Über das Wissenschaftsfernsehen bei österreichischen (öffentlich-rechtlichen) Sender ORF habe ich mich ja schon mal beschwert.
Aber Wissenschaft scheint dem ORF anscheinend wirklich ziemlich egal zu sein. Vor kurzem erst hat man die Wissenschaftsredaktion mit der für Religion (!) zusammengelegt. Da ist es auch nur passend, dass am Sonntag ausführlich über einen „Erfinder“ berichtet wird, der seine Ideen direkt von Gott bekommt.
Gemeint ist damit natürlich der Tiroler Johann Grander der mit Hilfe Gottes Wasser belebt und teuer verkauft. Die Sache mit dem „belebtem Wasser“ ist natürlich Unfug und es gibt keine seriösen Hinweise darauf, dass sich dieses Wasser irgendwie von normalen Wasser unterscheidt.
Laut Gerichtsurteil darf man Granderwasser deswegen auch als aus „dem Esoterik-Milieu stammender, parawissenschaftlicher Unfug“ bezeichnen.
Aber die Realität hat noch selten Leute daran gehindert, irgendeinen Unsinn zu glauben und deswegen erfreut sich das teurer Leitungswasser großer Beliebtheit. Auch in der ORF-Sendung „Vera Exclusiv“ (am Sonntag um 17:05) wird daher über „Die Magie des Granderwassers“ berichtet.
Ohne Kapital aber mit viel Motivation, Liebe und einer starken Familie im Hintergrund setzte Johann Grander vor 30 Jahren den Grundstein für das Familienunternehmen. Nach jahrelangem Testen, Probieren und Experimentieren in seiner Garage erforschte Johann Grander vor 30 Jahren das Wesen des Wassers.
Ja, klassisch: der einsame Bastler in seiner Garage. Der muss ja geradezu Recht haben…
Schön ist auch der letzte Satz:
Obwohl mehr als 300.000 Menschen auf der ganzen Welt auf die Magie des Granderwassers schwören, ist der Effekt bei Naturwissenschaftern hingegen etwas in Frage gestellt, denn Hinweise auf tatsächliche Veränderungen des Wassers gibt es nicht.
„Etwas“ in Frage gestellt? Der Effekt ist nicht nur „etwas“ in Frage gestellt – der Effekt existiert nicht…
Naja – Vera Russwurm ist ja nicht sonderlich für wissenschaftlich-objektive Berichte bekannt. Da wundert man sich auch nicht mehr über so eine Werbsendung… äh – sorry, Reportage.
Vor allem weil der Herr Grander ja auch ganz offiziell von der österreichischen Republik mit einem Wissenschaftsorden ausgezeichnet wurde. Der zuständige Minister, Johannes Hahn, hätte letztes Jahr die Chance gehabt, diese absurde Sache rückgängig zu machen – er hat sich aber dagegen entschieden. Immerhin hat Herr Grander keine Kinder umgebracht – das reicht in Österreich anscheinend, um einen Orden zu bekommen.
Minister Hahn dürfte bis jetzt immer nur in Österreich Unfug machen. Ob er jetzt den CERN-Austritt Österreichs fordert, Werbung für Astrologie-Bücher macht, die Forschung finanziell aushungert, Geld von Studenten verlangt, die überdurchschnittlich viel arbeiten wird oder sich generell darüber beschwert, das Österreich zu viel Studenten hat – bis jetzt haben nur die Österreicher unter diesem „Wissenschafts“minister gelitten.
Nun kommt aber vielleicht bald ganz Europa in den Genuß von Hahns politischen Fähigkeiten. Denn Johannes Hahn wurde heute zum EU-Kommissar für Regionalpolitik ernannt. Da muss man schon fast dankbar sein, dass er nicht zum Kommissar für Forschung bestellt wurde, wie es zunächst kolportiert wurde.
Naja – immerhin sind wir ihn in Österreich los. Aber wenn man sich so ansieht, welche Leute hier in den letzten Jahren für die Wissenschaft zuständig waren, dann ist die Chance, das etwas besseres nachkommt gering.
Ähnliche Artikel: Wissenschaftsorden für Granderwasser bleibt, Wenn Minister (nicht) antworten: Herr Hahn und das Granderwasser, Esoterik im Physikunterricht, Granderwasser im Schulunterricht
Ja, man würde sich manchmal ein paar kritische Stimmen im ORF wünschen.
Und das mit Hrn. Hahn ist nur mehr peinlich. Als EU Fan würde man sich gerne verkriechen.
@Ronny
EU-Fan?
Hm, irgendwie scheint dieser Hahn wirklich ein eigenartiges Verhaeltnis zu Wissenschaft und Grundlagenforschung zu haben. Vielleicht ist ja unsere (Norwegens) Wissenschaftsministerin doch nicht so schlimm, wie ich bis jetzt immer gedacht habe. Tora Aasland beschraenkt sich da „nur“ aufs finanzielle Aushungern der Universitaeten.
Immerhin sind wir nicht Mitglied der EU und bleiben von den Umtrieben eines Johannes Hahn verschont …
Mitleidige Gruesse aus noerdlicheren Breitengraden!
Na, das wäre doch mal eine echte Innovation im Wissenschaftsbetrieb.
Anstatt sich monate- oder jahrelang in stickigen Labors mit irgendwelchen langweiligen Experimenten herumzuquälen, genügt es zukünftig, wenn die Wissenschaftler mit ernster Mine vor ein wissenschaftliches Gremium treten und 3 x “wir-schwören-dass-alle-Versuchsergebnisse-unsere-Theorie- bestätigt-haben” ausrufen.
Kandidaten für den Nobelpreis in Physik, Medizin und Chemie werden ab sofort mit der Wünschelrute ausgependelt. Beim Friedens-Nobelpreis hat sich diese Methode bereits bestens bewährt.
Wenn in der bösen Realität später die Flugzeuge über dem Ozean in einen steilen Sinkflug übergehen, weil die Turbinen auf den Grander-Treibstoff (=energetisiertes H2O) umgeschaltet wurden – tja…
….dann purzeln eben statt Sauerstoffmasken rosarote Globuli gegen Flugangst in die Passagierkabine.
Mfg blogjoker
disclaimer:
Grander-Airlines nimmt den Umweltschutz sehr ernst. Alle Testamentvordrucke, Globuli und Flugschreiber werden aus waserlöslichen bzw. schnell kompostierbaren Materialien hergestellt.
Über Granderwasser gibt es eine Diplomarbeit von Klaus Feissner (Universität Graz)
und Untersuchungen von Dr. H. Flesch und vielleicht auch noch andere.
Es gibt über die Beeinflussbarkeit von Wasser mehrere Arbeiten, z.B. vom Institut für
Statik und Dynamik der Luft und Raumfahrtkonstruktionen der Universität Stuttgart
(Prof. Kröplin).
Bevor man urteilt, sollte man sich gründlich informieren und eventuell selbst experimentieren. Nur dann ist eine Kritik berechtigt. A. L.
Wenn ich folgendes lese:
„In seinen Texten schlägt Kröplin dennoch einen recht entschiedenen esoterischen Ton an. So formuliert er als Quintessenz seiner Forschung vollmundig, „dass sich materielle Anordnungen in Flüssigkeiten (…) durch geistige und emotionale Prozesse beeinflussen lassen“. Den guten wissenschaftlichen Grundsatz, dass außergewöhnliche Behauptungen auch außergewöhnlicher Beweise bedürfen, lässt er dabei getrost außer Acht. Doch vielleicht, so fragt sich Kröplin selbstkritisch, seien seine großformatigen Bilder aus dem Innenleben der Wassertropfen ja am Ende auch „mehr Kunst als Wissenschaft“?
hat das nichts mit Wissenschaft zutun. Somit wäre die Kritik berechtigt.
lieber alfred, bevor man im internet blödsinn verzapft, sollte man sich gründlich informieren.
das ergebnis von faißner (nicht feissner) ist falsch. ich zitiere von https://homepage.univie.ac.at/~edere6/wasser/:
„Aus dem Kapitel „Material und Methoden“ von Faißner geht hervor, dass er das Granderwasser über einen handelsüblichen GARDENA™-Gartenschlauch entnommen hat, das normale Leitungswasser aber nicht. Die Studie am Max-Planck-Institut zeigt, dass sich in solchen Schläuchen produktionsbedingt oberflächenaktive Stoffe befinden, die die Oberflächenspannung des Wassers reduzieren. Das sensationelle Ergebnis dieser Diplomarbeit beruht also auf einem methodischen Fehler und ist falsch.“
die arbeit von felsch (nicht flesch) ist auch mangelhaft:
https://homepage.univie.ac.at/~edere6/wasser/felsch2000.htm
hier können sie sich noch über andere studien über granderwasser informieren:
https://homepage.univie.ac.at/~edere6/wasser/indexstudien.htm
@ Alfred Loidl:
Ja stellen Sie sich vor: da gibt es noch viel mehr Studien. Und stellen Sie sich vor: die kennen wir alle. Bernd Kröplin hat noch immer nichts publiziert seit https://www.zeit.de/2003/49/N-Wasser . Klaus „Feissner“ heißt Faißner und ist berühmt für den „Gardena-Fehler“ https://homepage.univie.ac.at/erich.eder/wasser/faissner2000.htm . Und Herr „Flesch“ heißt eigentlich Felsch und seine „Studie“ ist wissenschaftlich wertlos: https://homepage.univie.ac.at/erich.eder/wasser/felsch2000.htm
Soviel zu Bevor man urteilt, sollte man sich gründlich informieren.
„und eventuell selbst experimentieren“
ich hab leider keine garage!
…aber wieder mal geil, wie man bei diesem Thema immer wieder den schreienden, schon vielfach widerlegten Nonsens aufgetischt bekommt.
Fehlen nur noch Emoto und Benveniste.
Warum finden Menschen wie Hr. Loidl immer nur die uralten Links, welche in Ihr
Weltbild passen – und nicht diejenigen in denen genau diesen Scharlatanen ihre methodischen Fehler oder Betrügereien um die Ohren fliegen?
Selektive Wahrnehmung?
In der Tat, Herr Hahn ist ein ziemlich unfähiger Mensch und die Studenten werden allemal feiern, wenn er weg ist!
Mich regt in solchen (Fernseh-)Beiträgen immer diese implizite Gleichtgewichtung „der Wissenschaft“ und der Meinungen irgendwelcher obskurer Wunderheiler auf. Als wäre „die Wissenschaft“ einfach nur eine Stimme von vielen in der Suche nach der Wahrheit.
@Thomas J.
EU Fan ? Damit meine ich, dass ich manchmal das Gefühl habe der einzige Mensch in Österreich zu sein der die EU gut findet.
Mir ist es halt lieber ich treffe mich mit meinen französichen Freunden in Paris auf einen Kaffee anstatt in einem Schützengraben 🙂
@Muriel
Ganz recht, ich würde mir wünschen, dass in solchen Beiträgen auch gesagt wird, dass es in der Wissenschaft als Unsinn definiert ist. Punkt.
Ich meine, ein Rohr umgeben von einem anderen Rohr welches jemand dem Jesus erschienen ist mit Wasser gefüllt und … was weiß ich dabei gemacht hat. Gesundgebetet, gesundgeschwurbelt, geschüttelt ?
Was soll das bringen ? Wieviel Glauben braucht dafür ?
Alpenländischer Paradigmenwechsel
Österreich ist mittlerweile total vergrandert. Vom Essiggurkerl übers Frühstückweckerl bis zum Ziegelstein – Grander ist überall dabei! Ein Wellneßtempel ohne Granderwasser ist wie Babypopo ohne Gagga!
Jesus oder Grander?
Modernes Marketing ist auch in der römisch katholischen Kirche gefragt. Ihre altehrwürdigen Institutionen verschließen sich neuen Strategien nicht, um wieder bzw. neue Gläubige zu gewinnen. Fortschrittliche Geistliche ahnen, daß altmodisches Rosenkranzbeten und Weihwasser nicht mehr so gefragt sind wie früher, weil der Glaube an himmlische und höllische Mächte lau geworden ist. Um die Unbill von heute auszuhalten, den Anforderungen der Globalisierung zu genügen und am modernen Streß nicht zu erkranken, kurzum, um heute psychisch und physisch über die Runden zu kommen, bedarf es immer noch eines Glaubens. Die alten Mächte aber werden nicht mehr um Hilfe angefleht. Heute, in der modernen Hölle, glauben die Verzweifelten an Energien und Bioinformation und hoffen, daß diese nun Wunder bewirken. Ja, früher, in der guten alten katholischen Zeit, da war das anders. Damals konnte man noch wallfahren, an allen möglichen Gnadenorten das Heil des Himmels erflehen, auf ein Wunder hoffen, Kraft tanken für das Jenseits und zahlreiche Heilige um Fürsprache beim Allerhöchsten bitten. Jeder Beruf, jeder Stand, jede Gegend, jedes Land hatte eigene, höchst wundertätige Heilige. Heute noch erzählen uns Tausende Votivtafeln von vielen erflehten und in Erfüllung gegangenen Wundern. Das war einmal Standard und ganz normaler Alltag. Man sollte darüber als moderner Mensch nicht ungläubig lächeln und womöglich mit Achselzucken bemerken, daß der Glaube eben Berge versetze. Es funktioniert heute noch genauso wie gestern, nur ein wenig anders. Die Menschen haben sich ja in 3–4 Generationen nicht verändert – genetisch am allerwenigsten. Sie werden heute im Grunde von den gleichen Sorgen geplagt wie gestern. Und diese werden immer noch mit den gleichen ererbten Strategien wie gestern bewältigt. Der Glaube an Wunder hat immer Konjunktur.
Jetzt blüht der Glaube an unbekannte Energien und Bioinformationen. Um das Leben zu meistern, werden daher Kraftorte aufgesucht, Bäume umarmt und informierte Wässer getrunken.
Die wirklich ganz großen Wallfahrtszentren gibt es natürlich noch, aber die vielen kleineren Orte der Gnade von anno dazumal fristen traurig dahin. Wir erfahren von dort keine Wunder mehr. Um das Verarmen und das Vergessen ganzer Orte und Gegenden hinauszuzögern, hat sich der Tourismus ihrer angenommen und vermarktet sie zu Kraftorten, wo positive Energie in der Gegend herumströmt. Das ist modern und läßt sich verkaufen. Die Wünschelrutengänger
erzucken dazu mit Ruten die konsumwissenschaftlichen Beweise, die Pendel der Esoteriker schwingen, daß es nur so ein Wunder ist. Granderwasser fließt zum allgemeinen Heil aus den Brunnen. Das moderne Opfergeld sind die Tourismusabgabe und die Kurtaxe.
Die Benediktiner des Stiftes Admont in der grünen Steiermark vermeinten, die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. In der Museumsbibliothek sprudelte 2007 noch Granderwasser. Jedem gläubigen Besucher sein Wasser! Mittlerweile wurden die Wasserspiele im Stift beendet, und es wird strikt vermieden, mit Grander in Verbindung gebracht zu werden, obwohl Herr Jesus dem Tiroler die ganz spezielle Wassertechnologie schauen hat lassen. Genaue Auskünfte darüber sind nicht zu bekommen. So bleibt die Frage offen, ob dafür spirituelle oder naturwissenschaftliche Gründe maßgeblich waren. Mit Hilfe himmlischer Technik veredeltes Wasser sprudelt in Admont nur mehr aus profanen Brunnen. Ich denke, es wäre schon schön gewesen, wenn ein Konzil die brisante Glaubensfrage „Wie wirkt Granderwasser?“ klären hätte können, denn die Naturwissenschaft ist in solchen Fragen wissenschaftlich befangen.
Die Wissenschafter denken zu kompliziert!
Aber diese Überlegungen haben heute weniger Bedeutung denn je. Das magische Denken schlummert nicht im Untergrund. Es ist aus den Köpfen der Menschen nicht verschwunden und nimmt heute wie gestern Einfluß auf unsere Entscheidungen. Magische Vorstellungen sind als Entscheidungshilfe anerkannt. Es beginnt im Alltag, wenn der Freitag mit Vorsicht begonnen und darauf geachtet wird, nicht mit dem linken Bein aufzustehen. Große Teile der Bevölkerung glauben an das Horoskop und felsenfest an die Kräfte des Mondes. Mit Jahreswechsel erscheinen die Glücksbuden aus dem Nichts und verkaufen Rauchfangkehrerfigürchen und Glücksschweinderl. Das mag noch als harmlos gelten, aber wenn man in den Leistungssport hineinschaut, so kann man schon sagen, daß der Rahmen des „Mental-Coaching“ sehr weit gespannt ist.
Warum nicht an die Wunder des Wassers glauben? Nach der Kraft des Stieres in Dosen, ein Produkt, das weltweit als „Red Bull Energy Drink“ bekannt wurde, soll nun die erfolgreichste Markteinführung aller Zeiten eines kraftspendenden koffeinhältigen Getränkes durch „LunAqua“ erweitert werden. Dieses Wasser – aus einer offenbar geheimen Alpenquelle? – wird nach der Ankündigung des Abfüllers im Internet bei Vollmond abgefüllt:10 „… LunAqua ist reinstes, natürliches Quellwasser und wird nur bei Vollmond – wenn das Wasser seine höchste bioenergetische Kraft erreicht – aus einer bisher unentdeckten Alpenquelle geschöpft.“ Die Marketingmanager werden sich wohl überlegt haben, was gewünscht wird und was nicht. Der Entschluß, esoterische Wünsche und Vorstellungen mit einem diesbezüglichen Produkt zu bedienen, wird wohl mit entsprechenden Marktstudien abgesichert sein. Vielleicht dienten hier die zahlreichen gewerblichen Anwender von Granderwasser als Vorbild?
Das Ziegelimperium der Fam. Leitl, dem auch Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl angehört, führt Vitalziegel11, die mit Granderwasser gefertigt werden, im Programm. Vielleicht erweitert die Firma ihre Auswahl an vitalen Ziegeln um eine weitere Spezialität und nimmt als Ergänzung auch Vollmondwasserziegel ins Programm auf?
Abnehmer gibt es sicher.
In Interviews ist es schick, sich der „Beschäftigung“ mit Homöopathie und Co. zu rühmen. „Beschäftigung“ ist kein Euphemismus für dilettantisches Tun, sondern die dezente Umschreibung, sich als „Experte“ in Gebieten zu outen, von denen man keine Ahnung hat. Dilettanten wissen in ihrem Fach meist sehr gut Bescheid. Wenn man es aber in der Society-Hierarchie bis hinauf in die Seitenblickegesellschaft geschafft hat, kann man mit geistvollen Worten und verklärtem Blick erzählen, mit den Verstorbenen kommunizieren zu können, ohne fürchten zu müssen, Ziel einer psychiatrischen Einlieferung zu werden. In früheren Zeiten waren solche Auffälligkeiten lebensgefährlich. Heute müssen berühmte Söhne ihre Mütter nicht mehr vor der Inquisition retten.
https://www.stiftadmont.at/_images/presse/Pax_1-6.pdf , Seite 56
https://www.stiftadmont.at/deutsch/presse/Pax_1-07.pdf
https://www.lunaqua.com/start_de.html – Zugriff am 9. 7. 2009, 0 Uhr 10 Minuten
11 https://85.126.43.70/vitalhaus/downloads/D1104351903203.pdf Zugriff am 9. 7.
2009, „… Heilerde, Heilwasser und Heilschwingungen geben ausgleichende,
positive Energie an die Umwelt ab. Der Leitl Vitalziegel wird aus einer Tonerde
hergestellt, die laut wissenschaftlichen Gutachten heilende Wirkung hat.
Diese Heilerde wird mit Granderwasser vermengt, zum Vitalziegel geformt,
der dann schonend getrocknet und edel gebrannt wird. Die Lochung des Ziegels
mit einem natürlichen Wabenkern unterstützt zusätzlich die harmonische
Schwingung der Energie…“
wie war die Vera?
Ja, ich habe die Sendung gesehen und mir aufgezeichnet.
Selbstverständlich ist aber das ganze Werbung ,Werbung und wieder Werbung!
Jeder kann ja selbst im Wahrmachermedium Nr.1 sehen, wie erfolgreich das Unternehmen ist.
Also muß da etwas dran sein!
Bleibt die Frage: Wer bezahlt die Sendung?
Diese Sendung wird nicht vom ORF produziert, sondern von einer TV-Firma.
Die machen das üblicherweise nur gegen Geld, das wahrscheinlich nicht vom ORF kommt, sonder über Werbung etc. aufgebracht werden muß.
Der ORF sendet dann diese letztenendes als Info-Commercial zu bezeichennde Show höchtwahrscheinlich auch wieder nur gegen Geld, wie wir annehmen, können!
Es gehört schon ein sehr „gefestigter“ Hausverstand dazu, um trotzdem voll überzeugt bleiben zu können, das nichts dran ist – außer einer Massenhysterie!
Ich muß mir den Film noch einmal anschauen und genau den Wortlaut über Granderwasser und Empfängnisverhütung anhören.
Diese Wirkung hat Granderwasser mit der Homöopathie gemeinsam: Beide sind nicht empfängnisverhütend, obwohl so wirksam!
Empfäng … WAS?
Herr Dr. Berndt: bitte bitte den Wortlaut dann hier posten, ja? Da will jetzt nicht im Ernst jemand homöopathische Verhütungsmittel verticken ….. *unterkiefer.runterklapp*
*autsch*
schwerer Fauxpas: hoffentlich ist „E“ nicht „Elisabeth“. *schäm*
E-Mail An EFKO- Konserven
Liebe Sauergemüseerzeuger und Erzeugerinnen!
An sich ist es mir ja vollkommen egal, ob Sie zur Produktion Wasser, das mit esoterischem Humbug veredelt wurde, verwenden oder nicht, weil es keine Wirkung außer Einbildung, Placebowirkung etc. hat. Sollten Sie es noch nicht wissen, so sei Ihnen versichert, daß Herr Jesus persönlich seinem Jünger Grander, so sagte dieser Gerichtsverfahren aus, die Wundertechnik hat schauen lassen.
Aber ich denke, daß es keinen Sinn macht, Produkte bzw. Firmen durch Kauf ihrer Produkte zu unterstützen, die mit Esoterik auf Kundenfang gehen.
Kommt als nächstes das Essigkurkerl, daß bei Vollmond nächtens geerntet wird und mit Vollmondquellwasser aufgegossen wird?
Ein wenig Psychohygiene muß sein!
Daher werde ich in Hinkunft Efko vermeiden.
Für den Fall, daß Sie glauben, irgend eine naturwissenschaftlich kausale, also eine nachweisbare, Wirkung belegen zu können, empfehle ich Ihnen die Unterlagen entsprechend prüfen zu lassen und dann nicht mir sondern gleich dem Nobelpreiskomitee zu übermitteln. Efko bzw. ihr Betriebsleiter oder ihre Betriebsleiterin erhalten dann den MEGA-Nobelpreis für die Falsifizierung der gesamten naturwissenschaftlichen Grundgesetzte. Das bringt nicht nur viel, viel Ehre ein, sondern auch höchstvermutlich mehr Geld, als mit Essiggurkerl zu verdienen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. E. Berndt
Leider, konnte ich Sie in meinem Buch „Der Pillendreh“ nicht mehr gebührend erwähnen.
Die Antwort:
Sehr geehrter Herr Doktor Berndt!
Vielen Dank für Ihr Schreiben vom 23. November´09.
Betreffend „efko-Auslobung Granderwasser“ kann ich Ihnen mitteilen, dass wir seit heuriger Saison dsese Auslobung nicht mehr auf unseren Etiketten Aufgedruckt haben – Restbestände sind jedoch noch in den Regalen vorhanden.
Unser Ziel war es, mit dem Einsatz von Granderwasser jene Konsumenten, die an die positive Wirkung dieses Wassers glauben, anzusprechen und diesen einen Mehrwert bzw. Zusatznutzen zu bieten.
Da jedoch dieses Thema bei den Konsumenten stark polarisiert hat, haben wir uns entschieden, die Verwendung und Auslobung von Granderwasser wieder aufzulassen.
Freundliche Grüße
Mag. Thomas Enzenberger
Leitung Marketing
Leitung Sparte Feinkost
___________________________
efko Frischfrucht und
Delikatessen GmbH
Hinzenbach 38
4070 Eferding
Tel: +43/7272/4285-27
Fax: +43/7272/3575
mailto:thomas.enzenberger@efko.at
http://www.efko.com
FN 101672v, Landesgericht Wels
—–Original Message—–
Na das ist doch mal was 😉 Kann man das der Firma Manner auch noch beibringen? Dann kann man auch wieder guten Gewissens Mannerschnitten essen 😉
Gibt es eigentliche eine Herstellerliste, die dieses Granderwasser benutzen? Damit ich weiß, welche Produkte ich meiden kann….
@Friedel: Hier: https://grander.com/de/anwender/lebensmittelerzeugung Weiß aber nicht, wie aktuell das ist.
Eine Frechheit !!!
Ich habe mal eine ähnliche Mail an die EFKOs geschickt. Die Antwort war dann der erste Teil der hier gezeigten mail, quasi, die Leutz wollen sowas.
Ich vermute mal, dass die Lizemzkosten zu hoch war.
habe das Granderwasser getrunken ohne zu wissen was für ein Bimborium da gemacht wird. Trotzdem schmeckt es besser!
@Sukowsky
Ja, wenn das kein Beweis ist…
und, trauen sie sich zu, Sukowsky, ein Glas Grandawasser von einem Glas normalen Wasser zu unterscheiden?
@Thomas
Naja, Sukowsky ist mal wieder ein Beweis für den Placeboeffekt 😀
Ich übrigens auch, denn bei einem Selbsttest empfand ich richtigen Ekel davor. Wer weiß was da reingeschwurbelt wurde, igitt.
Ich konnte aber perfekt die Effekte der Verblindung nachempfinden.
Test mit gleichen Gläsern und annähernd gleichen Quellen.
Ich wusste dass es Granderwasser ist = pfui baaah
Ich wusste es nicht = 50% erraten (es waren sogar 56%, uiii, da ist vielleicht doch was dran 🙂
Selbst Orient-Teppiche mit muslimischen Ornamenten werden mit christlich inspirierten Granderwasser gewaschen
https://www.migo.at/Orientteppiche/orientteppiche.html
gelebte Ökomene
Die Eigendynamik von Granderwasser
Der finanzielle Erfolg des „Unternehmen“ Grander erscheint beispiellos. Ein Blick in die Geschichte der Scharlatanerie zeigt, daß derartiges so neu auch wieder nicht ist, und auch von Zeitgenossen auch richtig eingeschätzt wurde. Die Marke Grander hat einen echten Wert bekommen. Dafür spricht auch, daß zahlreiche Konkurrenten in diesem offenbar von Grander geschaffenen Markt einzubrechen. Wasserverbesserer u. -veredler sind aber nicht neues. Der Förstersohn Viktor Schauberger kann als ein erster Wasserveredler angesehen werden. Er verbesserte sein Wasser durch gezielte Verwirbelungen, die er der Natur abgeschaut haben will. Ein buntes Sammelsurium Ideen und Gerätschaften ist im Umlauf und hat Anhänger. Die Begriffe und Vergleiche die zum Erklären und Vermarkten verwendet werden sind samt und sonders pseudowissenschaftlicher Kauderwelsch. Die Rede ist von Informieren, Levitieren, Dynamisieren, Energetisieren usw. Diese Vorgänge werden natürlich immer als biologisch und natürlich bezeichnet. Leitungswasser ist tot und muß belebt werden. Es werden Steine in Wasser eingelegt, an die Wasserleitungen werden diverse Magnete gelegt und mit elektronischen Schnickschnack wird das Wasser nicht irgendwie sondern auch über die Biorhythmen der Hausbewohner informiert. Der Unsinn ist so grenzenlos wie das immer wieder postulierte Wassergedächtnis.
Grander informiert mittlerweile weltweit „totes“ Wasser mit den Naturinformationen des „lebendigen“ Wassers aus seinem Kupferbergwerk. Warum gerade das Tiroler Wasser aus Jochberg so einzigartig informiert ist, und seinen Biosegen exklusiv auf alle anderen Wasser berührungsfrei auf immer, durch Edlestahlblech auf Distanz ab und weitergibt, ist und muß ein Mysterium bleiben, sonst ist es nicht mehr einträglich. Die Wissenschafter stehen vor einen Rätsel, Psychologen eher weniger.
Wurden zu Beginn der Granderära noch „wissenschaftliche“ Aussagen getätigt, so präsentiert sich heute ein Granderwasserprospekt in perfekter Hochglanztopqualität absolut aussagefrei. Es spielt keine Rolle, daß seitens der Vertriebsfirma keine Aussagen naturwissenschaftlich nachprüfbaren Aussagen mehr getätigt werden. Wissenschaftlich nicht beweisbar gilt in vielen Kreisen schon als Qualitätsmerkmal! Grander hat eine traumhafte Eigendynamik entwickelt und seine Konkurrenten weit hinter sich gelassen. Er ist der ungekrönte Doyen aller Wasserbeleber. Niemand kann ihm das Wasser reichen. Vielleicht gelingt es Psychologen die Ursachen dieser Eigendynamik zu enträtseln und Welt vom Granderismus zu heilen.
Das Marketing erschafft die Wirkung
In dieses Bild paßt die Sendung „Vera exklusiv“ vom Sonntag nachmittag den 30.2009 im ORF. Selbstverständlich ist die ganze Sendung Werbung, Werbung und wieder Werbung, obwohl eigentlich nichts über die Grandertechnik erzählt wird. Gerade das ist die hohe Kunst. Die Botschaft einer Wirksamkeit wird durch das sensationelle Image eines Sendeformats und einer Unterhaltungsinfo-Tante vermittelt, ohne daß sie darüber spricht. Jeder kann ja selbst im Wahrmachermedium Nr.1 sehen, wie erfolgreich das heile Familienunternehmen der Grander ist.
Also muß da etwas dran sein!
Der Zweck solcher Sendungen erscheint klar. Es darf keine verstörende wissenschaftliche oder gar skeptische Diskussion aufkommen. Die vielen Frohbotschaften der zahlreichen Anwender, die eine Sinnhaftigkeit und eine Wirksamkeit wie auch immer belegen, spießen sich fundamental mit unserem naturwissenschaftlich kausalen Weltbild. Diese eigentlich jedem erkennbare Diskrepanz geht im mächtigen Rauschen einer Familiensendung unter. Das Denken wird ausgeschaltet.
Ungewollt hat die Moderatorin mit einem Scherz am Schluß der Sendung Granderwasser in Punkto Wirksamkeit mit der Homöopathie gleichgestellt, In Anspielung auf die zahlreichen Nachkommen der Großfamilie meinte Sie freundlich lächelnd, wie es einer Info-Tante zukommt, daß Granderwasser nicht empfängnisverhütend ist. Der Homöopathie mangelt es auch an dieser Wirkung. Bis dato hat es noch kein Homöopath gewagt, die als Globuli bekannten Streukügelchen anstelle der Pille zu verordnen, obwohl immer unentwegt die Wirksamkeit der Homöopathie gerade bei Steuer- und Regulationsvorgängen des Organismus beschworen wird.
Es bleibt die Frage „cui bono?“ Die Antwort liegt in der Finanzierung dieser Sendung. Wer bezahlt das alles? Wird es zur Gänze mit den diktatorisch eingehobenen ORF-Zwangsgebühren finanziert? Die Sendung wird höchstwahrscheinlich nicht vom ORF selbst produziert, sondern von einer TV-Film-Produktionsfirma. Üblicherweise werden die Produktionskosten dafür teils über Werbung, Sponsoren etc. aufgebracht und/oder die Sendung an eine Sendeanstalt verkauft. Gesendet wird meistens auch nicht unentgeltlich, sondern die Kosten dafür werden ebenfalls in gleicher Weise wie für die Produktion gedeckt. Letztendlich erscheint es zulässig, derartige Sendungen als Info-Commercials zu bezeichnen.
Das Marketing für Grander ist perfekt, schlechthin. Die eigentliche Werbung und den Schutz ihres Meisters übernehmen die zahlreichen Anwender. Auf der WEB-Seite für Granderwasser sind entsprechend Prominente seitenweise aus allen denkbaren Brachen gelistet. Auch Einrichtungen, wo man es kraft personeller Besetzung besser wissen müßte, verkünden stolz Granderwasser zu verwenden. Der Bogen reicht von Spitälern, Schwimmbädern, Lebensmittelerzeugern bis hin zu technischen Betrieben, wo gewöhnlich nicht Glauben angesagt ist, sondern durch rational logisches Zählen, Rechnen und Messen zu entscheiden ist. Viele Gewerbebetriebe dürften einfach mitmachen, um ihren Kunden zu gefallen. Aber es gibt genügend Wunderwassergläubige fürs Geschäft. Sie wirken irgendwie gehirngewaschen, missionieren und meinen immer wieder. Dadurch steigt der Meinungsdruck. Wenn sie mehrheitlich auftreten, hat man Mühe z.B. den Einbau vermeintlicher Wasserbelebungen in Wohnanlagen zu verhindern. Wer nicht aufpaßt, wird von der Wohngemeinschaft zu Kasse gebeten und zahlt Glaubensabgabe neu: die Grandersteuer!
Angesichts des Meinungsdrucks gehört schon ein sehr „gefestigter“ Hausverstand dazu, um trotzdem voll überzeugt bleiben zu können, daß, vom Standpunkt eines Naturwissenschafters und Psychologen gesehen, nichts dran ist – außer einer Massenhysterie, dessen Urheber mit dem Verdienstkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet bleibt!
@Dr. E. Berndt
Noch ein weiterer ausgezeichneter Beitrag von Ihnen. Leider ist der Nutzen gleich Null. Viel zu logisch! Überzeugt daher keinen Gläubigen, da dieser eh in einer unlogischen Welt lebt.
Was gebraucht wird, sind Schlagzeilen, wie ‚Granderwasser verursacht Krebs‘ oder ‚HP ist der Grund von Haarausfall‘. Wenn Gleiches für Gleiches gilt, braucht man dafür ebenfalls keine Belege.
Ihr seid alle lauter Kasper. Keiner von euch hat das Grander-Wasser je probiert. Ich habe Kaffee probiert, ohne zu wissen, daß es vitalisiert wurde. Der Kaffee hat ganz anders geschmeckt und ich wusste nicht warum.
Der nächste normale Kaffee wurde weggeschüttet, weil ich dachte das Wasser sei kaputt. Erst nachdem mich meine Kollegen aufgeklärt hatten, wußte ich bescheid.
Es gibt noch weitere Beweise dafür (Kristallbildung im gefrorenen Zustand, Wasser kann nicht mehr umkippen,….)
Aber dieser Florian wird aufgrund seiner Körperststur ja sehr sehr viel Ahnung von vitalen Sachen haben.
Das Grander-Wasser hat absolut nix mit Esoterik und so zu tun. Probiert es und ihr merkt (nicht glaubt) es selber.
Wenn ich meinen Tee mit Volvic-Wasser koche, schmeckt er auch gleich ganz anders. Sogar ganz unvitalisiert.
@Oberkasper a.k.a. michael dennerlein
Na dann musse das Wasser eben in die Werkstatt bringen, die machen das schon wieder heile. Oder hat Dein Wasser vielleicht Gedächtnisschwund? Dann aber schnell zum Arzt damit.
Schon mal was von Selbsttäuschung gehört? Wir können das aber ganz schnell mit Doppelblindversuchen klären. Ach so, das ist natürlich in Ihren Augen wissenschaftlicher Unfug und Hokus-Po-Kuss, nicht?
@michael „Aber dieser Florian wird aufgrund seiner Körperststur ja sehr sehr viel Ahnung von vitalen Sachen haben. „
Ne – ich trink nur böse Coca-Cola, der vorher mindestens 5 Stunden lang Heavy-Metal vorgespielt wurde 😉
@michael dennerlein
Ich bin mit Granderwasser gross geworden, habe nie einen Unterschied gemerkt, auch als ich auszog von daheim konnte ich weiterhin ohne Umstände „fremdes“ Leitungswasser trinken. Und das beste Leitungswasser, das ich getrunken habe, ist immer noch bei meiner Grossmutter im Berner Oberland, ganz ohne Grander.
Bin ich zu unsensibel? Oder bilden Sie sich vielleicht nur gaaaaaanz vielleicht etwas ein?