Heute hab ich bei meiner Arbeit tierische Gesellschaft. Vor meinem Fenster hat sich dieser nette Vogel eingefunden:

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Hat jemand vielleicht ne Ahnung, was genau das für ein Vogel ist? Sieht aus wie ein Halsbandsittich (und Wikipedia sagt sogar, dass die in Heidelberg und Umgebung vorkommen).

Von denen gibts hier jedenfalls ganze Schwärme und was ich so gehört habe, leben die auch schon recht lange hier in diesem Eck von Heidelberg. Wäre sicher interessant herauszufinden, wo die herkommen – den heimisch sind die hier ja wohl nicht. Angeblich sollen die mal aus einer Voliere bei Wiesbaden entkommen sein die durch einen Sturm beschädigt wurde. Danach haben sie sich entlang des Rheins angesiedelt.

Und so wie es aussieht haben sich ein paar gleich in der Nähe des Astronomischen Recheninstituts angesiedelt – in der Fassade eines Altenheims (was die Bewohner dort nicht unbedingt toll finden). Aber die Heidelberger Papageienforscher haben so ihre Forschungsobjekte wenigstens direkt vor Ort

13 Gedanken zu „Papageien in Heidelberg“
  1. Halsbandsittich. Gibt es hier an der Uni Köln haufenweise. Die sind groß, laut und machen wohl den Elstern Konkurrenz. Ich hatte in meinem alten Büro im Sommer regelmäßig so ca. 20-30 auf meinem Fensterbrett hocken. Arbeiten dann nur bei geschlossenem Fenster möglich. Scheinen auch recht winterfest zu sein bzw. die wissen, wo die unterkriechen können.

  2. Schöne Bilder, und gleich zwei Enwanderer auf einmal. Bei der Robinie, auf der sich der Sittich niedergelassen hat, ist die Einwanderungsgeschichte recht gut bekannt. Bei den Sittichen ist das nicht ganz so klar. Am Wahrscheinlichsten ist ein Ausbüchsen bei privaten Haltern: Die Sittiche waren schon recht früh sehr beliebt

  3. @Ludmila: Ja, dass die Viecher laut sind, hab ich heut auch bemerkt 😉 Normalerweise seh ich die immer nur ab und zu mal auf den Bäumen der anderen Häuser der Strasse rumsitzen. Das war das erste Mal, dass ich einen direkt vor meinem Fenster bemerkt habe. Die können richtig gut Lärm machen…

    @cydonia: Ah – das mit der Robinie wusste ich nicht. Hab mal nachgeschaut – die kommt wohl aus Paris 😉 (bzw. eigentlich ja aus Amerika). Interessant!

  4. ja, Robinien sind so ne art Baumpest.
    Die vermehren sich durchaus auch durch unterirdische Ausläufer. Verderben den Boden, einheimische Arten haben durchaus SChwierigkeiten damit.
    In Weinanbaugegenden aber wurde das Holt sehr geschätzt (ist ziemlich resistent gegen Fäulnis und auch ziemilch hart).
    Blüht zweimal im Jahr. Ich weiß es, ich bin allergisch…
    (Freiburg ist auch voll davon….)

    Halsbandsittich…. mal gucken. Ich tippe auf australien, aber man kann ja nie wissen…

    Äh, nix da, Wikipedia sagt was anderes:
    Der Halsbandsittich (Psittacula krameri), auch „Kleiner Alexandersittich“ genannt, ist die am weitesten verbreitete Papageienart. Er kommt sowohl in Afrika als auch in Asien vor. Als Neozoon lebt er auch in Europa und Nordamerika.

    und – es gibt 4 Unterarten. Mußt nun nur noch rausfinden, welche es also ist 😉
    * Afrikanischer Halsbandsittich (Psittacula krameri krameri)
    * Neumanns Halsbandsittich (Psittacula krameri borealis)
    * Indischer Halsbandsittich (Psittacula krameri manillensis)
    * Abessinischer Halsbandsittich (Psittacula krameri parvirostris)

    sowie domestizierte Formen und Neozoenformen, die eine Mischung aus mehreren Unterarten sind, vor allem aus Psittacula krameri borealis, Psittacula krameri manillensis und Psittacula krameri krameri.

    Aha. kriegste schon raus 😉

  5. —> Seit einigen Jahren brüten Halsbandsittiche, v. a. in Heidelberg, auch in der Styroporschicht der Außenfassaden wärmegedämmter Gebäude.

    so Wikipedia… Witzig, der vogel. Nur die Hausbesitzer können wohl nicht so recht lachen..

  6. Hab allerdings schon vor einiger Zeit nen ganzen Schwarm der Viecher in HD-Pfaffengrund gesehen, und von einem dort ansässigen erfahren, dass die schon lange dort sind. Was es nicht alles gibt

  7. @Florian:
    Wenn’s Dich mal ins Neuenheimer Feld verschlägt (Das ARI ist doch in der Altstadt, oder?), geh dort mal Richtung 293/294/330 oder in den Botanischen Garten. Da sind die Sittiche eigentlich regelmäßig in größerer Zahl anzutreffen, vor allem zum Nachmittag. Ansonsten einfach dem Krach hinterher 😉

    Selbst im (wenn man das in der Gegend so nennen darf) tiefsten Winter sind die grünen Schreihälse vor Ort – ich habe es letztes Jahr leider nicht geschafft, die fröhlich an den Meisenknödeln im BoGa baumelnden Vögel vernünftig zu fotografieren. Wobei – im Sommer ist’s noch schlimmer, „Grünes Federvieh vor grünem Hintergrund“ ist ein verdammt undankbares Motiv…. 😉

  8. —> Seit einigen Jahren brüten Halsbandsittiche, v. a. in Heidelberg, auch in der Styroporschicht der Außenfassaden wärmegedämmter Gebäude.

    so Wikipedia… Witzig, der vogel.

    Ja die sind wirklich witzig. Meiner war mir auch zugeflogen und hat irgendwann in der Styropordämmung hinter dem Kühlschrank ein Ei gelegt, nachdem die passend zurechtgeknabbert wurde. Da staunt man aber auch nicht schlecht, wenn man die Bescherung sieht. Aber man hat jede Menge Spaß mit den Kerlchen, Krach hin oder her.
    Nur Beos sind witziger.

  9. Etwa ein Monat nach den letzten Sommerferien waren etwa 100 dieser Wunderschönen Vögel auf nem Baum vor der Schule :). Schöner Anblick werd ich nie vergessen

  10. Im Schlosspark von Wiesbaden-Biebrich gibt es auch schon seit Jahren Papageien. Sie sehen nur etwas schmaler aus. Vielleicht ist es eine andere Art oder sie sind nicht so wohlgenährt wie in Heidelberg.

  11. Beim Weiterblättern in dem Wikipedia-Artikel habe ich erfahren, dass es in Mecklenburg-Vorpommern Nandus geben soll. Der Osten wird mir immer suspekter! 😉

  12. @ Rosa: Tatsächlich kommen in Mainz und Wiesbaden zwei verschiedene Arten vor, einmal der bereits genannte Halsbandsittich sowie der Große Alexandersittich.

    Ich habe sowohl in Mainz als auch in Wiesbaden gelebt und kenne dieses neckische Viechzeug daher auch aus persönlicher Erfahrung. Die Papageien veranstalten wirklich einen Mordsradau und verscheuchen meist alle anderen Vögel in der Umgebung.

    Zur Unterhaltung noch eine urban legend zur Herkunft der Papageien, die man in Wiesbaden immer mal wieder zu hören kriegt: Demnach stammen sie ursprünglich aus dem Privatbesitz Kaiser Wilhelms II. persönlich (der sich wohl ganz gerne in Wiesbaden aufhielt), wurden jedoch nach seiner Abdankung in die Freiheit entlassen. Da es die Papageien jedoch erst seit 30 Jahren in der Gegend gibt, kann da ja irgendwas nicht stimmen 😉

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