Ich bin ja nicht nur ein Fan von Asteroiden, sondern auch von Antoine de Saint-Exupéry. Und das unter anderem deswegen, weil in dessen berühmtesten Buch – „Der kleine Prinz“ – Asteroiden ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Beide Themen hat Randall Munroe von xkcd heute in seinem aktuellen Comic kombiniert:
Der arme kleine Prinz…
Das Buch „Der kleine Prinz“ sollte jeder Mal gelesen haben – es lohnt sich wirklich! Der kleine Prinz lebt dort ja auf einem ebenso kleinen Asteroiden mit dem Namen B612:
Der kleine Prinz auf seinem Asteroid (Bild: Wikimedia Commons, CC)
In der Realität gibt zwar keinen Asteroiden mit der Bezeichnung „B612“ (die Nomenklatur bei der Asteroidenbennung würde so einen Namen auch gar nicht zulassen). Aber die Astronomen haben natürlich doch einen Weg gefunden, die Heimatwelt des kleinen Prinzen entsprechend zu würdigen.
Der 1993 entdeckte Asteroid mit der provisorischen Bezeichnung 1993 TQ1 erhält später die offizielle Nummer 46610 und wurde von seinen Entdeckern „Bésixdouze“ getauft. Das ist französisch und heisst nichts anderes als „B612“. Und schreibt man 46610 in hexadezimaler Schreibweise, dann ergibt das: B612.
Außerdem gibt es noch einen kleinen, 13 Kilometer großen Asteroiden, der den größeren Asteroiden (45) Eugenia wie ein Mond umkreist:
Dieser „Asteroidenmond“ trägt den Namen „Petit-Prince“. Auch hier ist die Bezeichnung äußerst passend – denn die Figur des kleinen Prinzen soll ja auf dem Prinzen Napoleon IV basieren. Dessen Mutter war die Kaiserin Eugenie – und die war wiederum die Namensgeberin für den Asteroiden (45) Eugenia.
Und schließlich hat auch der Autor noch einen eigenen Asteroiden bekommen: (2578) Saint-Exupéry
Es passt also alles – und ich vermute, die NASA denkt auch nicht daran, einen dieser Asteroiden in Zukunft in die Luft zu sprengen 😉 Immerhin sind sowohl (46610) Bésixdouze, (2578) Saint-Exupéry als auch Petit-Prince mitten im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und stellen keine Gefahr für die Erde dar…
apropos Comics und Astronomie: Hast du das schon gesehen?:
MPI Garching versucht mit einem Comic Astrophysik an den interessierten Laien zu bringen:
https://www.mpa-garching.mpg.de/mpa/institute/news_archives/news_cosmic_01/news_cosmic_01-de.html
Find ich einfach nur Klasse!
Meine Forschungsfrage: Kann man eigentlich im All etwas „in die Luft“ sprengen? 😉
@Marcus: Danke für den Link! Aber so wirklich Laientauglich find ich das Comic jetzt auch wieder nicht.
@Ulrich: Klar, die NASA schafft alles!
@ Ulrich
Wenn man genug Luft mitbringt und dann GANZ GANZ schnell ist… 🙂
@ Florian
ja, ging mir auch so. ich dachte erst: Okay, jetzt brauch uns Wissenschaftsjournalisten keiner mehr (ich hatte gerade etwas über diese Fossilien-Dache vor ein paar Wochen gelesen (Ida), mit dem Ergebnis, Wissenschaftler machen das jetzt alles selbst), und dann fand ich diesen Comic. Aber irgendwie ist mir gar nicht klar, was die Message, die Geschichte ist, die Story.
Nun gut.
herrlich, dass ein Taschenbuch solch Wellen schlägt – es ist aber auch wirklich ein Meisterwerk von Saint-Exupery
Danke, jetzt weiß ich endlich, dass es ihn doch gibt, den Stern. 😉