Es ist immer gut zu wissen, welche Mondphase gerade herrscht. Nicht, um den „richtigen Zeitpunkt“ zum Blumengießen, Haare schneiden oder Wohnung putzen zu bestimmen. Über diesen esoterischen Mondunsinn habe ich ja schon oft genug geschrieben. Und – wie ich es letztes Jahr schon festgestellt habe – in den esoterischen Mondkalendern steht jedes Jahr immer nur der gleiche Quatsch drin (Und um das auch noch gleich festzustellen: Nein, der Mond führt auch nicht dazu, dass man schlecht schläft, das mehr Kinder geboren werden oder mehr Unfälle passieren – und so weiter. Das nennt sich selektive Wahrnehmung). Über den Esoterikkram will ich hier nicht reden. Aber auch aus ganz rationalen Gründen ist es gut zu wissen, welche Mondphase herrscht. Denn dann kann man sich rechtzeitig darauf freuen, dass es bald wieder einen schönen Vollmond zu sehen gibt. Oder darüber, dass eine dunkle Neumondnacht bevorsteht und man in Ruhe und ohne störendes Licht die Sterne beobachten kann. Einen Mondkalender von der rationalen Sorte sollte also jeder besitzen. Und netterweise verschenkt Maria von „Der Orion“ welche!

Der Mond ist cool!
Der Mond ist cool!

Ich vermute, die meisten von euch kennen das Astronomy Picture of the Day (APOD). Diese großartige Seite existiert auch seit 7 Jahren in einer deutschen Übersetzung die von Maria Pflug-Hofmayr vom Förderkreis Astronomie und Raumfahrt „Der Orion“ betreut wird. Und Maria möchte nun wissen, wer die Leserinnen und Leser der deutschen APOD-Version sind. Sie wünscht sich daher, dass ihr eine Postkarte an die Redaktion von „Der Orion“ schickt. Keine Email, sondern eine echte Postkarte; mit Briefmarke und so…
Und Maria verschenkt Mondkalender! Egal, ob ihr nun eine Postkarte verschickt habt oder nicht: Wenn ihr eure Postadresse an office@der-orion.com schickt, dann bekommt ihr kostenlos einen Mondphasenkalender im Scheckkartenformat.

APOD ist eine tolle Einrichtung und es ist super, dass Maria sich so viel Mühe macht und die Texte zu den Bildern jeden Tag auf deutsch übersetzt. Wenn ihr also zur Leserschaft der deutschen APOD-Version gehört, dann seid so nett und lasst Maria ein kleines Feedback (oder sogar eine kleine Spende) zukommen!

26 Gedanken zu „Mondkalender zu verschenken!“
    1. @dude: „Sure?“

      Yes. Hab den Link gerade nicht parat (vielleicht kann jemand schnell aushelfen?), aber diese Studie ist nicht so beeindruckend wie sie erscheinen möchte. Wurde irgendwo hier im Blog schon mal im Kommentarbereich diskutiert.
      Das so ein Ergebnis natürlich ausgiebig mit dicken Schlagzeilen durch sämtliche Medien gejagt wird, ist auch klar. Aber das sagt noch nix über die Qualität aus.

  1. Mondphasen wirken sich bei einigen Lebewesen schon gravierend auf den Reproduktionszyklus aus, z.B. bei Tintenfischen – frag jetzt aber nicht nach der genauen Spezies (zu faul zum Suchen) und es gibt auch Jäger/Beute Beziehungen, da man bei Vollmond einfach besser sieht (sollte daher bei Vollmond zu weniger Unfällen führen?). Ist ja klar was du gemeint hast und man muss sich nicht immer an Kleinigkeiten aufhängen. Ich schlafe jedenfalls auch bei Vollmond prima, das geht aber nicht jedem so.

    1. @swage: “ Ist ja klar was du gemeint hast und man muss sich nicht immer an Kleinigkeiten aufhängen“

      Warum tust du es dann? Ich hab auch extra immer das Adjektiv „esoterisch“ verwendet, um klar zu machen, um was es geht.

  2. Das Problem an den esoterischen Erklärungen ist, dass man nicht weiß wie man sie widerlegen soll, wenn nicht klar ist, was da überhaupt wirken soll.

    Wenn den Lichtstrahlen vom Mond eine magische Wirkung zugeschrieben wird, dann müsste man untersuchen, ob die Versuchsperson dieser überhaupt exponiert war.

    Einfach nur sehen ob die Statistiken für eine Mondphase mehr oder weniger Kriminalität, Geburten, Telefonate oder Versicherungsfälle verzeichnet reicht dann nicht – man müsste evtl. untersuchen ob der Himmel wolkenlos war, wie hoch der Mond stand, war es Nacht oder Tag usw.

    Fragt man derart nach bei denen, die eine Mondwirkung behaupten, so ist meist rasch Ruhe, weil sie feststellen, dass sie eigentlich gar keine Idee haben.

    Erinnert mich jedenfalls daran, dass ich seit langem eine ad-hoc Statistik mit ad-hoc-Theorie zu Geburtstag u. Mondphase machen wollte. Oh, Prokrastination! 🙂

  3. Mein Großvater erntete noch mit der Sense und richtete sich nach Himmelserscheinungen, Sonnenauf und -untergang sowie Mond und Sterne. Er konnte anhand seiner Beobachtungen das Wetter für die nächsten paar Tage für seine Region recht genau vorhersagen. Einer seiner Ratschläge ist bis heute noch meist ein Volltreffer: In den Sommermonaten bringt der Vollmond Regen mit.

  4. @Hubi

    Einer seiner Ratschläge ist bis heute noch meist ein Volltreffer: In den Sommermonaten bringt der Vollmond Regen mit.

    Wieviele Tage dauert ungefähr die Vollmondphase für den unbedarften Beobachter, der nur zum Himmel schaut und nicht exakt nach astronomischen Daten vorgeht? Sagen wir vier Tage. Wie wahrscheinlich ist es hier in Mitteleuropa, dass es an einem dieser Tage regnen wird? Ziemlich hoch.

    Blendet man dann noch unbewußt die Tage aus, an denen es nicht regnet – Stichwort Confirmation Bias – dann haben wir schon ein ganz gutes Bild davon, wie solche „Vorhersagen“ zustandekommen.

  5. @Hubi
    Dass Vollmond Regen bringt kann dir jeder Amateurastronom widerlegen. So ist es doch gerade immer dann klar, wenn die „Säufersonne“ hoch am Himmel steht und man nichts beobachten kann 🙁

  6. Ich habe diese Aussage für mich ebenfalls durch Beobachtung verifiziert: Sehr oft, wenn eins meiner Kinder (3) zur Vollmondphase einen Schulausflug machte, fiel dieser regelrecht ins Wasser. Das Gleiche gilt für Outdoor-Festivitäten und betrifft immer nur die Sommermonate.
    Davon abgesehen, existiert irgendwo eine Statistik darüber, wie häufig High-Tech-Wetterfrösche mit ihren „Vorhersagen“ daneben lagen?

    1. @Hubi: „Ich habe diese Aussage für mich ebenfalls durch Beobachtung verifiziert: „

      Und damit sind wir wieder mitten im Minenfeld der selektiven Wahrnehmung. Solange du nicht eine astreine und vollständige Statistik machst, ist so eine persönliche Beobachtung wenig aussagekräftig…

  7. Dann könnte man ja viele Jahre im voraus berechnen, wann es im Sommer regnet und bedeutet das im Umkehrschluss, dass es bei anderen Mondphasen nicht oder nur selten regnet?

  8. @Hubi

    Ich habe diese Aussage für mich ebenfalls durch Beobachtung verifiziert: Sehr oft, wenn eins meiner Kinder (3) zur Vollmondphase einen Schulausflug machte, fiel dieser regelrecht ins Wasser.

    Dann erkläre doch bitte mal, inwiefern die Mondphase Einfluss auf das Wetter nehmen könnte. Und wieso du meinst, dass du nicht dem Confirmation Bias zum Opfer fallen würdest, insbesondere da dir dein Großvater genau diesen Zusammenhang „sommerlicher Vollmond = Regen“ im Hirn verankert hat.

  9. Da ich meinen Urlaub ein Jahr im Voraus verplanen muß, habe ich diese auf wackligen Füßen stehende „Bauernweisheit“ im (verankerten) Hinterkopf, oder hat jemand ne bessere Idee – und nein, eine Statistik habe ich genauso wenig, wie die fehlliegenden Kachelmänner, bin aber – verflixt, wieder nur so’n Gefühl – bisher ganz gut damit gefahren.
    Ach so, nehme ja auch alles zurück…

  10. Wenn mir Leute von „Mondfühligkeit“ erzählen, pflichte ich denen immer gerne mit der Bemerkung: „ja, der Vollmond. Wusstest Du eigentlich, dass in der Woche vor und nach Vollmond 50% aller Verkehrsunfälle passieren?“
    „Sag‘ ich doch … äh – Arschloch!“ 😉

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