Lassen wir doch mal diesen ganzen neumodischen Weltuntergangskram mit schwarzen Löchern, Miniquasaren und Synchronisationsstrahlen beiseite und beschäftigen uns wieder mit den guten alten Asteroiden aus dem All. Das ist auch viel spannender, denn hier kann man vernünftige und seriöse Wissenschaft betreiben.

Das andere Himmelskörper regelmäßig mit der Erde kollidieren, wissen wir. Die meisten davon sind nicht mehr als Staubkörner und in diesem Fall können wir ein paar schöne Sternschnuppen beobachten. Manche sind größer und erzeugen beeindruckende Feuerbälle. Manche sind dann allerdings auch wieder so groß, dass sie jede Menge Zerstörung anrichten oder gar Massensterben verursachen (und – glücklicherweise – ganz ganz selten geht der ganze Planet drauf). Wir kennen mittlerweile viele Asteroiden und von denen, die sich in der Nähe der Erde bewegen entdecken wir immer mehr. Noch haben wir keinen gefunden, der sich auf Kollisionskurs befindet – aber wir kennen 116 „PHAs“ (potentially hazardous asteroids), also potentiell gefährliche Asteroiden. Und einer davon besucht morgen die Erde…

Aber keine Angst. Diese Asteroiden heissen nicht umsonst potentially hazardous asteroids. Sie können möglicherweise gefährlich werden. Und 2010 GU21 – so heisst der Kerl um den es geht – wird es morgen nicht sein!

Als PHAs werden alle Asteroiden bezeichnet, deren MOID kleiner als 0.05 AU und deren absolute Helligkeit kleiner als 22 Magnituden ist. Eine „MOID“ ist eine „Minimum Orbital Intersection Distance“ ist der minimale Abstand zwischen den Bahnen zweier Himmelskörper. Haben Erde und ein Asteroid beispielsweise eine MOID von 0.03 AU, dann heisst das, dass der kleinste Abstand zwischen Erdbahn und der Bahn des Asteroiden 0.03 astronomische Einheiten (das sind etwa 4,5 Millionen Kilometer) beträgt. Es bedeutet nicht das der kleinste Abstand zwischen Erde und Asteroid 0.03 AU beträgt! Das wäre nur dann der Fall wenn sich Erde und Asteroid genau im gleichen Moment am jeweils richtigen Punkt ihrer Bahn befinden!

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2010 GU21 und die Erde (Bild: JPL)

Das Unangenehme ist nun aber, dass die MOID sich ändern kann. Gravitative Störungen führen dazu, dass sich die Bahnen der Himmelskörper im Laufe der Jahre verändern (auf jeden Fall innerhalb gewisser Grenzen). Wenn die MOID größer als 0.05 AU (etwa 7.5 Millionen Kilometer bzw. die zwanzigfache Entfernung des Mondes von der Erde) ist, dann brauchen wir uns erstmal keine Sorgen machen. In der überschaubaren Zukunft wird uns so ein Asteroid nicht gefährlich werden können. Ist sie kleiner, dann sollten wir ihn im Auge behalten – denn es kann gut sein, dass sich herausstellt, dass er irgendwann auf einen Kollisionskurs wechselt! Genauso gut kann es aber auch sein, dass sich seine Bahn so verändert, dass er keine Gefahr mehr darstellt (wie es z.B. beim Asteroiden 2005 YU55 kürzlich der Fall war).

Und wirkliche Sorgen müssen wir uns auch nur um die größeren Objekte machen. Deswegen ist bei der Definition der PHAs auch noch die absolute Helligkeit inkludiert: je größer der Asteroide desto heller ist auch und desto geringer ist seine Magnitude (die Helligkeitsskala in der Astronomie läuft rückwärts – kleinere Zahlen geben größere Helligkeiten an). Die 22 Magnituden entsprechen ungefähr 150 Metern.

Eine Tabelle der aller momentan bekannten PHAs kann man sich zum Beispiel bei der NASA ansehen oder beim Minor Planet Center. Man kann sich auch anzeigen lassen, welche PHAs der Erde in nächster Zeit nahe kommen. In dieser Liste findet sich momentan auch der schon oben angesprochene Asteroide 2010 GU21 – er wird morgen früh so gegen 5 seine nächste Begegnung mit der Erde haben.

Man sieht aber auch gleich, dass wir uns keine Sorgen machen müssen: der kleinste Abstand wird 0.02 AU betragen – das ist die achtfache Monddistanz. Astronomisch gesehen ist das extrem knapp. Aber physikalisch gesehen ist zwischen uns und dem Asteroiden noch jede Menge Platz 😉

Hier gibts übrigens noch ein nettes Bild von 2010 GU21:

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Es gibt auch ein Video von 2010 GU21, wo man schön sehen kann, wie schnell er sich bewegt (je näher ein Asteroid an der Erde ist, desto schneller flitzt er über den Himmel). Was der ganze Mist mit den Kratern und Bomben soll, weiß ich allerdings auch nicht. Ich offe, davon lässt sich niemand beeindrucken. Wie gesagt: 2010 GU21 wird uns nicht gefährlich werden.



In den nächsten 12 Monaten wird übrigens nur ein PHA näher an die Erde kommen als 2010 GU21: am 30 Oktober wird 2003 UV11 sich uns bis zum fünffachen Mondabstand nähern.

Also: Kein Grund zur Sorge! Was allerdings nicht heisst, dass Asteroiden völlig ungefährlich sind. Im Gegensatz zu dem, was sich die verschiedenen Weltuntergangsfanatiker so ausdenken stellen Asteroiden eine durchaus reale Gefahr da! Aber wir sind wachsam – und wenn tatsächlich mal ein Objekt auf Kollisionskurs sein sollte, dann haben wir schon einige Ideen, was man dagegen tun kann! (Siehe dazu meine kurze Serie über Asteroidenabwehr: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4)


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26 Gedanken zu „„Potentiell gefährliche Asteroiden“: Wie gefährlich sind sie wirklich?“
  1. Ach so … ich hätte die Ironie vielleicht etwas deutlicher machen können. Besser viel verlinken als alles hundertmal tippen.

  2. och nö, das war schon deutlich genug, schon wg des bedenkentragenden, lautmalerischen VorSchreckHandschüttelns am Ende 😉
    Ich möchte mal wissen, welche Knallcharge die Parole ‚eigene Artikel verlinken ist böse‘ ausgegeben hat, da doch genau das Gegenteil, das unermüdliche und unerträgliche Dauerwiederholen von längst Bekanntem die eigentlich negative Variante ist, die u.a. einen Erstverdacht auf Blödsinn rechtfertigt. Nicht umsonst ein klassisches Stilmittel der Esofraktion…
    Aber das webmausebärchen kann sich schon mal vorbereiten: So ein beruhigender Artikel, der die Panik dämpfen könnte, die unausweichlich durch die üblichen verdächtigen Vollpfosten geschürt werden wird – der wird bestimmt noch einige Male verlinkt werden, auch innerhalb dieses blogs 😛

  3. Interessanter Artikel, danke!

    Eine Laienfrage dazu (ich hoffe, sie ist nicht zu off-topic): Theoretisch gefährlich sind ja nicht nur Einschläge sondern auch sehr dichte Vorbeiflüge von relativ großen Objekten, weil sie aufgrund der Gravitations-Wechselwirkung die Erdbahn verändern können. Wie groß müßte ein solches Objekt sein, damit es einen nennenswerten Effekt hat? Und ist das auch ein potentielles Gefahrenszenario oder kann man das ausschließen, weil es keine entsprechenden Objekte in der Nähe der Erde gibt?

    (Ich denke dabei nicht an das Jahr 2012 sondern an längere Zeithorizonde, die aber noch irgendwie menschlich überschaubar sind, also Jahrhunderte bis Jahrtausende.)

    @rolak: Links innerhalb des eigenen Web-Auftrittes gelten deshalb in manchen Kreisen als verpönt, weil es gern zur „unlauterren“ Suchmaschinenoptimierung mißbraucht wird. Meines Wissens „bestraft“ Google das zum Beispiel durch eine schlechtere Platzierung. Das nennt sich Link-Spam und ist damit auch ein schönes Schimpfwort, das man wunderbar aus dem Zusammenhang reißen und beliebig als Standard-Vorwurf verwenden kann.

  4. @pirx: Naja, wir sehen ja, was der Mond macht. Der erzeugt auf der Erde Gezeiten. Wenn da also was schlimmeres passieren soll, dann muss das Ding größer als der Mond und näher an der Erde sein. Das ist aber so gut wie ausgeschlossen -denn die Objekte die größer als der Mond sind, sind uns alle bekannt und keines davon kommt uns nahe.

    Zu den Links: Ich weigere mich ab sofort diese absurde Diskussion fortzuführen. Was um Himmels Willen soll schlimm daran sein, wenn ich thematisch passend auf Artikel verlinke, die ich schon geschrieben habe. Dafür wurde das Internet erfunden!! Und was Google macht, ist mir egal. Ich werde weiter so verlinken wie ich das will und das nicht mehr kommentieren.

  5. @Florian Freistetter:

    Tut mir leid, daß mein Kommentar zum Thema Links als Kritik rübergekommen ist. Eigentlich hatte ich es nur als direkte Antwort auf rolaks Frage, warum interne Links FÄLSCHLICHERWEISE kritisiert werden, gemeint. Die angesprochenen Links sind sinnvoll und damit das genaue Gegenteil von Link-Spam. Insofern stellt sich die Frage nach Link-Etikette auch garnicht.

    Zum Thema Mond: Aus der Antwort entnehme ich, daß dieses Szenario keine Bedeutung hat. Trotzdem nur zum Verständnis: Wenn der Mond nicht auf einer stabilen Bahn um die Erde kreisen sondern von außerhalb des Sonnensystems käme und mit hoher Geschwindigkeit an ihr vorbeifliegen würde, würde das die Bahn der Erde doch spürbar verändern, oder? Ich meine nicht die Gezeiten-Wirkung sondern die Änderung der Umlaufbahn, wie bei einem Swing-By.

  6. Eine kleine Frage hätte ich da:

    Warum sind die Bahnen der Himmelskörper auf dem oberen Bild so „gestrichelt“? Liegt das irgendwie an der Belichtungszeit und Nachführung des Telekopes?

    Und noch eine:

    Wie nahe muss so ein Asteroid der Erde kommen bis man ihn entdecken kann (bei einer Größe, die schon gefährlich werden würde)?

    Und noch eine =)

    Wird der gesamte Himmel beobachtet oder gibt es sozusagen noch „blinde Flecke“?

    Ich finde die internen Links übrigens äußerst praktisch, ersparen sie mir doch eine mühevolle Such nach ergänzenden und erläuternden Artikeln. Weiß gar nicht was manche für ein Problem damit haben, Schiet auf Google! =)

  7. @tom: „Warum sind die Bahnen der Himmelskörper auf dem oberen Bild so „gestrichelt“? Liegt das irgendwie an der Belichtungszeit und Nachführung des Telekopes?“

    Ich denke mal, da hat der Beobachter jede Menge Einzelaufnahmen zu einem Gesamtbild kombiniert – damit der Asteroid heller wird. Und wenn da zwischen den Aufnahmen kleine Pausen waren, sieht man das dann natürlich.

    „Wie nahe muss so ein Asteroid der Erde kommen bis man ihn entdecken kann (bei einer Größe, die schon gefährlich werden würde)? „

    Das kommt ganz drauf an. Wenn man Glück hat und grad einer zur richtigen Zeit in die richtige Richtung schaut kann man winzige Felsbrocken schon außerhalb der Neptunbahn finden. Wenn man Pech hat und zufällig niemand in die richtige Richtung schaut kann man auch große Brocken verpassen die ganz nah an uns ranfliegen.

    Es gibt zwar viele Beobachtungsprogramme – aber keine lückenlose Echtzeitüberwachung des Himmels. Das wäre technisch zwar machbar – aber niemand rückt das Geld dafür raus…

  8. @prix es gibt da so programme die solche sachen simulieren. also zusätzliche planeten ins system geben, oder bestehende schwer machen etc. hatte mal eines da konnte man ins sonnensystem eine andere sonne „schiessen“, sorgte für ein mordschaos :-).
    weiß leider nicht mehr wie es geheisen hat, aber vielleicht kennt ja Florian da was.

  9. @Christian: Von diesen Simulationen habe ich schon gehört. Daß es die Software auch für den Hausgebrauch gibt, ist mir neu. Aber ich fürchte, ich bin zu wenig Astronom, um damit was sinnvolles auszurechnen. Ich hatte gehofft, daß erfahrene Himmelsmechaniker aus dem Gefühl heraus sagen könnten, welche Szenarien vorstellbar sind.

    Aber wenn ich auf so ein Programm stoße, dann probiere ich es mal aus. Danke!

  10. @Florian: Danke für die Links. Die Software schaue ich mir mal in einer Mußestunde an. Das mit dem Weißen Zwerg beantwortet meine Frage erstmal ziemlich erschöpfend. Interessant wäre es, wenn es irgendwann mal wirklich eine Parameterstudie gäbe. Aber als kurzer Einblick war das genau das, was ich gesucht habe. Danke!

  11. Ich lese immer mal nach was in unseren Universum so passiert. Und Asteroiden
    die, die Erde bedrohen können ganz besonders. Leider wird für vieles Gespendet oder einbezogen vom Staat. Aber das was uns alle angeht Ignoriert. Entweder haben unser Politiker schon ein sicheren Ort wo sie hin können wenn es so weit ist. Oder sie machen die Augen zu.
    Meine Frage wenn so ein Killer Asteroid die Erde nähert wird das ja verheimlicht weil sonst könnte ja Panik ausbrechen. Wie viel Tage voraus wird die Menschheit das erfahren.
    Mich wundert nur dass es schon sehr viele Filme gedreht werden und in den Medien Berichtet wird. Wie es danach ausschaut wenn ein Asteroid die Erde getroffen hat. 2012 stehen ja die Planeten in einer ganz anderen Konstellation. Könnte da uns auch schon ein Killer Asteroiden treffen.? Ausgeschlossen ist es nicht. Denke ich mal. Gruß Jeani

  12. @Jeani: „Meine Frage wenn so ein Killer Asteroid die Erde nähert wird das ja verheimlicht weil sonst könnte ja Panik ausbrechen.“

    ne – sowas KANN nicht verheimlicht werden: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/04/zustandigkeiten-wer-macht-was-wenn-der-asteroid-kommt.php

    „2012 stehen ja die Planeten in einer ganz anderen Konstellation.“

    Ne – tun sie auch nicht: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/09/werden-die-planeten-2012-alle-in-einer-reihe-stehen.php

  13. Hallo 🙂

    Weiß nicht, ob das hier richtig platziert ist:
    Asteroid 2012 MU2
    Gerade als dritter Kandidat mit einer 1 auf der Turiner Skala versehen. Mögliche Kollision am 01.06.2015
    Was ist davon zu halten?

  14. Hallo 🙂

    Weiß nicht, ob das hier richtig platziert ist:
    Asteroid 2012 MU2
    Gerade als dritter Kandidat mit einer 1 auf der Turiner Skala versehen. Mögliche Kollision am 01.06.2015
    Was ist davon zu halten?

  15. Es gibt vom 2012 MU2 momentan 50 Beobachtungen aus den letzten 6(!) Tagen. Mehr Daten hat man nicht. Zudem findet Anfang Juli ein Vorbeiflug an Erde/Mond statt. Meiner Meinung nach ist die Datenlage noch viel zu dünn um sich ernsthaft Sorgen zu machen. Ein 6 Tage langer Bahnabschnitt ist viel zu wenig.

  16. @Thorsten

    Gerade als dritter Kandidat mit einer 1 auf der Turiner Skala versehen

    Laut dem hier ist er einer von aktuell drei Kandidaten auf Level 1, aber es gab (siehe folgende Liste) schon eine Menge Objekte, die ebenfalls auf Level 1 waren und dann auf 0 zurückgestuft wurden. Das ist der übliche Fall. Mit 240 Metern ist er auch kein Objekt, das globale Zerstörung verursachen könnte, eher regionale. Eine Region könnte man evakuieren, wenn’s so weit wäre.

    Aller Wahrscheinlichkeit nach wird er aber bald wieder auf 0 gestuft werden, wenn aufgrund genauerer Kenntnis der Bahn die Fehlerellipse schrumpft und die Erde aus ihr herausrutscht.

  17. Eine mögliche Kollision am 01.06.2015? Tja, dazu kann man am heutigen Tage festhalten, dass diese Kollision vor exakt einem Monat hätte stattfinden müssen, was ganz offensichtlich nicht geschehen ist – wie es ja auch zu erwarten gewesen war. Es sei, der Asteroid war winzig, aber dann gab es ohnehin keinen Grund zur Sorge.

  18. @Captain E.

    Der ist schon am 15. Mai in 16,5 Millionen km Entfernung von der Erde vorbeigerauscht (auf der Liste gibt’s einen engeren Vorbeiflug 2077, aber immer noch 9 Millionen km entfernt, mehr als 23 Mondentfernungen). Stand auch nur bis zum 3. Tag nach der Entdeckung auf Stufe 1 der Turiner Skala.

    So, wie’s (bisher) immer läuft: wenn man ein längeres Stück der Bahn beobachtet hat, wird die Fehlerellipse der größten Annäherung so klein, dass die Erde rausrutscht.

  19. Mit anderen Worten: Die ersten Berechnungen waren dermaßen ungenau, dass selbst der Tag der größten Annäherung nicht gestimmt hatte, vorausgesetzt natürlich, dass Thorsten vor drei Jahren nicht etwas völlig falsches gepostet hatte.

  20. @Captain E.

    Aus dem Wikipedia-Artikel im 2. Link:

    On 24 June 2012 with an observation arc of 6 days, 2012 MU2 showed a 1 in 7,140 chance of impacting Earth on 1 June 2015.

    Also, in der Tat. Mich irritiert allerdings, dass im Wiki-Artikel steht, das Objekt würde sich der Erde am 15. Mai 2012 nähern und danach sei eine genauere Orbitbestimmung möglich. In der NASA-Tabelle, der ich mehr vertraue, ist nur eine Annäherung vom 2. Juli in 2012 verzeichnet, hingegen der 15. Mai in diesem Jahr. Ich nehme an, der Wiki-Artikel hat die beiden Daten durcheinander geworfen. Zumal er sich genau auf die NASA-Tabelle bezieht. Die beiden Daten stehen direkt untereinander.

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