Hat jemand am Samstag Wetten Dass gesehen? Falls nicht: man hat nicht viel versäumt. Bis auf eine Ausnahme: Günter von Lojewski, ein Mathematik/Physik-Lehrer aus Gotha, der mit seiner Wette Wettkönig wurde. Und die war wirklich spektakulär – und hat außerdem noch einen schönen Bezug zur Astronomie.
Herr von Lojewski behauptete, er könne bei zwei identischen Bildern mit jeweils 2500 Sternen (die zufällig vom Computer erstellt werden) erkennen, wenn ein ganz bestimmter Stern aus einem Bild entfernt wird und diesen Stern auch genau lokalisieren. Und das hat er auch geschafft – und er hat dabei nicht etwa stundenlang auf das Bild gestarrt sondern das ganze in wenigen Sekunden erledigt. Aber schaut euch das ganze lieber selbst an, es ist wirklich beeindruckend! (Und achtet vor allem auf die eine Szene, in der Gottschalk es anscheinend nicht fassen kann und völlig belämmert drein schaut 😉 ).
Ziemlich cool! Ein verdienter Sieger – und außerdem würde Günter von Lojewski einen wunderbaren Astronom abgeben. Denn für genau die Fähigkeit, die er sekundenschnell beherrscht hat man früher komplexe Maschinen eingesetzt und heute Computer. Es geht um sogenannte Blinkkomparatoren.
Sternen erkennt man am Himmel daran dass sie – im Gegensatz zu den Planeten – blinken bzw. funkeln. Ein Blinkkomparator hat aber nichts mit dieser Art des Blinkens zu tun. Da geht es darum, auf fotografischen Aufnahmen des Sternenhimmels veränderliche Lichtquellen zu identifizieren. Dazu macht man zwei Bilder des selben Stück Himmels zu zwei verschiedenen Zeitpunkten und sieht nach, ob sich etwas geändert hat. Wenn ein Stern zum Beispiel ein veränderlicher Stern ist oder zu einer Supernova wurde, dann hat sich seine Helligkeit von einem Bild zum nächsten verändert. Oder wenn einer der „Sterne“ sich als Asteroid oder Komet herausstellt, dann hat er von einem Zeitpunkt zum nächsten seine Position geändert.
Wenn man nicht gerade die Fähigkeiten eines Günter von Lojewski hat, dann war es früher sehr mühsam, solche Objekte zu identifizieren. Man musste im Prinzip Stern für Stern durchgehen und ihn mit seinem Gegenstück vergleichen. Um diese Arbeit zu erleichtern, wurden Blinkkomparatoren gebaut. In dieses optische Gerät legt man die beiden Fotoplatten ein und blickt dann durch ein Okular. Hier bekommt man nun beide Bilder in schneller Folge hintereinander angezeigt – wie in einer Art sehr kurzen Daumenkino. Ändert sich die Helligkeit eines Sterns oder ändert ein Objekt seine Position, dann erkennt man das nun sehr gut und viel einfacher als beim simplen Anschauen.
Hier ist ein Bild des Blinkkomparators des Lowell-Observatoriums mit dem Clyde Tombaugh damals den (Zwerg)planten Pluto entdeckt hatte:
Wie Tombaughs Blick durch den Blinkkomparator damals ausgesehen haben muss, wird in diesem Artikel schön beschrieben und gezeigt.
Hier ist ein schönes Beispiel aus der Praxis:
Man sieht hier gleich fünf Asteroiden (und wer zu faul zum Suchen ist, kann sich hier die Auflösung ansehen).
Heutzutage benutzt natürlich niemand mehr echte Blinkkomparatoren. Die Aufnahmen, die Astronomen machen sind alle digital und der Vergleich der Bilder erfolgt ebenfalls digital auf dem Computer. Aber wer sich so ein altes Gerät trotzdem mal ansehen möchte, soll einfach mal bei der nächsten Sternwarte vorbeischauen. Viele haben solche Geräte noch irgendwo im Keller rumstehen – zum Beispiel die Hamburger Sternwarte.
Ich entlarve den Trick nur ungerne – habe die Sendung auch nicht gesehn, aber soweit ich gehört habe war das nur der Trick mit dem Kreuzblick.
Kann das wer aufgrund des Settings bestätigen? Schaut doch so aus, als wären da 2 nebeneinander…
Hmm – ob das wirklich nur mit dem Stereokopischen Sehen funktioniert? Ich kenn ja nur diese Bücher, die ne zeitlang in Mode waren. Ist das bei solchen Sternbildern genauso einfach? Möglich wärs natürlich. Ich würde mal vermuten, das es bei 2500 Punkten doch ein wenig Übung erfordert, hier den Unterschied zu sehen. Aber egal – denn neben dem Blinkkomparator gibts noch ein zweites Gerät für den gleichen Zweck: den Stereokomparator 😉 (https://de.wikipedia.org/wiki/Stereokomparator)
Und im Vergleich mit den anderen Wetten an diesem Abend war die Sternensache so oder so das Beste der Sendung 😉
Unglaublich. Und das geht nicht Richtung Autismus?
„nur“ ist gut. Mach das mal so.
Hm, das mit dem Kreuzblick verstehe ich nicht. Er sieht doch nur noch das veränderte Bild. Dazu braucht man doch beide Versionen im Blickfeld um sie einigermaßen in Deckung zu bringen ?
@franker69: Ne, da sind schon zwei Bilder. Man erkennt es nur kaum. Schau dir das Video an und achte darauf, wenn der Computer ein neues Bild mit Sternen aufbaut – da erkennt man es einmal.
Komisch ist das schon. In den ersten 2 Runden hat die nette Dame in gelb doch immer ziemlich in der Mitte einen Stern weggeknipst? Beim 3.mal konnte man es nicht so deutlich sehen. Nur die Anfangsposition von dieser weißen Kreis war wieder ziemlich in der Mitte und kurze Zeit später wurde er auch schon ausgeschaltet…
Oh nein ist das lächerlich! Aber ich sehe, die anderen Kommentarschreiber kennen den Trick auch. Deswegen störten ihn die lampen auch so.
Mit kreuzblick dauert es maximal 3 sek. Durch das schielen fängt der eine kleine Stern, der auf der anderen Seite nicht drauf ist im Auge an zu „flimmern“. Deswegen find ich bei Nachtsendungen auch immer sofort das versteckte Gesicht (und rufe trotzdem nicht an 😉 )
Ich war sofort ziemlich sicher, dass irgendein Trick dabei sein musste. Allein schon deswegen, weil das was er da angeblich macht, von keinem Gedächtnismodul geleistet werden könnte (für das ikonische Gedächtnis dauert es viel zu lange und ins Arbeitsgedächtnis kann solche Art und Menge der Information nicht überführt werden).
Auf den Kreuzblick wäre ich aber von alleine nicht gekommen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Erklärung stimmt. Ich glaube, man kann sogar sehen, wie er schielt (kann man wegen des Kamerawinkels und seiner Physiognomie aber nicht 100% sagen).
Das geht natürlich schon ein bisschen in die Richtung Beschiss. Dem Publikum wurde nicht gesagt, dass das Bild zweimal vorhanden ist und die Einprägungsphase ist natürlich Unfug (einmal vergisst er es sogar fast). Oder wird am Ende (nachdem das Youtube-Video abbricht) was erklärt.
Naja, lächerlich ist es nicht. Es kann nicht jeder schielen, gliechzeitig scharf stellen, den einen flimmernden Punkt fixieren und dann noch mit einem Fadenkreuz hinnavigieren.
Aber 20 Jahre Übung war bestimmt übertrieben.
Da fand ich einige der anderen Wetten besser.
Zumal es eine ähnliche Wette vor einigen Jahren schon einmal gab nur mit Zahlen statt mit Sternen.
Sogar hier wird die Methode beschrieben:
https://www.bild.de/BILD/unterhaltung/TV/wetten-dass-mit-thomas-gottschalk/2010/03/28/wetten-dass-wettkoenig/superhirn-guenter-von-lojewski-verbluefft-deutschland.html
Möglich wärs, dass der Mann nur wegen seines Namens mit diesem Trick durchkam. Hätte er „Kowalski“ oder ähnlich geheißen, wäre die Skepsis vermutlich von Anfang an größer gewesen.
Interessant ist, werter Florian, dass selbst Du bereit warst, dem Kerl zu glauben.
Also, bitte nochmal sämtliche Entlarvungsshows von James Randi angucken. Wer danach noch an derartige „Leistungen“ glaubt, dem ist dann wirklich nicht mehr zu helfen.
Aber ich gebe zu, es ist äußerst verführerisch, erstmal nur zu bewundern. Und zu glauben!
P.S.: Das gezielte Schielen lernen Begabte in wenigen Minuten!
@Cydonia et al: Also ehrlich gesagt halte ich es trotzdem für unangebracht, hier von „Beschiß“ und „Trick“ und „warst bereit ihm zu glauben“ zu reden. Der Mann hat ja nicht behauptet, dass er übersinnliche Kräfte oder ähnliches hat! Auch das es zwei Bilder sind, wurde übrigens in der Sendung erklärt – dem Publikum wurde also nichts vorgespielt (ganz zu schweigen von irgendwelchen Verschwörungen wie sie lambda andeutet). Warum jetzt die Aufregung? Der Mann hat behauptet, er kann den fehlenden Stern rausfinden und das hat er gemacht. Er hat nicht behauptet, dass er das mit seinem überragenden Gedächtnis macht oder geheimnisvollen Kräften oder sonstwas in der Art. Und wenn er das mit stereokopischen sehen gemacht hat dann war eben das die Methode – die er auch nicht verheimlicht hat sondern selbst anmerkte, dass es eine spezielle Art des sehens ist.
Kann das wirklich jeder? Ich hatte schon mit den Büchern damals immer Probleme und kenne Leute, die das gar nicht hinbekommen haben. Kann man wirklich so ganz nebenbei auf zwei Bilder mit 2500 Sternen gucken und sofort den fehlenden finden?
Macht doch nicht immer aus allem gleich so ein Drama!
Nein, ein Drama ist es sicher nicht. Und so richtig aufgeregt hat sich hier, so weit ich das überblicke, auch niemand.
Es ist eben nur keine große Leistung. Und genau das wurde doch suggeriert, oder?
Und das gezielte Schielen kann sicherlich nicht jeder, aber viele.
Betrug kann ich auch nicht erkennen. Eine Warnung ist trotzdem angebracht, wenn so viele vor Begeisterung schier ausflippen, weil jemand auf der Bühne einen netten Trick vorführt.
@ Florian
Wärst Du auch so wenig skeptisch gewesen, wenn der Mann nicht zufällig in Deinem Gebiet unterwegs gewesen wäre, und Deine Sympathien ihm ganz klar gehörten?
Ich sehe es als Warnung: immer skeptisch bleiben, sich aber natürlich trotzdem an jedem gelungenen Trick erfreuen.
Aber aus wie vielen gelungenen Tricks ist schon Glaube geworden…….
@cydonia: Wieso immer „Trick“? Wo war hier ein „Trick“? Der Mann hat gesagt er findet den fehlenden Stern und er hat ihn gefunden. Das wars auch schon und ich seh nicht, wo hier ein „Trick“ war? Ich kann auch sagen, dass der Typ von der anderen Wette, der das Hochhaus hochgelaufen ist, getrickst hat. Das kann nämlich auch jeder! Man muss nur lang genug trainieren – dann kann jeder so schnell laufen. Und trotzdem war es ein „beeindruckender Trick“…
Und auch die Gefahr, dass aus einem „Trick Glauben wird“ sehe ich hier nicht. Niemand hat hier probiert, jemanden dazu zu bringen irgendwas zu glauben.
Ich finde halt manchmal Dinge spektakulär, die andere Leute können, ich selbst (und vermutlich einige andere auch) aber nicht. Das war hier der Fall. Ich sehe nicht, wo hier getrickst wurde bzw. warum man hier warnen muss, sich aufregen oder sonstwas.
Und außerdem war das Wetten-Dass-Video ja auch nur die Einleitung zu einem Artikel über ein astronomisches Gerät.
Der Kandidat hat zwar keinen Blödsinn behauptet, aber die Zuschauer werden wohl von einer grandiosen Gedächtnisleistung ausgegangen sein. Ist eben faszinierender, als eine simple Methode zur Erklärung. Und auch du, Florian, bist darauf „reingefallen“ (Wenn man nicht gerade die Fähigkeiten eines Günter von Lojewski hat). Los, gib es zu, ist doch nicht schlimm. :-)))
Das Wort „Trick“ ist nicht notwendigerweise negativ konnotiert. Und dass aus diesem speziellen „Trick“ Glauben wird, meinte ich ganz bestimmt nicht. Aber lassen wir das. Die meisten Besucher dieses Blogs sind eh nicht gefährdet.
@cydonia: „Wärst Du auch so wenig skeptisch gewesen, wenn der Mann nicht zufällig in Deinem Gebiet unterwegs gewesen wäre, und Deine Sympathien ihm ganz klar gehörten?“
Wegen was hätte ich hier „skeptisch“ sein müssen. Niemand hat behauptet, dass der Mann den fehlndn Stern mit irgendwelchen übernatürlichen Mitteln findet und (sieht man mal von ganz wenigen Ausnahmen ab) kann man davon ausgehen, dass bei Wetten Dass nicht betrogen wird. Ich sehe keinen Grund für die Aufforderung, „skeptisch zu sein“. Das wäre in etwa so, als würde ich mir David Copperfield ansehen, und du warnst mich, dass ich auch ja skeptisch bin… Und im Gegensatz zum Zauberer hat der Mathelehrer noch nichtmal der Show wegen behauptet, er würde hier irgendwie tricksen…
@Marek: „Und auch du, Florian, bist darauf „reingefallen“ (Wenn man nicht gerade die Fähigkeiten eines Günter von Lojewski hat). Los, gib es zu, ist doch nicht schlimm. :-)))“
Wenn ihr dann aufhört, hier so einen Aufstand zu machen, gebe ich gerne zu dass ich auf irgendwas reingefallen bin. Ich versteh halt nur nicht, was das gewesen sein.
Günter von Lojewski hat anscheinend Fähigkeiten, die nicht jeder hat. Ich zumindest hab sie nicht. Und wenn die Zuschauer von einer „grandiosen Gedächtnisleistung“ ausgegangen sind, dann waren sie alle dumm. Ernsthaft – 5000 Punkte kann sich kein Mensch in ein paar Sekunden merken – das zu glauben ist absurd. Aber das musste ja auch niemand, denn in der Sendung wurde ja gesagt, das es an einer besonderen Art des Sehens liegt und nicht am Gedächtnis.
Alles was ich getan habe, war das Video dieser Wette als Anlass zu nehmen um den Blinkkomparator vorzustellen. Und dabei anzumerken, dass ich das, was da gemacht wurde spektakulär finden und zu sagen, dass das wohl nicht jeder kann. Ich sehe immer noch nicht, was daran irgendwie falsch/verwerfliche oder sonst kritikwürdig wäre (und ich habe normalerweise kein allzu großes Problem damit, Fehler einzugestehen). Ist es falsch, zu sagen, dass die Sache „spektakulär“ ist, nur weil prinzipiell auch sehr viele andere Menschen dazu in der Lage wären, wenn man ihnen genau erklärt wie es geht und sie lange genug üben lässt? Dann dürfte man z.B. auch einen Artisten der mit 7 Bällen jongliert nicht spektakulär finden – denn das kann auch prinzipiell auch jeder, der lange genug übt. Ein Freund von mir kann 1000 Stellen von Pi auswendig. Das finde ich auch spektakulär! – obwohl ich weiß, dass ich es wohl auch könnte, wenn ich mir die Mühe mache (knapp 500 konnte ich immerhin schon mal). Ich fand diese Wette spektakulär. Wenn ihr damit ein Problem habt, ist es eures und nicht meines.
Oder wollt ihr lieber ein Geständnis? Mir ists egal – hauptsache diese komische Diskussion findet ein Ende: Ja, ich gestehe ich hier öffentlich, dass ich auf die ZDF-Propaganda reingefallen bin und bezüglich der Wette von Günter von Lojewski irgendwas geglaubt habe, was ich nicht hätte glauben sollen.
Mensch Florian, so bierernst war das jetzt gar nicht gemeint. 😉
@ Florian
Schön, und jetzt gestehst Du noch, dass Du in Wirklichkeit Homöopathie ganz toll findest, und nur die böse Pharmaindustrie Dich für eine sechsstellige Summe gekauft hat.;-)
Ich bin aber trotzdem gespannt, wie man den Mann in den nächsten Tagen behandelt, weil ich mir doch vorstellen könnte, dass sich einige Zuschauer ver…… fühlen.
So, Thema für mich beendet.
@cydonia: „Ich bin aber trotzdem gespannt, wie man den Mann in den nächsten Tagen behandelt,“
Hmm – vermutlich gar nicht. In einer der letzten Sendungen war auch mal einer, der mit nem Auto auf 2 Reifen Slalom gefahren ist. Das war auch ein professionelle Stunt-Fahrer (was in der Sendung nicht gesagt wurde) – und soweit ich das mitbekommen habe hat sich da nicht groß wer drüber aufgeregt.
Zu dem Bild, das du unten gepostet hast (das animierte gif), ich sehe da wesentlich mehr bewegliche Punkte als die, die in der Auflösung markiert sind. Sind das irgendwelche staupartikel o.ä.?
Also mal im ernst: ich find den Stunt cool. Klar, wenn man sieht, daß der Herr da zwei nebeneinanderliegende Bilder vor das Nase hatte, war doch schon fast klar, daß er das mit schielender Überlagerung löst. Ich find das nicht einfach. Okay, andere können das vielleicht einfach besser als ich, aber es sieht ziemlich imposant aus. Auf welchen „Trick“ bin ich jetzt reingefallen?
@bullet
Also, ich trete mit solchen Spielchen nur zu gerne gegen meinem Sohn an: Der kann das inzwischen innerhalb von Sekunden, und schlägt mich jedes Mal.
Es ist wahrscheinlich der Neid: Wäre ich so schlau gewesen hinzugehen, hätte ich jetzt einen Audi….
Ich glaube aber in der Tat, dass die meisten Zuschauer von einer Gedächtnisleistung ausgehen, weil die Welt sich echte Helden wünscht.
Ich weiß auch nicht was ihr euch so aufregt? Im Leben wird man ständig verarscht, und man verarscht selbst die Leute. Ich denke Tricks sind legitim, sofern sie beeindrucken und sie niemandem auffallen. Zauberkünstler arbeiten genauso, und niemanden stört es.
Die haben so gute Tricks drauf das sie ebenfalls scheinbar wirklich magische Fähigkeiten besitzen, und es nimmt den ganzen Zauber und die Faszination der Show wenn man weiß wie es geht.
Er hat eine gute Show geliefert, und wenn er schon einen solchen Trick angewendet hat den man eh erst im Nachhinein herausfinden kann, so sei es ihm gegönnt.
Er ist sicher nicht der erste oder der letzte in Wetten Dass der so geschickt trickst, das er die Menschen damit schwer beeindruckt.
Andererseits: was sind denn das so für Wetten, die in dieser Sendung angeboten werden? Ich hab ja selbst keinen Fernseher – was bedeutet, ich hab das letzte Mal WD gesehen, als meine Oma noch lebte. Also vor 1986. Und ich kann mich daran erinnern, daß die Saalwette darin bestand, einen LKW auf vier Biergläsern abzustellen, ohne daß wat kaputtgeht.
Hamse jeschafft. Der LKW stand nach viel Kommandogeberei von vier Leuten an zwei Kranführer auf vier Biergläsern …. und zwar so lange, bis einer von den Jungs, die das da vorgeführt hatten, zum LKW ging und ihn antippte.
*knirsch*
*rums*
Weg waren die Biergläser. Das war auch beeindruckend für mich. In genau diese Kategorie fällt der Film, den ich hier heute im Blog gesehen hab.
Und ich versteh auch echt nicht, wieso hier überhaupt das Wort „Trick“ fällt.
Anyway – ich druck mir mal zwei Sternkarten aus, die sich nur um einen Stern voneinander unterscheiden. Nur mal so, um zu sehen, wie schwer das ist.
Ich frage mich manchmal ob es an der „Enttäuschung“ der „Getäuschten“ liegt, dass der „Trick“ eigentlich ein ganz ganz simpler gewesen ist, den (nahezu) jeder selber hätte nachmachen können, ohne großartiges Training! Wie sagt man dann immer so schön? „Ja das hätte ich auch machen können“
Ja,d as stimmt, aber das hat er/sie aber nicht!
So wie das berühmte „Ei des Kolumbus“
Vor viele Jahren war mal ein Berliner in der Sendung. Dem hat man in Berlin eine erste Straße mit Hausnummer genannt und eine zweite Straße inkl. Hausnummer. Und der hat wirklich den kürzesten Weg mit den jeweiligen Straßennamen aufgesagt! Der „Trick“ an der Sache war, dass der Mann ein 60 jähriger Taxifahrer war, der seit 40 jahren in Berlin Taxi fährt!! Aber, auch das wurde den Leuten gesagt. Alle fanden es faszinierend, dass der sich so gut auskennt!
Ich fand es auch eine gute Leistung, jedoch ist das für einen alten Taxifahrer-Hasen kein „Kunststück“! Mein Vater hätte das für Gelsenkirchen und den größten teil des Ruhrpotts auch machen können. Und wer mal in einer Kleinstadt Pizza-Taxi-Fahrer war oder ist, der weiß, dass es nicht lange dauert, bis man sich auch ohne Straßenkarte und Navi in seiner Stadt auskennt!
In diesem Sinne….
„Superhirn(sic!) Günter von Lojewski verblüfft ganz Deutschland“
bild.de
@ bullet
Das Trick stammt schon aus meinem 1. Post. Wie gesagt weiß ich nicht, wie er angekündigt wurde & ob so klar war, dass es 2 nebeneinanderliegende Karten sind.
Ich hätte das Setting sehrwohl so aufgefasst, als hätte er ein quasi fotografisches Gedächtnis — jedoch hab ich mit Trick nicht gemeint, dass hier betrogen wird.
Ein Großteil der bei „wetten, dass?“ durchgeführten Aktionen kann mit Sicherheit von jedem talentierteren Durchschnittsbürger mit Übung & eben der Kenntnis des Tricks vollbracht werden…
bzgl dem Blinkkomparators
wo hat man da die Koordinaten eingestellt? Oder wurde das extra gemacht?
@cydonia: Naja, von Bild darf man sich wirklich nichts erwarten…
@Timo: Also im Bild läuft sicher noch jede Menge anderer Kram ab. Bildfehler durch kosmische Strahlung; optische Fehler, etc…
@fatmike:
Aha. DU bist der Übeltäter. STEINERT DEM! 😉
@fatmike: „Wie gesagt weiß ich nicht, wie er angekündigt wurde & ob so klar war, dass es 2 nebeneinanderliegende Karten sind. Ich hätte das Setting sehrwohl so aufgefasst, als hätte er ein quasi fotografisches Gedächtnis „
Doch, das wurde extra erklärt. Wenn ich mich richtig erinnere, meinte Gottschalk, dass er da ja nur ein Bild sieht und Hunziger hat dann erklärt, dass es eben zwei Bilder sind, direkt nebeneinander, zu einem Bild zusammengefasst so das man es nicht wirklich erkennt.
Ich weiss jetzt auch nicht, was da die grosse Aufregung ist.
Ich finde den Aufhänger für den Blinkkomparator sehr schön, weil ich nämlich nix mit Astronomie am Hut hab und davon noch nie gehört hatte 🙂
Allein das rechtfertigt doch das Posting schonmal.
Hmm, zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich auch täuschen hab lassen. Das mit den 2 Bildern hab ich in der Sendung total überhört und übersehen. Und die sogenannte „Einprägungsphase“ verleitet einem zu fragen, wie er sich das merken kann. Fotografisches Gedächtnis? Hmm, das kann doch nicht sein…
Der „Hide the Star“-Trick. 😉
Auf ‚Trick‘ herumzureiten ist hier ebenso unangebracht wie bei der Klimail-Geschichte – nennt es doch ‚Technik‘. Eine gute Technik sieht für Nicht-Fachleute immer sehr nach einem Trick aus, egal ob bei Aikido, Billard oder eben WettenDaß.
In diesem speziellen Fall bin ich sogar geneigt, von ‚Fähigkeit‘ zu reden, nicht nur weil er sie sich antrainiert und geübt hat, sondern weil ich (inklusive mir selber) einige kenne, die u.a. den Kreuzblick nie hinbekommen haben, oder diese nach Zufallsdruck aussehenden Druckseiten, die beim richtigen Ansehen 3D-Bilder generieren. Angeblich 😉
den parallelblick hab ich damals bei den magischen auge-büchern eigentlich auf anhieb gekonnt, beim kreuzblick hab ich mir hingegen lange zeit schwer getan…
aber wenn man es schafft, das linke und das rechte bild zu überlagern, dann sieht man auch den fehlenden stern sofort, wer möchte kann es ja ausprobieren:
https://www.imagebanana.com/img/2r1x7294/WettenDass.png
mein problem ist, dass ich den fokus verliere sobald ich mit dem mauszeiger über das bild fahre, aber auch das ist nur eine übungssache…
AUA!
Das hat wehgetan.
Okay, ich habs ausprobiert, und es klappt. Vielleicht hab ich nur zu dicht vorm Monitor gesessen … aber es fühlt sich bei mir hinterher so an, als ob mir die optische Entsprechung eines Stückes „Fleisch zwischen den Zähnen“ im Augapfel hängt.
Argh.
@philipp:
Das stimmt nicht. Mehrfach wurde gesagt, dass es „2.500+2.500“ Punkte seien.
Trotzdem bin ich – natürlich – etwas enttäuscht. War es doch ein so seriös aussehender Physiklehrer…
Die irrsinnige Gedächtnisleistung hatte mich auch beeindruckt, allerdings ohne dass da ein Alarm aufschrillte. Schon für „einfache“ Zahlenkolonnen brauchen Gehirnartisten viel länger. Wieder was gelernt…
@Simon:
Bei deinem Bild habe ich es auch rasch geschafft. Ich musste recht weit weg vom Monitor rücken, aber den einzelnen Stern zu fixieren beim Beenden des Schielens ging ganz gut.
Ich erinnere mich, dass es mal eine analoge Wette mit Unterschieden in großen elektrischen Schaltplänen gab.
Ich habe es eben mit vielen Sternen und der Kreuzblicktechnik gemacht – hat bei mir wunderbar hingehauen, wenn man das entstandene Bild einmal scharf vor Augen hat, sieht man den fehlenden Stern in wenigen Sekunden.
Danke @ all.
ich kann jetzt Kreuzblick. Die blöden 3-D Bilder krieg ich immer noch nicht hin, aber bei dem einen Wikipedia-Link zu der Seite mit den Übungsbilchen hatte ich gestochen scharfe 3-D Effekte.
Ich habe mir auch mal so ein 3D suchbild aus dem Billardkugelbeispiel gebastelt, und bei einer Kugel die Zahl verdeckt und schawupp, konnte den Unterschied sofort erkennen.
TOLL!
Aber: Bei der Sache mit den Sternen: Ohne Scheiß: Da würde ich 6 Wochen schielen müssen, um diesen einen Stern flackern zu sehen. ich finds immer noch eine Mordsleistung.
Danke @ all.
ich kann jetzt Kreuzblick. Die blöden 3-D Bilder krieg ich immer noch nicht hin, aber bei dem einen Wikipedia-Link zu der Seite mit den Übungsbilchen hatte ich gestochen scharfe 3-D Effekte.
Ich habe mir auch mal so ein 3D suchbild aus dem Billardkugelbeispiel gebastelt, und bei einer Kugel die Zahl verdeckt und schawupp, konnte den Unterschied sofort erkennen.
TOLL!
Aber: Bei der Sache mit den Sternen: Ohne Scheiß: Da würde ich 6 Wochen schielen müssen, um diesen einen Stern flackern zu sehen. ich finds immer noch eine Mordsleistung.
Update: Mit dem Bild von Simon klappts jetzt doch. Der Stern sieht aus als würde er schweben
Die mysteriöse «Fähigkeit» ist wohl eine kompensierte Eso- oder Exophorie, die der/die Betreffende dekompensieren kann; oder verständlich für Nicht-Augenoptiker ausgedrückt: eine muskulär ausgeglichene Schielstellung («latentes Schielen»), bei der die/der Betroffene die Muskelanstrengung zum Ausgleich beeinflussen bzw. abschwächen kann.
Ich weiß das, ich habe sowas (und bin gelernter AO 😉 — Stereobilder kann ich ganz wunderbar ohne Hilfsmittel fusionieren.
Btw, das «Flimmern» bei unterschiedlichen oder nur einseitig vorhandenen Objekten heißt auch «stereoskopischer Glanz».
Danke Simon!
Hab bisher den Kreuzblick damit gut hingekriegt, nur noch nicht den fehlenden Stern gefunden. Der Cursor auf der Mitte zwischen den zwei Hälften war mir eine gute Hilfe für die Justierung.
Kreuzblick gelingt mir immer leichter als Parallelblick. Ich fand das schon als Kind faszinierend, wenn der Autohimmel (das bekannte quadratische Punktraster) auf einmal viel näher erschien als er tatsächlich war. Und das kann man dann ja in Schritten steigern, immer einen Rasterschritt weiter.
Umgekehrt konnte ich das nie. Kann das einer von Euch? Also nach außen schielen wie weiland Marty Feldman?
Passt hier mE am besten: kennt jemand schon https://de.wikipedia.org/wiki/Ulug_Begs_Observatorium?
Irre, ein riesiger unterirdischer Sextant, mit dem die Länge eines Jahres auf 58 Sekunden genau berechnet wurde. 70 Jahre vor Kolumbus´ Wiederentdeckung Amerikas. Kam grad in Phoenix.
@Moss: „Eso- oder Exophorie„? Hoffe ich hab das nicht, sonst kommt mir noch EsoSwatsch auf die Schliche…
Im Ernst: ist sowas verantwortlich für die Fähigkeit, willentlich zu schielen?
Also wozu bitte ist die Phase des vorher-Ansehens gut? Wieso wird er da hingeführt? Ich denke, weil einige Sendungsmacher den Schieleffekt kennen, und deswegen nicht so beeindruckt waren wie die anderen, die den Trick nicht kennen, und deshalb beschlossen haben den Zuschauer ein wenig in die Irre zu führen, damit es imposanter wirkt. Andererseits fragt man sich bei dem Ausschnitt schon, wieso das Bild in zwei Teilen aufgebaut wird. Eine richtig organisierte Zuschauertäuschung war es also auch nicht. Aber nicht jeder Blogleser schaut Wetten-Deutschland, und hat die Sendung im Original gesehen, und aus dem Ausschnitt wurde nicht klar, daß er zwei mal das gleiche Bild sieht, mit einem Stern Differenz.