Am CMS des LHC ist man heute gespannt: nach der langen Pause stehen erste Messungen wieder kurz bevor.


„CMS“ steht für „Compact Muon Solenoid“ und es ist eines der großen Experimente die am Large Hadron Collide (LHC),
dem großen Teilchenbeschleuniger des europäischen
Kernforschungszentrums CERN durchgeführt werden. Der Detektor heisst so, weil er relativ
klein ist („compact“) – obwohl „klein“ hier bedeutet das er 21 Meter
lang ist, 16 Meter im Durchmesser hat und 12500 Tonnen schwer ist. „Muon“
heisst, dass er besonders gut geeignet ist, Myonen zu detektieren und das „Solenoid“ bezieht sich auf die großen Magneten. Der CMS-Detektor soll beispielsweise das berüchtigte Higgs-Boson finden oder Spuren der Supersymmetrie.

Und heute soll der CMS die ersten Teilchenstrahlen detektieren, die wieder durch den LHC laufen! Darin Acosta kommentiert das ganze live im „CMS e-commentary“ – also schaut dort rein wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt! Um 17 Uhr sollen die ersten Strahlen durch den LHC laufen.

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CMS-Detektor (Bild: Nikolai Schwerg, GFDL)

Es
wird sicher spannend! Die ersten Kollisionen sind dann für nächste
Woche angesetzt – und dann geht es endlich los mit der Wissenschaft am
LHC!

Man dem CMS-Experiment übrigens auch via Twitter folgen: @CMSexperiment

Ach ja: Der LHC ist nicht gefährlich. Wirklich!

Update: Geschafft! Um 19:13 wurde am CMS der Strahl im LHC registriert:

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Bild: CMS e-commentary


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20 Gedanken zu „Am LHC gehts wieder los: CMS beginnt zu messen“
  1. Fehlt da nicht ein „durchgeführt werden“ oder etwas ähnliches? Ich meine nach: „“CMS“ steht für „Compact Muon Solenoid“ und es ist eines der großen Experimente die am Large Hadron Collide (LHC), dem großen Teilchenbeschleuniger des europäischen Kernforschungszentrums CERN.“ 😉
    Grüße

  2. „obwohl „klein“ hier bedeutet das[s] er … 12500 schwer ist“
    Außerdem ist er 300 schnell und insgesamt 5 😉
    Warst du beim schreiben in Eile?

  3. Von wegen „Der LHC ist nicht gefährlich. Wirklich!“ – Wer von da oben runterkippt, dürfte nicht unter Beule davonkommen 😉

    Jedesmal, wenn ich derartige Bilder sehe (á propos Bilder: gestern von Plait verlinkt^^), die Ausmaße erkenne bzw zu erkennen glaube, staune ich darüber, mit wie relativ schmaler Finanzierung es realisiert wurde. Z.B. im Vergleich zu den D-Ausgaben für {=»Nobel}Tier-futter (hinter den sieben, nein, hinter dem link Blatt 6).

  4. „Der LHC ist nicht gefährlich. Wirklich!“

    Ja, das sagt ein Illuminaten-Freimauerer-Bilderberger-Verschwörerling. Aber gewiß. Und, wer bezahlt dich für diese Aussage – NASA, Pharmamafia, WHO – alle drei? Hab ich was vergessen? 😉

    Das Spannensde an dem Teil (für mich) ist das Higgs-Boson – aber warum ist das „berüchtigt“? Dich wird wahrscheinlich die Supersymmetrie mehr interessieren, wegen dem ganzen dunklen Kram. Man wird sehen…

  5. @schrauber2: „Hab ich was vergessen? ;-)“

    In Wahrheit ist es ja ganz anders. In Wirklichkeit sind Illuminaten, NASA, Bilderberger, etc alles nur Tarnorganisation um die Menschen zu verwirren. Die Organisation, die alles kontrolliert ist viel unauffälliger – die würde niemand verdächtigen… ;

    Ach ja: Es tut sich schon was am CERN. Um 18:00 sollten die ersten Teilchen ihre Rundfahrt antreten..

  6. @e.c.:
    Och schade.
    Wegen des Kommentares zum Video („Pay attention to the finale: Milva loses the microphone!“), dachte ich erst, es handele sich um ein Video des coolen Fliehkraft-Experiments, welches die beliebte Wissenschaftlerin ebenfalls in der ZDF-Hitparade vorführte, zur selben musikalischen Begleitung.

    Wer es lieber etwas moderner mag, darf hierbei mitsingen:
    https://www.youtube.com/watch?v=3gUNXky6qoY
    ♪♫ Dies wird der Abend, dies wird der Abend – vor dem Morgen danach ♪♫

  7. Habt ihr schon die Bilder und die Videos vom Start auf https://www.lhc-facts.ch gesehen? Was ich mich frage, weshalb eigentlich ganze Protonenpakete aus Milliarden von Teilchen verwendet werden und nicht nur einzelne? Wären das einfach zu wenig? Wenn mans so macht, gibts da nicht ein durcheinander bei der Auswertung der Detektoren? Hab in Physik leider nicht immer aufgepasst.

    Ein Gruss von
    Simu

  8. Man nimmt tatsaechlich so viele Teilchen, um ueberhaupt eine Chance auf Kollisionen zu haben.
    Bei nur einer „Handvoll“ muesste man zahllose Kollisionsversuche durchfuehren, um eine Kollision beobachten zu koennen.

    Protonen sind nun mal winzig und zu allem Ueberfluss wollen sie auch nicht viel voneinander wissen.
    Soll heissen, weil sie einander abstossen, ist die Chance auf Kollisionen so gering.
    Man behilft sich also mit einer grossen Anzahl von Protonen und gibt ihnen eine hohe Energie (Geschwindigkeit) mit auf den Weg. Letzteres bedeutet die Notwendigkeit dieser gigantischen Maschine.

    Ach ja, einige Bilder:
    https://www.boston.com/bigpicture/2009/11/large_hadron_collider_ready_to.html

  9. @Simu
    Es sind immer ein paar Trillionen Protonen unterwegs, wobei es zu etwa 600 Millionen Kollisionen pro Sekunde kommt. Die wahre Herausforderung liegt da in der Datenauswertung. Da etwas zu finden was interessant ist wird das schwierigste unterfangen.

  10. Im letzen Dezember hat der LHC ja noch einen Energieweltrekord aufgestellt, aber der CMS und die anderen eher weniger kompakten Detektoren haben das Higgs trotzdem nicht finden können. Jetzt geht es gleich wieder los, mit noch mehr Energie, dreimal so viel wie beim letzen Weltrekord. Aber das Higgs werdet ihr trotzdem nicht finden 😉

  11. @Franz Scheerer: Meinen sie echt, man braucht am LHC nur auf ein Knöpfchen zu drücken und dann macht es „Bing“ und man sieht das Higgs (oder eben nicht)??

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