Ich lese gerne Bücher. Und ich schreibe hier im Blog gerne über die Bücher die ich gelesen habe. Es gab hier schon jede Menge Rezensionen – und es gab auch einige lange Serien, in denen ich sehr ausführlich und über mehrere Tagen oder Wochen ein einziges Buch besprochen habe (zum Beispiel hier, hier, hier, hier oder hier). Aber ich habe mir gedacht, dass es auch einmal ganz nett wäre, wenn nicht immer nur ich alleine ein Buch lese und darüber schreibe. Das könnte man ja auch gemeinsam machen.

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Ich habe mir gedacht, dass man eine Art „Buchclub“ gründen könnte. Das bedeutet, dass ich gemeinsam mit den Leserinnen und Lesern ein Buch auswähle, dass wir dann auch gemeinsam lesen. Jede Woche ein Kapitel oder so. Ich stelle dann im Blog dieses Kapitel vor und probiere ein paar interessante Punkte zu finden, über die wir gemeinsam diskutieren können.

Das Konzept lässt sich natürlich variieren. Auch die Mitleser könnten als Gastautoren einzelne Kapitel vorstellen. Es könnte auch eine Kooperation mehrerer Blogs sein und die Besprechung und die Diskussion erscheint mal hier und mal dort.

Aber das funktioniert natürlich nur, wenn auch Interesse besteht. Daher habe ich folgende Fragen:

  • Wer hat prinzipiell Lust, an so einem „Buchclub“ mitzumachen? Wer ist bereit, gemeinsam mit mir und anderen Leserinnen und Lesern ein Buch zu lesen und darüber zu diskutieren?
  • Welche Bücher sollen wir lesen? Ich würde die Auswahl auf populärwissenschaftliche Sachbücher einschränken. Die müssen allerdings nicht unbedingt aus dem Bereich der Astronomie stammen. Es geht ja in diesem Fall darum, gemeinsam über das Buch zu reden und zu diskutieren und dafür muss weder ich noch der Rest der Leserschaft Expertenwissen zum Thema haben.
  • Wie würdet ihr das Projekt konkret umsetzen? So wie bisher; mit einem Blog-Artikel und Diskussion in den Kommentaren? Oder gibt es andere und praktikablere Methoden?

Ich fände es auf jeden Fall interessant, Bücher in Zukunft nicht mehr einfach nur vorzustellen, sondern gemeinsam zu lesen und zu diskutieren. Lesenswerte Bücher gibt es definitiv genug (Ich kann in der Hinsicht das Blog „Elementares Lesen“ sehr empfehlen; dort werden jede Menge interessante Sachbücher vorgestellt. Und mein eigener Stapel an noch zu lesenden Büchern ist ja auch nicht gerade klein…

Natürlich müssen sich dann alle, die mitmachen wollen, auch bereit sein, sich das Buch zu kaufen. Es sollten daher Bücher sein, die im normalen Handel noch leicht erhältlich sind und keine antiquarischen Sammlerstücke oder sowas in der Art (und mal sehen; vielleicht ergibt sich irgendwann auch mal eine Kooperation mit einem Verlag und wir kriegen ein paar Exemplare eines Buches kostenlos gestellt).

Was haltet ihr von so einem Projekt?

Nachtrag (31.01.2014): So, mittlerweile habe ich eine Liste mit Büchern für das Projekt erstellt. Hier geht es lang.

Nachtrag (07.02.2014): Wir haben uns für „Die Vermessung des Universums“ von Lisa Randall entschieden. Siehe hier.

35 Gedanken zu „Der Astrodicticum-Simplex-Buchclub“
  1. Prinzipiell hätte ich durchaus Interesse (und würde auch was schreiben wenn gewünscht). Vorraussetzung ist natürlich, dass mich das Buch irgendwo interessiert (meine Zu lesen-Liste ist ähnlich lang wie deine). Und man sollte sowas vielleicht auch nicht zu oft machen (damit man zwischendurch auch noch andere Bücher lesen kann). Andererseits muss man ja auch nicht jedes Mal mitmachen 😉
    Zum Format: Im Moment fällt mir nichts besseres ein, als über Kommentare und Kapitel zu gehen.
    Die Buchauswahl ist auch insofern wichtig, als dass es etwas zu diskutieren geben muss. Da eignet sich nicht unbedingt jedes physaklische/mathematische Thema, würd ich meinen. Sowas wie die Bücher von Jared Diamond oder Gaviatos von Weisman vielleicht eher.

  2. Ich wäre prinzipiell ebenfalls interessiert, populärwissenschaftliche Sachbücher find ich okay, um das Ganze auch finanziell nicht allzu aufwändig zu gestalten, wär ich dafür, Bücher auszuwählen, die bereits als Taschenbuch erhältlich sind.
    Mich interessieren grundsätzlich alle naturwissenschaftlichen Themen, Geisteswissenschaften eher weniger. Die bisherige Vorgehensweise (Blogartikel zu den einzelnen Kapiteln bzw. Abschnitten + Diskussion in den Kommentaren) hat sich bisher ganz gut bewährt, warum nicht dabei bleiben.

    Gerne würde ich auf meinem eigenen Blog auf die Artikel verlinken, sofern ich selbst an der jeweiligen Diskussion beteiligt bin. Falls es sich zeitlich einrichten lässt, könnte ich mir durchaus vorstellen, selbst mal über das ein oder andere Kapitel zu schreiben, falls gewünscht (und meine Schreibweise akzeptabel ist).

  3. Ich finde die Idee sehr gut. Populärwissenschaftliche Bücher eignen sich vermutlich am besten für so ein Projekt.
    Kapitelweise Vorstellung und die Möglichkeit, hier in den Kommentaren zu diskutieren, fände ich auch prima. Hat sich bewährt und klappt bei allen anderen Artikeln ja auch.

    Wenn mich das jeweilige Thema interessiert, würde ich mitmachen und sicher auch den ein oder anderen Kommentar schreiben. Also, nur zu!

  4. Die Idee klingt gut, auch wenn ich selber eher der Leser und nicht so der Schreiber bin 🙂
    Da ich grade selber am vierten Band sitze fallen mir die Science of Discworld Teile, von denen ich ein grosser Fan bin, ein.

  5. Sehr interessante Idee. Auf jedenfall mal ausprobieren. Und das Thema sollte auf jeden Fall anspruchsvoll sein. Wenn ich mit meinem gesunden Halbwissen alles sofort verstehe, brauch ich auch nicht darüber diskutieren (denk ich mal…)

  6. Da würde ich gern mitmachen, könnte mir auch vorstellen, selbst mal etwas beizusteuern. Bei komplizierteren Texten wäre es am besten, sie wie bei dem Statistik-Buch von Mlodimow kapitelweise vorzustellen. Damit möglichst viele mitmachen, sollte es genug Vorlaufzeit zum Lesen geben und das Buch sollte, wie stone1 vorschlug, als Taschenbuch erhältlich sein.
    Geeignet finde ich Klassiker wie Stephen Hawkings „Eine kurze Geschichte der Zeit“, „Das egoistische Gen“ von Richard Dawkins oder neuere Bücher von Michio Kaku, Brian Greene oder Lisa Randall.

    1. @Petra: „Bei komplizierteren Texten wäre es am besten, sie wie bei dem Statistik-Buch von Mlodimow kapitelweise vorzustellen. „

      Ja, das ist sowieso der Plan.

      „Geeignet finde ich Klassiker wie Stephen Hawkings “Eine kurze Geschichte der Zeit”, “Das egoistische Gen” von Richard Dawkins oder neuere Bücher von Michio Kaku, Brian Greene oder Lisa Randall.“

      Das sind schon mal gute Vorschläge. An Hawking hab ich auch gedacht. Obwohl das Buch dafür, dass es so berühmt ist, erstaunlich kompliziert ist…

  7. “Eine kurze Geschichte der Zeit” wär bei mir schon mal vorrätig in einem Bücherregal und ich hab’s auch noch nie im Ganzen durchgelesen. Außerdem interessiert sich ein Neffe dafür, dem würde so eine Buchbesprechung plus Diskussion sicher gefallen.

  8. Also gut – es ist ja nicht so, als würde ich wenig lesen oder mit meiner Meinung hinterm Berg halten. Wenn es nicht zuviel Zeit erfordert, mache ich äußerst gerne mit.

    Gegebenfalls könnten auch eBook-Ausgaben gefunden und von den Mitstreitern eingesehen werden. Selbstverfreilich ohne Garantie 😉

  9. Der Buchclub ist eine schöne Idee. Lust mitzumachen hab ich auch! Wenn die Zeit es zulässt. Aber ich lese sowieso viel, und ein bisschen in den Kommentaren mitdiskutieren sollte wohl drin sein 🙂 Der Hawking steht bei mir übrigens auch im Regal, sogar schon gelesen.

  10. …gerade erst auf diesen Blog gestoßen aber ich muss sagen: Gute Idee! ört sich sehr interessant an… (und falls „Neulinge“ erwünscht wären, wäre ich auch durchaus interessiert). Fast direkt neben Hawking steht in meinem Bücherregal etwas, das sich „Skurrile Quantenwelt“ nennt… Ich persönlich mag auch Sachcomics (Logicomix, Economix…)

  11. Doch, für diese Idee kann ich mich erwärmen. Und als Buchvorschläge werfe ich noch „QED“ von Richard Feynman, „Die Schöpfungslüge“ von Richard Dawkins (kein Buch über Religion, wie der Titel vermuten lassen könnte, sondern über die Evolutionstheorie) und „Ein Universum aus Nichts“ von Lawrence Krauss in die Runde. Wobei ich auch überhaupt nichts gegen die anderen Vorschläge habe.

  12. wäre wenn es sich zeitlich ausgeht, dabei. Habe einige der Klassiker wie „Das egostische Gen“ oder der „Der Öltropfen im Wasser“ immer noch nicht gelesen

  13. Ich hätte auch Interesse – sowohl am Lesen und Mitdiskutieren, als auch am Schreiben. Vielleicht finden sich ja ausreichend Interessenten für einen Rezensentenpool, so dass man sich selektiv bei den Büchern beteiligen kann, für sie man sich interessiert (und die Themen behandeln, bei denen man sich etwas auskennt).

    Als Orienteriung für die Bücherauswahl könnte man auf die Nominierungslisten für das Wissensbuch des Jahres von „Bild der Wissenschaft“ zurückgreifen: https://www.wissenschaft.de/buecher/-/journal_content/56/12054/366601/

    Diskussion zu einzelnen Kapiteln unter Blogeinträgen von wechselnden Autoren finde ich eine gute Idee.

  14. Für die Idee des Diskutierens sind aber die hiesigen Kommentarspalten denkbar ungeeignet, wäre es nicht besser, ein Forum (keine Ahnung wie das gehen könnte) zu verwenden? Außerdem stellt sich die Frage, ob die Bücher im Original, oder in deutscher Übersetzung gelesen werden. (Original könnte schwierig werden.)

    1. @Molybdänhexafluorid: „wäre es nicht besser, ein Forum (keine Ahnung wie das gehen könnte) zu verwenden? „

      Nur, wenn die Aktion unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden soll. HIER gibt es Publikum. Wenn die AKtion irgendwo anders durchgeführt wird, dann wird nur ein sehr kleiner Bruchteil der potentiellen Leserschaft auch dorthin wechseln. Abgesehen davon, dass ich hier die Kontrolle über die Inhalte habe; Spinner rausschmeissen kann, usw. In einem fremden Forum geht das nicht – und ich werde nicht die Zeit haben zu lernen wie man ein Forum einrichtet und adminstriert – was ich hier bei SB ja auch gar nicht könnte sondern dann wieder irgendwo anders machen müsste…

  15. Ich melde auch Interesse an, vor allem wenn es auch um Bücher zur Geschichte (ich erinnere z.B. an „Mittelmeer“ oder „August 1914“ aus Deinem Bücherstapel) oder Philosophie im weitesten Sinne geht (Dennett, Pinker, usw.).

  16. Ich hätte auch Interesse. Neben den schon vorgeschlagenen Büchern würde ich noch Simon Singh oder Gerd Gigerenzer empfehlen. Gerne auch etwas aus dem Bereich Psychologie/Hirnforschung.

    1. Ich werde demnächst mal eine Liste mit Vorschlägen für zu lesende Bücher posten und dann finden wir hoffentlich was passendes.

  17. Ich hätte auch auf jeden Fall Interesse und würde mich zu den schon genannten „Neulingen“ zählen. 🙂
    Bei allen Naturwissenschaftlichen Büchern wäre ich dabei…

  18. QED von Feynman steht bei mir auch wo rum, ist aber schon ein bisschen sehr alt, das kennen viele wahrscheinlich schon. Von Singh hab ich „Fermats letzter Satz“ gelesen, ich finde der schreibt hervorragend.
    Bei den bdw-Buchempfehlungen ist auch immer wieder mal was Spannendes dabei, bin schon gespannt was Florian alles auf die Liste setzt und worauf wir uns dann einigen werden.

  19. Interessante Idee, ich wäre dabei.

    Eine/r schreibt den Blogbeitrag pro Kapitel und die anderen kommentieren: das wäre praktikabel.

    Bei der Auswahl würde ich auch wissenschaftsnahe SF berücksichtigen: z.B. Kim Stanley Robinsons „Mars Trilogy“, John Brunner et al.

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