Ich bin gerade mit Reisevorbereitungen beschäftigt und beim Kofferpacken hört man am besten ein bisschen flotte Musik. Zum Beispiel diesen Ohrwurm von „The Amoeba People“ mit dem schönen Titel „Continental Drift (or: the Posthumous Triumph of Alfred Wegener)“
Fuer den MP3-Player:
https://librivox.org/author/3040?primary_key=3040
Ein wissenschaftliches Werk als Hoerbuch ist auch mal was 😉
Eigentlich sollte es dieser Link sein:
https://librivox.org/entstehung-kontinente-ozeane-by-alfred-wegener/
Die Lesung ist in der Public Domain.
Noch habe doe links vom A.Wegener Kontinenten drift nicht aufgemacht.
Bin im besitz von 2 seine Bucher,die habe ziemlich gut studiert!
Kann nur empfehlen zu lesen und analiesieren
Dann passt ja die Romanbiografie „Alles Land“ von Jo Lendle besonders gut ins Gepäck. Gute Reise.
Alfred wegener war in der Tat ein bahnbrechender Mensch. Allerdings tataen sich tatsächlich noch zu meiner Studienzeit in den 80ern einige Professoren der Geowissenschaften schwer, seine Kontinentaldrift -theorie zu verstehen oder zu akzeptieren. Seitdem ist jede Menge an neuen Erkenntnissen dazugewonnen und eigentlich sollte wegener nicht mehr Gegenstand kontroversieller Diskussionen sein, aber wenn man dann tatsächlich mal 2010 einen Hochschullehrer im Fach Geologie auf einer Tagung trifft, der tatsächlich verlauten lässt:“ we in Iowa do not believe in plate tectonics….“ dann fasst man sich an den kopp
Es ist schade, dass Wegener unbedingt das Depot kontrollieren wollte, was wohl nicht unbedingt zu dem Zeitpunkt notwendig war. Sonst haette er durchaus den Erfolg seiner Theorie noch erleben koennen. Kam der Durchbruch nicht beim internationalen geophysikalischen Jahr oder in dessen Folge?
Es dauerte immerhin gut ein halbes Jahrhundert, bis klar wurde, dass Wegener so falsch nicht lag. Er hatte alles zusammengetragen, nur ueber die Ursache der Kontinentaldrift war er sich nicht im Klaren.
Wir hatten einen Erdkundelehrer, der mit großer Begeisterung von den driftenden Kontinenten erzählte. Dabei erklärte er mit geradezu pantomimischen Gesten, wie sich die Platten bewegen. Deshalb ist mir das wohl als „besonders“ im Gedächtnis geblieben. Wiebesonders war mir bisher nicht klar: Zu dieser Zeit (ca. 1970) war die Anerkennung ja noch gar nicht lange her. Ein nachträgliches „Wow!“ für meinen Erdkundelehrer und die Kontinentaldrift.
Ups! Soo fett und besonders dann auch nicht… 🙂
Nur das „Wie“ sollte betont werden…
Auf Island, am Þingvellir, kann man die Plattentektonik in Aktion sehen. Da kann man zu Fuß von der europäischen auf die amerikanische Platte spazieren. Hier liegt der mittelatlantische Rücken oberhalb des Meeresspiegels. Man sieht eindrucksvoll die auseinandergerissene Erde.
Kann nur empfehlen, sich Island mal anzuschauen. Großartiges Land.
Ha, da war ich schon und dies Jahr wieder!
Man kann auch ganz im Westen über eine Brücke zwischen den Kontinenten gehen.
Was sind denn das für coole Freaks? 🙂
Schönes Video!
@Folke Kelm:
„Allerdings tataen sich tatsächlich noch zu meiner Studienzeit in den 80ern einige Professoren der Geowissenschaften schwer, seine Kontinentaldrift -theorie zu verstehen oder zu akzeptieren.“
Ernsthaft jetzt?
Ich erinnere mich dunkel an meinen Erdkundeunterricht aus der Unter- / Mittelstufe Anfang der Achtziger wo das schon als feststehende Tatsache gelehrt wurde.
Und ich erinnere mich auch, dass ich irgendein Was-Ist-Was Buch vom Ende der 70er hatte, in dem das auch erklärt wurde …
Fand ich damals total faszinierend, weswegen mir das noch in Erinnerung ist.
” we in Iowa do not believe in plate tectonics….”
Naja, ok. In Iowa haben aber auch vor 6000 Jahren noch Dinosaurier zusammen mit den Menschen gelebt …
#11
Ja, ganz ernsthaft. Die Geologie hat sich eigentlich erst seit Beginn der 80er Jahre von einer beschreibenden zur mehr exakten Wissenschaft entwickelt. In den 80ern gab es noch sehr viele alte Professoren, die knallhart an veralteten Vorstellungen festhielten und neue Erkenntnisse manchmal als persönlichen Affront betrachteten. Das ganze nahm manchmal richtig komische Dimensionen an.
Zu meiner Studienzeit kamen dann zu uns die ersten Professoren, die Geologie mit Hilfe von Physik, Chemie und Mathematik auf moderne Wege brachten. Die alte Garde wurde im Prinzip während meines Hauptstudiums komplett ausgetauscht. Was seitdem in der Geologie passiert ist kann man getrost als erdrutschartig bezeichnen.
Zum Thema Amerikaner gibts leider zu berichten, dass es durchaus kreationistische Gelogen gibt und durchaus auch kreationistische Universitäten, Die erwähnte pappnase traf ich auf dem AGU Fall Meeting 2010, das war allerdings nicht der erste und einzige.
@Folke Kelm:
Interessant … wie gesagt, ich habe das mit der Kontinentaldrift schon ganz selbstverständlich als Knirps gelernt. Auch ungefähr anfang der Achtziger.
Da waren die Schulbücher offenbar schon weiter als manche Professoren …
Da habe ich in der Schule ja richtig Glück gehabt (wie gesagt schon ca. 1970!). Dabei war der entsprechende Lehrer bekannt dafür, dass er seinen Unterricht aus einem Ringhefter mit handbeschriebenen, in meiner Erinnerung leicht angegilbten, Blättern in jedem Jahrgang exakt gleich abhielt. Aber anscheinend hat er damals ein paar ganz aktuelle Seiten eingefügt. 🙂
Wie langsam sich manche Dinge in der Fachwelt durchsetzen, zeigt meine Geologen-Bibel von „damals“: Die Entwicklungsgeschichte der Erde
Hier werden neben Kontinentaldrift bzw Plattentektonik noch die älteren Hypothesen wie Expansions- Kontraktions, Pulsationshypothese und Geosynklinaltheorie ausführlich behandelt, allerdings schon gewichtet zu Plattentektonik.
Das Buch ist gedruckt 1980.
Interessanterweise hat man in Schulbüchern und in der Populärwissenschaft eine Umwälzung schneller, weil popuöär lässt sich eine Neuigkeit besser verkaufen als eine Diskussion und in Schulbüchern versucht man immer auf dem neuesten Stand zu sein, ohne jedoch die fachliche Diskussion mit aufzuführen.
Ein gutes Beispiel ist der Kreide-Tertiär Meteorit, der den Dinosauriern auf den Kopf gefallen ist. Das ist eine spannende Läösung, aber in Fachkreisen ist das noch lange nicht ausdiskutiert, da das Aussterben schon weit davor anfing, es in der Flora gewaltige Umwälzungen zum Ende der Kreidezeit gab, und dass zum Ende der Kreidezeit auch ein sehr ausgeprägter Vulkanismus mit sogenannten Flutbasalten stattfand, eine Geschichte, die zum Beispiel auch mit grosser Wahrscheinlichkeit zum Aussterbeevent am Ende des Perms geführt hat. Aber ein Meteorit ist so schön Medienwirksam……