Ich habe gerade ein interessantes Interview mit dem österreichischen Genetiker Josef Penninger gelesen. Der ist Direktor des Institut für Molekulare Biotechnologie in Wien und wurde anläßlich des 10jährigen Jubiläums der Entschlüsselung des menschlichen Genoms vom Standard interviewt.
Penninger sagt da einige sehr interessante Sache:
Auf die Frage, ob gentechnisch veränderte Pflanzen das Ernäherungsproblem der Menschheit lösen können, antwortet er:
„Man muss es sich seriös anschauen, was genetisch veränderte Pflanzen hier beitragen können. Wenn man Pflanzen machen kann, die mit sehr wenig Wasser auskommen und sehr viel Ertrag haben, da wird’s natürlich interessant, auch um die Umwelt zu schützen. Oder man denke nur an die Möglichkeiten, dass genetisch veränderte Pflanzen wie etwa Algen die zukünftigen Treibstoffe für unsere Autos machen werden. Es geht um eine kritische Beurteilung. Grundsätzliche Ablehnung bringt sicher niemanden weiter.“
Allerdings!
Interessant ist auch, was Penninger über den Wettbewerb unter den Wissenschaftlern sagt. Gerade in der Gentechnik sind Forschungsergebnisse ja sehr oft auch finanziell von Bedeutung. Da sollte man meinen, dass die Forscher ihre Ideen unter Verschluß halten… Aber auf die Frage, ob er mit Kollegen offen reden kann, meint Penninger:
„Absolut. Der Grund ist einfach. Wenn man mit zehn Leuten redet und ihnen alles sagt, dann stehlen zwei davon die Idee. Aber die anderen acht sagen einem ihre Idee, die vielleicht besser ist. Da ist Altruismus sinnvoll. Jedes Mal, wenn ich zu anderen Forschern nett war und ich etwas von denen fünf Jahre später brauche, genügt eine E-Mail. Meiner Meinung nach bringt Ultra-Competetiveness, die von manchen Leuten auch in Wien gepflogen wird, überhaupt nichts. Wie beim Fußball. Wir spielen, so hart wir können, wir wollen alle gewinnen. Aber nachher setzen wir uns zusammen und trinken ein Bier.“
Interessant ist auch sein Vergleich von Biologie und Physik:
Biologie war eigentlich wie Astrophysik. Wir arbeiteten an fünf Prozent des Genoms – den sogenannten exprimierten oder Protein-codierenden Genen -, alles andere ist „dark matter“ oder „Junk-DNA“ . Jedoch sind die anderen 95 Prozent des Genoms auch höchst relevant, wie etwa MicroRNA oder sogenannte PiWi RNA. Dabei hat man etwa ein völlig neues Immunsystem entdeckt oder dass Springende Gene (Transposons) Entwicklung von Spezies regulieren könnten. Was in den letzten Jahren an genetischer Information bekannt geworden ist, versetzt uns in einen riesigen Ozean aus Möglichkeiten und völlig neuer Biologie. Wir schauen zurzeit nur auf die Oberfläche und zählen die Wellen. Es gibt unendlich viel zu entdecken, was es alles unter der Wasseroberfläche gibt. Was Physik für das 20. Jahrhundert war, ist moderne Genetik für das neue Jahrtausend.
Ich bin mir da ja nicht ganz so sicher. Man hört zwar ständig das die Genetik und die Gentechnologie in Zukunt so enorm von Bedeutung sein soll – aber ich bin da irgendwie skeptisch 😉 Nicht, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass Genetik wichtig ist und noch viel wichtiger werden wird! Ganz im Gegenteil – aber ich finde es macht nicht viel Sinn zu sagen, dass Genetik quasi die Physik ablösen wird. Wenn man es genau nimmt, ist die Biologie ja auch nur ein Spezialfall der Physik und ich würde eher vermuten, dass sich Physik und Biologie in Zukunft immer mehr annähern werden und nicht mehr die getrennten Forschungsbereiche bleiben, die sie früher waren….
@Florian
„und ich würde eher vermuten, dass sich Physik und Biologie in Zukunft immer mehr annähern werden und nicht mehr die getrennten Forschungsbereiche bleiben, die sie früher waren….“
Dazu würde ich mir hier auf den scienceblogs mal einen guten Artike zur Biophysik wünschen (wünschen darf man ja immer…).
Der Begriff Biophysik ist, zumindest in meiner Wahrnehmung, ziemlich esoterisch besetzt, leider!
Hmm, ich verstehe ihn ehrlich gesagt nicht so, dass er meint, die Genetik wird die Physik ablösen. Im Gegenteil ehrt er die Physik, in dem er sagt, dass die Genetik endlich dazu führt, die Biowissenschaften auf ein ähnlich solides Fundament zu stellen, wie das in der Physik mit den beiden Großtheorien QM und ART im 20. Jahrhundert gelang. Für die Physik bedeutete dies einen enormen Fortschritt, auch und gerade in den Anwendungen. Ich glaube in dieser Anaologie, ist seine Aussage zu verstehen und ich glaube auch, dass die Biologie daher die Wissenschaft sein wird, die uns im 21. Jahrhundert am meisten weiterbringt – immer vorausgesetzt, die Religioten übernehmen nicht das Ruder.
Habe ich auch so verstanden wie @Stefan. Also, dass es nicht um die Ablösung der Physik geht, sondern nur um den Vergleich der Fortschritte miteinander.
Wirklich ein interessantes Interview.
Japp.
Seh ich auch so, es geht nicht um eine inhaltliche Ablösung, es geht um den Run, die Euphorie.
Wenn man sich anguckt, wie das aussah… Heisenberg, Dirac, Boltzmann, Einstein, Schrödinger… etc.
Dieses Knall auf Fall wie der Erkenntnisstand gefühlt explodiert ist.
Und dieser Hype steht imho der Biologie und auch der Genetik noch bevor, bzw. fängt solangsam an.
Stichwort: Systembiologie, gläserne Zelle etc. pp.
Und nicht zuletzt trägt die Physik dazu bei. Z.b. Femtosekundenlaser, Zwei-Photonen Spektroskopie.
Oder auf der anderen Seite Proteinstudien im Computermodell (ab initio, MM)
Die Physik bildet das theoretische Fundament für die Forschungsmethoden.
vllt. merkt man, das ich auch euphorisiert bin 😉
Was mir zu deinem letzten Absatz einfällt:
https://xkcd.com/435/
Ich denke, dass andere Wissenschaftszweige erst seit einigen Jahren stärker von den praktischen Errungenschaften durch die (Quanten)physik profitieren und sich damit völlig neue Bereiche ihrer eigenen Wissenschaft erschließen. Dass die Erkenntnisse momentan noch fröhlich in die Welt purzeln ist da quasi gegeben.
Der CD-Player und Festplatten mit hoher Kapazität waren wirtschaftlich sehr erfolgreich und praktisch nutzbar. Seit den 90ern sind die Verwertungspotentiale in der Physik aber wieder etwas zurückgegangen. Das ist nicht schlimm, aber auch nicht so spannend für Käufer/Patienten. 🙂
Die Physik ablösen…Schwachsinn! Mit Astrophysik vergleichen…interessant, die Analogien stimmen durchaus überein. Die Genetik ist in der Tat etwas hoch interessantes, da man mit unserer DNA so viel anstellen kann, das glaubt man garnicht! Aber auch die DNA von anderen Tieren kann man gezielt manipulieren, besonders einfach die von Bakterien über sogenannte „Vektoren“. Das sind kleine DNA-Ringe, die auch Plasmide genannt werden, die an bestimmten Stellen durch bestimmte Enzyme aufgespalten werden können, um so ein neues Gen einzufügen, dass z.B. für Insulin kodiert. Dies geht allerdings schon in den Bereich Biotechnologie, weswegen nicht mehr von reiner Genetik sprechen kann. Es ist im allgemeinen sowieso schwer, die Fachgebiete genau zu trennen, da manche Forschungsvorhaben interdisziplinär sind. So kannst du mit reiner Genetik kein Labor betreiben, sondern musst molekularbiologisch arbeiten, was dann wieder in Richtung Biochemie, Entwicklungsbio und Biotechnologie geht. Das ist eben das tolle: Man sieht viel und man lernt viel!
…antworte ich mit einem lauten und großen JA. Leider sehen das viele andere Menschen noch nicht ein und fühlen sich durch die Gentechnik eher bedroht.
Sei versichert, die Gentechnologie ist etwas gewaltiges, das gewaltige Ausmaße haben kann. Nicht umsonst befasst der deutsche Ethikrat sich schon lange damit. Zuletzt übrigens über die synthetische Biologie, die eigentlich das aufkommende Gebiet der Biotechnologie/Gentechnik in ihrer Funktion revolutioniert. Es ist die Sprache von „Engineering of new lifeforms and creatures“. Das hört sich ein bischen nach SciFi an, ist es aber nicht, da Forschern es schon gelungen ist, synthetisch Bakterien herzustellen. Neben dieser Erschaffung vom
“künstlichen“ Leben, ist die Manipulation von Zellen und Lebewesen Alltag im Labor. Kombiniert man also beides und sieht, wie rasant die Technik vorranschreitet, wird in nächster Zeit und in den nächsten Jahrzehnten vieles vieles möglich sein!
Bei Gentechnik verkrampft sich mir leicht der Magen.
Ganz sicher steckt in der Genetik ein riesen Potential, ich (als Laie) befürchte aber in beide Richtungen, damit können wir uns als Menschheit auch ganz gewaltig in den Fuß schießen.
@Andreas: Klar, aber wo besteht diese Gefahr nicht…
Was heisst eigentlich „vor 10 Jahren entschlüsselt“ in dem Fall?
Ich meine kann ja nicht sein das man das wirklich schon komplett auslesen und verstehen kann oder irr ich mich da?
Ich hab mir gedacht wenn das gesamte Menschliche Genom entschlüsselt ist wird Krebs geheilt usw.?
@Alle: Ok, das mit dem „ablösen“ war wahrscheinlich etwas unglücklich formuliert… Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich es nicht für so sicher halte, dass die Gentechnik das nächste Jahrtausend so dominiert wie die Physik das letzte. Sondern das vielmehr beide Disziplinen (plus einige andere) gemeinsam zu neuen dramatischen Erkenntnissen führen werden.
@Flrian Mayer: Mit „Entschlüsseln“ ist damit gemeint, dass die Basenabfolge der DNA aufgeklärt wurde. Die DNA an sich besteht aus vier Molekülen, den sogenannten „Basen“, die in einer bestimmten Anordnung vorliegen. Jedes Gen ist ebenfalls durch eine bestimmte Basenabfolge charackterisiert. Da aber immer noch nicht alle Gene (die in der DNA enthalten sind) bzw. Proteine, die von diesen Genen produziert werden, in ihrer Struktur aufgeklärt sind und somit richtig zugeordnet werden können, liegt dieses „alles heilen können“ noch in weiter Ferne. Man kann eh nicht sagen, dass wenn man alle Gene sequenziert hat, alles heilen kann, da der Körper ein komplexes Gebilde mit komplexen Stoffwechselwegen und komplexen Protein-Protein-Interaktionen ist. Kennt man allerdings Gene, die in direkter Assoziation mit Krebs stehen und weiss, in welcher Position sie in der DNA vorkommen, so kann man dort mit Hilfe von bestimmten Therapien ansetzen.
Es gibt eine riesige Hürde zu überwinden, wenn man der Genetik und insbesondere der Gentechnik zu mehr Akzeptanz verhelfen will: Die meisten Menschen wissen einfach zu wenig über die Funktionsweise von Genen, um sich eine konkrete Vorstellung über die Reichweite z.B. eines gentechnischen Eingriffs machen zu können. Es überwiegen die Ängste, und ich fürchte, das wird auch erstmal so bleiben.
@Dr. Glukose
Ich bin doch recht skeptisch, was die von Dir erwartete Verbesserung der Versorgung durch gentechnisch veränderte Organismen anbelangt. Es gibt zahlreiche Faktoren, die die ausreichende Ernährung aller Menschen behindern. Diese Verschwinden nicht einfach über Nacht, nur weil man Gentechnik gezielt anwenden kann. Außerdem hat die Patentierung gentechnisch veränderter Pflanzen jetzt schon dramatische Folgen für Bauern in armen, korrupten Ländern. Das zumindest sollte eingegrenzt werden können.
Und ja, die meisten Menschen haben auch im bezug auf Genetik vollkommen irrationale Ängste, was in diesem Blog ja nicht extra betont werden muss. Genetik ist hochinteressant und wird immer wichtiger werden, aber ich sehe sie natürlich nicht als heiligen Gral, der andere naturwissenschaftliche Bereiche plötzlich überflüssig macht: im Gegenteil. Wenn überhaupt gebührt die neue Krone der Biologie ganz allgemein, und auch die Genetik wird sich viele Fragen gefallen lassen müssen, und wird auch auf diese eingehen müssen, wenn sie wirklich zum Fortschritt beitragen soll. Biologie ohne Ökologie geht meiner Meinung nach zum Beispiel ganz und gar nicht.
Diskussionen sind aber unglaublich schwierig, weil nicht einmal Grundwissen vorausgesetzt werden kann, und die Frage ist mal wieder: Wie vermittle ich Informationen, die sich mit etwas beschäftigen, was man nicht sehen kann?
@cydonia:
Ja das stimmt, aber dadurch, dass die Menschheit exponentiell wächst und die Anbauflächen jetzt schon mehr als knapp sind, ist die Gentechnik die ideale Methode um einen besseren Ernteertrag zu bekommen, um dieses Fehlen von Anbauflächen wettzumachen. Das mit den Patentierungen und Korruption stimmt natürlich, nicht zuletzt sind es ja die armen Länder, die für uns die Nahrungsmittel anbauen/produzieren, sich selber aber nicht versorgen können. Ich sehe dahe rin der Gentechnik die Hoffnung, Essensmangel zu elimienieren, vielleicht bin ich da aber auch zu gutgläubig. Das Potential der Gentechnik ist ja zweifelsohne da, aber es kommt immer drauf an, was man daraus macht.
@Dr. Glukose
Eine dauerhafte Erhöhung der Ernterträge durch angewandte Gentechnik ist noch nicht absehbar, und es kommt mir ein bisschen so vor, als wolle man den Skeptikern weismachen, Gentechnik sei so eine Art Weltwohlstandsformel.
Wer sich mit dem Thema eingehend beschäftigt wird schnell begreifen, dass Ernährungssicherheit durch Gentechnik nicht wirklich das Thema ist. Aber es klingt wunderbar, und ist als Rechtfertigungsargument schwer auszuhebeln.
Es funktioniert aber nicht wirklich, weil z.B. ein sogenanntes Schadinsekt allein durch das Zusammenspiel von Vermehrungsrate und Mutation noch sehr lange viel effektiver sein wird als jeder menschengemachte genetische Eingriff.
Einseitiges Setzen auf eine einzige Technologie oder Wissenschaft sollte nicht mehr gesellschaftsfähig sein, denke ich.
@cydonia
Bauern in armen korupten Ländern können sich gentechnisch verändertes Saatgut leisten?
Ich glaube man sollte erstmal grundsätzlich die Anwedung von Gentechnik von der Vermarktung gentechnisch veränderte Organismen in der Diskussion trennen.
Das sind nämlich auf der einen Seite Wissenschaftler, die etwas entdecken/entwickeln und auf der anderen Seite Menschen, die diese Innovationen zu Geld machen.
Das Patentwesen ist hier wiederum ein dritter Diskussionspunkt.
Über jeden Punkt kann man Bücher füllen.
Aber ums zu präzisieren… GVO die weniger Wasser und Nährstoffe brauchen, aber höhere Erträge liefern, weniger anfällig gegen Krankheiten und Schädlinge sind?
Why not?
Das muss ja nicht zwangsweise unter einem komerziellen Patent laufen!
Beispiel… wie wärs mit Maniok, die keine cyanogenen Glykoside mehr enthält?
Jaja… die bösen Kapitalisten werden sich bereichern wollen.
Aber ist das dann ein Argument gegen Gentechnik oder gegen Kapitalismus?
@Dr. Glukose
du meinst, es ist eh alles gefährlich, deshalb muss man sich da keine besonderen Sorgen machen?
So wie ich das verstehe sind manche Sachen die man macht irreversibel (zum beispiel im Saatgut), wenn man dort den Genpool einmal „verschmutzt“ hat bekommt man das nur noch sehr schwer bis gar nicht mehr raus.
Und das kombiniert mit Firmen die ganz offensichtlich (a) entweder nicht wissen was sie tun, oder denen (b) die Auswirkungen schlicht egal sind, haubptsache sie verdienen gut dran, da kann einem schon der Ar*** auf Grundeis gehen.
Da kommt zum Beispiel die „Firma des Jahres 2010“ (Forbes Mag) und bringt ein genetisch designtes Wachstumshormon raus das die Milchleistung von Kühen dramatisch steigern soll, und dann faulen den Kühen förmlich die Euter ab?! Wenn die schon nicht abschätzen können was mit den Kühen passiert, worüber haben die noch nicht nachgedacht oder nicht überprüft? Möchtest du das deine Kinder solche Milch trinken? Vielleicht haben Sie’s ja auch schon …
Für einen Laien wie mich sieht das aus wie ein kleines Kind was gelernt hat „wenn ich hier auf den Knopf drücke, geht da hinten ne Lampe an“, und wenn man das verkaufen kann, dann wird das halt auch gemacht ..
ist das so irrational das einem da Angst und bange wird?
@ Andreas
ich wills mal so sagen… der Labortyp des E.coli wurde 1921 aus der Stuhlprobe eines Malariapatienten gewonnen… Trotzdem haben nicht alle E.coli Stämme in den letzten 79 Jahren angefangen auszusterben, weil mit E.coli Gentechnik gemacht wurde.
Genauso wenig werden wegen einer veränderten Pflanze die Wildtypen aussterben oder zu tode gekreuzt.
für den ‚Kuhhandel‘ müssen sie mal ne Quelle angeben.
@SilentJay
Kuhhandel: es geht um Monsanto’s Posilac https://en.wikipedia.org/wiki/Bovine_somatotropin#Posilac
Mit der Irreversibilität .. ich meinte das folgendermassen: wenn ich in einem Getreideanbaugebiet einen Acker mit genmanipuliertem Getreide bepflanze, dann wird sich das Getreide kreuzen, und, wenn man nicht sehr genau aufpasst, früher oder später in den Pool „normalen“ Saatgutes gelangen. Und wenn das passiert ist, bekommt man nur noch sehr schwer los.
Tatsächlich ist das eine bekannte Monsanto Strategie: zu warten bis die Monsanto-Art auf die umliegenden Äcker „diffundiert“ und dann die diese Bauern wegen Patentrechtsverletzungen zu verklagen und darüber zu zwingen, ebenfalls Monsanto Saatgut einzusetzen. Goggle mal nach „Monsanto Schmeiser“
aber sicher .. vor allem dann wenn Firmen wie Monsanto sämtliche Saatgutproduzenten entweder aufkaufen oder Joint-Ventures bilden, so dass den Bauern gar keine Alternativen bleiben. Beispiel? mal nach „baumwolle saatgut indien“ googeln ..
Und glaubt jetzt nicht das ist nur Monsanto ..
gut möglich. meine laienhafte vorstellung des ganzen sieht in etwa so aus: man hat einen dns-strang und einen chemischen kontext. In diesem Kontext wird der Strang zerlegt, manche Teile „weggeworfen“ (bzw sind inaktiv), andere werden kopiert, neue Stoffe werden produziert, damit wird der chemische Kontext verändert, was wiederum die Art und Weise wie der Strang zerlegt/dupliziert wird verändert usw. usf., d.h. ein rekursiver Prozess bei dem es keine strikte Trennung zwischen „Daten“ und „Code“ gibt.
Und ich stell mir halt vor das, wenn man dort Sequenzen aus anderen Strängen einbaut, man unmöglich abschätzen kann was dort chemisch alles passiert, das dort unter umständen völlig artfremde Aminosäuren enstehen oder sogar sachen, die es so im moment in der Natur gar nicht gibt.
@Andreas
Sie tun es auch, sie setzen die Technik der Genveränderung mit der finanziellen Verwertung der Produkte gleich.
Der einzige Beitrag der Gentechnik in ihrer Kuhgeschichte ist die Produktion von Rinder-Somatotropin zu ermöglichen. Das es dann in dieser Weise mit den genannten Folgen eingesetzt wird, liegt erstmal an der profitorientierten Anwendung nicht an der Herstellung von gentechnisch veränderte Organismen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Getreide#Sorten
Welches Attribut sollte gentechnisch verändertes Getreide in die Lage versetzen zu tun, was ’normales‘ Getreide nicht schafft.
Anscheinend herrscht da nämlich kein Problem Sorten zu trennen.
Wiedermal keine Trennung der Methodik und ihrer Verwertung.
und die Schmeisergeschichte klingt hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Percy_Schmeiser#Biografie
auch weniger reißerisch.
Klage, weil er den Raps ohne das Herbizid angebaut hat?
Immerhin hat er den Raps identifizieren können, also immer noch keine unentdeckte Kontamination.
Und wenn die Entfernung von ‚Genraps‘ 480 € gekostet hat, dann kann man wohl leidlich von einer flächigen Diffusion reden, eher von Einzelpflanzen vom Nachbaracker.
Das ist dann wohl eher Problem der zunehmenden Globalisierung.
Um den Strang zu ‚zerlegen‘ benutzt man Enzyme, welche an einer bestimmten bekannten DNA-Sequenz schneiden.
In diese Schnittstelle wird dann das Gen das man vorher identifiziert hat und das für eine bestimmtes Protein codiert eingebaut(auch mit Enzymen)
Der Mechanismus der Ablesung/Proteinproduktion wird dabei nicht angerührt und auch nicht die Enzyme, die dies bewirken.
Bei den Kuhwachstumshormongeschichte hat man E.coli verwendet. Da ist es mittlerweile so, das man sogar durch entsprechende DNA-Abschnitte vor dem eingefügten Gen die Ablesung der Sequenz steuern kann, also ob überhaupt abgelesen/produziert wird.
Was ich sagen will… man verendert sehr wohl gezielt und weiß auch, was man ein-/ausbaut.
Wie gesagt… man baut nicht einfach irgendwas ein, man identifiziert das Gen, welches ein Produkt codiert, dann wird es ausgeschnitten und entsprechend in den Organismus eingesetzt in dem man es haben will.
Artfremde Aminosäuren würden nur entstehen, wenn man das Enzym, das sie produziert identifiziert und das Gen, welches für dieses Enzym codiert dann in den neuen Organismus einbaut.
Mal ebend so und plötzlich völlig unerwartet in dem Kontext wie sie ihn hier beschrieben haben passiert da nichts.
Suchen sie sich vllt mal ein gutes Buch zur Proteinbiosynthese & Genetik.
Empfehlen könnte ich ihnen Biotechnologie von William J. Thieman und Michael A. Palladino von Pearson Studium.
@cydonia: Es sind ja nicht nur Insekten, die der Ernte zur Bedrohung werden können, sondern ebenso Wasserstress oder Mineralmangel. Da kommen eben viele Faktoren zusammen und die Gentechnik hilft eben, die Stressresistenz bzw. Anfälligkeit hochzusetzen. In dieser Sache sehe ich jetzt nichts falsches, weswegen ich das Argument „Gentechnik hilft gegen Hunger“ durchaus vertrete, aber wie sie schon sagen, es darf nicht der einzige Grund sein und dies ist er auch nicht! Ich glaube, sie sind jemand, der prinzipiell für Gentechnik ist, solange sie richtig angewendet wird. Sehe ich das richtig? Natürlich darf man die ökologischen Aspekte nicht aus dem Auge verlieren, da diese ja auch beeinflusst werden, wenn wir Tiere/Pflanzen modifizieren. Dies tun wir aber doch! Die Gentechnik ist schliesslich streng geregelt. Dieses „einseitige Setzen“ von dem sie sprechen, halte ich für falsch eingeschätzt, da es sich ja bei der Gentechnik nur um einen Oberbegriff handelt, der noch so viel mehr zu bieten hat. Andererseits setzen wir doch nicht nur darauf, besonders in diesem Jahr 2010 – das Jahr der Biodiversität. Ich glaube, die Gesellschaft steht gerade erst am Anfang, ihre Sinne, hinsichtlich dieses Themas, zu schärfen und das ist gut so. Natürlich sehe ich in der Gentechnik auch eine Bedrohung, die durch (vorsicht böses Wort!!) Terroristen genutzt werden kann, aber das kann mit jeder Technologie (z.B. Nanotechnologie) passieren. Solange alles kontrolliert wird und man sich über die Ausmaße im klaren ist, ist für mich die Gentechnik etwas gutes.
@Andreas: Um Gottes WIllen, so habe ich das nicht gemeint 😉
Natürlich muss man sich Gedanken über die Gefährlichkeit machen, aber dies ist bei anderen Technologien genauso, also wieso auf der Gentechnik rumhacken? Das mit der Irriversibilität stimmt soweit, wenn ich aber kontrolliert anbaue/anfertige/experimentiere besteht keine Gefahr. Zudem bauen die Forscher keine Killergene irgendwo ein, es handelt sich lediglich um Gene, die einen positiven Effekt ausüben, da ist nichts schmutziges dran. Es ist ja nicht so, dass in irgendeinem Labor Killerbienen erschaffen werden, die dann in die Wildbahn geschickt werden um die normale Honigbiene abzustechen. Das wird alles viel zu überspitzt dargestellt. Das mit der Gentechnik und Kapitalismus ist so eine Sache…hier, aber auch wie in jeder anderen Industrie auch! Ich sag nur „Geld regiert die Welt“.
@Silentjay
Um Deine Frage von vorhin zu beantworten. Nein, die Bauern können sich das nicht leisten, werden aber gezwungen, es zu kaufen, zusammen mit den passenden Chemikalien. Das ist aber Grundwissen, das müsstest Du Dir auch selber holen können.
Und Maniok, der keine cyanogene Glykoside mehr enthält, halte ich für eine Schnapsidee, auch wenn mehrere Institute daran arbeiten. Kurze Begründung: Dort, wo Maniok herkommt, wussten die indigenen Völker sehr genau, wie man ihn behandelt, damit er sich nicht schädlich auf die Gesundheit auswirkt.
Wenn man ihn aber dann, wie geschehen, als Proteinquelle in Afrika einführt, ohne die Menschen zu schulen, kommt es natürlich haufenweise zu Vergiftungen.
Jetzt aber das Gen auszuschalten, das für die Produktion des Glykosids zuständig ist, ist nicht sehr klug, weil die Glykoside eine sehr wichtige Funktion haben: Nämlich die der Fraßfeindeabwehr. Kannst Du Dir vorstellen, wie viele Pestizide man anschließend braucht, um das Fehlen des Glykosids auszugleichen?
Ich könnte jetzt so weitermachen, denn Deine Kommentare strotzen vor einem gewissen Machbarkeitswahn, der aber z.B. ökologische Aspekte vollkommen ignoriert, und deswegen kritisiert werden muss.
Wie gesagt, ich finde Gentechnik äußerst interessant, möchte aber unbedingt, dass die Menschen, die sie betreiben, und die, die Entscheidungen darüber treffen, wo sie eingesetzt wird, den Überblick haben.
Proteinbiosynthese ist nicht Alles: Wenn die Pflanzen draußen stehen, und genutzt werden, wird man sehen. Ich habe nicht die geringsten Bedenken Freilandversuche betreffend, ich habe aber große Bedenken wenn mit einer Art Weltenretter-Naivität unausgegorene Konzepte in die Welt gesetzt werden.
@Dr. Glukose
Ja, das sehen Sie richtig, ich streite auch heftig mit Gentechnikgegnern. Trotzdem kann ich mich des Eindrucks manchmal nicht erwehren, dass Gentechniker eben auch manchmal sehr einseitig denken.
Wenn ich jetzt Zeit hätte, würde ich meine Argumente auch gerne ausbreiten, warum die Fokussierung auf die rein gentechnische Veränderung von Getreidepflanzen am Welternährungsproblem mit großer Wahrscheinlichkeit nichts ändern wird, selbst wenn sie trocken-, insekten- oder was auch immer resistent sein mögen. So funktioniert es nicht, das ist definitiv viel zu einfach gedacht. Ich versuchs mal morgen. Bis dann.
@cydonia: Machen sie das, das interessiert mich nämlich sehr, was sie dazu noch zu sagen haben! Nicht vergessen!
Was die Verhinderung der Lösung des Welt-Ernährungs-Problems angeht: Man könnte meinen, es würde locker ausreichen, dass die Industrienationen ihre Ernte-Überschüsse als Hilfe getarnt an Entwicklungsländer liefern und dort damit den Markt kaputt machen. Nun kommen auch noch die Gen-Patent-Händler ins Spiel und bietet diesen Ländern, aber auch Landwirten in Industrienationen, eine weitere Möglichkeit zur Abhängigkeit.
Jetzt glaubt aber nicht, dass sich das Problem der Saatgut-Patent-Trolle nur auf Gentechnik, die US of A und die dritte Welt erstreckt. Vor ein paar Jahren lief ein Patent auf die Kartoffelsorte Linda aus, was den Patentinhaber dazu veranlasste, die Zulassung zurückzuziehen.
So ein Blödsinn mit Patenten auf Pflanzen kann eigentlich nur in einer ausgeprägten Bürokratie entstehen. Ich sehe es deshalb mit Wohlwollen, dass der Gentechnik so ein starker gesellschaftlicher Wind aus wahrscheinlich irrationalen Gründen entgegen weht. Das bremst diesen Patent-Wahnsinn immerhin etwas – und das ist wiederum sehr vernünftig.
Na sonst haben sie doch auch keine Probleme mich zu belehren.
Mir ging es eher um die Reduzierung von Ataxie und Amblyopie, welche zum Teil in maniokanbauenden Gebieten herscht, da die Menschen aufgrund des Hungers nicht warten bis sämtliche Glykoside entfernt sind, so dass es zu Vergiftungen kommt. Vorstellen kann ich mir viel, deswegen habe ich diese Vorstellung ja auch als Beispiel angeführt.
Tuen sie sich keinen Zwang an.
Hätte ich gewusst, dass ich hier eine Doktorarbeit über die ökologische Integrierbarkeit gentechnisch veränderter Organismen in die Biozönose afrikanischer Maniokfelder abliefere, hätte ich wohl präzieser geschrieben und mehr Quellen recherchiert.
Mit Wahn hat das nichts zu tun, es geht um Möglichkeiten.
Das wir jetzt hier ernsthaft Konzepte zur Rettung der Welt ausarbeiten war mir auch neu. Bisher ging es um Möglichkeiten, Unmöglichkeiten und Machbarkeiten.
@Silentjay
Es sollte nicht ums Belehren gehen, wenn aber von Ihrer Seite (entschulding fürs Du)
einseitige Aussagen in die Diskussion geworfen werden, finde ich das natürlich ärgerlich. Und die Abhängigkeit der Bauern ist eines der größten Probleme überhaupt, nicht nur in Südamerika, sondern auch in Indien beispielsweise. Wer davon noch nie gehört hat, gleichzeitig aber von den Möglichkeiten der Gentechnik schwärmt, muss sich Ignoranz bzw. Ausblendung entscheidender Faktoren vorwerfen lassen.
Sie reden von Ataxie und Amblyopie, ich habe diese Fachwörter mit Absicht nicht benutzt, weil dieser blog auch von Leuten gelesen wird, die nicht vom Fach sind. Ich sprach deswegen verallgemeinernd von Vergiftungen, und Sie haben anscheinend mein Argument nicht verstanden, sonst würden Sie nicht schon wieder verlangen, die Glykoside gentechnisch zu entfernen.
Und was die Doktorarbeit anbelangt: Sie werfen hier mit den Fachwörtern um sich, nicht ich. Ich wünsche mir, dass Sie auf Argumente eingehen: dazu brauchen Sie kein Fachvokabular, sondern sollten auch im Interesse der Allgemeinverständlichkeit darauf verzichten.
@Dr. Glukose
Ich komme heute Abend auf Ihre Frage zurück, wenn ich wieder im Netz bin.
@Dr.Glukose
Zum Thema Kontrolle: In den USA haben es die Lobbyisten geschafft, das die FDA genmanipulierte Lebensmittel als „im wesentlichen identisch“ mit den unmanipulierten Varianten betrachtet. Für jeden Lebensmittelfarbstoff musss ein Zulassungsverfahren absolviert werden, für einen genmanipulierten Mais muss man gar nichts, der ist „substantially equivilent“. Das selbe ist in der EU versucht worden.
Es gab da mal diesen Dokumentarfilm auf Arte über Monsanto, da wurde der (ehemalige) Leiter der Abteilung Biotechnolgie in der FDA interviewt. und der sagte da sinngemäß folgendes „Wenn Sie ein Gen in eine Nutzpflanze einbauen, dann ist das ja letztendlich DNA, und DNA nehmen wir schon seit Jahrmillionen zu uns, das ist also völlig unbedenklich“ (Ich muss mal schauen ob ich das irgendwo im Netz finde, das glaubt einem ja keiner ohne quelle).
Zu dem Thema „Gene, die einen positiven Effekt ausüben“: Monsanto verbaut zum Beispiel ein sogenanntes „Terminator Gen“ (den Namen habe ich mir nicht ausgesucht) um zu verhindern das man aus einer Ernte wieder Saatgut gewinnen kann .. na sowas möchte man doch überall 🙂
Sorry wenn ich immer wieder auf Monsanto rumreite, aber die sind nun mal der Marktführer, und über die ist auch am meisten bekannt. Ich bin mir ziemlich sicher wenn man tief genug gräbt findet man auch interessante Sachen über BASF Biotech heraus …
Mir ist auch völlig klar das meine kritikpunkte mehr wirtschaftlicher/politischer Natur sind und weniger wissenschaftlicher .. aber ich glaube nicht das es gut ist, das völlig losgelöst voneinander zu betrachten.
Nach einmaligem googeln bin ich der Meinung das das „Terminator-Gen“ frei erfunden ist um Globalisierungsängste zu schüren.
Wahrscheinllich wird dabei einfach der Heterosiseffekt in der ersten Generation absichtlich fehlinterpretiert.
Kann mir das wer bestätigen oder widerlegen?
@Silentjay
Ok, dieses Wachstumshormon war ein schlechtes Beispiel.
Ich kann mir durchaus vorstellen das man eine (doch recht einfach gestrickte) Bakterie so umprogrammieren kann, das sie „zusätzlich“ noch ein Protein produziert.
Wie sieht das anders herum aus, wenn man zum Beispiel eine Pflanze (die ja schon deutlich komplexer ist als E.Coli) um bakterielle oder tierische DNA „erweitert“, ist das auch so straight forward? Kann man die ganze dort ablaufende Chemie nachvollziehen, kann man sicherstellen das wirklich nur das gewünschte „mach mich immun gegen Pestizid XY“ Protein rauskommt, und nicht noch 20 andere? Liege ich mit meiner Vorstellung eines ziemlich verzwickten rekursiven Prozesses, den man noch nicht komplett verstanden hat, komplett daneben?
@Dr.Glukose
https://video.google.com/videoplay?docid=-7781121501979693623 etwa ab minute 22
@Andreas: Das mit dem „substantially equivilent“ finde ich total daneben, schliesslich ist dem ja nicht so, da DNA eben nicht gleich DNA ist. Das Zitat vom Abteilungsleiter macht dies nicht besser, da man dort richtig merkt, wie etwas schön geredet werden soll, so dass man absolut nicht mehr über Risiken nachdenket. Dies ist falsch, man MUSS immer beiden Seiten abwägen und abschätzen.
Es ist ja normal, dass auf Monsanto rumgeritten wird und ich muss sagen, dass es ein absolutes Negativbeispiel für die Gentechnik ist, das und noch viel Freude (Achtung Ironie!) bereiten wird, wenn man die positiven Seiten der Gentechnik aufzeigen möchte.
Hinsichtlich der wirtschaftlichen/politischen Natur: Es ist ja völlig legitim, es so zu betrachten und so sollte man es auch immer tun, da man keine Wissenschaft betreiben sollte ohne ihre Konsequenzen abzuschätzen.
Vom dem Terminator-Gen habe ich bisher nichts gehört, aber dank Google bin ich auf die „Termintor-Technologie“ gestoßen, hierbei handelt es sich aber lediglich um eine Annahme. Ich möchte eben auch nur einmal anmerken: In der Genetik werden Genabschnitte, die ein Ablesen der DNA beenden, generell als Terminatoren bezeichnet.
@Florian Mayer: So sieht es wohl aus. Nun kann man streiten, ob es legitim ist, Hybride zu benutzen oder nicht. Aus wirtschaftlicher Sicht auf jeden Fall, aus ökologischer Sicht wohl weniger.
ich hab beim googeln das hier gefunden https://www.engdahl.oilgeopolitics.net/Auf_Deutsch/Monsanto/monsanto.html (auch wenn der beitrag ein bisschen nach verschwörungstheorie riecht), da wird unter anderem bezug genommen auf US Patent 5,723,765 ..
ich hab mir mal den abstract durchgelesen, verstehe allerdings bahnhof.
@Andreas: Hinsichtlich der genetischen Modifikation von Pflanzen, es gibt auch hier bereits effektive Methoden, womit Pflanzen gezielt manipuliert werden können. Ein Beispiel ist die Infektion mit dem Tabakmosaikvirus, das vorher mit dem entsprechende Gen modifiziert wurde und das durch die Infektion an die Pflanze weitergegeben wird. Es gibt aber auch andere Vektoren (dies sind ringförmige DNA-Moleküle), die zuverlässig Fremd-DNA in die Pflanzen einbringen, z.B. das Ti-Plasmid, das aus dem Bakterium Agrobacterium tumefaciens gewonnen wird. Die Die neuen Gene werden in den Vektor eingebaut und der Vektor wird dann z.B. durch einfache Elektroporation oder durch Beschuss eingebracht. Man muss sich nämlich nicht vorstellen, dass man eine komplette Pflanze hat, die man manipuliert, sondern Zellen der Pflanze, die später eine komplette neue Pflanze hervorbringen. Man manipuliert also keine ganze Pflanze, sondern ebenfalls einzelne Zellen, die dann später die gewünschten Gene enthalten und an die Tochterzellen weitergeben, wenn daraus die ausgewachsene Pflanze entsteht. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.
Danke für das Video, ich werde es mir anschauen.
@Dr. Glukose
Vielen Dank für Ihre Geduld, ich glaub so langsam versteh ich’s. Das Erbgut der Planze wird also gar nicht direkt manipuliert (so hatte ich mir das bisher vorgestellt), sondern über einen geeigneten Mechanismus (zum Beispiel ein Virus) wird ein zusätzlicher „Bauplan“ in den Zellkern eingebracht, der gewissermassen „parallel“ abgearbeitet wird und noch ein zusätzliches Protein erzeugt, die ursprüngliche Planzen-DNA ist noch im Originalzustand vorhanden. Passt das so in etwa? Wie wird verhindert das Wirts-DNA, Virus und die „payload“ miteinander wechselwirken, und unerwünschte Nebeneffekte entstehen?
@Andreas: Kein Problem 😉
Sie haben es allerdings noch nicht ganz richtig verstanden: Das Erbgut der Pflanze wird schon direkt manipuliert und es gibt auch keine zwei Baupläne, sondern nur einen! Man stelle sich es so vor: Infiziere ich die Pflanze bzw. Pflanzenzellen mit einem Virus/Bakterium, das den Vektor mit meinem gewünschten Gen enthält, so liegt es zwar in der Pflanze vor, produziert evtl. schön mein Protein, aber müsste dann ja noch aus dem Virus/Bakterium freigesetzt werden, um in der Pflanze aktiv werden zu können. Das macht mein Virus/Bakterium aber nicht freiwillig, sprich man müsste zusätzlich Gene einbauen, damit das Protein in die Umgebung freigesetzt wird. Dies ist schlichtweg viiiiiiiiel zu umständlich!
Bringe ich nur einen Vektor ohne Virus/Bakterium ein, bringt mir dies auch nichts, weil die DNA noch abgelesen werden muss und dazu Proteine nötig sind, die der Vektor selbst nicht mitbringt, daher muss die DNA in die Pflanzen-DNA eingebaut werden, weil dort ein Ablesen der DNA gewährleistet ist.
Aus diesem Grund sind alle Viren oder Bakterien, die der Infektion von Pflanzen dienen, von Natur aus Viren oder Bakterien, die darauf „spezialisiert“ sind, Pflanzen zu infizieren –> Der Prozess bei so einer Infektion sieht dann so aus, dass das Virus/Bakterium seine DNA spezifisch in das der Pflanze integriert, wodurch das Gen abgelesen wird und das Protein entstehen kann. Die Fremd-DNA muss also schon in die DNA der Pflanze eingebaut werden!
naja dann bin ich aber wieder bei meinem ursprünglichem Problem: wie kann man sicherstellen das da nichts miteinander wechselwirkt? Das ist doch kein einmaliger Prozess, das die Zelle gewissermassen einmal mit dem Kartenleser über die DNA drüberrattert, einen Satz Proteine erzeugt und das war’s dann? Ich hatte mir das bisher als einen schrittweisen prozess vorgestellt, das also die produzierten Proteine zum Teil wieder enzyme sind die auf den Strang einwirken was widerum zur Produktion neuer Proteine führt usw usf .. und das man deshalb nicht so einfach sagen kann „wenn ich hier dieses Gen einbaue, dann wird völlig nebenwirkungsfrei Protein X erzuegt und das wars“?
Sie haben schon recht, die DNA wird öfter abgelesen, sonst würde ja irgendwann das Protein einfach wieder verschwinden und das solls ja nicht. Man braucht ja immer Nachschub. Ein Gen kann aber niemals allein sein eigenes Ablesen katalysieren, dazu sind noch andere Gene notwendig, die noch weitere Proteine herstellen müssen. Sie sprechen hier über negative oder positive Genregulation, das sind Mechanismen in Bakterien, bei denen bestimmte Gene in An- oder Abwesenheit bestimmter Stoffe an- oder ausgeschaltet werden. Eine Gruppe von Genen steuert also das An-/Abschalten anderer Gene. Ein Gen bzw. sein Protein allein kann dies nicht.
Außerdem weiss ich doch, was für ein Gen ich in meine Pflanze einbringen möchte und für was ein Protein es genau kodiert. Es treten also keine „Nebenprodukte“ auf, da durch das Gen immer dasselbe Protein hergestellt wird, solange es nicht mutiert. Das Risiko der Mutation besteht allerdings immer und überall. Man kann also schon sagen, dass eine Genmodifikation keine Risiken birgt, solange das Gen für etwas Vernünftiges kodiert.
Ich finde es sowieso überflüssig, Naturwissenschaften inhaltlich zu trennen. An der Uni habe ich Chemie und Physik studiert, danaben mir die Biomechanik und die Biochemie angeschaut. Es ähnlet sich vieles. Um ein wenig den Konstruktivismus hier hineinzubringen: Die Naturwissenschat ist EIN Haus, nur nach und nach nimmt sich dort jeder ein Zimmer und schaut sich näher um…
@Dr. Glukose
So, jetzt doch nochmal der Versuch, auf das Argument einzugehen, Gentechnik könne mittelfristig dazu beitragen, das Welternährungsproblem zu lösen.
Dass eingebaute Resistenzen gegen Schadinsekten von diesen sehr schnell umschifft werden können(siehe Maiszünsler) hatte ich schon erwähnt.
Kommen wir zum Thema Trockenheitstoleranz: Um eine nennenswerte Menge an Proteinen produzieren zu können, muss auch eine zum reinen Überleben wenig Wasser benötigende Pflanze zur Zeit der Samen- oder Fruchtbildung recht viel Wasser zur Verfügung haben. Es geht ja um Nahrungsmittelproduktion und nicht darum, Wüsten zu begrünen. Zu diesem Zweck gibt es schon ausreichend geeignete Wildpflanzen, die man nur noch vermehren müsste.
Man kann heutzutage mit trockenheitstoleranten Pflanzen kaum nennenswerte Mengen an Nahrungsmitteln produzieren, weil es eben immer Pflanzen sind, die, um über Photosynthese Proteine und Anderes zu produzieren, ausreichend Wasser brauchen.
Interessant ist es ein trockenheitsresistentes Gras beispielsweise für die Begrünung eines Golfplatzes in Qatar. Wird auch genau dort eingesetzt. Hat aber mit Ernährung rein gar nichts zu tun.
Eine auf Nahrungsproduktion ausgerichtete Pflanzenzucht täte besser daran, die jahrtausendealte Züchtungsleistung der Menschheit nicht zu ignorieren, statt sich auf Wegen zu verlaufen, die aus meiner Sicht nur dazu da sind, als Feigenblatt zu fungieren.
Genau das wird auch gemacht, denn die großartigen Kreuzungsleistungen unserer Vorfahren sind genetisch eine wahre Goldgrube, wenn man sie dann zu nutzen weiß.
Gentechnisch veränderte Pflanzen sind eigentlich nur dann interessant, wenn man z:B. wie bei der Kartoffel Amflora einen bestimmten Inhaltsstoff haben möchte.
Oder aber wenn man eine Designerpflanze auf den Markt wirft, die nur mit den entsprechenden, von der Saatgutfirma gleich mit verkauften Zusatzmitteln ausreichend Ertrag bringt. Dass das eine Gelddruckmaschine ist, ist klar.
Vernünftige Konzepte zur Verbesserung der Welternährungslage greifen inzwischen verstärkt auf die im Verschwinden begriffenen traditionell an ein bestimmtes Klima und einen bestimmten Boden angepassten, teilweise sehr alten Züchtungen zurück, um diese ganz klassisch einzukreuzen. Das ist wesentlich effektiver als jeder gentechnische Eingriff.
Fazit meinerseits: Das Argument Welternährung ist ein großes und aufgebauschtes Scheinargument, das den Realitätstest nicht bestehen kann.
Ist hier jemand in der Lage, auch nur eine einzige gentechnisch veränderte Pflanze zu nennen, die wirklich mehr als drei Jahre hintereinander erhöhte Erträge bringt, ohne die Bauern zu ruinieren, oder das Ökosystem dauerhaft zu beeinträchtigen?
Also, Genetik ja, aber nur für gezielten Einsatz ( Medikamentenproduktion, Amflora..), und nicht für eine erträumte Verbesserung der Nahrungsmittelproduktion, die so gar nicht möglich und auch nicht sinnvoll ist.
Ob ein artfremdes Gen im Zielorganismus überhaupt funktioniert, weiss aufgrund der Mannigfaltigkeit von posttranslationaler Modifikation an den entstehenden Peptidketten zunächst mal keiner. Falsche Glykolysierungsmuster, Faltungen etc führen zwar in den allermeisten Fällen zur schlichten Inaktivität des Proteins bzw. zum Abbau des Konstrukts, aber – wie die Evolution nun mal so ist – manchmal eben auch zu neuen Strukturen, deren Wirkung in vitro man schlecht absehen kann. Es geht eben nicht nur um das Gen, sondern auch um das fertige Genprodukt. Daher ist die Wahl des richtigen Expressionsystems von entscheidender Bedeutung und der Gentechnikhimmel nicht überall blau. Trial and Error ist hier angezeigt, wir stecken halt in den Kinderschuhen, und vieles verstehen wir eben (noch) nicht. Siehe den Erkenntnisgewinn der letzten Jahre in dem Teil der DNA, der noch vor Jahren abfällig als JunkDNA bezeichnet wurde.
In der Biologie ist das Beispiel alles. Das ist eine Unterschiede zur Physik, in der das Gesetz zählt. Das Leben hat quasi alles irgendwo mal ausprobiert – wir Molekularbiologien stauen jeden Tag über die kleinen Spitzfindigkeiten, die sich die Evolution ausgedacht hat, und die immer wieder ein ganz kleines bisschen unsere Erkenntnis über den Haufen wirft :>
@Timbo: Du schreibst „wir Molekularbiologen“. Meinst du wirklich ernst, was du da sagst?!?
Ja, was aus einem Protein in einem anderen Organismus wird, nachdem man seine Gensequenz eingebracht hat, ist nicht 100%ig sicher. Allerdings macht man genau das in der Grundlagenforschung andauernd, und in den allermeisten Fällen kommt auch genau das raus, was man erwartet. Siehe mehrere 1000 molekularbiologische Publikationen jede Woche!
Und für den Fall, dass es mal nicht so klappt wie vorher gedacht: Dann ist das Protein in der Regel funktionslos. Es wird nicht plötzlich eine Mittelstreckenrakete draus, nur weil es sich falsch faltet…
Du hast recht, Tests und Studien sind wichtig, wenn man eine transgene Sorte für die Landwirtschaft einsetzen will. Allerdings kann ich absolut nicht verstehen, warum die gleichen Regeln nicht auch für „konventionelle“ Züchtung gelten sollen. Wenn ich beispielsweise einen „far cross“ mache, also Individuen von zwei verschiedenen Arten miteinander kreuze – was immer noch als konventionelle Methode gilt – dann erzeuge ich nicht eine gezielte Änderung, sondern Millionen bis Milliarden ingezielte. Die Sequenzunterschiede zwischen zwei nah verwandten Arten liegen bei einem pro 10-20 bp! Das hat deutlich stärkere Auswirkungen auf das Transkriptom und auch Interaktionen zwischen Organismen, wie in einer Studie in der Gerst vor kurzem gezeigt wurde.
Und was das mit der junk DNA angeht: Abfällig bezeichnet haben die eigentlich nur Journalisten, wenn sie einen billigen Aufhänger für eine Story brauchten. Doch die junk DNA ist nicht definiert als Bereiche im Genom, der Funktion wir (noch) nicht kennen, sondern Bereiche, von denen wir bereits die Nicht-Funktion kennen! Wie beispielsweise die Alu-Sequenzen, kurze Retrotransposon-Fragmente, die immerhin 10% des menschlichen Genoms ausmachen. Oder die zahlreichen Centromer-Repeats. Für die Bäckerhefe wurde bereits gezeigt, dass sie problemlos mit nur einem Bruchteil von denen zu einer normalen Zellteilung fähig ist. Die Mehrzahl von ihnen? Überflüssig.
Wenn in den letzten Jahren Meldungen über irgendwelche „widerlegte“ junk DNA-Bereiche und die dummer Wissenschaftler, die es nicht besser wussten, veröffentlicht wurden, war das immer totaler Quatsch. In der Regel handelte es sich dabei um Promotoren oder Enhancer – Elemente, die man in jedem Lehrbuch finden kann. Dafür dann mit der junk DNA zu kommen, ist eigentlich nur peinlich.
Und um dem nächsten Einwand gleich vorzugreifen: Noch nicht mal die Forscher, die vor Jahrzehnten das Konzept von junk DNA vorschlugen, haben kategorisch ausgeschlossen, dass aus einem solchen Element nicht auch mal etwas funktionelles durch Evolution entstehen könnte. Das wäre sogar zu erwarten von Elementen, die zu Millionen im Genom vorkommen, aber keinerlei Selektion unterworfen sind. Irgendeines von diesen Elementen wird irgendwann mal auch durch genetische Drift eine Sequenz erlangen, die für den Organismus nützlich ist. Das zerschießt aber nicht gleich das Konzept der junk DNA!
Ich halte es da mit Nobelpreisträger Sydney Brenner: Es handelt sich vor allem um ein Mißverständnis, was man unter „junk“ zu verstehen hat. Das wird im Deutschen oft als Müll (das, was man für die Müllabfuhr rausstellt) übersetzt, wofür man richtiger aber „garbage“ benutzen würde. „Junk“ ist richtiger Gerümpel – das, was man auf dem Dachboden lagert, ziemlich sicher nie wieder braucht und dort vergammeln lässt – irgendwas davon ist aber vielleicht in Jahrzehnten mal nützlich. Eventuell sogar für einen ganz anderen Einsatz als ursprünglich für den Gegenstand vorgesehen!
Und was hast Du, lieber Alexander, nun anderes gemeint als ich? Gentechnik ist, da trage ich Eulen nach Athen, eine Wissenschaft der gezielten Selektion statistisch eher seltener Ereignisse. Mir hat Dr. Glukose in seinem ersten Beitrag etwas zu sehr nach „Hurra! Wir nehmen VektorX im Expressionssystem Y und retten die Welt!!1!“ geklungen.
Ich selbst bin ein grosser Freund der Gentechnik, glaube aber, daß wir hier noch sehr am Anfang stehen. Andererseits verdoppelt sich unser Wissen ohnehin alle x Jahre (x hab ich vergessen). Ansonsten bin ich mit allem einverstanden, was Du schreibst.
@cydonia:
Ist ja nicht so, dass wir die Züchtungsleistung ignorieren, schliesslich stammen genau aus dieser ja die heute angebauten Nutzpflanzen, schliesslich wollen Farmer einen guten Ertrag und gute Qualität und das erhalten sie, wenn sie die fittesten Pflanzen benutzen. Bauer selektieren nämlich auch, dies ist im Grunde genommen nichts anderes als Gentechnik, was sie dort betreiben: Wählen die Pflanzen aus, die am besten wachsen.
Ja, schauen sie sich dazu folgenden Link an Gentechnisch veränderte Pflanzen: Anbau weltweit auf 134 Millionen Hektar. Zu den Vorwürfen, dass Gentechnik Bauer/Farmer und das Ökosystem ruiniert, gibt es hier etwas Interessantes:
Report zum Anbau von Gentechnik-Pflanzen in den USA: Vorteile für Farmer und Umwelt und Der Einfluss der Transgene ist im Wesentlichen auf ihre unmittelbare Funktion begrenzt
Scheinargument? Dem stimme ich ABSOLUT NICHT zu! Zumindest nicht mit ihrer Begründung. Ich wiederhole mich: Die Welternährung darf und ist aber auch nicht das einzige Argument, das die Gentechnik rechtfertigt. Sie ist lediglich eine Methode, um Nutzpflanzen optimaler anzubauen, worin viele Leute ein Übel sehen. Es geht auch nicht immer um die Erhöhung des Ernteertrages, sondern z.B. um vitaminreichere Sorten, wie der goldene Reis. Das Zusammenspiel aus ernährungsreichen und gut anbaubaren Nutzpflanzen ist ausschlaggebend, denn was nützen mir 5 Tonnen Reis, wenn er keine Nährstoffe enthält. Die Gentechnik ist also durchaus ein wichtiger Faktor, der der Welternährung dienlich sein kann/ist.
@Alexander: Danke, die angesprochene Studie wollte ich eben auch schon posten. Ich denke mal, dass Gentechnikgegner nicht darauf eingehen bzw. die Studie als Nonsens abstempeln werden, anstatt sich mal ernsthafte Gedanken zu machen. Bei der Geschichte mit der Junk-DNA sind wir auch vollkommen einer Meinung.
@Timbo: So hatte ich das eigentlich nicht gemeint mit dem Welt-Retten. Ich wollte lediglich ausdrücken, dass die Gentechnik dazu beitragen kann, das Hungerproblem auf der Erde zu reduzieren. Ich sehe darin lediglich eine große Chance, die ja schon angegangen wird, wie wir alle wissen. Klar stehen wir am Anfang, aber wir haben doch schon viel erreicht…würde ich jetzt mal behaupten!
@Dr.Glukose
Schön, jetzt kommen wir wahrscheinlich wirklich zu einer Diskussion. Ich muss zugeben, dass ich etwas einseitig argumentiert habe, möchte aber die Transgen-Artikel so auch nicht stehenlassen. Ich werde ausführlich darauf eingehen, aber bestimmt nicht heute.
@Timbo: Siehst du, und mir war dein Kommentar dafür zu negativ formuliert. Das klang mir dann doch ein wenig zu nah an dem Quatsch mit „substanzieller Äquivalenz“ – so nach „wir packen X rein, können aber niemals wissen, welches schlimme, tödliche Y hinten rauskommt!!!11!elf!“ Wenn das nicht so ist, umso besser 😉
Und die Biotech-Ablehner sind mir so schon negativ genug, deshalb versuche ich (wenn ich mich auf diese nervigen Diskussionen überhaupt mal einlasse), das Ganze zwar ehrlich, aber eben auch positiv zu formulieren. Also in unserem Fall von oben statt
„Wir wissen nicht, ob Protein X produziert wird, wenn wir Gen X in eine neue Art einbringen“ lieber „In den meisten Fällen – allerdings nicht immer – erhält man ein funktionsfähiges Protein X, wenn man das zugehörige Gen X in einen Organismus einbringt. Wenn nicht, dann ist das fehlerhafte Protein in der Regel funktionslos“. Gleiche Aussage, aber positiver. 😉
Dr. Glucose: Wenn ich momentan nur ein wenig mehr Zeit hätte, wäre schon ein etwas längerer Post draußen, der erklärt, warum Molekularbiologen und Genetiker das Ergebnis dieser Studie genau so auch seit Jahren erwartet und vorausgesagt haben.
Die Genetik ist längst alter Kaffee und gehört bloss mehr zur Mainstream Verdummung.
Mit den Experimenten des Urzeitcodes wurden die Annahmen der Genetik schon längst wiederlegt.
Wenn man dies heute noch bestreitet, dann ist man auf dem Niveau von „die Erde ist eine Scheibe“
hmmmm…
https://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Urzeit-Code
@Beat:
Aha, was sind denn die „Annahmen“ der Genetik genau? Genetik ist ein verdammt weitläufiger Begriff und alles andere als Verdummung, da damit schlussendlich Proteomik, Genomik und Metabolomik betrieben wird, zusammen mit anderen Feldern wie Biochemie! Ohne genetisches Wissen ist medizinische Forschung nicht möglich! Ihre primitiven Aussagen grenzen mir doch zu sehr an Scharlatanerie. Entweder sie liefern hier weitere Argumente oder hören auf, die Pioniere der Genetik mit ihrer Aussage zu beleidigen.