Jetzt ist der Juli auch schon wieder fast vorbei und wie jedes Jahr fällt mir das Zitat von Element of Crime ein: „Und kaum daß ich einmal nicht müde bin, ist der Sommer schon wieder vorbei“. Na ja, ein bisschen läuft der Sommer hoffentlich noch und ein bisschen Zeit um Bücher (im Urlaub) zu lesen sollte auch noch sein. Jetzt geht es aber erst mal um die Bücher die ich im Juli gelesen habe. Und da war sehr viel gutes dabei das ich euch sehr dringend empfehlen möchte!
Die Frau die die Sterne verstanden hat
Endlich hat jemand das Buch geschrieben auf das ich schon so lange gewartet habe. Zwischenzeitlich habe ich schon ernsthaft überlegt, ob ich es vielleicht selbst schreiben sollte. Aber nun hat netterweise Donovan Moore sein Werk „What Stars Are Made of: The Life of Cecilia Payne-Gaposchkin“ veröffentlicht.
Der Titel ist jetzt nicht sonderlich originell. Aber er fasst absolut einwandfrei den Inhalt zusammen. Es geht um Cecilia Payne-Gaposchkin; deren Arbeit zu den wichtigsten Ergebnissen der Astronomie des 20. Jahrhunderts zählt. Sie hat als erste verstanden aus was die Sterne wirklich bestehen und auf ihrer Forschung basiert unser Verständnis der Stern heute immer noch.
Ich habe ja schon früher in einem meiner Podcasts ein wenig über Leben und Arbeit von Cecila Payne-Gaposchkin erzählt. Aber Moores Buch gibt einen sehr viel umfangreicheren Überblick ihres Lebens. Und es lohnt sich, darüber Bescheid zu wissen. Cecilia Payne wurde am 10. Mai 1900 in England geboren neben den Daten über ihren persönlichen Werdegang bemüht sich Moore auch sehr ein detailliertes Bild der damaligen Zeit, des Stands der Wissenschaft und der Situation an den Universitäten zu zeichnen. Man erfährt, wie die extrem kluge und wißbegierige Cecilia Payne schon als Kind an die Grenzen des Bildungssystems stieß. Beziehungsweise des Bildungssystems das damals Mädchen zugestanden wurde. Trotz der Widerstände schaffte sie es in Cambridge zu studieren. Botanik; das war damals noch einigermaßen akzeptable für junge Frauen. Dann aber lernte Payne die Astronomie kennen und die Physik. Beide Fächer lernte sie bei exakt den Leuten, die damals daran arbeiteten das moderne naturwissenschaftliche Weltbild zu schaffen: Arthur Eddington, Ernest Rutherford, Niels Bohr, usw.
Ihr Studium konnte sie beenden; einen offiziellen Abschluß und Doktortitel bekam sie nicht. Das war in England für Frauen nicht vorgesehen. Also beschloss Payne nach Amerika zu gehen. Das war nicht leicht, weil sie zuerst das dafür nötige Geld auftreiben musste. Aber sie schaffte es und arbeitete ab 1922 an der Harvard-Sternwarte mit und für Harlow Shapley (wieder einer der großen Astronomen seiner Zeit). Payne beschäftigte sich vor allem mit dem, was damals noch ganz am Anfang war: Der Verbindung zwischen Astronomie und Physik, dem was man heute „Astrophysik“ nennt. Anstatt einfach nur die Sterne zu beobachten und sie anhand der beobachtbaren Eigenschaften zu klassifizieren wollte sie auch verstehen, was physikalisch in so einem Stern passiert. Und gelangte so zu ihrer wichtigsten Erkenntnis: Der Zusammensatzung der Sterne. Bis dahin dachte man, das Sterne im wesentlich aus dem gleichen Zeug bestehen wie auch die Erde, nur eben ein wenig heißer sind. Was keine völlig unplausible Annahme war (immerhin entstehen ein Stern und seine Planeten ja aus der gleichen kosmischen Wolke aus Gas und Staub). Aber trotzdem nicht richtig, denn – und das war es, was Payne als erste durch ihre astrophysikalischen Analysen entdeckte – zwei Elemente dominieren die Zusammensetzung eines Sterns. Wasserstoff und Helium machen den überwiegenden Teil des Materials aus aus dem er besteht. All die anderen chemischen Elemente sind quasi nur „Verunreinigungen“.
Mit dieser Entdeckung stieß sie auf Widerstand; man wollte ihr nicht glauben und riet ihr davon ab, die Ergebnisse zu veröffentlichen. Aber die Wahrheit setzt sich durch. So wie Cecilia Payne sich immer wieder gegen all die Widerstände durchgesetzt hat die ihr im Laufe ihres Leben begegnet sind. Ich kann allen nur dringend empfehlen das Buch von Moore zu lesen. Es ist ohne jede Vorkenntnisse verständlich; es ist absolut spannend und man bekommt einen wundervollen Blick auf die Forschung des frühen 20. Jahrhunderts. Paynes Leben ist absolut faszinierend und ihr Name sollte deutlich mehr Menschen bekannt sein als es derzeit der Fall ist!
Wie Douglas Adams schreiben hätte sollen
Über Patrick Tomlinson habe ich 2018 schon berichtet. Damals ging es um sein Buch „Gate Crashers“; nun habe ich die „Fortsetzung“ „Starship Repo“ gelesen. Und so wie das erste Buch ist auch das hervorragend geworden.
Tomlinson schreibt so, wie Douglas Adams eigentlich schreiben hätte sollen. Ich hab ja schon öfter gesagt, dass ich so meine Probleme mit „Per Anhalter durch die Galaxis“ habe. Es ist ein großartiges Buch – aber es ist schlecht geschrieben. Für meinen Geschmack ist zu sehr von Pointen dominiert; die Geschichte selbst ist komplett konfus (und wird in den späteren Bänden der Serie nur noch konfuser). Auch Tomlinson schreibt lustige Science-Fiction – aber im Gegensatz zu Adams hat er Pointen UND eine hervorragend konstruierte Handlung! Im ersten Teil („Gate Crashers“) geht es um ein interstellares Forschungsschiff dass die Menschheit ins All geschickt hat; der erste Versuch sich über das eigene Sonnensystem hinaus zu verbreiten. Dort trifft sie auf ein außerirdisches Artefakt und ich will definitiv nicht spoilern, worum es sich dabei handelt. Aber es ist eine sehr originelle Version eines klassischen Sci-Fi-Themas. Und extrem lustig umgesetzt. Allein Captain Maximus Tiberius – eine ziemlich unverhohlen überzeichnete Version von Captain Kirk – ist großartig. Man findet überhaupt viele Anspielungen an Star Trek und andere Sci-Fi-Werke. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, soll es unbedingt lesen. Und dann gleich mit „Starship Repo“ weitermachen. Das ist quasi die Fortsetzung, die aber auch unabhängig gelesen werden kann.
Diesmal ist die Hauptfigur eine junge Frau von der Erde mit dem Namen „Firstname Lastname“ (ein bürokratischer Fehler bei der Einreise in eine außerirdische Raumstation). Dort wo man bei „Gate Crashers“ Anspielungen auf Star Trek und ähnliche Serien erkennen kann, kann man „Starship Repo“ vielleicht als Parodie auf „Futurama“ verstehen. Firstname wird Mitglied einer bunten Truppe verschiedener Außerirdischer deren Job es ist, Raumschiffe zu pfänden. Was im wesentlichen darauf hinaus läuft, sie von ihren bankrotten Besitzern mehr oder weniger kreativ zu klauen. Was besonders dann spannend wird, wenn es sich dabei zum Beispiel um zwei gigantische interstellare Kreuztfahrtschiffe handelt. Oder den „Tourbus“ einer Band von der Erde die mit Coverversionen von 80er Jahre Poser-Metal die ganze Galaxie begeistert.
Tomlinsons Bücher gehören zu den besten Science-Fiction-Büchern die ich in letzter Zeit gelesen habe. Und ich hoffe, es gibt noch weitere Teile aus seiner sympathischen und lustigen Welt. Lest sie!
Der letzte Mensch
Von der Aufmachung her wirkt „The Last Human“ (auf deutsch ab Oktober „Last Human – Allein gegen die Galaxis“) von Zack Jordan auch so als könnte man es in die Rubrik „Lustige Science-Fiction“ einordnen. Und das Buch ist durchaus auch ab und zu sehr lustig. Aber eigentlich durchaus ernsthafte Science Fiction.
Es geht um Sarya, den letzten Mensch der Galaxis. Das junge Mädchen lebt auf einer abgelegenen Raumstation, als Adoptivtochter von „Shenya der Witwe“, eine Art Alien-Spinnen-Kampfmaschine. Niemand außer den beiden weiß, dass Sarya ein Mensch ist. Denn Menschen sind die am meisten gehasste und gefürchtete Spezies und eigentlich und zur großen Freude aller schon ausgerottet. Warum, das wird man erst im Laufe des Buchs erfahren und ich verraten es natürlich nicht.
Prinzipiell ist „The Last Human“ ein klassisches Sci-Fi-Buch. Was ich aber so noch nirgendwo anders gelesen habe, war die Auseinandersetzung mit Intelligenz. In Serien wie Star Trek oder Star Wars sind alle Protagonisten ja mehr oder weniger gleich intelligent. Ok, ab und zu tauchen Überwesen wie „Q“ auf – aber im Prinzip bewegen sich alle im gleichen Rahmen. Mal ist Captain Kirk schlauer als Mr. Spock, mal ist es umgekehrt. Aber das muss natürlich nicht so sein. In der Welt von Zack Jordan gibt es das „Netzwerk“, eine Art Kultur/Wurmlochautobahn/galaktisches Internet das hunderte Welten in der Galaxie umfasst. Und alle die Teil des Netzwerks sind, bekommen eine Art „Intelligenzrating“ zugewiesen. Eine „legale Person“ ist man aber einem Wert von 2; darunter findet man zum Beispiel alle möglichen Arten simpler künstlicher Intelligenzen. Wir Menschen wären auf dieser Skala irgendwo bei knapp über 2 angesiedelt. Eine Spezies mit einem Wert von „3“ wäre aber nicht einfach nur ein bisschen schlauer als wir. Sondern schon fast gottgleich klüger. Und die Intelligenzen der Stufe „4“ sind dementsprechend höher angesiedelte Superwesen. Und so weiter…
Die Interaktion zwischen diesen grundverschieden intelligenten Protagonisten macht den großen Reiz des Buches aus. Und natürlich die ständige Frage: Was haben die Menschen angestellt, um von der ganzen Galaxie gehasst und verfolgt zu werden? Und wieso interessieren sich so viele der Superintelligenzen für Sarya, den letzten Mensch? Jordan hat ein großartiges Buch geschrieben. Lest es!
Space Opera!
Wenn es ein Buch gibt, das das Genre der „Space Opera“ definiert, dann vermutlich die „Night’s Dawn Trilogie“ von Peter Hamilton. Im Original besteht sie aus den (jeweils mehr als 1000 Seiten umfassenden) Bänden „The Reality Dysfunction“, „The Neutronium Alchemist“ und „The Naked God“. Auf deutsch hat man sechs Bücher daraus gemacht: „Die unbekannte Macht“, „Fehlfunktion“, „Seelengesänge“, „Der Neutronium-Alchimist“, „Die Besessenen“, „Der nackte Gott“. Sie sind schon gute 20 Jahre alt, aber immer noch absolut lesbar und ein Klassiker des Genres an dem man eigentlich nicht vorbei kommt.
Ein so gewaltiges Werk zusammenzufassen ist fast nicht möglich. Und wenn man es versucht läuft man in diesem Fall Gefahr, ein völlig falsches Bild des Buchs zu erzeugen. Hamiltons Geschichte spielt im 26. Jahrhundert. Die Menschheit hat sich über die Galaxie ausgebreitet; knapp 800 Planeten, Asteroiden und Weltraumhabitate sind besiedelt. Die unabhängigen Welten haben sich zur „Konföderation“ zusammengeschlossen. Aliens sind selten; nur knapp ein halbes Dutzend Rassen tauchen im Buch auf und nur zwei spielen eine aktive Rolle. Die Menschen selbst haben sich in zwei große Gruppen aufgespalten: Die „Edeniten“, die alle eine Art „Telepathie“-Gen besitzen und per Gentechnik lebendige Raumschiffe und Raumstation geschaffen haben in deren Gedächtnisspeicher sie nach ihrem Tod ihre Persönlichkeit übertragen können. Und die „Adamiten“, die diese Technik aus (hauptsächlich) religiösen Gründen ablehnen (Es gibt allerdings keinen Krieg oder aktiven Konflikt zwischen beiden). Zuerst erzählt Hamilton einfach nur vom „Alltag“ in der Konföderation. Von Tranquility (einem der lebendigen Habitate) und Ione Saldana, der Herrscherin über das Habitat. Über Joshua Calvert, einem jungen „Schatzsucher“ der auf der Suche nach Alien-Artefakten ist. Von einer Familie, die als Pioniere einen neuen Planeten besiedeln und von Quinn Dexter, einem verurteilten Sträfling, der auf eben diesem Planeten Strafarbeit leisten muss. Hamilton neigt überhaupt sehr dazu, alle seine Protagonisten sehr, sehr ausführlich einzuführen. Was aber ok ist – das alles trägt zur Bildung der richtigen Atmosphäre bei.
Gegen Ende des ersten Teils passiert dann das, was die eigentliche Handlung der Serie darstellt. Die Toten kommen zurück! Und genau das ist der Punkt, wo man die Zusammenfassung jetzt falsch verstehen kann. Es ist definitiv KEIN Zombie-Buch. Und es geht auch nicht um irgendwelche verwesenden Monster die aus den Gräber steigen… Hamilton geht das Thema auf eine sehr originelle und spannende religiös-wissenschaftliche Weise an. Es geht um die alte große Frage über ein Leben nach dem Tod. Und darüber wie man damit umgeht, wenn man eine Antwort auf diese Frage bekommt. Die Rückkehr der Toten erfolgt bei Hamilton aufgrund wissenschaftlicher (bzw. science-fiction-wissenschaftlicher) Prinzipien; der religiöse und soziologische Kontext spielt aber immer eine Rolle. In den restlichen beiden Bänden geht es dann um den Konflikt zwischen den „Besessenen“ und den noch lebenden Menschen. Und der Suche nach einer Lösung, diese größte Bedrohung der Menschheit abzuwenden.
Ich hab die Night’s Dawn Trilogie schon zweimal gelesen und auch bei der aktuellen dritten Lektüre war sie nicht weniger spannend. Wer noch einen langen Urlaub vor sich hat und ihn lesend verbringen will, ist mit den drei (oder sechs) Wälzern bestens ausgestattet!
Gott und die String-Theorie
Und dann hab ich noch „Saint Joan of New York: A Novel About God and String Theory“ von Mark Alpert gelesen. Ich habe vor langer Zeit schon mal Alperts Buch „Final Theory“ vorgestellt. Das hat mir ziemlich gut gefallen. Die folgenden Werke von Alpert waren dann konsquent schlechter. Jetzt habe ich es noch mal mit „Saint Joan of New York“ probiert und kann sagen: Der Trend setzt sich fort.
Im Buch geht es um Joan, ein 17jähriges Mädchen und mathematisches Wunderkind. In einer Art Vision bekommt sie von Gott die „Weltformel“ gezeigt und den Auftrag, sie der Welt vorzustellen. Was natürlich irgendwelche Geheimdienste nicht wollen und sich daraus die üblichen Verfolgungsjagden etc ergeben. Man wartet die ganze Zeit auf irgendeinen Twist oder eine originelle Wendung. Was dann am Ende kommt ist aber so platt, dass man es lange Zeit nicht wahrhaben möchte. Ich war überzeugt, dass Alpert mich hier auf eine falsche Fährte führen will und die echte kreative Wendung ganz am Schluss präsentiert wird. Aber dann war das Buch zu Ende. Tja.
Man kann das Buch schon lesen, wenn man sonst gerade nix besseres vorhat. Aber ich fand es mäßig spannend, was die Wissenschaft angeht nicht sonderlich überzeugend und insgesamt enttäuschend.
Das war der Juli. Im August werde ich noch mal ein wenig Urlaub machen und weiterlesen. Bis demnächst also, wenn ich euch wieder von meiner Lektüre erzähle!
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Wie immer danke für die Buchempfehlungen. Last Human klingt interessant, dass werde ich mir mal besorgen. Ich bin kein großer Fan von Space Opera, aber wenn sie gut gemacht ist… (ich sag mal auf dem Niveau von Dune oder Hyperion Gesänge). Ich denke die Reihe von Hamilton schau ich mir auch mal an.
Ich habe mit Hamilton so meine Schwierigkeiten. Einerseits wirklich genial geschilderte Welten und Gesellschaftssysteme, und dann denkt man eine Seite später, in einem Groschenroman gelandet zu sein. Im zweiten Band wurde es allerdings besser.
Hm. In meiner eBook-Sammlung hat der „Armageddon“-Zyklus von Hamilton in der deutschen Fassung mittlerweile 7 Folgen?! Wobei allerdings Numer 7 nicht mit „Armageddon“-Zyklus etikettiert ist, sondern mit „Abenteuer aus dem Armageddon-Universum“ – also sowas wie Begleitmaterial, das der Autor/Verlag im Laufe der Jahre aus irgendwelchen Gründen im „Hauptzyklus“ unberücksichtigt gelassen hat.
Im Prinzip ja (großer semantischer Raum), ajki, präziser wäre imho allerdings ‚Kurzgeschichten, die im Konföderations-Universum spielen‘. Als hilfreich beim oder gar notwendig zum Verständnis des Gesamtwerks habe ich sie wahrlich nicht in Erinnerung.
Mit Hamilton hatte ich so meine Probleme. Einerseits komplexe und hervorragende Beschreibungen der Welten und der Gesellschaften. Und eine Seite später hatte ich dann das Gefühl, in einem Groschenroman gelandet zu sein. Allerdings wurde es im zweiten Band besser.
Das angesprochene Buch von Zack Jordan kommt im Oktober in deutsch heraus.
Was Patrick S. Tomlinson angeht, so scheinen sich die Geister zu scheiden. Einige sind begeistert, aber andere nehmen Tomlinsons Namen nur mit dem von Douglas Adams zusammen in den Mund, um auszudrücken, um wie viel schlechter Tomlinson so schreibt.
Das betrifft ja ausschließlich die literarische Einordnung, Captain E., bei mir scheidet es sich schon deutlich davor. Es ist imho ein starker Unterschied zwischen zB Arschloch, aber gute Musik und kindesmißbrauchend, aber unterhaltsame Bücher. Gilt auch für andere, btw.
@rolak:
Wir war es halt nur aufgefallen: Florian sieht bei Adams gravierende Schwächen, die Tomlinson nicht aufweist, andere scheinen das genau umgekehrt zu sehen.
Um die Bewertung der jeweiligen Persönlichkeit sollte aber auch wohl gar nicht gehen.
Apropops Humorvolle SF: Habe gerade die Kanguroo-Bücher (Waypoint Kangaroo und Kangaroo Too) von Curtis C Chen gelesen. Sind eher Agentenbücher im Weltraum, aber durchaus spannend. Und auch witzig, aber (wie bei Jordan wohl) in erster Linie eben spannend. Die beiden Bände sind recht unabhängig voneinander – im ersten geht der Titelheld – ein Agent mit der merkwürdigen Fähigkeit ein Portal in ein leeres Universum öffnen zu können – nach einem etwas missglückten Einsatz in den Urlaub. Mehr wird nicht verraten – aber im Urlaub kann man die Bücher ganz hervorragend lesen.
Mich hat „The Hole“ von Brandon Q. Morris begeistert. Hardcore-SF, flüssig lesbar geschrieben, das Menschliche kommt nicht zu kurz.
Ein schwarzes Loch, das sich auf Kollisionskurs mit der Sonne befindet und aus dem Nichts erschienen ist. Eine interessante KI, die HAL 9000 im Regen stehen lässt, eine Projektion diverser Dinge und Angelegenheiten in die 2070er Jahre, ein bisschen (guter) Ideenklau von Interstellar und Contact – und ein sehr langes Nachwort über Schwarze Löcher. Morris ist selbst Physiker.
Muss mir mal beizeiten seine anderen Bücher reinziehen, aber erst mal möchte ich die „Paradox“-Trilogie von Philip P. Peterson beenden. Ebenfalls empfehlenswert.