Von Spielzeug schreibe ich hier im Blog recht selten. Heute mache ich aber eine Ausnahme, denn heute möchte ich euch den Marsrover von LEGO vorstellen. LEGO hat ja eine ganze Serie mit Sets zum Mars – aber die „Mars Mission“-Baukästen sind eher klassische Science-Fiction-Spielzeug mit Raumschiffen, Aliens und dem ganzen anderen Kram. Aber nun gibt es auch einen echten Marsrover zum Selberbauen!

Das Set „NASA Mars Science Laboratory Curiosity“ wurde im Rahmen von LEGO Cuusoo produziert. Das kannte ich bisher noch nicht, aber es handelt sich dabei um eine Seite, bei der man selbst Vorschläge für neue Lego-Baukästen einreichen kann und wenn die dann genug Unterstützer bekommen, werden sie vielleicht auch irgendwann mal tatsächlich hergestellt. Momentan hat dort ein LEGO Apple-Store (WTF?) die meisten Unterstützer aber es gibt auch interessantere Projekte, die schon umgesetzt wurden. Den DeLorean von „Zurück in die Zukunft“ zum Beispiel oder den japanischen Satelliten „Hayabusa“.

Hier geht es aber um den Marsrover Curiosity:

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Nach einigen Lieferschwierigkeiten (und es scheint derzeit schon wieder einen Engpass zu geben) kam der Rover dann doch bei mir an und ich habe mich gestern an den Aufbau gemacht.

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Das beiliegende Heft enthält diesmal nicht nur die Aufbauanleitung, sondern auch sehr viele Informationen zum Rover selbst. Es wird genau erklärt, was Curiosity ist; was der Rover am Mars treibt und wie er funktioniert. Das ganze in drei Sprachen: englisch, französisch und spanisch. Eine deutsche Version kann man sich aber bei LEGO runterladen.

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Besonders schön fand ich die kleinen Infokästen, die überall an passender Stelle der Anleitung auftauchten. Wenn man gerade dabei ist, die Nuklearbatterie von Curiosity zu bauen, bekommt man zum Beispiel gleich die nötigen Informationen über die Energieversorgung des Rovers geliefert. Oder wie in diesem Fall eine Erklärung zu den Fahreigenschaften, während man an den Marsfelsen bastelt:

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Der Aufbau selbst ist relativ unkompliziert. Laut Verpackung ist das Set für Kinder ab 10 Jahren geeignet – aber ich würde denken, dass auch jüngere Kinder damit klar kommen; auf jeden Fall, wenn sie dabei ein bisschen Hilfe haben.

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Ich fand besonders die Aufhängung der Reifen sehr schön umgesetzt.

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Mit denen kann auch der Spielzeug-Rover über überraschend große Hindernisse rollen:

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Es hat knapp 30 Minuten gedauert, dann war Curiosity fertig und konnte sich an die Erforschung des Mars machen:

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Der „NASA Mars Science Laboratory Curiosity Rover“-Baukasten macht wirklich Spaß! Es ist sehr gut umgesetzt und das ist kein Wunder. Stephen Pakbaz, der Erfinder dieses Sets, ist im echten Leben Ingenieur beim Jet Propulsion Laboratory und hat auch am echten Curiosity-Rover mitgebaut. Bei seinen ursprünglichen Modellen hatte er sogar noch den „Himmelskran“ und die Landeeinheit nachgebaut…

Der LEGO-Rover ist durchaus recht stabil und lässt sich ganz klassisch „bespielen“ und muss nicht vorsichtig in irgendeiner Vitrine aufbewahrt werden. Aber selbst wer das Teil einfach nur so kauft lernt dabei noch einiges über Raumfahrt und den Mars. Ich kann das Set nur empfehlen (Und übrigens: Ich kriege nix von LEGO; ich hab mir das Teil selbst gekauft und selbst bezahlt)! Egal ob Kinder oder Erwachsene: Alle werden ihren Spaß damit haben!

48 Gedanken zu „Der Curiosity-Marsrover von LEGO“
  1. Ich finde, der Beitrag über Spielzeug sollte keine Ausnahme sein. Es gibt soviel physikalisches Spielzeug, das recht lehrreich ist oder einfach nur Freude macht (oder beides). Da wären z. B. der Science Shop vom Spektrum oder der Physik Shop vom Drillingsraum oder die Papp-Bausätze von Astromedia und noch ein paar andere mehr…

  2. Es hat knapp 30 Minuten gedauert, dann war Curiosity fertig und konnte sich an die Erforschung des Mars machen:

    Manche AFOLs(*) würden jetzt „Fremdteilalarm!!!“ rufen, denn dein Mars ist nicht von Lego. 😉

    Ist in der Tat ein nettes Set. „Mars Mission“ von 2007/8 wollen wir wirklich besser mal ignorieren, aber 2003 gab’s auch eine Discovery-Serie mit 6 Modellen – das erinnert mich dran, dass ich die Mondlandefähre auch mal nachbauen wollte (als Original-Set mittlerweile etwas arg teuer)…

    (*) Adult Fans Of Lego

    1. @Daniel: Naja, du siehst ja wie groß die Legoteile sind; insofern sollte man auch einen Eindruck von der Größe des ganzen Rovers haben…

  3. Super Set und man erhält mit den Infokästen in der Bauanleitung auch noch einen Mehrwert. Ich hab mir letzte Woche einen SW Z95-Headhunter zugelegt, da XWings derzeit nur schwer erhältlich sind. Steht jetzt (noch) außerhalb der Katzenreichweite auf einer Lautsprecherbox und sieht cool aus.

    @Silava:
    Der Mindstorms Rover ist ja echt Klasse, aber um den zu bauen muss man schon arg tief ins Börserl greifen, u.a. 7 NXT Bausteine.

    Bin schon gespannt ob mal Lego Solarzellenmodule rauskommen, mit denen man die Akkublöcke laden könnte.

  4. @stone1
    Ja, 7 Mindstorm Bricks sind eine ordentliche Stange Geld. Aber die NASA hat bei Curiosity auch solide gearbeitet. Was mich bei Mindstorms etwas wurmt ist dass so sinnvolles Zubehör wie z.B. ein Li-Akku $60 kostet. Sowas sollte im Basis-Pack gleich dabei sein.

  5. Den LEGO Curiosity Rover hatte ich vor kurzem auch schon ins Auge gefasst, nicht nur wegen meinen beiden Jungs, sondern natürlich auch für mich. *g*
    Ich glaube, jetzt hat mich Florian noch mehr heiß darauf gemacht… 😉

  6. @Silava:
    Ich überlege auch die Anschaffung eines Mindstorms-Sets. Kann man da keine Standard-Akkus (AA oder AAA) verwenden? Früher waren die Lego-Batterieblöcke doch mit normalen Batteriegrößen zu bestücken.

  7. Ich hab echt alles gelesen. Aber.., mir ist jetzt nicht der Preis klar und kann ich den im Spielzeuggeschäft haben oder wo kann man Curiosity kaufen.. Ich hab ma auf Lego Cuusso geklickt, bezieh ich den auch von da oder woher? Das ja voll Geil…

    Ach und N24 hat heute auf fb gepostet das irgendwas am Mars vorbei gerauscht ist. Hab das Foto gesehen. Keine Ahnung was das ist, ich beschäftige mich erst mit den ganzen ein paar Wochen.

  8. @stone1
    Normale Akkus kann man bei Mindstorms nicht verwenden, die sind mit ihren 1,2V zu schwach. Normale Batterien kann man verwenden, sie halten aber nicht lange, das geht auch ins Geld. Ich hätte gerne einen LEGO-Curiosity-Bauplan bei dem man nur eine Mindstorm-Einheit verbaut.

  9. Und NUR bei Lego direkt. Die Cuusoo-Sets gibt’s eigentlich nie im normalen Handel, selbst die Lego Stores (also die von Lego selbst betriebenen Läden, 12 in Deutschland) haben die oft nicht vorrätig, insb. bei Hayabusa war das damals lange so. (Minecraft ist da mitunter eine Ausnahme.)

    Derzeit sogar wieder auf Lager, also schnell bestellen. 🙂

    1. @Pdp10: „und ich glaube so gut bestückt ist das Budget eines Wissenschaftsautors / -bloggers auch wieder nicht.“

      Ne, leider nicht…

  10. Geil! Haben wollen!

    Wann war nochmal wieder Weihnachten?

    Zu @Rüdiger Kuhnke (#1):

    „Ich finde, der Beitrag über Spielzeug sollte keine Ausnahme sein. Es gibt soviel physikalisches Spielzeug, das recht lehrreich ist oder einfach nur Freude macht „

    Vollste Zustimmung! Der Gedanke kam mir auch beim lesen des Artikels …
    Allerdings: Florian müsste sich das ganze Zeugs ja auch kaufen und ich glaube so gut bestückt ist das Budget eines Wissenschaftsautors / -bloggers auch wieder nicht.
    Andererseits: Das wäre vielleicht mal eine sinnvolle Crowdfunding Aktion 🙂

  11. @ PDP10:

    Florian könnte sich interessantes Spielzeug ja auch auf seine Amazon-Wunschliste setzen – vielleicht findet sich ja von Zeit zu Zeit ein Sponsor.

  12. Sorry, ich meinte nur Curiosity, der wieder bestellbar ist. Missverständlich formuliert…

    Aber der Anbieter sollte dir die Spielzeuge schenken, Florian, schließlich machst du damit ja auch Werbung dafür. Die Reichweite dafür hat dein Blog ja.

  13. Da find ich leider nix

    Hatte doch eben schon LEGO, itself verlinkt, Florian – und nicht nur das, es ist der direkte Weg zum Produkt.

    Wann war nochmal wieder Weihnachten?

    Meine Güte, PDP10, immer diese scheuklappige Ausrichtung auf St.Tannenbaum – nicmm doch einfach einen anderen der hohen Feiertage. Ist doch bald wieder einer. Nein, nicht Rosenmontag, ist noch erbärmlich lang hin, nein: „Tag der Lieferung“, der geht eigentlich immer als Anlaß.

  14. Sorry, ich meinte nur

    Und ich Langsamstmerker meinte erstens, er fände bei der Fa Hayabusa keinen Curiosity und zweitens, den Reiskocher von Suzuki werden die bei Lego ja wohl nicht haben m(

  15. @rolak:
    Jau, der „hohe Feiertag der Lieferung“, das gefällt mir. Bestelle zwar nur selten etwas, aber auch der „Tag der Selbstabholung“ ist durchaus feiernswert. 😉

  16. Tag der Selbstabholung” ist durchaus feiernswert

    Yup, stone1, irgendwas zwischen Kreuzweg, Prozession und Wallfahrt – je nach Laden und Anlaß. Die local dealers müssen gepflegt werden, doch einiges geht halt nicht anders. Für meinen Experten für zukunftsorientierte Holzverwertung zB wäre es unrentabel, einzelne Werke bei winzigen Verlagen zu bestellen, dafür müssen dann üblicherweise die Amazonen anreiten.

  17. …als ich klein(er) war hab ich mit der ersten Lego-Mindstorms Version gespielt, heute steuere ich mit Labview meine Laborgeräte an. Beider Installation wird man hierbei gefragt ob man das Kompatibilitäts-Programm für Lego-Mindstorms mitinstallieren möchte… Man merkt den Zusammenhang recht deutlich 🙂

  18. In meiner RSS-Feed-Liste liegt nicht nur Astrodicticum Simplex, sondern auch der Blog „The Brothers Brick“. Die haben sich angenehm deutlich positioniert. Es geht letztlich nur um ein Thema. Jedenfalls hab ich dort zum ersten Mal vom Lego-Curiosity-Rover gelesen. Das Schöne an diesem Blog ist, daß das Verfolgen recht wenig Zeitaufwändig ist. Ab und an gibt es dort wirklich umwerfende Photos.
    https://www.brothers-brick.com/2014/01/04/lego-mars-curiosity-rover-reviewed-with-set-designer-stephen-pakbaz/
    Wen es interessiert:

  19. @stone1
    Och, die berichten nicht nur über Mechas, sondern über alles mögliche (und auch gefühlt unmögliche), was man so aus Lego bauen kann. Autos, Häuser, Burgen, ganze Dioramen, Bilder, Skurilles, etc…
    Das finde ich zum Beispiel sehr beeindruckend:
    Alice Finch builds massive LEGO Hogwarts from 400,000 bricks

    P.S.: Dankeschön würde ich so schreiben: Arigatō
    Oder, wenn Du gerade keine Makron-ō zur Verfügung hast, ganz einfach und richtig: Arigatou
    Dann sieht man auch, daß das ein langes ‚oughh‘ ist.
    0_0

  20. jaaa Lego!!!! Das is schon ganz große Klasse.

    Ich bin allerdings auf einem andere Gebiet „zuhause“. Kartonmodellbau.

    Für alle, die sich für die Shuttle Missionen und die ISS interessieren, sei diese Seite wärmstens empfohlen:

    https://www.axmpaperspacescalemodels.com/index.html

    Da gibt es für alle Shuttle Missionen die entsprechenden Modelle – gratis. Die Ladungen sind ebenfalls erhältlich – allerdings sind nicht alle davon gratis. Weiters gibt es auf dieser Seite eine Boeing 747, mit der die Testflüge des Shuttles absolviert wurden.

    DAS Highlight ist aber ein Modell der ISS in den Maßstäben 1:100 oder 1:144.

    https://www.axmpaperspacescalemodels.com/ISSpage.html

    Für ein kleines „Entgeld“ bekommt man ein äußerst detailliertes Modell der Station – für absolute Anfänger jedoch nicht zu empfehlen. Da sollte man schon ein wenig Erfahrung im Kartonmodellbau mitbringen. Das Modell wird immer wieder ergänzt oder erweitert – wie beim großen Vorbild auch.

    Eindrücke von diesem Modell gibt es auf dieser Seite:

    https://www.kartonbau.de/forum/iss-axm-international-space-station-galerie-spezielle-interessen/board44-spezielle-interessen/t28197-f47/

    Und ja, das ist alles Papier bzw. Karton!

  21. @Basilius
    Wenn man auf der von Dir genannten Site dem Link unter dem Namen „Alice Finch“ folgt (führt zu Flickr), sieht man u.a. mehrere grandiose Bauten der Dame zum Thema Herr der Ringe (z.B. Bruchtal)
    Hast Du aber bestimmt schon gesehen.

  22. @togibu
    Ja, habe ich gesehen. Die Brothers Brick haben Rivendell nämlich auch schon mal gebracht:
    https://www.brothers-brick.com/2013/12/11/tolkiens-rivendell-comes-to-life-with-200000-lego-bricks-exclusive-interview-with-builders-alice-finch-david-frank/

    Wenn man dem Link auf die flickr Seite von Frau Finch folgt, dann kann man sehr schön die Größenordnung von diesen Mega-Bauten erkennen. Da gibt es irgendwo ein Bild, in dem Frau Finch mitten in ihrem Hogwarts sitzt. Die Burg ist riesig!

  23. Wie hast Du es geschafft, das Teile alleine aufzubauen. Kaum war das Paket angekommen wurde mein Zwerg (2. Klasse) hippelig und konnte es nicht abwarten. Eigentlich wollte ich den Aufbau ja auch dokumentieren, aber dazu kam ich nicht.

    Ich durfte dann die Bausteine zureichen und er hat zusammengebaut. Es hat zwar etwas länger als deine 30 Minuten gebraucht, aber er hat es ‚alleine‘ geschafft und gleich noch ’nen Sitz für ’nen Männchen dazugebaut.

    Und nun wird es in seine Weltraumabenteuer integriert.

    Also super Teil auch für die Kleinen. Und vielleicht bau ich es ja doch noch mal auseinander um es für meine AstroZwerge.wordpress.com zu dokumentieren

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