Im Blog von Amanda Bauer habe ich gerade gelesen, wie sie von ihrem letzten Traum erzählt, in dem sie als „Science Ninja“ die Entstehung einer Galaxie beobachtet. Aber um die Geschichte gehts mir eigentlich gar nicht (außerdem sind Piraten viel cooler als Ninjas 😉 ).

Viel faszinierender fand ich das, was Amanda zu diesem Traum inspiriert hat – ihre Zahnpastatube!

Die sieht so aus:

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Coole Sache! So sollten viel mehr Produkte gekennzeichnet werden. So sollten alle Produkte gekennzeichnet werden! Diese Zahnpasta stammt aus Großbritannien – aber hat jemand sowas zufällig auch schon mal in Deutschland gesehen? Wenn ja, sagt Bescheid und ich mach Werbung für das Produkt! Ich finde diese Art der Produktkennzeichung äußerst lobenswert – und interessant! Wenn die Firmen verpflichtet wären, nicht nur anzugeben, was in ihren Produkten drin ist sondern auch spezifizieren müssten, warum das Zeug dort drin ist – dann könnte das interessante Auswirkungen auf die Produktlandschaft haben… aber wahrscheinlich fallen den PR-Abteilungen dann doch wieder jede Menge neue Arten ein, wie man hier tricksen kann 🙁

19 Gedanken zu „Wozu braucht man Natriumlaurylsulfat? Produktkennzeichnung wie sie sein sollte!“
  1. Für die SDS-PAGE 😉

    Ich find die Zutatenliste auch schick… wobei ob dann alle Zutaten auch wirklich daher kommen wo angegeben oder das angegeben wird, was die harmlosesten Assoziationen weckt… naja mal gucken…

    Bsp.: Citronensäure aus Zitrone oder aus Fermenterproduktion?

  2. @Lars: Wie – „denaturiern“? Das heisst, man produziert damit künstliche Proteine, ohne Natur? Vielleicht auch noch chemische Proteine! Damit werden SIE sicher jede Menge fiesen Kram anstellen 😉

  3. Natriumlaurylsulfat (Sodium Lauryl Sulfate) gehört zur Gruppe der Fettalkoholsulfate und wird als Detergenz (Waschhilfsfmittel, Schaumbildner) auch in Kosmetika eingesetzt. Es gilt als allergieauslösend und hautreizend.

    „Stabilisator“ klingt wohl besser als „anionisches Tensid“.

  4. @Lars Fischer

    Öhm…was passiert dann wenn ich mich in mein 250 Liter Gefäß setze und bei gelinder Wärme mit Wasser als Vorlage SDS zusetze ? Werd ich gleich mal ausprobieren…

  5. @Florian: Mit denaturieren ist simpel ausgedrückt, gemeint, dass die Bindungen innerhalb der Proteine gelöst werden, damit sich das Protein entfalten kann, wodurch das Molekulargewicht festgestellt werden kann. Eben in der ein- oder zweidimensionalen SDS-PAGE.

  6. @Dr. Glukose: Danke für die Erklärung. Wäre aber nicht unbedingt nötig gewesen. Mein Kommentar war als Witz gedacht. War aber wohl kein guter… 🙁

  7. Eigentlich eine gute Idee aber „Were it comes from“ hat durchaus einen Harken. Wennn da steht „Bakterienkultur“, „Schimmelpilzkultur“ (am besten noch „genmanipuliert“) oder Chemiefabrik, dann rennen viele Konsummenten doch scheinend davon:
    „Bakterien? Die sind doch gefährlich!“
    „Schimmelpilze? in meinem essen? PFUI!“
    „Ich will keine Gene in meinem Essen!!“
    „Chemie? Mein Essen soll NATÜRLICH sein!“

    u.s.w. …

    Auch wenn diese Produktionsverfahren eigentlich reine, saubere Nahrungsmittel herstellen, und das in der Regel billiger und Umweltfreundlicher als das extrahieren der Stoffe aus Pflanzen oder Tieren wäre.

    Ein wirklich mündiger Kunde muß die Informationen halt auch vorurteilsfrei interpretieren können .
    Insgesamt ist die Idee aber zu begrüßen.
    Prozentwerte bezüglich der Zusammensetzung wären auch gut.

    @L. Fischer:
    Oh, ja ich sehs schon vor mir: ‚De‘-‚Natur’ieren zerstört die Natur! Warum solte es sonst so heißen?

  8. So verlässlich wär sowas nicht, da kann man viel tricksen, es gibt sicher viele Stoffe, die mehrere Wirkungen haben, da kann man sich dann was harmlos klingendes aussuchen. Zum Beispiel wird bei sehr vielen Lebensmitteln Vitamin C (Ascorbinsäure) dazugemacht, weil es ein Konservierungsmittel ist. Auf der Verpackung steht dann groß drauf, dass es viel gesundes Vitamin C enthält, obwohl Vitamin C ein Vitamin ist an dem es hier und heute wirklich keinem mangelt.
    Sowas gibts sicher noch öfter, im Zweifelsfall hilft halt nur was unabhängiges.

  9. Die Aquaerklärung ist doch prima – manchen muss man eben die einfachen Dinge sagen. Da fällt es dann nicht so auf, dass die Angabe Limonene eigentlich nicht für lecker Limonen-Fenchel-Geschmack steht, sondern die Deklaration eines potentiellen Allergens darstellen soll 😉

    Aber so vom Durchlesen – scheint die nicht schlecht zu schmecken. Der ganze zusätzliche Süßstoffkram fehlt, mal abgesehen vom eher dezenten Glycerin.

  10. Moin,

    die Zutaten in solchen Kosmetika müssen nach EU-Recht deklariert werden. Und die Untersuchungsämter prüfen die Angaben im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten auch nach. Wer sich dafür interessiert kann unter:
    https://ec.europa.eu/enterprise/cosmetics/cosing/
    nachschauen was drin ist und wofür der Stoff eingesetzt wird. Im übrigen ist die Deklaration nicht (mehr) korrekt weil veraltet und das „Limonene“ stammt mit Sicherheit aus dem „Citrus Limonum „, korrekt: „CITRUS LIMON PEEL OIL“, das ist nämlich nichts anderes als das etherische Öl aus den Schalen der Zitrone welches hohe Mengen Limonen enthält (URL: https://tinyurl.com/39qe84x)

    Bye…

  11. @Olli
    Das Beispiel zeigt ja auch sehr schön, wie man eine ausführliche Information trotzdem einen werbenden Hintergrund geben kann.

    Urea..

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