In der Diskussion zu meinem Artikel über die „schamanistische Schützenhilfe“ für den 1. FC Köln ist wieder einmal das Theme „Selektive Wahrnehmung“ augekommen. Zeit, sich damit einmal ausführlicher zu beschäftigen.
(Was ich hier beschreiben will, ist mein persönlicher Eindruck davon, wie sich selektive Wahrnehmung in Wissenschaft und Pseudowissenschaft auswirkt – auf die diversen psychologischen und neurologischen Aspekte dieses Themas kann ich mangels Kompetenz leider nicht eingehen)
Wir alle verlassen uns auf unsere Sinne – meistens viel zu sehr. Das ist aus evolutionärer Sicht durchaus verständlich. Aber leider täuschen sie uns sehr oft. Ist die Ampel wirklich immer gerade dann rot, wenn wir über die Kreuzung fahren wollen? Ist die Schlange im Supermarkt immer dort am langsamsten, wo wir uns angestellt haben? Oder unterliegen wir da einem Trugschluß?
Das wir unseren Sinnen und Erinnerungen nicht wirklich immer trauen können, ist ja mittlerweile schon gut bekannt. Trotzdem fallen wir immer wieder auf unsere Sinneswahrnehmungen rein.
Schlaflos bei Vollmond
Ein gutes Beispiel ist der Mythos, dass der Vollmond Schlaflosigkeit verursacht (über den ich hier schon etwas geschrieben habe). Wer nicht selbst daran glaubt, der kennt sicherlich zumindest eine Person, die steif und fest behauptet, bei Vollmond schlecht zu schlafen. Wenn wir mal den offensichtlichen und selten auftretenden Fall, bei dem tatsächlich das Licht des Mondes die Quelle für die Störung ist, beiseite lassen, dann zeigt sich hier schnell die Rolle der selektiven Wahrnehmung.
Schläft man mal schlecht und merkt, dass in dieser Nacht zufällig Vollmond ist, dann bleibt einem dieses Ereignis stark in der Erinnerung, weil es ja die These – der Mond verursacht die Schlaflosigkeit – unterstützt. Schläft man hingegen schlecht, obwohl der Mond gerade nicht voll ist, dann wird sich das dem Gedächtnis nicht so stark einprägen. Am Ende bleibt der Eindruck, man schlafe immer dann schlecht, wenn gerade Vollmond ist. Hier kann man die selektive Wahrnehmung leicht umgehen und einfach ein Schlaftagebuch führen. Man sieht dann schnell, dass die Schlaflosigkeit nicht mit der Mondphase zusammenhängt (höchstens in Form einer selbsterfüllenden Prophezeiung).
Ein anderer klassischer Fall, bei dem wir nur bestimmte Fälle berücksichtigen und uns so ein verfälschtes Bild der Wirklichkeit konstruieren, ist die „Telefon-Telepathie“. „Gerade hab ich an dich gedacht – und in diesem Moment hast du mich angerufen!“. So etwas ist mir schon öfters passiert – aber natürlich denke ich sehr oft an irgendwelche Leute und so gut wie nie werde ich daraufhin angerufen. Aber wenn es dann Mal passiert, bleibt dieses Ereignis wegen seiner Einzigartigkeit lange im Gedächtnis.
Alles, was möglich ist!
Richard Dawkins beschreibt dieses Phänomen in seinem Buch „Der entzauberte Regenbogen“ recht schön: Bei der Beurteilung solcher Phänomene müssten wir eigentlich immer die Gesamtheit aller Phänomen berücksichtigen, die wir ebenfalls als „eindrucksvoll“ bezeichnen würden und die ebenfalls passieren hätten können (Dawkins nennt das „petwhac“ – Population of Events That Would Have Appeared Coincidental?). Erst dann können wir vernünftig abschätzen, wie unwahrscheinlich das eingetretene Ereignis tatsächlich ist.
Gut erklären lässt sich das mit den Aktionen von Uri Geller. In seinen Fernsehshows „sendet“ er immer mindestens einmal seine „Energie“ an das Publikum, und meint dann vage, es würden bei den Zusehern zuhause nun seltsame Dinge geschehen können.
Hier kann er natürlich nur gewinnen – denn irgendetwas passiert sicher – etwas, dass uns ansonsten vielleicht gar nicht sonderlich geheimnisvoll vorgekommen wäre. Vielleicht stößt man an den Tisch und die Chips-Packung landet am Boden – ein Ereigniss, das wahrscheinlich Abend für Abend in dutzenden deutschen Haushalten vorkommt. Aber plötzlich wird es zum „Beweis“ für Gellers Fähigkeiten. Vielleicht fällt auch der Strom aus, vielleicht klappert ein Fensterladen, vielleicht ist dem Hund langweilig und er springt auf und will spielen oder ein Vogel fliegt gegen das Fenster. Es gibt hier so viele potentielle mögliche Dinge, bei denen wir bereit wären, sie als „Treffer“ zu bezeichnen, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dutzende Zuschauer einige davon erleben. In der Fernsehsendung hören wir dann natürlich nur von diesen „Phänomenen“…
Auch die ominöse „Arzneimittelprüfung“ der Homöopathie funktioniert mit selektiver Wahrnehmung. Bei so einer Prüfung, mit der bestimmt wird, gegen welche Beschwerden ein homöopathisches Mittel „wirkt“, bekommen die (gesunden!) Probanden die „Medikamente“ über einen längeren Zeitraum verabreicht. Ihre Aufgabe ist nun, alles zu protokollieren – und zwar wirklich alles. Gesundheitliche Beschwerden, Gefühle, Träume, Probleme – etc. Da findet sich natürlich immer etwas: auch in einem gesunden Körper passiert jede Menge. Zum Beispiel kribbelt mein linker Fuß gerade ein bisschen und meine Nase juckt (und das, obwohl ich gar keine Globuli eingenommen habe). Normalerweise fällt mir so etwas gar nicht auf – aber wenn ich extra darauf achte und – wie bei einer Arzneimittelprüfung – gezielt danach Suche, dann werde ich jede Menge Sinneseindrücke finden, die ich ansonsten einfach ignoriert hätte. Jeder Proband kann also bei der Prüfung frei spekulieren und assozieren. Ich habe hier und hier schon mehr dazu geschrieben – hier ist nochmal ein sehr schöner Eintrag aus einem echten und typischen Prüfungsprotokoll:
Prüfer 6:
Globuli erhalten. Ich bin gespannt, freue mich, hoffentlich klappts.
Gefühl, es geht keine Gefahr aus von dem Mittel.
Visualisierung: Ich sehe alten Seeräuberkapitän, der seinen
Lebensunterhalt durch Diebstahl verdient, dadurch aber früher oder
später eingesperrt wird. Er baut dadurch keine sichere Zukunft für sein
Kind auf. Er ist schwach, hätte er seinen Sohn mehr im Kopf, wäre er
jung.
Auch diese Gedanken an den alten Piraten werden dann später homöopathisch ausgewertet. Deswegen ist auch nicht verwunderlich, dass man bei jedem noch so absurden Grundstoff immer etwas findet. Bittet man einen Haufen Leute, über ein paar Tage hinweg alles aufzuschreiben, was ihnen so durch den Kopf geht, dann kann man sich leicht ein entsprechendes Wirkstoffprotokoll zurechtbasteln. Bei der Prüfung der Ignatiusbohne hat Hahnemann selbst beispielsweise 795 Symptome aufgeführt und ein späterer Prüfer gleich 852!
Selektives Denken mit selektiven Daten
Bei der homöopathischen Arzneimittelprüfung spielt nicht mehr nur unsere selektive Wahrnehmung eine Rolle sondern auch eine selektive Datenauswahl. Auf die trifft man besonders oft in den Pseudowissenschaften. Ich habe früher schon mal am Beispiel von Immanuel Velikovsky beschrieben, wie das abläuft – damals ging es um seltsame Erdbebenhäufigkeiten.
Was ich meine zeigt sich auch schön in einem aktuellen Blogeintrag des Astrologen Markus Termin (die Stammleser werden sich sicher an ihn erinnern 😉 ). Dort hat er das kürzlich in Italien stattgefundene Erdbeben astrologisch „untersucht“ und schreibt:
„es ist nicht immer so, dass Mars und Saturn zu Erdbeben eine Opposition
bilden, wie am 06.04.09 um 3:32. Allerdings habe ich sofort ein
Erdbeben gefunden, welches ebenso eine Mars-Saturn Opposition aufweist: Jenes verheerende in Lissabon vom 01.11.1755 um 09:40. Beim Tsunami in Thailand (…) war es die Opposition
Chiron- Saturn gardgenau und beim Erdbeben in San Francisco vom
18.04.1906 um 05:12 die Opposition von Uranus und Neptun“
Mars und Saturn standen also am 6. April in Opposition – und wenn man noch ein bisschen länger sucht, dann wird man sicherlich noch jede Menge andere Erbeben finden, auf die das zutrifft. Immerhin gibt es pro Jahr über eine Million Erdbeben – da sind sicher einige passende dabei. Aber es muss ja sowieso nicht immer Mars und Saturn sein – Uranus und Neptun tuns auch, wie Markus Termin erklärt. Und wenn bei einem anderen großen Erdbeben Venus und Merkur in Opposition gestanden wären, dann wäre das sicher auch eine Bestätigung für irgendwas gewesen.
Mit dieser Art der Analyse kann man alles und jedes belegen. Ich habe soviele Möglichkeiten der Interpretation aus denen ich auswählen kann, dass sich meine „Theorien“ immer irgendwie untermauern lassen werden. Markus Termin meint übrigens auch
„Nirgendwo sonst, als bei dem Anliegen, Katastrophen vorherzusagen und zu begegnen, vermißt man so schmerzlich eine intakte Wissenschaft. Eine Wissenschaft, die frei von Dünkel und Arroganz die Weisheit alter Zeiten ebenso ernst nimmt, wie die Informationen der neuen
Zeit. Die es nicht als Hauptaufgabe betrachtet, andere Sonnensysteme zu
erforschen, sondern erst mal unser eigenes zu verstehen.“
Ja – eine Wissenschaft, die Katastrophen vorhersagen kann, wäre wirklich gut. Manchmal klappts ja auch schon. Asteroideneinschläge sind prinzipiell vorhersagbar und auch die Geologen machen Fortschritte, was die Vorhersage von Erdbeben angeht. Aber ich denke, Markus möchte hier die Astrologie mit ihrer „Vorhersagekraft“ ins Spiel bringen. Schade nur, dass kein Astrologe das Beben in Italien vorhersagen konnte. Aber das wird aus oben genannten Gründen sowieso nie funktionieren. Diese Art der astrologischen „Analyse“ klappt immer nur hinterher. Dann hat man den vollen Assoziationsspielraum zur Verfügung und kann – wie bei den hunderten Symptonen der Homöopathie – die passenden astrologischen Deutungen auswählen. Und hier tritt dann wieder die selektive Wahrnehmung ins Spiel: passende Deutungen sehen wir als Bestätigung an; die nicht passenden ignorieren wir – oft auch unbewusst.
Die richtige Vorgehensweise wäre hier, entweder im vorraus klar zu stellen, welche Konstellation bei einem Erdbeben zu erwarten wäre und diese dann bei zukünftigen Ereignissen zu überprüfen oder zu verwerfen. Oder sich ein vernünftiges Sample aller aufgezeichneten Erdbeben herzunehmen, und die ebenso vernünftig auf das gehäufte auftreten bestimmter Konstellationen hin zu untersuchen. Aber da wird man wahrscheinlich zu dem gleichen Ergebnis kommen, wie bisher, als man Untersuchungen dieser Art anstellte: es gibt keine Möglichkeit, durch Planetenpositionen etwas vorherzusagen.
Wünschen macht Dinge nicht wahr
Mit Problemen dieser Art haben übrigens nicht nur Esoteriker und Pseudowissenschaftler zu kämpfen. Auch jeder Wissenschaftler wird solchen Situationen früher oder später begegnen. Ich erinnere mich zum Beispiel noch an eine meiner wissenschaftlichen Arbeiten über das Planetensystem von Beta Pictoris. Unser Ziel war es damals u.a. zu erklären, warum in der Asteroiden/Staubscheibe, die den Stern umgibt, bei drei bestimmten Abständen größere Staubkonzentrationen zu finden sind. Ich war ziemlich froh, als ich nach kurzer Zeit eine sehr elegante Lösung gefunden hatte, die haargenau das erklärte, was sie erklären sollte: ein Planet bewegt sich durch Scheibe und erzeugt „links“ und „rechts“ seiner Bahn durch seine Gravitationskraft zwei der drei Anhäufungen. Und die von ihm aus ihrer Bahn geworfenen Asteroiden sammeln sich weiter draußen und bilden die dritte Anhäufung. Die Zahlenwerte stimmten genau und ich war schon kurz davor, ein entsprechendes Paper einzureichen. Dann hat sich ein Kollege die Arbeit nochmal angesehen und gefragt, ob ich eigentlich erklären kann, warum die rausgeworfenen Asteroiden sich genau dort ansammeln, wo wir es uns gewünscht hatten. Ein bisschen genervt habe ich die Sache überprüft – und festgestellt, dass ich auf einen Effekt des Simulationsprogramms reingefallen bin. In Wahrheit hatten sich die Asteroiden ganz woanders angesammelt – aber meine Wahl der Parameter und meine Darstellungsweise der Ergebnisse haben zufällig genau den Effekt produziert, den wir uns gewünscht hatten. Das Paper wanderte also in den Müll und wir fingen nochmal von vorne an 😉 Am Ende hatten wir dann ein trotzdem ein Ergebnis und ein neues Paper – das sich als richtig gut herausstellte.
Man sollte sich daher immer vor Augen halten, dass unsere Sinne uns gerne täuschen. Und nicht nur die: auch auf unser Denken und unseren „Hausverstand“ dürfen wir uns nur bedingt verlassen. Man sollte sich daher immer fragen: Ist das wirklich so? Oder hätte ich nur gerne, dass es so ist?
Das war natürlich zu erwarten, dass Name auf Verlangen entfernt sich NACH dem Eintreten einer Katastrophe wichtig macht. So „schmerzlich“ wie er eine „intakte Wissenschaft“ vermisst – was immer das sein soll – so sehr vermisse ich bei ihm jenes Minimum an Taktgefühl, das es ihm verbieten würde, sein astrologisches Ego an solchen Katastrophen emporranken zu lassen. Wenn die Astrologen keine brauchbaren Vorhersagen liefern, dann sollen sie hinterher auch die Klappe halten.
Die Sache mit der selektiven Wahrnehmung ist aber in der Tat spannend – wie generell die Arbeit der Bewusstseinsforschung. Ich lese gerade Daniel Dennetts „Breaking the Spell. Religion As A Natural Phenomenon“. Dass auch unsere Wahrnehmung der Welt ein Produkt der Evolution ist, inklusive sämtlicher Wahrnehmungsfehler, die in bestimmten Situationen eben trotzdem einen Überlebensvorteil darstellen/darstellten – das ist schon ein faszinierender Gedanke. Sich selber „auf die Schliche zu kommen“, mit den fehleranfälligen Mitteln des menschlichen Bewusstseins die Entstehung und Beschaffenheit eben dieses Bewusstseins zu reflektieren – na hallo, ich find das derzeit spannender als jeden doofen Krimi. 🙂
Tja, so sind sie halt, die Hinterher-Wahrsager – Termin ist da ja nicht der einzige, vgl. Wahrsagercheck. Und wahrscheinlich ignorieren sie nicht nur die Kritik an dieser Vorgehensweise, sondern verstehen sie wirklich nicht…
(Wie heißt in der deutschen Version von Dawkins‘ Buch eigentlich „petwhac“, Population of Events That Would Have Appeared Coincidental?)
Zu diesem Artikel passt gut das Buch:
Der Hund, der Eier legt
Erkennen von Fehlinformationen durch Querdenken
Hans-Peter Beck-Bornholdt, Hans-Hermann Dubben
ISBN 3-499-60359-4
Rowohlt Taschenbuch Verlag
Man kann halt Fehler erst dann als solche erkennen, wenn man um die potentielle Fehlerquelle weiß.
@cimddwc: „(Wie heißt in der deutschen Version von Dawkins‘ Buch eigentlich „petwhac“, Population of Events That Would Have Appeared Coincidental?)“
Ah – ja, so hieß das Ding 😉 Ich hab mein Buch irgendwie verlegt und konnte nicht nachsehen. Der deutsche Name klang aber nicht so cool wie petwhac.
Ich hab meinen entzauberten Regenbogen jetzt von meinem Opa wieder bekommen deswegen kann ich darauf antworten. Im deutschen heißt es Pednsza (Population von Ereignissen, die nach seltsamen Zusammentreffen aussehen). Ich hab es allerdings immer als „Pedsna“ gelsen, weil das Wort so schrecklich auszusprechen war ^^
Es gibt eine ganz ausgezeichnete Analyse von Profis, die darauf bedacht sind, Selektivität in Denken und Wahrnehmung zu vermeiden:
https://www.cia.gov/library/center-for-the-study-of-intelligence/csi-publications/books-and-monographs/psychology-of-intelligence-analysis/PsychofIntelNew.pdf
und die Quelle sollte niemanden abschrecken. Das erste Bild dieses Eintrags ist auch enthalten.
Selektive Wahrnehmung kenne ich vor allem vom Wandern: Die Gegend so zu interpretieren, dass sie zum angenommenen (und gewünschten) eigenen Standort laut Karte passt. Das kann dann auch schon mal gefährlich werden.
Andererseits ist das „Sehen“ unerklärter (und zunächst unerklärbarer) Zusammenhänge von Phänomenen ein häufiger Ausgangspunkt der Wissenschaft. Gerade las ich eine kurze Notiz in nature über statistische Zusammenhänge von Blitz-Häufigkeiten und Intensivierung von Wirbelstürmen. Der Mechanismus sei den Wissenschaftlern noch unklar. Wie „sieht“ man soetwas (denn vor der Prüfung durch statistische Verfahren muss ja die Idee eines Zusammenhangs da sein)?
@Jörg Friedrich: „Andererseits ist das „Sehen“ unerklärter (und zunächst unerklärbarer) Zusammenhänge von Phänomenen ein häufiger Ausgangspunkt der Wissenschaft.“
Ja, aber wie man dann damit umgeht, unterscheidet Wissenschaft von Unsinn. Als Wissenschaftler muss man sich eben immer bewusst sein, dass der „gesehene“ Zusammenhang vielleicht keiner ist und bereit sein, ihn im Falle des Falles aufzugeben. In der Pseudowissenschaft ist das „sehen“ des Zusammenhanges meistens schon gleich der „Beweis“ das sich die Dinge tatsächlich so verhalten.
„Der Mechanismus sei den Wissenschaftlern noch unklar. Wie „sieht“ man soetwas (denn vor der Prüfung durch statistische Verfahren muss ja die Idee eines Zusammenhangs da sein)?“
Ich bin weder Meteorologe noch Statistiker – aber ich denke, da gibts Möglichkeiten. Man müsste sich aber das Paper mal genau ansehen, um zu sehen, was da nun gemeint ist.
Selektive Wahrnehmung spielt doch eigentlich überall eine Rolle. Vor allem bei Gesprächen 🙂 Das merkt man immer schön bei Projektsitzungen, wenn am Ende alle sich freuen, dass sie einer Meinung sind und alle wissen, was sie zu tun haben – bis dann die ersten Ergebnisse kommen und nichts passt oder alle beim Lesen des Besprechungsprotokolls den Eindruck haben, sie waren in einer anderen Besprechung als der Rest :D…
Es hilft aber sehr, das Phänomen immer wieder zu thematisieren und alle dafür zu sensibilisieren.
Deshalb: Danke mal wieder für einen weiteren großartigen Artikel!
@Rose: Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Dennett das Gleiche meint, aber es ist offensichtlich, dass falsch positive Wahrnehmungen einen evolutionären Vorteil bieten gegenüber falsch negativen. Lieber 10 mal falsch einen Tiger im Gestrüpp gesehen, als einmal den echten Tiger nicht.
Insofern ist die Tendenz, etwas zu sehen oder wahrzunehmen, was gar nicht da ist, schon nachvollziehbar.
Mustererkennung und Filtern ist eine der wesentlichen Aufgaben des Hirns – kann man leicht mal nachprüfen, indem man 5 min in die Wolken schaut und sich dabei bemüht *keine* Firgur, Gesicht, Gestalt etc. zu erkennen. Wir lechzen geradezu nach Erkennung und hauen halt bei weniger offensichtlichen Fällen gerne daneben.
Hallo Florian,
Dass Sie hier einen Fehler zugeben finde ich sehr mutig von ihnen. Viele Leute würden das nicht einmal tun wenn man sie überführt hat.
Das Problem der selektiven Wahrnehmung findet man auch heute sehr viel bei Ratschlägen zum Thema Ernährung oder zum Thema Sport und Gesundheit. Die Leute wollen glauben und es fällt ihnen sehr schwer ihre Meinung später zu ändern. Das trifft selbstverständlich wohl auch auf mich zu, obschon ich fest davon überzeugt bin dass ich niemals …. 😉
Und nun, ich denke Sie haben es schon befürchtet, komme ich, ohne weiter darauf einzugehen, noch kurz zum Thema Klima. Auch bei diesem Thema hat der gefühlte Klimawandel einen grossen Einfluss auf das Denken der Leute. Sogar bekannte Klimatologen geben zu erst nach der Elbflut erkannt zu haben wie bedrohlich der Klimawandel in Wirklichkeit sei. Die permanente Berichterstattung über auch noch die kleinsten Überschwemmungen und Wetterereignisse hat viele andere überzeugt.
Wie Sie wissen, frage ich mich persönlich ob nicht auch bei diesem Thema viele einer Ideologie anhängen, die mit der Realität nichts mehr gemein hat. Ich halte einen vom Menschen verursachten Klimawandel keineswegs für unwahrscheinlich. Ich frage mich nur ob man den Effekt nicht masslos übertreibt. Nun ja, viele sehen das ja anders….
Danke dafür, dass Sie so ehrlich über eigene Fehlurteile berichten und dass Sie uns zeigen, dass am Ende die Wissenschaft über das Bauchgefühl siegt 😉
Hochachtungsvoll
Eddy
@Eddy: „Auch bei diesem Thema hat der gefühlte Klimawandel einen grossen Einfluss auf das Denken der Leute.“
Aber nicht vergessen: Das gilt für alle! „Selektive Wahrnehmung“ ist kein Schlagwort, mit dem man seine „Gegner“ diskreditieren kann. Man muß sich immer überlegen, ob man nicht auch selbst darauf reinfällt. Also z.B. auch, ob man nur deswegen den menschengemachten Klimawandel leugnet/untertreibt, weil man es gerne so hätte…
Und beim Thema Klimawandel bin ich wirklich nicht kompetent. Also bitte keine „fachliche“ Diskussion hier anfangen – dafür gibts andere Stellen…
@Florian
Ja, genau so habe ich es gemeint. Das gilt auch für mich. Ich will keinesfalls über das Thema selbst hier sprechen, allein schon wegen den guten Erfahrungen der letzten Tage. Das würde ich mir niemals mehr verscherzen wollen. Ich wollte aber auch genauso ehrlich antworten wie Sie! (Damals benutzte ich genau die Worte in der Überschrift, wenn ich mich recht entsinne ;-)))
Liebe Grüsse
Eddy
Sehr schön, wie Florian hier von eigenen Fehlern berichtet. Immer wieder spricht er davon, da oder dort nicht kompetent zu sein. Beim Thema „Selektive Wahrnehmung“ ist er es aber, wie könnte anders sein?! Natürlich auch beim Thema Mond (seiner im Steinbock … hm …). Rasch mal eine Sache etikettieren – schon weiß man, in welcher Schublade der Phillister zu suchen hat, um das passende Knöpflein zu finden. In der Schublade ist auch alles drin, was jenseits des eigenen „kritischen“ Horizonts liegt, denn dafür sind Schubladen ja da! Heißa, wie gefällt uns das Akademiker-Leben! Und dann auf zum nächsten Expo-Planeten? Könnte ja ein kleines süßes Urzeit-Tierchen drauf leben? Rasch noch mal den Namen Dawkins reinschreiben … für die Atheismus Kampagne gespendet?
Wie kommen, Florian, die Begriffe in Deinen Kopf? Was ist (nicht: wie funktioniert) Logig? Wie hat Aristoteles (der Steiner übrigens recht ähnlich ist 🙂 den Raum definiert, und was hat das mit dem Urknall auf sich? „Questions, questions, questions, flubbing into the mind of the young concerned person today …“ (F.Z., kleine Remineszens an pianonman) …
Wann, Florian, hast Du Deine Audienz beim Papst?
Herzliche Grüße an @alle!
Toll, das hat sich ja gelohnt, Termin, für einen Haufen Beleidigungen und hirntotes Geblubber vorbeizukommen. Echt, wi epeinlich kann man sein…
@Name auf Verlangen entfernt: Und was möchtest du uns mit deinem Kommentar mitteilen? Das du Dawkins nicht leiden kannst? Dich ärgerst, dass ich es immer noch wage, Astrologie zu kritisieren? Was hat Aristotetels mit moderner Kosmologie und der Papst mit meinem Blog zu tun? Du weisst ja, wir Normalos leben nicht in den gleichen höheren Sphären wie du – für uns musst du sie Sachen ein bisschen genauer erklären.
Z.B. wie das mit der Astrologie und den Erdbeben wirklich funktioniert? Warum können Astrologen hinterher die Erdbeben immer genau im Horoskop erkennen aber nie eines tatsächlich vorhersagen? Im Sinne der Suche nach einer Wissenschaft die Katastrophen vorhersagen kann, wäre das eine Antwort, die mich wirklich interessiert…
@Florian:
Aber das weißt du doch längst, Florian, von Name auf Verlangen entfernt gibt es keine Antwort, bevor du nicht tief in dir drin die verschüttete Liebe zur Astrologie, der Mutter aller Wissenschaften, entdeckst und einen 47-semestrigen Einweihungskurs im astrologischen Schwurbeln belegst. Also frisch ans Werk!
(Die Frage, was „Logig“ ist, wird dir Herr Termin aber auch nach 50 Semestern nicht beantworten, fürchte ich!) 🙂
Beste Grüße auch an Sie, Mister Termin, ins Paralleluniversum! Wie is’n das Wetter dort? 🙂
@Name auf Verlangen entfernt
Florian ist alles andere als dickköpfig oder uneinsichtig. Ganz im Gegenteil gibt er hier einen Fehler zu, der m.E. ganz besondere Grösse beweist. Ich akzeptiere gern alle Glaubensrichtungen und habe auch kein Problem, wenn jemand sein Leben nach Horoskopen richtet. Sie sollten aber auch akzeptieren, dass die Mehrheit der Menschen in Astrologie nichts anderes sieht als Scharlatanismus.
Jeder hat seine blinde Flecken im Leben, aber der wissenschaftlich orientierte Mensch versucht zumindest heraus zu finden was wirklich ist. Blinder Glaube versucht das zu verhindern.
Liebe Grüsse
Eddy
Dawkins? langweilig.
Logig? Ist der göttliche Geist, der durch die Menschen zusammen mit der außer uns gegebenen Wirklichkeit erst die ganze Realität ergibt.
Erdbeben werden regelmäßig von Astrologen vorhergesagt, wie auch die Finanzkrise (u.a Claude Weiss), der Zusammenbruch der Sowjetunion (Liz Greene, sehr detailliert, nachzulesen auf Astro-Com) oder 9/11 (Steve Judd, Edeltraut Lukas-Möller). Was ist aber falsch an der Analyse des Weltgeschehens im Nachhinein?
@jörg: peinlich sind Sie, mein Lieber. Florian verwendet in jedem zweiten Esoterik-Post meinen Namen, da meld ich mich ab und zu. Und?
„Richtige Erkenntnis der Vergangenheit läßt in unserer Seele Bilder der Zukunft enstehen“ (R.Steiner).
Es ist Vorhersage-lüsterne Welt-Passivität, die meint, sich aus ihrer eigenen (wissenschaftlichen) Verantwortung stehlen zu können. Wenn wir eine neue Wissenschaft (sich ihres Wesens bewußte) haben werden, werden wir auch eine neue Astrologie bekommen.
Nachdem Dir, Florian, noch nicht mal einleuchten will, wie der erdnächste Körper nach Masse und Kraft Einfluss auf Mensch und Erde ausübt, wie willst Du dann eine Idee bekommen, was die anderen Planeten im selbsttragenden Äther-Raum für einen Einfluss auf Erde und Erdkruste haben? Hier, wo alles von der Schwerkraft abhängt und dort, wo alles von der sich gegenseitig durchdringenden Wirkung der Masse im Äthermeer getagen wird? Frag doch keinen wissenschaftlichen Lainen, wie das geht, sondern mach mal, Du und Deine KollegInnen, in voller Verantwortung Deinen Job.
Hast Du eigentlich persönlich etwas mit den Eso-Watch DenunziantInnen zu tun?
@Name auf Verlangen entfernt: „Erdbeben werden regelmäßig von Astrologen vorhergesagt,“
Meinst du damit „Vorhersagen“ a la „Im Februar kann es in Asien Erdbeben geben“? Sowas nennt man raten – nicht Vorhersage. Eine brauchbare Vorhersage nennt einen konkreten Ort, eine konkrete Zeit und ein konkretes Ereignis.
„Nachdem Dir, Florian, noch nicht mal einleuchten will, wie der erdnächste Körper nach Masse und Kraft Einfluss auf Mensch und Erde ausübt, wie willst Du dann eine Idee bekommen, was die anderen Planeten im selbsttragenden Äther-Raum für einen Einfluss auf Erde und Erdkruste haben? „
Ach… soll ich jetzt oder soll ich nicht? Ich meine, wenn du schon mit Äther anfängst, macht es wenig Sinn, dir zu erklären, warum das Unsinn ist. Du kannst dir sehr leicht ausrechnen, wie stark die einzelnen Himmelskörper gravitativ auf die Erde wirken. Wenn du das tust, wirst du merken, dass der „Einfluss“ auf die Erdkruste vernachlässigbar ist. Außerdem kommen wir hier wieder zurück zum alten Problem: warum lässt sich unsere Erdkruste z.B. von Chiron irritieren – aber nicht von einem der vielen anderen Asteroiden?
„Frag doch keinen wissenschaftlichen Lainen, wie das geht, sondern mach mal, Du und Deine KollegInnen, in voller Verantwortung Deinen Job.“
Ja, genau das mache ich. Allerdings hat mein Job mit der Realität zu tun. Und die kennt eben leider keinen „selbstragenden Äther-Raum“. So was kann man nachweisen, weisst du….
„Hast Du eigentlich persönlich etwas mit den Eso-Watch DenunziantInnen zu tun?“
Ja klar, das ist alles eine riesengroße Verschwörung…
@ Florian
„Eine brauchbare Vorhersage nennt einen konkreten Ort, eine konkrete Zeit und ein konkretes Ereignis.“
Hauptsache, jetzt melden sich nicht 15 Millionen Astrologen und jeder mit einer anderen Zeit / Ort Konstellation bei dir. Dann wärs nämlich schon wieder fast wahrscheinlich, dass einer Recht hat. So und mit der selektiven Wahrnehmung erklär ich dir dann erst Recht jede Vorhersage wo gibt.
Warum erinnert mich dass an’s Infinite Monkey Theorem?
@Name auf Verlangen entfernt: Vielleicht sollte ich meine Frage anders formulieren. Lassen wir mal alle Diskussionen über Mechanismen, Äther, Kräfte etc beiseite. Wie sieht deine These aus? (falls du eine hast). Wenn du behauptest, dass Astrologen Erdbeben vorhersagen können, dann muss es einen Zusammenhang zwischen dem Horoskop und dem Auftreten von Erdbeben geben. Und der muß objektiv nachvollziehbar sein. Ansonsten würde deine Behauptung keinen Sinn machen. Kann man also sagen: Wenn ein Horoskop diese oder jene Characteristica aufweist, dann wird ein Erdbeben stattfinden (und zwar an diesem Ort und mit jener Stärke)? Wenn ja, was sind diese charakteristischen Konstellationen?
Ich vermute mal, man kann das nicht und du wirst sicher wieder eine schöne esoterische Erklärung dafür finden, warum man das nicht kann und warum du aber trotzdem Recht hast und meinst, Erdbeben wären vorhersagbar 😉
Bitte nicht zu hart mit Herr Termin ins Gericht gehen, er ist schließlich ein sensibler Fisch, der in dieser Inkarnataion vor die harte Aufgabe gestellt wird, seine Sonne Opposition Pluto in den Griff zu bekommen. Frontale Zusammenstöße (Opposition) mit wissenschaftlichen (Jungfrau) Grundprinzipien (Pluto) sind von daher als subtile Anzeichen eines spirituellen Entwicklungsprozesses zu bewerten.
Diese Horoskop ist ein aber auch signifikanter Hinweis auf ein vielversprechendes Talent in der Unterhaltungsindustrie.
Ein Talent, wie es auch bei diesem am gleichen Tag geborenen Herrn bewundert werden kann:
Quellennachweis:
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Hermanns
Ob das mit dem “Quatsch Comedy Club “jetzt nur ein Zufall oder für die Konstellation an diesem speziellen Tag typisch ist, das möchte ich einmal offen lassen..
Ansonsten schließe ich mich der Buchempfehlung von schlotti an. Dort findet sich auf Seite 161 ein Aphorismus von Oliver Hassenkamp, der gut zum Thema „selektives Denken“ passt:
Nach dem Besuch der homepage von Herrn Termin möchte ich das jetzt so formulieren:
blogjoker
P.S.: @Name auf Verlangen entfernt
Lösen die Namen Michelson und Morley irgendwelche Visionen bei Ihnen aus?
Schreibt man Logig nicht eigentlich als Logik? Oder ist das auch ein Opfer der Rechtschreibreform geworden?
@rotfell:
Nein, keine Sorge, Sie haben völlig Recht. Lassen Sie sich die „Logik“ nicht von – auch orthographisch – irrationaler „Logig“ madig machen…;-)
„selbsttragenden Äther-Raum „??? Jetzt wird es aber richtig bunt…
@rose: danke 😉
@Name auf Verlangen entfernt
Welche Erdbeben haben Astrologen wann und wie genau vorausgesagt? Bitte Quellen nennen! Alle mir vorliegenden Quellen sind eher lächerlich. So rühmt sich eine Astrologin der richtigen Prognose der Tsunamikatastrophe vom 26.12.2004 – weil sie in einem Newsletter vom August 2004 eine astrologische Konstellation von Ende Februar 2005 erwähnte, die – nach ihrer Analyse – sich auch schon Monate vorher oder nachher durch Naturkatastrophen bemerkbar machen könnte…
Zur 9/11- Prognose von Edeltraud Lukas Möller: Ich kenne ihren Originaltext – da steht nichts von 9/11 oder World Trade Center. Sie hat in ihrem allgemeinen Blabla für 2001 das Empire State Building erwähnt – das war’s aber auch schon.
Zu den Prognosen zur Finanzkrise: In astrologischen Prognosen wird meistens schwarz gesehen, auch wenn es um die Finanzwelt geht. Astrologische Crashprognosen
… (upps – falscher Klick, zurück zu den astrologischen Crashprognosen) gab und gibt es für jedes Jahr, seit ich die Szene verfolge. Passiert dann wirklich ein Crash, dann gibt es selbstverständlich auch vermeintliche „Treffer“. Allerdings gab es natürlich auch Astrologen, die für 2008 ganz andere Börsenszenarien vorausgesehen haben: z.B. WInfried Noe (Dax steigt um 5 bis 9%) oder Manfred Zimmel (Daxhoch im November bei 9000-10000 Punkten). Die Prognosetexte selbst sind so schwammig, dass man auch eine kleine DAX-Delle als Treffer hineininterpretieren kann …
Ohne Vorlage der Originaltexte sind solche Behauptungen wertlos!
Ja, ja da ist sie wieder, die Frage nach der Wahrheit. Also ich kann bei Vollmond sehr schlecht schlafen, vor allem wenn ich mir abends noch nen Burger reinschiebe. Selbsttragender Ätherraum??? Äther, wahrscheinlich Diethylether. Diese Theorie wurde doch verworfen, oder?
Ich würde mir wünschen das Katastrophen vorhersagbar sind, nur leider ist es nicht so, siehe Italien, siehe siehe siehe, auch wenn die Statiker echte Pfuscher sind, also in Italien und regional gesehen, nicht alle italienischen Statiker sind Pfuscher, puh gerade noch so;), hätten Menschen gerettet werden können.
Das mit dem Vollmond und schlecht schlafen können ist psychosomatisch begründet, man fokussiert sich auf ein negatives Ereigniss, und wenn dann die Parameter wieder gleich sind, erinnert man sich ,,mensch da hab ich schlecht geschlafen, hoffentlich passiert mir das nich mehr“, aber dann ist es schon zu spät, ein Teufelskreis, hehe.
Stimmt schon das der Mond, für uns auch lebenswichtige, Auswirkungen auf unseren Planeten hat, aber wer kann mir beweisen das ich durch den Mond schlecht schlafe, oder durch verschiedene Schweisstechniken sexuell stimuliert werde? Korrelation!
Danke für die Aufmerksamkeit!
Ich meine jeder kann schwammige Vorhersagen machen, um genug Leute zu verblenden müssen sie nur so schwammig sein, das sich jeder damit identifizieren kann! Irgendwer glaubt einem immer!Bin wohl ein wenig abgeschweift, aber das wusste ich natürlich, denn Nostradamus sagte schon am 23.04.2009, um 10:48 Uhr schweift einer ab.
von Name auf Verlangen entfernt gibt es keine Antwort, bevor du nicht tief in dir drin die verschüttete Liebe zur Astrologie, der Mutter aller Wissenschaften, entdeckst und einen 47-semestrigen Einweihungskurs im astrologischen Schwurbeln belegst. Also frisch ans Werk!
Beste Grüße auch an Sie, Mister Termin, ins Paralleluniversum! Wie is’n das Wetter dort?
Also bitte Rose, wie kannst Du den Meister der hochheiligen Astrololoholie derart beleidigen? Ich bin erschüttert! Es liegt doch ganz alleine an solchen Engstirnen wie Dir, wenn ihr Seine Weisheiten nicht verstehen tun tut.
Aber die Sache mit den Beben ist doch ganz klar. Wenn man sich vorstellt, dass jeden Tag dutzende Erdbeben nachgewiesen werden (natürlich nur mit sowas diabolischem, von Wissenschaftlern ersonnenen Teufelswerk wie Seismographen nachzuweisen, aber immerhin, per definitionem sind auch das Erdbeben), dann sind diese Prognosen IMMER eingetreten.
@Big T.
Erdbeben werden regelmäßig von Astrologen vorhergesagt
Also wie jetzt hamm’wer uns mal wieder in den eigenen Aussagen verhaspelt? In anderen Posts haben Sie vehement darauf bestanden, dass Astrodingenskirchen eben nicht zur Vorhersage dient und jetzt dann doch wieder anders? Oder was? Oder wie? Kann man präzise Vorhersagen auf Grund der Himmelskörperkonstellationen machen oder nicht? Ganz einfache Frage, ganz einfach Antwort. Dazu muss man nur 2 oder aber auch drei Buchstaben in die Tastatur klimpern. Beispiel: tippen Sie Ja, wenn Sie meinen: JA, es lassen sich auf Grund der Konstellation von Himmelskörpern zu einem gewissen Zeitpunkt vorhersagen treffen (ob für Personen oder Erbeben ist mit eigentlich Bummi) und tippen Sie Nein, wenn Sie überzeugt sind, dass sich auf Grund der Konstellation von Himmelskörpern zu einem gewissen Zeitpunkt keine Vorhersagen (auch hier gilt wieder: für Hunde, Katzen, Mäuse, Menschen oder Erdbeben) machen lassen.
Aber irgendwie verhindert eine neuronale Apoptose bei Ihnen ja, dass Sie nach nur 2 oder 3 Buchstaben wieder aufhören zu tippen, da werden dann schnell mal 2000 bis 30.000 Buchstaben daraus, und das in der heutigen Zeit, wo wir alle doch sparen müssen.
> „Man sollte sich daher immer vor Augen halten, dass unsere Sinne uns gerne täuschen.“
Das sollte man sich nicht vor Augen halten, sondern die Augen immer schön offen halten – auch an roten Ampeln sehe ich kein Versagen unserer Sinne, oder glauben wir nur es sei Rot, weil wir uns immer benachteiligt fühlen?
Die armen Sinne werden hier ganz zu Unrecht beschimpft. 27,4°C ist eine präzisere Feststellung als ‚ganz schön warm‘, aber auch das Thermometer lesen wir mit unseren Sinnen ab.
Interessanterweise werden ja meist diese kunstvoll produzierten Täuschungen wie oben hergezeigt, um die Sinne zu denunzieren, aber es ist doch meist das Hirn dahinter, welches nur mangelhaft geprüft hat, was es gesehen haben will.
Evidence that the Lunar Cycle Influences Human Sleep
https://www.cell.com/current-biology/retrieve/pii/S0960982213007549
@roel: Ja, hab ich auch schon gesehen. Kam aber noch nicht dazu, es mir anzuschauen.
Ist der Artikel irgendwo frei im Volltext verfügbar? Ansonsten fällt er leider unter meine „Über kostenpflichtige Literatur blogge ich nicht“-Richtlinie (https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/04/19/kein-artikel-zu-den-zwei-lebensfreundlichen-extrasolaren-planeten-von-kepler-62/)
@Florian Freistetter „Ist der Artikel irgendwo frei im Volltext verfügbar?“ Im Moment finde ich den leider nur kostenpflichtig.
Nun ja, es ist ja nicht die erste Untersuchung zum Thema – will aber als erste einen Effekt ermittelt haben. Die Zeit liefert ein paar mehr Daten und Querverweise, ein auffällig störendes Moment ist imho die Beobachtungsdauer
@rolak „..33 Probanden hatten sich damals im Schnitt für 3,5 Tage..“ Und die schreiben dazu „This is the first reliable evidence… “
Ich habe meine Suche nach dem Full Text ohne paywall aus dem Netz genommen.
Jetzt würde mich die Studie wirklich interessieren. Wie hat man denn dabei verwertbare Daten bekommen?
@johnny, rolak und Florian Freistetter Habe doch noch mal nachgeschaut: https://www.chronobiology.ch/wp-content/uploads/publications/cajochen_2013-06.pdf
ok, nächste Frage.
@rolak „We just thought of it after a drink“ Was haben die getrunken?