Heute möchte ich euch auf einen sehr lesenwerten Artikel hinweisen. Und zwar den von Stefan Selke, Soziologe an der Hochschule Furtwangen auf spektrum.de mit dem Titel „Weltraumexploration braucht die Gesellschaftswissenschaften. Es geht um ein klassisches Science-Fiction-Thema: Die Besiedelung des Weltalls. Egal ob Star Trek, Star Wars oder welche Zukunftsserie man ansonsten bevorzugt – es geht kaum ohne Menschen die irgendwo im Weltall leben. Und nicht nur eine Handvoll in einer winzigen Raumstation, so wie in unserer realen Gegenwart. Es geht um Städte auf anderen Planeten, auf Raumstationen die tausenden Menschen Platz bieten, um Generationenschiffe zwischen den Sternen und so weiter. Das sind Visionen und Utopien – die aber zumindest in kleinem Rahmen durchaus nicht komplett unrealistisch sind. Viele Menschen denken ernsthaft darüber nach, wie man zum Beispiel dauerhafte Siedlungen auf dem Mars einrichten könnte; vielleicht nicht für Millionen von Menschen aber zumindest für hunderte oder tausende. Und wenn man darüber nachdenkt, dann meistens in einem technischen, physikalischen, geologischen, biologischen oder anderweitig naturwissenschaftlichen Rahmen. Was absolut gerechtfertigt ist: Es müssen enorme technische und wissenschaftliche Probleme gelöst werden, wenn man Menschen durch den lebensfeindlichen Weltraum auf einen lebensfeindlichen Planeten bringen und dort überleben lassen will. Aber die Naturwissenschaft ist nicht die einzige Disziplin auf die man schauen sollte.
In seinem Artikel erklärt Stefan Selke sehr eindringlich, warum auch die Gesellschaftswissenschaft keinesfalls ignoriert werden darf. Denn die reale Besiedelung des Alls ist eben keine Utopie. Sollten irgendwann mal wirklich eine relevante Anzahl an Menschen etwa auf dem Mars leben, dann wird das keine utopische Gesellschaft sein in der sich alle so rational-humanistisch verhalten wie bei Star Trek. Das werden immer noch normale Menschen sein und es werden all die Dinge stattfinden, die passieren wenn Menschen zusammenleben. Selke berichtet in seinem Text von früheren Versuchen mehr oder weniger isolierte „Mustergesellschaften“ zu etablieren. Biosphäre 2, Saltaire, Monte Verità, Fordlândia und so weiter: Sie haben alle eines gemeinsam. Sie sind gescheitert.
„Wenn Menschen durch Regelwerke in das Leben von Mitmenschen eingreifen, werden oftmals beklemmende Sozialtechniken real. Dort, wo Regeln allmächtig werden, entstehen Apparaturen der Kontrolle, Mechanismen der Ausbeutung und Werkzeuge der Entfremdung. Visionen werden dann zu Gefängnissen.“
schreibt Selke und genau das ist der Punkt, der bei all den Utopien der Besiedlung des Alls gerne vergessen wird. Genau deswegen muss man sich mit diesem Thema beschäftigen. Die gescheiterten Visionen analysieren und sich überlegen, wie man Menschen organisieren kann so dass sie nicht nur technisch in der Lage sind in einer extraterrestrischen Kolonie zu überleben sondern auch gesellschaftlich. Selke sagt gegen Ende seines Artikels:
„So frech es zunächst klingen mag: Die Gesellschaftswissenschaften und der Konjunktiv werden für eine erfolgreiche Kolonialisierung des Weltraums viel entscheidender sein als die Naturwissenschaften und der zweite Hauptsatz der Thermodynamik. Utopien sind willkommen. Aber wer Kolonien auf Mond und Mars oder in Zukunft gar multiplanetarische Kolonien und Zivilisationen etablieren möchte, sollte zunächst aus den Lektionen der Vergangenheit lernen. […] Es wäre gut, hochtrabende technologische Utopien mit einem Schuss praktischer Lebensweisheit zu verdünnen, Regeln elastischer zu denken und auf Menschheitsexperimente unter kontrollierten Bedingungen zu verzichten.“
Ob die Gesellschaftswissenschaften tatsächlich entscheidender sein werden als die Naturwissenschaft sein werden weiß ich nicht. Aber sie werden auf jeden Fall entscheidend sein. Aber dem letzten Satz kann ich absolut zustimmen.
Wer den Weltraum besiedeln will, muss vor allem wegkommen von kohlenstoffbasiertem Leben. Eine Besiedlung des Weltraums durch Menschen wird es nicht geben.
Ein Soziologe sagt also man kann nicht auf Soziologie verzichten. Okay! 🙂
Ich denke, man muss den Satz erweitern, damit die Dimension richtig gefasst ist: „Wer den Weltraum besiedeln will braucht alle Wissenschaftssparten und alle Berufe und alle üblichen Sozialtechniken und vielleicht auch alle unüblichen“.
Oder um es auf den beliebten D. Adams zurückzuführen: Ja, wenn es den ehrenwerten Beruf des Telefondesinfizierers oder der Marketingassistentin innerhalb der irdischen Gesellschaft gibt (der Beruf also eine nachgefragte Qualifikation ist), dann wird man darauf bei den Besiedelungen anderer (Nicht-) Lebensräume auch kaum verzichten können. Es werden sogar Ökonomen und Sparkassenberater dabei sein.
Ein Mathematiker sagt, man kann nicht auf Mathematik verzichten.
Ist dessen Aussage deshalb falsch oder ins Lächerliche zu ziehen?
Auch angesichts der Tatsache, dass manche Leute (auch in Entscheiderfunktion !) nicht mal rechnen können –
was fatale Auswirkungen hat ! 🙂
Und wo ist der Zusammenleben von Menschen auf der Erde (also wenn die Kolonien nur groß genug sind)?
Ich habe den Eindruck, dass man bei SB größtenteils etwas gegen die „weichen“ Sozialwissenschaften hat und fast ausschließlich auf die „harten“ MINT-Fächer/-Bereiche und klassischen Naturwissenschaften fixiert ist und nur diese wertschätzt.
Dabei wird oft völlig „vergessen“, dass naturwissenschaftliche und technische Entwicklungen/Fortschritte gesellschaftlichen Bedingungen/Abhängigkeiten und Umsetzungsmöglichkeiten unterliegen und nicht „einfach so“ stattfinden (können).
Und als ob alles, was im menschlichen Zusammenleben (wo auch immer) passiert/stattfindet, nicht der näheren Untersuchung wert, unnütz und obsolet sei (siehe # 3: Beruf des Soziologen=Beruf des „Telefondesinfizierers“ 🙂 ).
Wenn es hier tatsächlich von vielen so gemeint ist, wäre diese Haltung erbärmlich überheblich und nicht berechtigt.
Wenn ich hier fehlinterpretieren sollte, kläre man mich bitte auf.
Zur Geschichte des Scheiterns geplanter Mustergesellschaften gehoert umbedingt die Stadt „Celebration“ in Florida.
Hier waren nicht irgendwelche Hippies am Werk (wie bei den Kuensterkolonieren aus dem Artikel),- sondern ganz im Gegenteil: Der stramm konservative Walt Disney Konzern persoenlich wollte seine Musterstadt bauen.
Alles sollte perfekt sein. Alles sauber. Alles fein ausgeregelt. Sogar die Kleidung und die Farbe der Gardinen wurde den Leuten vorgeschrieben.
Interessant auch, dass dies ein aktuelles Beispiel ist. Die Stadt wurde erst in den 1990ern gegründet.
Spoiler:
Auch hier endete alles im Desaster.
https://www.spiegel.de/geschichte/disney-planstadt-celebration-a-947267.html
@ Beobachter
Ich habe selbst eine empirische Sozialwissenschaft studiert. Leider hat keine Sozialwissenschaft bislang auch nur annähernd die Wissenschaftlichkeit z.B. der Physik Mitte des 19. Jahrhunderts erreicht.
In den Naturwissenschaften bauen Erkenntnisse aufeinander auf. Stück für Stück kann man die Realität immer besser erklären und immer genauere Vorhersagen treffen.
Diesen stetigen Erkenntnis- und Genauigkeitsfortschrift gibt es in keiner Sozialwissenschaft. Nicht einmal in der VWL, die ja nun mit Abstand die quantitativste Sozialwissenschaft ist.
Ich glaube, dass sich die Sozialwissenschaften auch nicht mehr in Richtung harter Wissenschaftlichkeit entwickeln werden, allen Anstrengungen wie z.B. computational social science zum Trotz. Wenn man heute belastbare Erkenntnisse über die Gesellschaft sucht, sollte man eher bei Google oder ähnlichen Firmen mit großen Datenmengen arbeiten. Die Sozialwissenschaften werden das nötige Know-how nicht mehr aufbauen können, da Talente mit den erforderlichen IT-Kenntnissen sicher andere Karrieren anstreben.
@Tim: Das ist eine interessante Sichtweise.
@ Tim:
Vielleicht haben die Probleme der Sozialwissenschaften gar nicht so sehr mit mangelnder Wissenschaftlichkeit, sondern mit den Eigenheiten ihres Gegenstands zu tun? Ich empfehle einmal mehr das Vorwort von Duncan Watts zu „Alles ist offensichtlich“. Er ist ein Wanderer zwischen den Welten der Natur- und Sozialwissenschaften und erzählt im Vorwort dieses Buches, wie er von seinen eigenen schlichten Vorstellungen geheilt wurde, es fehle den Sozialwissenschaften einfach nur an Wissenschaftlichkeit und klugen Köpfen aus der Physik.
@ Joseph Kuhn
Ja, natürlich. Aber diese Einsicht sehe ich eigentlich nirgendwo in den Sozialwissenschaften. Alle Sozialwissenschaften glauben, dass ihr Gegenstand eigentlich ziemlich einfach sei und man ihm prima mit ein paar statistischen Methoden zu Leibe rücken kann. Und die wendet man dann immer und immer wieder auf verschiedene Teilaspekte der Gesellschaft an. Systematischer Fortschritt: nahe 0.
Im Grunde ist es so, als würden die Physiker auch heute noch immer die Falldauer von Newtons Apfels messen. Mal bei Sonnenschein, mal nachts, mal bei schlechter Laune des Hausherrn usw.
Man darf bei all dem nicht vergessen, dass die Volkswirtschaftslehre (als die mit Abstand empirischste Sozialwissenschaft, also eigentlich das Juwel der Zunft) eigentlich sogar die älteste moderne Wissenschaft ist. Die Sozialwissenschaften hätten mehr als genug Zeit gehabt, ihre eigene Arbeit kritisch zu hinterherfragen. Statt dessen überall die ewige Wiederkehr des Gleichen.
Nein, in den Sozialwissenschaften kann ich auch 2020 nicht viel mehr erkennen als zahlenorientiertes Feuilleton.
Um im Weltall lange isoliert überleben zu können ist eine dogmatische Religion als Garant für das Überleben der Menschen vermutlich sinnvoller als eine Sozialwissenschaft die sich in absonderlichen Beliebigkeiten gefällt.
Dann lieber wie bei Dune oder Warhammer eine Kaste die dafür sorgt, dass niemals die überlebenswichtigen Dogmen verloren gehen und die Magie der Technologie am „Leben“ halten.
3 Generationen in einem Weltenschiff und man vergisst sogar wie die Tür aufgeht, wenns ganz schlimm läuft.
Das nur aus Sicht eines SF Fans 😉
12Seraja Ten
So ises
Mein Eindruck scheint sich zu bestätigen –
hier bei SB hält man größtenteils die Sozialwissenschaften für „unwissenschaftliche“, unnütze, überflüssige „Laber-Fächer“, deren „beliebige“ Untersuchungen/Erkenntnisse mit irgendwelchen Zahlen garniert und präsentiert werden.
Überlebenswichtige Verhaltensweisen und Kenntnisse werden als „Dogmen“ bezeichnet und abqualifiziert, die der Allgemeinheit eh verloren gehen/abhanden kommen, wenn sie von einer Technokraten-„Kaste“ nicht archiviert werden..
„Volkswirtschaftslehre als Juwel der Zunft (der Sozialwissenschaften)“ ist wenigstens noch etwas Handfestes, Messbares.
Aber selbst beim „Juwel der Zunft“ kommt es ganz darauf an, was man wie misst, welche Maßstäbe man anlegt, von welchen Grundvoraussetzungen man ausgeht, welche Kriterien man anlegt, ob und welche Auswirkungen man miteinbezieht usw.
Da hat die geballte etablierte VWL-Zunft (in Österreich) vor ein paar Jahren doch sehr heftig und allergisch reagiert, als jemand das mal ganz anders gesehen und kritisch hinterfragt hat (Stichwort: Gemeinwohlökonomie, sehr passend zum Beitrags-Thema ! ) und das auch in einem Schulbuch erwähnt worden ist:
https://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2016/04/07/christian-felber-als-wirtschaftstheoretiker-im-schulbuch-ein-offener-brief/
Die gleiche, fruchtlose Diskussion zum VWL- bzw- Sozialwissenschaft-Thema könnte man heute hier vermutlich wieder führen.
In den Technokraten-Köpfen scheint sich nichts bewegt/geändert zu haben … !
Anm.:
Statt dessen:
Attac ist mittlerweile der Status der Gemeinnützigkeit entzogen worden ! :
https://www.deutschlandfunk.de/nach-aberkennung-der-gemeinnuetzigkeit-attac-urteil-sorgt.1766.de.html?dram:article_id=442849
Wenn sich nicht mal auf unserem Planeten die Vernunft durchsetzt –
wie soll sie sich dann erst im Weltraum durchsetzen ?!
@ Beobachter
Es gibt natürlich einen sozialwissenschaftlichen Bereich, der in den letzten 100 Jahrhundert durchaus erheblichen Fortschritt gesehen hat: nämlich Messmethoden. Man kann heute gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Phänomene überall viel genauer und verlässlicher messen als früher. Das ist der handwerkliche Aspekt einer Wissenschaft.
Die (harte) Wissenschaftlichkeit einer Disziplin kann man daran erkennen, wie genau ihre nicht-trivialen Vorhersagen sind. Und in diesem Punkt geben die Sozialwissenschaft leider weiterhin ein sehr schwaches Bild ab.
@Beobachter:
Tut mir leid, wenn es jetzt off-topic wird:
Das sehe ich überhaupt nicht so:
– es gibt hier einen, leider dormanten, dezidiert geisteswissenschaftlichen Blog.
– ein Wissenschaftsfeuilleton
– weitere Nicht-Naturwissenschaftliche Blogs (Politik, IT, etc.), die z. T. leider ebenfalls dormant sind.
– etc. etc.
Und:
– Du kannst Dich gerne melden und ebenfalls bloggen.
– Du kannst Werbung bei Dritten (z. B. Historikern, SoziologInnen, Anthropologen, etc.) machen, damit diese bloggen. (Was ich hiermit ebenfalls getan habe.)
Alle nicht-naturwissenschaftlichen Einlassungen waren hier bislang willkommen. Was hier nicht willkommen war/ist ist pseudo-wissenschaftliches Geschwurbel.
Qualitative Methoden sind auch Wissenschaft!
Fehlt da ein link, Christian, oder ist es bezüglich des Kommentares selbstbezüglich?
Sone Art DIY! wär ja ebenfalls niedlich…
@ Tim:
Sätze, die so beginnen, lassen fast immer auf einen Dunning/Kruger-Reflex schließen, vor dem wir ja alle nicht gefeit sind. Ich glaube schlicht nicht, dass Sie „alle Sozialwissenschaften“ überblicken.
Von welcher Erfahrungswelt aus trauen Sie sich denn so ein Urteil zu, was machen Sie beruflich?
Sorry, aber die Wiederkehr des Gleichen sehe ich da eher im Aufwärmen alter Klischees, was mich zur Wiederkehr des gleichen Ratschlags von oben motiviert: Lesen Sie das Vorwort von Duncan Watts.
@ Christian Meesters, # 17:
@ Tim:
Tut mir leid, ich sehe es weiterhin so (wie in meinen vorausgegangenen Kommentaren schon geschildert).
Die Sozialwissenschaften sind bei SB sehr unterrepräsentiert bzw. kommen fast überhaupt nicht vor –
nebenbei: übrigens wie auch Frauen, als BloggerInnen und KommentatorInnen.
Wie beiden Missständen abzuhelfen wäre, wenn man denn wollte und/oder könnte, ist hier wirklich off-topic.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialwissenschaften
Im Übrigen unterliegen selbst die („harten“) Naturwissenschaften in Forschung, Lehre und Anwendung einer Vielzahl von gesellschaftlichen Bedingungen, und es war/ist fatal, die völlig außer acht lassen zu wollen – wie es auch hier häufig getan wird.
Man ist fixiert auf die/fasziniert von den (messbaren) wissenschaftlich-technischen Fortschritte/n, „vergisst“ aber deren gesellschaftliche Auswirkungen in der Anwendung/Umsetzung.
So ein begrenztes, kurzsichtiges Wissenschafts-Verständnis halte ich für gefährlich, denn es reicht nicht über den eigenen kleinen Fachbereich (der „hard science“), des eigenen Tellerrandes, hinaus.
Alles andere ist vernachlässigbar und abwertend „soft science“ ?!
https://en.wikipedia.org/wiki/Hard_and_soft_science
Lesenswert, interessant:
Hier sei nochmal zum Vortrag von Julika Griem (DFG) zur Wissenschaftskommunikation (und zum Wissenschaftsverständnis) verlinkt:
https://www.dfg.de/download/pdf/dfg_im_profil/reden_stellungnahmen/2018/181107_keynote_fwk18_griem.pdf
(2018)
Und last not least:
Dann ist es von einem Schritt zum nächsten wohl nicht mehr weit:
Wer die Sozialwissenschaften für vernachlässigbar bzw. überflüssig hält, hält von (guter) Sozialpolitik wohl genauso wenig ?!
Leseempfehlung:
https://aktuelle-sozialpolitik.de/
@ Florian Freistetter:
Nachfrage, nur sicherheitshalber:
Vorhin habe ich vergeblich versucht, einen Kommentar zu posten –
liegt es an den vielen Links, dass er nicht erschienen ist?
Wäre schade, wenn er deshalb versehentlich im Spamfilter gelandet wäre …
Letztes Jahr habe ich ein Lehrbuch über Soziologie gelesen. Als ich am Ende das Buch zur Seite gelegt hatte, fragte ich mich: „Wo sind jetzt die Newtonschen Axiome der Soziologie?“
Es gibt sie nicht! Aber der Grund ist ja nicht, dass wir auf den Newton der Soziologie einfach nur noch warten müssen. Die Newtonschen Axiome der Soziologie wird es niemals geben.
Aber Leute, solche Diskussionen über „Laberfächer vs. harte Wissenschaft“ habe ich als Schüler geführt – damals auf der Seite der „harten Wissenschaft“. Ich will nicht unbedingt sagen, dass ich mich dafür heute schäme. Als Jugendlicher fehlt einem einfach der Weitblick. Heutigen Jugendlichen verzeihe ich das, also warum nicht mir selbst auch? Ich hatte damals eine völlig engstirnige Definition von „Wissenschaft“ im Kopf.
Durch die Beschäftigung mit Wissenschaftsgeschichte, insbesondere deren soziologischen Aspekte, wurde mir erst klar, dass Wissenschaft gar nicht dieses merkwürdige isolierte Dasein hat, das sich vorher in meinem Kopf festgesetzt hatte.
Wer den Weltraum besiedeln will, braucht definitiv die Sozialwissenschaften. Aber natürlich reichen Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften dafür bei weitem nicht aus!
Ich glaube übrigens, dass aus technologischen und soziologischen Gründen, Habitate auf anderen Planeten oder Monden (eigentlich bleibt nur Mars übrig) auf eine ziemlich kleine Anzahl von Bewohnern (< 100) beschränkt bleiben wird. Selbst dabei ist die Frage: Warum sollen wir 100 Menschen auf den Mars schicken, die dann schließlich das gleiche machen, was 10 Menschen auch tun könnten? Weil wir's können und es egal ist, was das Projekt kostet?
@Beobachter
Christian Meesters hat hierzu ja schon etwas geschrieben.
Ich denke, dass dieses Forum allein deshalb sehr naturwissenschaftslastig ist, weil sich so Leute wie Florian Freistetter extrem gut engagieren und einfach die schiere Anzahl der Blog-Beiträge dermaßen hoch ist, dass andere Blogger in den Schatten gestellt werden. Das ist eine enorme Leistung, die kaum ein anderer bereits ist zu stemmen. An dieser Stelle daher mein großer Respekt und Dank an Florian Freistetter.
Aber daraus zu schließen, dass die Leser des Forums (alle :-)) herablassend auf die Sozialwissenschaften schauen, ist genauso abwegig, wie anzunehmen, dass Teilnehmer eines Hundeforums alle Katzenhasser seien.
zu # 17:
Anm.:
Nur eine Kleinigkeit, allerdings m. E. eine symptomatische:
Wegen des dort zweimal verwendeten „dormant“ habe ich sehr lachen müssen …
Das kommt mir so ähnlich vor, als ob man lieber betont „fachmännisch“ „facility manager“ sagt statt des gebräuchlichen, allgemein verständlichen „Hausmeister“ … 🙂
Warum?
Also, im Sinne einer guten Wissenschaftskommunikation könnte/sollte man doch vielleicht versuchen, sowas zu vermeiden. 😉
@ FF:
Danke für`s Nachsehen und Freischalten von # 20 …
@Beobachter
Danke für die Links (#20).
Den Vortrag von Julika Griem fand ist sehr interessant, da er ein Thema betrifft, mit dem ich mich auch schon beschäftigt habe. Wie sieht gute Wissenschaftskommunikation jenseits der trockenen Faktenlitanei einerseits des Storytellings andererseits aus? Faktenlitanei ist langweilig, Storytelling läuft Gefahr die wahren Sachverhalte bis zur Unkenntlichkeit zu verzerren. Einzelne Personen werden dann zu Helden, Genies oder beidem stilisiert, die sie in Wirklichkeit nie waren. Beispiele: Leonardo da Vinci, Galileo Galilei.
Beim Thema Weltraumbesiedelung wird dem Publikum bei Dokus oder populärwissenschaftlichen Artikeln gerne ein Zerrbild von Wissenschaft und vor allem Technologie vorgegaukelt. Dann wird z.B. ein Erzabbau und eine Metallverhüttung und -bearbeitung auf einem fernen Planeten wie eine Technik in absehbarer Reichweite dargestellt. Michio Kaku erzählt z.B. gerne über solche abgehobenen Zukunftsvisionen. Harald Lesch ist da schon bodenständiger
Wenn ich als Verfahrenstechniker über derartige Themen mit Physikern diskutiere, werde ich oft belehrt, dass ich das viel zu pessimistisch sehe. Sie dozieren dann, wie das in Zukunft alles ganz einfach funktionieren wird. Ich behaupte sogar, dass rein statistisch Physiker dem Dunning-Kruger-Effekt häufiger unterliegen als der Durchschnittsbürger.
Bitte nicht zu ernst nehmen! Das ist nur eine steile These, für die ich keine empirische Studie vorlegen kann. 🙂
@Beobachter:
Das ist leider so, ja.
Das stimmt auch, klar. Doch:
– wer bloggt sucht sich Thema und Blickwinkel selber aus, wurde hier oft genug unterstrichen.
– viele hier sind für Gastbeiträge offen *Zaunpfahl wink*
– wer wirklich was zu sagen hat, kann auch in Kommentaren Dinge herausarbeiten – ggf. sogar einen follow-up Artikel provozieren.
@rolak: ging einfach davon aus, dass der Kommentar gelesen wird …
PS bzgl. ‚dormant‘: Merci, ich arbeite dran.
@Alle
Ich muss hier mal ein generelles Missverständnis ansprechen: Es gibt keine Vorurteile gegen sozialwissenschaftliche Themen hier! Nur, weil ein Blog – wie bespielsweise Florians Astrordicticum simplex – von jemandem mit einem Hintergrund in Naturwissenschaften geschrieben wird, heißt es ja nicht, dass darin nur naturwissenschaftliche Themen behandelt werden. Es genügt ein Klick auf die Rubrik „Geistes- und Sozialwissenschaften“ in unserer Kopfzeile (die, ganz nebenbei, auch die Rubriken „Politik“ und „Kultur“ enthält – also drei von sieben unserer Hauptrubriken in genau jenem Feld positioniert, das angeblich hier gar nicht behandelt wird), um sich einen Überblick zu verschaffen.
Doch hoffentlich an der Weiternutzung eines völlig üblichen und passendes Wortes, Christian? Schließlich gibts blogs hier nur im Verbund mit Autor*, einem biologischen Wesen.
Ansonsten werdet ihr schon wg der wachsweichen Formulierung ‚bei SB größtenteils‘ gegen eine Gummiwand laufen. Jürgens „Missverständnis“ ist zwar eine durchaus mögliche Ursache, halte ich allerdings für unwahrscheinlich.
Aah – die selbstbezügliche Variante war mir auch lieber.
@ rolak:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Platzhirsch
🙂
Die Geisteswissenschaften haben meines Erachtens das grundsätzliche Problem, dass sie sich mit „Dingen“ beschäftigen, die nur sehr schwer quantifizierbar sind: Menschen zum Beispiel. Eine „Gödelisierung“ des Menschen ist nur schwer vorstellbar. Man wird niemals einen Algorithmus angeben können, mit dem man jedem Menschen eine charakteristische, vielleicht sogar eindeutige Zahl zuordnen kann, die man dann in andere Algorithmen stecken un Ergebnisse berechnen kann. Eine Aussage, die für Person A zutrifft, geht bei Person B trotz vermeintlich ähnlicher Charakteristika völlig ins Leere. Die Ausnahme ist der Regelfall.
Was geht, ist beispielweise das einfache Zählen. Wenn man weiß, dass für n Personen A und für m Personen B gilt, dann kann man damit Statistik betreiben, und die kann man als Basis für Wahrscheinlichkeitsprognosen verwenden. Aber so etwas lässt natürlich im „wahren Leben“ viel zu oft Raum für Spekulation und Meinung. Wie man der Diskussion Dunkle Materie vs. MOND sieht, gibt es so etwas auch oft genug im Bereich der „harten Wissenschaften“.
@ Captain E., # 32:
Darf/kann/soll nur das Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung/Forschung sein, was sich quantifizieren lässt?
Dürfen/können/sollen nur quantifizierende Methoden als „wissenschaftlich“ gelten bzw. bezeichnet werden?
Wo bleibt hier die Qualität? Bei all der Quantität?
Was ist mit der interdisziplinäre Zusammenarbeit; den notwendigen, unterschiedlichen Blickwinkeln und Fragestellungen; dem Austausch von Anregungen, Ideen, etc.?
@Beobachter:
Tja, mein lieber Beobachter, wie üblich hast du den Kern der Aussage übersehen. Wissenschaft soll und will Aussagen treffen. Ohne Quantifizierbarkeit trifft man aber keine solche, sondern äußert Meinungen, und das ist doch selbst für die Geisteswissenschaftler eine höchst unbefriedigende Situation. Sagt ein Professor „A“ und ist davon völlig überzeugt, so sagt der nächste „B“ und ganz sicher „Nicht A“ und ist davon nicht abzubringen. Ob der resultierende Expertenstreit dann zu irgendetwas sinnvollem führt? Oftmals sicherlich nicht.
Und in der Tat betreiben viele Geisteswissenschaftler ganz fleißig Statistik. Das stellt dann genau den Versuch dar, eine nur schwer zu erfassende Situation doch noch handhabbar zu machen.
Der von dir so hoch geschätzte Austausch von Anregungen und Ideen und die unterschiedlichen Blickwinkel und Fragestellungen bringen schließlich wenig bis nichts, wenn alles ausschließlich auf persönlichen Ansichten beruht. Beliebigkeit kann und darf nicht das Ziel von Wissenschaft sein, aber genau das wäre die Grundlage, ohne zumindest den Versuch zu unternehmen, den Forschungsgegenstand irgendwie zu quantifizieren. Mit anderen Worten: Wir hätten dann die Situation, bei einer Befragung von beispielsweise 20 Wissenschaftlern 20 unterschiedliche Antworten zu bekommen.
@ Captain E.:
Tja, mein lieber Captain, dann würde ich dir für alle Fälle empfehlen, nie mehr ohne Mess-Latte aus dem Haus zu gehen … 🙂
@ Captain E.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Qualitative_Sozialforschung
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskursanalyse#Diskursanalyse_in_den_Sozialwissenschaften
Mal im Ernst, hier müsste man mal eine „Diskursanalyse“ machen.
Denn offenbar haben wir ein ziemlich unterschiedliches Verständnis von einem erstrebenswerten, konstruktiven, friedlichen menschlichen Zusammenleben.
Schon auf der Erde – und wie dann erst unter speziellen Voraussetzungen und Bedingungen im besiedelten Weltraum?
Oh Gott … !
@ Heljerer, # 26:
Danke für Ihren Kommentar.
“ … Wie sieht gute Wissenschaftskommunikation jenseits der trockenen Faktenlitanei einerseits des Storytellings andererseits aus? … “
Das habe ich mich auch schon oft gefragt.
Faktenlitanei ist nicht nur langweilig, sondern es kann sich auch kaum jemand etwas darunter vorstellen.
Storytelling greift meist effekthaschend den besonderen Einzelfall heraus, und man kann dabei „Märchen“ erzählen (wenn man will).
Vielleicht sollte man versuchen, Fakten, Daten, Statistiken ein „Gesicht zu verleihen“ – anhand von Schilderungen „ganz normaler“ Fallbeispiele und Zusammenhänge aus der alltäglichen Praxis.
Was die vermeintlich bevorstehende Besiedelung des Weltraumes betrifft, geht es begeisterten „harten“ Naturwissenschaftlern meist um technische Aspekte, Details und Fragestellungen.
Sie sind fasziniert vom „Machbaren“, völlig losgelöst von (der damit verbundenen) gesellschaftlicher Verantwortung.
Man kann/muss doch noch ganz andere, grundlegende Fragen stellen, wie z. B.:
Wem gehört der Weltraum?
Irgendwelchen Milliardären, die den Weltraum als ihren überdimensionalen Abenteuerspielplatz betrachten und/oder den Militärs von Großmächten mit ihren Allmachts- und Größenwahnsinnsphantasien?
Oder globalen Großkonzernen, die neue Ressourcen wittern, zumal die auf Erden allmählich zu Ende gehen, weil sie skrupellos ausgebeutet und verschwendet wurden?
In Anbetracht der Kritik an der „Unterrepräsentiertheit“ der … hm … sagen wir mal: „Nicht-MINT“-Sparten HIER auf der Plattform scienceblogs.de…
Zunächst mal ist da ja noch die eine oder andere alternative erfolgreiche Plattform – z.B. scilogs.de. Zumindest dort gibt es doch ziemlich eindeutig … nuja, „Nicht-MINT“-spartierbare Blogs.
Dann gibt es vielleicht das mehr oder weniger uneingestandene oder auch nichtexistente „Problem“ (der diversen Plattformbetreiber), das jeder für sich sein eigenes Plattförmchen betreiben möchte. Vielleicht sogar „muß“, weil irgendwelche Verlage mit Rechten&Ansprüchen&whatnot dahinterstecken. Für *Nutzer* oder gerne-gescheite-Blogs-Lesende 😉 führt das (wie das gesamte Web) zu der Situation, das man sich eben totsuchen muß und nicht alles auf einem Haufen findet (oder sogar gar nicht findet).
Ansonsten haben Teile der „Geisteswissenschaften“ seit geraumer Zeit ein „eigenes“ (sogar „internationales“) Portal mit leider ziemlich geringem Kommentarverkehr, siehe dort:
https://hypotheses.org/
https://de.hypotheses.org/
https://en.hypotheses.org/
Viele hoch interessante Blogs aus dem täglichen akademischen KleinKlein… eine durchaus lebensnahe Darstellung der Kärrnerarbeit. Ist natürlich auch „wenig spektakulär“.
@Beobachter:
Wäre das nur so für den Hausgebrauch nicht vielleicht ein klein wenig übertrieben?
@ ajki, # 37:
Du hast die Frauen in „Unterrepräsentiertheit“ vergessen.
Was die andere „Unterrepräsentiertheit“ betrifft:
Wem also bei Themen der „harten“ Naturwissenschaften/MINT-Sparten die notwendigen sozialwissenschaftlichen Bezüge/Aspekte fehlen, der soll sich doch gleich nur mit Sozialwissenschaften beschäftigen.
Und die „Sparte“, das Terrain wechseln – getreu dem altbekannten Motto: „Wem`s hier nicht passt, der soll doch nach drüben gehen“! 🙂
Eine wahrlich tolle Lösung bzw. „interdisziplinäre Zusammenarbeit“ und Wissenschaftskommunikation … !
@Beobachter
Wenn ichs nicht schon von Ihnen gewöhnt wäre, würde ich jetzt sagen, dass jemand aus unredlichen Motiven etwas aus ajkis Aussage lesen möchte, was da nicht drinsteht.
@ Spritkopf, # 40:
Was soll daran „unredlich (motiviert)“ sein?
So (wie in meinem Kommentar # 39 beschrieben) habe ich die Aussage von „ajki“ (# 37) verstanden –
wie verstehst du sie denn?
@Beobachter
Sie wittern in ajkis Kommentar einen verachtenden Unterton („… der soll doch nach drüben gehen“), der nicht dem Kommentarinhalt geschuldet ist, sondern allein Ihrer Misanthropie.
Als Hinweis auf andere Nicht-MINT-Blogs, ohne jegliche Wertung.
@ Spritkopf, # 42:
“ … der … hm … sagen wir mal: “Nicht-MINT”-Sparten … “
“ … nuja, “Nicht-MINT”-spartierbare Blogs … “
So total „wertfrei“ hört sich das untertonmäßig für mich nicht an –
eher so, als ob einer da schon allein das Wort „Sozialwissenschaften“ kaum in den Mund nehmen will vor lauter … (was weiß ich).
“ … Als Hinweis auf andere Nicht-MINT-Blogs … “
Eben, das isses ja:
Also soll man doch woanders hingehen, wo es einem doch bestimmt besser gefällt …- nach „drüben“, nach „nebenan“ ! 🙂
Ich vermisse wie gesagt oft die sozialwissenschaftlichen Bezüge/Aspekte bei naturwissenschaftlichen und MINT-Themen –
mir geht es weniger um die Trennung von Fachbereichen und mehr um deren Verbindung bzw. fachübergreifende, fruchtbare Zusammenarbeit.
Und „misanthropisch“ wird`s dann, wenn man gewisse Lebensbereiche, Fachbereiche unterbewertet, verachtet oder gar ausschließt.
Bin ja mal gespannt, was du mir noch alles vorwirfst/unterstellst, zusätzlich zu:
Unredlichkeit, Misanthropie, … ? 🙂
Gute Nacht !
@Beobachter
Der folgende Satz macht doch wohl mehr als deutlich, dass ajki die Geisteswissenschaften nicht mit irgendwelchen Vorbehalten betrachtet (oder was immer Sie mit Ihrer Ellipse an Unsagbarem sagen wollten):
Ok, ist Ihnen nicht aufgefallen oder Sie haben es bewusst ignoriert, suchen Sie sich’s aus.
hm… es liegt mir fern, #39 in seinen Einschätzungen zu anderer Leute postings zu „kritisieren“, aber vielleicht muß ich tatsächlich die Begriffsnutzung „MINT“/“Geistes-„/“Sozial-„/“-Wissenschaften“ und mein (persönliches) *generelles* Unbehagen bei der Nutzung dieser Begrifflichkeiten innerhalb sozialer (Wort-) Kampfräume erläutern.
Warum „druckse“ ich HIER auf dieser Plattform bei „MINT“ etc. herum? Das ist einfach: die Konradin-Gruppe, die vielleicht/wahrscheinlich NICHT für die Blog-Plattform „scienceblogs.de“ inhaltlich oder von der Aufmachung her verantwortlich ist und/oder die verantwortliche Redaktion dieser Plattform wählen beispielsweise bei der Spartierung/Kuratierung der Blogs Klassifizierungsmaßstäbe auf Einzelblogbeitragsebene, nicht auf den jeweiligen Gesamt-Blog eines Autors/Autorenkollektivs bezogen. Das erkennt man schön auf der Plattformseite, bei der diverse Rubriken aufgemacht sind („Naturwissenschaften“, „Kultur“, „Medizin“….) und sich einzelne Blogs mal in dieser, mal in jener Rubrik wiederfinden.
Das heißt, HIER auf dieser Plattform ist irgendeine Unterscheidung in Großkategorien vom Schlage „MINT“/andere o.ä. offensichtlich gar nicht anwendbar – ganz unabhängig davon, ob solche Kategorisierungen in irgendwelchen Zusammenhängen sinnvoll oder nicht sinnvoll sind.
Im übrigen (nur zur Klärung meiner persönlichen Haltung) gibt es für mich „durchschnittliche“ wissenschaftliche Arbeit, „gute“ und auch „schlechte“. Und natürlich gibt es auch „durchschnittliche“, „gute“ und „schlechte“ wissenschaftsjournalistische Berichterstattung und/oder Blogbeiträge.
@ Spritkopf:
Wofür soll der „Kommentarverkehr“ irgendwo eine so wichtige, große Rolle spielen?
Es gibt interessante, gute Blogs, die überhaupt keine Kommentarspalten haben.
@Beobachter
Ihre rabulistischen Ablenkmanöver sind eher peinlich als ärgerlich, daher klinke ich mich an dieser Stelle aus.
@ Spritkopf, # 47:
Peinlich ist nur deine Schaumschlägerei –
nix als heiße Luft …
@Beobachter:
Apropos „Schaumschlägerei“ und „heiße Luft“ – das ist ja genau das, was leider viel zu oft das Problem von geisteswissenschaftlichen Beiträgen ist
Erstaunlich, dass noch niemand das ideologische Laberfach „Gender“ erwähnt hat.
@kdm: Vielleicht weil „Gender“ kein Fach ist und Genderforschung durchaus relevante wissenschaftliche Erkenntnisse liefert. Ich empfehle dazu zB die Bücher „Unsichtbare Frauen: Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert (https://amzn.to/3bUNQBP) oder „Inferior: How Science Got Women Wrong-and the New Research That’s Rewriting the Story“ (https://amzn.to/3e19wy0)