisch anzeigen lassen kann. Großer Motivationshelfer, und sicher auch mit dem von Dir empfohlenen Buch gut zu gebrauchen!

  3. @ FF:

    Kleine Kritik: ich halte so überhaupt nichts von täglichen Messungen – aufgrund physiologischer Schwankungen verwirren die eher nur. Ein-, maximal zweimal pro Woche ist völlig ausreichend.

  4. Natürlich spielt die Energiebilanz eine große Rolle in der Problematik, das ganze darauf zu reduzieren scheint mir aber etwas zu kurz gesprungen (Ohne den Apolin gelesen zu haben, ich unterstell das jetzt mal). Achim Peters „Das egoistische Gehirn“, ISBN 355008854X, bringt da einen umfassenderen Ansatz, der für mich als Laien sehr schlüssig ist. Es rückt das „egoistische“ Gehirn, das vor allem anderen auf die eigene Energieversorgung bedacht ist und über verschiedene Hormongleichgewichte nicht nur den Stoffwechsel, sondern auch Hunger- und Sättigungsgefühle, Stresslevel und vieles mehr reguliert, in den Mittelpunkt, und liefert schlüssige Erklarungen warum die meisten Diäten zum scheitern verurteilt sind, weil der übliche FDH Ansatz nicht die eigentliche Ursache angeht.

    Aber wie gesagt, mein Medizin/Biologie ist überschaubar.

  5. Wer sein Fett wirklich los werden will, sollte sich an solche Leute wenden die damit genug praktische Erfahrung haben. Bodybuilder z.B. machen das in jeder Saison und sind damit sehr erfolgreich. Mit Dingen wie Pre-Diabetes und metabolischem Syndrom sollte man aber wirklich nicht spaßen, das kann wirklich sehr leicht und vor allem dauerhaft ins Auge gehen.

  6. Ha, ein klassisches Frühlingsthema und … ein bildschönes Cover zu grausamen, so richtig fies gemeinen, widerlichen physikalischen Wahrheiten …

    Steht da auch was zum Grundumsatz im Alter drin?
    Nein, will ich gar nicht wissen 🙂
    Ein sinnvolles Buch, bedenkt man, dass dieser Diätwahn auch krank machen kann. Ich gebe noch’n Flo Recht, aus eigener Erfahrung: Ein- bis zweimal die Woche wiegen hilft am meisten und etwas weniger essen schadet auch nichts. Kann ja nicht jeder mehr rumlaufen, stehen oder ist so geduldig und zäh, Jahrespläne durchzuziehen. Kleinigkeiten, wie fünf mal kleine Mengen essen, statt drei größere (weil viele Abnehmwillige dann schon weniger essen, schlicht weil sie aufhören, wenn sie satt sind), wie bunt und abwechslungsreich zu essen, wie mehr Gemüse und mehr Obst, kleine Bissen und länger kauen, ist nicht nur gesund. Das zusätzlich zu beachten, hilft psychologisch enorm und ich meine, abnehmen geht damit auch leichter.

  7. @Florian, noch’n Flo
    Einer von euch könnte noch die Geschichte mit dem Wasserabbau bringen. Der bringt zwar schnelle Gewichtsabnahme, aber sonst wenig. (Wenn man allerdings zu viel Wasserablagerung hat, dann belastet das den Körper auch)

    1. @AmbiValent: „Einer von euch könnte noch die Geschichte mit dem Wasserabbau bringen. „

      Das wird im Buch auch ausführlich erklärt – und alle Angaben dort beziehen sich explizit immer auf den Abbau von Fett; nicht nur von Wasser.

  8. Sicher bringt tägliches Wiegen nichts, aber es ist spannend… Da ich auch versuche, etwas abzunehmen, stehe ich täglich auf der Waage und habe so endlich mal gesehen, wie groß die Schwankungsbreite sein kann. Bei mir beträgt sie immerhin +/- 1,2kg! Aber wenn man genügend Werte hat, lässt sich ja leicht eine Regression durchlegen und so einen mittleren Wert annehmen. Und danach habe ich seit dem 1. Januar 2,5kg abgenommen. Soweit ich das beurteilen kann, ist das wohl ein ‚gesunder‘ Wert 🙂

    1. @André : „Aber wenn man genügend Werte hat, lässt sich ja leicht eine Regression durchlegen und so einen mittleren Wert annehmen. „

      Genau! Außerdem macht es Spaß (naja, manchen zumindest) ein bisschen mit Statistik rumzuspielen.

  9. Aus eigener Erfahrung würde es manchen Menschen schon helfen die Energiezufuhr (d.h. Essen) schlauer zu regulieren. Es gibt definitv Menschen die aus verschiedensten Gründen mehr wiegen/zunehmen. Aber manchmal ist es einfach weil man zu viel Chips/Limo/Süßkram in sich reinstopft ohne drüber nachzudenken. Selbst ohne sportliche Betätigung kann man besonders am Anfang viel Gewicht verlieren einfach indem man die Ernährung anpasst (weniger Kohlenhydrate! Nicht nur Zucker! Fett ist nichtmal DAS große Übel dass es die Produktverpackungen versuchen erscheinen zu lassen). Natürlich darf man dann nach den ersten 10-20kg (von denen ein Teil sowieso Wasser ist) nicht jubeln „ich habs geschafft“ und wieder zurückfallen. Aber mir fällt es schwer das nach den Ergebnissen überhaupt tun zu wollen. Selbst wenn es nach den ersten 4 Monaten oder so nurnoch langsamer vorangeht.

  10. Hm, Energiebilanz ist ja schön und gut, aber welche Energie soll man denn messen? Es ist ja schließlich so, dass die Verdauung der Nahrung auch Energie kostet, die dann vom Input abgezogen werden müsste. Daher kommt es doch wohl auch darauf an, was ich esse und nicht nur, wieviel Energie dieses Nahrungsmittel liefert, wenn man es in einem Kaloriemeter verbrennt.

    1. @Lichtecho: “ Es ist ja schließlich so, dass die Verdauung der Nahrung auch Energie kostet, die dann vom Input abgezogen werden müsste. Daher kommt es doch wohl auch darauf an, was ich esse und nicht nur, wieviel Energie dieses Nahrungsmittel liefert, wenn man es in einem Kaloriemeter verbrennt.“

      Ja, auch das wird im Buch ausführlich erklärt. Ich konnte leider nicht den ganzen Inhalt hier in dieser kurzen Rezension unterbringen.

  11. Wow, das Buch ist schon gekauft! Entspricht meiner Abnehmphilosophie, wonach eine Kalorie eine Kalorie ist. Die sich mit Diäten in meiner unmittelbaren Umgebung quälende Bevölkerung ist von mir und meinem (o.g.) Spruch schon angenervt (inkl. meiner Frau) und das Buch liefert mir jetzt den Beweis:-). Ich bin von 100 Kilo wieder auf 80 runter und weil ich viel zu gerne esse/trinke, verbrauche ich einfach nur mehr, als ich zu mir nehme. Allerdings werde ich auch von vielen für bekloppt erklärt, weil ich drei bis vier mal die Woche vor der Arbeit eine Stunde auf dem Hometrainer schwitze.

    @noch´n Flo: Falls Du Dich erinnerst: Ich hab mich Mitte Dezember gegen Grippe impfen lassen, außer diversen blöden Kommentaren alles gut verlaufen.

  12. @Florian Ich finde diesen Aspekt halt sehr interessant, weil es ja letztlich die Darmflora ist, welche die Nahrung verdaut. Da jeder Mensch hier anders ausgestattet ist, reagieren wir wohl so unterschiedlich auf dieselbe Nahrung und Nahrungsenergie. (So stelle ich mir das als Laie zumindest vor).
    Schön jedenfalls, dass auch dieses Thema im Buch behandelt wird.

  13. @ Matz:

    Ich hab mich Mitte Dezember gegen Grippe impfen lassen, außer diversen blöden Kommentaren alles gut verlaufen.

    Hey, Danke für das Feedback. Schön, dass ich Dir Deine Bedenken nehmen konnte.

    (Sorry wg OT)

    @ Roboterprotzkopf:

    Als ob Florian voll der Six-Pack Hero wäre.

    1. Bist Du denn einer? (Bitte mit Beweisfoto!)
    2. Hat das irgendjemand hier behauptet?
    3. Kannst Du eigentlich etwas anderes, als in jedes noch so weit entfernte Fettnäpfchen zu treten?

    @ alle:

    Ich schlage hiermit eine neue Masseinheit vor: der Abstand zwischen 2 Fettnäpfchen ist 1 Roboterprotzkopf.

  14. @noch’n Flo:
    Diese Maßeinheit wird durch diverse Politiker ja schon hinreichend klein unterteilt, als spezielle Einheit hier im Blog finde ich den Vorschlag aber nicht schlecht. Bleibt nur das Problem der korrekten Umrechnung. Ich schlage beispielsweise mal vor ein RPK=1,23 zu Guttenbergs. 😉

  15. Ich verstehe das nicht ganz.:

    Da der Inhalt eines betretenen Fettnapfes in der Regel nicht mehr der Nahrungsaufnahme zugeführt wird, ist das doch ganz im Sinne dieses Threads …

  16. Zuerst mal : Tolles Buch, habe ich auch bestellt. Bin mal gespannt, ober ich neben Lisa Randall (aus dem Leseclub) Zeit habe das auch noch zu lesen.

    Etwas zum Nachdenken für RPK : Deiner Logik folgend muss also ein Ornithologe fliegen können und ein Paläontologe bereits ausgestorben sein ….

  17. Die meisten Diäten und Wundermittel versuchen nur, Dich zu bescheißen. Die zielen dann nämlich auf Wasserverlust ab, was schon gefährlich werden kann.

    Mehr bewegen, um Cola, Limo, Chips einen Bogen machen, dann klappts auch mit dem Abnehmen.

    Und seinen Lebensstil sollte man langsam umstellen, damit der Körper nicht meint, es sei eine Hungersnot ausgebrochen, um dann sein Notprogramm zu fahren. Das kann durchaus ein Jahr dauern…

  18. @noch’n Flo
    Schande über mich, da musste ich wirklich lachen.

    Klingt nach einem sehr interessanten Buch. Werde ich dann an alle weitergeben, die einen mit ihrer neuen Wunderdiät nerven wollen.

  19. Die Studienlage zur Wirksamkeit von Abnehmkursen ist nicht sehr ermutigend: Langfristig und gemittelt über verschiedene Bevölkerungsgruppen funktionieren verhaltenszentrierte Programme nicht sehr gut. In der Literatur liest man daher immer öfter den Begriff „obesogenic environment“, der darauf aufmerksam machen will, dass das Ess- und Bewegungsverhalten der Leute stark von Verhältnissen abhängt, in denen sie leben. Wie das Rauchen ist die Adipositas z.B. in den unteren Sozialstatusgruppen viel häufiger. Diese Gruppen nehmen außerdem auch seltener an Gesundheitskursen teil. Alles nicht so einfach.

    1. @Joseph Kuhn: „Wie das Rauchen ist die Adipositas z.B. in den unteren Sozialstatusgruppen viel häufiger.“

      ja, dieser gesellschaftliche Druck wird am Ende des Buchs auch nochmal angesprochen. Ist tatsächlich nicht so einfach.

  20. @ Joseph Kuhn:

    Wie das Rauchen ist die Adipositas z.B. in den unteren Sozialstatusgruppen viel häufiger.

    Wobei hier allerdings auch die Neigung zum Konsum von Fast Food und Fertiggerichten eine gewisse Rolle spielt.

    (Ich fand ja in diesem Zusammenhang den Dokumentarfilm „Supersize me“ recht erhellend (auch wenn er ein wenig polemisierend daherkommt und sich die amerikanischen Verhältnisse sicherlich nicht 1:1 auf Europa übertragen lassen).)

  21. Ja der soziale Druck ist manchmal nicht so schön. Wenn man eher so ein Partygänger, Fleischfresser, etc. ist wie ich ist es schwer z.B. zu sagen man trinkt heute nichts oder der Freundin, die Vegetarierin ist, zuliebe isst man weniger Fleisch oder man isst heute weniger oder Ähnliches ohne sich gleich zu outen das man gerade eine Diät macht oder so und sich dann blöde Kommentare anhören zu dürfen. Ist ein naturwissenschaftlich-technisch-studentisches Umfeld, also nicht nur ein Problem des sozialen Status. Ich habe mir für die meisten Fälle schon entsprechende Workarounds zurechtgelegt, z.B. Wetten das man eine Monat/halbes Jahr keinen Alkohol trinkt, Tofu ist pro Kg günstiger als Fleisch, oder die einfacheren Varianten: Hab vorhin erst gegessen bzw. gestern schon zu viel gesoffen oder sowas.

  22. Naja, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß mit Wasserverlust schon so an die 10 kg in der Woche drinnen sind.

    Wobei ich diese Woche Brechdurchfall wirklich nicht widerholen möchte…

  23. @Manueal
    Ich habe gerade keine Lust drauf, genügt nicht?

    Was ist an einer Diät auch schlimm? Wenn sie nach obigen Kriterien abläuft, klappt es doch auch. Obwohl … ja, das genügt nicht immer. Ich erinnere mich, wie komisch ich angeschaut wurde, als ich kein Bier/Wein/ Sekt mehr trank.
    Störte mich auch etwas, trotzdem mussten die anderen da durch.
    Da gibt es eine Variante des Gruppendrucks (oder wie immer es heißt), die wirklich nervt.

  24. @noch’n Flo
    War bei „Supersize me“ nicht inzwischen rumgekommen, dass der Typ nicht wirklich sauber gearbeitet hat?
    Auch hat man in den USA das Problem, dass ungesunde Nahrung im Verhältnis sehr viel günstiger ist.

  25. @noch’n Flo:
    De Dinge wie Übergewicht und kardiovaskuläre Erkrankungen ja öfters in Studien über Epigenetik mit Stress zusammenhängen, frage ich mich, ob wir da nicht eine gewisse Rückkopplung haben.

    Ein stressendes Ereignis (z.B. Hungersnot oder Todesfall in der Familie) programmiert auf einen entsprechenden Krankheitsverlauf, was dann einerseits zu fehlendem sozialen Aufstieg führt, der nebenbei den Stress verstärkt, andererseits diesen Status an die Kinder weitergibt und eventuell durch ein eigenes frühes Ableben verstärkt. Bei denen ist es dann genauso.

    Ist so ein Gedanke der dir kommt, wenn auf einer Seite deiner Familie die Leute regelmäßig in der Blüte ihrer Jahre dem Bluthochdruck zum Opfer fallen.

    Wie seit mehreren Generationen besserverdienenden Grünen- oder FDP-Wählern denke, die meinen, wenn man wollte könnte man doch dabei wegkommen kann man sich denken…

  26. Zu Studentenzeiten habe ich auch jede Menge Fertigfrass in mich reingestopft. Dazu regelmässig gut gefeiert (mit reichlich Bier & Wein) – das hat sich dann schon auf der Waage niedergeschlagen. Erst gegen Ende des Studiums bin ich immer mehr zum selber Kochen übergegangen. Hat sich auch recht schnell ausgewirkt.

    Leider hat dann die Zeit als AiP und später als Assistenzarzt wieder negativ ausgewirkt: nicht nur, dass ich wieder mehr Fertigfutter konsumiert habe, ich hatte (infolge Überstunden) auch viel weniger Zeit für Sport. Da habe ich dann auf der Waage ordentlich zugelegt (und viele Kollegen auch). Erst in den letzten Jahren habe ich wieder meine Leidenschaft fürs Kochen reaktiviert. Problem: immer noch zu wenig Zeit für Sport. Das hat sich erst mit der Anschaffung eines Fahrrad-Ergometers geändert.

    Damit kämpfe ich nun gegen die Pfunde. Mein Problem ist allerdings, dass sich infolge einer FSME-Erkrankung in früher Kindheit einige grundlegende Funktionen meiner Hypophyse dauerhaft verschlechtert haben – leider auch solche, die mit dem Fettstoffwechsel zu tun haben. So kann ich heute froh sein, wenn mein BMI nicht allzu sehr über 30kg/qm steigt. Von der Illusion, irgendwann einmal wieder „normalgewichtig“ zu sein, musste ich mich leider schon vor einiger Zeit verabschieden.

  27. Was habe ich ein Glueck, dass ich keine „Dick-Gene“ habe. Abnehmen ist nicht das Problem, aber Zunehmenn geht nur durch massives Ueberfressen und wenig Ausgleich. Anstrengend, daher lasse ich das.
    Irgerndwo habe ich gelesen, der Mensch sei entwicklungsbiologisch auf Nahrungsmangel eingestellt, er konnte sich sehr lange Zeit nicht darauf verlassen, staendig genug Nahrung zu bekommen. Ist welche im Ueberfluss da, wird dieser gespeichert und das faellt bei den Meisten natuerlich schnell auf.
    Heutzutage, so seit etwa 60 Jahren und mit Einschraenkungen auch davor, ist zumindest fuer Bewohner der „entwickelten westlichen Welt“ Nahrung im Ueberfluss vorhanden, die Leute werden immer dicker, weil irgend so ein Instinkt immer noch sagt: „Nimm, was du kriegen kannst, wer weiss, wann es das Naechstemal etwas gibt“. In grauen Vorzeiten war das Naechstemal eine erfolgreiche Jagt, heute ist es ein Gang zum Kuehlschrank oder McD.

  28. @Pete:
    Daß Problem ist, daß die Suche nach „Dick-Genen“ recht ernüchternd verlaufen ist, d.h. es gibt einge Gene, deren Veränderung zu starken Gewichtseffekten führt, egal ob über Stoffwechsel oder Verhalten, es gäbe da auch einige Syndrome:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Prader-Willi-Syndrom

    In den meisten anderen Fällen scheint das etwas subtiler abzulaufen, d.h. es sind mehrere Gene leicht beteiligt. Und dann gäbe es noch die Epigenetik…

    Ob im Endergebnis eh alles genetisch und über den Einfluß auf die Gentranskription auch von der Umwelt und über die Auswahl der Umwelt wieder über die Gene und über die Veränderung der Transkription die an der Auswahl der Umwelt beteiligten Gene etc. determiniert ist, mußt du Libet et al. fragen. 😉

  29. Wie die „“..““ schon andeuten, die „Dick-Gene“ sind nicht allzu woertlich zu nehmen.
    Vor einiger Zeit habe ich gehoert, dass im Mausexperiment die Neigung zu Uebergewicht durch Austausch der Darmflora (dicke Maus bekommt die einer duennen Maus) stark verringer werden konnte. Ich hoffe, das einigermassen richtig wiedergegeben zu haben. Festzuhalten ist wohl, die ganze Sache ist etwas komplizierter, als die „Super Schlank Diaet“ Ueberschriften in den buntenn Blaettchen weismachen wollen.

  30. @ Pete : Nicht nur die Dick / Dünn Darmflora kann übertragen werden, sondern auch die Aktiv / Passiv . Zu sehen in der Doku : ‚ Der kluge Bauch – Unser zweites Gehirn‘ zuletzt gezeigt auf ARTE. Hier wurde auf die enge Verbindung von Bauch und Gehirn hingewiesen. So ist ‚Serotosin‘, als unser Glückshormon bekannt, auch ein notwendiger Bestandteil der Verdauung. Somit KÖNNTE man vermuten, das viel ‚Verdauung‘ auch viel ‚Wohlfühlen‘ bedeutet.
    Auch dies ist mMn ein weiterer Beleg für die Richtigkeit der Buchaussagen. Weniger Essen macht ‚unglücklich‘ und damit hält eine Diät nicht lange. Stelle ich meine Ernährung um und treibe Sport, habe ich genug ‚Verdauung zum Glücklichsein‘. Und nur dann halte ich auch durch …

    (Stark vereinfacht ausgedrückt 😉

  31. @bikerdet:
    Ähm, ich wäre mit TV-Dokus zu Medizin und Naturwissenschaften etwas vorsichtig, ich sage mal nur „Die Akte Aluminium“:

    https://blog.gwup.net/2013/08/05/angst-essen-verstand-auf-oder-die-akte-aluminium/

    Ansonsten ist Serotonin als Glückshormon SEHR vereinfacht dargestellt, wenn es so wäre, würden SSRI Menschen glüclich machen. Naja, tun sie ja auch in einigen Fällen, in anderen haben sie keine Wirkung, und in einigen Fällen verstärken sie sogar Panikattacken etc., u.a. weil Serotonin über einige Rezeptoren in einigen Hirnbereichen zu einem Aktivitätmuster führrt, das mit Panikattacken verbunden ist. mCPP, ein Serotoninagonist, wird in der Forschung ja eingesetzt, um akute Attacken zum Test von angstlösenden Medikamenten zu erzeugen. Ja, andere nehmen das Zeuch auch als Partydroge.

    So ähnlich ist es auch mit Dopamin, in bestimmten Hirnbereichen führt ein erhöhter Spiegel zu Euphorie. In anderen zu Paranoia. Und in wieder anderen Bereichen zu Brechreiz. BTW alles über denselben Rezeptor, D2.

    Zurück zum Übergewicht, SSRI führen bei einigen Menschen zu einer Gewichtsabnahme, bei anderen zu einer Zunahme, und wenn man Glück hat, bleibt es eventuell gleich.

    @Pete:
    Schon klar, ich wollte auch nur klarstellen, daß die entsprechende Genetik etc. arg kompliziert ist. Zumal Gene, die in der Jugend für schlanke Schönheit sorgen im Alter einen kleinen Winterspeck bewirken könnten und umgekehrt.

  32. Ich finde den Hinweis auf das Buch toll.
    In der Diskussion sind verschiedene Sachen angeklungen. „Eine Kalorie ist eine Kalorie“ und so in der Art „eine Kalorie ist nicht, was mein Verdauungssystem daraus macht“

    Wieder einmal Infos der anderen Art: Kalorie als Einheit wird nur noch in der Humanernährung oder in den Vereinigten Staaten verwendet. Es bezieht sich auf die Bruttoenergie, also die Energie, die entsteht, wenn diese Substanz/dieser Stoff vollständig oxidiert wird.
    In der Landwirtschaft ist man in der energetischen Beurteilung viel weiter. Die Kaskade läuft von der Bruttoenergie üder die verdauliche Energie, die metabolische Energie bis hin zur Nettoenergie, die für bestimmte Leistungen zur Verfügung steht. Für die meisten Nutztierarten läuft die energetische Bewertung des Futters auf Basis der metabolischen oder der Nettoenergie.
    Und da wir uns im SI-System der Einheiten befinden, wird die Energie in Joule (Kilo- bzw. Mega-) ausgedrückt.
    Aber trotz alledem: Abenehmen kann man nur, wenn der Verbrauch größer als die Aufnahme ist…

  33. Ups, ich muß nochmal klarstellen:
    „Kalorie“ als Einheit wird in der Humanernährung verwendet im Sinne von „Bruttoenergie“
    „Kalorie“ in der Tierernährung (vor allem USA) basiert auf den erwähnten Energiebewertungssystemen der Tierernährung (metabolische bzw. Nettoenergie), weicht lediglich in der Einheit vom metrischen System ab

  34. Ein paar der Aussagen erscheinen mir etwas zu simplifiziert. Etwa der Satz: „Wer zum Beispiel seinen täglichen Kaffee immer mit zwei Stück Zucker trinkt, diesen aber nun weg und sonst alles beim alten lässt, hat am Ende eines Jahres trotzdem 2,4 Kilogramm wenige auf der Waage.“
    Das stimmt zwar im Prinzip, aber tatsächlich nur wenn man ansonsten genau das selbe konsumiert. Das Problem dabei: Unser Körper hat die dumme Angewohnheit, Kalorien, die an einer Stelle weggelassen werden, sich an anderer Stelle zurückzuholen. Wer also den Zucker im Kaffee weglässt und ansonsten nichts ändert, konsumiert möglicherweise ohne drüber nachzudenken mehr andere zuckerhaltige Produkte.
    Selbiges gilt für das „mehr stehen statt sitzen“. Was auch einer der Gründe ist, warum inzwischen fast niemand in der Wissenschaft mehr glaubt, dass man durch Sport alleine abnehmen kann.
    Deshalb gilt halt: Man muss eigentlich die ganze Zeit, bei allem was man tut, darauf achten, ungesunde Lebensmittel zu vermeiden.

    Ansonsten der Tipp mit der Waage: Das ist soweit ich weiß nicht nur Dein Geheimtipp, sondern recht gut wissenschaftlich belegt, dass alleine das Bewusstsein über das eigene Gewicht dazu führen kann, dass man weniger isst. Viel wiegen ist also immer gut.

    Was glaub ich noch recht wichtig zu erwähnen ist und wo sich fast alle Studien zum Thema einig sind: Das größte Problem ist nicht das Abnehmen – das größte Problem ist, das niedrigere Gewicht zu halten. Die Rückfallquote ist enorm hoch. Es geht beim Abnehmen um dauerhafte Änderungen des Lebensstils. Darüber sollte man sich immer klar sein. Den Zucker im Kaffee für 2 Monate weglassen und danach weitermachen wie bisher nützt nichts.

    Das beste Buch, was ich bisher zum Thema gelesen hatte, nennt sich übrigens „The Cure for Everything“ von Timothy Caulfield. Ist sehr empfehlenswert, geht nicht nur um Abnehmen, sondern ganz allgemein um gesunden Lebensstil und der Autor argumentiert sehr wissenschaftlich.

    1. @Hanno: „Das stimmt zwar im Prinzip, aber tatsächlich nur wenn man ansonsten genau das selbe konsumiert.“

      Ja, aber was anderes hab ich auch nicht gesagt. Das sollte ja auch kein realistischer Diäthinweis sein, sondern nur eine Illustration der Tatsache, dass eben auch Kleinigkeiten relevant sind und man mit der „Ach, der eine Schokoriegel wird schon nicht schaden“ nicht recht weit kommt.

      „Was auch einer der Gründe ist, warum inzwischen fast niemand in der Wissenschaft mehr glaubt, dass man durch Sport alleine abnehmen kann.“

      Deswegen habe ich im Text nochmal das extra betont, was im Buch steht: Das es weniger essen UND mehr Bewegung braucht.

  35. Danke für die Buchbesprechung. Man kann es gar nicht oft genug sagen, dass es keine Wunderdiäten gibt, dass die Naturgesetze auch im Bereich des Körpergewichts gelten, und dass Abnehmen erstens langsam, und zweitens nur mit mehr Bewegung und weniger Essen funktioniert. Genauso wie Übergewicht bis auf sehr, sehr wenige Ausnahmen immer das Resultat aus zu wenig Bewegung und Überfressen ist.

  36. oh mann… wenn bei amazon „physik abnehmen“ eingibt, kommt als erstes das richtige buch und als zweiter treffer „Abnehmen mit Quantenenergie: Schlank durch energetische Selbsthilfe“ wöfür wissenschaftliche begriffe nicht alles missbraucht werden… bei solchen sachen juckt es mich ja schon fast in den fingern es sich zu kaufen, nur damit man sich schön darüber aufregen kann

  37. Also ich habe gerade in den letzten 7 Tagen tatsächlich 3 Kg abgenommen* 🙂

    * – War im Krankenhaus, Nabelhernie und da gibt es nur Suppe und leichte Vollkost.

  38. @Silava:
    Auf diesen Glukose-Fructose-Sirup zu verzichten ist echt schwer, das Scheiss-Zeug ist in soo vielen Produkten drin.

    Das ist übrigens enzymatisch aufgedröseltes Maismehl, weils auch süß schmeckt und billiger als Zucker ist.

    Marmelade besteht zum größten Teil daraus. Kauft lieber „Fruchtaufstrich“, da ist wenigstens noch Frucht drin. Kostet leider das Doppelte…

  39. „Man nimmt genau dann ab, wenn der Körper mehr Energie verbraucht, als ihm zugeführt wird. Ist der Output größer als der Input, verliert man Gewicht. Ist der Input größer als der Output, dann nimmt man zu.“
    Auch sehr wichtig: je mehr Muskelmasse man hat, desto größer ist der Verbrauch (ich glaube 100kcal pro 1kg Muskeln täglich). Deshalb lieber Gewichte heben als zu Hungern, denn, wer langfristig hungert, verliert Muskelmasse und verringert so seinen Grundumsatz. (Mal abgesehen davon, dass Hungern einfach dumm ist.)

  40. @Janine
    Die 100kcal pro kg Muskelmasse sind schlicht ein Märchen. Tatsächlich sind es nur ca. 9kcal pro Tag und kg die hier zusätzlich zum Grundumsatz verbraucht werden. Erst wenn man diese Muskeln auch entsprechend einsetzt wird dort mehr umgesetzt. Tatsache ist aber, das unsere inneren Organe wie Herz, Leber und Nieren bei körperlicher Belastung wesentlich mehr zum zusätzlichen Energieverbrauch beitragen als die Skelettmuskulatur.

  41. Ja,ja,ja,ja – Laberthread! Ich auch!! Das Buch sagt sicher alles und Florian hat das sicherilch gut zusammengefasst… also auch schon alles gesagt…
    Ist wohl leider hier im Forum auf verlorenem Posten, „wir“ sind uns weitestgehen einig: wäre schön, wenn die „Brigitte“ das mal abdrucken würde!
    @Florian: möchtest du nicht mal die einschlägigen „usual suspects“ anschreiben und bitten, mal (wissenschaftlich fundiert) über „Diäten“ zu berichten??

    Output > Input = (Gewichts)Verlust.
    Ganz einfache Formel.
    Ohne Fettverbrennung kein Fett/Gewichtsverlust – ich würde mir so sehr wünschen, dass das mal als Volksweisheit gelten würde und die armen Diätopfer (meine ich wirklich) sich sinnvoll bewegten und nicht auf sinnlose Diäten (und damit bereits gekaufte Printerzeugnisse) reinfielen!

    Wie Pete (#42) kann auch ich nicht zunehmen – das wäre doch mal interessant! Ich würde auch für Blut/DNA-Proben zur Verfügung stehen:)
    Ich habe als (Xtrem)Sportler gelegentliche Umsätze von (rein geschätzten) 5000-7000Kcal – kann mir aber auch tagelang Chips und Bier reinstopfen, ohne etwas an meinem Gewicht zu ändern…

    Zwei Dinge wurden schon angesprochen: Wasserverlust – weshalb man durchaus innerhalb einer Woche 5kg abnehmen kann, nicht zu unterschätzen bei den (Brigitte)Diäten – und Wiegen: bitte auf gar keinen Fall jeden Tag. Einmal die Woche reicht!
    Wasser + (Körperaussonderungen) können (+-)2kg/ Tag ausmachen… habe diesen Sommer innerhalb von 10 Tagen 9kg unfreiwillig abgenommen… erst Brechdurchfall, dann Angina (also 10 Tage „fasten“)… wobei davon sicher 5,5kg Wasser, 2kg Innereien und 1,5 kg Muskeln waren…

    1. @Hammster: „möchtest du nicht mal die einschlägigen “usual suspects” anschreiben und bitten, mal (wissenschaftlich fundiert) über “Diäten” zu berichten??“

      Wer soll das sein? Und was sollen sie berichten? Und warum sollen sie das hier tun? Versteh grad nicht, was du meinst.

      „und Wiegen: bitte auf gar keinen Fall jeden Tag. Einmal die Woche reicht!“

      Ich würde mich trotzdem gerne dann wiegen dürfen, wenn ich möchte. Ich hab ja im Artikel auch explizit erwähnt, dass man die Daten vernünftig interpretieren und nicht überinterpretieren muss. Und sich der diversen Schwankungen bewusst sein muss.

      „habe diesen Sommer innerhalb von 10 Tagen 9kg unfreiwillig abgenommen… erst Brechdurchfall, dann Angina (also 10 Tage “fasten”)“

      Und du meinst, jemand der sich täglich wiegt, würde dann einen Brechdurchfall als Diäterfolg missinterpretieren?

      Sorry, ich kann deine Kritik jetzt gerade nicht nachvollziehen. Das was du sagst, habe ich in der Besprechung des Buchs ja auch schon gesagt. Auch das mit der Waage, den Schwankungen, etc.

  42. @Florian
    >>Wer soll das sein? Und was sollen sie berichten? Und warum sollen sie das hier tun? Versteh grad nicht, was du meinst.<>Ich würde mich trotzdem gerne dann wiegen dürfen, wenn ich möchte. Ich hab ja im Artikel auch explizit erwähnt, dass man die Daten vernünftig interpretieren und nicht überinterpretieren muss. Und sich der diversen Schwankungen bewusst sein muss. <>Und du meinst, jemand der sich täglich wiegt, würde dann einen Brechdurchfall als Diäterfolg missinterpretieren?<>Sorry, ich kann deine Kritik jetzt gerade nicht nachvollziehen. Das was du sagst, habe ich in der Besprechung des Buchs ja auch schon gesagt. Auch das mit der Waage, den Schwankungen, etc.<Das Buch sagt sicher alles und Florian hat das sicherilch gut zusammengefasst… also auch schon alles gesagt…<
    …was ist an dem Satz missverständlich?
    Ich denke, der Inhalt des Buches ist richtig und du hast das gut zusammengefasst. Wo vermutest du da noch Kritik meinerseits?
    Das verstehe ich jetzt nicht.

    1. @Hammster: „Wo vermutest du da noch Kritik meinerseits?“

      Dein Kommentar klang so, als wärst du mit meinen Ausführungen nicht zufrieden – so habe ich den Ruf nach „Experten“ die „wissenschaftlich“ berichten sollen interpretiert. Wenn das nicht so gemeint war, hab ichs falsch verstanden.

  43. …ja, Mist, man sollte keine eckigen Kammern zum Zitieren verwenden… meine Antworten auf deine „Fragen“ sind im nebulären Space des Internets auf immer gefangen genommen worden… so ergibt meine „Antwort keinen Sinn – sorry…!

  44. @Florian
    (vielleicht kannst du die beiden oberen (folglich sinnlosen) Einträge gerad´ löschen…)

    xx – Wer soll das sein? Und was sollen sie berichten? Und warum sollen sie das hier tun? Versteh grad nicht, was du meinst.

    – Genau andersherum! DIE sollen nicht HIER ihre Meinung kundtun, sondern „bei sich“ DEINE … also mal wissenschaftlich fundiert über Diäten berichten innerhalb ihrer Publikationen. („Brigitte“, „Frau im Spiegel“, „Bild für die Frau“ – ich weiss nicht… ich steh da nicht ganz so drin… kann mich für dich mal kundig machen:)

    xx – Ich würde mich trotzdem gerne dann wiegen dürfen, wenn ich möchte. Ich hab ja im Artikel auch explizit erwähnt, dass man die Daten vernünftig interpretieren und nicht überinterpretieren muss. Und sich der diversen Schwankungen bewusst sein muss.

    – Du sollst und darfst dich wiegen, wann immer du willst – allerdings IST es so, das Leute, die (verzweifelt ob ihres Gewichtes sind), sich beim täglichen Wiegen tägliche neue Hoffnungen machen UND tägliche Unterschiede zumeist falsch interpretieren.

    xx – Und du meinst, jemand, der sich täglich wiegt, würde dann einen Brechdurchfall als Diäterfolg missinterpretieren?

    – Nein, ich sage nur, dass man durchaus 5kg innerhalb einer Woche abnehmen KANN (wenn auch nicht auf gesunde Art und Weise) …
    bzgl. des Eingangstextes (“5 Kilo in einer Woche abnehmen!” … “Schnell abnehmen ohne Sport!”) :
    Das geht eigentlich nur über Wasser – und viele halten das evtl. für plausibel, wenn sie dann viel (Wasser) abnehmen…
    Hört man nach einer Woche auf (hoffentlich!), ist das „verlorene“ Gewicht sofort wieder drauf.
    Wie gesagt: ich habe in den (2 Wochen) sofort auch Muskelmasse verloren – eher kontraproduktiv!!

    xx – Sorry, ich kann deine Kritik jetzt gerade nicht nachvollziehen. Das was du sagst, habe ich in der Besprechung des Buchs ja auch schon gesagt. Auch das mit der Waage, den Schwankungen, etc.

    – Wenn ich mich selbst zitieren darf:
    x – Das Buch sagt sicher alles und Florian hat das sicherilch gut zusammengefasst… also auch schon alles gesagt…

    Ich stimme dir also absolut zu und gebe dir in allem recht – wo hast du dann noch Probleme mit meinem Kommentar?
    DAS ist mir gerade nicht ganz plausibel…

  45. @noch´n Flo
    Ich und Computer…
    ich würde DICH gern mal in deinem Schoggiland besuchen kommen 🙂 Yammi!

    …aber ich habe ja heute gelernt: doppel „>“ ergibt „=“ „nix“
    ..wenn ich denn lernfähig sein sollte.

    dennoch: >thanx<

  46. Meine Tochter ist/war ein etwas zu kräftig geratener Teenie, der bei der Geburt schon 4kg wog, was zu der Zeit relativ viel war. Nicht mein erstes Kind, aber das schwerste. Im Laufe der Jahre habe ich mir über ihre Figur Gedanken gemacht und war dann mit ihr bei der Ernährungsberatung. Diese riet uns von Diäten ab, weil es oft schwer ist, die unter Umständen ein Leben lang zu halten. Vielmehr ging es um eine Ernährungsumstellung.
    Wir essen 3-4 mal die Woche am Abend (nur am Abend) kohlehydratfrei, also kein Brot (ist schwer beim Salat), kein Reis, keine Teigwaren, keine Kartoffeln, keine Früchte. Nur Wasser zu trinken. Cola und Co war bei uns eh nie ein Thema, kam nur an Festtagen auf den Tisch, wenn die Kinder das wollten. Wir machen das seit ca. 4 Jahren und es funktioniert super. Das ist eine Ernährungsumstellung, die sich einhalten lässt.

  47. @ chapsi:

    Das ist auch eine der wenigen Diätempfehlungen die tatsächlich funktioniert: Kohlenhydrate in der ersten Tageshälfte (also zum Frühstück und Mittagessen), Eiweisse und Fette in der 2. Tageshälfte (also Mittagessen und Abendbrot). Das hat damit zu tun, wann der Körper welche Nahrung am besten verarbeiten kann.

  48. @Florian Freistetter,
    ein wundervoller Buchtipp, werde es gleich weiter empfehlen bzw. verschenken. Mir glaubt ja keiner (es ist aber auch muehselig, gegen die versammelte yellow press anzukaempfen), aber wenn es der feine Herr Physiker sagt… 🙂 Zumal ja unabhaengig vom „Abnehmen“ wichtige physikalische Prinzipien klasse erklaert werden. Allein der Satz „Ein Mensch mit einer Nasenklammer und ein Donut sind homoeomorph“ rechtfertigt die Anschaffungskosten!
    Apropos Waage: Eine Impedanzwaage finde ich fast noch hilfreicher. Ganz sicher sind deren Werte nicht praezise, aber man kann ganz grob mit ein wenig klitzekleiner Mathematik erkennen, ob das verlorene Gewicht wirklich aus dem Fettdepot stammt (und damit gleichzeitig etliche Diaetversprechen sozusagen nebenbei als Augenwischerei entlarven).

  49. Ich habe viel zugelegt als ich mit dem Rauchen aufhörte, aber erst gemessen als es wirklich übel war. 97kg bei 1,72m.

    In verchiedenen Schüben bin ich auf unter 80 gekommen, aber dann doch wieder auf 88kg rauf. Und ich habe dabei täglich gemessen, und würde es gerade empfehlen, weil es so starkt schwankt. Ich kann zwar immer morgens nach dem Wasserlassen und vor dem Kaffeetrinken messen, aber der Stuhlgang ist schon mal nicht so regelmäßig. Das Gewicht schwankt aber innerhalb einer Woche gerne mal um 1-2kg um in der nächsten ähnlich zu liegen und ähnlich zu schwanken. Mit 1wöchigen Messungen wird daher der Blick schlechter und nicht besser.

    Einen Mittelwert muss man auch nicht berechnen – ebensogut kann man sich am Minimum oder Maximum orientieren. Liegt in einer Woche das Minimum 2kg niedriger als die Woche davor, dann wahrscheinlich auch der Mittelwert so ähnlich.

    Einen Punkt des Zweifels habe ich, der schon angesprochen wurde, und zwar, ob der Körper immer gleich verwertet. Wenn ich wenig esse, so dass ich auch abnehme, dann wird der Output beim Stuhlgang auch weniger. Der enthält doch auch Kalorien, also ist der Körper da nicht eh flexibel und verdaut mal intensiver und mal oberflächlicher? LIegt das nur an der Menge des Nachschubs, also wenn neue Nahrung kommt muss das alte raus – unabhängig ob das, was da kommt überhaupt nennenswert Kalorien hat?

    Dann habe ich noch eine eigene Diät erfunden: Die Kältediät. Da der Körper Energie aus Nahrung bezieht, und das Halten der Körpertemperatur mehr Energie kostet, wenn es kälter ist, schlage ich vor weniger zu heizen. Man spart dabei auch Geld und kann sich zur Belohnung dann davon massig süße, kleine Marzipankartoffeln kaufen. Ich habe aber keine Ahnung wie viele Stunden man sich in 17°C kaltes Wasser legen muss, um 100g Marzipankartoffeln wieder abzubauen. 🙂 Womöglich ein Nullsummenspiel.

  50. Ich halte von der Wiegerei gar nichts, sondern halte mich an Bernhard Ludwig:
    Sie brauchen keine Waage, stellen sie sich einfach vor den Spiegel, wenn das nicht hilft ziehen sie sich aus, wenn das auch nicht hilft, hüpfen sie …..

    Die beste Methode um abzunehmen ist noch immer, nur dann zu essen wenn man Hunger hat. Der Körper weiß ziemlich genau wann er was braucht. Wenn da nicht diese elende Gier wäre 🙂

    Ein Buch das in eine ähnliche Richtung geht (leider manchmal ein bißchen esoterisch aber ok) ist von Paul McKenna: Ich mach dich schlank. Das hilft mir zweistellig zu bleiben.

    @Janine
    Hungern ist ganz schlecht, da schaltet der Körper in den Sparmodus, gepaart mit Kohlehydratlechzen (schooog..giiii) und schon hat man den schönsten Jojo Effekt.

  51. Danke für den Hinweis Franz, aber das ist ja genau meine Rede.

    @100kcal je 1kg Muskeln :
    Gut, danke für die Richtigstellung. Allerdings möchte ich doch annehmen, dass jemand, der gezielt Muskeln aufbauen will, diese auch regelmäßig“entsprechend einsetzt“.

  52. Wahrscheinlich wird bald der Virus entdeckt, der die Fettsucht hervorruft. Dann sind die Bladen erleichtert
    weil sie dann nicht mehr selber schuld sind.
    Flugs wird ein antivirales Medikament entwickelt.
    Hat zwar Nebenwirkungen, aber was soll´s, die Kasse zahlt es. Denen die noch dünn sind erklärt man dass
    mit einer Inkubationszeit. Sie seien zwar jetzt noch dünn aber in ein paar Jahren dann würden sie schon sehen.
    Und wenn sie das verhindern wollen müssen sie die Medikamente jetzt schon nehmen.
    Genauso geht man bei Hepatitis C vor.
    Die Leute sind in aller Regel gesund wenn sie nicht Alkoholiker sind oder Medikamentenmissbrauch treiben. Die Therapie macht sie krank und wenn man die Therapie zurückfährt fühlen sie sich wieder besser.
    Wenn man noch Kohle machen will erzählt man ihnen dass es schon Fortschritte gibt aber es sei noch nicht genug.
    Damit kann man sie lange bei der Stange halten.
    Der Typ der das sattsam bekannte Tamiflu entwickelt hat, hat jetzt ein Medikament gegen den Hepatitis C Virus entwickelt. Beseitigt den Virus, den es gar nicht gibt
    in 3 Monaten statt in einem Jahr. Nebenwirkungen sind dieselben wie bei der Interferon/Ribavirin Therapie.
    Kostenpunkt 53000€ für 3 Monate von dem Zeugs.
    Typen wie Flo werfen sich in den weißen Mantel, setzen den wissenden Blick auf und drücken den Leuten unter
    sanften Drohungen das Zeug aufs Auge.
    Der Mann der den PCR Test entwickelt hat,Kary Mullis, und auch dafür mit dem Nobelpreis bedacht wurde, mit den man den Virus entdecken kann, schwört, dass er sicher ist, dass man damit keine pathogenen Viren entdecken kann.
    Wo ich herkomme nennt man so etwas Betrug. Sorry.

    1. @alabere: „Typen wie Flo werfen sich in den weißen Mantel, setzen den wissenden Blick auf und drücken den Leuten unter
      sanften Drohungen das Zeug aufs Auge.“

      1) Geht es hier um ein Buch das Alltagsphysik beschreibt und nicht deine wilden Pharma-Verschwörungstheorien.
      2) Fliegen Leute raus, die mir strafrechtlich relevante Dinge vorwerfen.
      3) Tschüß.

  53. bei einem von mir besuchten Kongress wurde über diverse Diäten berichtet, Alle waren zunächst mehr oder weniger erfolgreich, die Probanden haben ordentlich Gewicht abgenommen. 1 Jahr nach Beendigung der Diät wurden sie wieder gewogen -> fast dasselbe Gewicht wie vor der Diät , wenn nicht mehr. Als einzige langfristig „erfolgreiche Diät“ hat sich die „GrapefruitDiät“ gezeigt: Vor jeder Mahlzeit 1/2 Grapefruit löffeln , und das über Jahre !, Magen wird vor dem Futtern gefüllt, nachher paßt nix mehr soviel rein,
    -> Sättigungsgefühl. ! Weniger Kalorienzufuhr !

  54. Wenn ich Energieerhaltungssatz im Zusammenhang mit hormonell gesteuerten Organismen höre, habe ich immer schon ein Grundproblem. Auf dem physikalischen Level funktioniert das gut und ist super-einsichtig. Sobald aber Hormone (Insulin) dazukommen, die die Erschließung der angelagerten Energiereserven (Fett) verhindern – stattdessen noch dafür sorgen, dass Glukose (Blutzucker) schnellstmöglich aus dem Blut entfernt wird, wird’s schon spannender. In Kürze: Bei Insulinanwesenheit kann kein Fett aus den Zellen raus, nur rein. Sorgt man, durch wenig Kohlenhydrataufnahme für einen niedrigen Blutzuckerspiegel (über längere Zeit), gibt es auch weniger Insulin und, voila, das Fett kann auch raus. Und nach einer etwas längeren Zeit gewöhnt sich der Körper sogar daran, statt aus Glucose seine Energie aus dem Fettstoffwechsel zu beziehen.

    Was bedeutet eigentlich Abnehmen? Alle stellen sich auf die Waage um ihr Gewicht zu testen. Der Waage ist es aber egal, ob der Körper – wegen Hungerzuständen – 1kg Muskeln oder 1kg Fett abgebaut hat. Fühlt sich für kurze Zeit auch glatt wie ein Erfolg an. Den Abbau von Muskelmasse würde ich aber üblicherweise nicht begrüßen. Ein gleichbleibendes Gewicht bei Verschiebung der Muskel:Fett-Verhältnisse aber schon.

    Fazit aus diversen Studien (inzwischen auch die nationale schwedische Ernährungsempfehlung): Die Dickmacher sind in den Kohlenhydraten (Insulintriggern) und die Dämonisierung der Fette – so schön eingetreten auch diese Geschichten um’s Fett sind – ist nicht länger haltbar.

    Wer abnehmen will, sollte seine Ernährung umstellen (klappt, echt, seit 18 Monaten bei mir). Wer fit sein will, sollte sich bewegen. Aber Bewegung taugt nicht zum Abbau der Fettpolster, wenn der Körper nicht an diese herankommt.

    Leseempfehlung:
    (Buch, medizinischer Hintergrund, aber auch von med. Laien zu lesen, englisch) http://www.artandscienceoflowcarb.com
    (Blog, Video, Selbstexperiment): Wie sich 5700 kcal täglich für 21 Tage (in verschiedenen Zusammensetzungen: Low Carb, Low Fat Junkfood, Low Fat Vegan) auf den Körper auswirken: https://live.smashthefat.com/why-i-didnt-get-fat/ – dieser Link geht auf die Low-Carb Zusammenfassung

    Sollte ich mir das Buch trotzdem ansehen?

  55. @noch’n Flo

    Kohlenhydrate in der ersten Tageshälfte… Eiweisse und Fette in der 2. Tageshälfte … Das hat damit zu tun, wann der Körper welche Nahrung am besten verarbeiten kann.

    Hast Du da weiterführende Literatur/Links dazu?
    Würde mich interessieren was da wie dahinter steckt.

  56. Hm… hier wurde ja schon fast alles genannt, aber eines kam noch nicht, nämlich was der Körper neben Fett, Eiweis und Kohlenhydraten so an Vitaminen und Spurenelementen braucht, und wieviel davon. Keine Ahnung, ob das im obigen Buch steht, aber in diesem steht es drin.
    *Werbung Ende*

  57. @Basilius
    Der noch’n Flo meint sicherlich das Konzept von Schlank im Schlaf. Das wirkt nun leider nicht bei jedem aber die Chancen stehen nicht schlecht das man damit weiter kommt. Vor allem ist es ein Konzept das wirklich dauerhaft durchführbar ist.
    Für mich wirklich interessant ist die Webseite SuppVersity von Adel Moussa. Auf seiner Facebookseite rattern über den Tag verteilt oft dutzende Neuigkeiten über die Supplement- , Sport- und Ernährungswelt rein. Nach ein paar Jahren die ich dort jetzt mitlese ist mir mittlerweile klar geworden das die Aussage von der Wissenschaft als letzten Stand des Irrtums nirgend wo zutreffender ist als in der „Diätszene“. Bei uns in Deutschland ist ja die Diät mehr oder weniger das Synonym für Hunger- bzw. Fastenkur. Bei den Amerikanern ist die Diet aber schlicht die Ernährungsgewohnheit fürs Leben. Wenn eine Diät zur unmittelbaren Fettabnahme kein Konzept für eine dauerhafte Ernährungsgewohnheit mitliefert, dann ist es schlicht eine gefährliche Farce welche Körper und Psyche der Übergewichtigen schädigen wird.

  58. ich halte es übrigens mit Stefan W. „oben“ – ich rauche nicht mehr und habe also zugenommen. Bei 130 hat die Waage aufgehört. Seitdem esse ich deutlich weniger („FdH“) – wenn, dann meistens Obst und Gemüse und mache viel Sport. Das in Summe passt zu „Mehr Kalorien verheizen als reinfuttern“ und so stehe ich aktuell bei 99,x Kg. Inkl. täglicher Waage. Was mich aber generell wundert: wenn ich 1 Kilo Äpfel esse – nehme ich doch 1 Kg zu – auch wenn Äpfel pro Stück nur 39 Kal. haben… Ach ja – Wunderdiäten finde ich auch nur Geldschneiderei und nutzlos – wer sich nicht generell ändert, wird auch nie sein Gewicht halten…

  59. wenn ich 1 Kilo Äpfel esse – nehme ich doch 1 Kg zu

    Bis zu den entsorgenden Gängen zur Toilette ja, es_ist_zum_heulen, doch dann wird zuerst das überflüssige Wasser, danach das nicht Verstoffwechselte ausgeschieden. Zugenommen hast Du dann nur das, was energetisch verwertbar war abzüglich der für die Einlagerung benötigten Brutto-Energie. Brutto deswegen, weil der menschliche Körper auch nicht verlustfrei funktioniert. (Das alles selbstverständlich nur dann, wenn die jeweilige Speise unrealistisch  losgelöst vom ständigen Verbrauch und Nachlegen betrachtet wird).

    1. @rolak (#85)
      Im Prinzip hast Du recht, nur mit dem Begriff Brutto-Energie gehst Du falsch um.
      Das Energiebewertungssystem (für Nutztiere, warum also nicht auch für den Menschen), definiert wie folgt:
      Bruttoenergie (gross energy, GE) = gesamte gespeicherte chemische Energie; Erfassen durch vollständiges Verbrennen und Messung der dabei freigesetzten thermischen Energie
      Verdauliche Energie (digestibe Energy, DE) = GE vermindert um die unverdaut wieder ausgeschiedene Energie (oder in anderen Worten: die gesamte durch die Darmwand absorbierte Energie)
      Metabolische Energie (metabolizable energy, ME) = DE vermindert um Energie in Urin und „Abgasen“ (Methan bei Wiederkäuern, letztendlich auch Pupsenergie)
      Nettoenergie (NE) ist letzendlich die Energie, die sich im Produkt (Fleisch, Ei, Milch, Fett…) wiederfindet. Und Von der ME zu NE kommt man über Verwertungskoeffizienten, die genau den von Dir richtig beschriebenen (aber falsch bezeichneten) Umwandlungsverlust widerspiegeln. Dabei haben unterschiedliche Tierarten und die verschiedenen Produkte ganz verschiedene Verwertungskoeffizienten.

  60. mit dem Begriff .. gehst Du falsch um

    Falls es dafür irgendwo ein zwingend befolgbares Vorschriften-Kompendium gibt, das Anderes Vorschreibt, dann sicherlich, C.E.. In Ermangelung desselben bleibe ich bei meiner Formulierung – für den Prozeß ‚Verstoffwechslung‘ (und nur darum ging es, nicht um die Nahrung) wird ’netto‘ Energie eingesetzt, dafür aber ’netto+tara‘ aus der Nahrung verbraucht.
    Falls Du Dich an der Begrifflichkeit störst, kannst Du gerne für Dich ein ‚um 1/Wirkungsgrad erhöhte Energie einsetzen. In Gedanken.

    1. rolak, es ist einfach so, daß in den Agrarwissenschaften mit diesen Begriffen schon seit Jahrzehnten gearbeitet haben und diesen also Definitionen zugrunde liegen. Mit dem Erstellen von Links hier in den Kommentaren habe ich keine Erfahrung, daher nur kurz Autor, Titel und Seite eines dieser Bücher:
      Jeroch/Drochner/Simon – Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere – S.144 (zu Energie allgemein S. 141 ff)

      Bei Interesse verweise ich gern auf mehr.

      Verdauung und Stoffwechsel sind weithin beforschte Wissenschaftsfelder in der Biologie, Ernährungs- und Agrarwissenschaften. Ich finde es schade, daß trotz Verweis auf diese Konventionen, diese einfach abgetan werden und Du bei Deinen Begriffen bleibst.
      Wenn andersherum jemand in den Feldern der Physik so agierte, würden ihm hier gehörig die Leviten gelesen.

  61. Um es nochmals deutlich zu sagen, C.E.: Es ging nicht um *Energiegehalte von Nahrung, sondern um Bruttoinput und Nettooutput eines Verarbeitungsprozesses.

    einfach abgetan werden und Du bei Deinen Begriffen bleibst

    was selbstverständlich ist, da Deine Liste aber auch rein gar nichts mit dem von mir Bezeichneten zu tun hat, dieses nicht einmal annähernd dort eine Entsprechung findet.
    Im Übrigens wird selbst in Deinem so geliebten System weniger von Brutto-, sondern eher abk-gerecht von Gesamtenergie geredet. Zusätzlich geht es ausschließlich um Wiederkäuer – was willst Du Komiker daher mit dem „warum also nicht auch für den Menschen“ sagen?

    1. @rolak
      OK, ich folge Dir erst einmal insoweit, daß wir lediglich den Prozeß der „Energieeinlagerung“ betrachten, der einen ganzen Haufen biochemischer Vorgänge umfaßt.
      Der von Dir beschriebene Vorgang der Energieeinlagerung würde in dem erwähnten Energiebewertungssystem den Übergang von der metabolischen Energie (die Energie bzw. Nährstoffe sind ja schon durch die Darmwand absorbiert und in die Zellen verbracht worden) zur Nettoenergie bezeichnen, im betrachteten Fall „Nettoenergie Ansatz“. Die Differenz geht letztentlich als Wärme dem System verloren.

      Allgemein nahm ich immer an, daß brutto = tara+netto Gültigkeit besitzt.
      Mit Deiner Beschreibung in #85

      Zugenommen hast Du dann nur das, was energetisch verwertbar war abzüglich der für die Einlagerung benötigten Brutto-Energie. Brutto deswegen, weil der menschliche Körper auch nicht verlustfrei funktioniert.

      stellst Du diese Rechnung aber auf den Kopf. Es müßte inho heißen netto wird eingelagert, was brutto aufgenommen wurde vermindert um die notwendige Transformations- oder Einlagerungsenergie (tara).

      Im späteren Eintrag #89

      sondern um Bruttoinput und Nettooutput eines Verarbeitungsprozesses

      ist es ja schon wieder in der richtigen Reihenfolge.

      Ein Punkt, der zur Komplexität beiträgt, und den Du auch schon kurz angesprochen hattest, war, daß es kontinuierliche Vorgänge sind, Du aber „eine Einheit Nahrung(senergie)“ betrachtest.
      Das führt in der Betrachtung dazu, daß für die Einlagerung der Energie vom Körper erst einmal Energie bereitgestellt werden muß. Diese gleiche Energie wird aber bei der Einlagerung des betrachteten Energiepaketes auch wieder frei (in nicht lagerungsfähiger Form), und steht dann als körpereigene aufgewendete Energie für die nächste Einheit Nahrung(senergie) zur Verfügung.

      Es bleibt in Langform:
      Nahrungsenergie + vom Körper aufgewendete Energie = Wärme + angesetzte Energie + vom Körper aufwendbare Energie

      und in Kurzform
      ME = NE + Wärme

      Daß das von mir angeführte Energiebewertungssystem nur für Wiederkäuer gelten soll, muß ein Flüchtigkeitsfehler Deinerseits sein. Weder Schweine noch Geflügel sind Wiederkäuer, und auch Ernährungswissenschaftler wissen um die Vorteile einer solchen Aufsplittung der Energie.

      Der „Komiker“ ist zufällig nur deshalb komisch, weil er auf diesem Gebiet promoviert hat.

  62. @Basilius:
    Bezüglich Deiner Ortsangabe in #92 wollte ich erst schon fragen, ob Du Dich seit neuestem in schottischen Breitschwertern herum treibst, und vor allem, wie das genau geht… – Hab’s dann aber erst mal gelassen, weil’s eh nich ernst gemeint wäre und dann sicherheitshalber noch mal nachgeforscht. Das förderte dann die gleichnamige Anime-Serie zu Tage, die mit den Schwertern wahrscheinlich nur den Namen aber sonst eher nichts gemeinsam hat…
    Nun denn, weiterhin gute Unterhaltung damit. 🙂

  63. @Hans
    Orzangabe?
    AchsoJa?
    Ich dachte immer das wäre ein Schreibfehler und damit wäre Orz gemeint. Also, sinngemäß, solle man, quasi, gewissermaßen, hier eintragen, welchen Götzen man gerade um Gnade bittet und bettelt.
    Aber kann natürlich auch sein, daß die irgendwas anderes damit meinen….
    Jedenfalls hatte ich den Manga von Claymore schon vor längerer Zeit angefangen und hänge schon länger an einem etwas schwieriger zu bekommenden Band. Da hatte der rolak mich darauf aufmerksam gemacht, daß es davon auch eine Verfilmung gibt und jetzt bin ich da mal dabei. Das ist wirklich gut gemacht und hat einen sehr eigenen Stil. Dennoch hat Claymore mit den Claymores nicht nur den Namen, sondern tatsächlich auch die nämlichen Schwerter gemeinsam.
    Dann hört es aber auch schon wieder auf.
    Und besten Dank für die Wünsche. Allerdings mache ich schon wieder Pause davon, weil die Stimmung so morbide ist, daß ich davon nicht zuviel auf einmal genießen mag.

  64. @FF: Ach ja, mein Glückwunsch zur erfolgreichen Gewichtsreduzierung. Kann mir vorstellen, dass es sicher nicht ganz leicht war! 🙂

  65. Man darf halt wirklich nciht nach einer Diät in die alten Essgewohnheiten verfallen, vorallem nicht wenn man versucht möglichst schnell Gewicht zu verlieren. Denn dadurch entsteht der JoJo-Effekt. Man muss die Diät langsam angehen und durchziehen und aber auch die Kalorienzufuhr langsam wieder steigern, nicht schlagartig. Aber die meisten tun das leider so, und schaffen es nicht das erreichte Gewicht zu halten. Ihr könnt euch gerne auch hier https://www.healthwwweb.com/abnehmen-traumgewicht/ noch etwas Informieren und vergleichbare Beiträge googeln, denn wir nach dem Beitrag wissen sollten, ist die Abnehm-Industrie recht einfallsreich 😉

  66. Danke, Tina, Reklame ist geschaltet, wir haben’s gelesen.

    Es ist nur so: ich werde den Eindruck nicht los, da zeigen alte Männer in bunten Kutten und mit langen weißen Bärten mit spitzen Fingern aufeinander, und alle rufen: glaubt ihm nicht, er ist ein Scharlatan!

    Und nein, ich glaube auch nicht, dass es viele Familien mit drei Kindern gibt, in denen täglich 25 Portionen Obst serviert werden.

  67. […] Man muss schon eine ganze Weile zurückblättern (oder die Suchfunktion benutzen) um in diesem Abnehmblog das Wort Kalorien zu finden. Vor mehr als zwei Jahren wurde es zum letzten mal erwähnt. Dabei ist es mit dem Abnehmen doch so: es kommt auf die Energie-Bilanz an – wie viel Energie (in Form von Nahrung – also Kalorien) nehme ich zu mir, und wie viel Energie verbrauche ich. Hierbei sprechen wir von Grundumsatz und Leistungsumsatz. Vom Prinzip her ist das ganz einfach Physik, wenn auch im Zusammenhang mit dem Abnehmen oft umgeben von vielerlei Mythen wie “Hungermodus” oder “Fettverbrennungs-Puls”.  In diesem Zusammenhang möchte ich Euch übrigens das kurzweilige Buch “Mach das! Die ultimative Physik des Abnehmens” von Martin Apolin empfehlen (via Holgi – ScienceBlogs-Rezension von Florian Freistätter). […]

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