Es fliegt ja immer wieder Mal ein Asteroid in der Nähe vorbei. Das ist nicht weiter schlimm, sowas passiert öfter. Wie man herausfinden kann, ob man Angst vor einer Kollision haben muss oder nicht, habe ich hier schon mal erklärt. Das funktioniert auch mit dem Asteroid 2012 LZ1, der in letzter Zeit immer wieder in den Medien aufgetaucht ist. Der ist am 14. Juni in etwa der 14fachen Mondentfernung an der Erde vorbeigeflogen. Dabei konnten ihn die Teleskope auf der Erde genauer vermessen als bisher. Es ist ja schwierig, die Größe eines Asteroiden exakt zu bestimmen. Die sind so klein, dass sie auch im Teleskop nur Lichtpunkte sind. Man muss also von der Helligkeit auf die Größe schließen und das ist fehleranfällig. Wenn aber einer mal so nahe vorbei fliegt, kann man ihn mit Radarstrahlen abtasten und so seine Größe bestimmen. Das hat man bei 2012 LZ1 gemacht und herausgefunden, dass er ungefähr einen Kilometer groß und damit doppelt so groß wie man bisher dachte.

In diesem Video sieht man ihn an der Erde vorüber sausen (wie gesagt, Asteroiden sehen immer nur aus wie ein Punkt…)

Der Asteroid muss also ziemlich dunkel sein, wenn man sich so bei seiner Größe verschätzt hat. Gefährlich ist er übrigens nicht. Er taucht in der Liste der potentiell gefährlichen Asteroiden gar nicht erst auf. Dank der Radarmessungen konnte man auch seine Bahn äußerst genau bestimmen. In den nächsten 750 Jahren wird er der Erde nicht zu nahe kommen…

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26 Gedanken zu „2012 LZ1: Der Asteroid, der plötzlich doppelt so groß war“
  1. Ach wir fürchten uns doch nicht, Jupiter wird schon dafür sorgen dass der Asteroid 2012 LZ1 zügig abgelenkt wird, wie auch die restlichen kosmischen Trümmer die noch kommen mögen… 🙂

  2. @Nikolina

    Na klar, deswegen steht oben im Text ja auch, dass er schon vor zwei Wochen an der Erde vorbeigeflogen ist und der Erde in den nächsten 750 Jahren keine Gefahr durch ihn droht.

    Kinder, lernt lesen…!

  3. Es gibt bestimmt auch noch andere gefährliche Planten die uns eventuell zu nahe kommen können. Irgend einer wird uns bestimmt das Licht ausmachen und das schon bald… Ich gebe zu das ich von alle dem keine Ahnung habe und deswegen wahrscheinlich Angst habe…

  4. @Nikolina: „Es gibt bestimmt auch noch andere gefährliche Planten die uns eventuell zu nahe kommen können. Irgend einer wird uns bestimmt das Licht ausmachen und das schon bald… Ich gebe zu das ich von alle dem keine Ahnung habe und deswegen wahrscheinlich Angst habe…“

    Dann solltest du dich informieren. Hier zum Beispiel: https://2012faq.de
    Es gibt KEINEN Planeten, der 2012 mit der Erde kollidieren wird… Und auch der Rest der ganzen Horroszenarien sind Unsinn.

  5. @Nikolina

    Die Planeten, die die Raumsonde Kepler entdeckt und die nach ihr benannt werden, sind unglaublich weit entfernt und kreisen um ganz andere Sterne als um unsere Sonne. Die können niemals in unsere Nähe gelangen. Sie sind über eine Million Mal weiter entfernt von uns als die Planeten und Asteroiden in unserem Sonnensystem.

  6. Ich danke euch allen das ihr mir versucht habt weiter zu helfen… Ich habe vieles zwar immer noch nicht wirklich verstanden aber ich werd mich da jetzt reinhängen um es
    besser zu verstehen und auch hoffentlich meine Angst damit zu besiegen…

  7. Hallo,
    habe am Freitag, den 22.06.2012 um 22:22 Uhr (kein Witz!) eine „Sternschnuppe“, wahrscheinlich ein Bolide, gesehen, die sehr lang am Himmel zu sehen war. Sie „flog“ von West nach Ost und glühte gelb. Mein Stantort war Bad Kissingen (Unterfranken). Hat jemand sie auch gesehen? War das ein Meterit oder Weltraum Schrott, falls man das noch erkennen kann? Unten angekommen, ist glaube ich nix.

    Schöne Grüße

    troodon

  8. @Nikolina

    Wie schon Florian geschrieben hat, es gibt keinen Planeten auf kollisionskurs. Sehr empfehlenswert ist seine 2012 faq. Lies dich da mal in ruhe durch^^

    Gruß
    Soraius

  9. @Alderamin
    So etwa 2-4 Sekunden. Nein, es war kein Satellit, dafür war es devinitiv zu schnell und zu hell. Ich hatte auf die Uhr geschaut, da war es wirklich 22:22 Uhr.

  10. @Rita Lell

    Das klappt aber nur bei Kometen, die werden nach dem oder den Entdeckern benannt (selbst wenn das ein Satellit wie IRAS oder ein automatisches System wie PANNSTARS ist).

    Asteroiden benennt die Internationale Astronomische Union nach gewissen Regeln. Eine davon lautet ungefähr so, wie die Antwort, die der spätere Mercury-Astronaut Gordon Cooper in dem Film „Der Stoff aus dem die Helden sind“ von der Barkeeperin des vorwiegend von Testpiloten in Edwards besuchten Happy Bottom Riding Club auf die Frage erhält, was man leisten müsse, um in die Bildergallerie der dort aushängenden Piloten aufgenommen zu werden:

    „Man muss tot sein.“

  11. @Rita Lell

    Übrigens werden Kometen, wenn sie denn nicht von Maschinen aufgespürt werden, fast immer von Hobby-Astronomen entdeckt und nach ihnen benannt. Profis haben gar keine Zeit dafür, jahrelang regelmäßig den Himmel abzusuchen. Man muss also gar kein Wissenschaftler sein, um einen Kometen benennen zu dürfen. Man muss nur besessen genug sein, sich jahrelang bei jeder mondlosen klaren Nacht sich dieselbe um die Ohren zu schlagen. 🙂

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