Ich hab ja schon lang nichts mehr über einen Kinofilm geschrieben. Und ich dachte eigentlich auch nicht, dass ich gerade bei diesem Film wieder damit anfange. Aber dann hat sich „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ doch als Film herausgestellt, über den ich ein bisschen was sagen möchte…
Ich bin eigentlich ohne große Erwartungen ins Kino gegangen. Ein Film, in dem es darum geht, dass Essen vom Himmel fällt – was soll man sich da schon groß erwarten.
Umso positiver war ich dann überrascht…
Ich fand ja von Anfang an den Titel ein wenig bescheuert. Aber diesmal liegt es ausnahmsweise nicht an der deutschen Übersetzung. Auch im Original heisst es „Cloudy with a Chance of Meatballs“ und eigentlich stammt die Geschichte schon aus dem Jahr 1978 als das Buch mit dem gleichen Namen von Judi und Ron Barrett (das auch jede Menge Preise gewonnen hat) erschienen ist.
Und die Geschichte ist wirklich recht originell. Es geht um eine Insel vor der amerikanischen Küste, die vom Sardinenfang lebt. Das Leben dort ist trist und außer Sardinen gibt es auch nicht viel zu essen. Hauptfigur ist Flint Lockwood der schon als Kind ein begeisterter Fan der Wissenschaft ist und Erfinder werden will. Seine Erfindungen stellen sich leider meistens als wenig nützlich heraus und außer seiner Mutter glaubt niemand an ihn.
Irgendwann schafft er es aber doch und erfindet eine Maschine, die aus Wasser Essen machen kann. Leider geht bei der Inbetriebnahme einiges schief und das Gerät, das den tollen Namen FLDSMDFR (Flint Lockwood Diatonic Super Mutating Dynamic Food Replicator) trägt, landet in der Atmosphäre und lässt fortan Essen auf die Insel regnen. Das finden alle toll; besonders der Bürgermeister der seine Stadt zu einer Touristenattraktion machen will. Natürlich geht irgendwann alles schief, das Essen „mutiert“ und Spaghetti-Tornados und Fleischbällchen-Asteroiden machen den Leuten das Leben schwer. Unterstützt von der Meteorologin Sam Sparks macht sich Flint daran, die Insel zu retten…
Zwei Dinge an diesem Film fand ich interessant genug, um diesen Blogeintrag zu schreiben. Erstmal die Darstellung der Wissenschaft bzw. der Forscher. Die eigentliche „Theorie“ hinter der Essenserzeugung ist natürlich grober Unfug (irgendwas mit „Mutation der genetischen Struktur von Wassermolekülen“ oder so). Aber der Film vermittelt sehr schön die Faszination die von der Wissenschaft ausgeht und betont auch explizit, dass es nichts schlimmes ist, wenn man sich als Kind für Wissenschaft interessiert. Und wenn man für sein „Nerd-sein“ gehänselt wird, so wie das der Meteorologin Sam Sparks passiert ist, dann soll man sich nicht künstlich dümmer stellen als man ist und dazu stehen, dass man Wissenschaft toll findet.
Und dann ist der Film eine herrliche Parodie auf die diversen Katastrophenfilme wie Twister, Armaggedon und wie sie alle heissen. Manche Szenen (wie der Flug zum FLDSMDFR) waren fast 1:1 aus dem jeweiligen Actionfilm übernommen. Ich fand es echt großartig und kann den Film nur empfehlen! Ich hab mich schon lang nicht mehr so gut im Kino amüsiert.
Also ich hab ihn auch gesehen und ich fand ihn gar nicht so toll.
Gut, die von dir beschriebenen 2 Punkte kann man ihm auf das Plus-Konto schreiben, ansonsten hat er aber einfach zu viel „Kindlichkeit“ drin. Also da jagen uralte Zeichentrickschmäs sich gegenseitig. Mag daran liegen, dass es generell keinen Zeichentrickfilm (außer Heidi und Wicki und die starken Männer) gibt, welche ich jemals gut fand.
Für mich ist das einfach ein weiterer 0815-Zeichentrick-Kinofilm ohne große Neuerungen (wenn er wenigstens gut animiert gewesen wäre….), der einen guten Punkt (Nerd-sein) anspricht und ein paar anspielungen auf sci-fi-filme beinhaltet.
@Andylee: „Für mich ist das einfach ein weiterer 0815-Zeichentrick-Kinofilm ohne große Neuerungen „
Ehrlich? Also der Film war zigmal origineller als der ganze Disney/Pixar-Kram der da sonst so im Kino läuft…
Ich hab den Film bislang nicht gesehen und bin auch nicht sicher, ob ich Zeit finde. Aber Danke für die Besprechung, falls es mir mal fad ist, werde ich mir den eventuell doch ansehen. Wobei ich den Titel ja toll finde: „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ – ich find das klasse. Der Film kann da gar nicht mehr richtig schlecht sein. 🙂
Ich habe den Film mit meinem Sohn (damals noch neun Jahre) im vergangenen September hier in New York gesehen. Auf dem Weg zum Kino fragte er mich, ob der Film in 3-D sei. Als ich dies bestätigte, ließ er die Schultern hängen und meinte enttäuscht: „Schade.“
Der Beste war der Kameraman aus Guatemala!
„Ich bin auch Teilchenphysiker.“
„Wirklich?“
„Nein, das war ein Witz, ich bin auch ein Komiker!“
ROFL
Der Film ist spitze, obwohl natürlich in diesem Fall Physik und Chemie keine Gültigkeit haben. Wenn man ihn mit Kiddies anguckt, dann wäre eine anschließende „Aufklärungsstunde“ angebracht 😉 (Die DNA des Wassers mutiert zu Essen, aha!)
Der Film beinhaltet Gags ohne Ende und für´s Herz ist auch was dabei.
Die Message ist aber auch an die „Erwachsenen“ gerichtet 😉
Da muß ich wohl noch eine OTonspur nachladen – wenn beim Gesprochenen soviel danebenging wie bei „weather news happen – or not“ zu „Wetter gibt es immer – Jede Wette“ dann dürfte sich der Unterhaltungswert des Films noch deutlich steigern.
Ist zwar OT, aber immerhin blogbezogen 😉 also noch schnell das letzte gefundene Highlight aus dieser Sparte: ‚Buckaroo Banzai‘, eine abgedrehte SciFiComedy aus den 80ern, 1:07:20, die *äh* Konferenz beim Präsidenten, es wird rötlich und im Original entspinnt sich folgender Dialog:
Das wird in D zu
@ Florian
Vielleicht ist dann auch dieser Animationsfilm für Dich von Interesse, auf den ich
heute aufmerksam wurde.
https://www.moviemaze.de/filme/2550/igor.html
Gruß
OLLE