Heute hat Galileo Galilei seinen 450. Geburtstag. Eigentlich kann man ja überall lesen, dass er am 15. Februar 1564 geboren worden ist. Aber ein Hinweis in diesem lesenswerten Artikel zeigt, dass er eigentlich am Nachmittag des 16. Februar geboren wurde (das lag an der Art und Weise, wie damals die Stunden gezählt wurden). Über Galilei Galileis großartige wissenschaftliche Leistungen habe ich vor 5 Jahren schon ausführlich berichtet. Natürlich nicht komplett, denn dazu hat Galilei einfach viel zu viel bedeutende Leistungen erbracht.

Galileo Galilei gehörte zu denen, die die moderne Wissenschaft im 17. Jahrhundert begründet haben. Dass sich das rationale Weltbild aber bis heute noch nicht überall durchgesetzt hat („„Galileos Feinde unter uns“), ist kein Fehler, den man dem Wissenschaftler aus Italien vorwerfen kann. Aber auch Galileo war nur ein Mensch und so wie jeder Mensch hat auch er Fehler gemacht.

Worin der „Irrtum von Galileo Galilei“ bestand, erklärt der Mathematiker Rudolf Taschner bei einem Vortrag im math.space in Wien:

Aber ich denke angesichts der revolutionären Erkenntnisse von Galileo Galilei und all den alten Irrtümern, die er im Laufe seiner Karriere korrigiert hat, kann man ihm diesen einen Fehler verzeihen…

25 Gedanken zu „Der Irrtum von Galileo Galilei“
  1. Also ganz streng genommen hatte Galileo erst am 26. Februar 1564 Geburtstag, da zu seiner Geburt noch der Julianische Kalender galt. (Wenn man den Tagesbeginn nach dem Julianischen Kalender zählt, sollte man das auch mit dem Datum selbst tun.)
    Aber was ist schon ein Datum? Das sind natürlich nur Details, die an dem Werk Galileis nichts ändern.

  2. @Marvin:

    wir werden alle verrecken

    Natürlich sterben wir alle mal. Aber nicht auf einen Schlag sondern individuell. Deine Wortwahl gefällt mir nicht.

  3. Leider gibt es nur selten solche begnadeten Redner, die über Wissenschaft populär und packend erzählen.

    Eigentlich nicht. Es verkauft sich nur schlecht im deutschen Fernsehen.

  4. war lohnend. Danke!

    Zugestimmt und angeschlossen!
    Hast Du es Dir hier (eingebunden, Briefmarkenformat) angesehen oder bei YT, Dietmar? Dort hättest Du nämlich die (zeit)negative Nebenwirkung ebenfalls abbekommen: Eine laaange Liste mit ähnlichen clips…

    wir werden alle verrecken

    Nein, Marvin, das sollte selbst einem Menschen klar sein, der seine Persona nach einem maximal-depressiven Roboter benennt: Ein Großteil von uns Menschen wird friedlich sterben – oder derart schnell, daß von einer Wahrnehmung des Geschehens nicht die Rede sein kann, insbesondere nicht negativer Art.

  5. Es ist immer ein Vergnügen, Herrn Taschner zuzuhören. Ich hab vor längerer Zeit mal nach einer Online-Sammlung seiner Vorträge gesucht, dank dem Link zum math.space hier hab ich einen entsprechenden YTube-Kanal gefunden. Danke dafür, da brauch ich wohl doch den eingemotteten VHS-Recorder für ein ausgeborgtes Tape nicht mehr aus dem Keller holen.

    @rolak:
    Bei dem Nick halte ich Marvin ja für einen Poe. Das hoffe ich zumindest.

  6. Sorry aber ich würde mir ein 45 minütiges Video nur ansehen, wenn der Beitrag mir zu vestehen gibt, dass es sehenswert ist. Ansonsten vermute ich einfach mal, dass es darum geht dass Galileo Kreisbahnen vermutet hat. Der Irrtum wird leicht verständlich wenn man die Naturphilosophie der Vorsokratiker gelesen hat. Insofern war er eben noch nicht der moderne Naturwissenschaftler. Trotzdem gilt er als derjenige der die Idee des „Experiments“ begründet hat, ja sogar das „Gedanken Experiment“.

    1. @Max: „Sorry aber ich würde mir ein 45 minütiges Video nur ansehen, wenn der Beitrag mir zu vestehen gibt, dass es sehenswert ist. „

      Wenn es nicht sehenswert wäre, würde ich keinen Artikel darüber schreiben.

  7. @Berlin: Es ist eher so, dass viele enorm gute Redner schlichtweg nicht oder kaum öffentlich auftreten. Von daher finde ich es schön, dass dies für Herrn Taschner nicht gilt.
    Sehr empfehlenswert sind übrigens auch die offiziellen YouTube-Channels der Universitäten Stanford , Harvard, Berkeley, dem MIT usw. mit ihren teilweise hervorragenden Vorlesungsreihen.

  8. @Florian
    Ich kann mich nur wiederholen, das Video hat mich einerseits sehr gut unterhalten und anderseits an alte tolle Vorlesungen erinnert, und mich zumal wieder auf diese alte Problemstellung gebracht. Ich sollte in Zukunft weniger kritisch auf Video-Beiträge reagieren, sondern sie anschauen und mir relativ sicher sein, das er nicht umsonst auf deiner Seite gelandet ist. Vielen Dank für den Beitrag.

  9. @Curious.Sol
    Ich meinte den deutschen Sprachraum…
    Im Englischen kann ich’s gerade verfolgen, aber je besser
    die Rede um so größer der Wortschatz des Redners.

  10. Danke für den Link zu Taschners Vorträgen! Ich weiß jetzt was ich diese Wochenende mache 🙂
    Am unterhaltsamsten bis jetzt war der Vortrag über Kalender („Meton und die Zeit“), und voll awesome war der über Ballmer und die H-Linien.

  11. Schöner Link, interessante und unterhaltsame Vorträge von dem Mann, vielen Dank dafür.
    Manchmal lehnt er sich auch etwas arg weit aus dem Fenster, ich hab mir gerade „Blaise Pascal: Die denkende Maschine“ angeschaut, und was er da zum Beispiel von sich gibt zum Thema „was können Maschinen (im Vergleich zum menschlichen Gehin) theoretisch leisten“ ist schon ziemlich weit hinter aktuellem Erkenntnisstand her …
    Aber hey, wer is schon perfekt 🙂

  12. Als Katholik an eine unsterbliche Seele glaubend muss er da zwangsläufig an seine Grenzen stoßen.
    Ein schönes Beispiel dafür, wie Religion der Wahrheit den Weg versperren kann.

  13. @HansT
    Das erklärts … ich hatte ein paar mal das Gefühl das da eine gewisse Religiösitat rauszuhören ist, war mir aber nicht ganz sicher und wollte dem guetn Mann nix unterstellen.

  14. @Andreas P.
    Die Vorträge sind aber natürlich trotzdem toll. Aber einen Vortrag über den Geist als Funktion der Materie werden wohl leider nicht von Herrn Taschner hören 🙂

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