Ein „Skeptiker“ ist einer, der alles doof findet und immer dagegen ist. Zumindest in der Vorstellung vieler Menschen. Natürlich stimmt das nicht. Es geht nicht darum, dagegen zu sein und Dinge abzulehnen. Es geht darum, nachzudenken! Nicht alles einfach blind zu glauben, was man irgendwo hört oder sieht. Sich Gedanken darüber zu machen, warum jemand etwas tut oder sagt und welche Motive dahinter stecken könnten. Kritisches Denken eben. Das ist leider nicht selbstverständlich.

Gerade im Umgang mit den Medien fehlt es immer öfter (zumindest meiner persönlichen Erfahrung nach). Wenn es in der Zeitung steht; wenn es im Fernsehen kommt dann bekommen Informationen auf magische Weise eine ganz besondere Autorität (oft reicht dazu auch schon ein simples Video bei YouTube). „Wenn das in den Medien gesagt wird, dann muss ja was dran sein!“ Oder nicht? Genau um diese Fragen zu beantworten, muss man lernen, kritisch zu denken.

Klar, man kann nicht alles im Leben hinterfragen. Wer alles anzweifelt, wird ein sehr stressiges und deprimierendes Leben führen. Aber manchmal schadet es nicht, ein bisschen über das nachzudenken, was einem so erzählt wird. Und ich spreche jetzt nicht unbedingt von irgendwelchen Scharlatanen, von Astrologen, Kartenlegern oder UFO-Fanatiker. Natürlich soll man auch hier nicht einfach alles glauben. Gerade wenn es um dramatische Behauptungen der Form „Ich kann die Zukunft/die Antworten auf deine Fragen in den Sternen erkennen“ oder „Raumschiffe von Aliens machen Muster in Getreidefeldern“ geht, ist es angebracht, ein wenig zu recherchieren und die Aussagen zu überprüfen. Aber kritisches Denken lohnt sich auch im „normalen“ Leben. Wenn ein Politiker eine Rede hält, ein Verkäufer einem etwas verkaufen will oder der Firmenboss über neue Strategien spricht: es gibt jede Menge Situationen, in denen man den Leuten nicht einfach blind an den Lippen hängen sollte. Sondern deren Äußerung kritisch hinterfragen und darüber nachdenken.

Wir Menschen neigen dazu, uns zu sehr auf unsere Sinneseindrücke zu verlassen, obwohl schon lange bekannt ist, wie unzuverlässig unsere Wahrnehmung ist. Wir nehmen zwangsläufig immer einen äußerst subjektiven Standpunkt ein und müssen uns oft regelrecht zwingen, eine Sache objektiv und kritisch zu betrachten. Kritisches Denken muss man lernen und es ist schade, dass es Kindern eigentlich nirgendwo beigebracht wird. Das Thema sollte eigentlich in jedem Lehrplan stehen.

Zumindest aber gibt es eine nette Videoserie, in denen die Grundzüge des kritischen Denkens vermittelt werden (leider nur auf englisch):

Ich fände es schön, wenn es so etwas auch in deutscher Übersetzung gäbe. Ich bin ja – was die Erstellung von Videos angeht – leider gar nicht begabt. Aber es wäre eine schöne Idee, wenn man so eine Serie auch auf Deutsch produziert. Welche Themen sollten darin enthalten sein? Wie kann man das grafisch am besten umsetzen? Ich bin auf eure Vorschläge gespannt – und vielleicht ergibt sich ja wirklich nochmal eine Möglichkeit, das Projekt umzusetzen.

50 Gedanken zu „Kritisches Denken für Kinder“
  1. Wenn eine Idee oder gar ein Storyboard vorliegt, kann man mit z.B. FLASH sehr schnell Ergebnisse erzielen, die so wie diese Videos aussehen und sogar interaktiv sein können.

  2. Danke für diesen Artikel.

    Richtig verstandenes skeptisches und kritisches DENKEN rockt und ist voll cool!

    Richtiges und Falschem oder Sinnvolles von Blödsinn unterscheiden zu können und vor allem begründen zu können, warum dies so ist, ist sehr wichtig und macht auch Spaß.

  3. Nachsatz:
    Ich liebe es, mit FLASH zu arbeiten (neben MARIOKART ist es sogar mein favorisiertes „Stück“ Software, naja, c4d und 3dSmax mag ich auch extrem gerne).

    Wenn da etwas zustande kommt, möchte ich meine Dienste anbieten. Wenn der Spassfaktor stimmt, bin ich jederzeit auch für nicht kommerzielle Projekte zu haben.

  4. Vor allem sollten Leute nicht immer das akzeptieren was einem andere vorschreiben.
    Laut bild.de (ja, ich weiß…) gab es letzte Nacht einen über Facebook organisierten Mob, der anscheinend den Verdächtigen im Fall des ermordeten Mädchens lynchen wollte. Jetzt hat sich allerdings herausgestellt, dass der Junge unschuldig ist…
    Ich hoffe das hilft den Leuten mal auszuwachen und festzustellen, dass man nicht alles und jeden vorverurteilen sollte.

    Mir persönlich ist es auch wichtig, wenn es um ein kontroverses Thema geht, beide Seiten kennen zu lernen und mich dann erst zu entscheiden, welche Seite die besseren Argumente hat. Wobei man sich manchmal schon wundert, was für Argumente manche Leute bringen ;-).

  5. deine ambitionen in allen ehre, aber ich würde meinem sohn im kindesalter sowas nicht vorspielen.
    klar möchte ich dass mein sohn mal ne portion gesunden menschenverstand abbekommt, allerdings brauch ich ihm dafür nicht beibringen wie man denkt, mal ganz zu schweigen, davon dass ich
    ich ermutige ihn einfach dazu sein ewiges „warum“ aufrechzuerhalten in dem ich auf jedes warum eingeh, nimm ihn ernst egal wo der schuh drückt und frag ihn oft :was meinst du dazu
    die informationen verarbeitet er von ganz alleine und schafft es jetzt schon wunderbare assoziaten herzustellen.
    ich glaube wenn man seinen wissensdurst aufrecht erhälte wird sich kritisches denken schon allein daraus entwickeln, da er eine vielzahl von informationen zu verfügung hat die nicht alle miteinander vereinbart werden können.
    das ganze ist ein entwicklungsprozess keine frage aber ich denke nicht dass es hilfreich wäre den prozess vorwegzunehmen und das ergebnis zu propagieren.

  6. Mit dem logischen Denken ist das ja leider so eine Sache… viele Esoteriker scheinen es regelrecht abzulehnen. Auf sachliche Argumente wird oft nur erwidert, daß es doch sooo viel mehr gäbe, als den Verstand. Daß die Welt nicht rein rational erfaßbar wäre. Daß man viele Dinge eben nur emotional, durch „Nachspüren“ o.ä. erkennen könne.

    Es ist, als ob man gegen eine Wand reden würde.

    Umso wichtiger finde ich es, schon Kindern kritisches, logische Denken beizubringen.

    Allerdings sehe ich da einige Probleme, denn ich habe den Eindruck, daß gerade Lehrerinnen der Esoterik oft nicht abgeneigt sind. Ich mag mich irren, aber das ist mein persönlicher Eindruck.

    Gruß
    T-bit

  7. Die Kurzvideos sind ganz gut……aber aus meiner Erfahrung sicher nicht für Kinder geeignet. Von den Denkwegen her viel zu komplex für Unerfahrene. Die Idee halte ich für sehr gut und wichtig, vermute aber, dass es schon einige ganz brauchbare Videos für Kinder gibt.
    Mein Vorschlag: intensiv suchen und dann gucken, was man verbessern kann.

  8. Fernsehen & Kinder sind bei mir ein Nein.
    Das was da gezeigt wird finde ich zwar gut würde das meiner Tochter
    aber lieber live vorführen, vll. mit Schildern, Modellen uä.

    Wen es interessiert warum der TV nichts für Kinder ist, kann mal
    auf Youtube nach „Prof.Dr.Dr.Manfred Spitzer – vorsicht Bildschirm!“ suchen.

  9. Bei sowas bin ich sofort dabei!!!
    Ich schraube gerne einen Soundtrack (GEMA-frei!) dazu und kann auch die Sprachaufnahmen machen, wenn sich ein guter Sprecher findet. Die Sounds in den Animationen macht am besten der, der auch die Animationen bastelt. Ich habe schon lange Lust sowas zu tun, denn es ist wirklich schade, dass die besten Clips immer auf Englisch sind. Pliis kontäkt mi!

  10. Also ich habe heuer in meinem Unterricht (mit einer kleinen Gruppe – hat sich zufällig so ergeben) mit den Videos von Qualiasoup gearbeitet – einzige Hürde war tatsächlich das Englisch – ansonsten waren die Schülerinnen (Altersgruppe 15-16) sehr interessiert und haben dabei auch einiges mitnehmen können…

    Mit „Kleineren“ sowas auszuprobieren stell ich mir bedeutend schwieriger vor…

  11. FLASH! Coooool. Das ist doch diese neue, ressourcenschonende, revolutioniäre Webtechnologie! Ich arbeite aber persönlich noch vieeeel lieber mit animated gifs! Da kann man noch tollere Sachen machen – und für die Kleinen sollte uns kein Aufwand zu groß sein!

  12. Ich muss der Runde hier recht geben insofern die Videos wirklich nichts für „Kinder“ sind, ich würde die eher als geeignet für 7.-8. Klasse und aufwärts ansehen (da ist man aber kein „Kind“ mehr sondern Jugendlicher :P). So ganz überzeugen mich die Videos auch nicht, ich finde nicht dass man Aussagen irgendwie klarer rüberbringt wenn man Redeweisen (wie Strohmann etc.) visualisiert, das verwirrt nur. Ausserdem ist der Sprecher recht langweilig. Ich finde die noch ziemlich verbesserungswürdig, aber die Idee an sich ist schon mal nicht schlecht.

    Ganz abgesehen davon finde ich nicht, dass das grösste Problem ist dass niemand kritisch denkt. Kritisch denken wird einem schon irgendwie in der Schule beigebracht, nur eben in den falschen Fächern! Man muss sich ja nur mal ansehen, wo die grössten Dummheiten erzählt werden, das ist meist in den Naturwissenschaften. Es gibt schon auch Deppen wie die Holocaustleugner, die sind aber in der Minderzahl und werden ganz schnell von ganz vielen eben als Deppen entlarvt. Mit Homöopathieschwurblern passiert das nicht, ganz einfach weil man in der Schule sehr viel mehr über den 2. Weltkrieg lernt als über Chemie.
    Stattdessen wurde bei der Gymnasialreform von 9 auf 8 Jahre noch mehr wert auf Deutsch/Geschichte etc. gelegt und in den Naturwissenschaften gekürzt. Dafür gibts jetzt (zumindest in Bayern) noch so ein seltsames Jahr wo man alles mögliche „entdecken“ soll in diversen Projekten. Das kann man bestimmt ganz gut nutzen (auch dafür naturwissenschaftliches Denken an sich zu lernen, die Fakten kann man sich ja mit ein paar basics heutzutage ergoogeln), das passiert aber wohl nicht so häufig. Ich finde, man kann Kindern nicht früh genug und viel genug naturwissenschaftliches Denken beibringen, wie viel Mist herauskommt aus der Tatsache dass es nicht passiert sehen wir ja. (und den Physiklehrer der die Meinung vertrat eine 4 in Physik würde vollkommen ausreichen könnt ich heut noch lynchen…!)

    @Nedo:
    Und schon wieder sind wir beim unreflektierten Wiedergeben was andere Leute behaupten. Das Argument gegen den Fernseher ist so alt wie der Fernseher und heute noch weniger richtig als früher. Ist ja nicht so dass das Fernsehen nur Schund bringt. Als ich zu Kindertagen noch nicht verreist bin (weil kein Geld da war, das Haus musste abbezahlt werden) und es auch noch kein Internet gab (so jung bin ich nicht mehr), da war das Fernsehen sozusagen mein Fenster zur Welt. Schön, man hätte auch nur Bücher lesen können, das hab ich aber trotzdem getan (ein Bild ist aber auch nur statisch und die Wirklichkeit ist eben nicht statisch). Oder noch viel mehr draussen spielen (da gabs aber auch keine Vulkane). Natürlich gibts total idiotische Programme, für Kinder wie für Erwachsene und solche anzusehen ist für beide rausgeschmissene Zeit. Man sollte eben alles massvoll tun und das auch seinen Kindern so beibringen.
    Heutzutage gibt es ja nicht nur Fernseher sondern auch Computer, iPads etc. ppp. Das sind auch alles „Bildschirme“. Ein Bildschirm ist nichts anderes als eine Fläche, auf der man was abbildet, die aber im Gegensatz zu Papier den Vorteil hat, dass man das abgebildete schnell ändern kann. Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft gibts vielleicht nur noch sehr wenig toten Baum und alles ist ein „Bildschirm“. Der Argumentationsweise der Fernsehgegner zufolge müsste dann der mittlere Intelligenzquotient der Menschheit dem einer Maus gleichen.
    Ich gehöre zu der recht schmalen Generation, die noch komplett die „alte“ Zivilisation ohne Internet und dauernde elektronische Geräte kennegelernt hat, aber zu Zeiten der Ankuft des Internets noch jung genug war, selbiges voll zu adaptieren. Ich bin deswegen nicht dümmer geworden, im Gegenteil. Der schnelle Zugang zu Informationen, wo man sich früher durch Bücher wälzen musste oder als Landmaus eben gar keinen Zugang hatte, hat mein Leben und bestimmt auch mein Wissen extrem bereichert.

  13. Kritisches Denken heißt für mich hinterfragen UND überprüfen und sich selbst eine Meinung bilden, und dabei im Idealfall auch noch die Größe zu besitzen von der eigenen Meinung abzukommen wenn gute Gegenargumente und Belege geliefert werden. Einige Wissensgebiete, gerade in der Wissenschaft, sind für manche Menschen zu kompliziert zu verstehen, da können sie noch so tolles logisches Denken haben. In dem Fall reicht das logische Denken dann halt nicht aus – wenn zB das Basiswissen fehlt oder zu komplex ist.
    Was ich damit sagen will: Kritisches Denken sollte so aussehen, dass man offen für Neues ist, aber sich dennoch nicht „einlullen“ lässt, wie das bei manchen Hobby-Esoterikern der Fall ist, die sich dann auch noch für so toll und kritisch halten weil sie die Wissenschaft kritisch betrachten….

    Ich finde die Idee gut – vor Allem da nicht alle Eltern in der Lage oder bereit sind ihren Kindern kritisches Denken zu vermitteln (ist einigen ja auch einfach zu anstrengend, wenn das Kind kritisch ist, dann könnte es ja zB die elterlichen Regeln hinterfragen….)
    Erinnert mich an meine Englisch-Lehrerin die mir mit 17 wörtlich so an den Kopf geworfen hat: „Du bist alt genug um zu wissen wann du zu schweigen hast“ – ich hatte hinterfragt wozu wir als nicht-native-speaker bei unserer Sprachreise in die USA in den Klassen der Gastschule auf Englisch Vorträge über unser Land hielten, anstatt zB am Unterricht zeilzunehmen – nicht mal in den Klassen in denen Deutsch unterrichtet wurde hielten wir die Vorträge auf Deutsch, was mir eben als ziemlich sinnlose Übung vorkam….

  14. @Alice

    das ist doch kein unreflektiertes Wiedergeben, Dr.Spitzer ist ein bekannter Hirnforscher
    und Psychologe, er forscht und arbeitet und die Ergebnisse werden uns dann zur Verfügung gestellt.

    Naturlich ist es jedem selbst überlassen was er mit diesem Wissen anfängt oder
    wie kritisch er damit umgeht und seine Kinder erzieht.
    Ich selbst bin 68er Jahrgang, als ich 5 war gab es nur einen schwarz-weiss Fernseher
    beim Nachbarn, da durfte ich ab und zu einen Zeichentrick sehen,
    naja 1980 hatte ich dann aber schon meinen ersten Heimcomputer (Atari 400) und
    hab Stunden damit verbracht Listings einzugeben, soviel zu vorsicht Bildschirm! 😉

  15. @Nedo
    Mal ganz abgesehen davon, daß ich die Meinung von Alice komplett teile und aus persönlicher Erfahrung absolut bestätigen kann, würde mich dennoch interessieren, was denn der Herr „Prof.Dr.Dr.Manfred Spitzer“ so für Thesen vertreibt?
    Aber bitte mit Ihren Worten, sonst wäre es ja nur nachgeplappert und ein YouTube-Video könnte ich selber ankucken, wenn ich wöllte.

  16. @Nedo:
    Meinst du, ich glaube jedem Kollegen sofort alles nur weil er Prof. Dr. irgendwas ist? Kann man auf jeder Konferenz erleben dass vor allem bei kontroversen Dingen, auch „bekannte“ Forscher schon mal einiges an Kritik einstecken dürfen.
    Selbiger Prof. sowieso wird übrigens auch von anderen Seiten ziemlich kritisiert, vor allem seine Herangehensweise und das komplette Nichtbeachten von Studien, die ihm widersprechen. Sowas ist sehr schlechte Wissenschaft. Leider kennt das gemeine Publikum, das seine Bücher so liest, nicht unbedingt den derzeitigen Kenntnisstand der Forschung und die kontroversen Argumente, die kann man leicher einlullen.

    Kritisches Hinterfragen von Argumenten, von morgens bis abends. Ich lass mein Hirn ja auch nicht im Büro und hinterfrage daheim nichts mehr weil ich das ja schon den ganzen Tag getan habe…

  17. Sehr schöne Videoserie…aber selbst teilweise etwas zu simplifiziert.
    Spitzer ist sehr umstritten. Was das Medium Fernsehen angeht argumentiert er rein ideologisch und verletzt die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens. Kein besonders gutes Beispiel.
    Aber alles harmlos im Vergleich zu so manch anderem „Wissenschaftler“ (siehe https://klausmiehling.npage.de ), deren Argumentationsstrukturen die wissenschaftliche Ebene verlassen.

  18. Die Videos sind ja grafisch ganz nett gemacht, doch ob die wirklich für Acht- bis Zehnjährige geeignet sind (wie in der Youtube-Beschreibung angegeben), wage ich zu bezweifeln.

    Aber davon ganz abgesehen: Ist es nicht ein bisschen widersinning, dass Kinder ausgerechnet durch Videos, die ihnen eine mehr oder weniger unumstößliche Wahrheit verkünden, zum Hinterfragen der Dinge – und der Medien – gebracht werden sollen? Ich fürchte, so funktioniert das nicht.

  19. @Basilius

    Dr. Spitzer empfehle ich einfach nur um sich sein eigens Bild zu machen,
    das er hier so stark kritisiert wird wundert mich ehrlich gesagt.
    Ich bin weit entfernt seine These was das Fernsehen und Kinder angeht
    so gut wieder zu geben wie er. Dafür gibt es ja seine Bücher und Videos.

    Im Schnelldurchlauf soviel dazu, ein Kind lernt mit einer unglaublichen Geschwindigkeit
    und saugt förmlich alles auf was es erlebt.
    Diese ersten Informationen die das Gehirn abspeichert sind deswegen
    so wichtig, weil neu Eindrücke und Informationen auf diese ersten aufbauen.
    Die Eindrücke die das Fernsehen wiedergibt sind aber begrenzt, nur Bilder.
    Und diese zu oft so verzerrt das sie mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben
    und das gleiche gilt dem Ton.
    Das Kind kann so nur eine unreale Welt kennen“lernen“. Der Tast-und Geruchssinn
    wird zbs. vollkommen vernachlässigt.
    Auf diese unscharfen, halben Informationen (Spitzer nennt sie Spuren)
    baut das Gehirn neue auf.
    Wenn die Basis auf falschen Eindrücken aufgebaut ist, kann es laut Spitzer
    später zu Problemen kommen, dazu gibt es Studien.

    so genug 😉

    einen schönen Abend noch

  20. @Alex: „st es nicht ein bisschen widersinning, dass Kinder ausgerechnet durch Videos, die ihnen eine mehr oder weniger unumstößliche Wahrheit verkünden, zum Hinterfragen der Dinge – und der Medien – gebracht werden sollen? Ich fürchte, so funktioniert das nicht. „

    Es sagt ja niemand, dass man nicht auch diese Videos hinterfragen kann. Aber irgendwie müssen KInder/Jugendliche/Menschen ja an Informationen kommen. Warum nicht durch Videos? Das man die Thematik „kritisches Denken“ (genauso wie alls andere) Kindern nicht als unumstößliche Wahrheiten präsentieren sollen, hatte ich eigentlich vorausgesetzt.

  21. Beim Überlegen warum ich früher an diverse …Äh… „Nicht Wissenschaftliche Dinge“ benutzt habe bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen. Als Jugendlicher hat man einfach nicht die Möglichkeit bestimmte Aussagen zu überprüfen. Ob einem Person 1 Erklärt das Globuli helfen ist erstmal gleichwertig mit Person 2 die meint das Aspirin hilft oder Person 3 die berichtet das ihm Eigenurin bei seinen Akne geholfen hat…

    Da mag es Sinnvoll sein Kindern und Jugendlichen die Grundzüge es Skeptischen Denkens nahe zu bringen. Youtube Videos mögen heutzutage ein guter Weg zu sein.

  22. Gerade im Umgang mit den Medien fehlt es immer öfter (zumindest meiner persönlichen Erfahrung nach). Wenn es in der Zeitung steht; wenn es im Fernsehen kommt dann bekommen Informationen auf magische Weise eine ganz besondere Autorität (oft reicht dazu auch schon ein simples Video bei YouTube). „Wenn das in den Medien gesagt wird, dann muss ja was dran sein!“ Oder nicht?
    ____

    Meine Lieblingsgeschichte (da schon oft erlebt):

    Eine Serie wie *Rom* (die fast nur aus historischen Ungenauigketen besteht, oft offensichtlich wie Aras in der Antike) oder *Die Tudors* laufen und schon ist das Gezeigte richtig.

    Da hilft kein Verweis darauf, dass ich Geschichte studiert habe, es wurde der Kopf geschüttelt und und bockig gesagt: *Wurde aber so gezeigt, also stimmt es.* . Durchaus überings von Leuten, die sich selbst als überdurchschnittlich intelligent bezeichnen würden.

    Ab einem bestimmten Grad ist jeder darauf angewiesen, das Gesehene zu glauben, ich bei MINT sogar sehr schnell, aber wenn jemand mehr Ahnung davon hat, würde derjenige es zumindest schaffen, dass ich mich hinsetzte und google.

  23. Ich fände es schön, wenn es so etwas auch in deutscher Übersetzung gäbe.

    Da würde ich doch vorschlagen, dass man die Videos erstmal bei Universal Subtitles einbindet und Untertitel dafür erarbeitet. Im Gegensatz zu den Youtube-Untertiteln kann jeder mitmachen, der möchte, und die Untertitel in seiner bevorzugten Sprache erstellen. Und wer einen Fehler im Untertitel findet (oder eine ungenaue Übersetzung) kann ihn einfach ändern.

  24. Mein Sohn ist 10. Wenn er irgendetwas Astronomisches fragt, suchen wir die Antwort gemeinsam immer hier. Das ist unsere erste Adresse dafür. Er hat keine Probleme, deine Texte zu verstehen, wenn ich dabei bin und gelegentlich helfe. Ich will damit nicht sagen, dass er herausragend intelligent wäre (was er *natürlich* ist – ähem -), sondern, dass man Kindern wirklich keine Märchen über die Wirklichkeit erzählen muss. Wirklich jedes Mal, wenn er etwas Neues verstanden hat, freut er sich richtig, erzählt tagelang jedem davon und ist begeistert.

    Kinder können mehr von der Wirklichkeit erfassen, als viele Erwachsene ihnen zutrauen können oder auch wollen. Es schadet ihrem Kindsein nicht, sondern öffnet ihnen den Blick auf die Welt, der sie begeistert.

    @Nomadenseele: „Die Tudors“ sind genial! Das sei nur mal festgehalten 😉

  25. @Nomadenseele: „Die Tudors“ sind genial! Das sei nur mal festgehalten 😉

    Ich sage auch nicht, dass sie nicht unterhaltsam wären, sie haben sogar weniger (historische) Fehler als andere Serien – aber auch dort wird ganz gerne mal etwas hingebogen. So hat sich ein Kardinal in der Serie umgebracht, obwohl er in Wirklichkeit auf dem Krankenbett starb.

  26. @Dietmar:
    Lob! Ich hab zwar selber (noch) keine Kinder, aber ich kann mich noch gut an meine eigene Kindheit erinnern. So jung und dumm ist man mit 10 gar nicht mehr wie viele denken. Dann und schon viel früher kann man alles mögliche schon verstehen, wenn es gut genug erklärt ist. Als Kind hat man eben noch nicht soviel Hintergrundwissen (wie auch, man ist ja noch nicht so lange auf der Welt!) und deswegen meinen Erwachsene immer man könne was gar nicht verstehen (weil die eine oder andere Erklärung auf was aufbaut, was man eben erst nach 20-30 Jahren weiss weil man eben nach 20-30 Jahren auf der Welt schon mal so am Rande mehr mitbekommen hat als nach 10 – abgesehen davon wird die „Welt“ eines Kindes schon extrem durch die ständige Beaufsichtigung beschränkt wird). Stimmt aber nicht.
    Ich finde auch, Kinder sollten viel mehr lernen, das was man da lernt merkt man sich am längsten. Dagegen meinen Eltern immer Kinder sollten nur spielen, spielen, toben, „Kind sein“ und sonst noch so Blödsinn. Natürlich soll man einem Kind nichts eintrichtern oder den ganzen Tag von aussen beschäftigen, das heisst aber nicht, dass man seinem Kind nichts beibringen darf. Wenn ich mir die meisten heutigen Kinder so ansehe, deren Freizeit wär mir ja zu eintönig. Und was die von Barbiepuppenspielen gross lernen sollen leuchtet mir auch nicht ein. Im Spiel kann man ja auch nur was weiterentwickeln wo schon was da ist, wo nichts ist kann aber auch nichts werden.
    Dietmar: weiter so! Und Gruss an deinen Sohn von jemandem, dem als Kind Dinge die möglichst wirklichkeitsnah waren am besten gefallen haben und mit 8 Mitglied einer Sternwarte wurde 🙂

  27. @Alice: Danke! Ich sehe das alles auch so. Bei mir war Hoimar von Ditfurth der große Held und später natürlich Carl Sagan. Teleskop oder soetwas waren bei uns nicht drin. Die Grüße habe ich ausgerichtet, er freut sich!

    @Nomadenseele: Der gute Heinrich sah auch zu lange zu gut aus. 🙂

  28. Mir ist gestern – in einem anderen Zusammenhang eingefallen – das kritisches Denken zumindest in der Schule gar nicht gefragt ist. Im Gegenteil, die Lehrer wollen eher Schüler, die alles nachplappern und vor allem ihrer Meinung sind – ich nenne es die Lehrerkrankheit.

    Beispiel:

    Wir hatten in Religion mal eine Diskussion darüber, ob man über Weihnachten Heimkinder bei sich aufnehmen solle. Ich argumentierte nein, da es für die Kinder kaum schön wäre, einen Tag heiles Familienleben zu bekommen, um dann wieder abgeschoben zu werden.

    In dem Halbjahr schrieb ich zwei Einsen und bei der Notenvergabe meinte die Lehrerin: Deine Leistungen waren zwar sehr gut, aber du hast Einstellungen, die ich nicht tolerieren kann. Du bekommst eine 3. Leider hatten wir die Diskussion zweimal und ich bekam am Ende zwei Dreien.

    Soviel zum Thema, dass *kritisches Denken* bei Kindern erwünscht ist, ähnliches zieht sich bei mir durchs ganze Schulleben.

  29. @ Nomadenseele:
    Ich habe auch Geschichte studiert, aber grade „Rom“ fand ich bis auf einige kleinere Aspekte erfreulich korrekt..im Gegensatz zu anderen Serien und Filmen. Man muss auch immer beachten, dass solche Serien und Filme zur Unterhaltung dienen sollen und grundsätzlich fiktional angelegt sind, daher kann ich mir kaum vorstellen, um auf deine obige Aussage zu kommen, dass ein halbwegs intelligenter Mensch den Inhalt einer solchen Serie für Fakt hält.
    Deine Lehrerschelte kann ich nicht nachvollziehen. Das war bei mir ganz ganz anders…gut, nicht in Religion. Das ist auch ein sehr schlechtes Beispiel. Ein pars pro toto, bei dem der pars eigentlich nicht zum toto gehört 😉

  30. @Nomadenseele:
    Blöd dass man als Schüler Lehrern so ausgeliefert ist (leider wird’s später im Beruf nicht besser). Ansonsten hätt ich mich da mal bei höherer Stelle beschwert. Mir hat glücklicherweise in der Schule nie jemand die Meinung verboten oder deswegen schlechtere Noten reingedrückt. Für mich war die Schule dahingehend das Paradies, ganz im Gegensatz zu jetzt. Wobei das sich nicht auf die wissenschaftliche Seite bezieht sondern die menschliche. Ein Chef ist ein Chef und der darf alles (nö!).

    Ich könnte ja verstehen, wenn der Lehrer sowas sagt zu jemandem der diskriminierende oder sonst wie nicht so ganz tolerierbare Meinung hat. Aber dein Standpunkt war doch eine qualifizierte Aussage. Falsche Schule würd ich mal sagen. Tut mir leid für dich.

  31. @Alice
    Für mich war die Schule dahingehend das Paradies, ganz im Gegensatz zu jetzt.

    – Bei mir ist es gerade umgekehrt: Wenn es etwas Schönes an der Schulzeit gab, habe ich es vergessen.
    Alleine schon das Thema Nationalsozialismus…jedes Jahr von der 5-13 Klasse der gleiche Mist, ein Wunder, dass wir das nicht noch in Mathe und Physik dran genommen haben. Ich schalte jetzt noch ab (oder gar nicht erst an), wenn darüber etwas steht oder gezeigt wird.

    Einer Lehrerin sagt ich einmal, dass mir das Thema aus den Ohren rausquillt. Antort: Das läge daran, weil das noch nicht richtig bei mir angekommen wäre.

    Das viel zu viel angekommen ist, darauf ist die doofe Kuh gar nicht erst gekommen.
    Ich habe die Schule von a-z noch gehasst, es war die schlimmste zeit meines Lebens.

    @BK

    Ich habe die Mängel, welche mir auffielen, aufgelistet: https://nomasfilmblog.wordpress.com/2011/08/19/rom-superbox-die-kompletten-staffeln-1-2-11-dvds/

  32. Nachtrag:

    Die Religionslehrerin hat sich nachträglich als einer der wichtigsten Leuten meines Lebens erwiesen.

    Ich saß da bei der Notenvergabe und dachte mir: *Wenn du hier rauskommst, dann wirst du dich nie wieder von so einem blöden Ar***loch die Meinung verbieten lassen*.
    Ohne sie würde ich heute meine Meinungen nicht so radikal vertreten, wie ich es tue. Der Einzige, der das noch einmal kurzfristig schaffte, war mein WoW-Spielpartner, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

  33. @ Nomadenseele:
    Auf 2 Staffeln zu je 11 Episoden verteilt spontan aufgefallene 7 Fehler? Oh noes…the horror! Das spricht für die Qualität der Serie. Schau dir mal im Vergleich solche Filme wie „Gladiator“ an…als studierter Historiker weiß man da nicht ob man heulend oder hysterisch lachend vorm Fernseher sitzen soll.
    Übrigens hättest du dich im Direktorat deiner Schule über die Notenvergabe beschweren können. Die Endnote ergibt sich zwingend aus dem Durchschnitt deiner Schuljahresnoten. Eine Korrektur nach oben oder unten ist nur dann zulässig, wenn du zwischen zwei Noten stehst bzw. wenige Dezimalstellen davor oder dahinter. Nur diese Korrektur darf nach pädagogischen Gesichtspunkten erfolgen.

    Was das Thema Nationalsozialismus angeht: Auf welcher Schule warst du denn bitte wenn du schon in der Orientierungsstufe Geschichtsunterricht hattest? Geschichte ging bei mir im zweiten Halbjahr Klasse 6 los. Und zwar mit Vor-und Frühgeschichte. Der Nationalsozialismus wurde erstmals in Klasse 7 behandelt, aber nur am Rande. Dann in Klasse 9 und nochmals in Klasse 13. Empfand ich jetzt nicht als zu viel ehrlich gesagt.

  34. -Auf 2 Staffeln zu je 11 Episoden verteilt spontan aufgefallene 7 Fehler? Oh noes…the horror!

    Das kommt auf die Qualität der Fehler an. Außerdem wird mir nicht alles aufgefallen sein.

    Übrigens hättest du dich im Direktorat deiner Schule über die Notenvergabe beschweren können.

    – Und dann? Das war in der 6,7 Klasse, ich habe mit der Lehrerin lange klar kommen müssen.

    Auf welcher Schule warst du denn bitte wenn du schon in der Orientierungsstufe Geschichtsunterricht hattest?

    – Ich hatte auch schon in der 6. Klasse Latein…
    Schulname: Private Kant-Schule Frankfurt.

    In irgendeiner Klassenstufe hatten wir von der 5.-13 Klasse (Oberstufe andere Schule) immer das Thema Nationalsozialimus – in Geschichte, Deutsch, Soziologie, Politik, Religion…nur in Mathe und Physik konnten die Lehrer das Thema nicht unterbringen, sonst hätten wir es dort auch noch behandelt.
    Ich mache die Schotten sowas von dicht bei dem thema, das kann sich kein Außenstehender vorstellen.

  35. @ Nomadenseele
    Die Fehler sehe ich qualitativ eher als marginal an..sicher ist das ärgerlich aus geschichtswissenschaftlicher Sicht, aber kein Grund, „Rom“ als „nur aus historischen Ungenauigkeiten bestehend“ zu bezeichnen. Ich fand zum Beispiel, dass grade das Rom der späten Republik sehr gut dargestellt war in der Serie. Sogenannte Dokumentationen in ihrem „knoppigem“ Duktus finde ich sehr viel ärgerlicher, da ich an Dokumentationen einen höheren Anspruch die wissenschaftliche Genauigkeit betreffend habe.

    Mit den Lehrern deiner Schule scheinst du wirklich Pech gehabt zu haben. Ist aber auch kein Grund, das auf die gesamte Lehrerschaft zu übertragen.

  36. Die Fehler sehe ich qualitativ eher als marginal an..sicher ist das ärgerlich aus geschichtswissenschaftlicher Sicht, aber kein Grund, „Rom“ als „nur aus historischen Ungenauigkeiten bestehend“ zu bezeichnen.

    Über Aras in der Antike kann man sicherlich hinwegsehen, aber wenn sich zwei Frauen, die für ihre Keuschheit berühmt waren, sich durch die Serie huren, ist für mich eine Grenze überschritten. (Wobei etwas so Selbstverständliches wie eheliche Treue bei ihnen so betont wurde, weil es nicht stimmte, mag sein.)
    Oder auch die beiden Freunde, warum mussten es gerade zwei (sich sicherlich nicht gerade wohlgesonnene Heerführer sein?

    Mit den Lehrern deiner Schule scheinst du wirklich Pech gehabt zu haben. Ist aber auch kein Grund, das auf die gesamte Lehrerschaft zu übertragen.

    – Meine Eltern haben eine Lehrerin in der Nachbarschaft wohnen, das ist der gleiche Typ. Wahrscheinlich wird man automatisch so, wenn die ganzen Speichellecker einem ständig nach dem Mund reden – man kommt in der Welt außerhalb der Schule nicht mehr klar, weil man meint, es müsste immer so sein, dass andere einem die eigene Meinung bestätigen.
    Ich habe schließlich damals auch den Mund gehalten, weil ich wusste, dass ich mit ihr noch Jahre auskommen muss. (Wobei ich Religion / Ethik als Unterrichtsfach ohnehin schlecht, gehört eigentlich abgeschafft.)

  37. @ Nomadenseele
    Wie du sicher aus deinem Studium weißt, ist die Zuschreibung gewisser Charaktereigenschaften an Personen seitens antiker Autoren eine etwas knifflige Sache.
    Trotzdem ist die Darstellung der Octavia Minor und der Atia in „Rom“ sicherlich falsch. Das ändert aber nichts daran, dass „Rom“ bzgl. der historischen Korrektheit weit besser dasteht als andere Serien und Filme. Ich habe noch keine Serie oder keinen Film gesehen, der sich zu 100% mit den gesichterten Fakten gedeckt hätte.

    Gut, jetzt hast du zwei Beispiele….ich kann dir jetzt auch mehrere nennen…dir dürfte aber auch bekannt sein, dass solche Beispiele wenig Argumentationskraft haben. Erst recht wenn du daraus schlussfolgerst, alle Lehrer wären so. Wie war das oben noch? Ach ja….non sequitur.

  38. Erst recht wenn du daraus schlussfolgerst, alle Lehrer wären so.

    – Zumindest die recht große Gruppe, die ich und mein Bruder kennenlernen durften. Es ist nicht davon auszugehen, dass es viele Lehrer gibt, die nicht immer Recht haben wollen.

  39. Nachtrag:

    Ich habe heute mit meiner Mutter telefoniert und sie hat mir meine Eindrücke von den Lehrern voll bestätigt.

    Dabei waren ihr einige Episoden, wie z.B. die Grundschullehrerin mich vor versammelter Klasse mehrmals fertig gemacht hat, noch neu.

    oder wir haben in der Grundschule eine Arbeit über Schnee geschrieben und ich habe mich zur Vorbereitung mit den Sachbüchern meiner Eltern hingesetzt und so rausgefunden, dass es roten Schnee gibt, bzw. dieser durch Pilze gefärbt wird. Leider habe ich das auch in die Arbeit reingeschrieben (und diese dadurch voll versemmelt).

    Die Schulzeit war für mich die schlimmste Zeit meines Lebens und ich kann mich an keine einzige positive Episode erinnern.

    Ich habe damals auf der Privatschule immer den Vorträgen des Direktors zugehört, wenn er den entzücken Eltern erklärt hat, dass das Ziel der Schule gewesen ist, selbständig denkende Menschen aus uns zu machen. Ich musste mich unter Kontrolle halten, um nicht aufzustehen und zu fragen, ob er den Unterricht, welcher an seiner Schule geleistet wird, kennt- Das war ein Hohn…

    Da da sind wir wieder beim Ursprungsartikel: Selbstständiges Denken ist gar nicht gefragt, weder von Lehrern, noch rbeitsgebern oder Politikern.

  40. Ich habe gerade mal nach meiner Schule gegoogelt und folgendes gefunden:

    Teilweise sind die Vorgaben hier in manchen Fächern aber sehr starr. Kreativität und Interpretationsspielraum bei Fächern wie z.B. Deutsch und Kunst sind nur wenig erwünscht, sofern sie zu sehr von der Meinung des Lehrers abweichen.
    ….
    Der Direktor geriert sich gern als omnipotenter Übervater, dessen Wort an der Kantschule Gesetz ist. Der in den Informationsgesprächen kommunizierte pädagogische Ansatz ist löblich, bleibt jedoch in eben diesem Ansatz stecken. Die Wirklichkeit an der Kantschule sieht anders aus.

    https://www.schulradar.de/frankfurt-am-main/private-kant-schule/noten

    So bin ich aufgewachsen…noch Fragen Kienzle?

  41. Ja Hauser…es bleibt dabei dass du versuchst, mit Anekdoten deine Behauptungen über das Wesen des „Lehrers“ an sich zu belegen. Hier geht es um kritisches Denken..und das demonstrierst du hier in keiner Weise. Es gibt sicher schwarze Schafe unter Lehrern und auch unter den Schulen. Und dass deine Schulzeit so schlimm für dich war tut mir leid für dich. Objektive Aussagekraft hat das aber keineswegs.
    Ich könnte jetzt von meinem Lateinlehrer erzählen, der seine Pensionierung extra für unsere Klasse ein Jahr verschoben hat, um uns bis zur Oberstufe begleiten zu können. Oder von meinen Leistungskurslehrern, die einfach großartig waren. Mein Leistungskurs Geschichte war es, der mich zum Entschluss geführt hat, Geschichtswissenschaft studieren zu wollen. Auch ich habe das ein- oder andere Mal was von meinen Lehrern einstecken müssen, mich dabei aber niemals unfair behandelt gefühlt. Ich könnte alle diese Geschichten in epischer Breite darlegen..nur hätte auch dies keinerlei objektive Aussagekraft, deshalb behaupte ich auch nicht, alle Lehrer wären toll, um es sehr verkürzt zu sagen.
    Genauso kannst du nicht schlussfolgern, alle Lehrer sind schlecht.

  42. Kuchlbacher Rudolf· 30.03.12 · 15:13 Uhr

    „Also ich habe heuer in meinem Unterricht (mit einer kleinen Gruppe – hat sich zufällig so ergeben) mit den Videos von Qualiasoup gearbeitet – einzige Hürde war tatsächlich das Englisch – ansonsten waren die Schülerinnen (Altersgruppe 15-16) sehr interessiert und haben dabei auch einiges mitnehmen können…

    Mit „Kleineren“ sowas auszuprobieren stell ich mir bedeutend schwieriger vor…“

    Das stimmt; QualiaSoup redet etwas schnell…Man könnte die Videos herunterladen. Untertitel dazu erstellen und wieder hochladen.

  43. @Nedo

    Dr. Spitzer empfehle ich einfach nur um sich sein eigens Bild zu machen, das er hier so stark kritisiert wird wundert mich ehrlich gesagt.

    Nach dem bisschen, was ich bis jetzt hier über seine Thesen gehört
    wundert mich das nicht.

    Ich bin weit entfernt seine These was das Fernsehen und Kinder angeht
    so gut wieder zu geben wie er. Dafür gibt es ja seine Bücher und Videos.

    ..die ich mir jetzt hoffentlich nicht antun soll?
    Alles, was ich bisher hier darüber gehört habe klingt nach reichlich viel Hobby/Küchenpsychologie zum warmhalten von ganz alten Vorurteilen ohne ernsthafte Evidenz ¹.

    Nein danke.

    ______________

    ¹)“dazu gibt es Studien“ ist übrigens keinerlei Beleg, den man ernst nehmen müsste.

  44. Ich meine, da viele Erwachsenen kaum „kritisch“ denken, wie sollen das erst Kinder können, denen ja primär noch viele Erfahrungen und Vergleiche fehlen. Sie können vielleicht beurteilen, ob die Burger bei McDoof oder bei bei McKing besser schmecken, aber für viele andere Bereiche fehlt Ihnen einfach die *Übersicht“!

    Ich denke, Susi Sorglos und Rudi ratlos haben beim Denken erhebliche Probleme!

    „Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.“ Curt Goetz (deutsch-schweiz. Autor, Schauspieler und Regisseur, 1888 – 1960)

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