Man soll ja nie aufhören, zu lernen. Und als Wissenschaftler tut man das normalerweise auch nicht. Bei jedem neuen Projekt muss man neue Dinge und Methoden lernen und genau das fand ich (unter anderem) an diesem Beruf immer so faszinierend. Aber auch als Wissenschaftsautor kann es nicht schaden, wenn man ab und zu mal etwas Neues lernt. Ich habe mich entschlossen, im Laufe dieses Jahres die Sache mit dem Klimawandel ein bisschen besser zu verstehen und könnte dabei eure Hilfe brauchen – besonders dann, wenn ihr Ahnung von der nordwestlichen Ecke Deutschlands habt.
Natürlich habe ich ein gewisses Grundlagenwissen, was den Klimawandel angeht. Die fundamentalen physikalischen Prinzipien sind mir bewusst; ich habe eine grobe Vorstellung davon wie und wodurch sich das Klima in der Vergangenheit der Erde verändert hat und wie wir Menschen es derzeit verändern. Ich weiß, wie die Folgen des menschengemachten Klimawandels aussehen können und was wir dagegen tun bzw. den Folgen entgegen wirken können. Aber diesmal möchte ich ein bisschen besser Bescheid wissen. Wie wirkt sich die Veränderung im Klima tatsächlich auf Pflanzen und Tiere aus? Welche Veränderungen hat man hier schon beobachten? Was zeigen die meteorologischen und ozeanografischen Messungen? Wie genau funktioniert das mit Windkraftanlagen, Solarenergie, Atomstrom, Photovoltaik, Gezeitenkraft, pflanzlichen Treibstoffen, Biomasse, und so weiter? Wer forscht daran, wer baut gerade solche Anlangen, was erhofft man sich davon und was befürchten etwaige Gegner solcher Projekte? Und so weiter…
Ich möchte im Herbst (vielleicht auch schon im August) ein wenig „Urlaub“ machen; das heißt durch die Gegend fahren und dabei etwas lernen und dann natürlich auch im Blog darüber berichten (ist also kein echter Urlaub aber macht sicher trotzdem Spaß). Die Gegend die ich mir ausgesucht habe, ist die norddeutsche Heide und die Regionen drum herum. Also im wesentlichen alles zwischen Hamburg im Osten und Bremen bzw. Bremerhaven im Westen; und von der Nordsee im Norden bis Hannover im Süden.
Wenn ihr in dieser Region für mich interessante Reiseziele kennt, dann bitte sagt Bescheid! Darunter fallen zum Beispiel:
- Anlagen die mit Energieerzeugung zu tun haben, zum Beispiel das Atommülllager Gorleben (kann man das besichtigen?); Windparks; Firmen die Solarkram herstellen; Leute die irgendwo nach Erdöl bohren (falls es sowas in Norddeutschland gibt); Bauern die Pflanzen für Biomasse/Treibstoff anbauen, usw.
- Forschungseinrichtungen die sich mit dem Klimawandel beschäftigen, also zum Beispiel Biologen die sich ansehen wie die Fische in der Nordsee damit klar kommen oder Botaniker die durch die Heide wandern und schauen, welche Pflanzen verschwinden und welche neu auftauchen (macht doch sicher jemand?) und Lust haben, mit mir darüber zu reden.
- Museen, Science Center und andere Einrichtungen die das Thema der Öffentlichkeit nahe bringen (wie zB das Klimahaus in Bremerhaven)
- Politiker/Parteien die lokal, regional oder gar bundesweit irgendwas zu diesem Thema durchsetzen wollen oder durchgesetzt haben oder sonst irgendwas konkret planen.
- Und was euch sonst noch zum Thema Klimawandel/Energie/Ökologie in Norddeutschland einfällt.
Ich hoffe sehr, dass sich ein paar Leserinnen oder Leser meines Blogs finden, die aus der Region kommen und ein paar gute Ideen haben, was ich mir bei meiner Reise ansehen könnte. Je konkreter die Hinweise, um so besser. Es geht mir tatsächlich um Orte, die man auch besuchen kann und vielleicht von kompetenten Menschen rumgeführt wird oder etwas erklärt bekommt.
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
Energiebunker Wilhelmsburg, Kohlekraftwerk Moorburg…
@Claas: Kann man den denn auch besuchen? Ich will ja auch was lernen und nicht nur dran vorbei fahren…
Definitiv die Lüneburger Heide, war da bis vor kurzem Beruflich angesiedelt und weiß das die „Heide“ zB vom aussterben bedroht ist wenn man das so sagen kann. Schuld hieran sind aber die Heidschnucken (Schafe) die sich davon ernähren.
Sehr Interessantes Thema aber was du dir da ausgesucht hast, vorallem weil ja viele unterschiedliche Begründungen im Umlauf sind.
Soll ja auch alles garnicht so krass vom Menschen verschuldet sein. Da ich auf diesem Gebiet aber auch nur gefährliches Halbwissen habe dürfte es sehr spannend sein einmal von dir genauer aufgeklärt zu werden.
Pluspunkt ist zu guter letzt noch deine Regionsauswahl da ich aus Hannover komme 😉
Vielleicht trifft man sich dann mal im Herbst.
@Batti: Ok, ich glaube ich muss den Artikel nochmal umschreiben. Ich suche KONKRETE Infos zu Orten und Leuten wo ich etwas lernen kann. Beim radeln durch die Heide lerne ich nicht viel über den Klimawandel…
„Soll ja auch alles garnicht so krass vom Menschen verschuldet sein. „
Doch, ist es. Nur weil im Internet jede Menge anderes Zeugs steht, wirds deswegen nicht richtig. Da steht ja auch genug darüber, das Impfen böse und Homöopathie super ist – deswegen stimmts auch nicht. Die Erkenntnisse zum Klimawandel sind nicht umstritten… https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/07/02/klimawandel-wissenschaftler-vs-medien/
Deswegen ja der Zusatz mit dem Halbwissen. Hätte ich vielleicht mal anders Formulieren sollen den Satz.
Auf jedenfall ein Thema über das es sich zu Berichten lohnt.
Wenn mir genaue Orte für deine Wissensreise einfallen werde
ich sie hier mal Vorschlagen.
Hallo Florian,
da hast du dir eine schöne Ecke für den Urlaub ausgesucht. Ich nehme an, du willst dort dein neues Fahrrad zum ersten “Großeinsatz“ bringen.
Direkt zu dem von dir gestellten Fragen kann ich dir keine Infos geben, zu den allgemeinen Frage in Bezug auf „Klimawandel/Energie/Ökologie“ sind diese aktuellen Artikel sicher interessant:
https://www.energie-und-technik.de/erneuerbare-energien/artikel/110248/?cid=NL
Zwar wurde der Plan etwas entschärft
https://www.energie-und-technik.de/energiewirtschaft/artikel/110311/
aber das sinnvolle Modell des Eigenverbrauchs soll auch ausgehöhlt werden:
https://www.energie-und-technik.de/energiespeicher/artikel/110148/?cid=NL
Wer etwas für die Umwelt tun will wird geschröpft und die Großverbraucher werden befreit. Ohne Auflagen. Das bei einigen Unternehmen diese Befreiung notwendig sein mag, OK. Aber dann nur unter der Auflage, alles zu tun um Energie zu sparen. Da gibt es heute vielfältige Möglichkeiten die aber Investitionen erfordern, von alleine wird sich da aber nicht tun. Aber um dies zwingend umzusetzen fehlt leider der politische Wille.
So wie es aussieht hört der Wille zur Energiewende dort auf, wo die Politiker Ihre bisher sicheren Aufsichtsrat Posten in Gefahr sehen.
Vielleicht nicht genau das was du an Infos wolltest, aber es zeigt woran der ambitionierte Versuch der Energiewende scheitern kann.
Sowas vielleicht? https://wind.wolfgang-janssen.de/ Ich war aber selber noch nicht dort. Und zum Erdöl: https://www.erdoelmuseum.de/
@Suse: Danke, super! Genau solche Sachen habe ich gesucht!
Weiß nicht, ob du Lüneburg mit zu deinen Reisezielen zählst – die (sozialwissenschaftliche) Umwelt- und Klimaforschung an der Leuphana-Universität Lüneburg hat jedenfalls einen guten Ruf und wäre vielleicht ein spannender Besuchspunkt.
(Und falls du noch was außerhalb von Klima anschauen willst: Worpswede bei Bremen war eine wichtige Künstlerkolonie, mit vielen Museen etc. – vielleicht helfen auch historische Landschaftsbilder bei der Annäherung ans Thema …)
@Till: „die (sozialwissenschaftliche) Umwelt- und Klimaforschung an der Leuphana-Universität Lüneburg hat jedenfalls einen guten Ruf und wäre vielleicht ein spannender Besuchspunkt.“
Gibts da denn etwas, was man als Außenstehender besuchen kann?
Es muss auch mindestens Infocenter zu den Offshore-Windparks geben, ich komm bloß gerade nicht drauf, wo ich dazu was gesehen habe ^^ War eher Schleswig-Holstein, das ist dann vielleicht auch zu weit nördlich?
Oh, ich glaube, da gibt es durchaus Leute, die bereit wären, sich mit einem einigermaßen bekannten Wissenschaftsblogger zu unterhalten. Oder es gibt Veranstaltungen, die zufällig zeitgleich mit deinem Besuchsprogramm liegen oder so …
Neben der Fakultät Nachhaltigkeit https://www.leuphana.de/ueber-uns/organisation/fakultaet-nachhaltigkeit.html ist evtl. auch die die Uni selbst interessant – https://www.leuphana.de/themen/nachhaltigkeit/klimaneutrale-universitaet.html
Außerdem ist Lüneburg eine nette Stadt 😉
@Till: ALso Lüneburg selbst steht definitiv auf meinem Plan. Wenn sich da dann noch was lernen lässt: umso besser.
artefact e.V. Zentrum für angepaßte Technik und internationale Entwicklungszusammenarbeit
Zur Meteorologie und Klimatologe gibt es zwischen Weser und Elbe das Institut für Meteorologie und Klimatologe (https://www.muk.uni-hannover.de) in Hannover, das Meteorologisches Institut in Hamburg (https://www.mi.uni-hamburg.de/) und das Institut für Umweltphysik in Bremen (https://www.iup.physik.uni-bremen.de), das MPI für Meteorologie in Hamburg (https://www.mpimet.mpg.de/) und natürlich das AWI in Bremerhaven (https://www.awi.de/).
Ich habe zweimal dort Urlaub gemacht, aber nur wegen der Natur, kann Dir also keine Tipps zu Technik-Besichtigungen geben. Allerdings hat ‚Batti1896‘ wirklich nur gefährliches Halbwissen. Die Heidschnucken, eine urtümliche Schafrasse, stirbt aus magels Verkaufschancen von Wolle und Fleisch. Also hält niemand mehr die Heideflächen ‚Baumfrei‘. Deshalb stirbt auch das Heidekraut, auch Erika genannt, aus. Die Heide ist nämlich kein Naturgebiet, obwohl sie heute unter Naturschutz steht, sondern vom Menschen geschaffen. Das Holz der Bäume wurde für die Salzsiedereien in Lüneburg benötigt und auf den freien Flächen wuchs das Heidekraut, das den Heidschnucken als Nahrung diente. Fleisch und Wolle der Tiere diente der Versorgung der Salzsieder. Heute gibt es keine Siedereien mehr, also werden auch die Tiere überflüssig.
Ich könnte Dir also nur empfehlen, dort mal einen Schäfer zu besuchen. Dazu bietet sich eine Kutschenfahrt an, auch die Kutscher(innen) wissen interessantes über die Heide zu berichten.Ich habe auf meinen Wanderungen im Naturschutzgebiet ( zu Fuss oder mit dem Rad) immer Schafherden angetroffen. Übrigens kann man dort bequem radfahren. Der Wilseder Berg, der von Deinem Gemälde oben, ist die einzige Erhebung weit und breit. Allerdings gibt es teilweise nur Sandwege …
Achja, für Romantiker : Das Lönsgrab liegt auch in der Lüneburger Heide.
Florian, ich finde es gut, dass Du dir selbst ein Bild machen möchtest.
Wer hat denn schon folgendes Buch gelesen?
„Klima – Der Weltuntergang findet nicht statt“ von Gerd Ganteför
@Maximilian: es geht NICHT um die Frage ob es einen Klimawandel gibt und auch nicht um die Frage ob der Mensch das Klima beeinflusst. Diese Fragen sind eindeutig beantwortet. Ich will mehr über Folgen, Auswirkungen, Lösungen und die wissenschaftliche Forschung dazu lernen.
Wie wäre es mit dem Bieneninstitut in Celle. Wenn es durch den Klimawandel wärmer wird, könnte das Auswirkungen haben, z.B. wenn andere Pflanzen bei uns wachsen/angebaut werden.
https://www.laves.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=20073&article_id=73177&_psmand=23
@ FF:
Als gebürtiger Lüneburger muss ich Dir an dieser Stelle natürlich die Lüneburger Heide ans Herz legen. Empfehlenswert wäre aus meiner Sicht z.B. eine Wanderung von Döhle ( https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%B6hle ) in den Totengrund ( https://de.wikipedia.org/wiki/Totengrund_%28Wilseder_Berg%29 ). Letzterer war in den letzten Jahren Gegenstand erbitterter Diskussionen, weil die niedersächsische Landesregierung in diesem Naturschutzgebiet Windkraftanlagen installieren will (das ist ja auch so ein Reiz-Nebenthema des Klimaschutzes), was aber bei der lokalen Bevölkerung auf heftigsten Widerstand gestossen ist.
Die Lüneburger Heide war übrigens 1910 das erste Naturschutzgebiet Deutschlands ( https://www.verein-naturschutzpark.de/ ).
Du könntest dann noch die „Alfred-Töpfer-Akademie für Naturschutz“ ( https://www.nna.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=7797&_psmand=27 ) besuchen, welche direkt dem niedersächsischen Klimaschutz-Ministerium unterstellt ist, und welche u.a. auch die Folgen der Verheidung Norddeutschlands auf das Klima untersucht.
@noch’n Flo: „Als gebürtiger Lüneburger muss ich Dir an dieser Stelle natürlich die Lüneburger Heide ans Herz legen. „
Die ist sowieso das Ziel. Eigentlich war der Plan, dass ich im Herbst dort Urlaub mache und mit dem Rad durch die Heide fahre. Aber da man als Freiberufler ja nie wirklich Urlaub hat, wollte ich das mit ein bisschen „Arbeit“ verbinden und ich dachte mir, dass Klima & Co für diese Gegend lohnende Themen sein könnten.
„in den Totengrund“
angeblich wurde ich am „Gipfel“ des Wilseder Berges mal gewickelt…
„Du könntest dann noch die “Alfred-Töpfer-Akademie für Naturschutz” ( https://www.nna.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=7797&_psmand=27 ) besuchen,“
Guter Tipp, Danke!
Hallo Florian
Schau mal bitte hier:
https://www.celle.de/Wirtschaft/GeoEnergy
https://www.erdoelmuseum.de/kontakt/index.php?dynamisch=1
https://www.bakerhughes.de/download/Bohrtechnik_dt_120.pdf
https://www.geoenergy-celle.de/Baker.html
was lokale Politiker angeht, versuch doch mal hier: https://www.maximilian-schmidt.de/
PS: Was hältst du von Geoengineering? PS2: Meine Buchempfehlung hinsichtlich Klimawandel/Energie/Ökologie und welche Lösungen dazu RF anbieten kann: „Weltraumtechnik für die Umwelt“ (1997) Hans Barth – https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/autor=hans+barth&titel=weltraumtechnik+f%FCr+die+umwelt
und „Umwelt im Raumzeitalter – Weltraumtechnische Betrachtungen unter Einschluss ökonomischer, ökologischer, sozialer, politischer und kultureller Wirkungsaspekte“ von Hans Barth; Erweiterte und überarbeitete Neuauflage von „Weltraumtechnik für die Umwelt“ (1997) – solltest du auch daran Interesse haben und es nicht bei amazon usw. finden, sag mir bitte Bescheid.
VG Thomas
darf ich noch fragen, wieviel Jahre zwischen deinen Portraitbildern („Selfies“) liegen?
@ FF:
Du auch?!?
Meine Güte, die Welt ist wirklich klein.
Vielleicht etwas zu weit „westlich“, aber ansonsten können einige Institute und Forschungseinrichtungen am Standort Wilhelmshaven Mess- und Beobachtungsdaten anbieten, die sich speziell auf die besondere Ökologie der ostfriesischen Küste (Wattenmeer, Deutsche Bucht bis u.a. Helgoland) beziehen. Da geht es dann auch um den Vergleich historischen Bestandsdaten mit denjenigen, die sich im Verlauf der ausgreifenden industriellen Nutzung auch der Küsten herausgebildet haben. Siehe hierzu u.a.:
https://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=5240 ; https://www.ifv.eu/ ; https://www.nihk.de/index.php?id=1 ;
Beispielsweise ist es möglicherweise interessant festzustellen, inwieweit sich der Besatz von Hummern rund um Helgoland zugunsten südlicherer Arten ändert – zusammen mit Änderungen beim Vogelzug einer der Indikatoren für eine fortschreitende klimatische Änderung gegenüber sehr langen (nahezu „geologischen“), biologisch „stabilen“ Zeiträumen bevor den aktuellen Jahrzehnten.
Bei Windparks denke ich oft an die ‚Nauener Platte‘, die leider (für den Zweck des Projekts) dicht westlich von Berlin liegt.
Wenn man im Wendland ist, ist es nicht weit bis Wittenberge (schöner Radweg längs der Elbe), von da aus gibts nen Regionalzug nach Nauen.
Warum ‚Nauener Platte‘? Weil die vieleicht ein Beispiel für ‚Verspargelung‘ sein könnte. Ich persönlich hätte nichts dagegen, dort zu wohnen. Also wenn mir jemand ein Häuschen, vielleicht mit Gärtchen, in Markee oder so schenken möchte… 🙂
Lüneburg und die Lüneburger Heide gehören auch historisch zusammen, wie der Name schon besagt. Vor längerer Zeit (auch zu Beginn des Mittelalters) war Nordeutschland von einem Buchen- und Eichenwald bedeckt. Es wird behauptet, dass dieser Wald gerodet wurde und zur „Verarmungslandschaft“ der Heide geführt hat, aus zwei Gründen: Holz zur Beheizung der Salzsieder in Lüneburg und zum Salzbergbau, sowie Holz für den Schiffbau für die norddeutschen Flüsse und die relativ nahe gelegenen Küsten.
Es wäre doch mal interessant zu hinterfragen, wieweit diese Thesen noch Gültigkeit haben. Demnach wäre eine Änderung des regionalen Klimas Folge der starken Rodungen gewesen, und der weitere Bewuchs folgte den Möglichkeiten der Böden, bei der Heide eben Sand. Die Norddeutsche Tiefebene ist Urstromtal der Elbe und war zu großen Teilen Absandungsgebiet der Gletscher aus der letzten Eiszeit. Im Übrigen ist ganz Norddeutschland von Salzschichten und Salzstöcken unterzogen, wie eben auch bei Lüneburg.
Lüneburg ist durch das Salz reich geworden, und man hat anscheinend den Raubbau an der Natur in Kauf genommen, um Salz überhaupt verfügbar zu machen. In der Nähe von Lüneburg liegt Bardowick, dass wohl durch Schiffbau und den Salztransport reich wurde — der Bardowicker Dom war mal einer der bekanntesten in Norddeutschland. Beide liegen übrigens an einem Flüßchen namens Ilmenau (und den Flußnamen gibt es auch in Thüringen), und nach dem Ausbau der Flüsse folgten Kanäle durch das relativ flache Land.
Der Elbe-Seiten-Kanal verbindet den Mittellandkanal bei Wolfsburg mit der Elbe. Man hat hier Energie und Aufwand investiert, um den Schiffstransport auszubauen oder zu ermöglichen. Ein interessantes Bauwerk am Kanalende ist das Schiffshebewerk Scharnebeck, und hier steckt an sich schon viel Energie für die Konstruktion drin. Außerdem investiert jedes Schiff für den Hub um den senkrechten Höhenunterschied auf einmal und spart so auch die Zeit für viele, viele Schleusenfahrten, die dadurch entfallen. Ein Beispiel für relative Energieersparnis und Ökonomie gleichzeitig.
Kommt man von Süden den Kanal entlang, trifft man einige 10km vor Lüneburg auf Uelzen. Hier gibt es eine der größten Zuckerfabriken der Region (die gerade gebrannt hat), sowie einen Milchproduzenten bzw. -verpacker. Das sind Beispiele dafür, wie Energiespeicher der Natur (Zucker, Milchfett) genutzt werden und so umgesetzt, dass sie für die Bevölkerung verfügbar sind. — Und übrigens gibt es in Uelzen eine hübschen bis Sehenswerten Hundertwasser-Bahnhof.
Zwischen Uelzen und Lüneburg liegt Ebstorf mit einem sehr alten Kloster, insofern erwähnenswert, da die Religion im Mittelalter das Weltbild bestimmt hat. Lüneburg und Umgebung waren so reich und wichtig (unter Zuhilfenahme der Energievernichtung „Holzraubbau“), dass auf der Ebstorfer Weltkarte Ebstorf zum Mittelpunkt der Welt erklärt wurde. Im Übrigen ist Norddeutschland reich an gotisch-romanischen Kirchen, was meistens ein Zusammenkommen eines gewissen Reichtums und Kirchenpräsenz anzeigt. Das geht einher mit der an den Salzhandelswegen starken Präsenz der Hansestädte, wie Lüneburg, Hamburg, Lübeck, Bremen.
Die Salzlagerstätten begünstigten auch eine Ablagerung von Erdöl in Norddeutschland. In der Gegend von Celle und Wietze wurde überhaupt zum ersten Mal in Deutschland nach Erdöl gegraben oder gebohrt; hier fing der frühe Boom an. Das Erdölmuseum in Wietze wurde ja schon genannt. Fährt man über das flache Land, sieht man immer wieder die schwingenden Pumpwerke, die noch immer mit Druck Öl aus der Erde holen.
@bikerdet: danke für die Klarstellung bezüglich Heideschnuken.
Vielerorts lohnt sich solcherartstraditionelle Landwirtschaft nicht mehr, was zum Verlust mancher Lebensràume führen kann (z.b. Zuwachsen von Almflächen mangels Beweidung,…).
Wenn dich Windkraft interessiert, ist Bremerhaven der richtig Ort. Zu sehen gibt es aber leider gerade wenig, da derzeit ein bisschen Flaute herrscht:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/energiewende-offshore-flaute-in-bremerhaven-a-952735.html
Hier gibt es z.B. ein Infostand zum Thema Windenergie, an dem man die Verladung der Offshorefundament sehen kann (wenn gerade welche da sind):
https://maps.google.de/maps?q=Franziusstra%C3%9Fe+92,+27568+Bremerhaven&hl=en&ie=UTF8&sll=53.539584,8.580942&sspn=0.18852,0.445976&t=m&hnear=Franziusstra%C3%9Fe+92,+Lehe+27568+Bremerhaven&z=16
Weiter werden die Offshore Anlagen in Fischereihafen von Bremerhaven gebaut:
https://maps.google.de/maps?q=Am+Lunedeich+156,+Bremerhaven&hl=en&sll=53.568555,8.561909&sspn=0.011774,0.027874&oq=Am+Lune&hnear=Am+Lunedeich+156,+Fischereihafen+27572+Bremerhaven&t=m&z=16
Wenn du da bist, und in bisschn was zum Thema Offshore Windkraft wissen willst, kannst du dich bei mir melden.
Außerdem bietet Bremerhaven eine Tour de Wind an, in der viel zum Thema Offshore Windkraft gezeigt wird:
https://www.bremerhaven.de/experience-the-sea/activities-leisure-more/sightseeing-tours/tour-de-wind.49243.html
Hallo Florian,
Ich kann dir die Umgebung „Dümmer See“ empfehlen. Hier schreitet der Klimawandel im Zeitraffer voran. Durch starke Nutzung von Biogasanlagen, wird viel Mais in unserer Gegend angepflanzt. Dies führt dazu das der Boden reichlich Nährstoff in Form von Gülle benötigt, dass teilweise aus NL importiert wird. Die Nährstoffe wiederum werden aus dem Boden ausgewaschen und fließen in die „Hunte“, die wiederrum in den Flachsee „Dümmer“ mündet bzw. durchläuft. Die Nährstoffe setzen sich dort ab …. Na schau es dir selbst an.
Desweiteren wird zwischen Diepholz und Sulingen Erdgas und Öl gefördert, dort in der Nähe von Freistatt gibt es noch schöne alte Ölpumpen 🙂
Ausserdem wurde eine Bohrplattform von Exxon, die zum Fracking gedacht war, in Stemwede erfolgreich gestoppt. Leider mit ziemlich bedenklichen Umweltfolgen.
Also, würde mich freuen wenn du in unserer Gegend bist. Lade dich gern zum Kaffee ein 🙂
@Kaily: Mal sehen – der Dümmer See liegt ein bisschen abseits der Gegend, die ich eingeplant hatte. Aber wenn ich da vorbei kommen sollte, sag ich Bescheid!
Btw. ich würde dich auch gerne eine Tagesetappe begleiten.
Lieber Herr Freistetter, am AWI in Bremerhaven könnten Sie viel über die Forschung rund um den Klimawandel und seine Folgen lernen. Rufen Sie gern einmal durch, dann können wir mögliche Details besprechen. Meine Kontaktdaten gibt es hier: https://www.awi.de/People/show?loeschke
Beste Grüße aus Bremerhaven
@Sina: Vielen Dank! Das AWI stand sowieso auf meiner List, da will ich auf jeden Fall hin! Ich werde mich dann im Laufe des Sommers melden (vermutlich werde ich irgendwann Ende August losfahren).
Habe grade mal einen Kollegen aus dem Wendland befragt: Gorleben kann man besichtigen. Das Ganze ist dort 3-geteilt. Es gibt ein InfoCenter/Museum welches vom Bundesamt für … und Reaktorsicherheit betrieben wird, dort gibt es geführte Touren. Dann soll man das derzeitige oberirdische Brennelementelager geführt besichtigen können und man soll auch in das Erkundungsbergwerk, also in den Salzstock hinunter fahren können. Das soll aber einen Vorlauf vom min. 6 Monaten haben.
@Axel: „Das soll aber einen Vorlauf vom min. 6 Monaten haben.“
🙁 Schade – das wird dann wohl nix. Hast du nähere Infos an wen man sich wenden kann?
Ich frage am Montag nochmal den Kollegen. Die 6 Monate bezogen sich aber nur auf das Besichtigen des Bergwerks/Salzstock. Zumindest das InfoCenter sollte problemlos auch kurzfristig zu besuchen sein.
@Axel: „Die 6 Monate bezogen sich aber nur auf das Besichtigen des Bergwerks/Salzstock. „
Klar – aber das ist natürlich das, was ich am liebsten sehen würde!
Hier die BfS-Seite zu „INFO Gorleben“:
https://www.bfs.de/de/endlager/endlagerung_ueberblick/endlagerprojekte_textfassung/multimedia_gorleben_text/oeffentlichkeit.html
Falls Dich das interessiert, ich könnte eventuell Kontakt zu Enercon herstellen. Da kannst Du sicher aus erster Hand erfahren, wie WKA’s funktionieren.
@Evil Dude: Würde mich auf jeden Fall sehr interessieren!
Schade, falsche Ecke von Norddeutschland. Falls du mal an die Ostsee in die Nähe von Kiel kommst könnte Ich eine Führung über unsere Biogasanlage Organisieren.
@Torben: Biogasanlage klingt auch sehr interessant! Vielleicht mach ich nen kleinen Abstecher nach Kiel; dort war ich sowieso noch nicht 😉
Naja, nicht direkt Kiel, dafür haben wir aber viel Landschaft (zum Wandern) und Ruhe.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ahlefeld-Bistensee
Schade, dein Projekt kommt ein halbes Jahr zu spät. Sonst hättest du noch bei der Entstehung unseres Fernwärmenetzes zusehen können. Aber das wird jetzt Off Topic.
Wie wär’s mit dem Marum an der Uni Bremen? Verbindung von Klimatologie und Ozeanographie. Dazu gibt’s eines der drei weltweit existierenden IODP Sedimentkernlager.
Ebenso Forschungsgebiet: Gashydrate.
Es hat zwar nichts mit Norddeutschland zu tun und um alternative Energie geht es mit Sicherheit auch nicht, aber indirekt könnte man es wohl mit dem Thema Klimawandel als Lösung zur Sprache bringen. Langer Rede kurzer Sinn: was haltet ihr von diesen BN-600 schnellen Brütern; können die wirklich das nukleare Abfallproblem dadurch in den Griff kriegen das sie nukleare Elemente derart auf brauchen, das nichts langfristig gefährliches übrig bleibt? Ist das richtig oder russische Propaganda? Wie sicher sind Reaktoren dieses Typs? Kann das jemand beantworten?
Hallo Florian,
ist zwar eher südliches Norddeutschland, aber bei Göttingen gibt es das Bioenergiedorf Jühnde: https://www.bioenergiedorf.de
Die gewinnen allen benötigten Strom und Wärme aus Biomasse.
Außerdem forscht das Institut für Umweltplanung (Uni Hannover) u.a. auch zum Klimawandel: https://www.umwelt.uni-hannover.de/998.html
@swage,
nach meiner Kenntnis taucht der schnelle Brüter immer mal wieder aus der Versenkung auf und wird dann als Eier-legende-Woll-Milch-Sau angepriesen, also als die Lösung ALLER Energieprobleme.
Die bisherige Geschichte des Brüters ist aber eher die von Pleiten, Pech und Pannen.
Die größte Problematik liegt wohl darin, dass der Brüter mit Plutonium betrieben wird und dieses auch erzeugt, also einem Element, dass sich hervorragend zur Herstellung von Atomwaffen eignet. Gäbe es auf der Erde eine größere Anzahl von Brütern, so wäre es praktisch unmöglich, die Wege des Plutoniums lückenlos zu verfolgen, so dass pratkisch jeder Interessierte und mit genügend Geldmitteln ausgestattete in den Besitz von Atomwaffen gelangen könnte (Diktatoren, Terroristen). Die Erde würde unregierbar.
Die Brütertechnik vermehrt zudem die Menge des radioaktiven Abfalls um ein Vielfaches, zumindest des mittel- und schwach-aktiven, da das Plutonium aus Uran 238 erbrütet wird und dann durch vielfältige chemische Prozesse vom Resturan und anderen radioaktiven Elementen getrennt werden muss, wobei letztere dann zusammen mit den Lösungsmitteln, Behältern, usw. usw. den Abfall bilden.
Außerdem ist die Brütertechnik überproportional teuer und unzuverlässig, weswegen sie in allen westlichen Ländern nicht weiterverfolgt wird.
Es ist nicht einfach, sich über Brütertechnik ein objektives Bild zu machen, da es viele Web-Sites gibt, die euphorisch darüber berichten, oft auch mit unzutreffenden Behauptungen.
Aber ich denke, allein an der Tatsache, dass Brüter schon seit vielen Jahren in der Entwicklung sind, aber bis heutedie weitaus meisten Projekte wieder eingestellt wurden, kann man ablesen, dass sie doch mit viel mehr Problemen als vielversprechenden Aussichten versehen ist.
ist ein bisserl ot, aber ich finde dieses Konzept überzeugend und auch optisch gefälliger, vielleicht kann ein Experte mehr dazu sagen (das erste was mir einfiel, das Helium mit Wasserstoff zu ersetzen):
https://www.youtube.com/watch?v=_u6xJdZ3b1c
Für Hamburg vielleicht mal hier anfragen:
https://www.klimacampus.de/2350.html
Zu besichtigen gibt es z.B. einen Windkanal, Hochleistungsrechner zu Klimasimulationen oder Wettermessstationen.
Ein Kontakt zu Enercon wurde oben ja schon angeboten, das hatte ich auch auf meiner Liste. Leider war ich beim Kramen im Gedaechtnis nicht so erfolgreich, als ich nach dem Namen eines Verantwortlichen einer friesischen Stadt suchte, der mit Windkraft nach Daenischem Konzept als Pionier wirkte. Er soll u.a. gesagt haben, gebe es zuviel Wind, heizt man eben das oeffentliche Schwimmbad mit der Energie.
Nicht konkrete Besuchsobjekte, aber Literatur zur Vorbereitung bieten der leider verstorbene Hermann Scheer und die von ihm gegruendeten Organisationen wie z.B. Eurosolar e.V., die Energiedrachen von Enerkite oder Wubbo Ockels, das Wuppertal-Institut und ein aelterer Uebersichtsartikel zur Windkraft.
@Günther Vennecke
Danke. Von welchen Halbwertszeiten reden wir hier im Idealfall (technische Probleme mal außen vor)?
Die Nordsee!!
Schon seit Langem ein Geheimtipp für alternative Energien.
Wenn die Ostfriesen Bedarf haben, klettern sie mit einem Eimer über den Deich und holen sich fünf Kilo Watt oder mehr, je nach dem. Alter Witz ,pardon.
Aber die Nordseeküste war schon lange Produktionsort für alternative Energien, meist Windmühlen oder auch die eine oder andere Wassermühle. Alle zu besichtigen .
Guck mal hier:https://www.muehlen-dgm-ev.de/karten/schleswig-hollstein/karte.php
Viel Spaß wünscht
Miesepeter³
Ein Klassiker:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk_Geesthacht
Filmtip zur Vorbereitung:
https://www.mdr.de/wissen/natur-tiere/elbe-von-oben106.html#anchor2
Ich habe hier noch einen Stapel der Zeitschrift „Joule“ (Fachzeitschrift für erneuerbare Energie, Windkraft, Solar, Biogas) rumliegen. Könntest du da etwas mit anfangen?
@Torben: Danke für das Angebot. Aber ich glaub, die würden bei mir auch nur rumliegen…
„…ich habe eine grobe Vorstellung davon wie und wodurch sich das Klima in der Vergangenheit der Erde verändert hat und wie wir Menschen es derzeit verändern“
Herr Freistetter, der Konsensus ist ziemlich eindeutig: Es gibt einen Haufen von Theorien über die Entstehung von Eis- und Warmzeiten, jedoch ist bisher keine als perfekte Lösung akzeptiert. Insofern ist dies eine sehr starke Behauptung, selbst wenn sich die Mehrheit der Klimawissenschaftler einig über die Ursachen der momentanten Veränderungen sind (die Geologen und die Physiker nicht).
@May: „selbst wenn sich die Mehrheit der Klimawissenschaftler einig über die Ursachen der momentanten Veränderungen sind“
Also diejenigen, die sich mit dem Thema am besten auskennen, sind sich alle einig. Dann passt es ja. Nur weil sie das, was die Klimawissenschaft herausgefunden hat, doof finden, wird es deswegen noch lange nicht weniger richtig.
@ May :
Was erwartest Du ? Eine ‚perfekte Lösung‘ gibt es nur in der Mathematik. Alle anderen Wissenschaften bieten Theorien die sich an der Wirklichkeit messen müssen. Und durch diesen kontinuierlichen Abgleich verbessern sich die Modelle immer mehr.
Warum sollte das also in der Klimaforschung anders sein ? Und, ebenso wie in den anderen Fachschaften, wird nicht das ganze Modell verworfen, sondern die Rahmenbedingungen werden immer wieder verändert. An der Grundaussage, der Klimawandel ist menschengemacht, ändert sich schon seit Jahrzehnten nichts mehr. Es tauchen nur immer wieder bezahlte Skeptiker auf, die das unter Einsatz von größeren Geldmitteln abstreiten.
Liest man die Fachartikel der Klimaforscher, ist der Konsens eindeutig. Nur bei den Populärartikeln, also die für uns Laien geschriebenen, ist es 50 / 50 . Da bleibt den Politikern immer der Ausweg : Kein Konsenz, keine Notwendigkeit jetzt schon was zu ändern. Und die Lobbyisten danken durch ‚zufällige‘ Spenden. Bestes Beispiel : Die 690.000 Euro von BMW an die CDU, nachdem plötzlich der CO2 Ausstoß auf das Fahrzeuggewicht bezogen wird. Nun ist der dickste SUV plötzlich ‚grüner‘ als jeder Kleinwagen.
Um welche Summen es dabei geht, zeigt eine Studie des Soziologen Robert Brulle von der Drexel University : Alleine zwischen 2003 und 2010, also innerhalb von 8 Jahren, wurden den Klimaskeptikern in den USA ‚Spenden‘ in Höhe von 558 Mio. Dollar verschafft. Ich glaube nicht, das den Klimaforschern weltweit eine ähnliche Summe an Forschungsgeldern bewilligt wurde.
Leider nicht allzu konkret, aber hier ein paar Anregungen für die Region Braunschweig:
Kernenergie: Bundesamt für Strahlenschutz (Salzgitter), Forschungslager Asse (da war ich vor einigen Jahren mal drin, sehr interessant, aber ich befürchte, da darf man mittlerweile nicht mehr rein. Aber vielleicht machen Sie für Dich eine Ausnahme)
Kohle-, Gas-, Ölförderung: Die TU Clausthal ist eine der führenden Unis in Deutschland auf diesem Gebiet (und der Harz ist sowieso immer eine Reise wert)
Auswirkungen des Klimawandels auf Nutzpflanzen und Schädlinge: Julius Kühn-Institut (Braunschweig), Thünen-Institut (Braunschweig). Letzteres hat unter anderem in Freilandversuchen den Einfluss höherer CO2-Konzentrationen auf die Ernteerträge untersucht: https://www.ti.bund.de/no_cache/de/startseite/presse/pressemitteilungen-informationsseite/Pressemitteilung/klimawandel-mehr-co2-in-der-atmosphaere-kommt-mais-und-sorghum-bei-trockenheit-zugute.html
An der TU Braunschweig gibt es die Battery Lab Factory, die nicht nur an Batterien für Elektroautos forscht, sondern auch für die Speicherung von Strom für die allgemeine Energieversorgung.
Die Stadt Braunschweig hat einen Plan zum städtischen Klimaschutz: https://www.braunschweig.de/leben/umwelt_naturschutz/klima/klimaschutzprojekt/klimaschutzprojekt_start.html
Da sich hier bei uns alles ums Auto dreht, gibt es natürlich noch das „Schaufenster Elektromobilität“ der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg. Im Haus der Wissenschaft in Braunschweig gibt es dazu seit einigen Wochen die Infostation Elektromobilität, an der man sich über alle Projekte des Schaufensters informieren kann: https://www.braunschweig.de/wirtschaft_wissenschaft/wissenschaftsportal/e-infostation.html
Kontakte zu Verantwortlichen der Metropolregion kann ich Dir gern vermitteln.
Und zuletzt muss ich natürlich noch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig empfehlen, deren metrologische Forschung letztlich die Grundlage für alle Daten liefert, auf denen unser Wissen und unsere Modelle zum Klimawandel basieren.
Dort gibt es aktuell ein Projekt zur Entwicklung eines neues Verfahrens zur Messung der Salinität von Wasser über die elektrische Leitfähigkeit und jede Menge mehr, das zumindest indirekt mit dem Klimawandel zu tun hat.
So viel fürs erste…
Hat hier nicht noch kürzlich jemand nen Kommentar geschrieben bezüglich der Kontaktaufnahme zur Besichtigung eines Kernkraftwerks? Oder war das anderswo im Blog?
[…] noch ein paar letzte Buchtipps für den Urlaub geben, einen kurzen Bericht über den Status meiner geplanten Reisen, ein paar Podcasts und ein paar Hausaufgaben für die Leserschaft Denn ich brauch […]
[…] auf die Suche nach der versteckten Astronomie machen soll. Ich habe euch außerdem um Hinweise auf interessante Reiseziele zum Thema Klimaforschung in Norddeutschland gebeten. Nach langer Auswahl und Planung ist meine Reiseroute jetzt […]