Das ist die Transkription einer Folge meines Sternengeschichten-Podcasts. Die Folge gibt es auch als MP3-Download und YouTube-Video.
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Sternengeschichten Folge 261: Menschengemachte Objekte auf anderen Himmelskörpern
Die ersten Raketen haben wir Menschen nach Ende des zweiten Weltkriegs in den Weltraum geschickt. Der erste künstliche Satellit hat im Oktober 1957 die Erde umkreist. Und nur wenige Jahre später haben wir begonnen auch Raumsonden zu anderen Himmelskörpern zu schicken. Heute haben wir alle Planeten des Sonnensystems besucht. Dazu einige Monde dieser Planeten, einige Asteroiden und Kometen. Menschen haben ihre Füße zwar nur auf unseren eigenen Mond gesetzt – unsere Raumsonden, Rover und robotischen Forscher sind aber wesentlich weiter vorgedrungen. Wir haben überall im Sonnensystem unsere Spuren hinterlassen.
Der Mond der Erde ist der uns nächstgelegene Himmelskörper und er hat auch am 13. September 1959 das erste Mal Besuch von uns bekommen. Genauer gesagt: Von der damaligen Sowjetunion und ihrer Raumsonde Lunik 2. Eigentlich hätte schon der Vorgänger Lunik 1 den Mond erreichen sollen. Am 2. Januar 1959 startet vom Weltraumbahnhof Baikonur diese erste Raumsonde der Welt die auch gleichzeitig die erste Mondsonde der Welt war in Richtung unseres Nachbarn im All. Lunik 1 war im Wesentlichen kugelförmig, mit einem Durchmesser von 1,45 Metern und einer Masse von knapp 360 Kilogramm. Sie hatte Instrumente an Bord um Magnetfelder zu messen und die Menge an Gasmolekülen zwischen den Planeten. Außerdem konnte sie radioaktive Strahlung registrieren. Sie hätte auf dem Mond landen sollen. Beziehungsweise nicht „landen“ im eigentlichen Sinn; soweit war man damals noch nicht. Sie wäre gezielt mit dem Mond kollidiert, dort aufgeschlagen und so gebaut dass sie den Aufprall überlebt. Oder besser gesagt: Ein paar in ihrem Inneren geschützte Metallkugeln die Symbole der Sowjetunion wie Hammer & Sichel enthielten hätten überlebt.
Die Raumfahrtechnik war damals wirklich noch ganz am Anfang. Man konnte nicht einfach so wie heute Computersignale empfangen und nachsehen wo sich die Sonde rumtreibt. Stattdessen hatte Lunik 1 Natrium an Bord. Dieses Natrium wurde einen Tag nach dem Start ausgestoßen, erzeugte eine Wolke die vom Sonnenwind zum Leuchten angeregt wurde und von der Erde aus beobachtet werden konnte. So wusste man wo die Sonde ist – und wusste in diesem Fall auch gleich dass sie weit von ihrer geplanten Flugbahn abgekommen war. Sie war zu schnell und flog in knapp 6000 Kilometer am Mond vorbei. Aber immerhin lieferte sie wichtige Messwerte über die Strahlungsürtel der Erde (von denen ich in Folge 37 mehr erzählt habe) und fand heraus dass der Mond kein Magnetfeld hat.
Was Lunik 1 nicht geschafft hatte sollte wenig später Lunik 2 schaffen. Sie startete am 12. September 1959 ins All, war im wesentlichen baugleich mit Lunik 1 und erreichte ihr Ziel einen Tag nach dem Start. Mit einer Geschwindigkeit von 12.000 Kilometern pro Stunde schlug sie zwischen den Mondkratern Autolycus und Archimedes ein. Wissenschaftlich tat sie dort nicht viel; sie spuckte kurz vor dem Aufprall noch ein paar Metallstreifen mit sowjetischen Symbolen aus und liegt seitdem auf dem Mond herum. Aber es war das erste Mal dass etwas von Menschenhand geschaffenes einen anderen Himmelskörper im Weltall erreicht hatte!
Die USA konnte erst am 26. April 1962 mit der Sowjetunion gleichziehen als die NASA Raumsonde Ranger 4 auf dem Mond aufprallte. Im Lauf der 1960er Jahre folgten dann noch Ranger 6, Ranger 7, Ranger 8 und Ranger 9 aus den USA beziehungsweise Luna 5, Luna 7 und Luna 8 aus der Sowjetunion. Vor allem den Ranger-Sonden gelang es dabei jede Menge Bilder der Mondoberfläche zu machen bevor sie am Mond zerschellten.
Am 3. Februar 1966 setzte die Sowjetunion dann einen weiteren Meilenstein. Die Raumsonde Luna 9 landete im Oceanus Procellarum, dem Ozean der Stürme. Und es war tatsächlich eine Landung, kein Aufprall. Das erste Mal war es Menschen gelungen eine Raumsonde kontrolliert und weich auf einem anderen Himmelskörper zu landen. Drei Tage lang lieferte Luna 9 Bilder und Messwerte von der Mondoberfläche bevor ihre Batterien keinen Strom mehr lieferten. Dis USA konnten erst am 2. Juni 1966 nachziehen und mit Surveyor 1 sicher und kontrolliert landen – ihre Sonde arbeitete aber sechs Wochen lang und schickte über 10.000 Bilder zurück zur Erde.
Der Wettlauf zum Mond ging weiter; beide Nationen schickten Raumsonde um Raumsonde zum Mond; manche schlugen hart auf, manche landeten kontrolliert. Manche, wie Surveyor 6 im Jahr 1967 konnten sogar nach der Mondlandung wieder starten und ein paar Meter entfernt erneut landen. Dann kamen schließlich am 21. Juli 1969 die ersten Menschen zum Mond. Sie hinterließen Meßgeräte, die Auf- und Abstiegsstufen der Mondlandefähren mit denen sie gekommen waren und später auch die Mondautos die sie zur Erforschung eingesetzt haben. 1971 schlug der amerikanische Astronaut Alan Shepard als erste Mensch einen Golfball auf dem Mond ab der nun zusammen mit den ganzen anderen technischen Gerätschaften auf unserem Nachbarhimmelskörper herum liegt.
1990 landete das erste Mal etwas auf dem Mond das dort weder von den USA noch von der Sowjetunion hingeschickt wurde. Die japanische Hiten-Sonde zur Monderkundung hatte den Orbiter Hagomoro ausgesetzt der am 19. März 1990 dort aufschlug. Im September 2006 folgte mit SMART-1 auch der erste Beitrag der Europäischen Raumfahragentur zur technologischen Müllhalde auf dem Mond; 2008 schickte Indien die Chandrayaan-1 Einschlagssonde und seit 2009 ist auch China mit den Chang’e-Missionen mit dabei in deren Rahmen 2013 auch ein 120 Kilogramm schwerer Rover auf den Mond geschickt wurde.
Insgesamt haben wir Menschen seit 1959 fast 80 größere Objekte auf den Mond geschickt und jede Menge Kleinkram (wie zum Beispiel die Statute des „Fallen Astronaut“ über die ich in Folge 237 gesprochen habe oder die Laserreflektoren mit denen der Abstand zum Mond von der Erde aus gemessen werden kann).
Aber es blieb natürlich nicht beim Mond. Die USA und die Sowjetunion wandten sich ziemlich bald auch unseren Nachbarplaneten Mars und Venus zu. Auch auf dem Mars waren die Sowjets die ersten: Die 1962 gestartete Sonde Mars 1 schaffte es zwar nicht ganz; man verlor den Kontakt und sie flog 1963 am Mars vorbei. Am 27. November 1971 lief es dann ein wenig besser. Mars 2 erreichte den Himmelskörper, landete aber aufgrund von technischen Problemen nicht sanft sondern schlug auf der Oberfläche auf. Nur wenige Tage später schaffte Mars 3 eine sichere Landung, fing auch an ein Bild der Landestelle zu übertragen – aber der Kontakt brach schon 20 Sekunden später wieder ab. Erfolgreicher war die Viking-1-Sonde der NASA die am 20. Juli 1976 landete und mit der man ganze sechs Jahre lang Funkkontakt halten konnte!
1997 lieferte die Mars Pathfinder Mission der NASA mit Sojourner den ersten Marsrover auf unserem Nachbarplaneten ab. Er konnte Gesteins- und Bodenproben analysieren und war mehr als zwei Monate lang aktiv. 2004 folgten die 820 Kilogramm schweren Rover Spirit und Opportunity von denen Opportunity auch 13 Jahre später immer noch aktiv ist und über die Oberfläche des Mars rollt. Die Versuche der Europäer auf dem Mars zu landen waren weniger erfolgreich – die Beagle-2-Sonde landete zwar 2003 sicher, war aber nicht in der Lage Funkkontakt zur Erde herzustellen. Und die Schiaparelli-Sonde der ESA schlug aufgrund technischer Probleme im Oktober 2016 ungebremst auf dem Mars ein. Andere Nationen haben sich bis jetzt nicht an der Landung auf dem Mars versucht.
Bei der Venus ist es nicht anders. Auch hier war die Sowjetunion am 1. März 1966 die erste Nation die mit der Venera 3 Sonde eine, wenn auch harte Landung schaffte. Mit Venera 7 schaffte man am 15. Dezember 1970 die erste sanfte Landung auf der Oberfläche mit Übertragung von Daten und Venera 9 konnte am 22. Oktober 1975 auch die ersten Bilder der Venusobefläche zur Erde schicken. Die Amerikaner konnten erst 1978 auf der Venus landen. Europa schickt 2015 die Raumsonde Venus Express in die Atmosphäre des Nachbarplaneten. Die Sonde war eigentlich dazu die Venus aus einer Umlaufbahn zu erforschen, was sie auch sehr erfolgreich getan hat. Als ihre Lebensdauer zu Ende ging ließ man sie gezielt mit dem Planeten kollidieren.
Das gleiche Schicksal erlitt auch die MESSENGER-Sonde der NASA am 30. April 2015 am Merkur. Nach einer erfolgreichen Mission vom Orbit aus wurde sie absichtlich auf den Planeten gelenkt und ist damit das einzige menschengemachte Objekt das den sonnennächsten Himmelskörper erreicht hat.
Neben den Planeten haben wir aber natürlich auch andere Objekte mit unseren Raumsonden besucht. Am 14. Februar 2005 ist die Huygens-Sonde der Europäischen Raumfahrtagentur erfolgreich auf dem Saturnmond Titan gelandet. Weiter weg von der Erde ist bis jetzt noch kein Objekt auf der Oberfläche eines anderen Himmelskörpers gelandet. Im Jahr 2001 hat die NASA ihre Sonde NEAR Shoemaker auf der Oberfläche des Asteroid Eros abgesetzt was umso beeindruckender war als dass die Sonde gar nicht für eine weiche Landung ausgelegt war sondern den Asteroid nur von einer Umlaufbahn aus erforschen sollte. Den Komet Tempel-1 hat die NASA im Jahr 2005 absichtlich mit einem knapp 300 Kilogramm schweren Einschlagskörper bombardiert um das bei der Kollision aufgeworfene Kometenmaterial untersuchen zu können. Die japanische Sonde Hayabusa ist auf dem Asteroid Itokawa gelandet und die Europäische Raumfahrtagentur ESA höchst spektakulär am 12. November 2014 auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.
Auf den großen Gasplaneten unseres Sonnensystems gibt es zwar keine feste Oberfläche um dort zu landen, aber auch sie haben wir mit Raumsonden heimgesucht. Nach ihren jeweils erfolgreichen Missionen wurde die Galileo-Sonde in den Jupiter und die Cassini-Sonde in den Saturn gesteuert. Einerseits um noch letzte wissenschaftliche Daten sammeln zu können; andererseits um zu verhindern dass die Flugkörper unkontrolliert zum Beispiel auf einen der Monde des Systems stürzen und die Oberfläche dort für zukünftige Missionen kontaminieren.
Wir Menschen haben überraschend viel Material von der Erde ins Weltall getragen. Auf dem Mars haben sich mittlerweile schon etwa 9300 Kilogramm an Raumsonden, Rovern und anderem Kram angesammelt. Auf der Venus sind es mehr als 22.000 Kilogramm. Der Merkur hat nur 500 Kilogramm abbekommen, die Asteroiden und Kometen zusammen etwa 1000 Kilogramm. Auf dem Mond haben wir gewaltige 190.000 Kilogramm abgeladen und insgesamt fast 220.000 Kilogramm Technik auf anderen Himmelskörpern des Sonnensystems deponiert!
Der war gut.
Ein paar Sonden haben also ihr Ziel verfehlt. Weiß man, wo die jetzt rumeiern?
190 t schrott auf dem mond, da lohnt sich doch schon das einsammeln und recycling,
was da ist, muss nicht erst hingesendet werden.
MacGyver und ein gutbestückter werkzeugkasten ….
Tja, nur ist einiges eingeschlagen und in kleinste Stückchen zerfetzt worden, anderes hätte historischen und somit musealen Wert. Außerdem liegt das ganze Zeug natürlich über eine große Fläche auf dem Mond verteilt.
Das ist wirklich erstaunlich. Danke für diesen überaus interessanten Artikel!
Was mich wundert, ist, dass auf der Venus mit 22.000 Kg deutlich mehr Material als auf dem Mars mit 9.300 Kg gelandet ist. Ich hätte vermutet, dass es umgekehrt ist, alleine wegen der schweren Rover. Aber die sind wahrscheinlich einfach nur bekannter als die (wohl insgesamt noch schwierigeren) Venus-Missionen.
Auch dass Titan der bisher einzige Mond (außer unserem Erdmond) ist, auf dem bisher eine Sonde gelandet ist, finde ich insofern bemerkenswert, als es technisch ja durchaus machbar wäre, auch auf anderen Monden zu landen – auch wenn es natürlich kompliziert, aufwändig und nicht ganz billig wäre.
Wird Zeit, dass das endlich mal passiert! Und zwar hoffentlich bald!
@Tina_HH
Das liegt sicherlich vor allem daran, dass Titan als einziger Mond im Sonnensystem eine dichte Atmosphäre hat. Die ermöglicht quasi eine „kostenlose“ Landung per Hitzeschild und Fallschirm, ohne die Notwendigkeit von sehr viel Treibstoff zum Bremsen. Das gilt sowohl für die Geschwindigkeit, mit der sich die Sonde dem betreffenden System (also hier Saturn mit Titan) nähert, als auch für die Abbremsung der Fallgeschwindigkeit auf den Mond selbst. Die Atmosphäre kann beides auffangen.
Die Jupitermonde sollen als nächste Monde mit Landesonden erkundet werden und weder Ganymed noch Europa, die als Ziele diskutiert werden, verfügen über nennenswerte Atmosphären. Die ESA zieht eine Landung auf Ganymed vor, weil der weniger Strahlung abbekommt und nicht so tief im Schwerefeld von Jupiter liegt, wie die spannendere Europa. Durch deren Lage tief in Jupiters Schwerefeld erreicht eine Sonde, die sich ihr nähert, eine hohe Annäherungsgeschwindigkeit, die dann mit Bremsraketen verringert werden muss. Die NASA diskutiert diese Variante zur Zeit, sie ist sehr anspruchsvoll und benötigt eine starke Rakete wie die SLS, die eine wegen des Treibstoffs entsprechend schwere Sonde zum Jupiter hieven kann.
@Alderamin
Kann man denn schon abschätzen, wann das passieren wird? Oder sind da noch zu viele Unsicherheiten in der Planung?
@Tina_HH
Der Europa-Lander der NASA ist Teil der Europa-Clipper-Mission, die 2022-2025 starten soll (wie ich im separaten Europa-Lander-Artikel lese, sollen nun beide separat starten, das war mir neu). Die Pläne für den Clipper-Orbiter sind sehr konkret und so gut wie durch, für den Lander hingegen noch nicht. Dessen Finanzierung wurde 2017 (noch) nicht genehmigt, vermutlich hat das die Projekte getrennt.
Ein Ganymed-oder Europa-Lander war mal als NASA-Beitrag für die europäische JUICE-Mission geplant gewesen, wurde dann aber von der NASA zurückgezogen. Derzeit wird diskutiert, den russischen Lander Laplace-P mitzunehmen, der aber auch eine eigene Mission werden könnte. Start wäre mit JUICE 2022, sonst evtl. 2023.
Wird dann noch ein paar Jahre dauern, bis die Lander ihr Ziel erreichen. Wenn alles gut geht, dann in 10-13 Jahren von heute an gerechnet.
@Alderamin
Danke für die Infos!
10 bis 13 Jahre wäre ja okay. Ich hoffe, die ziehen das dann auch wirklich durch.
Beim Europa-Lander ist anscheinend noch viel im Fluss. Ein neuerer Artikel besagt, dass der jetzt mit einem ESA-Orbiter kombiniert werden könnte. Also, das ist noch nicht in trockenen Tüchern.
Wird aber sicher bald kommen, das Thema kommt immer öfter auf den Tisch, wenn neue Missionen zur Finanzierung vorgeschlagen werden. Ist schließlich einer der wenigen Orte im Sonnensystem, wo man heute existierendes Leben außerhalb der Erde für möglich hält (beim Mars dann doch eher fossile Spuren davon).
Aber die Probe (wenn man denn eine hat) lieber nicht auf die ISS bringen. 😉
https://de.wikipedia.org/wiki/Life_(2017)
Ein bemannter Flug zum Ganymed wurde sogar schon verfilmt. In Deutschland sogar, „Operation Ganymed“, 1977. Da war ich schwer beeindruckt damals, weiß ich noch. Seinerzeit ging man davon aus, dass die Raumfahrtnationen ihre Kapazitäten bündeln und unter UNO-Flagge gemeinsame Aktionen durchführen. Was nicht stattfand, leider.
@Tina_HH
Wer redet denn von Rückholung? Noch viiiel aufwendiger.
Gestern las ich was von einer möglichen US-japanischen Kooperations-Mission, die evtl. eine Probe von einem der Marsmonde zur Erde bringen soll. Da lebt allerdings mit Sicherheit nichts. Dafür kommt man mit wenig Energie dorthin und zurück.
Ansonsten soll der nächste Mars-Rover, der 2020 starten soll und gerade gebaut wird (fast ein Curiosity-Klon) unter anderem gezielt Gestein auf der Marsoberfläche sammeln und irgendwo deponieren, wo man es in den 2020ern abholen kommen will. Wohlmöglich mit Zwischenstation auf der ISS oder dem Deep Space Gateway (falls es die ISS dann nicht mehr geben sollte).
https://www.planetary.org/blogs/jason-davis/2017/20170828-mars-2020-sample-return.html
Ich weiß. Ich wollte nur kurz auf den Film aufmerksam machen ;-).
Ich fand den übrigens als Science-Fiction-Horrorfilm durchaus sehenswert. Zudem mit Jake Gyllenhaal in einer der Hauptrollen.
Na bitte, dort nimmt das Unheil dann ja seinen Lauf ;-).
Aber im Ernst: Das wäre schon klasse. Und die 2020er sind ja auch gar nicht mehr so weit weg.
Klar dass die Aufstellung nicht vollständig sein kann, aber die erfolgreichen sowjetischen Mondfahrzeuge „Lunachod“ hätte man doch erwähnen können. Uns wurden die unterschiedlichen Strategien von SU und USA damals mit der Ernsthaftigkeit der Forschung im Sozialismus im Gegensatz zum oberflächlichen „Mondtourismus“ der Amerikaner erklärt 😉
@SkeptikSkeptiker
Hi … echt cooles Gefährt. 😉
Die Mondsonde hieß Luna 21
und der 840 Kilogramm schwere Mondrover Lunochod 2
Oldtimer Lunchod 2
@Karl-Heinz
Da hast du natürlich völlig recht, gesprochen wird es in russisch allerdings „LunAchod“ (unbetonte Silben mit „o“ werden immer wie „a“ ausgesprochen), deshalb habe ich wahrscheinlich nicht richtig hingeguckt, weil ich es noch so im Kopf hatte…..
Luno – Mond
chodit – fahren
@SkeptikSkeptiker
Danke für die Nachhilfe in Russisch. 😉
Luno – Mond
chodit – fahren
gerngeschehen
LunA – Mond
– natürlich, ehe jemand protestiert….
@SkeptikSkeptiker
Ok, ok, …
In der westlichen Hemisphäre ist er – falls überhaupt jemals wahrgenommen
– inzwischen längst vergessen, da er stets von
den vermeintlich heroischen Taten der Astro-
nauten der Apollo-Missionen überstrahlt wurde. 😉
Mission Lunochod
Zur Heroisierung von Mondmobilen
Florian,
das liest sich ja spannender als ein Krimi. Welches Buch empfiehlst du für ein Weihnachtsgeschenk?
Eine Diesellokomotive der Baureihe 218 (mein Lieblingsfahrzeug) hat ein Gewicht von 80.000 kg. Die 190.000 Kilogramm, die die Menschen bisher zum Mond gebracht haben, entsprechen also weniger aus drei Diesellokomotiven. Die Oberfläche des Mondes ist mehr als dreimal so groß wie Europa. Es ist also so, als hätte man irgendwo in Europa eine Diesellokomotive der Baureihe 218 versteckt.
Natürlich ist das eine beachtliche Leistung, daß wir überhaupt Material zu einem 400.000 km entfernten Himmelskörper hingeschafft haben – und das auch noch in dieser Menge.
In den ersten Kommentaren klang es allerdings so, als müsste man nur mal auf dem Mond ein wenig herumlaufen, und schon würde man menschengemachtes Material sehen. Und man könnte das dann mal eben so einsammeln, so wie ich bei einem Waldspaziergang nebenbei einen ganzen Haufen Plastikmüll einsammeln könnte. Doch diese Vorstellung ist nicht richtig, die Mondoberfläche ist dazu schlichtweg viel zu groß.
Innerhalb Europas, zwischen Island und dem Ural, zwischen Spitzbergen und Gibraltar, hat jemand die Einzelteile einer Diesellokomotive verstreut. Nun geh mal herum und such wenigstens ein Teil! kalt – kalt – immer noch kalt – noch kälter – kalt – kalt – hier auch kalt – …
@Daniel Rehbein
Im Prinzip hast du mit deiner Argumentation recht. Aber andererseits ist die Voyager 1 bereits knapp 21 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt und damit das am weitesten geflogene menschengemachte Objekt überhaupt. Umgerechnet in Lichtstunden sind das 19,4 Lh. Ich denke, das alleine ist doch schon eine wahnsinnige Leistung, oder? 😉
@Daniel Rehbein
Ach was das Problem ist doch eigentlich nur halb so groß. Der meiste Schrott wird sich wohl auf der uns zugewandten Seite angesammelt haben. Also nur halb Europa absuchen. ; )
tomtoo,
der meiste Schrott befindet sich zwischen Mond und Erde.
Darüber gibt es meines Wissens nur unvollständige Angaben, weil ja die Spionagesatelliten geheim bleiben sollen. Wenn der sich erstmal verdichtet, bekommen wir Müllringe wie bei Saturn.
@Robert
Es ging um Müll auf anderen Himmelskörpern.
Deine Thema hat @Florian hier auch schon angesprochen.
https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/04/07/sternengeschichten-folge-229-das-kessler-syndrom/
tomtoo,
das hört sich nicht gut an. Es soll ja noch alte Satelliten geben , die mit Plutoniumbatterien gearbeitet haben.
Aber sehen wir positiv in die Zukunft.
Die Chance, dass wir von Aliens entdeckt werden können, steigen.
@Robert
Gibt nicht nur Radionukleidbatterien. Gibt auch Reaktoren.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Snapshot_(Satellit)
Sehs positiv , wenn’s das Zeugs zerbröselt können die Aliens nicht mehr landen. ; )
tomtoo,
die Aliens sind uns moralisch voraus. Eine Spezies, die es geschafft hat, das All zu erobern, die hat auch Regularien entwickelt, Konflikte zu entschärfen und Kriege zu verhindern.
Zum Zweiten ist der Mensch entwicklungsgeschichtlich ein Affe geblieben. Und was ist die hervorstechendste Eigenschaft von Affen ? Klar, die Neugier. Wir werden also zuerst neugierig , wenn die Aliens kommen.
Dann werden wir versuchen mit ihnen zu tauschen. Glaskugeln gegen High-Tech. Die aliens sind nämlich durch ihre lange Reise durch das All emotional verarmt. Wir bieten ihnen Plüschtiere, die singen können, oder bunte Regenbogen mit Hab-Lieb-Bärchies. Das wird der Hammer. Freue Dich!
@ Daniel #22
du hast recht, da hat mein jugendlicher überschwang zugeschlagen
eine 747 hat ein startgewicht von 350 t., daraus könnte man sicher ein paar lebens-iglu und versorgung gewährleisten, aber es ist ja nicht alles auf einem haufen und über jahrzenhnte dorthin transportiert. Also so gehts nicht.
@Robert
Ach komm. Die schicken uns ihre halbfertigen KI’s. Bis die bei uns angekommen sind , sind die nur noch besserer Eschrott. Die Aliens sind froh zuhause geblieben zu sein, und den Emüll rechtzeitig entsorgt zu haben. Und wenn die Aliens nicht (aus)gestorben sind , dann leben sie noch heute glücklich und zufrieden. Nur manche Alienarcheologen machen sich Sorgen, was wohl den armen Biologischen Lebewesen passiert , die Erstkontakt mit diesen ersten, primitiven Sonden haben werden. ; )
tomtoo,
du denkst zu konventionell.
Die Aliensraumschiffe haben keine Alienbesatzung. An Bord sind nur Synthetisoren, d. h. Maschinen, die aus gegebenen Daten ein biologisches Wesen generieren können. Da die Elemente nicht altern, die Daten nicht altern, sind diese biologischen Datenhybriden 1. kerngesund, 2. uns zum Verwechseln ähnlich und 3. ohne Krankheiten. Wenn du dich bei ihnen einem Update unterwerfen würdest, wärst du vollkommen.
Also bitte etwas mehr Begeisterung!
Lunochod hast Du vergessen.
Es heißt:“… mit der man volle sechs Jahre lang Funkkontakt halten konnte! „
@Robert
Vollkommen ? Nö du. Zu langweilig.
tomtoo,
stimmt irgendwie, ein Musikstück ohne Dissonanzen klingt langweilig. Bei einem Gesicht ohne Pickel weißt du gar nicht, worauf du schauen sollst.
Es lebe die Unvollkommenheit!
Letzte Meldung. Die A. halten Winterschlaf.
Ich denke , ich schließe mich ihnen an.