Es geht weiter mit dem Astrodicticum-Simplex-Buchclub. Wir lesen gemeinsam ein Buch und zwar „Die Vermessung des Universums“ von Lisa Randall (Hinweis: Das hier ist keine komplette Rezension des Buches. Ich erwähne hier nur ein paar interessante Themen und gebe keinen vollständigen Überblick. Ich gehe davon aus, dass jeder der am Buchklub-Projekt mitmacht, das Buch auch selbst gelesen hat und über den Inhalt Bescheid weiß). Im ersten Teil haben wir über Sinn und Unsinn von langen Einleitungen diskutiert und über Randalls Erklärung der wissenschaftlichen Methodik. Im zweiten Teil haben wir gelesen, wie Randall Wissenschaft gegenüber Kunst und Religion abgrenzt. Im dritten Teil gab es eine Einführung in die Grundlagen der Teilchenphysik und die Funktionsweise eines Teilchenbeschleunigers und in Teil 4 hat Randall erzählt, was man mit so einem Beschleuniger alles entdecken kann und wie die Technik dahinter aussieht. Teil 5 handelte von der spannenden Konstruktionsgeschichte des LHC und den angeblichen Gefahren, die von ihm ausgehen. In Teil 6 wurde die Risikoabschätzung vertieft und erklärt, wie man in der Physik eigentlich exakte Messungen anstellen kann. In Teil 7 wurde es konkreter und wir haben erfahren, WIE der LHC Messungen anstellt und wie man sie korrekt interpretiert. Welche Kriterien bei der Erstellung von teilchenphysikalischen Modellen eine Rolle spielen, erörtert Randall in Teil 8 und stellt dann den Higgs-Mechanismus vor. Die Entdeckung des Higgs-Teilchens wurde in Teil 9 besprochen und Teil 10 beschäftigte sich mit der Supersymmetrie, Extradimensionen und all dem anderen Kram, den der LHC vielleicht in Zukunft noch entdecken wird. Teil 11 war ein Exkurs in die Kosmologie und heute folgt der Abschluss mit den letzten beiden Kapiteln.
Willkommen zum letzten Teil des Astrodicticum-Simplex-Buchklubs. In den vergangenen Monaten haben wir das Buch „Die Vermessung des Universums“ gemeinsam gelesen und darüber diskutiert, was Lisa Randall uns über Teilchenphysik, den LHC-Beschleuniger, Wissenschaftsphilosophie und Kosmologie erzählt hat. Im vorletzten Kapitel des Buchs ging es um das Thema, das ich persönlich an diesem ganzen Komplex am interessantesten fand: Die Suche nach der dunklen Materie. Beziehungsweise: Die Identifikation der dunklen Materie. Denn das es diese besondere Form der Materie im Universum geben muss, wissen wir ja mittlerweile. Wir wissen nur nicht, um welche Art der Materie es sich handelt.
Eine der derzeit vielversprechensten Hypothesen geht davon aus, dass die dunkle Materie in Form von WIMPs vorliegt. Damit sind Weakly Interactive Massive Particles gemeint und das „Weakly“ bezieht sich hier nicht unbedingt darauf, dass die dunkle Materie kaum mit anderer Materie oder sich selbst wechselwirkt (obwohl das auch stimmt) sondern darauf, dass es sich hier um ein Teilchen handelt, dessen Masse im Bereich der schwachen Kraft liegt. Also im Prinzip genau der Energiebereich, der am LHC erforscht wird. Darum sind die Forscher auch recht zuversichtlich, dass die Experimente am CERN am Ende neue Erkenntnisse über die dunkle Materie liefern bzw. sogar das entsprechende bisher unbekannte WIMP entdecken.
Im Kapitel stellt Randall neben der Suche am LHC auch die anderen Methoden vor, mit denen man derzeit probiert der dunklen Materie auf die Spur zu kommen (Satellitenexperimente, direkte Detektion) die ich aber auch schon im Zuge meiner Serie über dunkle Materie angesprochen habe.
Zwei Details haben mir in diesem Kapitel gut gefallen. Zuerst der Hinweis auf die relic density. Es geht dabei, simpel gesagt, darum, dass man aus der derzeitigen Theorie über Urknall und Expansion des Alls berechnen kann, wie viele Teilchen einer bestimmten Sorte heute noch übrig sind. Und steckt man ein simples WIMP in dieses Modell, dann erhält man am Ende ziemlich genau die Menge die nötig ist, um damit die heute beobachteten Effekte der dunklen Materie zu erklären. Das ist ein Aspekt der Suche nach dunkler Materie und ein interessanter Zusammenhang mit der Kosmologie, der viel zu selten erwähnt wird (und auch in Randalls Buch ruhig ausführlicher erklärt hätte werden dürfen).
Und dann fand ich auch den Hinweis auf das französische Schiff aus dem 18. Jahrhundert recht lustig, dessen Blei beim Bau von Detektoren verwendet wurde, weil das alte Blei kaum noch radioaktive Strahlung abgibt, die Messungen stören kann…
Das letzte Kapitel des Buchs ist dann wieder ein recht zusammenhangloser Überblick über die Art und Weise wie Wissenschaftler arbeiten in dem ich nicht viel gelesen habe, was nicht auch schon anderswo im Buch stand.
Fazit (zum Buch)
Nachdem wir das Buch gemeinsam bis zum Ende gelesen haben, würde mich natürlich eure Meinung interessieren. Mir fällt es ein bisschen schwer, ein eindeutiges Fazit zu ziehen. In „Die Vermessung des Universums“ habe ich jede Menge interessante Fakten über Teilchenphysik und Kosmologie gefunden. Viele Abschnitte waren spannend und unterhaltsam zu lesen. Aber insgesamt habe ich das Gefühl, dass einfach ZU viel erzählt wurde. Für die große Breite an Themen – Wissenschaftsphilosophie, Grundlagen der Teilchenphysik, Grundlagen der Kosmologie, Stringtheorie, Extradimensionen, die Technik des LHC, etc – ging das Buch zu wenig in die Tiefe. Es spricht natürlich nichts dagegen, ein so umfangreiches Themengebiet zu beschreiben. Aber dann braucht es auch eine rigorose Struktur und eine entsprechend detaillierte und verständliche Beschreibung. Wie sowas gelingen kann, hat Brian Greene ja in „Der Stoff aus dem der Kosmos ist“ wunderbar gezeigt. Bei Randall hat mir neben den Details auch ein roter Faden gefehlt, der die unterschiedlichen Teile des Buchs plausibel verbindet.
Aber vielleicht lag das auch nur an mir. Normalerweise lese ich Bücher ja am Stück und hätte Randalls Buch vermutlich im Laufe einiger Tage gelesen. Im Buchklub habe ich aber nur jede Woche ein paar Stunden gelesen damit meine Meinung über die aktuell im Blog beschriebenen Kapitel nicht schon durch den späteren Inhalt des Buchs beeinflusst wird. Vielleicht entstand mein Eindruck der fehlenden Struktur auch durch meine für mich ungewohnte und abgehackte Leseweise?
Vielleicht wäre das Buch besser geworden, wenn man es von Anfang an als „Episodenbuch“ angelegt hätte. Eine Mischung aus persönlichen Anekdoten aus Randalls wissenschaftlicher Laufbahn und in sich abgeschlossenen wissenschaftlichen Erklärungen über verschiedene Themen wäre vielleicht schöner zu lesen gewesen als der unstrukturierte Themenmix den das Buch jetzt bietet. Wie ist eure Meinung?
Fazit (zum Buchklub)
Das Buch hat Frau Randall geschrieben – die Idee zum Blog-Buchklub stammt aber von mir und deswegen bin ich natürlich auch an eurer Meinung dazu interessiert. Ich persönlich muss sagen, dass ich mir die ganze Sache ein bisschen anders vorgestellt hatte. Und ich habe das Gefühl, dass die Idee des Blog-Buchklubs nicht funktioniert hat. In den letzten Folgen gab es so gut wie keinerlei Beiteilung der Leserschaft mehr und auch keine Diskussion über die Inhalte des Buchs. Am Anfang waren noch vergleichsweise viele Leute involviert – aber am Ende schien sich quasi niemand mehr für den Buchklub zu interessieren.
Ich weiß jetzt nicht, ob das an der Idee des Buchklubs lag oder ob den Leuten einfach nur das Buch nicht gefallen hat. Aber auch wenn letzteres der Fall war, hätte ich mir mehr Beteiligung gewünscht. Es ging ja darum, über das Buch zu diskutieren und nicht darum, ein gutes Buch zu loben. Auch aus der Diskussion über ein schlechtes/langweiliges Buch lässt sich einiges lernen (zum Beispiel, was eigentlich ein gutes Buch ausmacht und das es gar nicht so trivial ist, verständlich und unterhaltsam über Wissenschaft zu schreiben). Immerhin haben wir uns das Buch ja auch gemeinsam ausgesucht. Aber vermutlich ist einfach meine Idee des Blog-Buchklubs noch nicht wirklich ausgereift. Ich hatte ja eigentlich gerade nicht vor, das zu machen, was ich sonst mache: Also über irgendwas zu schreiben und zu hoffen, dass jemand dann Kommentare dazu schreibt. Ich wollte nicht, dass alle meine Meinung zum Buch lesen und kommentieren, sondern wollte möglichst viele fremde und unterschiedliche Meinung hören. Aber mit der formalen Struktur eines Blogs funktioniert das anscheinend nicht so, wie ich mir das dachte.
Sollte ich noch eine zweite Ausgabe des Buchklubs veranstalten, werde ich das vielleicht anders aufziehen. Man könnte vorab schon die einzelnen Kapitel an unterschiedliche Leser „verteilen“. Und dann wird jeder Teil des Buchklubs von einer anderen Person geschrieben und nicht immer nur von mir. Mal sehen – ich werde darüber nachdenken. Vielleicht fallen mir ja noch andere Wege ein, wie man so einen Blog-Buchklub besser umsetzen kann, als ich es jetzt getan habe. Und falls ihr dazu auch Kommentare oder Idee habt: Immer her damit!
@ Florian :
Ich fand und finde die Idee des Buchclubs gut. Somit würde ich mich über einen Neuauflage freuen.
Aus der aktuellen Besprechung bin ich ausgestiegen, weil ich nicht mehr mitgekommen bin. Nach dem Reinfall mit der Teilchenmasse habe ich viele Seiten zurückgeblättert und lese es erneut.
Hm, ich habe ein anderes Buch von Lisa Randall mal gelesen und deshalb weiss ich, dass ich ihren literarischen Stil nicht mag. Das ist Geschmackssache und insofern relevant, als das ich natürlich auch nicht ihr Buch auf meine Wahlliste gesetzt habe. Für ein Buch muss man in meinen Augen schon etwas brennen, will man es mit anderen über Monate hinweg diskutieren. Ich denke zwei Aspekte (u.a.) bestimmen den Erfolg eines solchen Buchklubs:
1. Es braucht genügend Teilnehmer, denn im Laufe der Zeit werden immer Leute aussteigen. Das ist wie bei einer optionalen Vorlesung …
2. Die Rate mit der die Leute aussteigen, hängt von ihrem Interesse ab. Und das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ich habe mal zwei Buchklubs in Kneipen mitgemacht und die Bücher, die dort am interessantesten für alle waren, waren die über die man kontrovers diskutieren konnte – durchaus theoretisch „harte Brocken“, aber das hängt vom Publikum ab.
Als Wissenschaftler sieht man sofort, wenn die Idee stimmt, kann man die Zeit verkürzen oder die Aussteigerrate verändern, wenn am Ende einer (Internet)-Besprechung genügend Leute mitmachen sollen. (Oder natürlich die Reichweite des Buchklubs erhöhen, aber das ist vielleicht doch etwas schwieriger.) Insbesondere bei der Interessenlage für ein Buch, mag eine Abstimmung in die Irre führen (ein Problem der Erhebung), aber eine bessere Idee habe ich leider nicht.
OK, zwischen den Zeilen stehen noch weitere Implikationen, an die ich denken mußte – aber die werden hier sicher auch diskutiert.
Zu den Kapiteln kann ich nicht mehr viel hinzufuegen, da ich das Buch schon laenger abgeschlossen habe (die Buecherei wollte es wieder haben :)). Ausserdem fand ich den Abschluss nicht so kontrovers (wie CM schon bemerkte), dass ich es gross in Erinnerung behielt oder darueber diskutieren wollte.
Ich fand den Buchklub sehr gut und wuerde gerne beim naechsten Mal wieder dabei sein. Wie schon angemerkt, war bei mir der Zeitplan nicht kompatibel, wobei es am Anfang fast zu schnell war, da ich in den ersten Wochen kaum Zeit zum lesen hatte.
Dass es nicht genau passt mit den Abstaenden wird ja bei den meisten Lesern so sein und diese Unterschiede werden mit dem Fortschritt nur groesser.
Von daher finde ich die Idee des Kapitelverteilens gar nicht schlecht. Vielleicht sogar dass ein Kapitel an jeweils mehrere Leser vergeben wird, so dass noch mehr Leute motiviert sind, weiter zu lesen?!
@juliaL49: „Dass es nicht genau passt mit den Abstaenden wird ja bei den meisten Lesern so sein und diese Unterschiede werden mit dem Fortschritt nur groesser.“
Hmm. Es wäre gut gewesen, wenn du das früher gesagt hättest. Ich kann ja nur dann etwas am Konzept ändern, wenn ich entsprechendes Feedback bekommen. Und anfangs hab ich ja extra immer noch gefragt, ob das mit dem Lesetempo passt. Wenn sich niemand meldet und beschwert, dann kann ich auch nicht merken, dass es Probleme gibt und etwas ändern…
Ach, die ersten Kapitel schienen den anderen vom Tempo her gut zu passen. Ich bin eher nicht so der Kommentierer, sondern lese gerne still mit.
Vielleicht den Wochentag aendern? Der Freitag war fuer mich sehr unguenstig, da ich unter der Woche kaum Zeit habe.
Wie ist das bei den anderen?
Ich denke nicht, dass mir das Buch viel besser gefallen hätte, wenn ich es am Stück gelesen hätte, es war großteils sperrig geschrieben und die Übersetzung hat wohl auch noch seinen Teil dazu beigetragen, dass es nicht wirklich gut zu lesen war.
Einiges ist aber meiner Meinung nach dennoch gut gelungen, wie beispielsweise die Beschreibung von Teilchenbeschleunigern, insbesondere des LHC, und einige kleine Details, die man bei der Breite der Themen eher nicht erwartet hätte, wie eben das mit dem alten Blei.
Vor allem hätte ich jedoch gehofft, dass gerade die Supersymmetrieforschung, insbesondere das Randall-Sundrum-Modell, besser erklärt würde, aber das Kapitel war eher enttäuschend, da hätte ich mir mehr erwartet.
So bietet das Buch zwar einen Überblick über den aktuellen Stand der Dinge, geht aber in einigen Bereichen, und zwar meiner Meinung nach gerade den interessantesten, zu wenig in die Tiefe, stattdessen werden oft Sachen wiederholt, manchmal unmittelbar hintereinander nur in leicht geänderten Worten.
Wenn man das Buch mit einem Wort beschreiben müsste würde wohl „durchwachsen“ angebracht sein, manches war gut, einiges eher nicht so gut, ich habe den Eindruck, die Autorin wollte wohl zu viel Inhalt in ein Buch packen.
Der Buchclub motivierte mich immerhin dazu, einige Sachen zu vertiefen, die ich wahrscheinlich nicht nachgeschlagen hätte, wenn ich das Buch einfach so durchgelesen hätte, aber insgesamt betrachtet waren die Themen wohl zu wenig kontrovers, um umfangreichere Diskussionen zu führen.
Deshalb mein Fazit zum Buchclub: gute Idee, habe gerne mitgemacht, aber es war wohl nicht das ideale Buch, um die Leser sozusagen bei der Stange zu halten.
Um es beim nächsten Mal besser machen zu können wäre es gut, einige Rückmeldungen zu bekommen, warum viele der ursprünglichen Teilnehmer scheinbar ausgestiegen sind (vielleicht haben einige ja auch weiter mitgelesen, aber keinen Kommentar mehr abgegeben).
Zum Buch: In Randalls Buch gab es für mich eine Menge interessante, teils auch neue Informationen über die Technik des LHC und auch die Differenzierung zwischen Higgs-Feld, Higgs-Mechanismus und Higgs-Boson. Das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis in der Teilchenphysik fand ich spannend erklärt. Aber insgesamt war das Buch sehr überfrachtet mit zu vielen Themengebieten, von denen dann einige zu kurz kamen. Vieles wurde zu umständlich oder zu weitschweifig erklärt. Dennoch finde ich, dass das Buch von Randall eine gute Wahl war, gerade weil es so viel zu meckern gab und recht anspruchsvoll war.
Zum Buchclub: Ohne den Buchclub hätte ich mich vielleicht gar nicht bis zum Ende des Buches durchgekämpft. Oder ich hätte es oberflächlicher gelesen und weniger verstanden. Der Buchclub war ein wichtiger Anreiz für mich, konzentriert weiter zu lesen. Aber ich fand es schwierig, auch noch darüber zu diskutieren. Teils war es so, dass schon jemand anders einen ähnlichen Gedanken formuliert hat – eine Wiederholung ist für die anderen Leser nicht so interessant. Ein weiteres Problem könnte der unterschiedliche Wissensstand der Leser sein. Was für den einen eine simple Wiederholung war, ist für jemanden mit geringen Physik-Kenntnissen schwer verdaulich. Da fällt es manchem schwer, mitzudiskutieren. Vielleicht sind ja viele Leser, wie ich, als stille Mitleser am Ball geblieben.
Ich würde mich über eine Fortsetzung, eventuell mit verteilten Kapiteln, sehr freuen. Das würde mehr Teilnehmer „in die Pflicht nehmen“.
Sowohl die Kapitelzusammenfassungen von Florian als auch das von stone1 waren sehr gelungen!!! Vielen Dank daher für all die Mühe!
Also, den Buchklub selber fand ich gut, den Freitagstermin auch. Allerdings kammen dann Ostern und dann noch sehr viel Arbeit, so dass ich mich ausklinken musste.
Ein Kapitel zu einem bestimmten Zeitpunkt zu lesen, könnte ich nie garantieren, da meine Termine viel zu kurzfristig festliegen, von daher war es so schon gut.
Zum Buch selber: durchwachsen, wie schon erwähnt. Interessant fand, dass es Kapitel gab, wo sie mehr erzählt hat und auch ihre Begeisterung spürbar war. Und dann gab es solche, in denen Lisa Randall regelrecht verzweifelt versucht hat Dinge zu erklären. Und dort war sie redundant und hat Begriffe erst verwendet und später erklärt und ähnliches.
Als Vorschlag für den nächsten Buchclub:
https://tinyurl.com/pxzjfot
Leider bin ich mit dem Buch noch nicht durch. Irgendwann um Ostern rum, bin ich nicht mehr nachgekommen. Zumal ich, als eine der Leserinnen mit wenig Vorkenntnissen, mir vorgenommen hatte, sehr konzentriert zu lesen. Und das fiel mir bei Randalls Schreibstil noch schwerer, als sowieso angesichts des Themas gedacht. Manchmal lies es sich flüssig lesen und dann merkte ich wieder, dass ich die letzte halbe Seite zwar gelesen, aber nicht mehr aufgenommen habe. Wie vorher schon erwähnt, wurde manches mehrfach wiederholt und anderes plötzlich so kurz abgehandelt, dass nur sehr viele große Fragezeichen blieben.
Trotzdem habe ich viel mitgenommen und gelernt. Ich habe jetzt eine ungefähre Vostellung davon, was am CERN gemacht wird und was der LHC dazu beiträgt. Und warum das ganz aufregende Forschung ist. Zusätzlich zum Buch gab es ja immer wieder tolle Ergänzungen zu bzw. Überschneidungen von Themen hier im Blog und auch in den Sternengeschichten. Das macht es für mich sehr rund.
Ich könnte mir allerdings auch einen anderen Wochentag als Freitag vorstellen. Zuletzt war es so, dass ich dachte, ich könnte es am Wochenende noch aufholen, aber dann habe ich doch zuerst den Artikel und die anderen Kommentare zuerst gelesen und selbst nicht mehr kommentiert.
Mir hat der Buchclub trotzdem sehr gefallen. Ich bin sehr dafür, einen weiteren Versuch zu machen.
Bei einem Buch auf ähnlichem (hohem) Niveau, kann ich mir aber nicht vorstellen Kapitelvorstellungen zu übernehmen. Das käme auf das Buch an…und könnte von mir erst kurzfristig entschieden werden. Vielleicht müsste ich erstmal probelesen 🙂 (Ich schau mir mal an, was noch auf der Vorschlagsliste stand)
Unbedingt ein weiterer Buchclub!
Mir hat es sehr gefallen, auch weil ich wegen Florians Einleitungen das, was ich nicht mehr gelesen haben (Trauerfall in der Familie) quasi nachholen kann (ab heute wieder). Ich werde das Buch noch zu Ende lesen, wenn ich mich wieder konzentrieren kann und weiß vor allem jetzt ganz genau, welche Kapitel ich weglassen muss, weil ich mich sonst nur ärgere!
Lisa Randalls Stil ist aber eine Zumutung, oder nein, ihre Nicht- Strukturierung des Textes und zu Greens Buch kann ich nur sagen, dass ich dort auch gefühlt alle zehn Minuten genervt war, weil er mathematische Aussagen als absolute Realität darstellte, nicht als Modelle, die sie ja letztlich sind.
Wie wäre es mit einem der Bücher von der Liste, die nicht auf Platz eins landeten (idealerweise eins, das ich schon habe, aber noch lesen möchte 😉 )? Der bewegte Planet, Der dritte Schimpanse und Kollaps stehen auf meiner Liste oben.
Und auf keinen Fall wieder Freitag. Ich bin am Wochenende meistens offline und unterwegs und kam immer zu spät. War schade …
Es ist auch bedauerlich, dass sich einige, die mitlasen, wie sage ich das, nicht getraut haben zu kommentieren, auch über Passagen zu plaudern wäre doch möglich gewesen … oder?
Zum Buch. Florian hat das für mich sehr gut auf den Punkt gebracht. Das Buch war zu breit aufgestellt. Die Wissenschaftsphilosophischen Teile hätte sich Randall meiner Meinung nach ruhig sparen können. Interessant fand ich die Teile wo sie über den LHC und die Kosmologie geschrieben hat und insbesondere über ihre eigene Arbeit. In diesen Teilen hat mir dann aber wiederum die Tiefe gefehlt. Aus den Informationen die Randall geliefert hat war es sehr schwer bis unmöglich die Theorie nachzuvollziehen. Da hätte sie ihren Lesern ruhig mehr zutrauen können bzw. hat sie die Theorie nicht vereinfacht sondern bis zur Unkenntlichkeit verkürzt.
Ich finde den Buchclub auch sehr gut. Ich hätte das Buch ohne den Buchclub sicherlich nach den ersten zwei Kapiteln Weggelegt und nicht wieder angefasst. Erst als dann im Buchklub durchkam, dass es dann doch konkreter wird (LHC etc.) bin ich wieder eingestiegen und habe die Kapitel gelesen. Das letzte Kapitel habe ich mir dann aber doch komplett gespart, da relativ schnell klar wurde dass das wieder nur bla bla ist.
Ich finde die Idee, Kapitel an Leser zu verteilen sehr gut. Evtl. ist dann aber der Montag ein besserer Termin, da man dann das Wochenende zum lesen/schreiben hat. Hierzu fände ich ein relativ striktes Templat gut, damit der Buchclub trotz der vielen verschiedenen Autoren einheitlich bleibt. Außerdem erleichtert eine klare Struktur in meinen Augen das schreiben.
Vielleicht kann sich Florian ja dann auch dazu durchringen sein eigenes neuestes Buch zu besprechen, da er dann ja nicht selbst darüber schreibt. Ich habe es schon gelesen und fand es um Welten besser als das Buch von Randall.
Die Idee des Buchclubs ist gut, aber ich glaube das Buch war vielleicht einfach zu lang, so dass viele Leute ausgestiegen sind (die Schere der Lesetempi klafft dann zu weit auseinander – mir ging es eher wie dir, ich habe eigentlich andere Bücher gelesen und hatte es nicht immer leicht wieder zugang zum Buch zu finden) .
Zudem es irgendwann müßig war, immer wieder zu schreiben, dass der Stil sperrig und dem Buch der Fokus gefehlt hat. Freitags ist vielleicht auch nicht der beste Tag gewesen (mir persönlich passt er nicht so, weils der längste Arbeitstag ist 😉 – Und beim Bonuskapitel war der entsprechende Beitrag schon abends aus der Startseite verschwunden.
Ganz unterm Strich würde ich noch hinzufügen: Ein Physikalisches Thema ist vielleicht als Buchclub ungeeignet, weil man zwar nachfragen kann, aber nicht viel diskutieren kann. Vielleicht da lieber was wie Herectics (ich habs nicht gelesen, nur basierend auf deinen Beitrag) oder 6 degrees oder ähnliches, wo es mehr um soziale Fragen geht.
Ach so: Und zum Buch: Hier hat mir der Fokus gefehlt. Es gab tolle Kapitel (vor allem das zum Bau des LHC), aber die einzelnen Kapitel waren zu wenig verbunden. Dadurch hat sie einige Erklärungen zu kurz gemacht, andere zu ausführlich, andere waren nur Blabla… Ich hatte eher das Gefühl eine Essaysammlung zu haben. Zumal auch die Zielgruppe bei jedem Kapitel eine andere zu sein schien (mal erklärt sie einfache Dinge ausführlich, manchmal setzt sie viel vorraus oder erklärt SEHR kurz). So richtig warm bin ich mir dem Buch nie geworden (was aber auch an dem „immer mal ein paar Seiten lesen“-Verfahren des Buchclubs gelegen haben mag) und am Ende war ich froh, dass ich durch war. Ohne den Buchclub hätte ich es vermutlich nicht beendet.
Nur kurz von mir: Mir hat die Idee des Buchklubs auch gut gefallen – leider hatte ich nach den ersten Teilen einfach keine Zeit mehr, das Buch zu lesen. Und nachdem das einmal passiert, wird es immer schwieriger, wieder einzusteigen.
Bin leider zu spät erst auf den Buchclub gestossen und hechle deshalb hinterdrein. Finde die Idee aber großartig und deshalb unbedingt weitermachen! Als alleiniger Leser wäre ich bestimmt gleich am Anfang auf der Strecke geblieben, weil mir der Überblick verlorenging. Grade die Zusammenfassungen sind sehr hilfreich, wenn man mit 1 Kapitel nicht zurechtkommt, sonst legt man das Buch nur frustriert weg. Also bitte ein zweites Buch!!!
Dass das Buch von Randall fachlich vielleicht nicht der absolute Hit ist, macht gar nichts. Grade dann hilft der Buchclub das kritischer unter die Lupe zu nehmen. Als Leser denkt man sonst nur, man wär selber blöd, weil man mit manche Sachen nicht so gut kapiert.
Und nur weil der erste Versuch des Buchclubs nicht alle Erwartungen erfüllt hat, hört man doch nicht gleich auf! Ich beantrage dringend einen 2.Versuch!
Wenn ich hier die Kommentare richtig verstanden habe, sind alle vom Buchclub begeistert, es haperte am Buch.
Ich habe mir ja direkt alle vorgeschlagenen Bücher gekauft.
Das Buch von Sam Keane : ‚Treffen sich zwei Elemente‘ ist sehr spannend und informativ geschrieben. Auch Chemieeinsteiger werden kaum Verständnisprobleme haben. Allerdings bietet es auch kaum Diskussionsbedarf. Keane erklärt das Periodensystem, unterhaltsam und lesenswert, inkl. Geschichten über die Entdecker der Elemente. Diskussionsbedarf entsteht da nicht.
Neil Shubin : ‚Der Fisch in uns‘ , kein Kochbuch sondern eher Evolutionsbiologie, ist ebenfalls sehr lehrreich. Diskussionen gäbe es aber wohl eher mit Anhängern aus dem Kreationistenlager. Shubin erklärt unsere Verwandschaft mit verschiedenen Lebewesen, dabei geht er von großen Schritten, z.B. Arm und Hand, zu immer älteren und kleineren Bereichen bis auf Zellgröße über. Und wer wissen will, warum Schluckauf ein Beleg für unsere Vergangenheit als Kaulquappe ist, findet hier die Antwort.
Ich könnte mir vorstellen, das Jared Diamond : ‚Kollaps – Warum Gesellschaften untergehen oder überleben‘ das größte Diskussionspotential bieten würde. Aus anderen Beiträgen zu Klima und Umwelt haben wir gesehen, das auch hier bei uns die Meinungen weit auseinander liegen. Insbesondere in wie weit ältere Gesellschaften auf uns und unser Verhalten übertragbar wären, böte reichlich Diskussionsbedarf.
Ähnliches Potenzial hätte wohl nur noch Tom Standage : ‚Der Mensch ist, was er isst: Wie unser Essen die Welt veränderte‘. Was das an Diskurssionen anfachen kann, haben wir ja bei den Veganerthemen gesehen. Hier könnten wohl auch die meisten Leser mitreden, ein Verständnisproblem wie bei der Teilchenpysik bei Randall wäre nicht zu erwarten.
Ich würde mich auf alle Fälle über Buchclub 2.0 freuen, egal welches Buch genommen wird.
Bitte, bitte unbedingt mit dem Buchklub weitermachen!
Ich hätte allein niemals durchgehalten, aber ein paar Dinge aus dem Buch haben meinen Horizont erweitert und taugen jetzt zum Brillieren in heimischer Runde.
Ich bin grundsätzlich Feuer und Flamme für Florians Buchvorschläge und die Initialzündung kam mit der Buchbesprechung „Der Drache in meiner Garage“. (Ich habe einige Zeit gebraucht, um es mir zu beschaffen, aber jetzt hätte ich sogar noch eine Taschenbuchausgabe zum Abgeben.)
„Der Komet im Cocktailglas“ hat mein Verständnis von unserem Sonnensystem vertieft und meinen Sohn zu einem tollen Plakat und einem 1er Referat über den Mond in der Schule verholfen. (Ideengeber Florian Freistetter, ist selbstverständlich darauf erwähnt.)
Ich bin ein stiller Mitleser, aber ein dankbarer Profiteur und würde mich sehr über weitere Bücher (die letzten beiden Vorschläge von bikerdet klingen verlockend) sehr freuen.
Ich hoffe, dass mein Kommentar hilft, den Buchklub am Leben zu halten auch wenn ich vermeintlich nicht zur Zielgruppe gehöre (Hausfrau und Mutter).
Nochmal zum Buch:
Gerade bim Lesen von „Die perfekte Theorie (12)“ ist mir klar geworden was ich als wirklich neue Erkenntnis aus dem Buch von Randall mitgenommen habe (und deshalb bin ich dankbar, dass ich dank des Buchclubs doch bis zum Ende durchgehalten habe):
Wir sind (im Gegensatz zu Stephen Hawkins Meinung aus seiner Antrittsrede in Cambridge) noch weit vom Ende der Theoretischen Physik entfernt. Selbst wenn wir eine Theorie der Quantengravitation finden, die alle vier uns bekannten Kräfte vereinigt, gibt es da noch viele Größenordnungen (im Sinne von hohen Energien bzw. kleinen Abständen), die wir noch nicht einmal annähernd verstehen. Evtl. verstehen wir dank des LHC bald die dunkle Materie besser, aber da gibt es ja auch noch die dunkle Energie und wer weiss was sonst noch. Es bleibt also weiter spannend in Physik!
In den letzten Wochen hatte ich leider wenig Zeit und konnte (und wollte) das Buch von Randall nicht weiterlesen, vielleicht hole ich das aber noch mal irgendwann nach.
Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, auch regelmäßig Kommentare zu Randall zu schreiben, aber dann gab es für mich irgendwie gar nicht so viel, was ich da sinnvollerweise zu der Diskussion hätte beitragen können – außer der allgemeinen Stilkritik (die ja irgendwann auch nur noch eine ständige Wiederholung war) oder der ein oder anderen Frage, die aufgetaucht war. Zum ausführlichen Diskutieren eignete sich das Buch (für mich) nicht so gut.
Da wären andere Bücher wahrscheinlich besser geeignet.
Ein Buch, das ich vor einiger Zeit gelesen habe, sehr spannend fand und auch sehr gut geschrieben:
Yuval Noah Harari – Eine kurze Geschichte der Menschheit
Ich kann mir vorstellen, dass man über dieses Buch leichter, kontroverser und leidenschaftlicher diskutieren könnte, als über das Buch von Randall.
Ich fände es jedenfalls toll, wenn der Buchclub weitergehen würde.
Ich war bei den letzten Kapiteln etwas hinterher, und hatte dann zur Diskussion auch nichts Neues beizutragen. Jetzt bin ich fertig und hin- und hergerissen, ob ich Verborgene Universen lesen will.
Der Buchklub war jedenfalls auch in seiner jetzigen Form eine gute Sache. Ich finde es sehr motivierend zu wissen, dass auch andere das Buch lesen und später darüber diskutiert werden kann, unabhängig davon, ob das dann auch genutzt wird.
Ich fand den Buchclub auch toll. Er hat mich ermuntert, alte Kenntnisse aufzufrischen und neben dem Buch noch in anderen Quellen zu stöbern, was ich sonst sicher nicht getan hätte.
Das Buch fand ich durchwachsen. Die Anforderungen an die Leser schwankten erheblich und teilweise war es etwas unverständlich. Es hatte aber auch viele interessante, ausführliche Kapitel (spez. LHC), für die sich das Lesen gelohnt hat. Insgesamt wirkte es aber auf mich eher etwas zusammen geschustert – schnell nach dem Bestseller und vor der Higgs-Entdeckung ein Buch auf den Markt bringen. Aber vielleicht ist dieses Urteil etwas ungerecht.
Für den nächsten Buchclub würde ich mir ein kürzeres Buch wünschen, da es mit zunehmender Länge immer schwerer wird, auf dem gleichen Stand zu bleiben.
Mein Fazit: Weiter so!
PS: Wenn man die Anzahl der Kommentare gegen die Seitenzahl aufträgt und eine e-Funktion fittet, ergibt sich dieses Bild: pic.twitter.com/yWNR4V6Baq Der Fit passt nicht wirklich. Aber der halbe Wert würde demnach nach 138 Seiten erreicht. Vielleicht sollten wir beim nächsten Buchclub also ein Buch mit ca 200 Seiten anpeilen 😉
PPS: Religion zieht immer. Die meisten Kommentare gabs zu den Kapiteln „Geheimnisse ergründen“ und „Leben in einer materiellen Welt“.