Ich liebe Bücher. Seit ich lesen kann, ist kaum ein Tag vergangen, an dem ich nicht in einem Buch gelesen habe und ich habe auch nicht vor, dass zu ändern. Bücher sind einfach toll. Und auch wenn alle von den neuen eBooks schwärmen (und ich prinzipiell auch nichts gegen eBooks habe): Man kann eBooks irgendwie nicht so gern haben, wie echte Bücher. Man kann nicht vor einem Bücherregal voller eBooks stehen und darüber nachdenken, was man denn nun als nächstes lesen möchte. Man kann nicht stundenlang Büchereien voller eBooks durchstöbern. Und man kann mit eBooks auf keinen Fall das machen, was diese Leute in diesem fantastischen Video gemacht haben:

Diese Menschen haben ihre Bücher wirklich lieb…

82 Gedanken zu „Bücher sind wunderbar!“
  1. Dir fehlt also das sinnnliche Erlebnis bei einem e-book. Geht mir auch so. Der Geruch des Papieres, die Seiten, die man umblättern kann, die Umschläge, die manchmal sehr schön gestaltet sind. Die einfache Vorschau, wieviel man schon gelesen und wieviel man noch vor sich hat, wenn man das aufgeklappte Buch betrachtet. Viel schöner als so eine nackte Prozentangabe.

  2. Für Letue die viele lesen haben E-Books schon eine Menge Vorteile. Wenn du ein Buch pro Liest, hast du nach einem Jahr mindestens 52 Bücher. Was machst du damit? Wegwerfen geht nicht bzw. es schmerzt Bücher wegzuwerfen. Ich lese aber nur um die 5 Bücher pro Jahr. Also ist das kein Problem. E-Books sind nichts für mich. Oft gebe ich auch Bücher in der Familie oder unter Freunden weiter. Aber wie gesagt, nicht jeder ist wie ich oder du.

    Ab einem bestimmten Durchsatz wird die Last der gelesenen Bücher zum Problem.

  3. Dei Lösung wäre es eigentlich wenn es bei E-Books eine Ugrade Option gäbe.

    Beispiel:
    Buch kostest 14 Euro
    E-Book kostet 9 Euro.

    Ich kaufe das E-Book und wenn es mir gefällt kann ich für weitere 5 Euro das richtige Buch bekommen. Noch einmal den vollen Preis zu zahlen ist mir zu viel. Wenn Amazon solch eine Option bieten würde, dann würde ich generell immer erst das E-Book kaufen und nur bei wirklich guten Büchern den Rest zahlen.

  4. Ich erinnere mich da an die Geschichte einer Schülerin, die in einem eBook Markierungen für eine Hausarbeit gemacht hate… als der Tag kam, die Arbeit fertigzustellen, war das eBook gelöscht, die Verweise nutzlos, weil der Händler nicht im notwendigen Umfang das Vervielfältigungsrecht bekommen hatte und daher er per remote-Löschen das eBook entfernen mußte. (Ich weiß allerdings nicht, ob die Geschichte authentisch war.)
    eBooks können im Nachhinein manipuliert oder sogar entfernt werden. Das ist das häßlichste, was es gibt.

  5. @Tom: „Wenn du ein Buch pro Liest, hast du nach einem Jahr mindestens 52 Bücher. Was machst du damit? Wegwerfen geht nicht bzw. es schmerzt Bücher wegzuwerfen“

    Ich lese pro Jahr mehr als 100 Bücher und käme nie auf die Idee, sie wegzuwerfen? Warum auch? Ein Buch kann man doch auch mehr als einmal lesen. Wenn ein Buch richtig gut ist, dann ist beim mehrmaligen Lesen auch immer noch spannend. Ich habe Bücher, die ich schon 15 bis 20 Mal gelesen habe…

    „. Ab einem bestimmten Durchsatz wird die Last der gelesenen Bücher zum Problem. „

    Ich glaube, für die Leute, die viele Bücher lesen, existiert dieses Problem nicht. Für die ist ein Buch kein Einmalprodukt das nach Gebrauch entsorgt wird. Für die, für mich sind Bücher viel mehr. Ich habe viele Bücher, die ich immer wieder lese. Ich habe Bücher, die ich noch nie gelesen habe, aber es irgendwann mal tun werde. Ich habe Bücher, die ich als Nachschlagewerk oder Referenz benutze. Usw. Ich habe kein Problem damit, meine Wohnung mit ein paar hundert Büchern zu teilen. Es wäre ein Problem für mich, wenn das NICHT so wäre.

    Du solltest mal „Wie man eine Privatbibliothek rechtfertigt“ von Umberto Eco lesen: https://www.scribd.com/doc/72867118/29/Wie-man-eine-Privatbibliothek-rechtfertigt 😉

  6. @Florian: Da ich nicht so viele Bücher lese, habe ich das Problem ja nicht. Ich kenne aber Menschen welche das Problem sehr wohl haben. Nicht alle wollen ihre Wohnung mit Büchern belagern.

    Wenn ich es schaffen würde so viele Bücher wie du zu lesen, würde ich sie sicherlich auch nicht wegschmeissen. Da bin ich genau wie du.

    Sie an andere weiterzugeben ist eine andere Sache. Das macht sogar Spaß.

  7. „Ich glaube, für die Leute, die viele Bücher lesen, existiert dieses Problem nicht.“
    Sag das mal meinem Dachboden – da habe ich inzwischen 60 Regalmeter, ein Ende ist nicht abzusehen und bald wird’s eng.

    Aber na klar, ein echtes Buch hat viele Vorteile, und auch der Erinnerungswert ist ein anderer. Wirklich unschlagbar sind e-books allerdings auf Reisen.

  8. Das Problem mit e-books ist, das es gut sein kann, dass man mit diesen in vielleicht 10-20 Jahren nichts mehr anfangen kann. Keine passenden Lesegeräte mehr oder irgendein Festplattencrash. Da muss man immer drauf schauen, dass immer alles aktuell ist. Bei einem Buch muss ich nur die Staubschicht entfernen und schon geht’s los. 😉
    Was aber bei e-books wirklich praktisch ist, ist die Suchfunktion. Oft erinnert man sich, etwas in einem bestimmten Buch gelesen zu haben, kann es dann aber nicht mehr finden.

  9. @Florian: Du liest alle drei Tage ein neues Buch? Wie machst Du das? Bist Du so schnell?
    Ich hab neulich Big Bang von Singh gelesen, nachdem Du es so über den grünen Klee gelobt hattest, und es ist tatsächlich das beste populärwissenschaftliche Buch, das ich jemals gelesen habe. Aber ich hab drei Wochen gebraucht und mußte mehrere Sachen zweimal lesen, weil ich mir sie nicht richtig merken konnte.

  10. Wundervoller Beitrag. 🙂 Und hey, wer zu viele Bücher hat: Ab damit zur Bibliothek, über Schenkungen wertiger Bücher freut man sich immer. 🙂

  11. Wow… 100 Bücher pro Jahr… ich lese ja schon viel und gerne, aber auf mehr als 20 bringe ich es trotzdem nicht. Wo nimmst du bloß die Zeit dafür her, so neben dem Schreiben von Büchern?

    Wie ich irgendwo anders schonmal kommentiert habe, finde ich auch das Bücher eine Art Visitenkarte der Wohnung sind. Wenn ich in eine fremde Wohnung komme, schau ich mir erstmal (sofern vorhanden ;-)) das Bücherregal (alternativ CDs oder DVDs) an. Dadurch erfährt man eine Menge über seinen Gastgeber und ab und zu kommt es vor, dass jemand durch mein Bücherregal plötzlich fragt „du interessierst dich auch für ? – Ich auch!“

    Sowas verbindet 😉

    Bücher sind nicht nur zum Lesen gut, sondern auch als Deko…

  12. Die von Bullet und Carl aufgeführten Probleme treffen zwar auf die meisten heute verkauften E-Books zu, sind allerdings keine „nativen“ Probleme von E-Books sondern von den verwendeten Distributionsmechanismen:
    Bücher die beispielsweise als einfache PDF-Datei ohne DRM-Unsinn herunter geladen werden, kann kein Dritter (Verlag, Händler, …) von den Datenträgern des Nutzers wieder entfernen. So lange der Nutzer die Kontrolle über die gekauften Daten und über seine Hardware hat (bei iOS- und vielen Android-Geräten ist das leider nicht der Fall), kann so etwas wie die 1984-Geschichte nicht passieren.
    Bezüglich inkompatiblen Formaten in der Zukunft verhält es sich wie mit allen digitalen Daten. Zur Not muss man eben in der Übergangszeit zwischen zwei Technologien seine Daten konvertieren. Wenn das alte und das neue Format offen und dokumentiert sind (und das alte eine „Teilmenge“ des neuen ist) ist das kein grundsätzliches Problem.
    Auch Hardwareausfälle sind eigentlich ein lösbares Problem: Mit einer sinnvollen Backup-Strategie (inklusive off-site-backup) könnten E-Books auch sicherer sein als normale Bücher (Wasserschaden, Feuer). Nur ist das leider oft mit DRM-geschütztem Content nicht möglich.

    Andererseits ist die Furcht der Rechteinhaber vor einem ähnlich großen Piraterieproblem wie bei Musik und Filmen nicht ganz unbegründet und der Einsatz von DRM zumindest verständlich.

  13. Ach, da war wer schneller als ich, was pdf- books angeht 🙁
    Tja, ich habe weder einen Dachboden noch genug Platz im Keller, noch eine riesige Wohnung und muss mich begrenzen, und das heißt und hieß auch in diesem Winter leider: Bücher einsammeln und an entsprechende Einrichtungen verschenken. Tut man ein gutes Werk und bleibt bei ungefähr 2 m Regallänge. Ich sammele aber auch so einiges an Büchern an im Jahr, auch wenn ich gar keine kaufen will, ähm, und lese bis auf Krimis eigentlich alle mehrfach. Es bringt jede Menge. Nur E-books kämen für mich nicht infrage, da würde mir etwas fehlen, aber praktisch sind sie, handlich.

  14. Florian Freistetter·
    10.01.12 · 14:07 Uhr

    Ich lese pro Jahr mehr als 100 Bücher und käme nie auf die Idee, sie wegzuwerfen? Warum auch? Ein Buch kann man doch auch mehr als einmal lesen. […]

    „. Ab einem bestimmten Durchsatz wird die Last der gelesenen Bücher zum Problem. “

    Ich glaube, für die Leute, die viele Bücher lesen, existiert dieses Problem nicht. Für die ist ein Buch kein Einmalprodukt das nach Gebrauch entsorgt wird. Für die, für mich sind Bücher viel mehr. Ich habe viele Bücher, die ich immer wieder lese. Ich habe Bücher, die ich noch nie gelesen habe, aber es irgendwann mal tun werde. Ich habe Bücher, die ich als Nachschlagewerk oder Referenz benutze. Usw. Ich habe kein Problem damit, meine Wohnung mit ein paar hundert Büchern zu teilen. Es wäre ein Problem für mich, wenn das NICHT so wäre.

    Du solltest mal „Wie man eine Privatbibliothek rechtfertigt“ von Umberto Eco lesen: https://www.scribd.com/doc/72867118/29/Wie-man-eine-Privatbibliothek-rechtfertigt 😉

    Im Prinzip geht mir das sehr ähnlich.
    Unter meinen „Macken“ ist die bookaholische, eine der großen. 🙂

    Ich konnte glücklicherweise lesen, bevor ich in die Grundschule kam,
    und habe Bücher gefressen.
    Mein Lesetempo ist heute – nach einigen Jahrzehnten – allerdings etwas langsamer. Aber man ja horten …

    Ich habe seitdem immer auch selbst Geld für Bücher ausgegeben. Hat mich nur sehr selten einmal gereut, bei einzelnen Fehlkäufen .

    Gerade heute, wo man im Internet hervorragende Angebote im modernen Antiquariat bekommt, ist die Beschaffung so viel besser (und billiger) geworden.

    Das Platzproblem habe ich inzwischen auch:
    Meine professionelle eigene kleine, aber gut sortierte Bibliothlek habe ich zwar in meinem Büro bzw. in meinem Teil des Archivs.
    Zuhause aber verstaue ich Sachen, die ich voraussichtlich nicht so bald wieder lesen werde, auf dem Dachboden. Dahin werde ich allerdings jetzt einiges mehr umplazieren müssen, da ich nun wegen eines gerade erworbenen bald 200 Jahre alten Klaviers mehr Platz benötige.

  15. Wenn du ein Buch pro Liest, hast du nach einem Jahr mindestens 52 Bücher. Was machst du damit?

    Mitglied bei https://www.bookcrossing.com/ werden und „aussetzen“ oder weitergeben.
    Das ist meine Grund, warum ich vorerst nicht auf e-books umsteigen werde: Die Tauscherei macht einfach zu viel Spaß!
    Extrem grottenschlechte Bücher hab ich allerdings durchaus schonmal dem Altpapier zukommen lassen.

  16. Ich bin irgendwie auch mehr der haptische Typ. Es ist einfach nicht das selbe, mit einem e-book. Schon alleine ein Buch aufzuschlagen ist für mich ein eigenes Erlebnis. Leider habe ich im Moment nicht mehr ganz die zeit, all die Bücher zu lesen, die ich lesen möchte.
    Und selbst wenn es Bücher gibt, die ich nicht mehr lesen möchte. Bevor eines weggeworfen wird, muss schon einiges passieren. Bücher kann man meistens ohne größere Probleme weitergeben, verleihen oder, wenn man sie wirklich aus seinem Regal entfernen möchte, kann man sie spenden, am bookcrossing teilnehmen etc.

  17. „Ab einem bestimmten Durchsatz wird die Last der gelesenen Bücher zum Problem.“
    .
    Na, na. Da das Leben begrenzt ist und das Lesen eines Buches eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt; man dazu auch noch anderes tut (essen, schlafen, arbeiten, Musik hören, etc. pp.), kommt man nur in extremen Ausnahmefällen auf mehr als 3.000 Bücher, die man in einem Leben überhaupt lesen kann. Sechzig Jahre lang JEDE (!) Woche eins = 3000.
    Die erwähnten 5 im Jahr, das sind in einem langen Leben dann gerade mal zirka dreihundert.
    Ganz extreme Leser schaffen sogar mehr als 3.000, aber die lesen dann auch gerne mal ein (oder ein paar) Bücher ein zweites oder drittes Mal (Eigenerfahrung), und es bleibt bei den etwa dreitausend.
    Das nenn ich doch kein „Problem“, das ist eine schöne kleine eigene Bibliothek. Hier stehen etwa vier tausend, und auch eine nicht geringe Anzahl CDs.

  18. https://www.apartmenttherapy.com/at-europe-london-closeup-leoni-42543

    😀 cool!!! Jetzt weiss ich endlich was ich mit meinen 3 Treppen machen kann ;). Leider warn die schon drin, zwischen den Stufen geht also nix. Und wenn ich die Wände so verbaue krieg ich keine Möbel oder andere sperrige Dinge mehr rauf und runter (z.B. 20kg Koffer 😉 ). Also auch blöd.
    Also ich schleppe meine paar Regalmeter Bücher schon seit über 10 Jahren durch Europa (ein paar Meter sind und bleiben auch bei Mama) und muss gestehen dass ich mir dann immer wünsche, Papier hätte geringere Dichte, ich hab auch regelmässig Umzugshelfer die meinen warum ich denn soviel „Scheiss“ (=Bücher) in der Gegend rumschleppe. Bei der letzten „Scheidung“ hab ich auch noch den Grossteil der selbstgebauten Regale „verloren“ und meine nicht-wissenschaftlichen Bücher fristen derzeit ein trauriges Dasein in einer Expedit-Kopie (und drum herum, reicht natürlich hinten und vorne nicht), da kommen im Januar hoffentlich endlich mal 3m Billy her um die zu verstauen (der Zuzug meines Freundes hat die Lage zusätzlich verschärft, da kamen auch keine Regale mit). Diese Wohnzimmermöbel im Möbelhaus sind ja auch nie für Leute gedacht, die mehr als 3 Bücher haben, sowas kannst komplett vergessen.
    Ich träum ja noch immer von meinem Haus mit Bibliothek – am besten so mit Galerie auf 2 Etagen – auf der einen Seite und grossen Fenstern auf der anderen Seite. Und drin ein grosser Schreibtisch und ein Flügel (seit neuestem kam zu dem Traum auch noch eine digitale Orgel dazu…). Aber mit einem Wissenschaftlergehalt muss da entweder ein Wunder passieren oder ich kann den Rest meines Lebens davon (nur) träumen… *seufz* 🙁

  19. Als erstes mal der Hinweis, dass man mit Ebooks kein Feuer machen kann.

    Ich vermisse in gedruckten Büchern die (Strg+F)-Taste. Wenn ich ein Nachschlagewerk habe, dann will ich da auch effizient nachschlagen können.

    @Tom

    Für Letue die viele lesen haben E-Books schon eine Menge Vorteile. Wenn du ein Buch pro Liest, hast du nach einem Jahr mindestens 52 Bücher. Was machst du damit? Wegwerfen geht nicht bzw. es schmerzt Bücher wegzuwerfen.

    Anderen Leuten geben! Bibliotheken nehmen auch gerne Spenden.
    Muss wohl aus der Mode gekommen sein, an andere zu denken.

    @FF

    Ein Buch kann man doch auch mehr als einmal lesen. Wenn ein Buch richtig gut ist, dann ist beim mehrmaligen Lesen auch immer noch spannend. Ich habe Bücher, die ich schon 15 bis 20 Mal gelesen habe…

    Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn ich etwas einmal gelesen habe, dann kenne ich den Inhalt. Wozu sollte ich es dann weiter aufbewahren. Das taugt nur als Nachschlagewerk, und da will ich es, wegen der Suchfunktion, digital haben.
    Ich habe neulich das Buch „Der Rattenfänger“ von Michael Ende an eine Freundin gegeben. Dieses Buch will ich wiederhaben, weil es nicht mehr gedruckt wird, als gebrauchtes Buch sehr teuer ist, und ich es noch mehreren Leuten verleihen werde.

  20. @Lohengrin: „Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn ich etwas einmal gelesen habe, dann kenne ich den Inhalt. Wozu sollte ich es dann weiter aufbewahren.“

    Das bedeutet, du hörst dir auch jedes Lied auch nur ein einziges Mal und kaufst dir keine CDs bzw. bewahrst sie nach dem ersten Hören nicht auf? Du schaust dir auch Filme nur ein einziges Mal an, und kaufst dir keine DVDs? Und sag nicht, dass das ja was ganz anderes ist. Ein gutes Buch wird beim mehrmaligen Lesen immer interessanter. Ein gutes Buch ist nicht einfach nur nackter Inhalt, den man kennt und fertig. Genauso wenig wie Musik nicht einfach nur ein paar Noten sind, die man einmal hört und dann nie wieder hören muss, weil man sie ja schon kennt…

  21. Jup. Grade bei längeren, gut ausgearbeiteten Geschichten merkt man oft erst beim zweiten oder dritten Lesen, wie gut da alles zusammenpasst, man kann vorher keine Vorausdeutung bemerken… bei Fach- und Sachbüchern behält man sie zum Nachschlagen, …

  22. Florian Freistetter: „Buecher sind wunderbar“.

    Ich werde dem nicht widersprechen, denn bei mir stapeln sie sich ueberall und nirgends. Ein guter Teil ist dazu noch verpackt auf dem Dachboden untergebracht, was schmerzt, denn das ist kein guter Ort fuer Buecher. Inzwischen sind es mehr als 1000 Stueck…, darunter viele antiquarische die zt. auch schon ueber 100 Jahre alt sind.
    Ein Buch oefter lesen: Ja sicher. Es gibt Buecher, die muss man einfach oefters lesen. Was die Beschaffung angeht, Buchladen, Antiquariate, Flohmaerkte und eine Zeitlang besonders ergiebig, die Maengelexemplarkoerbe in den Kaufhaeusern. Die habe ich teilweise regelmaessig voellig umgegraben und neu sortiert, um dann mit einem ansehnlichen Stapel Buecher zur Kasse zu gehen. Inzwischen ist diese Quelle aber uninteressanter geworden.
    Buecher in den Muell kippen: Kann ich irgenwie nicht. Den Buecherwurm habe ich vom Grossvater, lesen konnte ich auch schon vor der Einschulung. Seitdem wird alles gelesen, was nur interessant genug ist.
    Als waeren die Buecher noch nicht genug, da ist auch noch ein Zeitschriftenarchiv…, auch sehr umfangreich.

    Ja, Buecher….

    Pete

  23. @rnlf: Andersrum funktioniert es auch: Die Bücher von Dan Brown konnte ich z.B. beim besten Willen kein zweites Mal lesen, obwohl ich sie beim ersten Mal enorm spannend fand. Aber die Bücher werden NUR von der Spannung getragen. Sobald die weg ist und man sich auf den Rest konzentrieren kann, merkt man erst, wie platt und grottenschlecht das Zeug eigentlich geschrieben ist.

  24. „Bücher in den Müll“, das klang hier manchmal an, das traut man sich nicht so recht.
    Doch, das hab‘ ich auch schon getan. Mein kompletter (!) Hesse – alle verschlungen in den frühern Siebzigern – lag hier aus Platzgründen in einer Kiste im Keller. Über zehn Jahre lang. Dann fragte ich einen Buchhändler und Antiquar, ob er sie (geschenkt!) haben wolle. Wollte er nicht. Hatte er selbst genug von. Ein lesender Mitbewohner war auch nicht interessiert, Hesse ist wohl seit zwei, drei Jahrzehnten aus der Mode. Also, ab in die blaue Mülltonne. Dito ein paar Fehlkäufe, z.B. ein Buch eines gewissen Ulfkotte, bäh…
    Einen Meter Krimis der zwanziger-dreissiger Jahre (nur TB) nahm mir dankbar eine Mitbewohnerin hier im Haus ab. Was soll man machen, meine Regale sind voll und andauernd kommt was dazu. Und wenn man partout dies oder jenes Buch nie wieder lesen wird und es auch sonst nicht gerade „wertvoll“ ist: weg damit, ebenso machte und mach ich’s mit LPs und CDs. Nur meine schön gebundene deutsche Micky-Maus-Sammlung (siebzehn Jahre ’51-’67) werf‘ ich natürlich nicht weg; such‘ allerdings einen Käufer.
    Es gab auch Irrtümer: den „Gödel, Escher, Bach“ hab ich vor langer Zeit mal weggeworfen, da nicht verstanden; heute, 30 (?) Jahre älter, hätte ich ihn gerne wieder. „Anhalter durch die Galaxis“ hat mir nicht gefallen, weg damit; bis mein Sohn älter wurde und sich sehr dafür interessierte: also: Neukauf.
    Demnächst geht wohl in die blaue Tonne: Sloterdijks „Spären II“ und wohl auch mein (allerdings billig erstanden) einziger Kempowski: zu oberlehrerhaft und schlimmer, weg ohne Reue.

  25. @FF

    Das bedeutet, du hörst dir auch jedes Lied auch nur ein einziges Mal und kaufst dir keine CDs bzw. bewahrst sie nach dem ersten Hören nicht auf? Du schaust dir auch Filme nur ein einziges Mal an, und kaufst dir keine DVDs?

    Ich höre kaum Musik, besitze einige CDs von vor über zehn Jahren, habe keine DVDs und schaue mir Filme auch nur selten mehrmals an.

    Und sag nicht, dass das ja was ganz anderes ist.

    Für mich ist das etwas anderes. Ich kann mir geschriebene Inhalte recht gut merken. Die emotionale Wirkung von Musik kann ich nicht so leicht rekapitulieren.

    Ein gutes Buch wird beim mehrmaligen Lesen immer interessanter.

    Wenn ich beim Lesen eines Buches bemerke, dass etwas sich auf Sachen bezieht, die ich nicht mehr nachvollziehen kann, gehe ich sofort an diese Stelle zurück. Am Ende des Buches gibt es für mich keinen Grund mehr, das Buch noch einmal zu lesen. Es taugt nur noch als Nachschlagewerk, für die ich Strg+F dringend brauche.
    Index mit Seitennummern sind von anno Dazumal. Ich will mich mit so etwas überflüssigen nicht mehr beschäftigen.
    Das letzte mal, dass ich nach ein paar Tagen etwas in einem gedruckten Buch nachgeschlagen habe, war in Momo von Michael Ende. Es ging da um die tödliche Langeweile. Ich war der Meinung, dass Ende geschrieben habe, dass jemand, der von den grauen Herren vergiftet wird, selbst zum grauen Herren wird. Und das war falsch. Da steht nur, ‚dann ist er einer der ihren‘.
    Wo das Buch Momo jetzt ist, weiß ich nicht. Ich habe es einem Freund weitergegeben, der hat es seiner Mutter weitergegeben, und jetzt ist es wohl schon wieder woanders.

    Das mehrmalige Lesen desselben Buches erinnert mich an religiöse Fanatiker, die die Bibel oder den Koran immer und immer wieder lesen.

    Ein gutes Buch ist nicht einfach nur nackter Inhalt, den man kennt und fertig. Genauso wenig wie Musik nicht einfach nur ein paar Noten sind, die man einmal hört und dann nie wieder hören muss, weil man sie ja schon kennt…

    Versetzt dich das Lesen eines Buches in eine emotionale Stimmung, in die du dich ohne das Lesen nicht versetzen kannst? Ich kann das nicht nachvollziehen.

  26. Ich habe mich bisher kaum mit ebooks befasst, jetzt habe ich aber von meiner lieben Schwester unverhofft ein kindle zu Weihnachten bekommen, und bin begeistert. Preislich sind ebooks ohnehin unschlagbar, dazu kommen noch ein paar andere Vorteile (Suchfunktionen, eingebundene Wörterfunktion, Möglichkeit der Verknüpfung mit social networks, ganz banal: die Möglichkeit eine ganze Bibliothek in der Tasche zu tragen). Ein gedrucktes Buch ist natürlich auch eine schöne Sache, wird aber bei mir persönlich mehr und mehr auf dem Rückzug sein, rein aus praktischen Gründen. Eine gewisse emotionale Bindung zum Buch kann ich aber gut nachvollziehen.

  27. @Jeeves

    Nur meine schön gebundene deutsche Micky-Maus-Sammlung (siebzehn Jahre ’51-’67) werf‘ ich natürlich nicht weg; such‘ allerdings einen Käufer.

    Was soll es denn kosten?
    Ich halte nichts von Disnep, aber ich kenne jemanden, der so etwas haben wollen könnte, und würde es ihm ausrichten.

  28. Ich lese wahnsinnig gerne und viel – „echte“ Bücher. In den Rechner starre ich bei der Arbeit schon mehr als genug, und dann muss man ja abends auch noch spannende Blogs im Internet lesen 😉 Nein, ich bin und bleibe Papierbuch-Leserin, auch wenn ich einige Vorteile der E-books auch nachvollziehen kann. Ist aber nicht so gemütlich auf dem Lesesofa wie mit einem Buch, würde ich denken!

    Und ja, @Florian Freistetter:

    Ein gutes Buch wird beim mehrmaligen Lesen immer interessanter. Ein gutes Buch ist nicht einfach nur nackter Inhalt, den man kennt und fertig.

    Bei manchen wirklich guten Büchern geht es (mir zumindest) nicht um die Information, sondern auch um das Lese-Erlebnis, die Atmosphäre und so. Oder die Sprache, die Formulierung, den Spaß am Erzählen. Also kann ich nur zustimmen: ich finde Bücher auch wunderbar!

    Sie wegwerfen kann ich gar nicht, aber spenden an einen Bücherflohmarkt für einen guten Zweck in meiner Stadt. Da bin ich schon einiges losgeworden, was ich wirklich kein zweites Mal lesen wollte.

  29. Ich bin jetzt seit Weihnachten stolzer Besitzer eines eBooks.
    Papier wird es definitiv nicht komplett verdrängen. Aber da bei mir viele PDFs und andere elektronische Dokumente über den Schreibtisch gehen ist es eine große Entlastung. Liest sich wesentlich angenehmer mit einem eBook als auf einem gewöhnlichen Monitor bzw ist auch wesentlich billiger (und auch Umweltfreundilcher) als es auszudrucken.
    Ähnliches gilt für häufig gebrauchte Nachschlagewerke. Suchen geht schneller, man kann es immer dabei haben, und es belegt nicht den ganzen Schreibtisch.
    Und zum Thema immer dabei haben: man braucht nicht mehr einen extra Koffer für die Bücher im Urlaub

  30. „Mein kompletter (!) Hesse – alle verschlungen in den frühern Siebzigern – lag hier aus Platzgründen in einer Kiste im Keller. Über zehn Jahre lang. Dann fragte ich einen Buchhändler und Antiquar, ob er sie (geschenkt!) haben wolle. Wollte er nicht. Hatte er selbst genug von. Ein lesender Mitbewohner war auch nicht interessiert, Hesse ist wohl seit zwei, drei Jahrzehnten aus der Mode. Also, ab in die blaue Mülltonne.“

    Arghh…die hätte ich Dir abgenommen…..schade… :/

  31. Vorsicht bei eBooks. Mein „erstes“ eBook ist auf so einer 3″-Diskette, die damals von dieser Rechnerfamilie benutzt wurde, und kurze Zeit als Konkurenz zum C64 recht verbreitet war. Und das Buch ist im Wordstar-2000-Format (für CP/m+) was damals Jenseits von MS-Dos als „Der rechnerunabhängige Standard“, dem die Zukunft gehört“ beworben wurde.

    Wo bitte kann ich heute die 3″-Diskette in einen Kindle oder ähnlichem reinstecken? Hat jemand ein 3″-Laufwerk, das ich an den PC (vielleicht via USB?) anschliessen kann?

    Bücher sind halt unendlich abwärts/aufwärtskompatibel 😉

  32. Bücher sind was ganz tolles. Die kann ich mit ins Bett nehmen, auf die Couch, in die Wanne… kann man mit einem E-Book bestimmt auch, aber ich habe gerne das Buch in der Hand. Liegt wohl auch mit daran, dass man selber damit groß geworden ist. Und ich schaue auch gerne bei anderen, was die so im Bücherregal stehen haben.

    Auch lese ich Bücher oft 2-3 mal oder auch Jahre später ein weiteres mal. Hab vor kurzem ein altes „Mark Brandis“-Buch wieder gefunden. Aufbruch zu den Sternen. Und obwohl ich die Geschichten ja kenne, war es toll, das Buch nach über 10 Jahren mal wieder in den Händen zu halten und zu lesen.

    Und bevor meine Wohnung voll gestellt ist mit Büchern, verschenke ich die Bücher, die ich wohl nicht mehr lesen werde. Hab noch vor kurzem viele alte Karl May Bücher einem guten Freund gegeben für seine Kinder. Und die waren begeistert.

    In diesem Sinne….

  33. Hier bei uns gibt es offene Bücherschränke:

    https://www.buergerstiftung-bonn.de/projekte/unsere-eigenen-projekte/offene-buecherschraenke/

    Die werden sehr stark genutzt. Ich habe da auch schon Bücher hingebracht und auch welche mitgenommen.

    ebooks haben sicherlich Vorteile, aber wie oben beschrieben ist es heute schon schwer ein Buch, das auf einem Amstrad PC Format vorliegt wieder lesbar zu machen – wie wird das erst in ein paar Jahrhunderten sein?

  34. @Lohengrin: „Ich kann mir geschriebene Inhalte recht gut merken. Die emotionale Wirkung von Musik kann ich nicht so leicht rekapitulieren. „

    Auch ein Buch hat eine emotionale Wirkung und ist nicht reiner Inhalt.

    „Das mehrmalige Lesen desselben Buches erinnert mich an religiöse Fanatiker, die die Bibel oder den Koran immer und immer wieder lesen. „

    Ok, dann beende ich die Diskussion. Sorry, aber das ist absurd. Völlig absurd. Du scheinst auch so wenig Bezug zum Lesen zu haben, dass ich dir nicht wirklich erklären kann, warum man ein Buch durchaus auch mehrmals mit Gewinn lesen kann. Nach solchen Äußerungen will ich es aber auch nicht wirklich probieren.

  35. @Lohengrin: „Versetzt dich das Lesen eines Buches in eine emotionale Stimmung, in die du dich ohne das Lesen nicht versetzen kannst? Ich kann das nicht nachvollziehen.“

    Oh ja und genauso gehts mir mit Musik (da sogar noch viel mehr)! Ich suche mir Bücher schon immer nach der jeweiligen Stimmung aus und wenn ich wo reinlese, was ich noch nicht kenne, dann muss auch die Stimmung des Buches passen, sonst mag ichs gar nicht lesen. Umgekehrt geht das auch, ein mitreissendes Buch kann mich tagelang in andere Stimmung versetzen.

    @Suse: „Bei manchen wirklich guten Büchern geht es (mir zumindest) nicht um die Information, sondern auch um das Lese-Erlebnis, die Atmosphäre und so. Oder die Sprache, die Formulierung, den Spaß am Erzählen.“

    Genau! Und bei solchen Büchern find ichs dann auch total doof wenn die zu Ende sind. Und dann wartet man auf das nächste Buch von dem Autor und dann wird das nur halb so gut…

    @Lohengrin: „Das mehrmalige Lesen desselben Buches erinnert mich an religiöse Fanatiker, die die Bibel oder den Koran immer und immer wieder lesen.“

    Wie Florian schon sagte, das ist natürlich Blödsinn, auch wenn ich selbst nicht viele Bücher mehrmals lese seit ich genügend neue Bücher bekommen kann (als Kind war das anders, da hab und musste ich viele Bücher sehr oft lesen, deswegen war ich dann auch bald Stammgast in der Stadtbücherei). Aber oft denk ich mir dass es wert wäre Sachen auch mehrmals zu lesen. Und wie viel ich mir gar nicht merke beim Lesen oder wieder vergesse merk ich daran dass ich oft das ganze Buch komplett nochmal lesen muss wenn ich eins anfange aber dann Monate bis Jahre liegenlasse bevor ichs fertig lese.

    @Stefan H.: „Bücher sind was ganz tolles. Die kann ich mit ins Bett nehmen, auf die Couch, in die Wanne… kann man mit einem E-Book bestimmt auch, aber ich habe gerne das Buch in der Hand. “

    Also Bücher in der Badewanne find ich ehrlich gesagt recht unpraktisch, irgendwo werden die immer nass. So ein e-book mit Halter und Umblättern auf Befehl wär da das Richtige, hat doch bestimmt schon jemand erfunden, oder?

  36. Juhu, ich wollte schon immer mal ein religiöser Fanatiker sein! Ich habe Tolkiens Werke ca. 20 mal gelesen – ich bin jetzt ein „Tolkieban“ und wenn ich mehrmals ein italienisches Pastakochbuch lese bin ich ein „Pastafari“….einen größeren Schwachsinn habe ich selten gelesen und ich lese viel und mehrmals!

  37. @Friedel:
    Ich glaube, niemand bestreitet, dass man Kochbücher („liest“ jemand tatsächlich ein Kochbuch durch??) oder Fachbücher mehrmals liest, es geht hier wohl hauptsächlich um Romane. Fachbücher hab ich mir aus genau dem Grund angeschafft ein Nachschlagewerk zu haben, das man immer mal wieder in die Hand nimmt. Leider geht bei mir da auch inzwischen fast alles über google, das Buch steht nämlich nie da wo ich’s gerade brauche. Aber Fach-e-books wirds wohl so schnell nicht geben, zu geringe Nachfrage…

  38. Mit den Büchern halte ich es wie Samuel T. Cogley aus Star Trek TOS. In der Episode „Court Martial“ verteidigt er Cpt. Kirk. Zu Büchern, die seine Leidenschaft sind erklärt er: „Im Buch lebt der Geist“. Ich habe zwar keine tausende Bücher, aber über hundert werden es schon sein. Und viele von denen habe ich mehrfach gelesen. Macht mich das jetzt zum Märchenfanatiker, Geschichtsfanatiker, Wissenschaftsfanatiker oder SciFi-Fanatiker?
    Egal, ich mag Bücher und werde auch weiterhin Bücher kaufen. Nichts gegen E-Books, aber Computer töten mit ihrer Sterilität den Geist der Bücher (frei nach S.T. Cogley)

  39. Ich sehe es wie viele andere hier auch. Ich lese sehr viel in Büchern. Nutze diese als Nachschlagewerk oder lese das ein oder andere auch mehrmals (mit Mehrwert).
    Vor allem liebe ich es vor meinem Bücherregal zu stehen und mir die Bücher anzuschauen, zu rekapitulieren was der Inhalt war und zu merken, dass man sich vieles doch nicht merken kann. Beim letzten Punkt sind das die Bücher, die ich noch einmal lese.
    Oliver hat es richtig ausgedrückt: „Im Buch lebt der Geist“

    Viele Grüße – Stefan

  40. Lohengrin, wie kommst Du eigentlich zu dieser eigentümlichen Ansicht? Die Menschen, die regelmäßig die Bibel oder den Koran lesen, tun dies ja normalerweise nicht aus freien Stücken. Hier handelt es sich um eine Art Glaubensverpflichtung, der man halt nachkommen muß, ähnlich einem Vereinsbeitrag.

    Aber wir lesen doch Bücher zum Vergnügen. Und warum nicht öfter, wenns Vergnügen bereitet?

  41. Was soll das? Lohengrin hat doch völlig recht. Mehrmaliges Lesen eines Buches ist schon etwas eigenartig. Warum macht jemand sowas? Ganz klar. 1. Möglichkeit: weil derjenige es nie richtig verstanden hat; 2. Möglichkeit: um die Ideologie, die in jenem Buch verbreitet wird, sacken zu lassen. Das nennt man „freiwillige“ Indoktrination. Es ist eigentlich nicht ganz freiwillig, da Menschen zu alleserklärenden Ideologien und Glaubenssystemen neigen. Je öfter man daher ein Buch liest, desto fester wird eine Meinung, in diesem Falle die Meinung, Wissenschaft ist für alles eine Lösung. Und das kann man durchaus mit einem gewissen Fanatismus vergleichen.

  42. @Carlo: „Ganz klar. 1. Möglichkeit: weil derjenige es nie richtig verstanden hat; 2. Möglichkeit: um die Ideologie, die in jenem Buch verbreitet wird, sacken zu lassen. Das nennt man „freiwillige“ Indoktrination.“

    Wie wäre es mit: Es hat mir einfach so gut gefallen, dass ich es noch einmal lesen will? Ist das echt so schwer zu verstehen, dass einem ein Buch genauso faszinieren kann, wie es z.B. ein Musikstück tut? Die Leute gehen auch regelmäßig in die Oper, wenn dort Mozart gespielt wird, obwohl dessen Zeug schon ein paar hundert Jahre alt ist und jeder weiß wie es klingt und worum es geht. Aber es ist einfach faszinierend und schön es zu hören. Genauso kann es faszinierend und schön sein, ein Buch zu lesen, auch wenn man weiß, wovon die Geschichte handelt. Vielleicht lest ihr ja alle nur drittklassige Thriller oder Heftchenromane? Keine Ahnung warum es so schwer zu verstehen ist, dass Bücher mehr sein können, als reine Story. Probiers mal mit richtiger Literatur, dann verstehst du vielleicht auch, warum man davon fasziniert sein kann.

    „Je öfter man daher ein Buch liest, desto fester wird eine Meinung, in diesem Falle die Meinung, Wissenschaft ist für alles eine Lösung. Und das kann man durchaus mit einem gewissen Fanatismus vergleichen. „

    Ach warte, du bist ja der übliche Troll… Na, da hätte ich mir die Antwort auch sparen können.

  43. Ach warte, du bist ja der übliche Troll…

    Reinkarnieren die/der von Zeit zu Zeit unter anderen Pseudonymen?? Du bekommst doch bestimmt die email-Adresse zu sehen als Inhaber des blogs…
    Du solltest dir mal einen Troll-Filter zulegen für den Fall dass die email Adresse wechselt, den kann man dann auch mit der Zeit verbessern, für Algorithmen kannst ja mal bei google nachfragen ;))

  44. @ Carlo und Lohengrin:
    Äh! Echt!?! Da sind wohl die von Al-Quaida die ins WTC geflogen sind wohl mit dem Herr der Ringe indoktriniert worden?!? Und haben so den Turm von Sauron gleich 2mal zum Sturz gebracht? Woaw! Das ist ja mal einen neue „Theorie“ auf der 9/11 Szene! Mouahahahahah!

  45. Für Leute, denen „echte“ Bücher lieber sind als e-books, gibt’s ja auch die Creative Commons Bibliothek (https://ccbib.org) — zumindest hier in Wien. Dann hat man auch kein Problem, was man mit den ganzen Büchern nach dem Lesen machen soll: Einfach wem anderen weiter geben!

  46. @HaDi

    Vorsicht bei eBooks. Mein „erstes“ eBook ist auf so einer 3″-Diskette, die damals von dieser Rechnerfamilie benutzt wurde, und kurze Zeit als Konkurenz zum C64 recht verbreitet war. Und das Buch ist im Wordstar-2000-Format (für CP/m+) was damals Jenseits von MS-Dos als „Der rechnerunabhängige Standard“, dem die Zukunft gehört“ beworben wurde.
    Wo bitte kann ich heute die 3″-Diskette in einen Kindle oder ähnlichem reinstecken? Hat jemand ein 3″-Laufwerk, das ich an den PC (vielleicht via USB?) anschliessen kann?
    Bücher sind halt unendlich abwärts/aufwärtskompatibel 😉

    Ich habe meine C64er-Disketten als .d64-Dateien auf verschiedenen Festplatten. Es wird doch wohl irgendwo noch ein Laufwerk für deine Disketten geben, womit du ein Backup machen kannst.
    Nicht der Datenträger, sei es Papier und Druckerschwärze oder Diskette, ist wichtig, sondern die Daten.

    @Friedel

    Juhu, ich wollte schon immer mal ein religiöser Fanatiker sein! Ich habe Tolkiens Werke ca. 20 mal gelesen – ich bin jetzt ein „Tolkieban“ und wenn ich mehrmals ein italienisches Pastakochbuch lese bin ich ein „Pastafari“….einen größeren Schwachsinn habe ich selten gelesen und ich lese viel und mehrmals!

    Ich habe nicht gesagt, dass du ein religiöser Fanatiker seist, sondern dass mich dieses Verhalten an religiöse Fanatiker erinnert.

    @FF

    Ist das echt so schwer zu verstehen, dass einem ein Buch genauso faszinieren kann, wie es z.B. ein Musikstück tut?

    Ich nehme zur Kenntnis, dass das für einige Leute so ist. Ich kann das aber nicht nachvollziehen.

    @Alice

    Du bekommst doch bestimmt die email-Adresse zu sehen als Inhaber des blogs…

    Du gibst deine echte Email-Adresse an?

  47. Ähnlich wie bei einem Ohrwurm eines guten (oder eindrücklichen) Musikstücks (leider funktioniert das bei mir am besten mit 80er Jahre Popmusik, aber was soll man machen) klingt ein gutes Buch in mir oft noch tagelang nach.
    Ich ertappe mich dabei, wie ich Redewendungen und Worte aus dem Buch verwende, wie ich die Art, wie der Autor schreibt, selber in meine Sprache einfließen lasse. (ihr solltet mal Mails von mir lesen, die ich geschrieben habe, nachdem ich gerade Mittelalterkram gelesen hatte)
    Ich denke, je nach Buch und Thema, weiter drüber nach, vergleiche reale Situationen und Personen mit denen aus dem Buch, und natürlich auch aus anderen Büchern, das passiert von ganz alleine…
    Ich mag gute Bücher, weil sie mich noch lange begleiten, auch wenn ich sie schon ausgelesen habe und sie zuhause liegen.

  48. Ich konnte es mir nicht vorstellen, aber ich liebe meinen eBook-Reader (Sony T1) 🙂

    Alle guten Bücher kaufe ich mir auch noch in der „Anfassversion“!

    Aber ich habe als Vielleser inzwischen so viele Bücher („einmalgelesen“), die in Kisten sind und nur Platz wegnehmen, deshalb sind eBooks schön platzsparend.
    Weitere Vorteile:
    – ich kann im Bett „über Kopf“ ein 1000-Seiten Buch mit einer Hand halten und sogar noch mit dieser umblättern.
    – ich brauch im Urlaub nicht meinen halben Koffer mit Büchern vollstopfen und sie auch wieder nach Hause tragen, weil wegwerfen mag man sie ja doch nicht.
    – rein gefühlsmäßig mag ich „echte“ Bücher lieber, aber eBooks sind schon sehr praktisch, weil man die allermeisten Bücher eh nur einmal liest.

  49. @Lohengrin: Du gibst deine echte Email-Adresse an?
    Du postest unter Pseudonym UND verwendest eine fake-Adresse??!?
    Also ich hab mit meinen Posts nichts zu verbergen, vor allem nicht vor Florian (und sonst sieht die ja hoffentlich niemand), warum sollt ich dann die email fälschen?!

  50. @Richelieu· 11.01.12 · 16:22 Uhr

    @ Carlo und Lohengrin:
    Äh! Echt!?! Da sind wohl die von Al-Quaida die ins WTC geflogen sind wohl mit dem Herr der Ringe indoktriniert worden?!? Und haben so den Turm von Sauron gleich 2mal zum Sturz gebracht?

    Es gibt viele Bücher, die ich auch nicht nur einmal lesen will. Trotzdem habe ich schon einiges darüber mitgekriegt.
    Vor ein paar jahren haben mal Bekannte von mir auf Silvester ein völlig schräges Spiel mit diesen Charakteren gespielt. Erst später habe ich mitgekriegt, dass der eine dabei gar nicht Sakrotan heißt.

  51. @ Lohengrin:

    Dafür kann ich nachvollziehen, warum jemand geistig nicht dazu in der Lage ist, nachzuvollziehen, dass ein anderer ein Buch aus reinem Vergnügen mehrmals liest. Es muss entweder eine gewaltige Schramme vorliegen oder man will uns hier nach allen Regeln der Kunst veralbern.

    Der Vergleich zu religiösen Fanatikern, weil man aus Spaß an der Freude ein Buch öfter als einmal liest, gehört zum Beknacktesten, was ich seit langem hier gelesen habe.

    Das kann man doch nicht ernst meinen. Ich als Buchhändlerinnengatte sage: Muhahaha 🙂

  52. @Alice

    @Lohengrin: Du gibst deine echte Email-Adresse an?
    Du postest unter Pseudonym UND verwendest eine fake-Adresse??!?
    Also ich hab mit meinen Posts nichts zu verbergen, vor allem nicht vor Florian (und sonst sieht die ja hoffentlich niemand), warum sollt ich dann die email fälschen?!

    Lohengrin ist inzwischen mein Echtname. Wer nach für mich typischen Formulierungen im Web sucht, wird auch rauskriegen, wie der Name auf meinem Ausweis lautet.
    Deine Hoffnung halte ich für naiv. Ich will einfach nicht, dass irgendwelche Bots, die, so vermute ich, auch bei Scienceblogs unterwegs sind, mir Emails mit Viagra schicken. Davon kriegt mein Spam-Filter schon genug.

  53. @Lohengrin: Die Emailadressen die man angibt, werden nirgendswo im Internet veröffentlicht. Die sehen nur die Leute, die Zugriff auf die Blogsoftware haben, in meinem Fall sind das ich und SB-Redakteur Jürgen Schönstein. Und momentan hat keiner von uns, Emailadressen an Spammer zu verkaufen.

  54. @FF
    Ich werfe weder dir noch Jürgen Schönstein vor, Email-Adressen zu verkaufen. Das Problem sind andere, von denen weder du noch Jürgen Schönstein etwas wissen. Die Verbindung zu deinem Blog ist unverschlüsselt. https geht nicht. Da kann sonstwer Email-Adressen abschnorcheln.
    Ich würde, wenn das bei deinem Blog ginge, meine Kommentare mit meinem Open-PGP-Schlüssel unterschreiben. Es geht mir nicht um Anonymität. Ginge es mir darum, dann würde ich nicht mit meiner nachvollziehbaren IP-Nummer unterwegs sein.

  55. @kumi

    Dafür kann ich nachvollziehen, warum jemand geistig nicht dazu in der Lage ist, nachzuvollziehen, dass ein anderer ein Buch aus reinem Vergnügen mehrmals liest. Es muss entweder eine gewaltige Schramme vorliegen oder man will uns hier nach allen Regeln der Kunst veralbern.

    Dann habe ich eben dMn eine gewaltige Schramme. Das stört mich aber nicht.
    Es gibt viele Sachen, die ich nicht nachvollziehen kann, aber zur Kenntnis nehme, dass es sie gibt. Beispiele dafür sind Schwule und Fußballfans. Die Leute sollen machen was sie wollen. Es stört mich nicht. Leben und leben lassen.

  56. Mein lieber Schwan.

    Er kann auch Sexualität nicht nachvollziehen …

    Freude im Allgemeinen auch nicht? Aber o.k., sei es wie’s sei … Leben und leben lassen 🙂

  57. @Lohengrin:
    Wenn das so wäre, dann werden email-Adressen auch so ständig irgendwo abgefangen, z.B. bei Bestellungen im Internet etc. (machst du wohl auch nicht… bist du auch noch so einer von den Leuten, die ihre Überweisung in den Briefkasten der Bank direkt werfen weil sie meinen ein Briefkasten sei sicherer als eine verschlüsselte Bankverbindung??!?). Und wenn du überall mit einer fake Adresse auftrittst, zu was hast du dann noch eine „richtige“? Geht irgendwie am Sinn vorbei.

    Was ich viel erschreckender finde sind FB und „customized“ Werbungslinks auf gmail. Ich hab auch vor kurzem eindeutig festgestellt dass FB meine gmail-Adressen durchgekramt haben muss, das ist die einzige Erklärung für einen Freunde-Vorschlag. Fand ich nicht so lustig…

    Aber das ist jetzt alles total OT. Ich vertraue trotzdem Florian und Jürgen dass sie die Adressen nicht weitergeben. Ausserdem finde ich dass die Blogger hier das Recht haben, wenn irgendwas falsch oder gegen die Etikette ist, demjenigen Poster auch mal eine persönliche email schreiben zu können, die tatsächlich auch ankommt.

  58. @Alice
    Die Verbindung zu FFs Blog ist unverschlüsselt. Da könnte ein Datenkrake bei T-Online, 1&1, Alice, … sein.
    Es ist möglich, meine Email-Adresse rauszukriegen. Aber dazu muss man etwas Aufwand treiben. Ein Bot schafft das (noch) nicht.

    @FF
    Mach dir mal ein selbstgebasteltes TLS-Zertifikat und mach https auf. Das kostet nichts (nur etwas mehr Rechenleistung), und fällt für Leute, die http machen, gar nicht auf. Wer weiß, was er tut, wird auch mit dem Gemecker des Browsers beim ersten Kontakt klarkommen. Wenn du Hilfe dazu brauchst, schreibe ich dir ein Email.
    Mit https würde auch ich mit meiner echten Email-Adresse kommentieren.

  59. @Lohengrin: „Mach dir mal ein selbstgebasteltes TLS-Zertifikat und mach https auf. Das kostet nichts (nur etwas mehr Rechenleistung), und fällt für Leute, die http machen, gar nicht auf. Wer weiß, was er tut, wird auch mit dem Gemecker des Browsers beim ersten Kontakt klarkomme“

    ScienceBlogs gehört nicht mir. Ich schreib hier nur, so wie die anderen SB-Autoren auch. Ich hab auf die Technik keinen Zugriff.

  60. Ich finde es übrigens interessant, wie einige hier sofort bei Buch an Fach- oder Sachbücher denken (wollen?) nur um sofort mit freiwilliger Indoktrination rauszurücken. Ich wüsste nicht, wie ein Roman wie der Herr der Ringe, H2G2 oder auch Perry Rhodan mir eine wissenschaftliche Doktrin einhämmern könnten. Das ist reine Unterhaltung, vielleicht manchmal noch mit einer politischen/gesellschaftlichen „Ermahnung“. Aber sicherlich keine Indoktrinierung irgendeiner Art.

    Es geht auch nicht um das „nicht mehr mitkommen“ zu einem späteren Zeitpunkt, sondern um Dinge, die man beim ersten Lesen gar nicht bemerken kann.

    @FF: Also bei Dan Brown hab ich nicht mal den ersten Durchlauf überstanden 😉

  61. @mlf:
    Ich glaube, derjenige, der das behauptet hat, hatte gar nicht Fach/Sachbücher, sondern tatsächlich Romane gemeint. Es kam ja dann das Beispiel mit Momo (ein Roman). Was natürlich die Aussage noch seltsamer macht…

  62. @mlf, Alice
    Momo ist nicht reine Unterhaltung. Michael Ende hat da mal wieder ein ernstes Thema behandelt, worüber die meisten Leute gar nicht nachdenken wollen. Mir sind die dicken Bücher von Ende viel zu langatmig. Außerdem habe ich den Eindruck, dass, genauso wie bei der Unendlichen Geschichte, am Ende ein Abgabetermin stand, worunter die Qualität litt.
    Ich habe bei Momo, natürlich gegen Ende, nur einen fürchterlichen Fehler gefunden, nämlich den Begriff „tödliche Langeweile“. Das ist ein Widerspruch zum Rest des Buches. Er hätte besser den österreichischen Begriff Fadesse genommen.
    Nun ist es ein halbes Jahr her, dass ich dieses Buch gelesen habe, und ich werde es nur benötigen, wenn ich daraus zitieren will, und den genauen Wortlaut brauche.

    Für mich ist Lesen sehr anstrengend. Das Übersetzen von Schrift in Worte behindert mich erheblich beim Verstehen des Inhalts. Es ist für mich leichter, wenn ich mir den Text von einem Automaten vorlesen lasse. Ich habe keine Probleme damit, Podcasts mit doppelter Geschwindigkeit zu hören. Beim Lesen bin ich langsamer als beim Hören des gesprochenen Textes (in normaler Geschwindigkeit). Wenn ich in einem Vortrag mitschreiben muss, verstehe ich gar nichts mehr, und muss mir das Ganze später noch einmal durchlesen.
    In der Schule habe ich sehr unter Lehrer gelitten, die „durch die Hand in den Verstand“ gepredigt haben, mich dann zum Mitschreiben gezwungen haben, und sich dann darüber beschwert haben, dass ich nicht wusste, worum es geht.
    Ich weiß, dass es Leute gibt, die lieber eine Rede lesen als hören, und die Mitschrift einer Rede, die eine Stunde dauert, in zwanzig Minuten lesen können.

    Erst nach der Schule habe ich erfahren, dass es viele Leute gibt, denen es genauso wie mir geht. Leider sagen die meisten davon das nicht, weil so etwas als Zeichen für Doofheit gilt.

    Es gibt Sprachen, die in erster Linie geschrieben sind, und nur sehr umständlich gesprochen werden können. Mathematik ist so etwas. Aber die Sprache, in der zB Goethes Faust geschrieben ist, ist in erster Linie gesprochene Sprache. Das Aufschreiben war damals notwendig, da es noch keine Aufnahmegeräte für Bild und Ton gab. Zum Glück ist so etwas heutzutage nicht mehr nötig.

  63. @FF

    Ich will dich nicht beleidigen. Aber es interessiert mich einfach.
    Wie ist es möglich, dass du, obwohl du 100 Bücher pro Jahr liest, trotzdem andauernd dass und das verwechselst?

  64. @Lohengrin: „Wie ist es möglich, dass du, obwohl du 100 Bücher pro Jahr liest, trotzdem andauernd dass und das verwechselst? „

    Nicht jeder, der viel redet, ist deswegen ein perfekter Rhetoriker. Nicht jeder der viel Musik hört, kann toll singen. Und Leute, die viel Lesen, machen trotzdem Rechtschreibfehler. So what?

  65. Wechstaben verbuchseln macht doch gar nix. Aber du solltest mal nach nem Browserplugin suchen, dass dich warnt, sobald Rot- oder Blauverschiebung schreiben willst. Im Eifer des Gefechts scheinst du die so gerne zu verwechseln wie ich Links und Rechts 😉

  66. @mlf

    Wechstaben verbuchseln macht doch gar nix.

    Es gibt verschiedene Arten von Fehlern.

    Füsik statt Physik oder Elephant statt Elefant ist kein Problem. Das ist reine Gewohnheit.

    Aber dass statt das ist sinnentstellend. Auf Englisch gibt es das auch, nämlich their statt there oder they’re. Man kann mit solchen Veränderungen schöne Ausdrücke bilden, zB widerbelebend. Leute, die andauernd dass und das verwechseln, erkennen diese schönen Ausdrücke oft nicht.

    Solche Sachen funktionieren nur mit geschriebener Sprache. Mit gesprochener Sprache sind aber Unterschiede in der Betonung möglich. Beides finde ich sehr interessant.
    Zu Sprechendes soll gesprochen werden, und zu Schreibendes soll geschrieben werden. Überflüssige Übersetzungen sind zu vermeiden.

    Legastheniker haben Probleme mit der ersten Sorte von Fehlern. Die zweite Sorte von Fehlern ist etwas ganz anderes.
    Ich habe schon oft Vorträge gehalten, und war anfangs erstaunt, dass viele Hörer davon ausgehen, dass wichtige Sachen mehrfach gesagt werden würden, und dementsprechend unaufmerksam sind. Diese Leute machen die zweite Sorte von Fehlern.

  67. @Lohengrin: Mag ja alles sein, man stolpert vielleicht kurz drüber, wenn man es liest, aber nach ner halben Sekunde oder so merkt man, was gemeint war. Außerdem denke ich mal, dass der Hausherr, in der Lage ist, den Witz in „widerbelebend“ zu verstehen, auch wenn man beim Tippen halt schnell ein „s“ bei „dass“ vergisst. Ich wette, du bist auch nicht völlig davor gefeit, diesen Fehler beim schnellen Tippen mal zu machen. So what?

  68. Verspäteter Nachtrag: ich lese Bücher auch schon mal doppelt, weil ich in der Zwischenzeit schlichtweg vergessen habe, welche Wendungen darin alle vorkommen. Gerade bei den bereits erwähnten Büchern aus Zamonien kann man sich doch kaum alles merken. Und dann erinnert man sich wohl beim Neulesen wieder daran, aber die Spannung vorher bleibt.
    Abgesehen davon haben gut erzählte Geschichten oft viele verschiedene Aspekte, Handlungsebenen etc. Zur Zeit lese ich den Herrn der Ringe vor und achte für mich selbst dabei sehr auf die Struktur (Handlungsaufbau, Stationen der Heldenreise etc.).
    Der Behauptung, man könne beim ersten Lesen eines Buches alle Facetten gleichermaßen gut aufnehmen, stehe ich extrem skeptisch gegenüber.

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