Ich bin wieder mal unterwegs und gerade im oberösterreichischen Vorchsdorf um dort heute Abend einen Vortrag zu halten. Deswegen gibt es vorerst nur ein schönes Video aus meiner nie leer werdenden Liste an tollen Videos, die man so im Internet findet. Es geht um die Schweiz.

In Deutschland neigt man ja dazu, die kleinen, etwas komischen Nachbarnländer im Süden in denen die Leute so etwas ähnliches wie Deutsch sprechen, ein wenig zu vernachlässigen. Da ich selbst Österreicher bin, besteht bei mir diese Gefahr nicht (Obwohl ich nach bald 8 Jahren in Deutschland mittlerweile sagen kann: Man ignoriert uns zu Recht. Seien wir doch mal ehrlich: Was Österreich treibt, ist für den Rest der Welt ziemlich irrelevant. Das denke ich mir jedenfalls immer öfter, wenn ich mal wieder auf 3sat bei den österreichischen Nachrichten hängen bleibe – außerdem bin ich mir nie sicher, ob der österreichische Kanzler echt ist, oder nur eine Parodie. Ernsthaft, der Mann sieht aus und wirkt haargenau so, als sei er ein Kabarettist, der den Kanzler parodiert.)

Aber genug von Österreich. Denn es gibt ja auch noch die Schweiz! Da sind die Leute zwar auch ein wenig komisch – aber die Gegend ist enorm toll! Das zeigt dieses wunderbare Video:

Wenns nicht so teuer wäre, müsste man dort wirklich mal Urlaub machen!

51 Gedanken zu „Die Schweiz bei Nacht“
  1. Das ist mal wissen und nich dieser hirnlose weltuntergang am 21 Dezemeber mein gott freu ich mich das wir bald den 22 Dezember haben und dann alle tolle ausreden benutzen

  2. @ FF:

    die kleinen, etwas komischen Nachbarnländer im Süden in denen die Leute so etwas ähnliches wie Deutsch sprechen

    *hüstel*

    Wenns nicht so teuer wäre, müsste man dort wirklich mal Urlaub machen!

    Kannst gerne mal für ein Wochenende oder so bei uns reinschauen, dann fällt schonmal das Hotel weg.

    Aber ganz wichtig: während Du in der Schweiz bist, verkneife Dir bittebittebitte solche Kommentare wie oben über die hiesige Sprache.

    1. @noch ’n Flo: „Aber ganz wichtig: während Du in der Schweiz bist, verkneife Dir bittebittebitte solche Kommentare wie oben über die hiesige Sprache.“

      Da ich selbst Staatsbürger eines der von mir erwähnten südlichen Nachbarsländer mit komischer Sprache bin, könnte man schließen, dass ich das nicht ganz ernst gemeint habe. Und normalerweise laufe ich im Ausland auch nicht rum und rufe „Hey – ihr seid alle komisch!“ – also keine Angst.

  3. Jaja, die Schweizer und das Schwiizerdütsch 😀 (Es soll ja Schweizer geben, die der Überzeugung sind, wir könnten hier unsere eigene Sprache nich (-; )
    Ach ja und auch ganz wichtig: Versuche niemals als Deutscher die Schweizer Mundart zu immitieren, spätestens wenn du von „Schwitzern“ redest, hast dus bei einigen versaut 😀

    Sorry für die doofen Kommentare, aber ich find diese Interkulturellen Konflikte irgendwie immer lustig…

  4. Als in der Steiermark aufgewachsener, muss ich noch’n Flo leider mitteilen, dass die Sprache tatsächlich komisch ist und auch seltsam.

    Der uralte Witz

    Und wie bringt man einen Steirer zum Bellen?

    Man zeigt in die Luft und sagt ‚da ist ein Flugzeug!‘
    Darauf der Steirer: ‚Wou, wou, wou!‘

    stimmt.

    Ich hatte als 19jähriger grazer Student mal so einen Wochenendjob und dort war auch ab und an der Leerhaxen (aka Auszubildender) aus dem ca. 30km entfernten St. Stephan im Rosental. Jedenfalls hab ich den die ersten 2 oder 3 Wochenenden überhaupt nicht verstanden, also so richtig überhaupt nicht. Anfangs nicht ein einziges Wort!

    1. @Wurgl: Dazu passt auch die schöne Geschichte (Legende?) von der Handy-Hotline, die Schwierigkeiten hatte, die Probleme der anrufenden Steirer zu lösen. Immer wenn sie gebeten wurden, die „Raute“ (#) – Taste zu drücken, wurde die Verbindung beendet… (mal sehen, wer den Witz jetzt versteht…)

  5. Ich kopier mal schamlos einen kurzen Text aus dem Netz:

    Um die Steirer zu imitieren, muss man aus jedem o ein ou machen und für e ein leichtes ej einsetzen. Und Wenn man dann noch bei jedem dieser Laute versucht, mit den unteren Schneidezähnen die eigene Nasenspitze zu erreichen, dann klappts. Als Übungswort empfiehlt sich die Bezeichnung für die Bewohner von Leoben und Donawitz: Houchoufndoudl, dejpata

    Man müsste diesen Text um „aus jedem au ein ou machen“ ergänzen. Die Rücktransformation erklärt dann wohl Florians Geschichte 😀

  6. @ rolak:

    Ich habe das schon richtig verstanden, keine Sorge. Aber bei Dir und FF scheint der Ironiedetektor mal wieder eine Justage zu benötigen.

  7. @ ich-halt:

    Versuche niemals als Deutscher die Schweizer Mundart zu immitieren

    Oh, ja!

    Noch grösserer faux-pas – wenn ein Schweizer Hochdeutsch sprich (oder das, was er dafür hält), ihn zu fragen: „Können Sie vielleicht mal in ihrem niedlichen Dialekt sprechen?“

  8. Schon schön – v.a. wenn man dann noch etwas erkennt, wo man selbst schon war. Wenn der Videomacher jetzt noch von oben auf die Freddie-Mercury-Statue rangezoomt hätte… 😉 (gut, da wäre eh noch ’n Hügel im Weg, aber vielleicht wär’s vom Nachbarberg aus gegangen)

  9. Als ich neu in der Steiermark war hab ich auch viel zu lachen gehabt. Am besten kann ich mich an die Arbeitskollegen aus der Elektromotorenfabrik erinnern die mich immer köstlich mit so Aussagen wie: “ Wennst a Stund lang guat schepfst hast eh wieder a poa Minuten Spatze!“ amüsiert haben. Zur Info: In Wien sagen die Kleinkinder zum Penis Spatzi…:) Die Steirer haben aber auch immer gelacht wenn ich z.B. irgendwas „ur leiwand“ gefunden hab.

    Ergänzung zur Imitation steirischen Dialekts: a=oa.

  10. Eigentlich so: Hochdeutsch =ei Wienerisch = a, im Steirischen wird dann das oa draus…

    Passt, weil die Transformation passt bei „Die Köchin tut in der Küche Eier sparen“

  11. In den Ferien sagte mir eine Deutsch mal allen Ernstes, sie habe gar kein Problem mit Schweizerdeutsch. Sie verstehe das sehr gut. Es hat sich dann herausgestellt, dass sie das von manchen Schweizern gesprochene Hochdeutsch für Schweizerdeutsch hielt…
    @FF wenn Du dann schon bei noch’n Flo bist, kannst auch noch einige Tage bei mir anhängen. Ist allerdings am andern Ende der Schweiz, wenn ich mich nicht irre. Bei so einem kleinen Land sollte das aber kein Problem sein 😉

  12. Ach ja, und so richtig lustig wirds dann, wenn in den Nachrichten kommt, die Schweizer würden ihre Nati feiern, da hab ich mich erst mal schwer verhört 😉

  13. @ Edith:

    Es hat sich dann herausgestellt, dass sie das von manchen Schweizern gesprochene Hochdeutsch für Schweizerdeutsch hielt…

    Das kommt daher, dass viele Deutsche Schweizer nur in Deutschland kennengelernt haben. Dort versuchen die Schweizer natürlich, Schriftdeutsch zu sprechen. Was aber mit Hochdeutsch oft nicht viel zu tun hat. Wenn die Deutschen dann das erste Mal in der Schweiz sind und „richtiges“ Schwyzerdüütsch hören (was es selbstverständlich so gar nicht gibt – versuch‘ mal, einen Basler und einen Walliser miteinander ins Gespräch zu bringen), sind sie völlig verstört, was das denn für eine komische Sprache ist.

    Ist allerdings am andern Ende der Schweiz, wenn ich mich nicht irre. Bei so einem kleinen Land sollte das aber kein Problem sein

    Gibt doch ’ne direkte Zugverbindung. Also so ungefähr, eventuell muss man noch bei Euch in die Rhätische Bahn umsteigen.

    Immerhin kann er bei Dir solche Berge, wie im Video, sehen. Bei mir in der Gegend kann ich maximal Höhen bis 1’300m anbieten.

    Aber das wär doch was: Florian macht eine kleine Schweiz-Tour – von Leser zu Leser. Wir organisieren dann noch an den verschiedenen Orten Lesungen und Vorträge für ihn, da verdient er noch etwas Geld und die ganze Reise wird praktisch kostenneutral.

  14. @ ich-halt:

    Ach ja, und so richtig lustig wirds dann, wenn in den Nachrichten kommt, die Schweizer würden ihre Nati feiern, da hab ich mich erst mal schwer verhört

    Aber erst, wenn der Matsch fertig ist.

  15. Die einzigen, die richtig Deutsch sprechen sind die Wiener Kammerschauspieler!

    Sollte man eigentlich wissen, wenn man in Deutschland schon herumgekommen ist. 😉

    Aja – es gibt auch Schweizer die das können – einer von denen trägt gerade den Iffland-Ring

  16. Ziemlich cooles Video, Florian. Aber viel Schein ist auch dabei. Man muss schon ziemlich hoch in die Berge, um dem Mittelland-Smog zu entrinnen.

    „Wenns nicht so teuer wäre, müsste man dort wirklich mal Urlaub machen!“

    Ja, genau. Deshalb ging ich als CHer dieses Jahr zum ersten Mal ins österreichische Tirol, um bei einem irrsinnig guten Preis-/Leistungsverhältnis zusammen mit Frau & Kinder eine volle Woche lang mit österreichischer Gastfreundschaft überschüttet zu werden, welche man in der Schweiz aber nirgends findet, weder quantitativ noch qualitativ (ausser vielleicht, man zahlt massiv extra dafür, dann ist’s aber aufgesetzt). Ein Jodel auf Österreich!

  17. Ach stell doch Dein Licht nicht so unter den Scheffel. Österreich hat großartiges zur Europäischen Kultur geleistet. Beispielsweise war der ORF lange Zeit eine kulturelle Brücke zum Osten, und Sendungen wurden mit viel Liebe und Hingabe gemacht.
    Als Beispiel kann ich hier mal Am Dam Des nennen, das war die Vorschulkindersendung im ORF. So weit wie ich weiß war das eine Live-Sendung.
    https://www.youtube.com/watch?v=enJndfggA60
    (Fast?) jede Folge hatte einen Auftritt des renommierten Schauspielers Heinz Zuber als Clown Enrico. Natürlich mit eigens geschriebenen Lied. Begleitet wurde das vom nicht weniger renommierten Konzertpianisten Norbert Pawlicki.
    So viel Talent findet man selten so konzentriert. Besonders nicht bei einer so relativ einfachen Sendung.

    Und außerdem, gäbe es die Österreicher nicht, woher kämen dann die Paradeiser und die Erdäpfel.

  18. @noch’n Flo

    Sie sind Schweizer, gell? Mein Beileid! Nicht nur, dass Sie einen wilden Bergdialekt sprechen müssen, steht doch andererseits die Schweiz (Finanzkrise, Steuerparadies, …) derzeit als Trittbrettfahrerland vollkommen im Abseits. Aber Kopf hoch, das wird schon wieder!

    1. Also ne Tour durch die Schweiz wär schon ne schöne Sache. Dieses Land kenn ich echt noch viel zu wenig. Bis jetzt war ich nur in Zürich…

  19. Na toll, all die „Schweizerkenner“ hier…!!
    @Noch’n Flo: du bist ja total klischeeversessen. Natürlich verstehen sich ein Basler und ein Walliser!
    Die Schweiz ist ein wunderschönes Land und wem’s nicht passt, soll wegbleiben. So!!

  20. @ Carlo:

    Sie sind Schweizer, gell?

    Noch nicht.

    Mein Beileid!

    Warum?

    Nicht nur, dass Sie einen wilden Bergdialekt sprechen müssen, steht doch andererseits die Schweiz (Finanzkrise, Steuerparadies, …) derzeit als Trittbrettfahrerland vollkommen im Abseits.

    Und hier spricht wieder einmal der pure Neid, weil die Schweiz es richtig gemacht hat, sich dem EU-Wahnsinn niemals anzuschliessen.

    @ Munkki:

    du bist ja total klischeeversessen.

    Nö, nur Realist.

    Natürlich verstehen sich ein Basler und ein Walliser!

    Dann kennst Du aber keine echten Walliser. Die versteht niemand. Der Dialekt ist fast so schlimm wie Rumansch.

    @ FF:

    Okay, wir können ja hier mal sammeln, wer alles bereit wäre, Dich zu beherbergen und wo.

    (Liest Kommentator „Richelieu“ zufällig gerade mit?)

  21. was mir oftmals in den Foren/internet zu Schweiz auffällt.
    Man wird immer auf irgendwelche Fettnäpfe hingewiesen in die man nicht hinein laufen soll und die Schweizer sind extrem angepisst wenn sie nur leise kritisiert werden, und das noch gepaart mit einer Nationalarroganz.
    Fühlen sich als die Besten und ticken aus wenn es nicht so rüberkommt.
    Sorry..ist so

  22. @Munkki

    Natürlich verstehen sich ein Basler und ein Walliser!

    Ich bin ursprünglich Baslerin und hatte einen (angeheirateten) Onkel im Wallis, einen waschechten Walliser. Als ich den das erste Mal sah, war ich etwa 10 Jahre alt. Natürlich haben wir uns verstanden, aber nicht verbal. Ich verstand kein Wort, er hätte genausogut chinesisch reden können. Natürlich, mit der Zeit hat sich das gegeben…

  23. @Stefan. Das ist wohl eine längere Geschichte. Ich glaube es kommt ein bissche daher, dass wir Schweizer uns in Gegenwart von Deutschen nicht richtig wohl fühlen können. Wir haben die deutsche Sprache als unsere „Schrifsprache“ und lernen sie in der Schule. Nur „leider“ klingt das bei einem Deutschen so viel geschliffener als bei uns selber. Das macht neidisch. Ja, und wird oftmals auch als arrogant wahrgenommen. Dann sind natürlich die Versuche eines Deutschen, sich eines Ur-Schweizerischen Wortes wie „Müesli“ oder „Chuchichäschtli“ zu nähern zum Scheitern verurteilt. Denn das ist etwas, was „nur wir Schweizer“ richtig können. Da fehlt uns aber eine etwas grosszügigere Haltung zum Thema 🙂

  24. Also mEn kommen viele Zwischenmenschll Konflikte dadurch zustande, dass in der CH (Confederatio Helvetica, irgendwie geil, dass die sich noch überall so abkürzen 😀 ) viel Wert auf Umgangsformen gelegt wird und es gewisse Regeln im Umgang miteinander gibt, die eingehalten werden sollten (der Soziologe würde von Soll-Normen sprechen (-; ). Da wir diese Regeln nicht kennen, kommt das Beharren der anderen darauf hochnäsig und arrogant vor, den anderen unser ständiges brechen von Gebräuchen als rüpelhaft und unfreundlich.
    Pers. Beispiel: Ich hab mir ewig angewöhnt, auf „Gesundheit“ mit „Danke gleichfalls“ zu antworten. Als ich das dann später in Dtl gemacht hab, wusste meine Mitfahrerin nich, wie sie auf das zusätzliche „gleichfalls“ reagieren soll 😀

  25. @frank
    bzgl. steirerwitz.
    „raute“ gesprochen klingt „ähnlich“ wie „roate“ also rote taste. und bei handy, schnurlostelefone ist die rote taste eben meist/immer die auflegetaste.

  26. @FF

    Hier in der Nähe von Baden(CH) hättest du auch jederzeit ein freies Gästebett. Bei frühzeitiger Anmeldung auch inkl. Fahrservice. (öv ist ja doch ziemlich teuer)

  27. Florian sagt: „Man ignoriert uns zu Recht“

    austronom sagt: „Leider nein !“

    Uns wär es lieber die Welt würde uns in Ruhe lassen.

    zum Beispiel: Wir wollen kein Berufsheer das in der Weltgeschichte rumstolpert. Deswegen ist jetzt schon klar wie die Volksabstimmung ausgeht.

  28. @noch’n Flo:

    …(Liest Kommentator “Richelieu” zufällig gerade mit?)…

    Mit einiger Verspätung ja. 😉
    Zum Projekt der FF CH Tournee muss ich schauen, ich habe leider zur Zeit kein Gäste Bett/Zimmer, aber es sollte sich was organisieren lassen, notfalls ein Klappbett im Geschäft (Dusche/WC, Kaffeemaschine und WiFi sind vorhanden).
    Nur müsste ich es früh genug wissen um mir ein paar Tage Ferien zu leisten um zu chauffieren da der Ort nur mit einem VLST (Very Low Speed Train) 1/Std bedient wird. Zu sehen gibt es verschiedenes unter anderem ist man von hier aus in weniger als 1 1/2 Std. am CERN und falls Florian auch Vorlesungen auf Französisch macht so kenne ich auch mehrere Astronomie Clubs die sicher erfreut wären.

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