In den letzten Wochen habe ich wieder verstärkt Anfragen zum Maya-Kalender bekommen. Was passiert da am 21.12.2012? Warum endet der Kalender? Was haben die Maya in ihrem Kalender für diesen Tag vorhergesehen? Warum wissen die Wissenschaftler nicht genau, was passieren wird? Und so weiter. Ich hab das zwar hier und da in meinen verschiedenen Artikeln alles schon angesprochen. Aber ich denke, es lohnt sich, die Sache mit dem Kalender nochmal ganz explizit und ausführlich zu erklären. So ein Kalender ist nämlich weder mysteriös, noch hat er irgendwas mit dem Weltuntergang zu tun…

Ein Kalender ist ein Instrument, um den Überblick über die Zeit zu behalten. Das war für die Menschen immer schon wichtig. Wenn man zum Beispiel Getreide anbauen will, dann muss es zum richtigen Zeitpunkt ausgesät werden. Das kann man nicht einfach dann machen, wenn man gerade Lust dazu hat. Man muss sich sicher sein können, dass es die richtige Zeit im Jahr ist und das die nun folgenden Jahreszeiten die richtigen Bedingungen für das Wachstum der Pflanzen bieten. Gleiches gilt für den richtigen Zeitpunkt der Ernte. Aber auch wenn man religiöse Feste feiert, dann will man das zum richtigen Zeitpunkt tun.

Früher nutzte man Steinbauten wie Stonehenge, um den Himmel zu beoabachten und Tage im Jahresablauf zu markieren. (Bild: Operarius, CC-BY-SA 3.0)

Genau für diese Zwecke hat man Kalender entwickelt. Es ist also nicht verwunderlich, wenn es viele verschiedene Kalendersysteme gibt. Ohne ein System um die Zeit im Blick zu behalten, kommt eine Zivilisation nicht weit und darum hat so gut wie jedes Volk seinen eigenen Kalender entwickelt; darunter eben auch die Maya.

Aber bevor ich jetzt mehr zum Maya-Kalender sage, muss ich noch einen ganz wichtigen Punkt erwähne: Ein Kalender endet nicht!. Das folgt logisch aus dem, was ein Kalender ist. Nämlich nichts anderes, als eine Methode, um Tage zu zählen. Und die Zahlen hören nunmal nicht auf. Einen Kalender zu bauen ist ganz einfach. Man setzt irgendwo einen Nullpunkt. Meistens nimmt man dafür irgendein „besonderes“ Datum von mystischer Bedeutung. Es geht aber jeder beliebige Tag. Und von diesem Nullpunkt zählen wir jeden Tag um eins weiter. Wenn der Tag Null heute ist, dann ist morgen der Tag 1. Übermorgen der Tag 2, dann kommt Tag 3 und so weiter. So einen Kalender gibt es tatsächlich. Man nennt das „Julianisches Datum“ und es wird von Astronomen zum Rechnen benutzt. Der 8. Oktober 2012 trägt zum Beispiel das julianische Datum 2456209. Das heisst, vom Nullpunkt dieses speziellen Kalenders hat man bis zum 8. Oktober 2012 2456209 Tage gezählt. Hier ist es völlig offensichtlich, dass so ein Kalender nicht enden kann. Man zählt jeden Tag eins weiter. Bis in alle Ewigkeit.

Aber das gilt auch für andere Kalender. Nehmen wir den Kalender, den wir in unserem Alltag benutzen (er heißt übrigens gregorianischer Kalender). Heute ist der 8.10.2012. Morgen ist ein Tag vergangen und wir zählen eins weiter und kommen zum 9.10. Es folgt der 10., der 11., und so weiter. Wir zählen einfach immer weiter. Da es sich aber als praktisch erwiesen hat, nicht einfach nur Tage zu zählen, sondern die Tage in bestimmte Perioden einzuteilen, zählen wir in unserem Kalender auf eine ganz bestimmte Art und Weise. Wenn wir beim 31. Oktober angekommen sind, zählen wir nicht mehr weiter. Es gibt keinen 32. Oktober. Stattdessen setzen wir den Tageszähler auf 1 zurück und zählen beim Monatszähler um eins weiter. Auf den Oktober, den Monat Nummer 10, folgt der November, der Monat Nummer 11. Dem 31.10. folgt also der 1.11. Und wenn wir schließlich beim 31.12. angelangt sind, setzen wir auch den Monatszähler auf 1 zurück und zählen bei den Jahren eins weiter. Auf den 31.12.2012 folgt der 1.1.2013.

Keine Angst, ist nur ein Kalender.

Ihr wisst alle, wie unser Kalender funktioniert! Aber ich wollte es trotzdem nochmal genau erklären um klar zu machen, dass auch unser Kalender nichts anderes ist, als ein Weg, um Tage zu zählen. Und ihr werdet mir sicher zustimmen, dass unser Kalender kein Ende hat. Wie denn auch? Man kann immer weiterzählen, die Zahlen hören nicht auf! Und beim Maya-Kalender, der so vielen Menschen Angst einjagt, ist es ganz genauso.

Die Maya hatten so wie alle anderen Völker das Bedürfnis, die Zeit zu messen. Deswegen hatten sie natürlich auch einen Kalender. Der spezielle Kalender, um den es bei all den 2012-Geschichten geht, funktioniert ganz genau so wie unser Kalender. Wir benutzen drei Zahlen, um ein Datum zu schreiben: Tag, Monat und Jahr. Das Datum für heute lautet: 08.10.2012.
Die Maya benutzen in ihrem Kalender fünf Zahlen. In ihrem Kalender lautet das Datum für heute: 12.19.19.14.6.

Das sieht erstmal anders aus, läuft aber ganz genau so wie bei uns auch. Morgen ist ein Tag vergangen und man zählt weiter. Das Datum lautet: 12.19.19.14.7. Übermorgen kommt 12.19.19.14.8. Und so weiter. Ist man bei 12.19.19.14.19 angekommen, dann wird der Zähler zurück auf null gesetzt und der nächste erhöht. Im Maya-Kalender würde dann also das Datum 12.19.19.15.0 folgen. Dann kommt 12.19.19.15.1, als nächstes 12.19.19.15.2, etc.

So wie wir unseren Kalender in Tage, Monate und Jahre unterteilen, unterteilen die Maya ihren Kalender in kin, winal, tun, katun und baktun. Ein kin entspricht einem Tag. Ein winal ist ein Zeitraum von 20 Tagen, so wie bei uns ein Monat einem Zeitraum von 30 oder 31 (oder im Februar auch 28 oder 29) Tagen entspricht. 18 winal sind ein tun. 20 tun sind ein katun und 20 katun sind ein baktun. Das ist aber nicht wirklich wichtig. Wichtig ist, dass man auch beim Maya-Kalender immer weiter zählen kann!

Der 21. Dezember 2012 würde im Maya-Kalender mit dem Datum 12.19.19.17.19 geschrieben. Der nächste Tag, der 22. Dezember 2012 trägt dann das Datum 13.0.0.0.0. Es folgt der 13.0.0.0.1., danach der 13.0.0.0.2., und so weiter. Der Kalender endet also ganz definitiv nicht! Er kann es nicht, weil Kalender nicht enden können. Alles was am 21. Dezember 2012 passiert, ist der Wechsel von baktun 12 zu baktun 13. Das ist ungefähr so wie der Wechsel von 31.12.1999 auf den 01.01.2000 in unserem Kalender. Eine große Periode endet, eine andere beginnt.

Daran ist absolut nichts mysteriös! Es ist nur ein Kalender! Es wird überall im Internet erzählt, der Maya-Kalender würde alle möglichen Katastrophen für 2012 vorhersagen. Das ist Unsinn. Ein Kalender zählt Tage. Ein Kalender prophezeit nichts! Er sagt nichts vorher. Auch der Maya-Kalender zählt die Tage und prophezeit nichts. Das Buch, dass immer als Beleg für solche Aussagen hinhalten muss, ist der Dresdner Codex, eine 800 Jahre alte Handschrift der Maya. Der Dresdner Codex ist aber nicht „der Maya-Kalender“. Es handelt sich eher um eine Art Handbuch für die Priester, die sich bei den Maya um den ganzen Kalenderkram gekümmert haben. Da drin stehen astronomische Daten und Zahlentabellen, die beim Rechnen helfen sollen. Dazu jede Menge religiöse Texte. Und natürlich auch Kalenderdaten. Der Dresdner Codex lässt sich vielleicht am ehesten mit einem dieser Mondkalenderbücher vergleichen, die heutzutage überall in den Buchhandlungen rumliegen (und großer Unsinn sind). In diesen Bücher findet man auch Kalenderdaten, zusammen mit jeder Menge esoterischem Geschwafel und diversen Anweisungen was an diesem oder jenen Tagen zu tun oder zu lassen sei.

Einige Seiten aus dem Dresdner Codex

Im Dresdner Codex wird aber KEIN Weltuntergang für den 21.12.2012 vorhergesagt. Es gibt eine Beschreibung eines Weltuntergangs. Aber das ist 1) für Bücher mit religiösem Inhalt normal – Weltuntergangsgeschichten findet man in jeder Mythologie. 2) hat die Weltuntergangsgeschichte der Maya nichts mit 2012 zu tun sondern bezieht sich vermutlich auf eine frühere „Welt“, die untergegangen ist. Und damit sind wir bei 3) angelangt, dem wichtigsten Punkt: Prophezeiungen funktionieren nicht! Es ist vollkommen egal, ob und was die Maya aufgeschrieben haben. Selbst wenn da im Dresdner Codex dick und fett verkündet würde „OMG!! 2012 geht die Welt unter!!! Wir werden alle sterben!!!!“ wäre das kein Grund, in Panik auszubrechen. Es geht hier um die Mythologie der Maya. Mythologie, nicht Realität! Niemand von euch wird die Mythologie der Griechen und Römer ernst nehmen und zum Beispiel tatsächlich daran glauben, dass bei einem Gewitter der Gott Zeus die Blitze schleudert. Oder dass die Sonne von einem Gott im Streitwagen über den Himmel gezogen wird. Niemand von euch wird die Mythologie der alten Germanen ernst nehmen und hat Angst davor, ein riesiger Wolf die Sonne verschlucken wird. Mythologie sind Geschichten, nicht die Realität. Und es gibt keinen Grund, warum gerade die Mythologie der Maya realer sein soll als all die anderen.

Wenn die Maya sich also vorgestellt haben, dass die Welt regelmäßig untergeht und wieder neu geschaffen wird, dann ist das Teil ihrer Religion. Aber NICHT die Realität.

Also, hier ist noch mal das wichtigste:

  • Der Maya-Kalender endet nicht. Kalender können nicht enden.
  • Am 21.12.2012 endet im Maya-Kalender das baktun Nummer 12 und das baktun Nummer 13 beginnt. Das ist genauso wenig mysteriös und unheilverkündend wie der Wechsel von 31.12.1999 auf den 1.1.2000 in unserem Kalender.
  • Es gibt keine Vorhersage eines Weltuntergangs im Jahr 2012.
  • Die Mythologie der Maya sind religiöse Geschichten, beschreiben aber nicht die Realität.
  • Es gibt keine Propheten! Es gibt keine Seher! Man kann die Zukunft auf diese Art und Weise nicht vorhersehen!

Leute, lasst euch doch nicht so vereinahmen. Der Maya-Kalender ist einer von hunderten Kalendern, die im Laufe der Zeit von den Völkern dieser Erde benutzt worden sind. Der Maya-Kalender selbst ist seit Jahrhunderten nicht mehr in Gebrauch. Die Welt wird nicht untergehen. Es gibt keinen Grund, warum man vor einem Kalender Angst haben sollte! Es ist nur ein Kalender. Er zählt nur Tage. Sonst nichts.

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109 Gedanken zu „Der Maya-Kalender endet nicht!“
  1. Vor ein paar Tagen kam mal wieder der Nostradamus-Effekt auf N24. Vermutlich häufen sich deswegen die Anfragen. Ich bin ja schon mal gespannt, welches das nächste Datum wird und welches irdische oder außerirdische Volk es dann vorhergesagt hat.

  2. @Wilki
    Laut Herrn Lesch (gestern TERRA-X, ZDF 19.30) hat kein geringerer als Sir Isaac Newton für das Jahr 2060 einen Weltuntergang aus der Bibel errechnet.

    Das wird kontroverse Diskussionen geben, schließlich war Newton ein Wissenschaftler. Die Esos, und sicherlich auch andere, werden das ausschlachten bis zum Erbrechen…

  3. Aber interessant, dass die Maya schon das Konzept der Null kannten. Die Griechen und Römer kannten sie nicht. Unser Kalender hat keinen Monat und auch kein Jahr 0. Auf 1 v.u.Z. (vor unserer Zeitrechnung) folgte gleich 1 n.u.Z. (nach unserer Zeitrechnung), so wie auf den Monat 12 (Dezember) gleich der Monat 1 (Januar) folgt. Die Null kam erst im 7. Jahrhundert aus Indien über Konstantinopel nach Europa, und seit wir nicht mehr römische, sondern arabische Zahlen verwenden, können wir auch gescheit schriftlich multiplizieren und dividieren.

  4. Aber interessant, dass die Maya schon das Konzept der Null kannten.

    Ich hab auch gerade ein wenig im Web ‚geschmökert‘, hauptsächlich deshalb weil ich wissen wollte, was es denn mit der oft genannten ‚Genauigkeit‘ des Maya Kalenders auf sich hat (um das gleich abzukürzen, bis jetzt konnte mir noch keiner schlüssig erklären, warum und in welcher Hinsicht dieser Kalender eigentlich ‚genauer‘ sein sollte). Wie auch immer, gestossen bin ich aber ein paar mal auf die Aussage, dass die ‚0‘ im Maya-Kalender eher als ‚Anfang‘ gelesen werden sollte als als 0. D.h. die praktische Zählung war eher: „Anfang des Monats“, „erster Tag des Monats“, …
    https://www.gertomat.de/maya/mayacale.html

    Zum Thema „Genauigkeit“. Sieht man sich die 3(!) verschiedenen Kalendersysteme mal an, so ist da nicht wirklich ersichtlich, was da drann jetzt so besonders genau sein sollte. Und so ist es auch nicht wirklich verwunderlich, dass diese vielgepriesene Genauigkeit auf einen gewissen „John Edgar Teeple“ zurückgeht, der solange rumgerechnet hat, bis er eine Zahl für die Jahreslänge hatte, die besser ist als die, die wir in unserem heutigen Kalender benutzen.

    1. @Kallewirsch: „eil ich wissen wollte, was es denn mit der oft genannten ‘Genauigkeit’ des Maya Kalenders auf sich hat „

      Ja, das Gerücht kursiert hartnäckig; gemeinsam mit den angeblich fantastischen Fähigkeiten der Maya in Sachen Astronomie… sie sollen Sachen gewusst haben, die wir uns heute nicht erklären können, uswusf. Ist alles Unsinn.

  5. Es ist in diesem Zusammenhang übrigens interessant, dass unser Kalender ursprünglich ja auch ein eschatologischer war. Soll heißen, man erwartete das Ende der Zeit im Jahre 1000, der angeblichen Wiederkunft des Gekreuzigten. Daher lebten die Menschen des 9. Jahrhunderts ganz „real“ mit der Erwartung des Unterganges (wobei nicht sicher war, ob dies am 01.01. und sonstwann geschehen sollte). Als das Ereignis ausblieb, nahm man das Jahr 1033 ins Visier (das angeblich 1000. Jubiläum der Kreuzigung). Wir wissen, wie die Sache ausging…

    Als Folge dieses Nichteintritts der Prophezeiung entwickelte die Kirche dann den Gedanken der Befreiung der Heiligen Stätten von den „Ungläubigen“. Denn natürlich hatte sie danach ein kleines Glaubwürdigkeitsproblem, ähnlich den heutigen Apologeten des Unterganges und leitete daher einen Strategiewechsel ein, um die Schäflein bei der Stange zu halten. Und was daraus dann wurde, na, das ist ja auch bekannt. Davon haben wir sogar heute noch was…

  6. Moin Florian.
    Passend zum Thema wollte ich mal nachfragen ob man die Google Ads eurerseits filtern kann. Gerade eben war ne Werbung mit einem Kometen und der Weltuntergangsfrage auf der Hauptseite. Just for fun mal drauf geklickt und ich war auf der FB-Seite von einer Gabrielle Kartenlegen die ich mir mangels accounts nicht angucken konnte und das ist ja doch schon fragwürdig. Ich weis halt nicht ob Google nur Sterne als Kategorie hat oder ob man da noch vernünftig was einstellen kann.
    MfG
    znEp82

    1. @znEp82: „ollte ich mal nachfragen ob man die Google Ads eurerseits filtern kann“

      Schwer. Das wird alles von externen Firmen in den USA erledigt. Man kann die höchstens drauf hinweisen, dass hier falsche Werbung geschaltet wird. Am besten ist es, wenn ihr in solchen Fällen einen Screenshot direkt an Jürgen Schönstein, den Chefredakteur, schickt. Der sitzt in den USA und kann das weiterleiten. Ich kann da leider nichts machen – außer auf Adblocker hinzuweisen…

  7. Ist es nicht jetzt an der Zeit Verlängerungen für den Maya-Kalender zu verkaufen?

    Der endet halt am 21.12, und nur wer eine Verlängerung kauft kann erfolgreich vorhersagen auf welchen Wochentag Weihnachten fällt.

    Ich denke, dass man am meisten verdienen könnte, wenn man jedes Jahr möglichst vielen Menschen eine Kalenderverlängerung verkauft.

  8. Zu dem ganzen Thema hier, hätte ich mal eine persönliche Frage an dich.
    Du hast schon so viel darüber geschrieben, und dich mit Leuten auseinandergesetzt die diesen Theorien leicht anheim fallen.
    Wie kommst du damit persönlich zurecht? Ich meine, ich habe vielen Menschen in meinem Umfeld, auch in meiner Familie die Angst (ernsthafte Angst!) nehmen müssen. Mittlerweile bekomme ich echt zu viel von dem Thema, weil das eben schon so oft durchgekaut, verdaut und….wurde.
    Nimmst du das eher locker, oder sitzt du teilweise wutentbrannt vor dem Rechner um diese tollen Artikel zu schreiben? 🙂

    1. @Stefan: „Nimmst du das eher locker, oder sitzt du teilweise wutentbrannt vor dem Rechner um diese tollen Artikel zu schreiben? „

      Wütend bin ich generell sehr selten. In dem Fall bin ich höchsten auf Typen wie Broers & Co wütend, die anderen Angst einjagen. Wenn ich solche Artikel schreibe, dann bin ich eher deprimiert oder vielleicht desillusioniert – weil es etwas niederschmetternd ist, wenn man die gleichen Fragen immer und immer wieder beantworten muss und merkt, dass sich niemand die Mühe macht, irgendwas von dem zu lesen, was ich bisher geschrieben habe. Das ist sicher ein Selektionseffekt – die Leute, denen meine Artikel als Informationsquelle helfen und ausreichen melden sich ja nicht bei mir. Aber es ist schon manchmal etwas erschöpfend, wenn man zum x-ten Mal erklären muss, dass ich kein Zauberer bin, der die Angst wegzaubern kann und das man sich selbst darum kümmern muss; das man dazu auch etwas lesen muss; sich informieren muss, usw. Noch erschöpfender ist es, wenn die x-te Erklärung an die immer gleiche Person geht…

  9. Eine Frage zum Kalender, der nur Tage zählt: Ein Tag ist da über die Sonne oder Sterne definiert? Weil die sind ja unterschiedlich lang durch die Bewegung der Erde und Sonne um den Schwerpunkt.

  10. Eine Frage zum Kalender, der nur Tage zählt: Ein Tag ist da über die Sonne oder Sterne definiert?

    Die logischte Art geht natürlich über die Tage. Denn genau darum geht es ja bei einem Kalender. Wieviele Tage bin ich alt? vor wievielen Tagen war die Aussaat? wieviele Tage nach der Tag und Nacht Gleiche im Frühjahr muss mit der Aussaat begonnen werden? Vor wievielen Tagen war der letzte Voll/Neumond? Wann wird der nächste sein? Wieviele Tage noch bis zum nächsten Opfer? etc. etc.

    Es geht praktisch immer darum ein System zu finden, bei dem man ganz einfach morgens nach dem Aufstehen ein Stricherl auf der Stricherlliste machen kann und nicht den Überblick verliert, wo genau man sich im Jahreszyklus befindet.

    So gesehen ist die Kentniss der Jahreslänge (ausgedrückt in Tagen) wichtig, weil die Daten sonst anfangen der Realität davonzulaufen. Das mag den Mayas relativ egal gewesen sein (sie hatten ja 2 Kalender, einer mit 260 Tagen einer mit 365 Tagen Zykluslänge), aber den Katholiken war das nicht egal. Die hatten das Problem, dass sich das Osterdatum nach dem ersten Frühlingsvollmond berechnet und das dieses Datum im Laufe der Jahrhunderte im jährlichen Kalender drohte davonzulaufen. Daher kam es zur gregorianischen Kalenderreform, die die Differenz berichtigte und das System leicht veränderte, so dass es besser zum tatsächlichen Jahreslauf synchron bleibt.

  11. Die einzigen die behaupten, dass der Kalender irgendwelche Weltuntergangsszenarien beinhaltet, sind irgendwelche Sender wie N24 oder Filme wie 2012 – also im Ganzen ehr von den Medien.
    Die jenigen, die sich damit beschäftigen, haben immer von einem neuen Zyklus gesprochen. Dann gibt es noch die Trittbrettfahrer, die daraus Kapital schöpfen und was von Weltuntergang faseln mit Planet X usw.
    (und selbst da, kann keiner sagen was wirklich wahr ist)

    Dieses ganze „Der Mayakalender hier, der Mayakalender da“ ist einfach nur Sackgang und solche Artikel wie hier, die ständig alles zusammen werfen und immer nur über Weltuntergang als „Szenario“ berichten, sind genauso nervig. Keiner denkt daran, dass es eventuell in eine andere Richtung geht und das ganze nur eine Beschäftigungsmaßnahme ist um von den Schweinereien in der Welt abzulenken oder aber vielleicht doch einfach nur der Zusammenbruch des Systems gemeint ist. Denn wenn man sich anschaut, was so los ist, dann kann man eigentlich an einer Hand abzählen, dass ein riesen Wirtschaftsproblem vor der Tür steht, das sogar die Kriese aus den 30ern bei weitem übertreffen können. Das interssiert hier aber keinen, sonder alle spielen sich auf, als wären sie die Oberschlauen und wollen jedem erzählen, wie schwachsinnig die 2012 Geschichte ist.
    Auch ihr „ach so klugen Köpfe“ hier, habt keinen Plan was wirklich läuft, keiner von euch. Da könnt ihr noch so auf oberintelligent tun und denken ihr wisst alles besser.

    21.12.2012 -wir werden sehen was kommt.

    Für mich ist das nix kosmisches, sondern „Menschengemachtes“ Sei es Crash, Krieg, totale Kontrolle usw. Niemand weiß was passiert, Niemand…auch ihr nicht! Warum schreibst du nicht über das, worüber du ja Ahnung hast? Was ist mit den Meldungen wie z.B das ein neuer großer Komet gesichtet wurde, der ja sooooo hell sein soll, dass man ihn sogar am Tag sieht, oder die Erde sich laut „Wissenschaftlern“ aus der Bahn bewegen könnte?

    Wo sind die Artikel darüber? Nee, lieber auf den Quotenzug aufspringen und über Dinge schreiben, wovon auch ihr hier keine Ahnung habt und haben werdet/könnt. Polemik, mehr nicht.
    Wenn das alles so ein Unsinn ist, warum beschäftigt ihr euch eigentlich damit ? Nur weil euch Menschen deswegen anschreiben und sagen das sie Angst haben? Seid ihr hier so eine Art „Retter der Menschheit“, die Menschen von solchen Gedanken und Fehlinformationen bewahren wollt?

    Ich verstehe nicht was eure Mission ist. Wenn das alles so albern ist, dann lass das Thema doch links liegen, mach nen Verweis auf deinen Blog wo alles drin steht und gut ist. Da kommen aber immer wieder solche Artikel… Warum?

    Wenn man sich wenigstens mit verschiedenen Theorien auseinander setzen würde und dies ausdiskutiert, wäre das ja in Ordnung, aber so ist das einfach nur Bullshit.

    Guckt auf die Weltgeschehnisse und auf das Wirtschaftssystem. Mach doch dazu mal einen Beitrag und befass dich mit möglichen Ereignissen die in diesem Zusammenhang mit 2012 in Erscheinung treten könnten.

    Mir ist das alles zu einseitig.

    1. @Aluhut: „Keiner denkt daran, dass es eventuell in eine andere Richtung geht und das ganze nur eine Beschäftigungsmaßnahme ist um von den Schweinereien in der Welt abzulenken oder aber vielleicht doch einfach nur der Zusammenbruch des Systems gemeint ist.“

      Ja, sorry – ich kann nicht auf jede Spinnerei eingehen, die sich irgendwer ausdenkt.

      „Wenn das alles so albern ist, dann lass das Thema doch links liegen, mach nen Verweis auf deinen Blog wo alles drin steht und gut ist. Da kommen aber immer wieder solche Artikel… Warum?“

      Weil ich die Artikel gerne schreiben will. Muss ich dich da vorher erst um Erlaubnis fragen? Abgesehen davon: Wenn ich auf was verweisen will, muss ich das vorher erst schreiben…

      „Wenn das alles so ein Unsinn ist, warum beschäftigt ihr euch eigentlich damit ? Nur weil euch Menschen deswegen anschreiben und sagen das sie Angst haben? „

      Es ist tatsächlich so verwerflich, wenn ich Menschen antworte, die mir Fragen stellen? Was stört dich daran

      „Mach doch dazu mal einen Beitrag und befass dich mit möglichen Ereignissen die in diesem Zusammenhang mit 2012 in Erscheinung treten könnten.“

      Ich hab ein paar Dutzend Artikel zu 2012 geschrieben: https://2012faq.de Wie ich schon sagte: ich kann nicht jede Spinnerei behandeln. Wenn du meinst, 2012 wäre irgendwie ein besonderes Jahr, dann beleg das. Ansonsten bringt es nichts, darüber zu reden.

  12. Ein Tag ist da über die Sonne oder Sterne definiert?

    Die logischte Art geht natürlich über die Tage.

    Entschuldigung. Das ist natürlich eine 0-Aussage. Gemeint war natürlich: Sonne.
    So definieren wir seit Alters her einen Tag. Tag ist, wenn die Sonne über dem Horizont ist. Das war das, was für die Menschen relevant ist und relevant war.

  13. @Florian:

    Anmerkungen:

    1. Die Jahreszeiten verlaufen an den meisten Orten der Erde zyklisch. Es ist deswegen sinnvoll, Tage nicht einfach nur durchzunumerieren, sondern in Perioden zusammenzufassen. Insbesondere ist es sinnvoll, eine Periode zu haben, die einem Jahr (einem Zyklus der Jahreszeiten) entspricht. Dann liegen nämlich jahreszeitlich bedingte Fixpunkte wie etwa der Aussaatermin für den Mais, immer auf dem gleichen Datum.

    2. „Ein kin entspricht einem Tag. Ein winal ist ein Zeitraum von 20 Tagen … 18 winal sind ein tun.“ Ein tun sind also 18*20 = 360 Tage. Das ist ziemlich genau ein Jahr. Tatsächlich hatten die Maya mehrere Kalender und der zivile Haab-Kalender fügt nach den 360 Tagen eines tun einen kurzen Monat mit 5 Tagen ein und ist somit in Anbetracht seines Alters erstaunlich genau.

    1. @XL: „Es ist deswegen sinnvoll, Tage nicht einfach nur durchzunumerieren, sondern in Perioden zusammenzufassen.“

      Habe ich irgendwo was Gegenteiliges behauptet? Das Perioden praktisch sind, steht auch im Artikel.

      „Tatsächlich hatten die Maya mehrere Kalender „

      Über die anderen Kalender habe ich in anderen Artikel geschrieben. Hier wollte ich es aber nicht zu kompliziert machen.

      „r und der zivile Haab-Kalender fügt nach den 360 Tagen eines tun einen kurzen Monat mit 5 Tagen ein und ist somit in Anbetracht seines Alters erstaunlich genau.“

      Naja, ähnlich genau Kalender haben die anderen Kulturen dieser Zeit auch hin bekommen.

  14. Ok, Danke
    Die Frage stellte sich für mich, weil es ja praktisch ist, wenn die Sterne zur gleichen Zeit am gleichen „Ort“ sind und man ja nur ein gemeinsames System braucht.
    Im Falle der Apokalypse suche ich mir nen schönen Aussichtspunkt, das ist schon mal sicher. Mal schauen welche wilden Theorien noch kommen wie die Welt untergehen soll.
    Ich persönlich erwarte ja den Weltuntergang eher in Form der Entropiemaximierung im Universum, ist also noch ne weile

  15. @Sirakis
    Ja, es geht um die Kreuzzugsidee. Deren einzelne Faktoren natürlich vielschichtiger sind, da gebe ich dir recht. Z. B. spielt dort ja auch die gerade in der Entstehung befindliche Konkurrenz zwischen Kaiser- und Papsttum eine Rolle.
    Die Endzeiterwartung war aber damals allgegenwärtig. Und die war ja nicht nur negativ, schließlich wurde damit auch die Errettung der Gläubigen gleichgesetzt. Daher sicher auch die frohe Erwartungshaltung zu jener Zeit, die in deinem verlinkten Artikel erwähnt ist. Schließlich befand sich das Abendland gegenüber dem „eroberungsfreudigen“ Islam in der Defensive. Auch die permanenten Angriffe der heidnischen Wikinger, Ungarn und Slawen auf das Frankenreich, drangsalierte die Christenheit. Die Endzeit sollte daher den Sieg des Christentums bringen. Als die aber ausblieb, ging man dazu über, den „wahren Glauben“ nun ebenfalls offensiv zu verteidigen.
    Entschuldige meine etwas verallgemeinernde Darstellung, in der auch die Frage der exakten Datierung nicht berücksichtigt ist. Aber sicher ist doch, dass zwischen den Jahren 1000 und 1099 eine deutliche Veränderung in der Politik der Päpste erkennbar ist, die sich insbesondere auch mit dem Ausbleiben der Apokalypse erklären lässt.

  16. Die Frage stellte sich für mich, weil es ja praktisch ist, wenn die Sterne zur gleichen Zeit am gleichen “Ort” sind und man ja nur ein gemeinsames System braucht.

    So einfach ist das aber gar nicht. Denn die Sterne gehen gegenüber der Sonne pro Tag nur um ca. 4 Minuten nach. Und was für uns heute selbstverständlich ist, war für frühere Zeiten keineswegs so einfach: eine Uhr zu haben, mit der sich diese ca. 4 Minuten reproduzierbar feststellen lassen. D.h. die Aussage ‚am gleichen Ort‘ war so einfach gar nicht feststellbar. Denn wie machst du das? Du könntest einen Quadranten aufbauen und wenn der Stern genau über den Meridian am Quadranten wandert, ist ein Tag rum. Nur: dazu brauchst du wieder eine genaue Uhr.
    Viel einfacher ist es da, die Sonnenaufgänge zu zählen. Ist eine Karawane 56 Tage unterwegs, dann bedeuted das: 56 mal schlafen. Genauer brauchte das auch keiner.

  17. Weil die sind ja unterschiedlich lang durch die Bewegung der Erde und Sonne um den Schwerpunkt.

    Nicht wirklich.
    Jetzt kommt es tatsächlich darauf an, was du als ‚Tag‘ definierst.
    Betrachtet man einen Tag als ‚die Zeitdauer, die die Erde benötigt um sich einmal um sich selbst zu drehen‘, so ist diese Zeitdauer einigermassen konstant bei 23 Stunden 56Minuten. Abweichungen davon bewegen sich im Sekundenbereich, und sind nur dann interessant wenn es in die Wissenschaften hineingeht. Für Otto Normalverbraucher spielen sie keine Rolle.
    Definiert man einen Tag von einem Sonnenhöchststand zum nächsten (MIttag), (also einer Rotation der Erde, bis derselbe Punkt auf der Oberfläche wieder genau zur Sonne zeigt), dann sind wir bei den 24 Stunden. Diese Zeitdauer schwankt ein wenig (Zeitgleichung), weil in dieser Betrachtung die Geschwindigkeit der Erde um die Sonne eine Rolle spielt (während einer Rotation bewegt sich ja die Erde auf ihrer Bahn weiter. Daher muss sie sich ein wenig mehr als 360° drehen, bis derselbe Punkt wieder zur Sonne zeigt).

    Definierst du aber den ‚Tag‘ als die Zeit, in der es tatsächlich hell ist, dann schwankt diese Zeit im Laufe eines Jahres beträchtlich. Und die Ursache dafür ist nicht die Erdbahn, sondern die Schrägstellung der Erdachse. Hellperiode + Dunkelperiode + 2 * Dämmerung ergibt aber wieder die 24 Stunden, die sich aus der Erdrotation ergibt.

    Die Sache mit „Was ist ein Tag?“ ist erstaunlicherweise gar nicht so einfach, wie es scheint. Ich denke aber, man kann für hinreichend lange vergangene Zeiten das hernehmen, was für das tägliche Leben das Naheliegenste ist. Eine Tagzählung ist einfach nur eine Zählung von Sonnenaufgängen (oder Hellperioden). Für unsere Vorfahren war das genau genug auch ohne das sie Haarspaltereien betreiben mussten.

    Und wie oben schon gesagt: Ein Kalender zählt zwar auch nur Tage, aber sein Sinn besteht darin bestimmte Zyklen erkennbar zu machen. Ob das jetzt der jährliche Sonnenzyklus ist oder ein Mondzyklus ist so gesehen erst mal nicht so sehr von Belang, wenn nicht gerade in unseren Breiten der Sonnenzyklus viel wichtiger wäre, weil er unmittelbar sich auf das Wettergeschehen auswirkt und so einen direkten Einfluss auf den Jahresablauf hat. In den Tropen sind die Jahreszeiten bei weitem nicht so ausgeprägt und da hat dann auch ein Mondkalender seine Berechtigung.

  18. @Aluhut

    Warum schreibst du nicht über das, worüber du ja Ahnung hast? Was ist mit den Meldungen wie z.B das ein neuer großer Komet gesichtet wurde, der ja sooooo hell sein soll, dass man ihn sogar am Tag sieht,

    Hat er doch schon.

    oder die Erde sich laut “Wissenschaftlern” aus der Bahn bewegen könnte?

    Meinst Du das hier? Ist noch ziemlich frisch, aber 0,2 Breitengrade Änderung pro Jahrmillion, das sind gerade mal 22 km Polverschiebung in einer Million Jahren, da eilt ein Artikel ja nicht besonders…

  19. Der Punkt ist ja eigentlich, das man das „ein mal Drehen“ irgendworan festmachen muss. Auf einen freien Planeten hast du solche Fixpunkte wie Sonne nicht. Nimmst du dann noch die Sterne weg entfällt der Sinn des Tages weitgehend, du könntest nur über Kräfte die durch die Drehung entstehen (Fliehkraft und Corioleskraft) und das Vermessen deines Planeten errechnen, wann er sich ein mal gedreht hat.
    Mit „Bewegung um den Schwerpunkt“ meinte ich eigentlich das Weiterbewegen auf der Bahn, sorry das ich das etwas unglücklich ausgedrückt habe.
    Ich verstehe jetzt welche Definition von Tag gemeint war und wie die Postionen am Himmel angegeben werden.
    Danke

  20. Florian Freistetter 8. Oktober 2012

    @JajoHa: “Eine Frage zum Kalender, der nur Tage
    zählt:”

    Du meinst das julianische Datum? Das kann im Prinzip für
    jede Art der Tageslänge verwendet werden. Man muss nur
    dazu sagen, welche man benutzt. Normalerweise nimmt man die Terrestrische Dynamische Zeit

    Die Notwendigkeit der Etablierung der Dynamischen Zeit wegen der „Störfaktoren“ der relativistischen Einflüsse durch Gravitation und Bewegung der Körper im Sonnensystem und der Verweis von Alderamin auf die neuen Erkenntnisse der Drehpolverschiebung erinnert mich an die Notwendigkeit der Verwendung von extrem weit entfernten astronomischen Objekten, um u.a. beispielsweise in der Geodäsie die Bewegung der Erdplatten mit Millimeterauflösung messen zu können. Oder auch, um überhaupt das Koordinatensystem zu eichen, das im Zusammenhang zur Dynamischen Zeit steht (Erdmittelpunkt, Sonnenmittelpunkt).

    International Celestial Reference FrameVery Long Baseline Interferometry

  21. @Kallewirsch

    Die Sache mit “Was ist ein Tag?” ist erstaunlicherweise gar nicht so einfach, wie es scheint.

    Noch schlimmer ist: ein Jahr. Ich bin darauf gestoßen, als ich mal genauer ein Lichtjahr in km ausrechnen wollte: Lichtgeschwindigkeit in km/s mal Länge des Jahres in s. Aber wie lang genau ist ein Jahr? 365 Tage? Mit der julianischen Schaltjahresregel 365,25 Tage. Mit der Gregorianischen Regel 365,2425 Tage. Von Frühlingsanfang zu Frühlingsanfang 365,24219052 Tage. Bis die Sonne wieder im selben Sternbild steht, sind es 365,2563604167 Tage. Für einen Umlauf vom sonnennächsten Punkt zum nächsten sind es 365,259635864 Tage.

    Damit die Jahreszeiten konsistent mit den Jahresdaten zusammenfallen (also der Frühlingsanfang um den 21. März bleibt) richtet man sich bei der Jahreslänge nach eben diesem: ein Jahr ist von Frühlingsanfang bis Frühlingsanfang. Der gregorianische Kalender nähert die 365,24219052 mit seinen 365,2425 Tagen (365 Tage und ein Schaltjahr alle 4 Jahre + 0,25, außer alle 100 Jahre – 0,01, aber doch alle 400 Jahre + 0,0025) ganz gut an. Es bleibt ein Fehler von ca. 0,0003 Tagen, der sich nach 3333 Jahren zu einem Tag summiert haben wird. Dann wird es wohl einen extra Schalttag geben.

    Da unser Kalender sich nicht an der Position der Sonne relativ zu den Sternen stört, sind die Wintersternbilder folglich irgendwann einmal im Sommer zu sehen.

    Für die Länge eines Lichtjahrs empfiehlt die Internationale Astronomische Union übrigens aus mir unerfindlichen Gründen die Länge des julianischen Jahres von 365,25 Tagen anzusetzen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtjahr

  22. @myself

    Dann wird es wohl einen extra Schalttag geben.

    Falsch, es wird einer wegfallen müssen. Z.B. in einem durch 3200 teilbaren Jahr (was ja auch durch 400 geht, also nach Gregor ein Schaltjahr wäre). Aber das mag die IAU oder wer auch immer in einer zukünftigen Sitzung entscheiden…

  23. @Alderamin
    Es wird nach 3333 Jahren keinen Schalttag geben, zumal sich die Erdrotationsgeschwindigkeit und die Bewegung um die Sonne durch diverse Effekte sowieso „ständig“ ändert. Da wird alle paar Jahre eine Schaltsekunde eingefügt (oder ggf. eine Sekunde verkürzt).

    siehe Schaltsekunde

  24. @Coope

    Ja, die Schaltsekunden sind noch was anderes, weil sich die Tageslänge ändert. Dennoch kommen in 3000 Jahren nicht genug Schaltsekunden für einen ganzen Tag zusammen. Wir haben laut List in Deinem Wiki-Artikel nicht in jedem Jahr eine gehabt (und neulich wurde doch diskutiert, ob man ganz damit aufhört; dann muss man allerdings zwangsläufig irgendwann mal eine ganze Minute oder Stunde schalten).

  25. @Alderamin
    Ich denke ein ähnliches Problem tritt auch beim Parsec auf, die Erdbahn ist ja auch nicht ungestört.
    Frage ist ob das am Ende überhaußt einen Einfluss hat, man rechnet ja oft auch mit c=300Mm/s anstatt den 299,792… ud merkt den Fehler auch sehr selten

  26. Gibt es Einsatzzwecke, wo die Angaben Lichtjahr oder Parsec auf Nachkommastellen genau sein muss? Mir fällt da überhaupt nichts ein.
    Im Gegenteil: solche Entfernungen sind immer extrem geschätzt. Außerdem: geht es dann in den Milliardenbereich (Mrd.Lj, MegaParsec), wird neuerdings eher die Rotlichtverschiebung oder was damit zusammenhängt angegeben. Darauf verweist Florian ja auch immer, wenn in Formeln oder Abbildungen nicht die Lichtjahre stehen, sondern eine kleine dimensionslose Zahl (Rekord ist neuerdings 10,3).

  27. >> Der 21. Dezember 2012 würde im Maya-Kalender mit dem Datum 12.19.19.17.19 geschrieben. Der nächste Tag, der 22. Dezember 2012 trägt dann das Datum 13.0.0.0.0. <> 18 winal sind ein tun << Warum ist alles in 20'er Einheiten aber winal nur 18?

    Der 22. Dezember sollte doch wohl im Mayakalender 12.19.19.18.0 sein wenn immer bei 19 auf 0 zurück gesetzt wird. Und der Mayakalender hätte nach dieser Beschreibung sehrwohl ein Ende, nämlich 19.19.19.19.19 bzw wenn das mit dem winal stimmt 19.19.19.17.19 (was ich irgendwie nicht glauben will) oder kommt dann das grosse Bakterium 🙂 am Anfang so das es dann 1.0.0.0.0.0 wäre oder macht baktun hier auch eine Ausnahme und geht über die 19 hinaus und kann eine beliebig grosse Zahl sein?

    Es wäre also sehr nett von dir Florian, wenn du mir das mal etwas "genauer" erklären würdest.

    1. @Manfred Lieber: „Warum ist alles in 20’er Einheiten aber winal nur 18?“

      Damit man mit 20*18=360 auch eine Periode drin hat, die ungefähr ein Jahr lang ist.

      “ Und der Mayakalender hätte nach dieser Beschreibung sehrwohl ein Ende, nämlich 19.19.19.19.19″

      Nach der selben Logik müsste unser Kalender am 31.12.9999 „zu Ende“ sein. Ist er aber natürlich nicht. Wir schreiben dann den 1.1.10000. Und die Maya hätten das dann wohl 1.0.0.0.0.0. geschrieben.

  28. @Florian: Der Dresdner Codex lässt sich vielleicht am ehesten mit einem dieser Mondkalenderbücher vergleichen, die heutzutage überall in den Buchhandlungen rumliegen (und großer Unsinn sind).
    Ich arbeite in meinen Garten nur noch nach dem Mondkalender und seit dann, gibt es keine Ablenkung durch Blattpflanzen an Wurzeltage etc. der Stress ist weg und ich habe viel mehr Zeit Pflanzen und Tiere zu beobachten. Also ist dieser Kalender doch nicht totaler Unsinn wenn man ihn richtig benutzt.

  29. @ Nanomann,
    du arbeitest wahrscheinlich unbewusst gewissenhafter, seit du den Kalender benutzt.
    Aus dem gleichen Grund sparen Autofahrer Benzin, wenn sie einen Magneten in den Tank werfen.

  30. >> Und die Maya hätten das dann wohl 1.0.0.0.0.0. geschrieben.<<

    Aber wie würden sie die 1 am Anfang nennen? Bist du dir sicher das sie dann nicht wieder von vorne anfangen?

    1. @Manfred Lieber: „Aber wie würden sie die 1 am Anfang nennen? Bist du dir sicher das sie dann nicht wieder von vorne anfangen?“

      Ich bin kein Mesoamerikanist. Aber es gibt Maya-Inschriften, die genau solche Daten zeigen. Wikipedia hat einen netten Artikel (in der englischen Version). Wie sie das genannt haben, weiß ich nicht. Wissen auch die Archäologen nicht, glaube ich.

      Aber warum ist es auf einmal so wichtig, wie die Maya in einem Kalender, der seit Jahrhunderten nicht mehr benutzt haben ein Datum nennen, dass 8000 Jahre in der Zukunft liegt? Es gibt auf dieser Welt noch hunderte andere unbenutzte Kalender. Warum interessiert sich niemand für die Details dieser Kalender?

    2. @Manfred: „Aber wie würden sie die 1 am Anfang nennen? Bist du dir sicher das sie dann nicht wieder von vorne anfangen?“

      Die würden sie irgendwie nennen. Leider kennen die Archäologen den Namen nicht. Kannst du mir bitte sagen, warum das so ein großes Problem für dich ist? Kannst du mir sagen, um was es dir jetzt eigentlich geht? Die Maya-Forscher nennen das „Piktun“. Wie Maya das genannt hätten, weiß keiner. Der Kalender ist seit Jahrhunderten nicht mehr in Gebrauch. Er ist komplett irrelevant für das was heute passiert. Lies bitte das hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Mesoamerican_Long_Count_calendar#Piktuns_and_higher_orders

  31. >> Nach der selben Logik müsste unser Kalender am 31.12.9999 “zu Ende” sein.<<

    Nein, denn wir zählen anders als sie, genauer gesagt anders herum, bei uns wäre es kein Problem das Jahr unendlich ansteigen zu lassen aber bei dem Mayakalender käme eine "neue" Zahl dazu und die hat keinen Namen in deiner Beschreibung. Und was wäre mit der nächsten und der darauf folgenden?
    1.0.0.0.0.0.0.0.0.0…. oder wie soll ich mir das vorstellen?

    1. @Manfred: „Nein, denn wir zählen anders als sie, genauer gesagt anders herum, bei uns wäre es kein Problem das Jahr unendlich ansteigen zu lassen aber bei dem Mayakalender käme eine „neue“ Zahl dazu und die hat keinen Namen in deiner Beschreibung.“

      Ja wenn du unbedingt darauf beharrst, dass der Maya-Kalender enden muss, dann kann ich dir auch nicht helfen.
      (Ich versteh ja auch nicht, warum du meinst, die Maya könnten nicht weiter als 20 zählen. Das wäre so, als würdest du behaupten, man hätte am 31.12. des Jahres 12 aufhören müssen zu zählen.)

      „1.0.0.0.0.0.0.0.0.0…. oder wie soll ich mir das vorstellen?“

      Wenn du dir das nicht vorstellen kannst, dann ists wohl so. Trotzdem haben die Maya genau solche Inschriften gemacht. Es tut mir leid, dass die Archäologen bis lang noch nicht rausgefunden haben, wie man diese größeren Perioden nennt. Deswegen geht die Welt trotzdem nicht unter.

      Wie schon gesagt: Ich verstehe diese obsessive Beschäftigung mit dem Maya-Kalender sowieso nicht. Warum hat niemand vor dem Pawukon-Kalender Angst?

  32. Ich stosse mich halt an deiner Aussage der Kalender würde nicht enden 🙂 das würde bedeuten das in ferner Zukunft diese Zahlen immer mehr werden würden, wärend es bei unserem Kalender immer drei bleiben würden, Tag, Monat und Jahr!

    1. @Manfred: “ das würde bedeuten das in ferner Zukunft diese Zahlen immer mehr werden würden, wärend es bei unserem Kalender immer drei bleiben würden, Tag, Monat und Jahr!“

      Und? Gibts ein Naturgesetz dagegen? Warum darf der Maya-Kalender nicht mehr als drei Zahlen haben? Tatsache ist, dass ein Kalender dazu dient, Tage zu zählen. Und da man immer weiter zählen kann, kann ein Kalender nicht enden. Oder meinst du, das Universum würde plötzlich explodieren, wenn jemand ein Datum mit mehr als drei Zahlen aufschreibt?

      1. @Manfred: Es gibt ein Maya-Datum einer Inschrift, das lautet: 13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.13.0.0.0.0

        Ich weiß nicht, ob du es den Maya erlaubt hast, so viele Zahlen zu verwenden. Aber so funktioniert ihr Kalender halt nun mal. Nur weil wir nur 3 Zahlen verwenden, muss das der Rest der Welt nicht auch so machen.

  33. @Frank, 8.10. im Jahr des Maya-Untergangs, leider ohne Uhrzeit, wg. WordPressumstellung.

    Soll heißen, man erwartete das Ende der Zeit im Jahre 1000, der angeblichen Wiederkunft des Gekreuzigten. Daher lebten die Menschen des 9. Jahrhunderts ganz “real” mit der Erwartung des Unterganges

    Das erste Jahrhundert könnte man vom Jahre 1 bis zum Jahr 100 zählen, das zweite vom Jahr 101 bis 200 und das dritte vom Jahr 201 bis 300.

    Dann wäre das 9. Jahrhundert jenes vom Jahr 801 bis zum Jahr 900. Womit haben die Menschen damals gerechnet?

    Das 20. Jahrhundert ging vom Jahr 1900 bis 2000, wobei das die Mehrheit nicht begiffen hat, und blödsinnige Aussagen zum Jahreswechsel 1999 -> 2000 getroffen hat, die für den Wechsel 2000 -> 2001 richtig gewesen wären, aber die Klugen, die es begriffen haben, konnten sich gegen die Doofen nicht durchsetzen, die unbedingt den Jahrtausendwechsel synchron mit der optischen Sensation, die es für viele bedeutete, sich von der führenden 19 zu verabschieden, die sie von klein auf kannten, zu feiern.

    Das erste Jahrtausend endete also ganz unintuitiv am 31.12.1000, nicht am 31.12.999.

    Ob es damals viele Zahlenmystiker gab, die in die Zahlen etwas hereingeheimnist haben, kann ich nicht beantworten. Im neuen Testament gibt es keine prominente Zuspitzung von irgendwas auf dieses Datum. Als Ex-Opfer dieses Glaubens kenne ich mich damit halbwegs aus.

  34. >> Warum darf der Maya-Kalender nicht mehr als drei Zahlen haben? <<

    Er hat ja schon 5 bisher und hätten die Maya mehr als diese 5 im Sinn gehabt würde das der Kalender hergeben, logischer weise. Aber ich merke an deiner Art wie du mir Antwortest das es dir unangenehm ist zu erkennen das ein Kalender nicht zwangweise ohne Ende sein muss. Eine Uhr hat auch nur 24 Stunden und wenn die abgelaufen sind gehts von vorne los, warum sollte ein Kalender das nicht genauso können? Egal, belassen wir es dabei, ich wünsche dir eine gute Nacht!

    1. @Manfred: „Er hat ja schon 5 bisher und hätten die Maya mehr als diese 5 im Sinn gehabt würde das der Kalender hergeben, logischer weise.“

      Sorry, aber das ist Unsinn. Du hast ja auch gerade nicht „05“ oder „005“ oder „0000005“ oder „0000000000000000005“ geschrieben sondern nur „5“ obwohl du weisst, dass du vor der 5 beliebig viele Ziffern anfügen kannst. Warum beharrst du so stur darauf, dass jeder Kalender genau so wie der gregorianische aufgeschrieben werden muss?

      „. Eine Uhr hat auch nur 24 Stunden und wenn die abgelaufen sind gehts von vorne los, warum sollte ein Kalender das nicht genauso können?“

      Wenn der Kalender wieder von vorne losgeht, dann endet er aber trotzdem nicht. Abgesehen davon hab ich dir ja schon ein Beispiel für eine reale Maya-Inschrift mit mehr als 5 Zahlen gebracht. Wenn du das ignorieren willst, ist das deine Sache.

  35. Der Maya-Kalender ist Unfug, aber gerne übersehen wird ja die Gefahr des Majo-Kalenders, den eine internationale Forschergruppe um mich herum entwickelt hat.

    Der Majokalender funktioniert so: Man verrührt ein Eigelb (Bio) mit Sonnenblumenöl (Bio). Dazu ein Esslöffel Senf, ein Spritzer Essig und Pfeffer, Salz, eine Priese Zucker zum abrunden. Es muss eine Emulsion werden, die, so sie zerfällt (millionen winzige Eigelbtröpfchen im Öl schwimmend) mit einem frischen Eigelb retten kann.

    Soweit ist das noch kein Kalender, sondern nur Majo pur. Aber jetzt kommts: Man tut die Majo in den Kühlschrank, und isst pro Tag einen Teelöffel weg bis nur noch ein Teelöffel übrig ist. Dann bereitet man eine neue Majo aus dieser Urtinktur, in dem man diese verlängert. Dann futtert man diese wieder zusammen.

    Ein Majozyklus sollte für ca. 3 Wochen reichen – abhängig von der Größe des Eis, des Teelöffels und so weiter.

    In 4 Zyklen endet dann etwa unser Jahr, aber der Majo wird nicht besser. Auch im Kühlschrank entwickeln sich langsam, bei Eigelb, die Salmonellen. 4 Zyklen, dann wirds gefährlich.

    Wenn Ihr und Eure Mischpoke an schlechter Majo eingeht, dann denkt an die Majoprophezeihung!

  36. @ JaJoHa

    So was mit “der Kalender ist am Ende” gibt es doch auch bei Computern

    Also da würde ich dann doch gerne widersprechen. In meinen Augen ist das schon etwas ziemlich anderes. Auch bei Computern ist der Kalender nicht „am Ende“. Der Kalender läuft immer noch munter weiter. Er kann ja nichts dafür, daß die Erbauer der Computer mit dem Platz für die dann notwendigen Zahlen zu knausrig waren, so daß für die irgendwann der Platz ausgeht.
    Andererseits würde auch niemand einen Computer kaufen wollen, der alle diese kleinen „Da könnte man auch mal noch was an Ressourcen gebrauchen“ schon bereits für alle Eventualitäten vorhält.
    Der wäre den meisten nämlich viel zu teuer.

  37. Ich weiß das der Kalender nicht in dem Sinn aufhört, nur reichen dann die Stellen einfach nicht mehr aus und man muss sich was Einfallen lassen.
    Im einfachsten Fall kommt einfach eine Ziffer dazu.
    Und was mit diesem Kalender 2038 passiert ist fast das gleiche wie mit dem Mayakalender, nur das dieser Kalender noch benutzt wird und deshalb einfach angepasst wird.

  38. @Coope

    Gibt es Einsatzzwecke, wo die Angaben Lichtjahr oder Parsec auf Nachkommastellen genau sein muss? Mir fällt da überhaupt nichts ein.

    Sicher nicht auf so viele Nachkommastellen, dass der Unterschied der Jahreslängen sich bemerkbar macht, aber Alpha Centauri ist z.B. 4,366 ± 0,007 Lichtjahre entfernt. So genau sind die Entferungen zu den nächsten, hellen Sternen heutzutage schon bekannt.

    Im Gegenteil: solche Entfernungen sind immer extrem geschätzt.

    Das stimmt so nicht, die Entfernungen zu einigen tausend Fixsternen sind von der Sonde Hipparcos durch Triangulation gemessen worden. Diese Messung hat, wie jede Messung, einen gewissen Messfehler, aber der ist so klein (s.o.) da kann man nicht von einer Schätzung reden. Eine Schätzung wäre, aus der Spektralklasse auf die absolute Helligkeit zu schließen und dann daraus eine Entfernung abzuleiten (was für manche, weit entfernten Sternen manchmal gemacht wird, um überhaupt eine Idee der Entfernung zu haben, wenn für dieses Objekt zuvor noch keine genauere Art der Messung durchgeführt wurde). Eine Schätzung wäre auch, unter gewissen Annahmen über die kosmische Expansion (s.u.) aus der Rotverschiebung eine Entfernung für sehr entfernte Objekte herzuleiten.

    Außerdem: geht es dann in den Milliardenbereich (Mrd.Lj, MegaParsec), wird neuerdings eher die Rotlichtverschiebung oder was damit zusammenhängt angegeben.

    Ja, für große Entfernungen werden die Entfernungsmessmethoden immer ungenauer, weil sie über mehrere Kalibrierungsleitern laufen (Triangulation bis zu den Cepheiden; Cepheiden bis zu den nächsten Supernovae Typ Ia; Supernovae Typ Ia bis zu den fernsten Galaxien; früher gab’s dazwischen noch mehr Stufen) und man muss die kosmische Expansion mit einrechnen. Trotzdem sind die Entfernungsangaben von Galaxien auch bis an die Grenze der Sichtbarkeit schon im Bereich von 10%, wenn man das Modell der kalten dunklen Materie (ΛCDM) mit den aktuell bekannten Parametern für die Dichte der dunklen Energie ΩΛ (0,71), der Gesamtdichte Ω (1) und des Hubble-Parameters zur heutigen Zeit H0 (74,3 km/s/Mpc) annimmt und die Kalibrierung der Rotverschiebung mit Hilfe von Messungen an Supernovae Typ Ia verwendet.

    Darauf verweist Florian ja auch immer, wenn in Formeln oder Abbildungen nicht die Lichtjahre stehen, sondern eine kleine dimensionslose Zahl (Rekord ist neuerdings 10,3).

    Die Rotverschiebung z kann man direkt und ganz genau messen und sie sagt zunächst nicht mehr aus als dass die Wellenlänge um den Faktor 1+z verlängert ist. Eine Entfernung folgt daraus nur unter gewissen Annahmen über die Entwicklung der Expansion des Universums (siehe oben). Außerdem kann neben der Expansion des Weltalls auch eine Eigenbewegung der Galaxie überlagert sein, allerdings spielt diese bei großen z kaum noch ein Rolle, so schnell sind Galaxien nicht. Wenn sich bei diesen Annahmen die Werte noch ändern sollten, ändert sich auch die daraus bestimmte Entfernung, aber z behält seinen Wert, deswegen macht es Sinn, z auf jeden Fall zu nennen, und dann den Zusatz „was nach dem derzeit gültigen ΛCDM-Modell einer Entfernung von xy entspräche“ (diesen Satz lässt man der Kürze halber meist unter den Tisch fallen).

    Worauf Florian immer hinweist ist, dass es mehrere Definitionen für die Entfernung gibt. Wenn das Licht z.B. 13 Milliarden Jahre gebraucht hat, ist das die Lichtlaufzeitentfernung, aber das ist nicht die landläufig als Entfernung verstandene Größe, die man heute messen würde, wenn man ein langes Maßband zwischen der Galaxie und uns anlegen würde; das wäre die „Proper Distance“ (ich weiß gar nicht, wie die im Deutschen genannt wird). Und die war zu Beginn der Lichtaussendung kleiner als die Lichtlaufzeitentfernung und ist heute größer als diese (in der deutschen Wikipedia steht übrigens, die Proper Distance sei die Lichtlaufzeitentfernung; das ist falsch, in der englischen Wikipedia wird korrekterweise zwischen light travel distance und proper distance unterschieden, wobei die heutige proper distance der comoving distance entspricht, die auf jeden Fall einen ganz anderen Wert als die Lichtlaufzeitentfernung hat)

  39. @Stefan W.:
    Natürlich. Das 10. Jahrhundert; dummer Fehler.
    Die Sache (Zahlenmystik) mit dem Jahr 1000 geht m. W. auf Augustinus zurück, der die Angelegenheit mit dem in der Offenbarung genannten „Tausendjährigem Reich“ auf die Zeit zwischen der ersten und der zweiten Ankunft Christi auf der Erde definierte. Nach dem Jahr 1000 legte man das Ganze allegorisch aus. Seitdem weiß man nicht, wann er zurück kommen soll.

  40. @Stefan W., @Frank:

    Uuiiii, gefährliches Pflaster 🙂 Nicht, dass gleich Vertreter der „Phantomzeit“-Idee (a.k.a. „erfundenes Mittelalter“) auftauchen. Die Geister, die Ihr gerufen…

    Aber als Beweis, welche Spinnereien der menschliche Geist in der Lage ist, zu erfinden – und vor allem: andere daran glauben zu lassen – ist die Sache jedenfalls spannend.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Erfundenes_Mittelalter

    „Quatsch? Beweis doch das Gegenteil!“ :-))

  41. @Dalek:
    Ahh, der Herr Illig… hat er noch immer Anhänger? Und lesen die hier mit? – Das wäre in der Tat nicht schön… Ok. Bevor die Diskussion beginnt, höre ich lieber auf :-).

  42. Danke Florian. Mein Kommentar ist nicht ernst gemeint gewesen, sondern eher eine Anspielung auf das Video von 08.10.2012 (hier). Ich habe die für den Verzehr nicht nützlichen Pflanzen nicht zugedeckt, wie die hübsche Dame im Video, sondern versucht sie zu ignorieren. Dafür ist das Prinzip des Mondkalenders willkommen gewesen. Ich habe nur einen echten Wandkalender und auf die darin angegebenen Zeiträume kann man aus praktischen Gründen gar nicht achten, weil die Pflanzengruppen sich dann alle 12-15 Tage wiederholen. Das ist für einige Pflanzensorten zu lange und für anderen zu kurz. Zum Beispiel Blattpflanzen benötigen weniger Pflege, weil unter den Blättern kaum etwas wächst. Menschen die länger als 3-5 Jahren einen (Hobby)Garten betreiben fallen auf Tricks wie diese gar nicht ein.

  43. @Alderamin:
    Du hast ja vollkommen recht. Aber worauf ich hinauswollte, ist: wenn es auf Genauigkeit ankommt, rechnet dann wirklich einer mit der Einheit Lichtjahr oder Parsec, wenn das Jahr als Anzahl von Sekunden nicht einheitlich definiert ist bzw. der mittlere Durchmesser der Erdbahn sich ändert? Da nimmt man doch das Meter oder meinetwegen auch die Lichtgeschwindigkeit basierend auf der Sekunde, oder?

  44. @Manfred Lieber:

    wenn ich mal von Wikipedia zitieren darf:

    Nach Vollendung von 19 Baktun springt der Kalender nicht auf 20 Baktun, sondern zurück auf 0 Baktun. Um Eindeutigkeit herzustellen wird nun eine neue Zähleinheit in die Lange Zählung aufgenommen, das Pictun (1 Pictun = 20 Baktun), sodass das Datum sechsstellig wird. Als Beispiel kann das 80. Kalenderrundenjubiläum der Thronerhebung von K’inich Janaab‘ Pakal I. dienen, das in einer Inschrift mit 1 Pictun 0 Baktun 0 Katun 0 Tun 0 Uinal 8 Kin 5 Lamat 1 Mol angegeben wird (1.0.0.0.0.8 bzw. 23. Oktober 4772 n. Chr.).[7] Daraus ergibt sich, dass sich erstens kein Datum jemals exakt wiederholen kann; zweitens, dass jeder Tag im Kalendersystem der Maya absolut einzigartig ist; und drittens, dass der Maya-Kalender theoretisch auf die Unendlichkeit hin ausgerichtet ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lange_Z%C3%A4hlung

    Im englischen Wikipedia Artikel steht allerdings (wie Florian hier auch schon geschrieben hat), dass der Begriff „Pictun“ bzw „Piktun“ nicht überliefert ist, sondern von Maya-Forschern erfunden wurde. Das ändert aber nichts daran, dass es Inschriften gibt, in denen diese zusätzliche Stelle (und auch weitere zusätzliche Stellen) vorkommen.

  45. @Coope

    Aber worauf ich hinauswollte, ist: wenn es auf Genauigkeit ankommt, rechnet dann wirklich einer mit der Einheit Lichtjahr oder Parsec, wenn das Jahr als Anzahl von Sekunden nicht einheitlich definiert ist bzw. der mittlere Durchmesser der Erdbahn sich ändert? Da nimmt man doch das Meter oder meinetwegen auch die Lichtgeschwindigkeit basierend auf der Sekunde, oder?

    Wir sind auf das Thema gekommen, als ich schrieb, mit der Definition Jahreslänge sei es noch komplexer als mit der Definition der Tageslänge, was mir zuletzt bewusst geworden sei, als ich die genaue Länge eines Lichtjahres ausrechnen wollte. Das war also zunächst mal auf meinem Mist gewachsen, wissen zu wollen, wie lang genau denn nun ein Lichtjahr ist. Die Frage ist aber legitim, wie auch der Vermerk in Wikipedia zeigt, dass die IAU das julianische Jahr für die Zugrundelegung des Lichtjahrs empfiehlt. Daran, dass es eine Empfehlung ist, sieht man, dass das Lichtjahr keine Maßeinheit im Sinne eines sauber definierten Einheitensystems ist.

    Astronomen rechnen nicht in Lichtjahren, aber auch nicht (direkt) in Metern, sondern in parsec, da ist die Definition eindeutig (Basislänge ist nicht etwa der Halbmesser oder die große Halbachse der Erdbahn, sondern eine Astronomische Einheit, und die wurde kürzlich auf dem IAU-Meeting in Peking noch einmal eindeutig neu definiert; natürlich beruht sie auf der mittleren Entfernung Erde-Sonne, ist aber über eine feste Konstante an den Meter gekoppelt).

    Insofern ist das Lichtjahr keine eindeutig festgelegte Größe, man kann da von verschiedenen Jahreslängen ausgehen. Du hast Recht in dem Punkt (was ich vorherigen Post bereits im ersten Satz bestätigt habe), dass es für praktische Entfernungsangaben im All (derzeit) keine Rolle spielt, welche Definition des Lichtjahres verwendet wird. Auch die Entfernung zu Alpha Centauri, die eine der am genauesten gemessenen kosmischen Entfernungen jenseits des Sonnensystems ist, ist nur auf ±2,6 Lichttage genau bekannt, während die Jahresdefinitionen höchstens im Bereich eines Vierteltages differieren (das Gemeinjahr mit 365,00 Tagen weicht am stärksten von den anderen Jahreslängen ab). Also stellt sich das Problem, welche Jahreslänge man denn nun bei einer bestimmten Entfernungsangabe gerade verwendet, in der Praxis nicht.

    Mir ging’s in meinem Urspungspost aber auch nicht um das Lichtjahr, sondern einfach die verschiedenen Definitionen der Jahreslängen, da vorher über die Definition der Tageslänge gesprochen worden war. Wir reden hier ja eigentlich über Kalender, deswegen genug OT an dieser Stelle.

  46. Das eigentlich faszinierende (zumindest für mich) ist ja, wie die Dinge oft zusammenhängen. Es geht nun mal nicht, in der Physik an einer etablierten Stelle einfach zu ‚drehen‘ und zu denken, das hätte ansonsten keine Auswirkungen. Physik ist nun mal ganzheitlich. 🙂

  47. Aber ich merke an deiner Art wie du mir Antwortest das es dir unangenehm ist zu erkennen das ein Kalender nicht zwangweise ohne Ende sein muss.

    Manfred, wir erkennen eher, dass es dir unangenehm ist, nicht belegen zu können, wo der Maya-Kalender angeblich endet. Macht aber auch nichts.

  48. Von FF entlehnt:

    Warum beharrst du so stur darauf, dass jeder Kalender genau so wie der gregorianische aufgeschrieben werden muss?

    Und wenn dann irgendwann in ferner Zukunft, am Finanzamt die Beihilfe für das nächste Jahr zu beantragen ist, im Jahre 9999, dann hat man (laut Manfred) ein Problem. Denn die 4 Stellen im Vordruck reichen dann nicht mehr – da muss dann einfach die Welt untergehen.

    Manfred: Das Problem hast du immer und es macht auch keinen Sinn, sich da heute über etwas Gedanken zu machen, was so weit in der Zukunft liegt, dass es uns heute nicht trifft. Wir sehen ja auf unseren Formularen auch keine 5-stelligen Jahreszahlen vor, nur weil irgendwann, im Jahre 9999 + 1 die bisherigen 4 vorgesehenen Kästchen für die Jahreszahl nicht reichen werden.

    Die Maya waren einfaches Volk. Die interessierten sich für ihre Ernte, das das Vieh sich gut entwickelt, das sie gute Handelsbeziehungen hatten, etc. etc. Das Jahr 2012 (unserer Zeitrechnung) war aus ihrer Sicht soweit in der Zukunft, dass es sich ganz einfach nicht lohnte, da jetzt auf den Steintafeln Platz für die nächste Stelle vorzusehen.

    Das ist doch ganz einfach zu verstehen. Oder nicht?

    das würde bedeuten das in ferner Zukunft diese Zahlen immer mehr werden würden

    Ja und? Was ist da so schlimm daran?
    Mal ganz abgesehen davon, dass die Zeiträume schon mit der nächsten Stelle so riesengroß werden, dass man eher nicht davon ausgehen sollte, dass der Kalender nach so langer Zeit noch in Gebrauch ist.

    Aber vielleicht kommt ja auch im gregorianischen Kalender irgendwer mal auf die Idee, dass Jahreszahlen 4 stellig bleiben sollten, und dann wird eben anstatt der Zehn-Tausenderstelle eine neue ‚Einheit‘ kreiert. Nennen wir sie halt einfach mal ein ‚Äon‘. Ein Datum kann dann so aussehen
    28. 5. 1230. 3

    das ist der 28.-te Mai des Jahres 1230 in der Äone 3. Warum denn nicht?

  49. Aber vielleicht kommt ja auch im gregorianischen Kalender irgendwer mal auf die Idee, dass Jahreszahlen 4 stellig bleiben sollten, und dann wird eben anstatt der Zehn-Tausenderstelle eine neue ‘Einheit’ kreiert.

    Oder es wird für Jahresangaben auf ein Zahlsystem mit höherer Basis, z.B. ein Hexadezimalsystem, umgestiegen. Da würden 4 Stellen bis 65535 (FFFF) reichen. Bloß weil der Mensch 10 Finger hat, ist ja nicht vorgeschrieben, dass der Mensch auch nur im Zehnersystem rechnen kann ;-).

  50. Einfach mal Danke, das sich jemand die Zeit nimmt und immer wieder solche Themen erläutert.

    Gerade bei diesem Thema sollte man sich immer wieder die Zeit nehmen, denn es sind unglaublich viele Menschen von einer Endzeitpanik befallen die sich vielleicht in den besagten Tagen der Gefahr frei entfalten könnte.

    Das die Medien solche Ängste noch mit den üblichen Filmen und recht fragwürdigen Dokumentationen schüren könnte im schlimmsten Fall zu zu selbstzerstörerischen Handlungen oder gar Gewaltakten gegen andere führen.

    Daher sollte man nicht müde werden dieses Thema immer und immer wieder aufzugreifen.

  51. Also; ich muss mal ganz ehrlich sagen: eine ganz reife Erläuterung all deren Kalender, ob Maya Kalender, Menschlicher Kalender, Mystischer oder und so weiter. Ich fand die, im Übrigen, Seite, nur weil, ja auch ich lebe mein Leben, auf der Basis von „I’m feeling Lucky, und ich selbst muss ja ehrlich sagen: das bewährt und macht sich echt bezahlt und lohnt sich. Ich finde solche Seiten + alles toll.

  52. @ Adent
    Ich möchte lösen:
    Ich glaube, Prof. Freistetters Blog und dieser Artikel im Besonderen hat ihm gut gefallen.
    Und er hat im Bad noch was von dem bolivianischen
    Marschierpulver gefunden.

  53. Zu Manfred:
    „Er hat ja schon 5 bisher und hätten die Maya mehr als diese 5 im Sinn gehabt würde das der Kalender hergeben, logischer weise.“

    Wenn sie eine neue Stelle gebraucht hätten, dann hätten sie halt eine erfunden. Haben wir ja im Prinzip auch so gemacht.
    Und zwar bei der Jahreszahl.
    Da machen wir auch immer die erste Stelle um 1 größer und wenn die Einerstelle größer als 9 wird, dann addieren wir zur Zehnerstelle 1 dazu und setzen die Einerstelle wieder auf 0.
    Wir verwenden dieses System ja auch in recht vielen anderen Bereichen, deswegen haben wir schon jetzt weitergedacht. Aber hätten wir das nicht, dann hätten wir halt spätestens 31.12.9999 einen neuen Namen erfunden. Nämlich Zehntausend.
    Die Maya hätten sich sicher auch was einfallen lassen!
    Und ganz bestimmt hätten sie nicht von vorne begonnen, weil ein Datum dann ja nicht mehr eindeutig gewesen wäre.
    Das waren die selbe Art Lebewesen wie wir und zu genau dem selben Denken fähig. Sie hatten nur andere Voraussetzungen und kamen deswegen zu anderen Ergebnissen.

    Zu dem angeblichen Untergang der Welt, oder was da auch immer passieren soll: Letztlich sind die Maya untergegangen. Das haben sie allerdings nicht gesehen.

  54. Der logische Fehler, den Manfred macht besteht darin, dass er unserem Kalenderdatum 6. 12. 2012 durch die Punkte zuviel Bedeutung zumisst. Im Prinzip ist der Majakalender eigentlich nur eine Tageszählung. Nicht mehr und nicht weniger. Anstatt Tage-Monat-Jahr haben die halt einfach nur ab einem bestimmten Datum die Tage gezählt, wobei sie anders als wir, nicht 10 verschiedene Symbole durchiterieren haben, sondern deren 19. Jedem Informatiker ist es absolut geläufig auch mal andere Zahlensysteme als das uns gewohnte dezimale System zu benutzen. Unsere Hexadezimalzahlen sind dann eben 0,1,2,3,4,5,6,7,8,9,A,B,C,D,E,F. Das sind einfach nur Symbole die für eine bestimmte Anzahl stehen. Das A in einer Hexadezimalzahl hat nichts zu tun mit dem A in Affe. Man hätte auch Dreieck und Kringel und andere geometrische Symbole für die Ziffern von 10 bis 15 nehmen können, wäre im Prinzip völlig wurscht. Hauptsache man hat eindeutige Symbole dafür (und ok, es wäre vernünftig, wenn man sie auf einer Schreibmaschinentastatur wiederfindet – denn genau deshalb hat man A-F in der Informatik benutzt – die gibts auf jeder Tastatur). Die Maya haben ja auch nicht unsere Symbole benutzt und einen Punkt dazwischen gesetzt, sondern sie haben ihre eigenen Symbole genommen, die mehr Bildern gleichen. Was wir als Maya Datum 12.19.19.17.19 schreiben ist in der Maja-Schreibweise einfach nur eine Abfolge von 5 Bildern. Nicht mehr und nicht weniger. Und selbstverständlich ist der naheliegenste Gedanke der, dass wenn diese 5 Bilder anhand der Regeln durchiteriert sind, dann kommt eben links ein 6.tes Symbol dazu.
    Das ist genauso naheliegend, wie Dagobert Duck kein Problem damit hat, beim Talerzählen von 99999 auf 100000 einfach eine Stelle mehr mit dazuzunehmen.
    Völlig weltfremd ist hingegen die Ansicht, wenn sie das im Sinn gehabt hätten, dann hätten sie auch jetzt schon eine 6. Stelle in die Steine gemeisselt. Manfred kann ja mal beim Finanzamt anrufen und denen Bescheid geben, dass sie auf ihren Formularen die Jahreszahl gefälligst 5-stellig machen sollen, denn in knapp 8-tausend Jahren sind die jetzigen Formulare nicht mehr zu verwenden. Aber warum bei 5-stellig halt machen? Spätestens in rund 98-tausend Jahren braucht man dann 6-stellige Jahreszahlen. Das sollte doch wohl eine Behörde einsehen, dass man das heute schon berücksichtigen muss.

  55. Zunächst ein Zitat aus dem Blog und dann hätte ich eine Frage:
    Zitat aus dem Blog: Der 21. Dezember 2012 würde im Maya-Kalender mit dem Datum 12.19.19.17.19 geschrieben. Der nächste Tag, der 22. Dezember 2012 trägt dann das Datum 13.0.0.0.0. Es folgt der 13.0.0.0.1., danach der 13.0.0.0.2., und so weiter.
    Frage: Warum kommt nach 12.19.19.17.19 nicht 12.19.19.18.00

    1. @vdain: Man zählt die zweite Periode deswegen nur von 0 bis 17, damit man eine Periode drin hat, die 20*18 Tage dauert (das sind 360 und fast ein Jahr)

    1. @Alexandra: Die Welt wird 2012 nicht untergehen. Wirklich nicht. Das ist alles nur eine große Abzocke, um den Leuten mit Angst das Geld aus der Tasche zu ziehen: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/10/2012-wer-verdient-am-weltuntergang.php Es gibt absolut keinen Grund, Angst zu haben. NICHTS von dem was die 2012-Typen behaupten hat mit der Realität zu tun: https://2012faq.de Es ist auch ganz einfach die Angst loszuwerden. Du sollst auch niemanden glauben, sondern dir selbst Gedanken machen. Man muss sich nur ein wenig über Astronomie informieren: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/01/wie-man-keine-angst-mehr-vor-dem-weltuntergang-2012-hat.php
      Die Welt wird 2012 nicht untergehen! Es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Lies die Texte, mach dir deine eigenen Gedanken, informier dich ein bisschen über Astronomie und fall nicht auf die Panikmache der Abzocker und Wichtigtuer rein!

  56. @felix würth

    die bibel-
    achtet auf die namen, die zeichen waren schon da

    Geht das etwas genauer? Das Buch ist dick und nicht so interessant, das ich das komplett lesen will.
    Außerdem haben wir das Jahr 2013, und mit der Bibel ist mehr als 1 Weltuntergang vorhergesagt worden. Keiner ist eingetreten. Und wie hängt das mit den Maya zusammen?
    Du musst bedenken, ich war schon einige Jahre nicht mehr in einer Kirche und daher verstehe ich nicht, was du meinst.

  57. ich , selber , ist es peinlich, was da ablauft.
    felix würth , würzburg
    besser- kontakt mit kumpel wolfgang hann pay.
    felix würth

  58. Ihr Ungläubigen, wisset ihr nicht, das die alte Welt am 21.12.2012 untergegangen sein geworden ist? Das liegt nur daran, weil ihr so nieder schwingt, und alles was nieder schwingt, schwingt nicht hoch, und wer nicht hoch schwingt, der schwingt im Schwung der toten Materie.. Wir Esoterrischen Erläuchteten sind schon längst in einer anderen Dimension angekommen, während ihr niederen Unesoterischen Wissenschaftler und Innen, Menschen und Menschinnen, Tiere und Tierinnen, Computer und Computerinnen und alle anderen und Anderinnen noch in der dunklen niederschwingenden Transzendalgekopellten Antihystaminerischen Welt gefangen seit..
    Nur wir Eingeweide haben die Lizenz aufzusteigen.
    Für alle nicht Eingeweiden, die auch aufsteigen wollen, bieten wir eine sensationelle energetisch gereinigte, Dimensionsaufstiegsgekoppelt schwingende Aufstiegsleiter mit Karmareinigungseffekt um nur sage und schreibe 999,99 Euro exkl. Aufstiegsteuer (21122012 Euros) an.. Schnell zugreifen, bevor es zu spät ist, und das Tor der anderen DieMensION für immer und ewig geschlossen bleibt

    Bestellungen bitte nicht an das Universum richten, sondern gleich an meine persönliche Mehrheit :
    Schamhaarmane und Hehlsichtiger Vorstand Eso Schlumpf
    Kryonische Methadon Galaxie 23,3
    666 Aufstiegsdimension….

  59. Beim Mayakalender hat man es mir so erklärt, daß es nur eine begrenzte Anzahl dieser Riesenzyklen gegeben habe und daß nach 2012 keiner mehr vorgesehen gewesen sei. Daher habe man angenommen, die Maya hätten geglaubt, es komme auch keiner mehr. Man hat hier und da indes tatsächlich manchmal zu bedenken gegeben, daß die Maya vielleicht einfach nicht so dermaßen weit in die Zukunft rechnen wollten, so wie wir uns ja heute auch nicht unbedingt brennend für einen Kalender des Jahres 30.000 interessieren würden.

  60. Hallo Jack

    Deine Info ist leider falsch. Ich habe 2012 mal alle Quellen abgeklopft und eine Zusammenfassung geschreiben :

    Der Mayakalender ist sehr viel komplizierter als es aussieht .
    Zuerst einmal basiert das Zahlensystem auf der 20 ( 10 Finger / 10 Zehen ) . Davon ausgehend gab es 8 Kalenderkreise :

    1 uinal = 20 Kin (Tage)
    1 tun = 18 uinal = 360
    1 katun = 20 tun = 7.200
    1 baktun = 20 katun = 144.000
    1 pictun = 20 baktun = 2.880.000 = 8.000 Jahre (je 360 Tage !!)
    1 calabtun = 20 pictun = 160.000 Jahre (je 360 Tage !!)
    1 kilchintun = 20 calabtun = 3.200.000 Jahre (je 360 Tage !!)
    1 alantun = 20 kilchintun = 64.000.000 Jahre (je 360 Tage !!)

    Wie Du siehst , gibt es nur eine Abweichung vom 20er System . Die 18 im ‚tun‘ . Diese soll sich auf die von den Mayas benannten 18 !! Mondphasen beziehen .
    Das ‚tun‘, das 360 Tage hatte , wurde irgendwann durch das ‚ Haab‘ mit 360 + 5 Tagen ersetzt . Die Maya beobachteten nämlich nicht nur die Erdtage , sondern richteten ihr besonderes Interesse auf die Venus .
    Als nun die Erd- und die Venuskreise nicht mehr mit dem ‚tun‘ übereinstimmten wurde das ‚Haab‘ und der ‚Tzolkin’eingeführt . Der Tzolkin (wörtlich übersetzt : Tageszähler) ist einfach ein ‚Schalttagrechner‘ !
    Die Maya bildeten aus den ‚tun‘ 4er Blocks und rechneten den Tzolkin hinzu .

    4 tun + 1 tzolkin entsprachen 4 Jahren zu 365 Tagen
    13 4er-Blocks + 13 tzolkin ( 1 Umlauf) sind genau 52 Jahre .

    Was übrigens auch das ‚kleinste gemeinsame Vielfache‘ von Haab und Tzolkin ist ! ( Für diese 52 Haab war ein Datum aus Haab und Tzolkin eindeutig , danach wiederholte sich die Tagesbezeichnung .
    Für den Alltag sicher ausreichend , 52 Jahre waren damals deutlich mehr als ein Menschenleben und für Astrozwecke gab es ja noch die ‚Lange Zählung‘)
    Und hier kommt der Kalender wieder in Einklang mit Venus . Allerdings erst nach 2 tzolkin umläufen .

    Venus braucht für einen Umlauf um die Sonne 225 Tage . Um im Vergleich mit der Erde wieder an der gleichen Position zu sein benötigt Venus 584 Tage (synodisches Jahr) .
    Um wieder an der selben Sternenposition zu sein aber 4745 Tage (siderisches Jahr) .

    8 * 4745 (siderisch) = 37960 Tage
    65 * 584 (synodisch) = 37960 Tage
    104 * tun + 2 * tzolkin = 37960 Tage
    104 Jahre mit 365 Tage = 37960 Tage

    Nach 104 Jahren stimmten somit Erde, Venus und Mayakalender wieder überein . Nicht vergessen : Das Erdenjahr war den Maya eigendlich gleichgültig. Sie zählten NUR Tage. So wurden alle Bauwerke mit der ‚Tageszahl ab
    Kalenderstart‘ (~ 3113 v.Chr.) geschmückt. Dies war NICHT das Jahr 1, sondern vergleichbar mit dem Start des gregorianischen Kalenders 1582.

    Was jetzt endet ist ein pictun , auch ‚Lange Zählung‘ genannt .
    Es beinhaltet also nicht nur 5200 Jahre ( die es nach der Mayazählweise so auch nicht gab ) sondern 8000 ‚tun‘ bzw. 7890 Jahre zu 365 Tage . Also ohne gregorianische Schalttage ! .
    Da der Mayakalender nicht bei 1 angefangen hat , endet das aktuelle ‚pictun‘ bereits etwa 5125 Jahre nach dem Beginn der Aufzeichnung . Es endet auch nicht das 5. Zeitalter , sondern das 4. !!
    Das 5. Zeitalter mußte es wohl nur sein , weil 5 x 5200 = 26.000 ist , der angeblichen Umlaufzeit der Sonne um Alcyone . (Das erkläre ich hier aber nicht)
    Nun bleibt nur noch die Frage nach den 5200 Jahren . Sie würden 100 tzolkinumläufen a‘ 52 Jahren entsprechen . Nur gab es bei den Maya keine 100er Zählung .
    Am wahrscheinlichsten wäre wohl noch ein Zyklus von 5408 Jahren = 52 * 104 Jahre . Aber EIGENDLICH gibt es diesen Zyklus gar nicht . Es endet ja die aktuelle ‚Lange Zählung‘ und das 5. pictun fängt an .
    Somit scheinen die 5200 Jahre ein eher peinlicher Rechenfehler zu sein : WIR haben den Beginn der Mayakultur etwa auf das Jahr 3113 v.Ch. festgelegt .
    Zusammen mit dem Zyklusende 2012 kommen wir nahe an die 5200 Jahre a 360 Tage heran (etwa 5128 * 365 Tage) . Aber wie bereits geschrieben fingen die Maya im Jahre 3113 v.Ch. ihren Kalender nicht bei 1 an .
    Vom Ende 2012 und einer Dauer eines pictun von 7890 Jahren ausgehend , startete der 4.pictun etwa im Jahre 5880 v.Ch. Da erfindet ein Volk ein Kalendersystem das für 64 Mio. Jahren geeignet ist und legt den Kalenderstart 26.440 Jahre in die Vergangenheit : 3 * pictun (a 7890) + 2770 (Diff 5880 – 3113) .
    Dabei ist es völlig unbekannt, aus welchem Grund der Kalender an diesem Datum startete. Als Vergleich : Der christliche Kalender startet mit der Geburt Jesu, der Kalender der Moslem mit der ersten Predigt Mohammeds. Die Ägypter starteten bei jedem neuen Pharao die Zählung neu. Bei den Maya : Fehlanzeige. Nirgendwo ein Hinweis, keine einzige Schrift benennt die Ursache des Kalenderstartes.

    Überhaupt war der (von uns so genannte !!) Weltuntergang für die Maya weder allgemeines Wissen, noch sonderlich bedrohlich. Es wechselte eigendlich die Herrschaft über die Erde von einem Gott zum Nächsten. Das so eine
    Machtübergabe nicht friedlich vonstatten ging, war nach dem Glauben der kriegerischen Maya selbstverständlich. Klar, das ‚Dunkelheit, Chaos und Zerstörung‘ damit einher gehen sollten. Aber der 5. Gott (und die 15 Weiteren ! )
    wollte halt auch was zu Beherrschen haben. So war es klar, das die Erde nicht untergehen sondern sich nur viele Dinge ‚wandeln‘ würden. Schließlich endete ja das 4. von 20 pictun. 3 Wandel hatte man also bereits überstanden.
    In den ‚höheren‘ Bereichen des Kalenders verbergen sich gigantische Zeiten. So würde jeder der 20 Götter 400x die Regentschaft für je 8000 Jahre über die Erde erhalten. Auch ein Grund an der ‚Maya-Prophezeihung‘ zu zweifeln.
    Warum sollte ein Gott, der 400x regieren darf, sein ‚Reich‘ bereits nach dem ersten Mal zerstören ??

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