Ich lese gerade ein Buch über die Arbeit von Edwin Hubble (ausführliche Rezension folgt) und bin dabei über folgenden schönen Satz gestolpert, in dem Hubble seine Auffassung der wissenschaftlichen Methode beschreibt:

We cannot assume that our knowledge of physical principles is yet complete, nevertheless, we should not replace a known, familiar principle, by an ad hoc explanation unless we are forced to that step by actual observations.

Ich finde, dieser Satz fasst das Wechselspiel zwischen Konservativität und Offenheit, aus dem Wissenschaft besteht, wunderbar zusammen.

15 Gedanken zu „Offen für neues und trotzdem konservativ“
  1. @ Daniel D.: Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, bekommt man die meisten Kommentare in der Regel für die anspruchslosesten Artikel 😉

    Georg zum Beispiel hatte mal zwei Open Threads ohne jeden Inhalt mit jeweils ca. 300 Kommentaren, auch Jörg hatte mal einen Open Thread i.W. ohne Text (aber mit Homöopathie in der Überschrift) mit mehreren Hundert Kommentaren, ich selbst habe zur Zeit einen ziemlich inhaltsfreien Open Thread mit 800 Kommentaren, und der Harry-Potter-Artikel mit gut 400 Kommentaren paßt ja auch in diese Reihe.

  2. Das hatte ich weder gesagt noch gemeint.
    Das mit der Medienszene ist noch mal ein anderes Thema. Mir ging es hier ja gar nicht um die Leserzahlen, sondern um die Kommentarzahlen. Und die sind meist dann am höchsten, wenn man das Thema im Vagen läßt und die Leute einfach nur auffordert, sich mal richtig die Meinung zu sagen. Ich weiß, wovon ich rede 🙂

  3. na, neidisch? 😀
    ich glaub dass das dem florian ziemlich egal ist warum leute seine beitraege lesen, schliesslich ist das ja auch nicht sein problem.
    abgesehen davon hat da jemand ein problem mit implikationen:
    anspruchslose artikel werden viel gelesen, darum sind vielgelesene artikel anspruchslos.
    ja, ja…

  4. Na ja, man müßte Daniel mal fragen, warum er das Thema gerade in diesem Thread aufgebracht hat …
    Es hätte ja schießlich genau so gut in jeden anderen gepaßt, oder?

    Zum Thema: mich würde mal interessieren, wo es Florian in einer *wissenschaftlichen* Diskussion passiert ist, daß jemand ein „known, familiar principle, by an ad hoc explanation“ ersetzen wollte. (Mit ‚wissenschaftlicher Diskussion‘ meine ich eine innerhalb des Wissenschaftsbetriebs, nicht in einem Blog.)
    Hier wird doch offensichtlich ein Strohmann aufgebaut, den man dann mit aller Entschiedenheit bekämpfen zu müssen meint. Die von Florian propagierte weltanschauliche Debatte gibt es innerhalb des Wissenschaftsbetriebs schlicht und einfach nicht. Man sollte Diskussionen in Blogs nicht mit der Wirklichkeit verwechseln.

  5. @Thilo: Für dieses Zitat von Hubble gibt es sogar einen ganz konkreten Hintergrund: Damals ging es um die Frage, ob die Rotverschiebung der Galaxien tatsächlich als Geschwindigkeiten interpretiert werden sollten. Andere Astronomen – z.B. Zwicky – wollten das nicht glauben und haben statt dessen eine ad hoc Hypothese eingeführt: die Lichtermüdung.

    „Die von Florian propagierte weltanschauliche Debatte gibt es innerhalb des Wissenschaftsbetriebs schlicht und einfach nicht“

    Also das würde ich dann doch ein wenig bestreiten. Es gibt jede Menge „Außenseitertheorien“ (gerade in der theoretischen Physik).

  6. Nun gut, dann ist das also ein Mißverständnis und alles war ganz anders gemeint.
    Wobei ich trotzdem noch nicht verstehe, warum Daniel seine Bemerkung gerade bei diesem Artikel untergebracht hat. Ist aber auch nicht so wichtig. (Und den Begriff ‚Weltanschauung‘ im Zusammenhang mit physikalischen Außenseitertheorien wie der Schleifenquantengravitation habe ich auch noch nicht gehört. Aber ich bin natürlich auch kein Physiker.)

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