Gerade bei Bad Astronomy gefunden und gleich geklaut: ein äußerst gut gemachtes Video über die Größenverhältnisse im Universum:
Nachtrag: Ok, wegen dem üblichen Copyrightmist darf man sich das Video in Deutschland nicht mehr ansehen. Es gibt eine neue Version; leider mit nun wesentlich schlechterer Musik:
Das einzige, was ich an diesem Viedeo etwas zu drastisch finde, ist die Musik – aber ansonsten: Schön!
Klasse Video und gerade die Musik macht klar, um was es geht und wo wir im Universum stehen.
wie klein wir sind … so winzig
Das ist aber wirklich ein heftiger Tritt ins Ego.
:-)))
So remember, when you’re feeling very small and insecure… 😉
Schönes Video!
Sehr anschaulich – hab ich gleich in unsere Pädagogik-Seite „Coaching-Kiste“ im Fachbereich „Geo“ eingebaut:
https://www.coaching-kiste.de/geo.htm
awesome!
Hmm, ich dachte immer, ich sei das Zentrum des Universums 😉 Meditieren darüber ich werde. Jedenfalls stelle ich es mir fantastisch vor, auf einem Planeten neben so einem Roten Riesen wie Antares zu wohnen. Die Sonne steht als riesiges rotes Ding am Himmel und man ist den ganzen Tag damit beschäftigt Filamente, Flares und Flecken zu beobachten.
Die Musik am Ende habe ich erkannt, das ist von Vangelis aus Blade Runner, einer der besten Filme überhaupt, auch das Buch von Philip K. Dick kann ich nur empfehlen: „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“
Wow, beeindruckend und wunderschön…
Natuerlich bin ich das Zentrum meines Universums (und deswegen seid Ihr es nicht). Ich schau nach links, nach rechts, nach oben, nach unten, ich dreh mich ein-, zwei- mal um mich selbst und ich mache die Erfahrung: ich bin das Zentrum.
Beweis mir mal das Gegenteil.
Schwurblermodus wieder aus 😉
hmmm..
wie groß ich bin sagt doch nichts darüber aus, ob ich das Zentrum bin, oder etwa doch? Gibt es eine Mindestgröße für ein Zentrum?
@Sarah – fürs Zentrum gäbs eher ne Maximalgröße. Ein echtes Zentrum darf glaub ich, gar keine Größe haben 😉 „Zentrum“ hab ich eher als „sich selbst zu wichtig nehmen“ verstanden.
„Zentrum“ hab ich eher als „sich selbst zu wichtig nehmen“ verstanden.
Wenn man es so versteht, passt es. Sarahs Einwand ist nicht nämlich dumm. Je kleiner, bedeutet ja auch nicht zwangsweise, desto dezentraler. 😉
Was wovon das Zentrum ist (auch kosmisch gesehen), bleibt wohl vorerst philosophischer Spekulation überlassen.
Schönes Video!
@Patrick
In Zusammenhang mit der Frage nach einem Zentrum des Universums ist das Kopernikanische Prinzip interessant (eng verwandt aber nicht identisch mit dem Kosmologischen Prinzip). Das Kopernikanische Prinzip besagt nämlich genau, dass wir uns an keiner ausgezeichneten Stelle im Universum befinden. Die Entwicklungsgeschichte jetzt nachzuzeichnen, wäre natürlich ein wenig aufwendig – und leider ist auch der Wikiartikel sehr mager https://de.wikipedia.org/wiki/Kopernikanisches_Prinzip …
In seiner modernen Form findet sich das Kopernikanische Prinzip (das weit über den historischen Kopernikus hinausgeht) – genau wie das Kosmologische Prinzip – bereits mehr oder weniger bei Cusanus und Bruno im 15. Bzw. 16. Jahrhundert. Über dahingehende Positionen in der griechischen Antike (z.B. Atomisten) kann man trefflich streiten.
Interessanterweise war die Vertreibung der Erde aus dem Weltmittelpunkt nur ein erster Schritt. Nachdem die Erde ihren bevorzugten Platz im Universum an die Sonne abtreten musste und das All in den verschiedenen Konzeptionen durch immer bessere Instrumente größer und größer wurde, kam auch bald der Sonne kein besonderes Privileg mehr zu, sie war bald nur noch ein Stern unter vielen in der Milchstraße. Die Vertreibung des Menschen machte dann aber auch hier keinen Halt: hier muss man sich nur einmal die Entdeckung der enormen Zahl an Galaxien(haufen) und die zeitgenössischen Debatten über Multi- und Paralleluniversen vor Augen halten. Ebenso sind hier die (bereits bei den oben erwähnten Atomisten, Cusanus und Bruno anzutreffenden) Vorstellungen der Unendlichkeit des Universums zu erwähnen: die Frage ist bis heute ja nicht geklärt und man findet bald täglich neue Aussagen – endliches oder unendliches Universum (von den Feinheiten wie Größe des sichtbaren Universums etc. ganz abgesehen)?
Jedenfalls führen all diese Überlegungen (Kopernikanisches und Kosmologisches Prinzip etc.) zu dem Schluss, dass weder wir, noch sonst ein Punkt im Universum in irgendeiner Weise ausgezeichnte sind – es gibt kein Zentrum.
Ich dachte immer es gibt im gekrümmten Raum gar kein Zentrum des Universums(richtig oder falsch?). Was dann das Zentrum angeht kann man sich nicht insignifikant fühlen, da alles andere genauso insignifikant ist :).
Bei der Größe … naja das ist dann wieder eine andere Geschichte.
Mir ist schon klar, daß das Modelle sind. Die Planeten sehen nicht genau so aus, stehen nicht so dicht beieinander und hätten genausogut stillstehend dargestellt werden können. Aber wenn man sie schon rotierend zeigt, dann wäre es schön, wenn auch die Drehrichtung stimmen würde 🙁
Apropos, wo ist eigentlich Uranus? Ist der vergessen worden? Man hätte bei der Gelegenheit auch Pluto zeigen können, dann würde man schön erkennen, warum der keinen Grund hat, über die Bezeichnung „Zwergplanet“ beleidigt zu sein.
Davon abgesehen gefällt mir die Animation aber sehr gut. Der Größenvergleich am Ende war etwas unanschaulich. Warum nicht einfach sagen, daß VY CMa einen Durchmesser von 27828000000 Fußballfeldern hat? Das versteht jeder 😉
Naja, auf youtube gibt es ja nun einen Haufen solcher Videos:
z.B. https://www.youtube.com/watch?v=x1w8hKTJ2Co
Leider ist der hier nicht so schön animiert, endet aber beim Universum:-)
https://www.youtube.com/watch?v=2FwCMnyWZDg
weiß vielleicht jemand, wie der Film heißt, den ich damals im Physikunterricht in der Schule gesehen habe? (und später witzigerweise im Atomium in Brüssel) Ich hatte den schon mal auf youtube gefunden, aber ich finde ihn nicht mehr. Es geht um 10er Potenzen. Es fängt an mit ner Piknikdecke in New York, die 1x1m groß ist, dann zoomt er immer einen 10erfakter raus, bis wir beim Universum sind, und dann wieder hinein, noch kleiner, bis man die Moleküle einer der Personen auf der Decke sieht.
Der Film heisst „Powers Of Ten“
https://de.sevenload.com/videos/0DVDspC-Power-Of-Ten
https://www.powersof10.com/
@Florian:
Gibt es eigentlich eine theoretische maximale Größe die ein roter Riesen annehmen kann? Bzw. kennst du die, geben sollte es sie ja schon. Läge diese Grenze weit über der Größe von Canis Majoris ? Oder kann man annehmen, dass er wohl wirklich zu der größten Sorte gehört, da man noch größere sonst wohl auch schon hätte finden müssen.
Das Video ist klasse. Davon gibt es viele Varianten im Netz (youtube). Das könnte ich mir immer wieder ansehen und man kommt aus dem Staunen einfach nicht heraus. Man kann sich an den Anblick auch gar nicht gewöhnen, es ist einfach zu überragend. „Überirdisch“!
Eine, wie ich finde, gute Darstellung der Größe des Raumes gibt das Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=dvTe1-a6Pdo könnte dir gefallen
@Boson: „Gibt es eigentlich eine theoretische maximale Größe die ein roter Riesen annehmen kann? „
Hmm – damit ein Stern stabil sein kann, sollte der Strahlungsdruck gleich der Gravitationskraft sein (Eddington-Limit). Ist ein Stern zu groß, dann produziert er so viel Strahlung, dass die Auswärtsexpansion von der Gravitation nicht mehr in Schach gehalten werden kann und die äußeren Schichten quasi davon fliegen. Ich weiß jetzt im Moment nichts genaues – aber die Massengrenze sollte irgendwo in der Gegend von 150 Sonnenmassen liegen.
Danke, Engywuck!
@Boson: Als Fan von tollen Animation kann ich Dir noch https://fisch-blog.blog.de/2009/02/27/entstehen-massereichsten-sterne-5662542/
empfehlen.
Jetzt ist es also klar, das Zentrum der Bedeutung ist da, wo sich die größte Gaswoke befindet
Hallo Florian,
danke für das Video; wirklich beeindruckend.
du schreibst … aber die Massengrenze sollte irgendwo in der Gegend von 150 Sonnenmassen liegen.
Hat CM dann eine extrem geringe Dichte? Ist eine Vermutung, da unsere Sonne wohl mehr als nur 150 Mal dort hineinpasst.
@Marek: Ja, die äußeren Bereiche sind bei solchen Riesen sehr wenig dicht.
@Boson und Marek:
Massengrenze und maximale Ausdehnung muss man wohl auseinanderhalten.
Die Massengrenze von 150 Sonnenmassen verläuft da, wo Gravitation und Strahlungsdruck nicht mehr ins Gleichgewicht kommen können. Ist die örtliche Massenansammlung im Sternentstehungsgebiet größer, entsteht an dieser Stelle einfach kein Stern, jedenfalls kein einzelner. Vermutlich wird sich die Gas- und Molekülwolke fragmentieren und mehrere Sterne oder ein Doppel- oder Mehrfachsystem aus kleineren Komponenten bilden.
Das betrifft aber nicht das Rote-Riesen-Stadium, sondern die Sternentstehung. Die Masse roter Riesen und Überriesen ist regelmäßig kleiner als zur Entstehungszeit, wegen zwischenzeitlicher Massenverluste, die im Riesenstadium nochmal enorm ansteigen.
Die räumliche Ausdehnung der größten bekannten Riesen füllt ein Volumen mit dem Durchmesser jenseits der Jupiter-Bahn aus. Die äußersten Schichten eines roten Riesen entsprechen dabei bereits einem technisch eben noch herstellbaren Hochvakuum. Solche Objekte entstehen aber wohl nicht aus maximal massiven Vorläufersternen – die sollten bereits früher einen ganz anderen Entwicklungsweg einschlagen und vorzeitig als Supernovae Typ II oder Hypernovae explodieren.
Danke, Florian und Klaus.
Da möchte ich noch mal eine Frage loswerden (zugegebenermaßen aus purer Bequemlichkeit): Wie bestimmt man die Größe von Sternen? Und in diesem Zusammenhang: Wie bestimmt man die Entfernung? Sieht für mich zunächst mal wie eine Gleichung mit zwei Unbekannten aus.
@Marek: Entfernungsbestimmung ist knifflig. Da gibts verschiedene Methoden: Parallaxe, Perioden-Leuchtkraftbeziehungen, etc. Aber es geht noch so einigermassen. Die Masse eines Sterns bestimmt man aus der Leuchtkraft – die hängen physikalisch Zusammen. Die Größe dagegen ist schwieriger. Dazu muss man – z.B. mit spektroskopischen Messungen – die Dichte abschätzen und kann dann über die Masse auf die Größe schließen.
Die Dichtebestimmung wäre mir jetzt nicht geläufig gewesen, vielen Dank.
Die Entfernungsbestimmung nutzt von Stufe zu Stufe die Erkenntnisse der jeweils vorhergehenden aus:
Bis etwa 400 LJ kann man geometrische Parallaxen messen; also wie verschiebt sich ein Sternchen vor dem Hintergrund viel weiter entfernterer Stene, wenn man es zu zwei verschiedenen Zeiten eines Erdumlaufs um die Sonne betrachtet?
Auf der nächsten Stufe hilft die Helligkeitsmesung weiter: Nach grundlegenden Gesetzen der Strahlungsoptik folgt das Verhältnis von gemessener (scheinbarer) und absoluter (hypothetisch in einer Entfenung von 32,6 LJ vorhandener) Leuchtkraft aus der Entfernung, das sog. Entfernungsmodul. Die absolute Leuchtkraft leitet man aus dem ab, was man bei den vielen Messungen mit der Parallaxenmethode an nahen Sternen gelernt hat: Sterne mit bestimmten spektralen Merkmalen haben typische absolute Leuchtkräfte. Übrigens kann man daraus sogar die Größe im Sinne einer abstrahlenden Fläche berechnen: je kühler ein Stern ist, umso größer muss er sein, um eine gegebene Leuchtkraft zu entwickeln.
Ab etwa 600 LJ trifft man die ersten Cepheiden-Sterne an, pulsierende Riesensterne. Entwicklungsmodelle zeigen, dass die Pulsation umso langsamer abläuft, je massiver diese Sterne sind. Die absolute Leuchtkraft galaktischer Cepheiden kann man dann mit dem Entfernungsmodul und der spektralen Farben-Helligkeitsbeziehung berechnen und so einer Pulsationsperiode eine bestimmte absolute Leuchtkraft zuordnen.
Cepheiden sind noch in Nachbargalaxien beobachtbar. Aus der Beobachtung der Pulsationsperiode kann man dann auf die Entfernung von deren Heimatgalaxie schließen. Darauf beruhte übrigens die Einsicht, dass z.B. die Andromeda-Galaxie nicht zu unserer Milchstraße gehört, sondern sehr weit entfernt sein muss( das ist noch keine 100 Jahre bekannt) – wenn auch die ersten vermuteten Werte viel zu niedrig waren.
Noch weiter draußen kann man Abschätzungen mittels dem Verhältnis der Leuchtkraft von Galaxienkernen zur Gesamtgalaxie vornehmen – und auf die Erkenntnis zurückgreifen, dass Supernovae vom Typ I a alle die gleiche Lichtkurve und die gleiche Maximalleuchtkraft haben müssen. Das Entfernungsmodul liefert dann im Prinzip (mit einigen kosmologischen Korrekturparametern) die Entfernung – theoretisch bis an den Rand des Beobachtbaren. Wenn denn mal eine explodiert.
Danke erstmal.
Dann werde ich mich mal eingehender damit beschäftigen.
hallo,
vy canis majoris hat laut diesem link hier 30 – 40 mio. sonnenmassen
https://www.google.at/imgres?imgurl=https://www.daviddarling.info/images/VY_Canis_Majoris_Hubble.jpg&imgrefurl=https://www.daviddarling.info/encyclopedia/V/VY_Canis_Majoris.html&h=450&w=450&sz=20&tbnid=IzVgODv8d98OLM:&tbnh=127&tbnw=127&prev=/images%3Fq%3Dvy%2Bcanis%2Bmajoris&hl=de&usg=__ENhS8lNAug2UoaTApo9-maylf9g=&ei=cUdBSvfKO9GusAbEz7HNCA&sa=X&oi=image_result&resnum=5&ct=image
oder hab ich da was falsch verstanden?
gruß Nick
@Nick:
Ja, falsch verstanden, würde ich sagen. Der verlinkte Artikel sagt nämlich „mass: 30-40 M_sun“, und das interpretiere ich als 30-40 mal die Masse unserer Sonne, genauso wie „radius 1,800–2,100 R_sun“ der 1,8-2,1-tausendfache Sonnenradius sein soll. Damit liegt VY Canis Majoris im „Gültigkeitsbereich“ von bis zu 150 Sonnenmassen, die Florian oben genannt hat.
Allerdings wurde dieser (als plausibel angenommene) Maximalwert in den letzten Tagen relativiert durch den Fund des Sterns -> RMC 136a mit etwa 300 Sonnenmassen.
Und im Übrigen ist es nicht sehr schön, einen langen Google-Link zu posten, der auch noch aus einer Bildersuche stammt und gleich zwei Sub-Links enthält (Google nutzt dies wohl zum Zählen und Bewerten der Aufrufe eigener Links).
…sondern besser den Link, den man erhält, wenn man die Seite direkt aufruft, etwa so:
https://www.daviddarling.info/encyclopedia/V/VY_Canis_Majoris.html,
oder sogar mit Extra-Text, wie mein Link weiter oben.
VY Canis Majoris ist wirklich beeindruckend. Hier gehts zu einem interessanten Artikel zum Thema:
https://pagewizz.com/vy-canis-majoris-der-groesste-stern-des-universums/