Gestern ging die Konferenz der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) in Hamburg zu Ende. Aber auch vom dritten und letzten Tag hat Gastautor rolak wieder einen netten Bericht geschrieben (so wie von Tag 1 und Tag 2). Diesmal ging es um Astrologie, Verschwörungen und Intelligent Design.



Zuallererst ein Nachtrag zum gestrigen Tage: Es ergab sich doch noch die Gelegenheit, ein Bild von Herrn Lambeck zu ergattern. Es soll ja keiner zu kurz kommen…

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Auch heute gab es kein festes Thema, es sei denn, man bezeichnet „Freie Themen“ als ein solches. Dafür fing es recht früh an, fast wie die Erstsemestervorlesungen, die meiner Meinung nach nur zur Grobfilterung der Studentenschaft um 8 Uhr beginnen. Aus einem ähnlichen Grunde dürften auch die Sitzgelegenheiten des altehrwürdigen historischen Hörsaales im Völkerkundemuseum (nach meinem Dafürhalten der eigentlich Star der Veranstaltung) ihre Unbequemlichkeit absichtlich erhalten haben: Nur wer den nötigen Durchhaltewillen mitbringt, hat eine Chance.

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09:15: Ivo Ponocny – mit der eher soufflierenden Unterstützung seiner Gattin Elisabeth Ponocny-Seliger – schlug die „Akte Astrologie Austria“ auf im Rahmen der Suche nach einer rational fassbaren Begründung für den weitverbreiteten Glauben an die Astrologie. Der Titel bezieht sich ziemlich absichtlich auf Gunter Sachs‚ Buch „Die Akte Astrologie„, dessen Ergebnisse in einer von der GWUP mitfinanzierten Studie per Replizierungsversuch geprüft wurden.

Nach einem Abriß allgemeiner statistischer Methoden (Kreuztabelle, chi-square-test, Nullhypothese) wurde ein besonderer Augenmerk auf die die Resultate möglicherweise beeinflussenden Störfaktoren geworfen:

  • eine allgemeine Nicht-Gleichverteilung der Geburten über das Jahr (am Jahresende weniger)
  • eine dazu entgegengesetzte Häufung jehresendlicher Geburten bestimmter Jahrgänge wie z.B. 1919. viele ‚Spätgeburten‘ wegen der aus WW1 heimkehrenden Soldaten. Übrigens ließ der Ausschluß dieses Jahrgangs die reproduzierte Signifikanz einer Substudie verschwinden.
  • die österreichische Spezialität, allen Migranten ohne bekanntes Geburtsdatum dem 1.1. zuzuordnen
  • relative Alterseffekte wie z.B. gerade eben noch / satt im Jahrgang eingeschult
  • u.v.a.m.

Generell ließen sich die von Sachs anhand schweizerischer Daten erhaltenen signifikanten Ergebnisse mit den österreichischen Daten nicht reproduzieren, allerdings konnten die auch schon vorher beobachteten Geburtstagseffekte nachgewiesen werden, sehr klein zwar, aber allein aufgrund der großen Datenbasis durchaus signifikant. Die nebenbei unternommenen Vollmond- und Freitag, der 13.-Untersuchungen brachten das übliche Ergebnis: Keine Auffälligkeiten.

Fazit: Aus Sachs‘ Daten hätte wesentlich mehr gemacht werden können, wenn er nicht (wie vermutet) bei jedem (vermeintlichen) Beleg für die Astrologie die Analyse gestoppt hätte.
Oh, noch etwas: Mir ist klar, daß die amtlichen Daten nur das Geburtsdatum und mithin die Sonnenzeichen festlegen, aber es ging ausschließlich um die Überprüfung der Sachsschen Resultate, also bitte keine Kommentare á la ‚das kann doch astrologisch gar nicht funktionieren‘

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10:15: Da ich ähnliche wie die angesprochenen Effekte schon bei mir beobachtet zu haben glaube (retrospektiv natürlich ;), war ich besonders gespannt auf den Vortrag „Ich ahne, was da kommt“ von Wolfgang Hell (Bikd oben) über subliminales Lernen von Pseudozufallsfolgen.Die Frage, ob hinter den Positiv-Befunden der Parapsychologie mehr steckt als die automatisch hohe Signifikanz selbst winzigster Effekte allein durch die hohe Versuchszahl je Versuchsperson.
Nach den einleitenden Fragen, was Zufall ist, was man als zufällig beurteilt, wie man überhaupt Zufälligkeit beschreibt und dem Hinweis auf die Unmöglichkeit, eine endliche Datenmenge auf Zufälligkeit zu testen (maximal kann die Wahrscheinlichkeit für Zufälligkeit klassifiziert werden) kamen mögliche Gründe für ein überzufälliges Ergebnis:

  • der beobachtete Effekt, Regeln lernen zu können, bevor man auch nur ansatzweise in der Lage wäre, diese Regeln zu formulieren. Bzw überhaupt zu erkennen, daß man gerade eine Regel lernt / gelernt hat
  • kein echtes Raten mehr, sondern auf Mustererkennung basiertes Vorhersagen
  • Menschen denken nicht zufällig, sondern musterbasiert – auch wenn sie zufällige Folgen / Ereignisse produzieren sollen
  • existente Strategien für Zener-Karten-Tests mit Rückmeldung, die ein Ergebnis deutlich besser als Zufall ermöglichen (die Rückmeldung wird von Parapsychologen mit der verstärkten Motivation begründet)
  • sheep/goat-effect: ohne den Antrieb der Ψ-Gläubigen (=Schafe), einen Effekt bzw eine Fähigkeit nachweisen zu wollen, fehlt der Versuchsperson die Motivation für das Lernen
  • eines der typischen bisher wegen der Neuheit nicht berücksichtigten Ergebnisse der Forschung: Erst 1938 belegte Goodfellow (pdf) die überzufällige Übereinstimmung menschlichen Ratens mit Pseudozufallsfolgen, die im allgemeinen die Basis parapsychologischer Untersuchungen sind.

Auch noch so interessante, spannende Ergebnisse der Parapsychologie werden stark relativiert durch die einseitig falsche Interpretation, da u.a. gegen theoretischen Zufall, nicht aber gegen Kontrollgruppen getestet wird.

Fazit: Nicht alles Unbequeme allzuschnell als kompletten Humbug ein- bzw aussortieren, aber genausowenig (wie eben in der Para*) Daten für eine Theorie suchen, sondern korrekt eine Hypothese für die Daten.

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11:30: Klaus Schmeh informiert über „Parawissenschaftliche Codes“, die so neu ja nun auch nicht sind, wie anhand John Taylors 1859er Buch „The Great Pyramid“ gesehen werden kann (vermutete Codierung von u.a. der Zahl Pi in der Cheopspyramide). Ein Konzept, für das der Begriff Para-Steganographie geschöpft wurde, die nach wissenschaftlicher Meinung nicht vorhandene versteckte Nachricht. Nach einer kurzen Betrachtung, wie leicht im Speziellen (Radosophie oder der Nudellöffel aus Bornholds „Der Hund, der Eier legt“) und Allgemeinen eine solche ‚Entschlüsselung‘ aus dem Nichts geschaffen werden kann, kam eine sehr lange Liste von Ausgangspunkten derartiger Dekodierversuche:

  • Shakespeare (war es doch Francis Bacon?)
  • Voynich-Manuskript (an sich ein durchaus interessantes Werk)
  • Da Vincis Abendmahl (die Gralsnummer halt..)
  • Nazca
  • Turiner Grabtuch (ja, auch darin sollen Texte verborgen sein)
  • Johann Sebastian Bachs Werke (natürlich jenseits des bekannten b-a-c-h)
  • Nostradamus
  • und nicht zuletzt die heiligen Schriften wie Bibel und Koran

Als besonders obskures Beispiel zum Abschluß dienten die die satanischen Umtriebe der EAN-Codes, das Lesen der 666 aus den Trennstreifen.

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14:15: Holm Hümmler (Bild oben) betrachtet diejenigen Aussagen der Verschwörungstheorien um den 11 September 2001, die auch in vielen eher seriösen Zuhörern ein „Da stimmt doch was nicht…“ entlocken.

  • Einsturzursache und -Verlauf scheinen unlogisch, kann ein ‚Bürobrand‘ Stahl schmelzen?
  • WTC7 sieht doch wie eine typische Gebäudesprengung aus
  • In das Pentagon kann doch kein Flugzeug gestürzt sein, keine Überreste
  • Hat die große Militärmacht USA den Anschlag verschlafen, warum kein Abschuß, wo doch beim Pentagon ein automatisches Flugabwehrsystem installiert ist

Die rückstandslose Zertrümmerung dieser Aussagen geschah derart lakonisch und ohne die Notwendigkeit eines besonderen Spezialwissens, daß ich a) nicht zum Mitschreiben kam, dafür aber b) zur Umsetzung in einen ©-freien Text um Zusendung der slides gebeten (und erhalten) habe. Falls also jmd Interesse zeigt, werde ich diesen noch zu entstehenden Text gerne zugänglich machen.

Fazit: Schon aufgrund der Varianz der überall im Netz und anderen Medien vertretenen 9/11-VTs ist eigentlich nicht von einer Verschwörungstheorie, sondern eher von einer Verschwörungsgläubigkeit zu reden.

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15:15: Sich selbst anmoderierend, erklärte Martin Mahner, „Warum Intelligent Design versucht, ohne Gott auszukommen, aber grundsätzlich nicht auf ihn verzichten kann“. Nach der Differenzierung Kreationismus / ID folgte ein historischer Abriß der immer noch gerne zitierten Vorgänger aus der Teleologie oder Naturtheologie wie z.B. William Paley, der schon lange vor dem Erscheinen seines Buches „Natural Theology“ (1802, das mit der Uhrmacher-Analogie) von David Hume widerlegt worden war. Letzteres war natürlich keine präkognitive Meisterleistung, sondern nur ein Ausdruck, das alles auch damals schon lange bekannt war. Auf demselben falschen Analogieschluß wie schon Paley fußt die aktuelle Kritikimmunisierungsstrategie der Kreationisten, sorry, des ID: Das Zurückschieben des Schöpfungsprozesses (Panspermie, Alien-Genfummelei etc pp) so weit es geht – nur um in einem unendlichen Regress zu torieren. Die Verlegung der teleologischen Argumentation ins Transzendente löst nicht nur diese Problematik überhaupt nicht, sondern wäre auch eine Selbstaufgabe des naturalistischen Ansatzes.
Letztendlich könnte ID aufgefasst werden als aktuelle Ausprägung einer Marketingstrategie sattsam bekannter reaktionärer, aufklärungs- bzw wissenschaftsfeindlicher Interessen.

Jetzt wird sich ein aufmerksamer Leser vielleicht fragen ‚Ja gab es denn heute gar keinen Spaß?‘. Ganz im Gegenteil, nur erwähne ich es aus reiner Faulheit für alle Vortragenden zusammen – und es wurde sogar noch wesentlich intensiver, als Anne Frütel und Jörg Wipplinger verkündeten „Die Wahrheit bringt Heilung„. Nein, ich wage es nicht, ein Theaterstück zu beurteilen – nur eine völlig subjektive Zusammenfassung: Umwerfend, zwerchfellgefährdent. Falls ihr eine Gelegenheit zum Anschauen bekommen solltet, verpasst sie nicht. Zwei Schnipsel muß ich allerdings weiterreichen:

Homöopathisches Medikament, Verdünnung 1:0.00000000000000000(weitere Nullen auf der Packungsbeilage)

Der Deppensyllogismus:

  • ich habe von A keine Ahnung
  • ich habe von B keine Ahnung
  • also hängen A und B kausal zusammen

Etwas ganz spezielles habe ich neben allem anderen gelernt auf dieser Reise: Es gibt doch vernünftige Gründe, sich einen Lap-, Net- oder sonstwie-top zuzulegen. Da zu Hause schon eine Handvoll Rechner mehr oder weniger gut zusammen arbeiten, sah ich bisher wahrlich keinen Anlaß für noch einen mehr. Aber: Allein die Zeit, die sich für Interessanteres einsparen läßt, wenn in den unvermeidlichen kleineren und selbst winzigen Pausen schon der Text vorbereitet, die Photos bearbeitet werden können…
Eine Schlußbemerkung meinerseits: Alles in diesem Tagungstagebuch Wiedergegebene ist natürlich nicht das, was die Redner gesagt haben, ja nicht einmal das, was ich gehört habe, sondern ausschließlich das, was ich gehört zu haben mich erinnere. Oder anders gesagt: Alle Fehler auf meine Kappe.

33 Gedanken zu „Wissenschaft unter Beschuß: Tag 3 der GWUP-Konferenz“
  1. s/torieren/rotieren/ – denn zu dem letzen Vortrag soll es natürlich heißen:

    nur um in einem unendlichen Regress zu rotieren

    war gestern wohl etwas spät geworden…

    Da ich heute beim neue-Kommentare-lesen wieder etwas entsprechendes gesehen habe: Das teilweise merkwürdige Layout der ScienceBlogs hängt anscheinend nicht mit der Wahl des browsers oder seiner Konfiguration zusammen, dafür aber mit der Wahl des providers. In sämtlichen von mir besuchten INetCafés Hamburgs zeigte der portable FF (ein Klon der hier laufenden Installation) alles genauso an, wie ich es von anfangs gewohnt war – stöpsel ich ihn über NetCologne ein, hab ich wieder einen ~1000px breiten weißen Rand, zentrierte Texte in einem derart schmalen linken Rand, daß header,content und footer untereinander angeordnet sind. Ob da irgendwas geblockt wird? Nun, ich bin gespannt auf die Erklärungen zu meiner diesbezüglichen Anfrage.

  2. oha, jetzt hab ich doch einen einen c/p vergessen^^ Statt header,content,footer bitte lesen: Header mit den (Profil, Blogroll, Kommentare…)-Kästchen, content, footer mit den (Top5, Blogticker…)-Kästchen.

  3. @Patrick

    Aus Reihen der Pseudowissenschaft wird oft behauptet, es gäbe nur keine Nachweise, weil die Pharmaindustrie diese unterdrücken würde, ergo wird da eine Verschwörungstheorie konstruiert.

  4. @rolak
    Danke für die freundliche Theaterkritik 🙂
    Nächste Gelegenheit „Heilung“ zu sehen, ist vermutlich der 14. Oktober in der Roten Bar (Volkstheater) in Wien – außer wir werden vorher noch irgendwohin eingeladen.
    Im Übrigen war es toll auf der Konferenz mal ein paar Gesichter zu den Bloggern und Postern kennenzulernen.
    lg
    Jörg

  5. @Florian: Nee, die Redaktion in Person von Marc Scheloske ist sehr kooperativ, aber wie sich jetzt dank der Konferenz (vorsichtig: anscheinend) herausgestellt hat, können weder die noch irgendwelche SB-Techniker zur Besserung beitragen.
    Dank zurück für die schicke Nachbearbeitung 🙂

    @Patrik: Wie ein Griff zum =»Lexikon Dir hätte sagen können, ist Pseudowissenschaft

    ein Begriff für Behauptungen, Theorien, Praktiken und Institutionen, die sich den Anschein der Wissenschaftlichkeit geben, ohne diesen Anspruch zu erfüllen

    Da [u.a.] die 9/11-VTler dieser Beschreibung perfekt entsprechen: Wo siehst Du den Widerspruch? Und wie bitte willst Du den unmotivierten Übergang von Pseudowissenschaft im ersten zu Esoterik im zweiten Kommentar begründen?
    Und ja, beim Vortrag von Herrn Hümmler ging es… Moment mal, das steht doch oben schon alles^^

  6. […] die amtlichen Daten nur das Geburtsdatum und mithin die Sonnenzeichen festlegen, aber es ging ausschließlich um die Überprüfung der Sachsschen Resultate, also bitte keine Kommentare á la ‚das kann doch astrologisch gar nicht funktionieren‘

    Diese Ausflucht ist aber nicht gerade ungefährlich für die Astrologen.
    Gewiss, die „seriösen“ Astrologen benötigen weitaus mehr Informationen als nur der Geburtstag, um ein Gutachten zu erstellen. Aber wenn es nun in riesigen Datensätzen gar keine Korrelation zwischen Sternzeichen und biographischen Merkmalen gibt, dann sind doch die Sternzeichen als Indikatoren für Charaktereigenschaften vollkommen wertlos. Dann würde von dem, was traditionell als Astrologie wahrgenommen wird („typisch Stier“), nichts mehr übrig bleiben.

    Wohlgemerkt, Studien wie die von Sachs oder Ponocny & Ponocny-Seliger prüfen nicht die Astrologie. Auch nicht alle möglichen biographischen Merkmale. Trotzdem: dass Sternzeichen bestenfalls Rechenhilfen für den eigenen Gebrauch sein sollen, wäre für die Astrologen eine Kröte, die sie kaum bereit zu schlucken sein dürften.

  7. @ rolak:

    Verschwörungstheorien sind keine Wissenschaft (und haben auch nicht den Anschein einer Wissenschaftlichkeit), sondern sind lediglich Gedankengebilde (meinetwegen basierend auf Vorstellung und/oder Recherche).
    Ergo trifft die Definition „Pseudowissenschaft“ nicht auf Verschwörungstheorien zu (nein, auch nicht nach deiner Wikipedia- Recherche).
    Dann wäre Fußballspielen nämlich auch dem Bereich „Gehirnakrobatik“ zuzuordnen.

    Sorry für den Klugschiss.

  8. @Patrick: Schau dir an, was z.B. in meinem Artikel über Titan passiert. Dort werden durchaus „wissenschaftliche“ Theorien aufgestellt (eben keine echte Wissenschaft, sondern Pseudo) um die „Wahrheit“ zu erklären, die von der bösen NASA vertuscht wird… Verschwörungstheorien haben natürlich eine Schnittmenge mit Esoterik und Pseudowissenschaft.

  9. @ Florian:
    So herum betrachtet eher, ja.

    Wobei gerade bei 9/11 schon ganz passable, echt- wissenschaftliche Gegentheorien (gerade betreffend der Turmeinstürze) dargelegt wurden. Halt nicht auf Basis von Verschwörungen oder Pseudowissenschaft.

    Wenn man dann eines der offiziellen Untersuchungsdokument durchliest, fallen einem ziemlich viele „Womöglichs“, „Scheinbars“ und „Möglicherweises“ auf.
    (Why did the World Trade Center Collapse? – Simple Analysis // Z. P. Bazant and Y. Zhou)

    Aber ich will hier keine 9/11- Diskussion anzetteln. Ich stelle lediglich das Spektrum der GWUP in Frage.

  10. @Philippe Leick: Diese schöne Tendenz zur astrologischen Selbstzerlegung muß ich mir merken 😉

    @Patrick: {Letzte Fütterung} Niemand hat behauptet, daß VTs zu den Wissenschaften gehören – oh, falls Du das verwechselt haben solltest: Pseudowissenschaften gehören nicht zu den Wissenschaften. Außerdem steht in dem wiki-Zitat sinngemäß (bitte nachlesen) auf keinen Fall ‚haben den Anschein von Wissenschaftlichkeit‘ sondern ‚geben sich den Anschein von Wissenschaftlichkeit‘. Und wie eine erwürfelte einelementige Auswahl aus meiner (zugegebenermaßen ziemlich großen) bookmarksammlung =»ergab (3 Würfel, 6er-Zahlensystem):

    I will begin by stating what we know to be a solid incontrovertible scientific fact.

    (was sogar doppelt fehlerhaft ist: es steht mitten im Artikel) Ist natürlich in englisch, aber ich kann mit Sicherheit nichts dafür, daß NY/NY in den USofA liegt.

  11. @ Florian: Ich weiß, der volle Name der GWUP ist viel zu umständlich. Trotzdem: „von“, nicht „der“, und „Parawissenschaften“, nicht „Pseudowissenschaften“.
    @ rolak: Danke für die Berichte! Da ich aus terminlichen Gründen heuer nicht teilnehmen konnte, weiß ich das Service sehr zu schätzen.

  12. /voller Titel/ ist das nicht ein wunderhübsches Beispiel für selektive Wahrnehmung? Da finde ich so einen winzigen typo und sehe das Große nicht. Frei nach dem Motto: War zweimal richtig, wird schon immer passen 🙂

  13. @ 9/11-Präsentationsunterlagen o.ä.
    melde Interesse! Bin nicht zugänglich für normale VTen, aber Politik & Wirtschaft verlaufen nicht nach nach rational begründbaren Regeln, da ist zu viel Bias dabei. Könnte für mich als Laie ja trotzdem ein großer Fall Lucona (https://de.wikipedia.org/wiki/Lucona) sein…
    Die Geschichte mit den normalerweise unbesetzten Militärbasen, die gerade an dem Tag alle besetzt wurden und angeblich einmalig die Flieger von NY abkommandiert wurden schreit schon nach einer Begründung. Inwiefern die Vorwürfe bzgl Versicherungsprämie & weniger Arbeiter im Gebäude als sonst stimmen kann ich nicht nachprüfen, ist aber oft in den Medien aufgegriffen worden.
    Dass daraufhin ein auch sehr irrationales War on Terrorism gestartet wurde begünstigt auch die VT!
    Lt. „Why Has Critique Run out of Steam?“ von Latour müsste ich mich jetzt zwar mit den Aussagen in Grund & Boden schämen, halte aber gerade das Thema 9/11 für eines, das auch von der „Gegenseite“ (=Regierung) aufgeräumt gehört. Regierungen & co alles abzunehmen ist kein Zeichen von seriosität & Intellekt sondern oft Naivität

    VTen entstehen immer dann, wenn Daten nicht zugänglich sind. In dem Fall war das ständig der Fall.

  14. Hi rolak,
    waere es moeglich dass du noch die erwaehnten Slides aus der 9/11 Vorlesung veroeffentlichst? Und kennst du evtl. auch eine gute Seite wo diese Verschwoerungstheorie „aufgeloest“ wird? Wuerde mich sehr interessieren! Vielen Dank schonmal!

    Ach ja, ich habe auch Mac OSX 10.5.7 und dem aktuellen Safari dieselben Layoutprobleme die du beschreibst, mit Firefox verschwinden diese allerdings wieder…
    Da faellt mir grade auf: Es haengt irgendwie mit Java zusammen: deaktiviere ich Java habe ich beiden Browsern die normale Darstellung, aktiviere ich Java sieht es in beiden Browsern mies aus…

  15. @ Dima
    Javascript nehme ich an, nicht Java, oder?
    Wäre komisch, wenn das daran liegt, ich habe eher eine Ungereimtheit im CSS vermutet, das ja nicht wirklich von allen Browsern gleich verwertet wird (insbes IE macht da alles falsch was nur geht) — und das wird eben normalerweise für die Zentrierung & Breitenangaben verwendet.
    Bei mir mit gleichem OS & 1280×800 haut das in Opera, Safari & FF alles hin zzt, ältere Opera-versionen zeigen den gliechen bug

  16. /layout/ um es nochmal zu sagen: Mit ein+demselben Stick (portable FF mit meinem profile-Ordner) kommt es in K falsch, in HH richtig. Wie soll es am Browser hängen? Evtl am OS: in K XP, in HH Vista. Und nein, das teste ich hier nicht 😉

    /9/11/ Die slides direkt nicht (wg diverser ungeklärter Bilderrechte), aber wenn es denn klappt, einen daran angelehnten Text. Bis dahin ist =»hier imho ein guter Ausgangspunkt, um sich einen Pfad durch die VT-Vernebelung zu bahnen. Und natürlich kann ausschließlich auf belegte Aussagen eingegangen werden; ‚ich mag GeorgeDoubleU nicht, also wird was vertuscht‘, ‚der hat gesagt, er kenne einen, dessen Schwager..‘, die Kindergarten Nummer ‚der war das!‘ und ähnliches lassen einfach nicht mit Sicherheit auf eine Verschwörung schließen – sind aber äußerst geeignet, um die nächste Presseente durchs Dorf zu treiben.

  17. Lesen, gründlich lesen, rolak! Yo, das mit Javascript ist der Knackpunkt, dann ‚verbiete‘ ich es halt für diese Seite. Jetzt bin ich höchst gespannt, wie dieser Fehler aufgeklärt werden kann 🙂 mal sehen, was Mozilla sagen wird…

    Ooops, sagte der Affe und stieg vom Schleifstein: Ohne JS keine Kommentarabgabe^^

    also vielleicht doch irgendein JS-Schnipsel, das in HH sehr wohl, hier aber nicht nachgeladen wrden kann? hach, is dat komplezeert 🙁

  18. Danke für die Berichte, Rolak!

    Was das Layout betrifft: Wenn ich mit NoScript im FF tfag.de verbiete (das betrifft auch JavaScript) hab ich dieselben Layoutprobleme (Win+MacOS 10.5.7); erlaube ich tfag.de, stimmt’s sofort. Safari (MacOS), den ich praktisch nie benutze, also auch nichts geblockt habe, macht keine Probleme.
    Vielleicht gibt’s da ein (zentriertes) Banner-Element, das immer beginnt, aber nur mit JS wieder geschlossen wird?

  19. tippe auf generic.js, da wird eine funktion zur Sichtbarkeit von einem div ausgeführt.
    Vllt schau ichs mir später genauer an, vermutlich aber nicht

  20. tfag ist ausdrücklich zugelassen bei AdBlock+ mit @@|hxxp://*.tfag.de/ und s/xx/tt/, NoScript läuft hier garnicht — und zusätzlich erklärt das meines Erachtens nicht die vom Standort abhängige Darstellung ein und desselben sticks.

  21. OT -zum Layout: Bei mir hat eben der Upgrade von SafariAdblock von 0.3 auf 0.4.0 RC Abhilfe geschaffen.

    Die standortabhängige Darstellung deutet wohl auf ein server-seitiges Blockieren bestimmter Adressen hin. Je nachdem was unterdrückt wird, muss am HTML rumgeschnippselt werden, wie die SafariAdBlock-Macher erläutern:

    Safari AdBlock also removes some HTML elements after the page has been loaded to preserve the layout.

  22. Jepp, netter Artikel.
    Schön, dass es mal gut leserlich gedruckt wird : Wissenschaft und auch der einzelne Mediziner hätten es in der Tat einfacher, sich dem Mainstream nicht entgegenzustellen, sondern im Fahrwasser mitzuschwimmen. Es verdient sich wirklich leichter.

    @rolak
    Danke für die Berichte! 🙂

  23. Der Eindruck, es sei viel Presse anwesend gewesen, bestätigt sich nachträglich 😉 So was wird alles gesammelt, Datenträger sind ziemlich günstig…

    /layout/ Aktueller Stand: Es scheinen Fehler in diversen .css und .js zusammenzukommen, was wegen der unterschiedlichen ‚Intelligenz‘ der beteiligten Programm[teil]e natürlich zu der großen Ergebnisstreuung führen kann (laut Fehlerkonsolen-log im FF). Wie das mit dem Standort geklärt werden kann, ist mir allerdings immer noch unklar, aber vielleicht wird bei gewissen providern just das ‚verwirrende‘ Seitenelement geblockt.

  24. Hallo ‚Herr‘ rolak!

    Ich nehme an es handelt sich bei Dir um ein männliches Individuum, wie bie den SkeptikerInnen (das Binne-I ist ja bis heute dort noch keines Selbstverständlichkeit – was soll eigentlich die Formulierung „mit der eher soufflierenden Unterstützung seiner Gattin Elisabeth Ponocny-Seliger „. Große Studien werden meist in wissenschaftlichen Kooperationen gemacht und einer präsentiert dann pro Kongress, außerdem ist wissenschaftlich gesehen der Familienstand einer Ko-Autorin völlig unwesentlich!?! Fazit: Mein ‚Gatte‘ ist weder so Macho-A… dass nur er reden muss und ich bin nicht ’nur die Gattin‘ die souffliert!
    Kleine Nachhilfe in Feminismus

    Elisabeth Ponocny-Seliger

  25. Das sollte keine Behauptung oder gar Wertung von Fähigkeiten, Zuständen oder Einstellungen sein, sondern nur die Diskrepanz zwischen der Vortragsankündigung im Programm (2 Vortragende) und der Realität (einer) pointieren. Insbesondere sehe ich nicht, irgendwem irgendwelche Leistungen abgesprochen zu haben – und fühle mich leicht überinterpretiert. Und die in meinen Augen eindeutig pejorative Formulierung ’nur die Gattin‘ vermag ich nicht einmal ansatzweise oben herauszulesen.

    Wenn Sie vor mir gestanden und er hinter mir gesessen hätte, wäre der Text -bis auf die Reihenfolge der Namen- genauso formuliert worden. Für Mißverständnisse kann ich allerdings nichts – Friedenspfeife?

  26. scnr: Kleine Nachhilfe in Geschlechtsneutralität 😉

    /Layout/ [Auszug einer email an die Redaktion]
    um der leidigen Geschichte mit der Formatierung etwas genauer auf den Grund zu gehen, wurde die Seite ‚Einstein und die cranks‘ aus dem Mathlog abgespeichert. Nachhaltiges Herumspielen mittels auskommentieren etc führte zu der Erkenntnis, daß die (wahrscheinlich aufgrund einer Werbeeinbindung automatisch generierte) Zeile

    <div class=“sky“><script type=“text/javascript“ src=“hxxp://www.scienceblogs.de/_misc/banner_skyscraper.php“></script></div>

    der Übeltäter ist. Im Folgenden beziehe ich mich nicht auf die für mich unerreichbaren php-Skripte, sondern auf deren hier nur als JS sichtbare Ausgabe. Im Gegensatz zu dem in der Zeile davor eingebundenen banner_leaderboard.php, das folgendes erzeugt:

    adSBDebug();
    document.write(‚

    ‚);
    document.write(ads_gettag(„BANNER“,adsc_bannerwidth,adsc_bannerheight,adsc_bannerpercent));
    document.write(‚

    ‚);
    /*
    if (adIsSubBlog == false) {
    } else {
    }
    */

    kommt bei dem layoutzerbröselnden php-script:

    document.write(‚

    ‚);
    document.write(ads_gettag(„SKYSCRAPER“,adsc_skywidth,adsc_skyheight,adsc_skypercent));
    document.write(‚

    ‚);
    if (adIsSubBlog == false) {
    } else {
    }

    Der einzige Unterschied ist meines Erachtens das Auskommentieren (oder eben nicht) der nonfunktionale if-clause, da Auskommentieren des adSBDebug() keine zusätzliche Auffälligkeit mit sich bringt. Anscheinend stolpert der eine oder andere SW-Teil über die leeren Anweisungsblöcke. Was schon erstaunlich genug wäre…

    In beiden Fällen wird ‚ads_gettag‘ übrigens als nichtdefiniert moniert (genau wie in der online-Ausgabe der untersuchten Seite). Mittels einer speziellen Regel für AdBlock+, die ausschließlich das Bösewicht-php blockiert, kann ich *endlich* wieder ScienceBlogs ansehen und kommentieren ohne die ewige Hin- und Herschalterei. /Zusatz/ Zusätzliches Blockieren des anderen php-scripts beseitigt auch die lese-lästige Text-Zentrierung, es könnte also auch eine nichtdeterministische Funktionalität von .write() bei unbekanntem Parameter sein (geraten).

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