In meiner Schule gab es keine Astronomie. Klar, in Österreich ist das – so wie leider auch in den meisten deutschen Bundesländern – kein eigenes Schulfach. Aber mit ein wenig Glück hat man Physiklehrer, die es schaffen, ein wenig Astronomie im Physikunterricht unterbringen oder im Rahmen von Wahlfächern oder speziellen Arbeitsgruppen größere Astronomieprojekte umsetzen. Dieses Glück hatte ich nicht, ich habe die Astronomie tatsächlich erst so richtig an der Universität kennengelernt. An der Gaußschule in Braunschweig läuft es offensichtlich anders. Dort haben die Schülerinnen und Schüler ein cooles Video zur Planetenentstehung gebastelt.

Geschrieben wurde über die Planetenentstehung schon viel bei den ScienceBlogs – hier oder hier zum Beispiel. Aber ein Video ist wieder eine ganz andere Geschichte. Und die Schülerinnen und Schüler aus Braunschweig haben eine ganz hervorragende Geschichte erzählt:

Wirklich gut gemacht! Solche Projekte sollte es in den Schulen öfter geben.

17 Gedanken zu „Schüler animieren die Entstehung der Planeten“
  1. Wow! Als jemand, der noch Astronomie als Fach hatte ( ich glaube in Thüringen ist das noch so ) , bin ich seht begeistert. Da geb ich die Hoffnung nicht auf, das wir doch nicht vollends verblöden.

  2. Stopmotion und Astronomie vereint, das seh‘ ich doch gerne. 🙂
    Also an meiner Schule besteht ja die Möglichkeit eine Astronomie AG zu gründen. Nur habe ich so das Gefühl, dass sich hier keiner, abgesehen von mir, richtig für die Idee begeistern kann. Schade.

  3. Hallo
    also ich habe an einer AG in meiner Heimatstadt teilgenommen und sehr gute Erfahrungen gemacht, wird sehr gut angenommen und sehr viele junge und alte Menschen haben sehr großes Interesse an Astronomie, hoffe auch die Kinder/Jugend folgen/t uns „Alten“ demnächst und wird den Spass am Beobachten der Sterne und des Universums allgemein nicht missen wollen.

    gruß
    sukka2007

  4. „…leider […] kein eigenes Schulfach.“
    Astronomie, Medizin, Genetik, Schwingungslehre,…: Alles tolle Disziplinen. Aber weil es viele tolle Gebiete gibt und man den Schülern doch lieber eine Allgemeinbildung vermittelt, schneidet man diese Fächer meist grob in der Physik, Biologie und Chemie an.

    Im Physikunterricht wird z.B. die Kinematik vermittelt, welche der Astronom anwenden kann, aber auch der Physiker und Ingenieur. Bei aller Faszination für die Astronomie: Da die meisten später dann doch eher etwas anderes als Astronomie machen, teile ich das „leider“nicht.

  5. @HT: „Astronomie, Medizin, Genetik, Schwingungslehre,…: Alles tolle Disziplinen.“

    Medizin und Genetik werden ausführlich in der Biologie behandelt; Schwingungslehre ist Teil der Physik.

    „Aber weil es viele tolle Gebiete gibt und man den Schülern doch lieber eine Allgemeinbildung vermittelt,“

    Und Astronomie gehört nicht zur Allgemeinbildung?

    „Da die meisten später dann doch eher etwas anderes als Astronomie machen, teile ich das „leider“nicht. „

    Die meisten machen auch was anderes als Physik, Biologie und Chemie.

  6. Im Schulbiologieunterricht wird die Medizin eben nicht ausführlich behandelt (kein Schüler ist Arzt, wenn er sein Abitur hat), genau so wie die Schwingungslehre und die Astronomie nicht ausführlich im Unterricht behandelt werden.
    Also hat man z.B. das Schulfach „Physik“ eingeführt, um den Schülern einen allgemeinen Überblick über die Physik zu verschaffen. Astronomie usw. werden da eben nur im begrenztem Umfang behandelt.
    Wenn man also die Astronomie ausführlicher behandeln sollte, kann als Gegenargument ausgeführt werden: Warum behandelt man nicht die Schwingungslehre ausführlicher, vielleicht sogar als eigenes Fach?
    Warum nicht auch die Medizin?
    Der Stunden plant ist eben begrenzt.

  7. @HT: „kein Schüler ist Arzt, wenn er sein Abitur hat“

    Es ist auch kein Schüler Biologie, Chemiker oder Historiker.

    „Wenn man also die Astronomie ausführlicher behandeln sollte, kann als Gegenargument ausgeführt werden: Warum behandelt man nicht die Schwingungslehre ausführlicher, vielleicht sogar als eigenes Fach?“

    Weil Schwingungslehre ein kleines Teilgebiet der Physik ist, Astronomie aber eine eigene Wissenschaft.

  8. Nehmen wir einmal die Schul-Chemie und die Schul-Physik:
    Spätere Biologen, Ärzte, Ingenieure greifen immer wieder auf diese Fächer zurück.
    Astronomen greifen auf die Physik zurück. Wie viele Leute, die was auch immer nach der Schule machen, greifen dagegen auf die Astronomie zurück?

  9. @HT: „Wie viele Leute, die was auch immer nach der Schule machen, greifen dagegen auf die Astronomie zurück? „

    Ach so, ich versteh das Problem. Du meinst anscheinend, in der Schule sollen nur praktische Dinge für das spätere Leben gelehrt werden. Mit dem Argument könnte man auch gleich Kunst, Musik, Philosophie, etc aus dem Lehrplan streichen.

    Die Diskussion würde übrigens besser hier her passen (da ist auch ausführlich dargestellt, warum Astronomie in der Schule sinnvoll wäre): https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/07/warum-die-astronomie-in-drei-bundeslandern-seit-1959-pflichtfach-ist-und-warum-sie-es-bundesweit-werden-sollte.php

  10. Ich finde die Musik dazu ja auch sehr genial! Die Planetensymphonie nochmal neu erfunden (es gibt eine von Holst) 😉
    Das Projekt ist nicht nur physikalisch ansprechend, sondern auch künstlerisch, alle Achtung! Allein wegen der Musik könnt ich mirs 100x anhören. Die haben sie übrigens von einem Finnen der – ACTA etc. aufgepasst! – alle seine Werke frei verfügbar ins Netz stellt.

  11. Wer möchte sich nicht manches mal einen anderen Stern, (Planeten)
    ähnlich wie die Schüler zu Braunschweig, basteln und auf dem leben.
    Glücklich der Eso ,der sich diesen Traum auf unserer guten alten Erde verwirklichen kann!Eines aber sagt ihm die Moderne Astronomie:Diese unfaßbare Unendlichkeit
    die ich erfuhr, ist also tatsächlich Realität- und was ist schon Raum und Zeit!
    Bestätigt wird letztlich sein Wissen, beide ,Religion Mystik und Wissenschaft, sie alle
    staunen über die Rätzel des Kosmos und können immer jeweils nur „Teillösungen“ bieten.
    Glücklich, DER ,der sich damit einigermaßen damit arrangieren kann.
    So gesehen ist Astronomie als „Pflichtfach“ wünschenswert!

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