Es gibt im Moment jede Menge tolle Forschungsergebnisse – und ich hab kaum Zeit, darüber zu schreiben. Ich hoffe, ich komme in den nächsten Tagen mal dazu. Aber ich kann zumindest mal einen kurzen Überblick geben:

Jede dieser Entdeckungen würde eigentlich einen eigenen ausführlichen Artikel verdienen. Aber mal sehen – ich denke, zumindest die Arbeit von Laskar werde ich nochmal ausführlich behandeln. Immerhin gehts da um Himmelsmechanik – mein Spezialgebiet.

19 Gedanken zu „Jede Menge coole Forschung…“
  1. Hi Florian,

    in der Nature-Ausgabe von dieser Woche steht neben Laskars Artikel ein Bericht über das „Transmissionsspektrum der Erdatmosphäre„:

    Of the 342 planets so far discovered orbiting other stars, 58 ‚transit‘ the stellar disk, meaning that they can be detected through a periodic decrease in the flux of starlight. The light from the star passes through the atmosphere of the planet, and in a few cases the basic atmospheric composition of the planet can be estimated. As we get closer to finding analogues of Earth, an important consideration for the characterization of extrasolar planetary atmospheres is what the transmission spectrum of our planet looks like. Here we report the optical and near-infrared transmission spectrum of the Earth, obtained during a lunar eclipse.

    ? noch ein cooles Thema 😉

  2. Cool! Besonders toll finde ich den schrumpfenden roten Riesen. Bei solchen Neuigkeiten fehlt mir immer das Verst ändnis, wie das über die Jahre hinweg gemessen wird. Gibt es ein Teleskop irgendwo auf der Welt, das nur auf Beteigeuze gerichtet ist? Die Dimensionen der Himmelsforschung kann ich mir als Außenstehende irgendwie nicht vorstellen. 🙂

    Ist die Mondsonde Kaguya nicht diejenige, welcher wir die schönen Erdaufgang und -untergangsvideos zu verdanken haben?

  3. @rotfell: „Gibt es ein Teleskop irgendwo auf der Welt, das nur auf Beteigeuze gerichtet ist?“

    Naja – Beteigeuze ist zwar groß – aber eben doch ein Stern und sehr weit weg. Den kriegt kaum ein Teleskop aufgelöst. Soweit ich weiß, konnte man den Stern mit der Faint Object Kamera des Hubble-Teleskops auflösen und seine Größe messen. Und das hat man dann wohl immer wieder mal getan. Natürlich nicht 15 Jahre am Stück 😉

  4. Aktion Sunrise hab ich gestern Nacht gesehen – bei nano. Was mir auffiel : dort wurde nur von Sonnenflecken gesprochen und deren derzeitig geringen Vorhandenseins. Das soll Hinweis für eine mögliche beginnende Eiszeit sein. Das hat mich dann doch etwas ratlos zurückgelassen. (wenn ich mal an die Kommentarschlachten in Primaklima denke, meine ich, dort gelesen zu haben, dass „Flecken“ nicht gleich „Flecken“ in Bezug aufs Klima sind?)

  5. @Ludmila
    Na das kommt aus einer Redaktion. 😉 Mit „historischem“ Verweis (inkl. Foto xy mit Winterlandschaft) auf die letzte kleine Eiszeit, die es zuvor „wegen weniger Sonnenflecken“ gab. Von spekulativ, bzw. auch nur einem dezenten Hinweis auf eine Annahme, war keine Rede. Es wurde als Fakt präsentiert.

    Ehrlich gesagt, sehe ich solche Sachen selten, weil ich ungern fernsehe. Aber es stößt mir schon auf, was so alles im öffentlich-rechtlichen leger als Fakten breitgeworfen wird (in dem Falle auch dem Beitrag selbst schon widersprach, denn Sunrise soll ja nun eben erst mal gewisse Daten liefern, um Annahmen weiter zu stützen o. zu widerlegen).

  6. @GeMa: Ich denke, da ging es um das Maunder-Minimum und die „kleine Eiszeit“ um 1600. Soweit ich weiß, gibts da schon Zeichen für Zusammenhänge (hab ich zumindest in Gürtler & Dorschner „Das Sonnensystem“ gelesen – aber das ist auch schon alt das Buch). Aber deswegen muss man nicht gleich aus jedem Sonnenfleck auf ne Klimaveränderung schließen…

  7. @GeMa: Vielen Dank, genau dies meinte ich. Als sich herausstellte, wie viele von den Journalen es gibt, habe ich doch lieber erst mal gefragt. Mit Quelle zwiebelts halt mehr, wenn man es einem um die Ohren haut 😉
    Hey, daß ist aber ein schweres Geschütz: 85% 😀

  8. @Florian oder wer es sonst wissen mag:
    Gibt es eine Obergrenze für die Masse von schwarzen Löchern? Ich meine, mal so etwas mitbekommen zu haben. Oder treffen wir uns alle (theoretisch) irgendwann in einem einzigen großen?

  9. Laskar spielt also schon wieder mit Merkur herum 😉 falls Du den Artikel hast, könntest Du ihn mir schicken, würd mich sehr interessieren!

  10. @GeMa:

    Ich werde aber stutzig, wenn schon alles auf „Flecken“ reduziert verallgemeinert wird. Zumal dann noch diese als die Ursache vorparliert wird.

    Geh jetzt! Echt? Das ist ja nun völliger Quatsch. Die Idee, um die es geht, war mal vor 10 Jahren ziemlich Mode, hat sich aber inzwischen ziemlich reduziert. Die Flecken jedenfalls sind schon mal für gar nichts auf der Erde eine Ursache.

    Die Idee ging so; Wenn es viele Flecken gibt, dann ist das Magnetfeld der Sonne recht stark. Wenn das Magnetfeld der Sonne recht stark ist, schirmt es gut vor intergalaktischer Strahlung ab, die sehr hochenergetisch sein kann. Stichwort: Kosmische Strahlung. Wenn nun umgekehrt, die Sonne keine Flecken hat, dann ist auch das Magnetfeld der Sonne recht schwach und mehr Kosmische Strahlung kommt ins Sonnensystem rein.

    So und dann wurde postuliert, dass die Kosmische Strahlung auf die Erdatmosphäre knallt, dort einen Teilchenschauer auslöst, der dann aber viel weiter unter (in der Troposphäre, wo das Erdwetter stattfindet) als zusätzliche Kondensationskeime für Wolken dient. Und diese zusätzlichen Wolken wären so viel, dass sie das Klima der Erde abkühlten.

    Ja, ich weiß. Von hinten durch die Brust ins Auge. So und genau dieser Zusammenhang zwischen Wolken und Klima wurde in den 90ern postuliert und man hat versucht das auch für das heutige Klima nachzuweisen. Tja und so ab 2000 hat sich aber genau dieser Versuch ziemlich in Luft aufgelöst. Weil die Datenlage auf einmal zu widersprechen begann und weil einer der führenden Wissenschaftler recht seltsam mit seinen Daten umging. Inzwischen rudern die wenig übrig gebliebenden Anhänger der „Kosmische Strahlung hat heute Einfluss auf das Klima“-Idee ziemlich mit den Armen und versuchen auf Teufel-komm-heraus, da irgendeinen Zusammenhang herbeizurechnen.

    Kann sein, dass Kosmische Strahlung früher mal vor zig hundert Jahren eine Rolle gespielt hat. Heute aber scheinen andere Faktoren eine stärkere Rolle zu spielen.

    Von daher würde ich auf solche Darstellungen nichts geben. Ist aber natürlich ärgerlich, dass eine ansonsten gute Redaktion so einen Mist von sich gibt, was wieder diesen falschen „Wissenschaftler sind sich eh nicht einig“-Eindruck verstärkt. Wer versteht schon, dass hier jemand Ergebnisse sehr einseitig darstellt?

  11. @Ludmila
    Ja echt – und es hat mich auch geärgert. Sowas läßt einen immer ratlos zurück, weil es doch eben einfach wäre, vorher mal wen zu fragen, der sich damit auskennt.

    Unvermeidbar war ja vorher auch noch das Stromausfallkino an der Stelle.

    Aber mal davon abgesehen – wir haben kurz vor ultimo noch bei Dir die beiden Filmchen von Kaguya angeschaut und die Kinder fanden es schon (gefühlt) bemerkenswert, zu wissen, dass just in dem Moment die Sonde auf den Mond knallt.

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