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Ich lese gerade das hervorragende Buch „Der Stoff, aus dem der Kosmos ist“ von Brian Greene. Ich bin zwar noch nicht durch – kann es aber absolut empfehlen! Selten habe ich so eine eingängige und verständliche Erklärung der Quantenmechanik gelesen (und gelesen hab ich schon einige). Und auch der Kosmologie-Teil dürfte sehr gut werden.

In diesem Buch spricht Greene einmal kurz über ein Zitat des großen Physikers Richard Feynman. Gefragt, wie er die wichtigsten Ergebnisse der Naturwissenschaft in nur einem Satz mitteilen würde, entschied er sich für „Die Welt besteht aus Atomen“.

Das Originalzitat (aus „The Feynman Lectures on Physics„) lautet:

„If, in some cataclysm, all scientific knowledge were to be destroyed,
and only one sentence passed on to the next generation of creatures,
what statement would contain the most information in the fewest words?
I believe it is the
atomic hypothesis (or atomic fact, or whatever you wish to call it) that all
things are made of atoms — little particles that move around in
perpetual motion, attracting each other when they are a little distance
apart, but repelling upon being squeezed into one another.
In that one sentence you will see an
enormous amount of information about the world, if just a little imagination and thinking are applied.“

Wenn man genauer darüber nachdenkt, dann steckt in dieser „simplen“ Aussage wirklich enorm viel Information. Physik, Kosmologie, Astronomie, Biologie, Chemie, usw – fast alle modernen Ergebnisse dieser Disziplinen basieren auf die eine oder andere Weise auf der Tatsache, dass die Welt aus Atomen besteht.

Gibt es noch bessere Version für den „einen Satz“, der unser gesamtes naturwissenschaftliches Wissen zusammenfasst? Oft genannt wird auch „Den Gesetzen des Universums liegen Symmetrien zugrunde“ (oder Variationen davon). Mir fällt so spontan kein guter Satz ein – auch, weil ich denke, dass Feynmans Beispiel wirklich schwer zu übertreffen ist.

Aber vielleicht haben ja die Leserinnen und Leser noch gute Ideen?

28 Gedanken zu „Die Welt besteht aus Atomen“
  1. @Joerg: Das lässt sich ja auch kombinieren: „Die Welt besteht aus Atomen und Homöopathen reden Unsinn“. Das klingt doch nach einem guten wissenschaftlichen Vermächtnis. Ich glaube, das lass ich mir auf meinen Grabstein meisseln 😉

  2. Fanboy, lol. Im Gegensatz zu anderen die oft noch viel mehr Fanboys haben (Papst, Gurus usw.) hat der Florian hier schon einiges geleistet, also warum nicht ein bißchen Weihrauch versprühen 🙂

    Ich setz das Buch auf meine Liste nachdem ich leider krankheitsbedingt einen Vortrag über Teilchenphysik versäumt habe 🙁

  3. Hier kommt dein Groupie! Vielen Dank für den schönen Buchtipp, ich werde dieses Buch meinem Sohn zu Weihnachten zukommen lassen und selbstverständlich vorher alles lesen. 🙂

  4. @Ronny,
    Moooooooooment!! Obwohl du wahrscheinlich nicht ganz daneben liegst – Mädels wird immer noch eingeredet, es sei feminin und reizvoll, wenn man mit leuchtenden Augen jeden Schwachsinn nachbetet, statt nüchtern dazwischenzukeppeln. (Andererseits habe ich mir sagen lassen, dass Esoterik-Prinzessinnen für viele Männer eher ein No-Go sein sollen…) Jedenfalls – um als Florian-Groupie durchzugehen, reichen meine „leuchtenden Augen“-Reserven noch! 🙂

  5. @buchstaeblich:
    Ja klar doch, immer gerne, aber bitte nur, wenn der zunehmende Mond in der abnehmenden Jungfrau steht – oder wie war das noch einmal? 🙂

    Statt „Florian, ich will ein Kind von dir!“ könnten wir eventuell „Florian, ich will mein Karma mit dir teilen“ fiepen und dazu kräftig auf unseren selbstgebastelten Trommeln Krawall machen…Und, buchstaeblich, du channelst gefälligst irgendeine Muttergöttin aus der Jungsteinzeit, die so wie wir auf unseren Astronomen-Darling abfährt…

    (So, jetzt ist aber auch wieder Ende mit dem spätpubertären Kram, Florian, ich hoffe, ich kriege kein Blog-Verbot…)

  6. Ich fürchte der Atomsatz ist als Hinterlassenschaft völlig unbrauchbar. Er mag aus unserer heutigen Sicht das größte Erklärungspotential haben, aber bis irgendwelche Nachfahren, verstehen, was damit gemeint ist, müssen sie so weit sein wie wir jetzt (mindestens).
    Vor ein paar tausend Jahren hat ein Grieche schon behauptet, dass die Welt aus Atomen besteht – das allein bringt nicht vorwärts, die weitere Beschreibung schon eher.
    Wir müssten einen Satz hinterlassen, der wissenschaftliche Neugier induziert, eine nicht selbstverständlich Erkenntnis mit sich bringt und dennoch leicht überprüfbar ist – sonst wären wir nicht glaubwürdig und der Satz (welcher auch immer) würde ignoriert werden.
    Und jetzt das Beste: im Moment hab ich nicht mal einen Vorschlag 😉 Am ehersten noch: Dein Hirn verarscht dich.

  7. Ach, zum kreischendem Groupie tauge ich nicht so gut, allerdings ist die Idee des Karma-Teilens mit irgendwelchem Channeling-Gedöns recht charmant. Aber ob Florian bei solchen Abartigkeiten zuhört? Mir kommen da so meine Zweifel. Aber zur Sicherheit kann man ja Kaballah-Wasser oder anderen Schnickschnack mitbringen. Ich hatte schon meine Erfahrungen mit der esoterischen Scene, oh ja. Ich bekam einmal ein 2-tägiges Engel-Seminar geschenkt und bin aus lauter Neugierde hingegangen. Was ich da erlebte, spottet jeder Beschreibung. Lieber Florian, solltest du an einem solchen Erlebnisbericht interessiert sein, ich lasse dir gerne einen zukommen bzw. ich würde ihn für dich schreiben.

  8. Hu – kreischende Esoterik-Groupies vor meinem Fenster… da bin ich ja gespannt.

    @Maria: Ein Engelseminar… Also interessiert bin ich auf jeden Fall – ich fürchte nur, ich werde mein Interesse noch bereuen – ein Engelseminar (!!). Sachen gibts…

  9. oder „Das Universum ist immer noch ein Stück seltsamer, als du glaubst“.

    Nachdem ich mittlerweile das Buch von Greene zu Ende gelesen habe, kann ich diesem Satz nur absolut zustimmen.

  10. @Maria
    Bitte, bitte – erzähl von dem Seminar. Das interessiert mich wirklich – denn da verfügst du ja über authentisches Insider-Wissen! Wärst du so nett?

  11. Ich werde gerne berichten, an wen soll ich denn den Bericht senden? Allerdings ist mein esoterischer Ausflug schon ein Weilchen her. Alles in Allem war es doch eine recht merkwürdige Erfahrung, hätte ich nicht umsonst teilnehmen können, ich hätte niemals Geld dafür bezahlt. Man bekommt einen guten Einblick in den Geisteszustand der Teilnehmer, es war gruselig.

  12. @Maria
    Florian könnte dir meine E-Mail-Adresse geben – ich ersuche ihn hiermit ausdrücklich darum. Freu mich schon, denn zu dem Thema könnte ich dir auch einiges erzählen…
    🙂

  13. @Joerg,
    Du darfst nicht vergessen, dass das Atommodell wie schon der Name sagt, nur ein ‚Modell‘ ist. Es stellt keinerlei Ansprüche real zu sein, sondern versucht nur das Verhalten der Materie mathematisch zu erfassen.
    Niemand weiß wie ein Elektron wirklich aussieht oder was es wirklich ist, es lässt sich mit dem Atommodell aber gut berechnen.

    Wie Elektronen nun wirklich aussehen und woraus sie bestehen werden wir vielleicht eines Tages erforschen. Diese dann gefundene Therie muss aber auch die jetzt gültigen Gesetze der Atome beinhalten. Also kann man getrost darauf bauen. Newton hätte es vermutlich nie für möglich gehalten, dass seine Schwerkraft sich auch über Raumkrümmungen exakt berechnen lässt 🙂

    @Maria, Rose
    schickt mir das bitte auch, ich habe in meiner näheren Umgebung auch solche Engelstypen und muss meine Frau vor denen beschützen (lol).
    Ich frage mich immer wieder was mein armer Schutzengel wohl verbrochen hat, dass er pausenlos auf mich aufpassen muss 🙂

  14. „Niemand weiß wie ein Elektron wirklich aussieht “

    Doch, man weiß es, denn ein Elektron sieht nicht aus. Es ist definitiv zu klein um irgendetwas mit sichtbarem Licht zu tun zu haben. Natürlich kann man „Aussehen“ synonym verwenden zu „Eigenschaften die ein Teilchen hat“. Und die kennt man sehr wohl beim Elektron, es hat einen Spin, eine Eladung und macht seltsame Sachen die manchmal Wellen- und manchmal Teilcheneigenschaften haben…

    Außerdem denke ich, dass man als erstes „wie Elektronen aussehen und woraus sie bestehen“ komplett vergessen sollte wenn man sie tiefergehend begreifen will.

  15. @Joerg,
    Du hast recht, ‚aussehen‘ ist das falsche Wort hier. Mein Überlegung ging dahin, dass es vielleicht einen untergeordneten Effekt gibt der das Elektron so ‚erzeugt‘ wie wir es beobachten können.
    Man könnte sich hier zum Beispiel (rein hypothetisch) vorstellen, dass sich der Raum an einer Stelle so massiv ‚verknotet‘, dass dieser Knoten genau die Effekte erzeugt, dass das Bild eines Elektrons entsteht. Ich glaube die Stringtheorie geht in diese Richtung. Dieser ‚Knoten‘ könnte alle Eigenschaften des Elektrons haben und trotzdem selbst ganz etwas anderes sein.

    Zitat Joerg: Außerdem denke ich, dass man als erstes „wie Elektronen aussehen und woraus sie bestehen“ komplett vergessen sollte wenn man sie tiefergehend begreifen will.
    Guter Ansatz, nur wo soll man dann beginnen ? Sie über ihre Effekte definieren ?

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