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Dumm aus Bequemlichkeit oder die Suche nach der Weltformel

von Tamara Schmidt

Ich bin Amateurastronomin und befasse mich allgemein mit solchen schönen Sachen.

Gott ist tot/wir müssen Verantwortung übernehmen/Verantwortung bedeutet Freiheit (Nietzsche/Camus)

“Gott ist tot” heißt es bei Nietzsche, der aber gleichzeitig seine Zweifel daran hegte. Und mit Recht, denn an der Tatsache, dass Gott noch lange nicht tot ist, hat sich fast 150 Jahre später nichts geändert: Auch heute noch, nachdem der Mensch Raumsonden Milliarden von Kilometern weit in das All schickt, im Innersten des Gehirns die Funktionen der unendlich vielen Zellen erforscht, die Relativitätstheorie durch den Nachweis von Gravitationswellen bestätigen konnte etc., also, während die Wissenschaft ständig nach vorne schreitet, verlassen sich erwachsene Menschen immer noch auf „Götter“; angefangen vom „bekannten“ Gott und den entsprechenden Religionen, über Sekten und Pseudowissenschaften, vielversprechende Theorien und anderen Märchen, bis hin zu einheimischen und weithergeholte Methoden, die Lebenshilfe und –Freude garantieren. Mit Wissenschaft hat das alles allerdings kaum etwas zu tun und nachweisbar ist davon sowieso nichts, auch wenn bei der Vorstellung und Erklärung dieser, reichlich mit Wörtern aus der Wissenschaft, bzw. wissenschaftlich, oder exotisch klingende Ausdrücken jongliert wird. Das dient nur dazu, zu Imponieren und in die Irre zu führen. Denn, verstehen, worum es wirklich geht, kann man meistens gar nicht – je mehr man sich anstrengt, desto weniger.

In letzter Zeit sind z.B. allerlei – sehr wissenschaftlich klingende – „Quanten-Hilfs- und Heiltechniken“ angesagt: Von „Quantenheilung“ und „Quantentherapie“, über „Matrixquantenheilung“ und „Heilung durch Licht und Information“ bis hin zu „heilen und gesund sein durch Quantenphysik“!

Ohne Bedenken verlassen sich so viele Menschen auf leere Versprechen und halten sich daran fest, weil Lösungen zu allen Problemen garantiert, Hoffnung und Trost zugesichert werden; das alles, ohne dass man sich besondere Mühe zu geben braucht oder gar viel nachdenken muss. Hauptsache es klingt seriös und gleichzeitig schön und verlockend und spricht einen natürlich persönlich an; oder wie Richard Feynman es formulierte: „Was wir als Parawissenschaften oder Pseudowissenschaften bezeichnen, sind Gedankengebäude, die sich parallel zu den heute etablierten Wissenschaften entwickelt, aber den Ausweg aus der Falle der Selbsttäuschung nicht gefunden haben. Es sind Systeme der kollektiven Selbsttäuschung, und sie sind viel weiter verbreitet, als man gemeinhin meint.“

Dabei dreht sich alles schön im Teufelskreis: die einen spendieren Ängste und Stress – die anderen bieten die Gegenmittel und (Er)lösungen an. Einmal in diesen Sog geraten, ist das Entrinnen äußerst schwierig, denn der Nebel, der einen umgibt und die „Benebelung“ werden dann immer dichter bzw. stärker.

Ich frage mich nun, warum dieses Bedürfnis, sich in Traumwelten zu stürzen überhaupt besteht, oder anders, warum tappen so viele Menschen in diese Fallen?

Zuerst einmal ist es gar nicht so einfach den Blödsinn zu ignorieren, oft sogar ihn gleich als solchen zu erkennen. Ob im Internet, in privaten Unterhaltungen oder bei Werbungen jeder Art, überall trifft man drauf. Die ersten Seiten, die man auf Anhieb im Internet findet, sind meistens die „unseriösen“. Auch bei Privatunterhaltungen kann man dem schwer entkommen: „Was für ein Sternzeichen bist du?“ wird man fast öfter gefragt, als „wie heißt du?“ Ferner trifft man, ob im Internet, in Radio oder Fernsehen, oder auf der Straße selten auf Werbungen, die mit echten Wissenschaften zu tun haben, z.B. in denen wissenschaftliche Seminare oder Vorträge angekündigt werden; mit „Fakes“ wird man dagegen tagtäglich geradezu überschüttet.
Es gilt auch hier das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Pseudowissenschaften vermehren sich und breiten sich aus – alles, was im Weg steht vernichtend – wie Viren, und dies nur um zu überleben, aus purem Eigennutz! Die Realität, mit der sich die Wissenschaften befassen, ist dagegen da und wird immer existieren, auch ohne Werbung, es liegt an uns, sie wahrzunehmen.

Doch der Grund dafür, dass so viele Menschen auf den ganzen Betrug hineinfallen, kann unmöglich ausschließlich ihre Ausbreitung und Werbung sein.
Vielleicht veranlassen Ängste Menschen dazu, sich an leere Versprechen zu klammern. Angst ist im Stande jedes Urteilsvermögen zu überdecken und zu großer Gedankenlosigkeiten zu führen.

Aus Furcht vor dem Unbekannten ziehen viele ein Dasein, das für alles Antworten bietet – egal ob richtige oder falsche – dem Leben in Zweifel und Ungewissheit vor. Sie versuchen erst gar sich anzustrengen, selber Antworten zu finden, um sich dann über jeden selbserlangten Fortschritt zu freuen und dies zu genießen; sowie auf geistige, als auch emotionaler Ebene. Wenn man allerdings schon soweit ist, dies erkannt zu haben, gibt es sowieso keinen Weg mehr zurück.

Wie die Angst vor der Ungewissheit, so ähnlich verhält es sich auch mit der Angst vor dem Alleinsein: Wenn ich bei Gruppen mitmache oder „Angebote“ wahrnehme, genau wie andere das auch tun, was sowieso schon als „Qualitätsgarantie“ gilt, fühle ich mich nicht alleine; wir haben und tun etwas gemeinsam. Aber das ist doch schon wieder so ein Pseudogefühl. Muss man nicht irgendwann merken, dass da etwas nicht stimmt? – die meisten suchen sich dann eben eine andere Pseudolösung.

Wie auch immer – die Furcht vor der Ungewissheit und dem Alleinsein ist auch nicht der tiefere Grund, dafür, dass so viele Menschen Utopien nachrennen, nach Lügen greifen. Und solche Alibis für unseren Widerstand gegen alles Wahre und Reelle gibt es noch viel mehr: unsere Erziehung, unser Umfeld, die Gesellschaft das Milieu und dgl.: Gesetze und Gebote zu befolgen, die einem sagen, was man tun und lassen soll, was man im Grunde aber gar nicht zu wollen glaubt, wobei man in innere Konflikte zwischen Pflicht und Willen gerät und gar nicht mehr in der Lage ist, klar zu denken.

Es ist nicht leicht, sich in dem Chaos der vielen Gebote und sich so oft widersprechenden Informationen, zurechtzufinden und sich frei zu fühlen selber Entscheidungen zu treffen. Mit anderen Worten, mit den menschlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten, die uns die Natur mitgegeben hat, in der Alltäglichkeit zu experimentieren und dabei gegen die existenten Gegebenheiten anzukämpfen, um durch Gleichberechtigung und Mitverantwortung eben autonom zu sein.

Da also Ängste, Befürchtungen, Erziehung, Gesellschaft etc. nicht der eigentliche Grund dafür sind, dass wir uns ständig Traumwelten beschaffen und nicht verantwortungsvoll und frei unser Leben verwalten wollen, dann muss die Ursache unseres „falschen Benehmens“ wohl Faulheit, oder, ganz einfach unsere Bequemlichkeit sein. Wobei einem auch noch geholfen wird, denn das Denken sowie die Art zu fühlen erledigen gerne andere für uns.
Aber man kann doch auch trotz Bequemlichkeit selber denken und dem, was man denkt vertrauen; man muss sich doch nicht gleich auf andere verlassen. Das kostet doch schließlich auch Mühe: Wir halten uns an Vorschriften, d.h. wir bemühen uns, zu praktizieren, was gerade angesagt ist, also nachzuahmen, ohne selber zu entscheiden: wie und wo Urlaub zu machen ist, wie und wo auszuspannen, feiern, arbeiten, Karriere machen, lieben, hassen, Familie gründen etc.; alles nach Programm und Vorschriften, bloß nicht in der Realität leben und das tun was man wirklich will, um somit voll dabei zu sein. Dann könnten wir nämlich auch ganz ungezwungen und jederzeit, wenn wir nämlich gerade das Bedürfnis dazu verspüren, spontan abschalten. Denn wenn ich mir alles richtig einrichte, dann bleibt mir auch Zeit zum Faulenzen: Einfach nichts tun und „in die Luft starren“ – ohne Schuldgefühle. Doch nicht einmal das gelingt uns, denn es beginnen Gedanken durch den Kopf zu sausen, die dann auch noch unangenehm werden: plötzlich findet man sich ganz auf sich gestellt, man muss selber und eigenständig denken, also Verantwortung übernehmen.

Ist es demnach die Angst vor Verantwortungen, die uns davon abhält selber über unser Leben zu bestimmen? Ohne fertige Antworten, muss ich ja selber die Verantwortung übernehmen, um Entscheidungen zu treffen und mein Leben, mein Denken, meine Lebensanschauung selber zu bestimmen!
Ich muss urteilen, welche Antworten zu akzeptieren oder zu verwerfen, ohne fertige Lösungen und Rezepte zu suchen und ohne zu versuchen Philosophien, die ich nicht verstehe, zu befolgen.

Denn wenn man nicht selber darauf kommt, hilft auch „Fremdproduziertes“ nicht. Keine Methode kann Ängste, Phobien, Neurosen oder gar Psychosen, die sich in uns über Jahre entwickelt haben, in ein paar Seminaren auslöschen. Wir müssen schon selber durch Zeit- und Kraftaufwand etwas tun. Diese vielverbreiteten „Schnell-Psychoabfertigungen“ können außerdem gefährlich sein.

Kein anderer als man selber, vermag die einzigen, individuellen und richtigen Entscheidung zu treffen. Jeder einzelne Mensch ist anders, jeder nimmt die Welt auf unterschiedliche Weise wahr, und verarbeitet und kombiniert alles, gemäß seiner eigene Auffassungsweise, und nach seinen eigenen Methode. Erfahrungen und im Bewusstsein bereits Vorhandenes sowie momentane Gegebenheiten führen dazu. Das Bewusstsein ist subjektiv, also ist jede Entscheidung bei jedem anders und hat die entsprechenden persönlichen Folgen.

Natürlich soll man sich informieren und neue Sachen lernen und erleben. Denn nur so kann man sich weiterentwickeln. Aber nur wenn man das Neuerfahrene verarbeiten – sowohl logisch als auch emotional – es in sich einwirken lässt, es sozusagen verdaut – und nicht unzerkaut runterschluckt nachplappert und nachahmt.

Als Beispiel dafür, will ich hier die, meistens aus Asien, weithergeholten „exotischen“ Praktiken nennen, die körperliches und seelisches Wohlsein garantieren. Gegen die Philosophien, die dahinter stehen, will, und kann ich nichts einwenden – es sind schon große Philosophen nach jahrelangem Forschen daran gescheitert, sie zu verstehen.

Es geht hier auch nicht um die östlichen Philosophien selbst, sondern vielmehr um die Art und Weise, wie Praktiken, die aus diesen hervorgehen, hier im Westen gehandhabt werden: ohne die geringste Ahnung von der östlichen Lebensauffassung zu haben, die über Jahrhunderte die Menschen dort geprägt hat, sollen wir, mit der westlichen Weltanschauung, die uns hier im Laufe von Jahrhunderten zu denen gemacht hat, die wir sind – wie wir fühlen, denken und handeln -, durch diese Methoden zu all unseren Problemen Lösungen und Heilung finden und glücklich werden! Die ganze Philosophie dahinter, wird uns irgendwie dabei gleich eingehaucht.

Aber zurück zur ursprünglichen Frage, um die es hier geht, nämlich warum wir Menschen uns ständig etwas vormachen und es vorziehen uns selber zu belügen, statt uns an die Tatsachen zu halten und der Wahrheit, der Realität ins Auge zu schauen. Stattdessen laufen wir vor der Realität weg, als fürchteten wir sie.

Wie es scheint können wir uns nicht an die Tatsachen, an die Wirklichkeit halten um ganz einfach mit unserem Wissen und allem was wir laufend dazulernen – ob durch alltägliche Erfahrungen oder Bildung aller Art – individuelle Fortschritte zu machen.

Wenn wir vor der Verantwortung über unser Leben zurückschrecken, dann auch vor der Freiheit. Denn Freiheit bedeutet Verantwortung, und verantwortlich sein heißt frei sein. Man ist alleine auf sich selber gestellt, um auf eigene Verantwortung, richtig und wirklich zu leben und zu erleben. Das heißt, die innere Verantwortung, die allein von einem selber kommt. Und dies, weil man es wirklich will, weil man frei dazu ist und nicht weil man blind Gesetze und Vorschriften befolgt. Gewissenhaft frei sein und ohne uns durch Oberflächlichkeiten, wie Ängste und Faulheit in die Irre führen zu lassen, indem wir mitdenken und miterleben und gleichzeitig immer auf der Hut sind.

Warum schaffen wir es bloß nicht, wie Camus’ Sisyphos, wirklich frei zu leben, nämlich voll dabei zu sein wenn wir den Stein immer wieder auf den Berg rollen, und ohne dabei irgendeine Absurdität sehen zu glauben, die wir erst besiegen müssen? Es gibt keine Absurditäten, es gibt nur die Wirklichkeit, die Realität, die wir nicht im Stande sind voll wahrzunehmen.

Doch die Ursache, dafür, dass wir es nicht bewerkstelligen, liegt sicherlich auch nicht an Dummheit. Denn es ist erwiesen, dass Dummheit nur in seltenen Fällen angeboren sein kann, es kommt also fast keiner dumm zur Welt. Demnach sind wir gewiss in der Lage, mitzudenken und uns selbstständig weiter zu entwickeln, da uns die Natur alle Voraussetzungen dazu auf unseren Lebensweg mitgegeben hat.
Dabei beziehe ich mich auf unseren Verstand, nicht auf Bildung und Wissen; das kann man sich mit dem Verstand aneignen, und dann entscheiden wie man es weiterverwendet.

Es gibt Menschen, die zwar kaum Schulbildung genossen haben, mit denen man sich aber hervorragend unterhalten kann, weil sie mitdenken und so verstehen können, was man meint, und wenn nötig, richtige Fragen stellen.
Andererseits gibt es Menschen, die jahrelang Wissen gesammelt haben und es mit Diplomen, Papers, und Titeln zu beweisen suchen, aber die nicht in der Lage sind, zu kommunizieren. Statt der Unterhaltung und dem Gesprächspartner, mit Hilfe ihres Wissens besonders gut zu folgen, versuchen sie Ihr Gelerntes zu demonstrieren, ohne auch nur im Geringsten mitzudenken und zu verstehen wie ihr Gesprächspartner überhaupt funktioniert.

Heißt das, dass wir im Grunde alle Idioten sind? Voll- oder Fachidioten. Wobei ich in diesem Zusammenhang als Vollidioten, diejenigen bezeichne, die es mehr oder weniger aus Bequemlichkeit nicht fertig bringen, durch klares Denken ihr Leben zu bewerkstelligen und dafür ihre Ängste, Erziehung etc. als Alibi benutzen, statt sich eben Mühe zu geben und etwas dagegen tun.
Fachidioten dagegen nenne ich Gelehrte und Wissenschaftler, oft Genies, die sich trotz und bei all ihrem theoretischen Wissen schwer tun, emotional und/oder praktisch zu funktionieren und dies oft durch verschiedene Taktiken „unterdrücken“ oder „betäuben“, oder ganz daran scheitern normal zu leben. Fälle berühmter Alkoholiker, Heroinsüchtiger, psychisch labiler bis hin zu unter Psychosen leidender oder gar in vollem Wahnsinn endender und dgl. sind ja bekannt.

Kurz: Vollidioten neigen zu Schwierigkeiten geistiger, Fachidioten haben Probleme emotionaler Natur.

Es scheint als ob uns ständig etwas blockiert. Als wäre da eine Lücke, eine Kluft zu überwinden, um die Wirklichkeit zu erfassen, uns ihr zu bemächtigen, sie voll und ganz wahrzunehmen.

Unsere Emotionen hindern uns daran klar zu denken und unsere Logik erschwert uns, unseren Emotionen zu folgen. Es gelingt uns einfach nicht, beides geleichzeitig und in gleichen Teilen zu befolgen, zu verbinden, zu vereinigen.

Vielleicht bereitet uns genau diese „Verbindungsstelle“ oder Grenze zwischen den – wie wir sie empfinden – Gegensätzen Schwierigkeiten. Der unüberschreitbare Graben, die Kluft, die die Menschen spaltet, so dass sie unfähig sind alles in einem Einzigen zu erfassen. Hin und hergerissen zwischen Gefühlen und Verstand, hinkt quasi unsere Wahrnehmungsfähigkeit unserem Wissen hinterher. Das Theoretische will erlebt werden. Und dieser Wettlauf besteht schon seit der Mensch denkt.

Es ist eine Frage der richtigen Kombination, der Verknüpfung, der Vereinheitlichung. Wie beim sog. „schwierigen Problem“, also dem Bewusstsein, oder wie aus Prozessen im Gehirn subjektive Wahrnehmung entsteht, aus einem Stück Fleisch Vorstellungskraft.
In dem Moment, in dem wir etwas entscheiden oder beschließen, z.B., die Hand zu heben oder ein Haus zu kaufen, kollabieren Trillionen Möglichkeiten, die in unserem Bewusstsein vorhanden sind, in eine einzige, die in die Praxis befördert wird. Dafür muss in genau diesem Augenblick allein diese einzige Option existieren. Und in dieses unser subjektives Bewusstsein haben wir selber – geschweige denn andere – keinen Einblick. Es fehlt uns die Verbindung dazu, der „Draht“, der von uns in unser Bewusstsein führt.

Und genau wie es sich mit der Emotion und der Logik, und dem Gehirn und dem Bewusstsein verhält, ebenso suchen wir Menschen, auch nach den Beziehungen, zwischen Energie, Materie und Information: wie genau sich Informationen und Energie materialisieren, wie Materie zu Energie oder Information wird usw. Wo und welches sind die Übergänge vom einen zum anderen? Oder wie sich die Theorien der Wechselwirkungen in der Natur erklären lassen und wie sie zusammenhängen, was Quantentheorie mit Gravitationstheorie verbindet, wie alle Kräfte miteinander und untereinander funktionieren…

Das Problem des Bewusstseins zusammen mit der Frage nach der Entstehung des Universums wird allgemein als die äußerste Grenze des menschlichen Strebens betrachtet, wobei es doch um ein und dasselbe geht. Immer und überall, im Kleinen (Elementarteilchen) und im Großen (Universum): die Eigenschaften aller Bestandteile sowie aller Kräfte zwischen ihnen zu verstehen und zu erklären.

Ist somit die Antwort auf alle Fragen, im gesamten Kosmos, das ersehnte Modell, das alles vereinen soll, mit anderen Worten, die „Theorie von Allem“, die „Weltformel“?

Also versuchen wir, als Gefangene im Dualismus, die Verbundenheit, die Einheitlichkeit, die Zusammengehörigkeit, die Ganzheit zu erfassen! Zwischen den Elementarteilchen, in uns selber, im Universum.

Doch bis uns das gelingt, sollten wir uns, ob Voll- oder Fachidioten, ein Bisschen mehr Mühe geben, und uns nicht verblenden lassen. Am Ende verpassen wir noch alles und bekommen überhaupt nichts von der ganzen Schönheit mit.

Denn, das Universum schert sich einen Dreck darum ob der Mensch denkt oder nicht denkt, ob er sich selber samt seinem Planeten unverträglich macht oder gleich völlig zerstört! Das Universum wird auch ohne uns weiterfunktionieren, ob wir es je verstehen oder nicht.

Aber das faszinierender und große Glück für uns, ist, dass wir mit unserem Menschendasein, frei sind teilzuhaben!

28 Gedanken zu „Dumm aus Bequemlichkeit oder die Suche nach der Weltformel“
  1. Dem Tenor des Textes kann ich nur zustimmen; die Autorin wiederholt sich allerdings (was sicher auch pädagogische Gründe hat und dem eigenen Engagement geschuldet ist). Dem Text hätte zudem ein gründlicheres Lektorat gut getan, viele der Zeichensetzungsfehler und einige der Grammatik- bzw. lexikalischen lenken doch sehr von der wichtigen Aussage ab.
    Eine Kleinigkeit noch: Feynman zu zitieren, war sehr treffend – man hätte aber vielleicht erwähnen können, dass gerade er – meist in völliger Verkennung der Zusammenhänge – gerade von Esoteriker und „Alternativ-Wissenschaftlern“ gern als ZitatenSteinbruch missbraucht wird.

  2. Dem Text hätten einige Kürzungen und mehr Struktur gutgetan, vor allem die Wiederholungen sind etwas ermüdend. Es wäre besser gewesen, einige Kernaussagen herauszuarbeiten anstatt so viele Behauptungen aneinander zu reihen ohne sie zu vertiefen. Mal ein Beispiel:
    „Also versuchen wir, als Gefangene im Dualismus, die Verbundenheit, die Einheitlichkeit, die Zusammengehörigkeit, die Ganzheit zu erfassen!“ So ein Satz braucht dringend eine fundierte Herleitung und Erklärung, denn sonst steht er ebenfalls einfach nur „quasi-esoterisch“ in der Gegend herum. Was die Autorin ja sicher nicht möchte.

  3. Ich fand einiges Nachvollziehbare im Artikel, war aber bis zuletzt nicht sicher wohin die Reise geht. Der Text enthält doch einige Redundanzen, ich glaube man hätte ihn noch um einiges straffen und besser auf den Punkt bringen können.

    Gewissenhaft frei sein

    Jo, das ist sicherlich erstrebenswert, aber es ist auch harte Arbeit, wie die Autorin richtig bemerkt. Ich selbst bin auch oft zu faul dazu, das konsequent zu handhaben. Deshalb lasse ich mir noch lange keine „Matrixquantenheilung“ (wie gruselig, das gibt es wirklich!) aufschwatzen. Ich tue einfach fast nichts und wurschtel mich so durch; strebe auch nicht nach der Erkenntnis der Weltformel, verfolge die Suche danach aber durchaus mit Interesse …

    Mir fällt’s schwer, meine Gedanken zu diesem Artikel auf den Punkt zu bringen – wahrscheinlich, weil der Artikel selbst nicht zum Punkt kommt.

  4. Mir missfällt der herablassende und verächtliche Grundton des Artikels. Der beginnt schon mit der Überschrift „Dumm aus Bequemlichkeit“ (zu dumm oder zu bequem, die Überschrift richtig zu schreiben?) und zieht sich durch den ganzen Artikel, mit dem Herumhacken auf Faulheit und Bequemlichkeit, zu der Einteilung in Fach- und Vollidioten. Können wir nicht akzeptieren, dass wir alle keine Übermenschen sind?

  5. Ich bin zu doof , die Bequemlichkeit kann’s nicht sein, ich habe den Artikel 2x gelesen.

    Was sind jetzt eigentlich die Kernaussagen ?
    Was sollte ich jetzt eigentlich gelernt haben ?

  6. Folgender Satz ist mir noch negativ aufgefallen:
    „Gewissenhaft frei sein und ohne uns durch Oberflächlichkeiten, wie Ängste und Faulheit in die Irre führen zu lassen, indem wir mitdenken und miterleben und gleichzeitig immer auf der Hut sind.“

    Ängste sind keine „Oberflächlichkeit“, sondern etwas tief im Menschen Verwurzeltes. Es macht keinen Sinn, gegen Ängste zu apellieren oder sie auf eine Stufe mit Faulheit (die übrigens auch ihre Berechtigung haben kann) zu stellen.

    Ansonsten schließe ich mich Lercherl an, der Grundton des Artikles gefällt mir ebenfalls nicht.

  7. Ich hab (schäm, schäm) den Artikel nicht ganz gelesen, weil ich schnell senfen wollte, ohne daß mir jemand zuvorkommt. Jetzt, nachdem ich gesehen hab, daß ich noch nicht überrannt wurde, hab ich nochmal kurz zurückgeblickt und festgestellt, daß das letzte Drittel des Textes (also der Dualismus-Teil) für mich eher weniger aussagekräftig ist, wohingegen die beiden ersten Drittel durchaus dieses „oooooh Jaaaaah!!“-Gefühl hervorrufen.
    Es sind natürlich haufenweise Behauptungen dabei, über die sich trefflich streiten ließe, aber mal ehrlich, Leute: zu faul zum Denken – das kennen wir. Die unangenehmsten Auswirkungen dessen sehen wir gerade an den Wahlplakaten, die immer gaaaanz oben an der Laterne hängen.
    Einen Satz muß ich aber doch explizit zitieren und anzweifeln:

    Denn Freiheit bedeutet Verantwortung, und verantwortlich sein heißt frei sein..

    Also nein. Nö. Njet. Ich ließe mich dazu hinreißen, den ersten Teil zu dulden, wenn man von der Prämisse ausgeht, daß Menschen „gut“ sein wollen. (Dann ist man nämlich verantwortlich in dem Sinne, mit der eigenen Freiheit niemandem eine reinzuwürgen und darauf auch zu achten.)
    Zum „Gutsein“ zwingt mich aber – hoffentlich – niemand. Und dann ist Teil 2 des Satzes („verantwortlich sein heißt frei sein“) einfach nur falsch. Im Gegentum: Verantwortung ist Unfreiheit, weil Verantwortung in Zwängen resultiert.

  8. Hmm, könnte man als Essay betrachten. Was ich vor allem vermisse, sind die Belege für Behauptungen wie

    „die Furcht vor der Ungewissheit und dem Alleinsein ist auch nicht der tiefere Grund, dafür, dass so viele Menschen Utopien nachrennen, nach Lügen greifen“

    (zumindest sind das wichtige Gründe, warum religiös geglaubt wird; Angst vor dem eigenen Tod und vor dem Verlust durch den Tod enger Mitmenschen; wer diesen Schmerz erfahren musste, der sucht Trost darin, die Hoffnung zu hegen, dass es einmal ein Wiedersehen geben könnte)

    oder

    „Denn es ist erwiesen, dass Dummheit nur in seltenen Fällen angeboren sein kann, es kommt also fast keiner dumm zur Welt.“

    (ich denke sogar im Gegenteil, man kommt perfekt dumm zur Welt, weil man außer Angeborenem ja noch gar nichts weiß und gelernt hat; die eine lernt dann mehr, der andere weniger, und die Fähigkeit, logisch zu denken ist auch nicht vollkommen gleich verteilt unter den Menschenkindern, nicht jeder kann die hellste Kerze auf dem Kuchen sein, auch wenn man durchaus an seiner Leuchtkraft arbeiten kann)

    Im Großen und Ganzen stimme ich aber mit dem Tenor des Artikels überein, dass es mit Bequemlichkeit und geistigem Unvermögen (muss man nicht Dummheit nennen, kann auch einfach ein Mangel an Bildung sein) zu tun hat, komplexe wissenschaftliche Erklärungen abzulehnen und statt dessen irgendwelches Pseudozeugs für wahr zu halten, weil es einfacher verständlich erscheint. Ob ein rabiater Appell wie dieser hier irgendwas zur Veränderung des Status Quo beiträgt, wage ich aber zu bezweifeln, weil der Uneinsichtige sich vor den Kopf gestoßen meist stur zeigt. Hier ist wohl eher eine Korrektur im (Bildungs-)System gefragt.

  9. Mir hats eigentlich gefallen.
    Wenn der Beitrag auch mind. um die Hälfte kürzer sein könnte um die enthaltene Information zu vermitteln.

    Ist aber auch ein schwieriges Thema um darüber zu schreiben, sag ich jetzt mal.

  10. @Bullet

    Im Gegentum: Verantwortung ist Unfreiheit, weil Verantwortung in Zwängen resultiert.

    Aber nur wenn Du für etwas die Verantwortung übertragen bekommst, hast du auch die Freiheit, es zu gestalten. So habe ich den Artikel zumindest verstanden: Nur die Übernahme von Verantwortung bringt Gestaltungsfreiheit. Wer die Verantwortung für sein Leben abgibt (zB. in dem er andere für sich denken lässt, wovon ja der Esoterikmarkt auch lebt), der ist unfrei. Ist aber eben auch bequemer …

  11. Soweit ich es verstanden habe, ist alles ganz furchtbar und eigentlich überhaupt nicht mehr auszuhalten. Deshalb sollen wir uns nun alle mehr Mühe geben. Aber wie und wozu – wo wir doch alle Idioten sind.

    Heißt das, dass wir im Grunde alle Idioten sind? Voll- oder Fachidioten.

    Na zum Glück gibt es wenigstens eine, die den Durchblick bewahrt hat.

  12. Der Artikel erinnert mich ein wenig an ein Buch: „Die Kunst kein Egoist zu sein“. Da wurden auch tausende Fragen aufgeworfen und erläutert ohne Antworten zu geben. Der Artikel war ähnlich, viel angerissen, viel angedeutet, viele Beispiele, aber kaum Schlüsse und Ergebnisse. Etwas weniger Beispiele und die dafür schlüssig erklärt wären IMO besser. Aber den Grundtenor vertrete ich auch, dass es scheinbar schmerzhaft ist das Hirn einzuschalten und selbst nachzudenken, bzw. Verantwortung zu übernehmen, wenn es viel leichter ist Gottes Wille, Sterne, Karma, Umwelt, Quanten, Politik usw. als Sündenbock für eigenes Unvermögen hinzustellen.

  13. @Dampier:

    Wer die Verantwortung für sein Leben abgibt (zB. in dem er andere für sich denken lässt, wovon ja der Esoterikmarkt auch lebt), der ist unfrei. Ist aber eben auch bequemer …

    Oh, da bin ich ganz bei dir. Ich hatte aber nicht den hier von dir angesprochenen Negativfall (Verantwortung für mein Leben tragen andere), sondern den Positivfall (Verantwortung für anderer Leute Leben trage ich) gemeint. Wenn ich das mit dem vorher von mir erwähnten „Gutsein-müssen“ kombiniere, könnte ich in eine mindestens genauso fiese Falle tappen.

  14. Unabhängig von den erwähnten Formalien finde ich die Aussage des Textes spannend. Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, dass Flucht in Esoterik eigentlich Flucht vor den Verantwortungen und Entscheidungen, die das Leben so mit sich bringen, ist. Ich habe mir auch schon Tarotkarten gelegt, genau aus diesem Grund: Karten, sagt mir, was ich tun soll. Die Karten reden natürlich nicht und die Entscheidung muss ich in letzter Konsequenz selber treffen, aber es ist doch sehr bequem zu glauben, ich wäre nicht verantwortlich. Für mich ist dieser Artikel ein grandioser Anstoß, eigene Verhaltensweisen zu prüfen und zu überdenken. Ich wünschte mir, er würde mehr Menschen erreichen.

  15. Ich freue mich sehr dass ihr euch mit meinem Artikel befasst habt, und schliesslich doch noch die Frage der Verantwortung so verstanden wurde wie ich es meinte. Und wie ich schon im Vorspann schrieb, sind es Überlegungen… und deshalb findet ihr auch keine Belege oder Lösungen.

  16. Schöner Text, er könnte fast von mir sein.

    Die Verantwortung ist nun, das Umfeld, auch wenn es noch so viele Idioten sind, bei hoffnungslosen Fällen zu meiden, oder bei den nicht ganz hoffnungslosen etwas an Hilfestellung zu geben.

    Die Analyse: Dummheit aus Bequemlichkeit stimmt. Denn noch nie war der Erwerb von Dummheit so leicht, Fernseher an und dumm…. Musste man viel früher noch irgendeinem Idioten zuhören, um dummes zu erfahren, so wird es heute frei Haus geliefert! 🙂

  17. Ist die „Such nach der Weltformel“ eine Aufforderung im Sinne des Imperativ?
    Ist mit „Such nach der Weltformel“ der Sinn des Lebens gemeint?
    War vielleicht einer nur zu bequem die Überschrift richtig zu schreiben?
    Bitte helft einem aus der „Dummen-Fraktion“! Danke!
    Alles in allem wird die Antwort 42 sein!

  18. Mir hat dieser Artikel nicht gut gefallen. Zum einen wegen der vielen Wiederholungen, aber auch wegen der vielen Anläufe, nun endlich mal zum Punkt zu kommen, um den es eigentlich gehen sollte.

    Die Diagnose, den Hang zur Esoterik bei manchen Zeitgenossen auf Bequemlichkeit zurückzuführen, teile ich nicht. Oftmals spielen da auch noch andere Faktoren mit hinein, die ich mal mit dem Begriff „Hoffnung“ bezeichnen und zusammenfassen möchte.

    Auch andere Diagnosen betreffend Realitätsflucht u.a. wirken auf mich simplifizierend und z.T. monokausal vorgehend. Die Dinge sind mit Sicherheit komplexer als dass man sie auf Dummheit und Bequemlichkeit herunterbrechen könnte.

    Im Schlussteil fehlte mir das „Sapere aude!“ von Immanuel Kant. Der hatte vor über 200 Jahren auch schon erkannt, dass Unmündigkeit bequem ist …

  19. @Hoffmann
    Die Unbildung, die durch jahrelange Ignoranz, über den eigenen Tellerand hinauzublicken verursacht wird kann nicht so leicht geschlossen werden, wenn Betroffene die eigene Beschränktheit nicht bemerken, bzw. falls sie es bemerken auch nicht so leicht zu überzeugen sind, da etwas zu ändern.

    Die Fälle, in denen man mit Fachidioten nur über das Thema ihres Faches vielleicht reden kann gibt es tatsächlich. Jene Fälle, bei denen man über fast alles mögliche mit inhaltlicher Substanz reden kann, weil sie sich selbst über viele Jahre weiterbildeten gibt es auch, nur sehr selten.

    Es geht also nicht um einen Punkt, es geht um viel Punkte, um Linien, Flächen und Rauminhalte. Wenn es nur den einen einzigen Punkt gäbe, den sie suchen, dann wäre die 0-Dimensionalität für alles ausreichend, was nichtmal beim Urknall so gewesen sein sollte… (da wird noch gerätselt und geforscht, wieviel Null dieser Punkt hatte)

  20. Freiheit bedeutet Verantwortung,

    Würde ich so noch unterschreiben.

    und verantwortlich sein heißt frei sein

    Das würde ich so allerdings nicht mehr unterschreiben.
    Nun wurde später in den Kommentaren dazu geschrieben:

    Dampier, #12

    Aber nur wenn Du für etwas die Verantwortung übertragen bekommst, hast du auch die Freiheit, es zu gestalten. So habe ich den Artikel zumindest verstanden: Nur die Übernahme von Verantwortung bringt Gestaltungsfreiheit.

    Okay, das mit der Gestaltungsfreiheit ist ein akzeptabler Punkt. Das geht für mich allerdings nicht aus dem Artikel hervor, und hätte deutlicher hervor gehoben werden müssen, wenn es denn so gemeint war.

    Dennoch sind der Freiheit da auch Grenzen gesetzt, seinen es wirtschaftliche (Zeit- und/oder Kostenrahmen) oder philosophische („So etwas tut man nicht!“). Ich vermute mal, die wirtschaftlichen Grenzen wird jede/r nachvollziehen können, der/die beruflich oder privat schon mal eine Projektarbeit durchgeführt hat. Dagegen ist die Frage nach diesem „Etwas„, das man nicht tut, also nicht tun soll, schon komplizerter, da sie u.a. von der Philosophie abhängt, in dessen Rahmen die Menschen leben, die das behaupten.
    Und schliesslich ist Freiheit auch immer noch die Freiheit der Anderen, wie Rosa Luxemburg sagte. Da geht es dann um den verantwortungsvollen Umgang mit der Freiheit. – Ich glaube, den muss man immer erst erlernen. Speziell dann, wenn in dieser Freiheit getroffene Entscheidungen weitreichende Konsequenzen für das Leben einer Gesellschaft haben.

  21. Es geht eigentlich nicht um die Gestaltungsfreiheit – sorry! Vorweg: Auch wenn es jetzt wieder esoterisch klingen mag, ich meine es auf keinen Fall so! Ich bin Atheistin und versuche ohne irgendwelche Märchen zu leben, was aber nicht heißen soll, dass ich blind bin gegen Tatsachen, die aber (noch) nicht erklärt werden konnten!
    Ich meine also zuallererst die allgemeine Verantwortung, die man ja ständig instinktiv für alles hat, wie man sie spürt, die innere Verantwortung, das Bauchgefühl; eben nicht die von außen oder von uns selber auferlegte Verantwortung, nicht das Muß. z.B. ein Kleinkind rennt doch nicht voll gegen eine Wand; es sieht die Wand und bleibt stehen. Und zwar, nicht weil es das so tun MUSS, sondern aus Instinkt und nicht weil es vorher logisch denkt: oh, hier ist eine Wand, ich muss stehen bleiben sonst … und das gilt nicht nur für Kleinkinder, aber ich will hier klar machen, dass dies ohne Logik funktioniert, also instinktiv.
    Und eben so wie diese „allgemeine“ Verantwortung ist, so glaube ich dass auch die Verantwortung für unser ganzes Leben ist, bzw. sein sollte, und d.h. gleichzeitig auch gegenüber unserer Mitmenschen. Und eben das ist es, was meiner Meinung nach frei macht, sich nach der „echten“, wirklichen und NICHT auferlegten Verantwortung zu richten. Die „emotionale“, instinktive Verantwortung, also was man vom Gefühl her für richtig hält und automatisch auch logisch bestätigt wird, wenn man eben im Stande ist Emotionen und Logik gleichermaßen zu benutzen und zu nutzen….
    Also, ich bin der Meinung dass die innere Verantwortung aller Menschen die richtige ist. Ich glaube nämlich, wie gesagt, es sind Überlegungen, dass der Mensch, genauso wie er nicht dumm auf die Welt kommt, dass er auch als guter Mensch geboren wird; Und weiter, ist es Fakt, dass wir eben verlernt haben auf unser Inneres zu hören. Es gibt doch Gefühle, Emotionen! Wir funktionieren doch sowohl emotional als auch geistig (logisch)! Nur dass eben das logische, die Mathematisierung generell, immer mehr die Überhand gewinnt. Und wir außerdem sowieso nicht im Stande sind, Emotion und Logik gleichzeitig und in gleichen Teilen zu benutzen, worauf ja in gewisser Weise mein Artikel hinausgeht (Dualismus, Vereinheitlichung etc., Weltformel). Und wir werden ja sowieso nicht gefordert (Eltern, Schule, nirgends), auf unser Gefühl zu hören, was eben, meiner Meinung nach, gleichzeitig auch das freie Denken und Funktionieren fördern würde.
    Und, nochmal, es geht nicht um Esoterischen Quatsch, denn: Ohne Gefühle, Instinkte, also Phantasie, werden auch die besten „theoretischen“ Physiker nicht mehr auf etwas Neues, ganz anderes kommen können, um neue Theorien zu entwickeln etc etc., oder?

  22. Eigentlich kein uninteressantes Thema, aber neben den bereits angeführten Kritikpunkten finde ich auch, dass das Medium „Blogbeitrag“ nicht besonders gut genutzt wurde. Keine Bilder, keine Links. Im Wesentlichen ein Essay, immerhin mit anschließender Diskussion.

  23. Sie wissen es doch. Sie haben es doch selbst geschrieben: Vereinigung der Dualität.
    Die Weltformel ist quasi seit Urzeiten bekannt: Oben wie unten, außen wie innen, Makrokosmos gleich Mikrokosmos usw.
    Unendlich gleich unendlich gegen null, die unendlich vielen Größendimensionen sind nur unterschiedlich.
    Ich habe das Gefühl, das dieses eigentlich uralte Wissen in seiner Einfachheit eben gerade NICHT publik gemacht werden soll weil es angeblich so falsch ist, sondern weil die Herren der theoretischen Physik dann nämlich keine Halbgötter mehr wären, sondern schlicht und einfach arbeitslos.

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